Die Erfindung betrifft ein Teilnehmerkommunikationssystem und
insbesondere die Einrichtung eines Kommunikationskanals zwischen
einer Teilnehmerstation und einer Basisstation in einem
solchen System.
Ein vorbekanntes Teilnehmerkommunikationssystem ist in der
US-PS 46 75 863 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Teilnehmerkommunikationssystem,
bei der eine Basisstation in ein Netz mit einer Vielzahl
von Teilnehmerstationen eingeschlossen ist und bei dem
Steuerinformationen zwischen der Basisstation und den Teilnehmerstationen
über einen Funksteuerkanal (RCC) auf einer
Frequenz übertragen werden, die von der Basisstation aus einer
Vielzahl von vorbestimmten Frequenzen ausgewählt ist. Die
Basisstation sendet Steuernachrichten über den RCC. Die
Steuernachrichten enthalten eine Netznummer, die für die
Basisstation eindeutig ist. Jede Teilnehmerstation verarbeitet
die Netznummer in der Steuernachricht, die sie über den
RCC empfangen hat, so daß die Teilnehmerstation die Steuernachricht
entsprechend der Antwort auf die Frage, ob die Teilnehmerstation
im gleichen Netz wie die Basisstation ist, verarbeiten kann.
Jede Teilnehmerstation hat auch eine Suchbetriebsart, in der
sie nach der RCC-Frequenz durch sequentielles Senden einer
RCC-Annahmenachricht auf jeder vorbestimmten Frequenz sucht,
wobei jede Annahmenachricht eine Kennummer enthält, die für
die Teilnehmerstation eindeutig ist. Die Basisstation verarbeitet
die Teilnehmerkennummer in einer Annahmenachricht, die
sie über den RCC empfangen hat, um zu bestimmen, ob die Teilnehmerstation
in dem gleichen Netz wie die Basisstation ist,
und sendet eine Bestätigung an die Teilnehmerstation, daß
der RCC durch die Teilnehmerstation angenommen worden ist,
wenn die Verarbeitung der Teilnehmerkennummer angibt, daß
die Teilnehmerstation im gleichen Netz wie die Basisstation
ist.
Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Teilnehmerkommunikationssystem,
bei dem die zeitliche Einteilung der Kommunikationen,
die von einer Teilnehmerstation über einen gegebenen
Kommunikationskanal zwischen einer Basisstation und der
Teilnehmerstation gesendet werden, bei der ersten Herstellung
des Kommunikationskanals verfeinert wird. Die Basisstation
weist einen Haupttaktgeber zum Ausgeben eines Systemtaktsignals
auf. Die Teilnehmerstation weist einen internen Taktgenerator
zum Erzeugen eines Teilnehmerstation-Taktsignals
zum Takten der Signale auf, die über den gegebenen Kommunikationskanal
von der Teilnehmerstation an die Basisstation gesendet
werden und liefert ein Verfeinerungssignal, das den
Takt des internen Taktsignals angibt. Bei der ersten Herstellung
eines Kommunikationskanals zwischen der Basisstation
und der Teilnehmerstation sendet die Teilnehmerstation das
Verfeinerungssignal über den gegebenen Kommunikationskanal
von der Teilnehmerstation an die Basisstation, und die Basisstation
verarbeitet das von der Teilnehmerstation in bezug
auf das Systemtaktsignal empfangene Verarbeitungssignal, um
den Wert irgendeiner Abweichung zwischen dem Takt des Systemtaktsignals
und dem Takt des Verfeinerungssignals zu bestimmen.
Die Basisstation teilt den bestimmten Abweichungswert
der Teilnehmerstation mit, und die Teilnehmerstation verarbeitet
den Abweichungswert, der von der Basisstation mitgeteilt
worden ist, um das Teilnehmerstation-Taktsignal so einzustellen,
daß die Abweichung verringert wird.
Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Teilnehmerkommunikationssystem,
bei dem sowohl Gleichstromsignalinformationen
und Sprachdatensignale über einen zugeordneten Kanal zwischen
einer Leitungserscheinung, die eine Basisstation mit einem
Zentralamt verbindet, und einer Leitungsschnittstelle, die
eine Teilnehmerstation mit einem Teilnehmerausgang verbindet,
übertragen werden. Das System verarbeitet die Gleichstromsignalinformationen
zur Übertragung über den zugeordneten
Kanal zwischen der Leitungserscheinung und der Leitungsschnittstelle
durch Wahrnehmen der Gleichstromsignalinformationen
auf der Leitungserscheinung und/oder auf der Leitungsschnittstelle
und bereitet die wahrgenommenen Gleichstromsignalinformationen
zur Übertragung über den zugeordneten Kanal anstelle
der Sprachdatensignale auf.
Weitere Merkmale der Erfindung sind im Zusammenhang mit der
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des Teilnehmerkommunikationssystems
der Erfindung,
Fig. 2A und 2B Verarbeitungsprogramme zum Herstellen von
Kommunikationen zwischen einer Basisstation
und einer Teilnehmerstation im gleichen Netz
wie die Basisstation,
Fig. 3 Verarbeitungsprogramme zum Verfeinern der
zeitlichen Einteilung der Teilnehmerstationsignalübertragungen
an die Basisstation und
Fig. 4 Verarbeitungsprogramme zum Senden von Gleichstromsignalinformationen
über einen zugeordneten
Sprachdatenkommunikationskanal.
Verzeichnis der Akronyme
BBP |
Basisbandprozessor (Base Band Processor) |
CCT |
Kanalsteuertask (Channel Control Task) |
CCU |
Kanalsteuereinheit (Channel Control Unit) |
CRC |
Periodische Redundanzkontrolle (Cyclic Redundancy Check) |
EEPROM |
Elektrisch löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher (Electrically Erasable Programmable Read Only Memory) |
FT |
Teilzeitsteuerung (Fractional Timing) |
MUX |
Multiplexereinheit (Multiplexer Unit) |
NID |
Netzkennummer (Network Identification Number) |
PCM |
Pulscodemodulation (Pulse Code Modulation) |
RCC |
Funksteuerkanal (Radio Control Channel) |
RELP |
Remanent erregte Linearprädiktion (Residual-Excited Linear Prediction) |
HF |
Hochfrequenz |
RPU |
Fernverbundene Verarbeitungseinheit (Remote Connection Processing Unit) |
RUW |
Eindeutiges Verfeinerungswort (Refinement Unique Word) |
SCT |
Teilnehmersteuertask (Subscriber Control Task) |
SID |
Teilnehmerkennummer (Subscriber Identification Number) |
SSB |
Gabelzustandspuffer (Switch-hook State Buffer) |
TDM |
Zeitgemultiplext (Time Division Multiplexed) |
UW |
Eindeutiges Wort (Unique Word) |
VCU |
Sprachkodier- und -dekodiereinheit (Voice Codec Unit) |
Wie in Fig. 1 zu sehen ist, weist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Teilnehmerkommunikationssystems der Erfindung
eine Basisstation 104 und eine Vielzahl von Teilnehmerstationen
41 auf. Dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel ist für eine
Basisstation geeignet, die Gegenstand der noch nicht offengelegten,
älteren Patentanmeldung P 38 12 611.7 ist. Die gleichen
Bezugsziffern sind in der älteren Anmeldung und hier für die
Bezeichnung der gleichen Bauteile verwendet.
Die Basisstation 104 beinhaltet eine Vermittlungsstelle 13,
eine fernverbundene Verarbeitungseinheit (RPU) 14, einen
Haupttaktgeber 18, eine Multiplexereinheit (MUX) 19 und einen
Kanalmodul 20. Die Vermittlungsstelle 13 ist mit einem Zentralamt
25 durch eine Vielzahl von Zweidrahtleitungserscheinungen
26 verbunden. Die Vermittlungsstelle 13 ist mit dem Kanalmodul
durch eine T1-Fernleitung 28 und der MUX 19 verbunden. Die
MUX 19 multiplext verschiedene Kommunikationskanäle in verschiedenen
Zeitschlitzen auf der T1-Fernleitung 28. Der
Kanalmodul 20 beinhaltet eine Kanalsteuereinheit (CCU) 23,
eine Sprachkodier- und -dekodiereinheit (VCU) 24 und ein Modem
106. Die CCU 23 setzt Kommunikationskanäle in verschiedene HF-
Kanäle. Die VCU 24 bereitet Sprachkommunikationssignale auf,
die auf den Kommunikationskanälen übertragen werden. Das
Modem 106 ermöglicht das Senden und den Empfang von Sprach-
und Datenkommunikationssignalen auf einem zugeordneten HF-
Kanal. Die CCU 23 überträgt Kommunikationssignale zwischen
dem zugeordneten HF-Kommunikationskanal und dem zugeordneten
Kommunikationskanal in einem zugeordneten Zeitschlitz auf der
T1-Fernleitung 28. Die RPU 14 überwacht den Zustand der Zeitschlitze
auf der T1-Fernleitung 28 und den Zustand der HF-
Kanäle und ordnet dann Kommunikationskanäle vorbestimmten
Zeitschlitzen und vorbestimmten HF-Kanälen in Übereinstimmung
mit einem vorbestimmten Zuordnungsprogramm zu, die CCU 23
tauscht Steuernachrichten mit den Teilnehmerstationen 41 über
einen Funksteuerkanal (RCC) in einem gegebenen Zeitschlitz
eines vorbestimmten HF-Kanals aus.
Jede Teilnehmerstation 41 beinhaltet ein Modem 107, einen
Basisbandprozessor 112 und einen internen Taktgenerator 113.
Der Basisbandprozessor 112 ist durch eine Zweidrahtschnittstellenleitung
27 mit einem Teilnehmerausgang wie z. B. einem
Telefon 115 und/oder einem Datenverarbeiter 116 verbunden.
Der Basisbandprozessor 112 beinhaltet zwei mit Programmen
ausgestattete Module, d. h. ein Teilnehmersteuertask-(SCT-)Modul 100
und ein Kanalsteuertask-(CCT-)Modul 105. Die CCT 105 ist
verantwortlich für die Wortsynchronisation und -rahmung,
Wahrnehmung und Auflösung von Kollisionen und Fehlererfassung.
Die CCU 23 und alle CCTs 105, die auf dem RCC hören, müssen
ausgiebig nach einer gültigen RCC-Nachricht in jedem RCC-
Schlitz suchen. Die CCT 105 führt diese Aufgabe durch Suchen
nach einem eindeutigen Wort (UW) in einem Fenster ±4 Symbole
um eine nominelle UW-Stelle auf der Grundlage des Hauptsystemtaktes
durch. Die auf den RCC hörende CCU 23 sucht nach dem
eindeutigen Wort in einem Fenster ±3 Symbole um die nominelle
UW-Stelle. Ein Suchalgorithmus verschiebt die Daten, bis er
das UW-Muster findet oder bis alle Möglichkeiten erschöpft
sind. Wenn das UW-Muster einmal gefunden ist, wird die RCC-
Nachricht nur dann als gültig angesehen, wenn eine RCC-Prüfsumme
richtig ist.
Die SCT 100 verwendet einen RCC-Frequenzsuchalgorithmus. Der
Zweck der RCC-Suche besteht darin, es der Teilnehmerstation
41 zu ermöglichen, die Basisstation 104 des gleichen Netzes
als die Teilnehmerstation 41 so schnell wie möglich zu finden
und zu verhindern, daß die Teilnehmerstation 41 versucht, mit
bekannt, nicht richtigen Netzen in Verbindung zu treten.
Jede Basisstation 104 hat eine eindeutige Netzkennummer (NID).
Jede Teilnehmerstation 41 hat eine eindeutige 24-Bit-Teilnehmerkennummer
(SID). Die SID wird in einem EEPROM in der
Teilnehmerstation 41 gespeichert. Alle SIDs in einem bestimmten
Netz werden in der Netzdatenbasis an der Basisstation 104
gespeichert.
Die RCC-Suche ist entweder aktiv oder passiv. Die aktive
RCC-Suche wird nur durchgeführt, wenn eine Ruferzeugung anhängig
ist. Eine Teilnehmerstation 41 wird nur in das Netz
aufgenommen und bestimmt ihre NID durch durch die aktive Suche.
Wenn eine Ruferzeugung nicht anhängig ist, führt sie eine
passive Suche unter Verwendung ihrer bekannten Heim-NID aus,
um den richtigen RCC-Kanal wieder anzunehmen.
Wenn alle möglichen RCC-Frequenzen nicht erfolgreich in beiden
Suchbetriebsarten versucht wurden, versucht die SCT 100
eine harte Rückstellung. Dies könnte möglicherweise einen
Systemfehler bereinigen, der die Teilnehmerstation 41 davon
abhält, Synchronisation zu erhalten. Die harte Rückstellung
trainiert auch das Modem von neuem. Das Modemtraining paßt
die Modemfilter den momentanen Umgebungsbedingungen an. Wenn
der Höhrer abgenommen ist und alle Frequenzen ohne Erfolg
versucht wurden, bewirkt die SCT 100, daß ein möglichst
schneller Besetzt-RCC-Ton an den Telefonhörer 115 ausgegeben
wird.
Jedesmal, wenn die SCT 100 eine Rückstellung durchführt, liest
sie die SID und die NID aus dem EEPROM. Wenn in dem EEPROM
keine NID existiert, wird er durch Vorgabe auf 0 gestellt.
Wenn die SCT 100 Synchronisation auf einer RCC-Frequenz in
einer passiven Suche bekommt, vergleicht sie die empfangene
NID mit der intern gespeicherten NID und weist alle RCC-
Frequenzen mit nicht passenden NIDs zurück.
Die aktive RCC-Frequenzsuche wird nur ausgelöst, wenn eine
Ruferzeugung anhängig ist. Wenn der Zustand der anhängigen
Ruferzeugung endet, legt der Benutzer auf oder die Einheit
tritt in einen Abbruchzustand ein. Dann wird die aktive
Suche eine passive Suche. Wenn die SCT 100 alle RCC-Frequenzen
ohne Erfolg versucht hat, geht die SCT 100 in einen Abrufzustand
über und sendet einen Wiederbefehlston an den
Höhrer 115. Dies löscht den Zustand der anhängigen Ruferzeugung
und zwingt die Suchbetriebsart, von aktiv in passiv überzugehen.
Wenn die SCT 100 ihre Netzzugehörigkeit bestimmt, endet die
Suche.
Die SCT 100 bestimmt die Teilnehmerstationsnetzzugehörigkeit
und die NID über den normalen Rufaufbauvorgang. Die SCT 100
führt eine Frequenzsuche aus. Jedesmal, wenn die SCT 100 auf
einer RCC-Frequenz Synchronisation bekommt, sendet sie eine
RCC-Rufaufforderungsnachricht. Wenn die Basisstation 104 die
SID erkennt, antwortet sie entweder mit einer Rufverbindungsnachricht,
wenn sie den Ruf vervollständigen will, oder einer
Löschanzeigenachricht mit dem Wiederbefehl-Löschcode, wenn
sie zu beschäftigt ist, um den Anruf zu vervollständigen. In
beiden Fällen endet die Suche, und die NID im Datenfeld der
RCC-Nachricht wird in einem EEPROM durch die Teilnehmerstation
41 zur Speicherung während Stromunterbrechungen gesichert.
Wenn die Basisstation 104 die SID nicht erkennt, sendet sie
eine Löschanzeigenachricht mit dem unbekannten Teilnehmer-
Löschcode an die Teilnehmerstation 41. Die SCT 100 erzeugt
dann die nächste Frequenz, auf der nach dem RCC zu suchen ist.
Das Fehlen einer Bestätigung von der Basisstation zwingt auch
die SCT 100 dazu, die nächste Frequenz zu erzeugen, auf der
zu suchen ist. Eine neue Frequenz kann auch durch die CCT 105
infolge eines Verlustes der Synchronisation angefordert werden.
Nachdem die SCT 100 das richtige Netz gefunden hat, führt
sie eine passive Suche aus, jedesmal, wenn sie die RCC-Synchronisation
verliert, oder sie geht auf den RCC von einem Sprachkanal
über. Sie führt auch die passive Suche aus, wenn die
Netznummer nicht bestätigt wird, aber der Zustand der anhängigen
Ruferzeugung klar ist. Wenn die Teilnehmerstation
41 merkt, daß der Hörer abgenommen ist (Serviceanforderung),
beginnt sie eine aktive Suche. Die folgenden Ereignisse bewirken
bei der SCT 100, daß sie die nächste RCC-Frequenz
in der passiven Suchbetriebsart erzeugt: (a) eine neue Frequenzanforderung
von der CCT 105 infolge eines AM-Lochwahrnehmungsfehlers
oder eines Verlustes der RCC-Synchronisation,
(b) eine Rückkehr zu dem Steuerkanal von einem Sprachkanal
oder (c) die RCC-Synchronisation wurde auf dem falschen Netz
erzielt.
Um die Geschwindigkeit der passiven Suche zu erhöhen, speichert
die SCT 100 bis zu 6 Frequenzen, die ihrer Heimbasisstation
104 entsprechen. Wenn eine Suche, sei sie aktiv oder
passiv, gefordert wird, wechselt der Frequenzerzeugungsalgorithmus
zwischen Frequenzen von einer gespeicherten Tabelle
von RCC-Frequenzen und einem Zuwachsfrequenzzähler. Dies
gibt den am meisten wahrscheinlichen Frequenzen Priorität
und beschleunigt die Annahme der Basisstation nach einem
kurzen AUS.
Jedesmal wenn die SCT 100 auf einem RCC Synchronisation erhält,
sucht sie eine Übereinstimmung zwischen ihrer gespeicherten
NID und der empfangenen NID. Wenn keine Übereinstimmung
besteht, hat die SCT 100 auf dem falschen Netz
Synchronisation bekommen, und die SCT 100 erzeugt eine neue
Frequenz, auf welcher versucht wird, Synchronisation zu bekommen.
Wenn die NIDs übereinstimmen, dann hat die SCT 100
das richtige Netz ermittelt, und die Suche endet.
Die allgemeinen Programme, die in der aktiven Suchbetriebsart
durchgeführt werden, werden mit Bezug auf Fig. 2A zusammengefaßt.
Die SCT 100 in der Teilnehmerstation 41 führt
ein Programm 120 aus, bei dem eine Annahmenachricht, die die
SID der Teilnehmerstation 41 enthält, auf jeder der gegebenen
RCC-Frequenzen sequentiell gesendet wird, die von der Basisstation
104 des der Teilnehmerstation zugeordneten Netzes
verwendet werden. Die RPU 14 in der Basisstation 104 führt
ein Programm 121 aus, bei dem bestimmt wird, ob die SID, die
in der auf einer gegebenen RCC-Frequenz erhaltenen Annahmenachricht
enthalten ist, mit einer SID in einer Liste von
SIDs übereinstimmt, die in der Basisstation gespeichert sind.
Wenn die SID in der Annahmenachricht, die von der Teilnehmerstation
gesendet wird, mit einer der in der Basisstation 104
gespeicherten SIDs übereinstimmt, führt die Basisstation 104
ein Program 122 durch, bei dem eine Bestätigungsnachricht an
die Teilnehmerstation über die gegebene RCC-Frequenz gesendet
wird. Die Bestätigungsnachricht beinhaltet die NID der Basisstation.
Die Teilnehmerstation 41 spricht auf die Bestätigungsnachricht
durch Ausführen eines Programms 123 an, das die Teilnehmerstation
41 in die Lage versetzt, die Steuernachrichten
zu verarbeiten. Die Teilnehmerstation 41 spricht auch auf die
Bestätigungsnachricht durch Ausführen eines Programms 124 an,
bei dem die NID in dem Teilnehmerstationsspeicher gespeichert
wird.
Wenn die SID in der von der Teilnehmerstation übertragenen
Annahmenachricht mit keiner der in der Basisstation 104 gespeicherten
SIDs übereinstimmt, sendet die Basisstation 104
eine negative Bestätigungsnachricht an die Teilnehmerstation
auf der gegebenen RCC-Frequenz. Bei Empfang einer negativen
Bestätigungsnachricht führt die Teilnehmerstation 104 ein
Programm 125 auf, bei dem die gegebene RCC-Frequenz geändert
wird, und wiederholt dann das Programm 120, bei dem eine
Annahmenachricht auf der geänderten gegebenen RCC-Frequenz
gesendet wird.
Die allgemeinen Programme, die in der passiven Suchbetriebsart
durchgeführt werden, sind mit Bezug auf Fig. 2B zusammengefaßt.
Die Teilnehmerstation 41 führt ein Programm 127 aus,
bei dem sequentiell Steuernachrichten empfangen werden, die
auf jeder der RCC-Frequenzen gesendet werden, die in dem Netz
verwendet werden, das der Teilnehmerstation zugeordnet ist.
Auf einer gegebenen RCC-Frequenz führt die Basisstation 104
ein Programm 128 aus, bei dem eine Steuernachricht, die die
NID enthält, gesendet wird. Für eine auf der gegebenen RCC-
Frequenz empfangene Steuernachricht führt die Teilnehmerstation
41 ein Programm 129 aus, bei dem festgestellt wird,
ob die NID in einer empfangenen Steuernachricht mit der NID
übereinstimmt, die in der Teilnehmerstation gespeichert ist.
Wenn die NIDs übereinstimmen, führt die Teilnehmerstation 41
ein Programm 130 aus, das die Teilnehmerstation 41 in die
Lage versetzt, die Steuernachrichten von der Basisstation 104
zu verarbeiten. Wenn die NIDs nicht übereinstimmen, führt
die Teilnehmerstation 41 ein Programm 131 aus, bei dem die
gegebene RCC-Frequenz geändert wird, auf der die Teilnehmerstation
Steuernachrichten empfängt, und das Programm 129, bei
dem die NIDs verglichen werden, wird wiederholt.
Eine Taktverfeinerung wird zu Beginn jeder Sprachverbindung
durchgeführt, die auf dem zugeordneten Kommunikationskanal
gemacht wird. Das Ziel ist eine Feinabstimmung des Sendesymboltaktes
der Teilnehmerstation, so daß er innerhalb von ±3%
des Hauptsymboltaktgebers der Basisstation gebracht wird.
Um eine ±3%-Toleranz zu erzielen, werden Bruchzeitabweichungswerte
" Δ t′s" über eine Anzahl von Rahmen an der Teilnehmerstation
gesammelt. Jedes Sendesignalbündel von der Basisstation
liefert einen anderen Datenpunkt in der Liste der Bruchzeit-
Abweichungswertstichproben. Periodisch wird der Stichprobenmittelwert
"Mittel Δ t" berechnet, um einen Schätzwert
der tatsächlichen Bruchzeitabweichung zu erzeugen. Dieser
Schätzwert wird dazu verwendet, den internen Teilnehmerstationstaktgenerator
einzustellen, daß er näher an den gewünschten
Wert gebracht wird. Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis
die Basisstation feststellt, daß der Teilnehmerstationstakt
innerhalb von ±3% des richtigen Symboltaktwertes ist.
Die Basisstation-CCU 23 tritt automatisch in die Verfeinerungsoperation
ein, wenn ihr ein Sprachkanal zugeordnet wird. Die
CCU 23 weist das Modem 106 an, mit der Verfeinerungsoperation
zu beginnen und fährt fort, Verfeinerungssignalbündel zu
senden. Jedes Signalbündel enthält Leistungs-Symboltakt- und
Bruchtaktinformationen für die Teilnehmerstation 41.
Die Basisstation-CCU 23 empfängt ein Teilnehmer-Verfeinerungsimpulsbündel
mit Erfolg, wenn ein eindeutiges Verfeinerungswort
(RUW) gefunden wird und die CRC als korrekt verifiziert
wird. Wenn die Basisstation-CCU 23 zu irgendeiner Zeit keinen
Erfolg beim Empfangen eines Teilnehmerimpulsbündels hat, enthält
das nächste Basisstation-Sendeimpulsbündel eine Null für
den Symboltakt. Außerdem, wenn die Basisstation feststellt,
daß die Verbindungsqualität eines Teilnehmerimpulsbündels
unter einen vorbestimmten Pegel gefallen ist, zeigt die Basisstation
dies der Teilnehmerstation in einem Befehlsbyte durch
Setzen eines Bits "Ignoriere FT" an. Die Teilnehmerstation
scheidet dann die Bruchzeitinformation, die in dem Impulsbündel
enthalten ist, aus.
Die Verfeinerungsoperation wird erfolgreich beendet, wenn
die Basisstation drei aufeinanderfolgende Bruchzeitwerte
innerhalb ±3% des Haupttaktsignals des Haupttaktgebers 18
liest. Die erfolgreiche Verfeinerungsbeendigung wird der
Teilnehmerstation über das Befehlsbyte durch Setzen eines
Bits "StopRef" signalisiert. Die Teilnehmerstation bestätigt
die Beendigung durch Löschen eines Bits "ContRef" auf dem
nächsten Umkehrkanalimpulsbündel. Die Teilnehmerstation
tritt dann in die Sprachoperation ein. Beim Feststellen der
Bestätigung tritt die Basisstation in die Sprachoperation
ein.
Die Verfeinerung wird durch die Basisstation nach 67 Rahmen
(3,0 s) abgebrochen, wenn das ±3%-Ziel nicht erreicht wurde.
Dies wird der Teilnehmerstation über das Befehlsbyte durch
Setzen eines Bits "AbortRef" signalisiert. Verfeinerungsabbruch
wird durch die Teilnehmerstation auf dieselbe Art und
Weise wie der Verfeinerungsstopp bestätigt. Die Teilnehmerstation
reißt dann den Sprachkanal ab. Beim Feststellen der
Bestätigung reißt die Basisstation den Sprachkanal ab.
Die Basisstation sendet den Beendigungsbefehl ein zweites
Mal, wenn sie keinen Erfolg beim Empfangen der Bestätigung
der Teilnehmerstation nach der ersten Sendung (d. h., RUW nicht
gefunden oder schlechte CRC) hat. Wenn die Basisstation immer
noch keinen Erfolg beim Empfangen der Bestätigung der Teilnehmerstation
nach der zweiten Sendung hat, tritt sie automatisch
in die Sprachoperation ein, wenn sie ein Bit "StopRef"
gesendet hat, oder sie reißt den Sprachkanal ab, wenn sie ein
Bit "AbortRef" gesendet hat.
Die Teilnehmer-CCT 105 tritt automatisch in die Verfeinerungsoperation
beim Empfang einer Sprachkanalzuordnung ein. Wenn
die Basisstation-Verfeinerungsimpulsbündel empfangen werden,
benutzt die Teilnehmerstation den Inhalt eines "PWR"-Bytes,
um ihre Sendeleistung zu korrigieren, und eines Bruchzeitbytes,
um ihren Symboltakt zu korrigieren.
Die Bruchzeitabweichungswerte (Δ t′s), die von der Basisstation
empfangen werden, werden gespeichert, wie sie ankommen.
Wenn fünf gültige Werte gesammelt sind, berechnet die Teilnehmerstation
eine Stichprobenabweichung, um ihren Umfang zu
bestimmen. Wenn die Abweichung zu groß sein sollte, werden
weitere Stichproben gesammelt. Wenn die Abweichung klein
genug ist oder wenn die Zählung der gültigen Proben 16 erreicht,
wird der Probenmittelwert (Mittel Δ t ) berechnet und
dazu verwendet, das Bruchzeitsignal einzustellen, das an die
Basisstation gesendet wird. Nach der Einstellung wird die
Zwischenspeicheroperation nochmals wiederholt.
Die Teilnehmerstation-CCT 105 empfängt ein Basisstation-Verfeinerungsimpulsbündel
mit Erfolg, wenn das RUW gefunden
wird und die CRC als korrekt verifiziert wird. Die Teilnehmerstation
ignoriert Basisstation-Impulsbündel, die nicht mit
Erfolg empfangen werden. Die Teilnehmerstation ignoriert auch
Bruchzeitwerte, wenn ihr dies von der Basisstation befohlen
wird. Es gibt nur einen Fall, bei dem die Teilnehmerstation
den Leistungswert innerhalb eines Impulsbündels ignoriert.
Dies ist der Leistungswert innerhalb des ersten erfolgreich
empfangenen Impulsbündels (d. h., diese Leistungseinstellung
könnte einen "Impuls"-Effekt auf dem nächsten Umkehrkanalimpulsbündel
hervorrufen).
Die Verfeinerungsoperation endet mit Erfolg unter dem Befehl
der Basisstation. Die Sprachoperation beginnt sofort, nachdem
die Teilnehmerstation den Beendigungsbefehl der Basisstation
bestätigt.
Die Verfeinerung wird nach 67 Rahmen (3 s) unter dem Befehl
der Basisstation abgebrochen. In diesem Fall wird der Sprachkanal
sofort nach der Bestätigung des Befehls der Basisstation
abgerissen. Die Teilnehmerstation bricht die Verfeinerung
nach dem Empfang von 77 Rahmen (3,5 s) von schlechten
Verfeinerungsimpulsbündeln selbst ab. Diese Taktverzerrung
ermöglicht es der Teilnehmerstation, den Befehl "AbortRef"
zu empfangen, bevor sie den Sprachkanal austaktet und abreißt.
Vor einer Bruchzeiteinstellung an der Teilnehmerstation 41
muß die Probenabweichung unter einen Grenzwert fallen. Die
Bestimmung dieses Grenzwertes ist etwas willkürlich, aber
die folgende Analyse liefert uns einen plausiblen Grenzwert.
Es ist eine Tatsache, daß 75% aller Proben in einem Zufallsprozeß
innerhalb von zwei Standardabweichungen von dem Mittelwert
liegen. Wenn somit die berechnete Standardabweichung
zweimal in dem Intervall (-5%, +5%) gefunden wird, weiß man,
daß 75% der Proben innerhalb von 5% des Probenmittelwertes
liegen. Dies gibt ein ausreichendes Vertrauen, daß der Probenmittelwert
genau ist und für die Rückführeinstellung verwendet
werden kann.
Da die Einstellschrittgröße t/200 ist, wobei t eine Symbolzeit
ist, entspricht das Intervall (-5%, +5%) (-10, +10) den
Zuwachsschritten. Folglich muß die Standardabweichung in dem
Intervall (-5, +5) liegen oder, was gleichbedeutend ist,
die Probenabweichung muß geringer als 25 sein. Die Probenabweichung
ist leichter als die Standardabweichung zu berechnen,
so daß sie in der tatsächlichen Ausführung verwendet wird.
Die Formel lautet:
"V" ist die Bogenabweichung,
"Δ t i " ist die i-te berechnete Bruchzeit-Abweichungswertprobe,
"n" ist die Probengröße,
"Mittel Δ t" ist der berechnete Mittelwert Δ t für n Proben.
Die hier in bezug auf die Verfeinerung beschriebene Vorgehensweise
erlaubt die Beschleunigung der Operation unter guten Bedingungen,
während sie eine robuste Operation unter ungünstigen
Bedingungen ermöglicht. Wenn die Bruchzeitschätzwerte gut
sind, wird die Verfeinerung innerhalb von 4 Rahmen (180 ms)
durchgeführt. Unter weniger idealen Bedingungen könnte es
erforderlich sein, daß ein voller 16-Rahmendurchschnitt berechnet
werden muß, wobei es ungefähr 19 Rahmen (855 ms)
dauert. Unter den schlimmsten Bedingungen könnte der Algorithmus
bis an seine obere Grenze von 67 Rahmen (3 s) getrieben
werden, wobei es aber als unwahrscheinlich erscheint,
daß eine Sprachoperation unter solchen extremen Umständen
überhaupt möglich ist (d. h., das ist der Grund dafür, daß die
Verfeinerung abgebrochen wird, wenn der maximale Zähler erreicht
ist).
Die allgemeinen Programme, die von der Basisstation 104 und
der Teilnehmerstation 41 zur Durchführung der Taktverfeinerung
ausgeführt werden, sind mit Bezug auf Fig. 3 zusammengefaßt.
Die Teilnehmerstation 41 führt ein Programm 134 aus,
bei dem aufeinanderfolgende Rahmen von Verfeinerungssignalimpulsbündeln,
die durch den internen Taktgenerator 113 getaktet
werden, gesendet werden.
Die Basisstation-RPU 14 führt ein Programm 135 aus, bei dem
jedes empfangene Verfeinerungssignalimpulsbündel in bezug auf
das Systemtaktsignal von dem Haupttaktgeber 18 verarbeitet
wird, um einen Abweichungswert Δ t für jedes Impulsbündel zwischen
dem Takt des Systemtaktsignals und dem Takt des Verfeinerungssignals
zu bestimmen.
Die Basisstation-CCU 23 führt ein Programm 136 aus, bei dem
bestimmt wird, ob eine vorbestimmte Anzahl "n" von nacheinander
bestimmten Abweichungswerten Δ t unterhalb einem vorbestimmten
Wert "U" liegt. Wenn die Basisstation-CCU 23 feststellt,
daß eine vorbestimmte Anzahl "n" von nacheinander
bestimmten Abweichungswerten Δ t unter dem vorbestimmten
Wert "U" liegt, führt sie ein Programm 137 aus, bei dem ein
Stoppverfeinerungssignal an die Teilnehmerstation 41 gesendet
wird. Der BBP 112 in der Teilnehmerstation 41 spricht auf
das Stoppverfeinerungssignal durch Ausführen eines Programms
138, das das Senden des Verfeinerungssignals beendet, das ein
Bestätigungssignal zurück an die Basisstation schickt, und
dann durch Durchführen eines Programms 138 a an. Der BBP 112
führt dann ein Programm 139 aus, das normale Kommunikationen
über den gegebenen Kommunikationskanal mit der Basisstation
104 ermöglicht.
Die Basisstation-CCU 23 spricht auf das Bestätigungssignal in
dem Programm 138 durch Ausführen eines Programms 138 b an, das
normale Kommunikationen über den gegebenen Kommunikationskanal
mit der Teilnehmerstation 41 ermöglicht.
Die Basisstation-CCU 23 führt auch ein Programm 141 aus, bei
dem die Dauer "D" des Programms 136 getaktet wird, wobei bestimmt
wird, ob alle der n aufeinanderfolgenden Abweichungswerte
Δ t′s kleiner als der vorbestimmte Wert "U" sind. Wenn
eine solche Bestimmung nicht innerhalb einer vorbestimmten
Dauer "S" (d. h. D < S ) gemacht worden ist, führt die Basisstation-
CCU 23 ein Programm 142 aus, das ein Abbruchsignal
an die Teilnehmerstation 41 sendet. Der BBP 112 in der Teilnehmerstation
41 spricht auf das Abbruchsignal durch Ausführen
eines Programms 143, das ein Bestätigungssignal zurück an
die Basisstation schickt, und dann durch Ausführen eines
Programms 144 an, das den gegebenen Kommunikationskanal an
der Basisstation abreißt. Die Basisstation-CCU 23 spricht
auf das Bestätigungssignal von der Teilnehmerstation 41 durch
Ausführen eines Programms 145 an, das den gegebenen Kommunikationskanal
an der Basisstation abreißt.
Vor dem Ablauf der vorbestimmten Dauer S, die durch das Programm
141 zum Takten der Dauer D des Programms 136 zum Bestimmen,
ob eine vorbestimmte Anzahl "n" von nacheinander
bestimmten Abweichungswerten Δ t unterhalb des vorbestimmten
Wertes "U" (d. h. D < S ) ist, bestimmt wird, und vor der Bestimmung,
daß eine vorbestimmte Anzahl "n" von nacheinander
bestimmten Abweichungswerten Δ t unter dem vorbestimmten
Wert "U" ist, führt die Basisstation-CCU 23 ein Programm 147
aus, das den bestimmten Abweichungswert Δ t an die Teilnehmerstation
41 sendet.
Der BBP 112 in der Teilnehmerstation 41 führt ein Programm
148 aus, bei dem der mittlere Abweichungswert (Mittel Δ t ) aus
den letzten "m" Abweichungswerten Δ t′s, die von der Basisstation
empfangen werden, berechnet wird (es sei denn, der Abweichungswert
ist nicht verifiziert, indem er von einem
"Ignoriere-FT"-Bit, wie oben beschrieben, begleitet wird).
Der BBP 112 führt ferner ein Programm 149 aus, bei dem bestimmt
wird, ob eine vorbestimmte Anzahl "p" von empfangenen
verifizierten Abweichungswerten Δ t′s innerhalb einer vorbestimmten
Toleranz "R" des Mittelabweichungswertes (Mittel Δ t )
liegt, der gemäß dem Programm 148 berechnet wird.
Wenn der BBP 112 gemäß dem Programm 149 bestimmt, daß eine
vorbestimmte Anzahl "P" von empfangenen verifizierten Abweichungswerten
Δ t′s innerhalb der vorbestimmten Toleranz R
des Mittelabweichungswertes (Mittel Δ t ) liegt, führt der BBP
112 ein Programm 150 aus, das den Takt des internen Taktgenerators
durch den berechneten Mittelabweichungswert (Mittel Δ t )
einstellt.
Wenn der BBP 112 gemäß dem Programm 149 bestimmt, daß eine
vorbestimmte Anzahl "P" der empfangenen verifizierten Abweichungswerte
Δ t′s nicht innerhalb einer vorbestimmten
Toleranz des Mittelabweichungswertes (Mittel Δ t ) liegt, führt
der BBP 112 ein Programm 151 aus, bei dem die Anzahl solcher
negativen Bestimmungen gezählt wird, und wenn eine vorbestimmte
Zählung "Q", die einer vorbestimmten Dauer entspricht, erreicht
wird, führt der BBP 112 das Programm 150 aus, bei dem
der Takt des internen Taktgenerators durch den berechneten
Mittelabweichungswert (Mittel Δ t ) eingestellt wird.
Das Teilnehmerkommunikationssystem transportiert Gleichstromsignalinformationen
zwischen der Zweidrahtleitungsschnittstelle
27 an der Teilnehmerstation 41 und der Zweidrahterscheinung
26 an dem Zentralamt 25. Informationen, die in der
"Umkehrkanal"-Richtung von der Teilnehmerstation 41 an die
Basisstation 104 übertragen werden, beinhalten Änderungen im
Überwachungszustand, Wahlimpulsziffern und Hakenschaltblitze.
Vorwärtskanal-Gleichstromsignale tragen Merkmale wie synchrones
Rufen, charakteristisches Rufen und Münzkastenbetrieb.
Es soll soviel wie möglich Transparenz innerhalb der Grenzen
des TDM-Wesens des Systems geschaffen werden. Signaltransparenz
kann durch Quantifizieren der folgenden Leistungseigenschaften
gemessen werden: Signalpfadverläßlichkeit, Signalverzögerung
und Signalauflösung.
Um diese Parameter zu optimieren, benützt das System ein
Wellenkodierschema, um Gleichstromsignalinformationen von
der Leitungsschnittstelle 27 der Teilnehmerstation an die
Leitungserscheinung 26 des Zentralamtes digital zu übertragen.
Änderungen im Hakenschaltzustand werden vom Basisbandprozessor
112 in der Teilnehmerstation 41 überwacht. Eine Taktgeberunterbrechung
innerhalb des Basisbandprozessors erlaubt es, den
Hakenschaltzustand alle 1,5 ms oder 30mal pro TDM-Rahmen abzutasten.
Jede Probe wird als einzelnes Bit (aufgelegt oder
abgenommen) in dem Hakenschaltzustandspuffer (SSB) 114 gespeichert.
Der SSB 114 enthält 60 Probenbits, obwohl typischerweise
nur ungefähr 45 dieser Bitpositionen aktiv verwendet
werden. Die restlichen Bits erlauben ein elastisches Speicherüberlaufvermögen.
Die nominellen 45 Bits liefern ein 67,5-ms-
Fenster von Hakenschaltzustandsinformationen. Die SCT 100 benutzt
den SSB zum Bestimmen von Änderungen in dem Überwachungszustand
wie Serviceanforderungen, Antwort und Trennungen.
Während ein Ruf aktiv ist, wird der SSB auch auf Gleichstromsignalereignisse
überwacht.
Ein Gleichstromsignalereignis kann nur während einer aktiven
Sprachoperation auftreten. Der SSB 114 wird auf Ereignisse
einmal pro TDM-Rahmen (alle 45 ms) kontrolliert. Ein Ereignis
wird durch die Verwendung einer Cluster-Zählung ermittelt. Die
Cluster-Zählung beginnt beim 16. Bit und läuft hinaus bis zum
45. Bit in dem SSB 114, wobei sie für jedes "Aufgelegt"-Bit
erhöht und für jedes "Abgenommen"-Bit verringert wird. Wenn
die Zählung einen Grenzwert erreicht, der durch einen Cluster-
Endzähler (T cc) bestimmt wird, wird ein Gleichstromsignalereignis
erklärt. Die Cluster-Zählung darf nicht negativ werden
oder den T cc übersteigen. Die Cluster-Zählung wird auch über
Rahmengrenzen aufrechterhalten, so daß der Strom von Hakenschaltproben
als Kontinuum gesehen wird.
Die Cluster-Zählungstechnik hat die Wirkung, daß Haufen von
"Aufgelegt"-Zuständen in dem SSB 114 festgestellt werden,
selbst wenn Spannungsspitzen vorhanden sind. Treffer werden
zurückgewiesen auf der Grundlage der Wahl des T cc.
Wenn ein Gleichstromsignalereignis festgestellt wird, wird
das nachfolgende Sendeimpulsbündel als Kontrollimpulsbündel
verwendet. Die Sprachinformation in dem Impulsbündel wird
durch die Gleichstromsignalinformation ersetzt, wobei der
momentane Sprachmodulationspegel benutzt wird. Die ältesten
30 Bits der SSB-Daten, die 45 ms des Hakenschaltzustandes
darstellen, werden in dem Impulsbündel kodiert.
Wenn aufeinanderfolgende Gleichstromsignalereignisse in dem
SSB 114 wahrgenommen werden, werden fortgesetzt Steuerimpulsbündel
in aufeinanderfolgenden Rahmen gesendet. Gelegentlich
ist ein zusätzliches Steuerimpulsbündel nach einer Folge von
einem oder mehreren Steuerimpulsbündeln erforderlich, selbst
wenn kein Gleichstromsignalereignis in dem Rahmen erklärt
wird. Die einzige Bedingung, unter der ein zusätzliches
Steuerimpulsbündel erforderlich ist, tritt auf, wenn das
vorausgehende Steuerimpulsbündel mit einem "Aufgelegt"-Bit
endet, wodurch die Basisstation 104 in einem "Aufgelegt"-
Zustand zurückbleibt. Wenn ein zusätzliches Steuerimpulsbündel
erforderlich ist, muß der Basisbandprozessor 112 in
der Basisstation 104 sicherstellen, daß der letzte Hakenschaltzustand
auf "abgenommen" eingestellt wird, so daß die
VCU 24 in den "Abgenommen"-Zustand zurückkehrt.
Die ersten sechs Wörter eines jeden Steuerblocks sind einem
willkürlichen Flaggenmuster gewidmet. Dieses Flaggenmuster
ermöglicht es dem Steuerblock, daß er während der normalen
Sprachoperation wahrgenommen wird.
Dem Flaggenmuster folgen 14 Wörter von Gleichstromsignaldaten.
Die Wörter sind in sieben Gruppen organisiert, wobei jede
Gruppe zwei Informationswörter enthält. Das am wenigsten bedeutende
Bit eines jeden Wortes enthält keine Information und
wird willkürlich auf 0 gesetzt. Diese Bits können und sollten
auch für die Fehlerermittlung verwendet werden. Die verbleibenden
15 Bits von jedem der Wörter in einer Gruppe enthalten
insgesamt 30 Bits einer Hakenschaltzustandsinformation. Die
Information wird chronologisch ab dem ersten Wort bis zu dem
zweiten Wort innerhalb der Gruppe und von dem bedeutendsten
bis zu dem am wenigsten bedeutenden Datenbit innerhalb der
Wörter abgespeichert. Um falsche Entscheidungen infolge von
wiederholten, aber unrichtigen Mustern zu verhindern, wird
jede Gruppe exklusiv ODERiert mit einem eindeutigen Bitmuster.
Die empfangene VCU 24 in der Basisstation 104 bestimmt das
Vorliegen eines Steuerblockes, im Gegensatz zu einem Sprachblock,
durch eine einfache Majoritätswahlentscheidung über
die Flaggenmusterwörter am Kopf des Blockes. Wenn die
Majoritätswahlschwelle übertroffen wird, wird der Block als
Steuerblock erklärt. Die RELP-Snythese wird während der
Steuerblockverarbeitung fortgesetzt, und normale RELP-Daten
werden mit RELP-Stille ersetzt.
Wenn ein Steuerblock wahrgenommen wird, wird die Gleichstromsignalzustandsinformation,
die er enthält, ebenfalls dekodiert,
wobei eine einfache Majoritätswahlentscheidung verwendet wird.
Die exklusive ODER-Transformation muß vor der Majoritätswahloperation
entfernt werden. Wenn die Majoritätsentscheidung nicht die
Wahlschwelle übersteigen kann, wird der Block zurückgewiesen,
und keine Änderung wird an dem Hakenschaltzustand gemacht.
Wenn der 30-Bitinhalt des SSB 114 durch die VCU 24 dekodiert
ist, wird er in T1-A/B-Signalbits übersetzt. Im Falle eines
Zweidrahthakenschaltzustandes entsprechen die 30 SSB-Bits
genau den erforderlichen 30 Bits der A-Bitsignaldaten.
Die T1-Bits werden in eine "Zuerst rein, zuerst raus"-
Schlange zur Übertragung über eine PCM-Straße an die Basisstation
104 gesetzt. Die entsprechende MUX 19 versorgt den
Prozessor der VCU 24 mit einer Unterbrechung unmittelbar vor
dem A-Bit-T1-Signalrahmen, wobei es dem Prozessor gestattet
ist, das entsprechende Signalbit in das korrekte PCM-Byte
einzuschießen.
Wenn keine Steuerblöcke ankommen, um die A-Bitschlange wieder
zu füllen, wird der älteste Zustand unbegrenzt wiederholt.
Im Falle einer Gleichstromsignaloperation stellt die SCT 100
sicher, daß der letzte Zustand in dem SSB 114 "abgenommen"
ist.
Nach einem Rufaufbau bewirkt die CCU 23 in der Basisstation
104, daß die VCU 24 in den "Abgenommen"-Zustand geht. Im
Falle einer Ruferzeugung setzt die CCU 23 die VCU 24 auf
"abgenommen" unmittelbar vor dem Abschluß der Verfeinerung.
Im Falle einer Rufbeendigung setzt die CCU 23 die VCU 24 auf
"abgenommen", nachdem eine Antwort festgestellt wurde.
Steuerimpulsbündel werden für diese Überwachungszustandsübergänge
nicht verwendet.
Wenn eine Sprachoperation hergestellt ist, werden Steuerimpulsbündel
dazu verwendet, Gleichstromsignalereignisse an die
Basisstation 104 zu senden. Wenn eine Unterbrechung an der
Teilnehmerstation 141 festgestellt wird, bleibt der Signalzustand
der VCU 24 der Basisstation auf "aufgelegt", während
der Ruf über ein Impulsbündel "Lösche Anforderung" des RCC's
gelöscht wird.
Durch entsprechende Auswahl der Gleichstromsignalparameter ist
es möglich, die Leistung des Systems einzustellen. Um bei der
Ermittlung und Korrektur von Fehlern zu helfen, werden das
Flaggenmuster und die SSB-Majoritätsentscheidungen auf 8 Bitsegmente
(ausgerichtet auf Bytegrenzen) genommen. Die Majoritätsentscheidung
über das Flaggenmuster wird über die gesamten
12 Bytes gemacht. Für den SSB 114 sind es 4 unabhängige
Majoritätsentscheidungen, von denen jeweils eine für jedes
Byte ist, das sie enthält. Wenn irgendeine der Majoritätsentscheidungen
versagt, dann wird die gesamte Majoritätsentscheidung
als Versager angesehen. Die ausgewählten Parameterwerte
sind die folgenden:
Endclusterzählung |
- 15 |
Flaggenmustermajoritätsentscheidung |
- 6 aus 12 (Bytes) |
SSB-Majoritätsentscheidung |
- 4 aus 7 (Bytes) |
Die Auswahl der Endclusterzählung stellt einen Kompromiß
zwischen der Trefferzurückweisung und der getreuen Reproduktion
von Gleichstromsignalimpulsen dar. Die am wenigsten bedeutsame
"Aufgelegt"-Impulsdauer ist 29 ms aufgelegt, die von
einem 20-Impuls-pro-Sekunde-Wähler erzeugt werden, der mit
einer 58%igen Unterbrechung arbeitet. Bei einer Endclusterzählung
15 werden Treffer von weniger als 22,5±1,5 ms zurückgewiesen.
Diese Zurückweisungsschwelle ist ein gutes
Stück unterhalb der erforderlichen 29 ms, die 18,5 Probenzeiten
entspricht. Die Schwelle bringt auch zum Ausdruck,
daß ein Steuerblock nur gesendet wird, wenn mindestens 50%
des TDM-Rahmens aufgenommen werden, wobei der Hörer aufgelegt
ist. Die 45 SSB-Bits enthalten 67,5 ms der Signalzustandsinformation,
die 22,5 ms von Vorausschaudaten für den Puffer
ergeben, um eine Entscheidung "gehen/nicht gehen" zu machen.
Ohne die Vorausschaudaten wäre es nicht immer möglich, führende
Hakenschaltübergangsbits rechtzeitig zu senden.
Die Flaggenmusterschwelle hat zentrale Bedeutung für die Vermeidung
falscher Steuerblockfeststellungen und ausgelassene
Steuerblöcke. Obwohl es unerwünscht ist, ist eine falsche
Steuerblockermittlung während einer normalen Sprachoperation
nicht von verheerender Bedeutung für das System. Eine falsche
Ermittlung führt nur zu einem 45-ms-Ruheimpulsbündel und der
entfernten Wahrscheinlichkeit einiger Treffer an der Zentralamt-
Leitungserscheinung. Weit weniger akzeptabel würde der
Verlust eines Steuerblockes oder noch schlechter eines
Steuerimpulsbündels sein, da diese die Teilnehmerfähigkeit
unterbrechen, Signale auszuführen. Unter Berücksichtigung
dieser Tatsache wird die Flaggenmusterschwelle auf 6 (feste
Stelle) acht-Bit (Bytegrenze) Übereinstimmungen von 12 möglichen
gesetzt. Die Wahrscheinlichkeit, daß dies im Nebengeräusch
auftritt (RELP-Daten erscheinen als weißes Geräusch), ist
(2-6×8×(12 wähle 6) oder 3,2×10-12. Mit einer Blockübertragungsdauer
von 22,5 ms hat eine solche Übereinstimmung
eine erwartete Auftrittsrate von einmal in 200 Jahren bei
kontinuierlicher Sprachoperation. Die Analyse für einen
Steuerblockverlust ist etwas schwieriger, insbesondere, wenn
angenommen wird, daß die Fehler in Impulsbündeln auftreten,
aber es wird vorgeschlagen, daß dieses Ermittlungsschema
eine gute Realität liefert.
Die SSB-Majoritätsentscheidungsschwelle ermöglicht eine Fehlerkorrektur
innerhalb der Signaldaten. Da die DC-Signalbits in
Gruppen gespeichert werden, werden entsprechende SSB-Wörter
durch viele Bitpositionen getrennt. Dieses natürliche Zwischenschalten
ermöglicht einen Impulsbündelfehler, um drei ganze
Gruppen auszulöschen und trotzdem nicht die Majoritätsentscheidung
zu verderben.
Die Sprachkanäle, die eine akzeptable Srpachqualität ermöglichen,
liefern auch ein sehr zuverlässiges Gleichstromsignalisieren
unter Verwendung dieser Technik. Die Signalauflösung
für das System beträgt 1,5 ms. Dies entspricht einer
T1-A/B-Signalauflösung und stellt somit einen akzeptablen
Pegel dar. Die Signalverzögerung durch das System hindurch
beträgt ungefähr 80 ms. Diese Verzögerung ergibt sich aus
dem 67,5-ms-SSB-Fenster einer 6-ms-Übertragungszeit und Basisstationsverarbeitungszeit.
Diese Maßnahmen machen die Systemgleichstromsignaltransparenz
mit bestehenden digitalen
Schleifenträgersystemen vergleichbar.
Auf ähnliche Weise können Gleichstromsignalinformationen von einer
Leitungserscheinung 26 an der Basisstation 104 auf die Leitungserscheinung
27 an der Teilnehmerstation 41 übertragen
werden.
Die allgemeinen Programme, die von der Basisstation 104 und
der Teilnehmerstation 41 ausgeführt werden, um die Gleichstromsignalinformationen
zu erfassen und über einen Kommunikationskanal
zu senden, der als Sprachkanal zugeordnet ist,
sind in bezug auf Fig. 4 zusammengefaßt. Die Ursprungsstation
155, die in Fig. 4 bezeichnet ist, ist entweder die Basisstation
104 oder die Teilnehmerstation 41 entsprechend dem
Ort des Ursprungs der Gleichstromsignalinformation, und die
Empfangsstation 156 ist die andere der beiden Stationen.
Die Ursprungsstation 155 führt ein Programm 148 aus, bei dem
Signale auf der Leitungserscheinung/Schnittstelle überwacht
werden, sie führt ein Programm 159 aus, bei dem die Signale
zwischengespeichert werden, die in Übereinstimmung mit dem
Programm 158 überwacht werden. Sie führt ein Programm 160
aus, bei dem die Gleichstromsignalinformationen aus den Signalen
erfaßt werden, die in Übereinstimmung mit dem Programm
159 zwischengespeichert werden. Sie führt ein Programm 161
aus, bei dem die erfaßten Gleichstromsignalinformationen für
die Kommunikation über den zugeordneten Kanal anstelle von
Sprachdatensignalen durch Formatieren der ermittelten Gleichstromsignalinformation
als Steuerblock aufbereitet werden, der
ein Flaggenmuster zusätzlich zu Gleichstromsignaldaten hat.
Sie führt auch ein Programm 162 aus, bei dem der Steuerblock
als Steuersignalimpulsbündel in dem zugeordneten Kommunikationskanal
anstelle von Sprachinformationen gesendet wird.
Die Empfangsstation 156 führt ein Programm 166 aus, bei dem
das Vorliegen eines Steuerblocks in einem Signalimpulsbündel
bestimmt wird, das über den zugeordneten Kommunikationskanal
durch Erkennen des Flaggenmusters in dem Signalimpulsbündel
erkannt wird. Die Empfangsstation 156 führt dann ein Programm
167 aus, bei dem die Gleichstromsignalinformation in dem
Steuerblock auf ein Standard-Gleichstromsignalformat für die
Weiterleitung an die Leitungserscheinung/Schnittstelle neu
formatiert wird. Schließlich führt die Empfangsstation 156
ein Programm 178 aus, bei dem die neu formatierte Gleichstromsignalinformation
auf die Leitungserscheinung/Schnittstelle
an der Empfangsstation 156 übertragen wird.