DE3907179C2 - Vorrichtung zur Erwärmung eines strömenden fluiden Mediums, insbesondere Wasser - Google Patents
Vorrichtung zur Erwärmung eines strömenden fluiden Mediums, insbesondere WasserInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erwärmung
eines strömenden fluiden Mediums, insbesondere Wasser, nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der US-PS 4041276 ist eine Vorrichtung zur Erwärmung
kleiner Mengen eines strömenden Mediums bekannt, bei der als
Heizelement ein Halbleiter, z. B. ein Transistor, verwendet
wird, wobei der Strom, der durch den Halbleiter fließt, durch
einen Steuerkreis eingestellt wird, der einen im Wärmeaustausch
mit einer Fluidkammer stehenden Widerstand mit positivem
Temperaturkoeffizienten aufweist. Die von dem temperatur
abhängigen Widerstand erzeugte Wärme wird nur zum Teil der zu
erwärmenden Flüssigkeit zugeführt; der Widerstand dient im
wesentlichen für eine Selbstregulation der Temperatur.
Aus Siemens Components 25 (1987) Heft 3, S. 116, 117, Manfred
Stürzer "Kleinthermostat für Heizleistung bis 5 W" und der DE
30 45 327 A1 ist es bekannt, einen Leistungstransistor unter
Ausnutzung seiner Verlustleistung zum Beheizen eines Mediums zu
verwenden, wobei vorzugsweise ein Leistungs-
Feldeffekttransistor benutzt wird. Der Leistungstransistor wird
hierzu zur Temperaturregelung bedarfsabhängig elektrisch
angesteuert, z. B. indem der Steuerstrom periodisch in einem
bestimmten Taktverhältnis ein- und ausgeschaltet wird, wodurch
sich eine entsprechende Temperatur einstellen läßt.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine Vorrichtung der
eingangs geschilderten Art kompakter, einfacher und genauer
regelbar und hinsichtlich der Strömungsverhältnisse günstiger
zu machen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmale.
Demnach ist im Steuerkreis ein in den Halbleiterchip
integrierter Temperatur- und/oder Druckfühler als Überhitzungs
bzw. Überdruckschutz bzw. Schutz bei Verringerung der
Durchflußmenge eingeschaltet, welcher bei vorgegebener
Maximaltemperatur bzw. bei vorgegebenem Maximaldruck bzw. bei
vorgegebener Minimaldurchflußgeschwindigkeit anspricht und den
Chip elektrisch sperrt. Die erfindungsgemäße Ausbildung
ermöglicht es somit, die Chips selbst als
Sicherheitseinrichtungen gegen unzulässig hohe Temperatur,
gegen unzulässig hohen Druck und gegen unzulässig niedrige
Strömungsgeschwindigkeit auszubilden. Außerdem sind die
Lamellen oder Plättchen in einem Gehäuse in Halterungen
gehalten und beidseitig vom Medium beaufschlagt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand von
Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Heizvorrichtung für ein
strömendes Medium in schaubildlicher Darstellung,
teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 von oben.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform in einem
Vertikalschnitt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist ein festes
Gehäuse 3 vorgesehen, in welches das zu erwärmende Medium,
insbesondere Wasser, durch einen Anschlußstutzen 4 in Richtung
des Pfeiles 9 eingeleitet wird. In das Gehäuse 3 ist ein
Trägerkörper 2 eingesetzt, der im wesentlichen kreiszylindrisch
ausgebildet ist und eng in das hohlzylindrische Gehäuse 3 paßt.
Der Trägerkörper 2 hat an seinem Mantel mehrere in
Axialrichtung verlaufende und in gleichen Abständen voneinander
angeordnete Längsnuten 10, welche Strömungskanäle für das zu
erwärmende Medium bilden und am unteren Stirnende des Gehäuses
3 mit dem Anschlußstutzen 4 in Verbindung stehen. Jede dieser
Längsnuten 10 hat an ihrem Boden eine rillenförmige Vertiefung
11, welcher eine ähnliche Vertiefung 12 an der inneren
Oberfläche des Gehäuses 3 gegenüberliegt. In jeweils eine
dieser Vertiefungen 11, 12 ist ein als Plättchen 1 ausgebildetes
Heizelement eingesetzt, wobei dieses Plättchen 1 von den
Vertiefungen 11, 12 gehalten wird und auf diese Weise mittig im
jeweiligen von der Längsnut 10 gebildeten Strömungskanal
angeordnet und solcherart beidseitig vom strömenden Medium
beaufschlagt ist. Jedes Plättchen 1 ist als lamellenförmige
Chip-Heizwiderstand-Einheit ausgebildet. Die nicht
dargestellten Anschlüsse (Eingangselektrode, Ausgangselektrode,
Steuerelektrode) der einzelnen Plättchen 1 bzw. ihrer Chips
sind im Inneren des Gehäuses 3 zusammengefaßt und durch nicht
dargestellte Öffnungen abgedichtet aus dem Gehäuse 3
hinausgeführt. Am oberen Stirnende des Gehäuses 3 befindet sich
eine nicht dargestellte Sammelkammer, in welche die einzelnen,
von den Längsnuten 10 gebildeten Strömungskanäle münden und aus
der das Medium durch einen Stutzen abgeführt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist das Gehäuse 3
schachtelförmig ausgebildet, seine Vorderwand ist der besseren
Darstellungsmöglichkeit halber abgeschnitten. In das Gehäuse 3
wird das zu erwärmende Medium durch den Stutzen 4 eingeleitet
und oben durch einen an der Deckenwand des Gehäuses 3
angeordneten Stutzen 5 abgeleitet. Im Hohlraum des Gehäuses 3
sind mehrere Plättchen 1 als Heizelemente parallel zueinander
und in Abstand voneinander so angeordnet, daß die Ebenen der
Plättchen 1 jeweils in der Strömungsrichtung des zu erwärmenden
Mediums liegen. Die einzelnen Plättchen 1 sind mittels
geeigneter Halterungen 6 oben und unten starr gehalten, wobei
sich die Unter- und Oberkanten der Plättchen 1 in Abstand von
der Bodenwand bzw. Deckenwand des Gehäuses 3 befinden, so daß
das zugeführte Medium sich auf alle zwischen den Plättchen 1
gebildeten Strömungskanäle gleichmäßig verteilen kann.
Zweckmäßig sind hierzu auch die Längsränder der einzelnen
Plättchen 1 in Abstand von den ihnen benachbarten Seitenwänden
des Gehäuses 3. Jedes Plättchen 1 ist mit drei Anschlüssen
versehen, wobei die einzelnen Plättchen einander parallel
geschaltet sind und die gemeinsamen Zuleitungen zu einer
Anschlußleiste 7 geführt sind. 8 ist der Anschluß für die
Steuerelektrode jedes Plättchens 1, 13 sind die Anschlüsse für
die Heizwiderstandseinheiten der einzelnen Chips der
Plättchen 1. Die einander identischen Heizwiderstände der
Plättchen 1 sind hier als integrierte bidirektionale
Leistungstransistoren ausgeführt und einander parallel
geschaltet.
Selbstverständlich kann die Anschlußleiste 7 auch an jener
Seite des Gehäuses 3 angeordnet werden, an welcher der
Anschlußstutzen 4 bzw. der Auslaufstutzen 5 liegen.
Die Plättchen 1 der Chip-Heizwiderstände bieten außerordentlich
günstige Möglichkeiten zur Gestaltung der im Chip selbst
integrierten Überhitzungs- bzw. Überdruckschutzsysteme. So kann
z. B. ein Kaltleiterwiderstand oder eine Schicht aus
Piezoferroelektrikum im Chip integriert werden. Solche
Schutzsysteme erfordern keinen zusätzlichen Raum und sind
außerordentlich zuverlässig. In solchen Fällen muß lediglich
der Mantel des Chips entsprechend ausgeführt werden. Weitere
außerordentlich günstige Möglichkeiten zur Gestaltung
trägheitsloser Schutzsysteme sind folgende: Man kann die
Metallisierungsschichten der Steuerelektroden, wie z. B. Gates,
der Mikrostruktur eines Chip-Heizwiderstandes aus einem
Material fertigen, welches einen Phasenübergang Metall-Isolator
oder Metall-Halbleiter bei einer vorbestimmten
Maximaltemperatur und bzw. oder bei einem vorbestimmten
Maximaldruck besitzt. Erreicht die Temperatur bzw. der Druck
des zu erwärmenden Mediums diesen vorgegebenen maximalen
Temperaturwert bzw. Druckwert, so wird die Leitfähigkeit der
Metallisierungsschichten plötzlich um einige Größenordnungen
verringert und der Chip wird gesperrt. Anstelle dessen bzw. in
Ergänzung dazu können natürlich auch die
Metallisierungsschichten der Leistungselektroden, wie z. B.
Sources und Drains, der Mikrostruktur eines Chips in ähnlicher
Weise gefertigt werden.
Man kann auch eine Kombination aus den beschriebenen
Möglichkeiten ausnutzen. So können z. B. die
Metallisierungsschichten der Leistungselektroden eines Chips
einen temperaturabhängigen Phasenübergang besitzen, wogegen die
Metallisierungsschichten seiner Steuerelektroden einen
druckabhängigen Phasenübergang besitzen.
Die beschriebenen Überhitzungsschutzsysteme erfordern aber
einen verschwindenden Temperaturgradienten im Raum, in welchem
das Medium erhitzt wird. Daher ist es notwendig, eine gute
Vermischung des Mediums im Innenraum des Gehäuses 3, in welchem
das Medium erhitzt wird, sicherzustellen. Zu diesem Zweck ist
es günstig, das Medium in den Raum, in welchem es erhitzt wird,
einzuspritzen. Die Stärke der Einspritzung bestimmt dann die
Intensität der Mediumzirkulation. Zur Erzeugung einer
ausreichend starken Einspritzwirkung können in der Mündung, mit
welcher der Einlaßstutzen 4 in das Gehäuse 3 mündet, eine oder
mehrere Düsen vorgesehen sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl als unter Druck
stehendes als auch als druckloses Gerät ausgeführt sein. Im
ersten Fall ist ein Absperrorgan zur Steuerung der Entnahme des
erwärmten Mediums an der Entnahmeseite vorgesehen, im zweiten
Fall befindet sich das Absperrorgan an der Zufuhrseite des zu
erwärmenden Mediums.
Aus Sicherheitsgründen ist es zweckmäßig, dafür zu sorgen, daß
die Heizelemente nur dann in Funktion sind, wenn die
Durchflußgeschwindigkeit und die Entnahmemenge des Mediums pro
Zeiteinheit einen vorbestimmten Wert überschreiten. Hierzu
können verschiedene, teilweise bekannte Maßnahmen ergriffen
werden. Am günstigsten wird ein solcher Schutz jedoch durch die
beschriebenen Temperatur- und/oder Druckfühler erzielt.
Selbstverständlich ist es möglich, im Steuerkreis eine
Einrichtung zur manuellen Einstellung einer gewünschten
Maximaltemperatur sowie automatische oder manuelle Netzschalter
und automatische oder manuelle Stufenumschalter, insbesondere
für den Sommer/Winterbetrieb vorzusehen.
Zum Schutz der Kontakte des Netzschalters und jener des
Stufenumschalters können alle Chips mittels des Steuerkreises
kurz vor der Betätigung dieser Kontakte gesperrt und erst kurz
nach erfolgter Betätigung dieser Kontakte wieder geöffnet
werden.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in
einer vorteilhaften Verbindung mit einem Elektrodendurchlauf
erhitzer zur Erzielung eines Hybrid-Gerätes dienen.
Natürlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für
dreiphasiges Netz gebaut werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Erwärmung eines strömenden fluiden
Mediums, insbesondere Wasser, durch zumindest ein im Wege des
Mediums angeordnetes elektrisches Heizelement und mit einer
Einrichtung zur Regelung der Temperatur des erwärmten Mediums,
wobei das Heizelement (Plättchen 1) mindestens ein auf einem
Halbleiterchip ausgebildetes steuerbares Halbleiterelement ist,
dessen Steuerkreis (Anschluß 8) zur Temperaturregelung dient
und jeder Halbleiterchip in Form einer ebenen Lamelle oder
eines Plättchens (1) ausgebildet ist, deren Ebene parallel zur
Strömungsrichtung des Mediums (Pfeil 9) liegt, und wobei im
Steuerkreis des Halbleiterelements ein Temperaturfühler
eingeschaltet ist, welcher bei vorgegebener Maximaltemperatur
das Halbleiterelement elektrisch sperrt, dadurch
gekennzeichnet, daß im Steuerkreis anstelle des
Temperaturfühlers oder zusätzlich dazu ein Druckfühler
vorgesehen ist, welcher einen vorgegebenen Maximaldruck bzw.
eine vorgegebene Minimaldurchflußgeschwindigkeit überwacht,
wobei der Temperatur- und/oder Druckfühler in dem
Halbleiterchip integriert ist, und daß die ebenen Lamellen oder
Plättchen in einem Gehäuse (3) in mindestens einem
Strömungskanal in Halterungen gehalten sind, wobei die
Plättchen (1) oder Lamellen vom Medium beidseitig beaufschlagt
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strömungskanäle von Längsnuten (10) im Mantel eines
Trägerkörpers (2) gebildet sind, der in das Gehäuse (3)
eingesetzt ist, wobei die Plättchen (1) oder Lamellen in den
Längsnuten (10) mittig gehaltert sind (Fig. 1, 2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterungen für die Plättchen (1) oder Lamellen von
Vertiefungen (11, 12) des Bodens der Längsnut (10) und der
inneren Oberfläche des Gehäuses (3) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Plättchen (1) oder Lamellen in das Gehäuse (3) parallel
zueinander und im Abstand voneinander eingesetzt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu erwärmende Medium in das die
Heizelemente aufnehmende Gehäuse (3) mittels zumindest einer an
der Zufuhrseite angeordneten Düse zwecks gleichmäßiger
Verteilung und gegebenenfalls guter Vermischung im Gehäuse
eingespritzt wird.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Integrationsstruktur des
Halbleiterchips bzw. der Halbleiterchips die Gesamtfläche der
Lamelle bzw. des Plättchens (1) einnimmt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Halbleiterchip in
einem Metallmantel eingeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Druckfühler angeordnet sind
und durch eine Differentialschaltung der Druckfühler ein
Druckdifferenzfühler gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfühler bzw.
Druckdifferenzfühler eine im wesentlichen lineare Kennlinie zur
Steuerung der Heizleistung aufweisen, so daß bei einer höheren
Durchflußgeschwindigkeit des strömenden, zu erwärmenden Mediums
die Heizleistung vergrößert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mantel des Halbleiterchips an jenen Stellen, wo ein
Druckfühler integriert ist, eine Öffnung zur unmittelbaren
Druckaufnahme durch den Druckfühler aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen durch eine elastische, eine gute
Wärmeleitfähigkeit aufweisende Abdeckung dicht verschlossen
sind.
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