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'Verfahren für einen automatischen Wechsel
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des Funkverkehrsbereiches in einer ortsbeweglichen Funksprechstelle
bei bestehender Verbindung Die Erfindung betrifft ein Verfahren für einen automatischen
Wechsel des Bunkverkehrsbereiches in einer ortsbeweglichen Funksprechstelle bei
bestehender Verbindung in einem Funkübertragungssystem mit ortsfesten Funkstellen
und ortsbeweglichen Funksprechstellen insbesondere des öffentlichen oder nichtöffentlichen
beweglichen Landfunks, bei dem jeder ortsfesten Funkstelle, die mit tberleiteinrichtungen
an das öffentliche Fernsprechnetz angeschlossen ist, zur Signal- und
Lprachübertragung
mindestens ein bestimmter Duplex-Signalisierkanal und mehrere bestimmte Duplex-Sprechkanäle
zugeordnet sind, und bei dem eine ortsbewegliche Funl.sprechstelle mit Hilfe einer
Pegelmessung auf dem Signalisierkanal vor dem Verbindungsaufbau eine erste ortsfeste
Funkstelle mit den für sie besten Empfangsbedingungen auswählt.
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In bekannten Funkübertragungssystemen, beispielsweise des öffentlichen
oder nichtöffentlichen beweglichen Landfunks, wird eine bestehende Verbindung zwischen
einem beweglichen iuullkteilnehmer (einer ortsbeweglichen Funksprechstelle) und
einem Teilnehmer des öffentlichen Fernsprechnetzes (einer Fernsprechstelle) unterbrochen,
wenn die ortsbewegliche Funksprechstelle ihren bisherigen Funkverkehrsbereich verläßt.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird in der DT-Ofi 22 28 327 vorgeschlagen,
daß während einer bestehenden prechverbindung zwischen einer festen Fernsprechstelle
des Selbstwähl-Fernsprechnetzes und einer beweglichen Funksprechstelle bei Absinken
der Empfangsfeldstärke eines eingestellten Duplex-Sprechkanales unter einen Grenzwert
der Empfänger der beweglichen Funksprechstelle auf einen neuen, von einem in der
beweglichen Funksprechstelle angeordneten 'uchempfänger zwischenzeitlich ausgewählten
und gespeicherten freien Duplexsprechkanal umgeschaltet wird und voin Sender der
beweglichen
Funksprechstelle durch Aussenden ihres 'elettivruSes
sowie der gespeicherten Kennung der Uberleitstelle, mit der die anrufende F rnsprechstelle
verbunden ist, die Verbindung zur festen Funkstelle, der der eingestellte sprechkanal
zugeteilt ist, selbsttätig neu aufgebaut wird, worauf von deren Uberleitstelle die
prechverbindung zur UberleXtstelle, mit der die anrufende Fernsprechstelle verbunden
ist, hergestellt und zur Fernsprechstelle durchgeschaltet wird. Der Suchempfänger
der beweglichen Funksprechstelle tastet in einem ersten Abtastzyklus alle Rufkanäle
des Funknetzes nacheinander ab, wählt stets den Rufkanal höchster Empfangsfeldstärke
aus und speichert dessen Rufkanalnummer ab. In einem zweiten Abtastzyklus wählt
der Suchempfänger einen der dem gespeicherten Rufkanal zugeteilten freien Duplex-'prechkanäle
aus und speichert dessen Sprechkanalnummer ebenfalls ab. Nachteilig an diesem Verfahren
ist der große Aufwand, der im wesentlichen innerhalb der beweglichen Funksprechstelle
betrieben werden muß. So sind beispielsweise zwei verschiedene Empfänger erforderlich,
die ständig in zwei aufeinanderfolgenden tbtastzyklen die Signalisier- und Sprechkanäle
überwachen müssen. Außerdem ist es erforderlich, die Kennung der ortsfesten Funkstelle,
an die die Fernsprechstelle angeschlossen ist, an die bewegliche Funksprechstelle
mit dem Selektivruf zu übertragen, da der Verbindungsaufbau nach dem Funkverkehrsbereichswechsel
von der beweglichen Funksprechstelle
aus durchgeführt wird. Außerdem
ist bei cem angegebenen Verfahren ein besonderes Leitungsnetz zwischen den Uberleitstellen
erforderlich, über das die Sprechverbindung zwischen ortsfester Fernsprechstelle
und ortsbeweglicher Funksprechstelle jeweils hergestellt wird.
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Aus der Zeitschrift NTZ 57 (1974), H. 7, S. 253-259 ist ein Funkte'efonsystem
bekannt, das den Nachrichtenaustausch zwischen ortsbeweglichen Funksprechstellen
und ortsfeste Relaisstationen unter Verwendung des Codemultiplex-Verfahrens ermöglicht.
Für die Verbindung der Relaisstationen untereinander und mit den ortsfesten Fernsprechteilnehmern
ist vorzugsweise ein teitungsnetz mit dezentralisierter Vermittlung vorgesehen.
Das dort angegebene Verfahren des Bereichswechsels beruht im wesentlichen auf den
Vorteilen dieses Leitungsnetzes, bei dem die Kanaltrennung nach dem Zeitmultiplex-Vrfahren
erfolgt. Die einzelnen Relais stationen überwachen die Empfangsenergie jeder ortsbeweglichen
Funksprechstelle, die sich in ihrem Funkbereich aufhält. Unterschreitet die Energie
einen vorgegebenen Wert, dann signalisiert die Relaisstation an alle benachbarten
Relais stationen, daß sich ein weiterer Teilnehmer in ihrem Funkbereich befindet.
Wird grundsätzlich pede Verbindung mit Funksprechstellen, auch solchen, die der
gleichen Rwlaisstation zugehören, über das Leitungsnetz aufgebaut, dann teilt die
Relaisstation noch zusätzlich die für
die Verbindung des Teilnehmers
benutzten Zeitmultiplex-Kanäle des Leitungsnetzes und das den Funkkanal charakterisierende
Codewort mit. Alle angesprochenen Relaisstationen entnehmen dem Leitungsnetz die
für den Teilnehmer bestimmte Nachricht und senden sie auf einen, für alle Relaisstationen
gleichen Funkkanal aus. Die ortsbewegliche Funksprechstelle synchronisiert sich
automatisch auf die Relaisstation, die sie mit der größten Empfangsenergie erreicht.
sobald einq Relaisstation feststellt, daß die ortsbewegliche Funksprechstelle sich
auf sie synchronisiert hat, sie also dadurch mit dem Teilnehmer verbunden ist, übernimmt
sie die vollständige Verbindung der ortsbeweglichen Funksprechstelle mit dem Leitungsnetz
unter Beibehaltung der Zeitmultiplex-Kanäle. Den restlichen Relaisstationen teilt
sie die Ubernahme mit, worauf diese die suche nach der ortsbeweglichen Funksprechstelle
einstellen. Voraussetzung für dieses Verfahren ist jedoch ein Leitungsnetz mit dezentraler
Vermittlung, das die gleichzeitige Uignalisierung aller Relaisstationen ermöglicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit vorhandenen Lcitungsnetzen
einen automatischen Bereichswechsel bei bestehender Sprechverbindung zu ermöglichen,
ohne den technischen Aufwand in den ortsbeweglichen Funksprechstellen durch teuere
Zus-atzeinrichtungen wesentlich zu erhöhen.
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Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs enannten Art dadurch
gelöst, daß in an sich bekannter Weise bei bestehender Sprechverbindung vom Empfänger
der ortsbeweglichen Funksprechstelle ständig der Pegel der auf dem belegten Sprechkanal
empfangenen HF-Signale überwacht wird und bei einer vorgegebenen Anzahl von Unterschreitungen
eines vorgegebenen chwellenwertes von einer Pegelauswerteschaltung im Empfänger
der ortsbeweglichen Funksprechstelle ein oder mehrere Meßzyklen begonnen werden,
in denen eine zweite ortsfeste Funkstelle mit den besten Empfangsbedinungen ermittelt
wird, daß die ortsbewegliche Bunksprech.telle anschliessend ihre eigene Kennung
und die Funkverkehrsbereichskennziffer der zweiten ortsfesten Funkstelle an die
erste ortsfeste Funkatelle sendet, über die die Verbindung aufgebaut wurde, daß
von der ersten ortsfesten Funkstelle eine Fernsprechverbindung zu der durch die
Bunkverkehrsbereichskennziffer bezeichneten zweiten ortsfesten Funkstelle huber
das öffentliche Fernsprechnetz aufgebaut wird und daß die zweite ortsfeste Funkstelle
der ortsbeweglichen Funksprechstelle einen Dprechkanal zuweist, auf dem das Gespräch
fortgesetzt werden kann.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die
Pegelmessung in Empfänger der ortsbeweglichen Funksprechstelle durchgeführt wird,
so daß kein zusätzlicher
aufwendiger Suchempfänger erforderlich
ist und daß die für einen Bereichswechsel erforderliche Signalisierung über das
bereits vorhandene Fernsprechnetz erfolgt, so daß ein besonderes Leitungsnetz zwischen
den Überleiteinrichtungen nicht erforderlich ist. Vcrteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels, das sich
auf den öffentlichen ortsbeweglichen Landfunl beziebt, und der Figuren 1 bis 3 näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung für einen
Bereichswechsel Fig. 2 schaltung eines Umschaltesatzes Fig. 3 Betriebszustände des
Umschaltesatzes Zwischen einen Fernsprechteilnehmer des öffentlichen Fernsprechnetzes
und einem Teilnehmer des öffentlichen ortsbeweglichen Landfunks sei eine Verbindung
aufgebaut. Dies ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Dieüber leitung 1 und das
Vermittlungsnetz angeschlossene Fernsprechstelle A ist über einen Umschaltesatz
31, Leitung 2 und ein Koppelfeld ,09 mit der Überleiteinrichtung 301 und einer Sende-
und
Empfangs anlage einer ortsfesten Landfunkstelle 302 verbunden,
über die die Verbindung zur ortsbeweglichen Funksprechstelle B besteht. Ortsfeste
Landfunkstelle 302, tberleiteinrichtung 301, Koppelfeld 303, Umschaltesatz 31 und
die ebenfalls in der Einheit 30 dargestellte zusätzliche Vermittlungssteuerung 32
sind Komponenten der Ortsvermittlungsstelle I, auch wenn die einzelnen Einrichtungen
räumlich voneinander getrennt angeordnet sind. In dem i Fig. 1 dargestellten Beispiels
sind die einzelnen Komponenten der Ortsvermittlungsstelle I zu einer Einheit 30
zusammengefaßt, und der ortsfesten Landfimkstelle I ist der Funkverkehrsbereich
3 zugeordnet.
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Bei bestehender Sprechverbindung wird vom Empfänger in der ortsbeweglichen
Funksprechstelle B ständig der Pegel der auf dem belegten Sprechkanal empfangenen
HF-Signale überwacht. Hierzu ist z. B. die in der Patentanmeldung 25 38 657 beschriebene
Pegelauswerteschaltung geeignet.
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Entfernt sich das Fahrzeug und damit die ortsbewegliche Funksprechstelle
B während der Sprechverbindung allmählich aus dem Funkverkehrsbereich 3, so wird
das empfangene Pegelmeßsignal immer schwächer. Bei Unterschreiten eines vorgegebenen
Schwellenwertes wird nun ein Bereichswechsel in folgender Weise vorbereitet:
Zunächst
führt die Pegelauswerteschaltung im Empfänger der ortsbeweglichen Funksprechstelle
einen oder mehrere ließzyklen durch1 wobei nacheinander - je nach dem Eanalzugriffs-und
bignalisierverfahren - die verschiedenen Frequenzen, Inpulstelegramme oder Codes
der ßignalisierkanäle der umliegenden ortsfesten Landfunkstellen abgesucht und ihre
Empfangsfeldstärken ausgewertet werden. Ist eine zweite ortsfeste Funkstelle 602
mit den besten Empfangsbedingungen ermittelt, sendet die ortsbewegliche Funksprechstelle
B ihre eigene Kennung und die Funkverkehrsbereichskennziffer der zweiten ortsfesten
Funkstelle 602 an die erste ortsfeste Funkstelle 302, über die die Verbindung aufgebaut
wurde.
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Von der ersten ortsfesten Funkstelle 302 wird nun eine Fernsprechverbindung
zu der durch die Funkverkehrsbereichskennziffer bezeichnenten zweiten ortsfesten
Funkstelle 602 über das öffentliche Fernsprechnetz aufgebaut. sobald diese Verbindung
hergestellt ist, weist die zweite ortsfeste Funkstelle 602 der ortsbeweglichen Funksprechstelle.B
einen Sprechkanal zu, auf dem das Gespräch fortgesetzt werden kann.
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Im einzelnen kann-das Verfahren in vorteilhafter Weise wie folgt ausgeführt
werden. Da infolge von Senderabschattung, Fading und dergleichen vorübergehende
Schwankungen der Empfangsfelastärke auftreten, ist es zweckmäßig, daß bei der Pegelüberwachung
die zufälligen statistischen Feldstärkeschwankungen
zeitlich gemittelt
werden. Während eines oder mehrerer Neßzyklen ist jedoch die Verbindung zwischen
Deilnehmern jeweils kurzzeitig unterbrochen. Daher ist es von Vorteil, wenn während
des Meßzyklus an die ortsbewegliche Funksprechstelle B und an die mit ihr in Verbindung
stehende Fernsprechstelle h ein Hinweiston gesendet wird.
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Infolge der Fahrgeräusche beim ortsbeweglichen Teilnehmer können diese
Hinweistöne unter Umständen überhört werden. Daher wird zweckmäßigerweise in der
ortsbeweglichaiFunksprechstelle B die Einleitung des Bereichswechsels zusätzlich
optisch angezeigt.
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sobald der Empfänger der beweglichen Station die benachbarte zweite
ortsfeste Funkstation mit den augenblicklich günstigsten Empfangsbedingungen ermittelt
hat, sendet der wender der beweglichen Funksprechstelle die eigene Kennung und die
Funkverkehrsbereichskennziffer der ermittelten zweiten ortsfesten Funkstelle 602
auf dem Sprechkanal oberhalb des tprachbanaes oder auf dem Signalisierkanal an die
erste ortsfeste Funkatelle 302.
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Diese Signalisierung kann sehr schnell erfolgen. Nach spätestens drei
Sekunden wird der Empfänger der beweglichen Funksprechstelle auf den ursprünglichen
Sprechkanal zurückgeschaltet,
die Hinweistöne an die Teilnehmer
werden beendet, und das Gespräch zwischen Teilnehmer A und Teilnehmer B kann fortgesetzt
werden.
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Zum Aufbau der Verbindung von der ersten ortsfesten Funkstelle 302
zu der durch die Funkbereichskennziffer bezeichneten zweiten ortsfesten Funkstelle
602 ermittelt - während die Gesprächspartner ihr Gespräch auf dem ursprünglichen
Sprechkanal ungestört fortsetzen- die Uberleiteinrichtung 301 der ersten Ortsvermittlungsstelle
30 die zu der empfangenen Funkverkehrsbereichskennziffer gehörende Ortskennzahl
der zweiten Ortsvermittlungsstelle 60 des öffentlichen Fernsprechnetzes. Die Ortskennzahlen
der umliegenden Landfunkstellen und die ihnen zugeordneten Funkverkehrsbereiche
können z. B. in einem Zuordner, realisiert durch einen Festwertspeicher (ROM), abgespeichert
sein. Die Vermittlungssteuerung 32 der Ortsvermittlungsstelle I schaltet den Umschaltesatz
31, so daß von der Uberleiteinrichtung 301 über die Leitung 2' eine gehende Amtsleitung
4 erreicht wird.
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Weiterhin veranlaßt die Vermittlungs steuerung 3t, daß die Uberleiteinrichtung
301 die Ortskennzahl der Ortsvermittlungsstelle II, eine Funkverkehrsausscheidungskennziffer,
z. B. 05, und die Kennung der ortsbeweglichen Funksprechstelle in das öffentliche
Fernsprechnetz aussendet. Kommt eine Verbindung
zustande, so wird
von der ortsfesten Landfunkstelle 602 ein freier Sprechkanal ausgewählt und belegt.
über Leitung 5 und Umschaltesatz 61 der Ortsvermittlungsstelle II, Amtsleitung 4,
Umschaltesatz 31, Leitung 2, tberleiteinrichtung 301 und ortsfeste Landfunkstelle
302 der Ortavermittlung I gelangt die Quittung für den durchführbaren Bereichswechsel
und die codierte nummer des ausgewählten und belegten Sprechkanals für den Funkverkehrsbereich
der neuen Landfunkstelle 602 in vorteilhafter Weise auf dem bprechkanal oberhalb
des bprachbandes zur ortsbeweglichen Funksprechstelle B. Bei Ankunft der Quittung
und der zugeteilten Sprechkanalnummer wird der Umschaltesatz 31 von der Vermittlungs
steuerung 32 der Ortsvermittlungsstelle I so eingestellt, daß die Leitungen 1 und
4 in der Ortsvermittlungsstelle I miteinander verbunden sind. Gleichzeitig werden
die Leitungen 2 und 2' freigeschaltet, wodurch die tberleiteinrichtung 301 der Ortsvermittlungsstelle
I für weitere Verbindungen zur Verfügung steht.
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Während des Umschaltevorganges kann wieder, wie während des Meßzyklus,
ein Hinweiston an beide Gesprächsteilnehmer A und B gesendet werden. Dies ist jedoch
nur bei längeren Umschaltdauern zweckmäßig. Erfolgt die Umschaltung schnell genug,
kann selbstverständlich auf den Hinweiston verzichtet werden.
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Besteht ein eigenes Leitungsnetz 7 zwischen den einzelnen Uberleiteinrichtungen,
so kann die Lignalisierung, die das Umschalten von einem Funkverkehrsbereich zum
nächsten vorbereitet, auf dieser Leitung erfolgen.
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Nachdem die Kennziffer des von der zweiten Funkstelle 602 ausgewählten
belegten prechkanals auf dem noch von der ersten Funkstelle 302 belegten Sprechkanal
oberhalb des tprachbandes zur ortsbeweglichen Funksprechstelle B gesendet wurde,
schaltet die ortsbewegliche Funksprechstelle auf den neuen ausgewählten Sprechkanal
um.
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Ist jedoch eine Signalisierung der ortsbeweglichen Funksprechstelle
im belegten Sprechkanal oberhalb des Spracabandes nicht möglich oder nicht erwünscht,
so kann das Verfahren auch so ausgebildet werden, daß, sobald von der ersten ortsfesten
Funkstelle 30< zur zweiten ortsfesten Funkstelle 602 die Verbindung aufgebaut
ist, von der zweiten ortsfesten Funkstelle 602 der Selektivruf im Signalisierkanal
an die ortsbewegliche Funksprechstelle B ausgesendet wird.
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Um nun der ortsbeweglichen Funksprechstelle die erfolgt Durchschaltung
mitzuteilen, wird die Verbindung zur ortsbeweglichen Funksprechstelle von der Vberleiteinrichtung
301 der ersten Ortsvermittlungsstelle 30 kurzfristig unterbrochen,
sobald
sie ein Quittungssignal der Uberleiteinrichtungen 601 der zweiten Ortsvermittlungsstelle
empfangen hat. Als Folge der Unterbrechung schaltet nun die ortsbewegliche Funksprechstelle
auf den Signalisierkanal der zweiten ortsfesten Funkstelle um und empfängt deren
Selektivruf. Der Selektivruf ist so ausgebildet, daß er den reservierten Sprechkanal
ccdiert enthält. Dadurch ist die ortsbewegliche Funksprechstelle B in der Lage,
nach Auswertung dieses Selektivrufes den reservierten Sprechkanal zu belegen.
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Während der kurzfristigen Unterbrechung der Verbindung zur ortsbeweglichen
Funksprechstelle wird in der Ortsvermittlungsstelle I der Umschaltesatz 31 so eingestellt,
daß die Leitungen 1 und 4 miteinander verbunden und die Leitungen 2 und 2' freigeschaltet
werden.
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Die zuletzt erläuterte Ausbildung des Betriebsablaufs ist jedoch etwas
umständlicher und langwieriger als im Fall der Signalisierung der ortsbeweglichen
Funksprechstelle über den ursprünglichen Sprechkanal. Auch wird der Signalisierkanal
der ortsfesten Funkstelle 602 durch die längere Aussendung des £elektivrufstelegramms
an die ortsbewegliche Funksprechstelle zusätzlich belastet.
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Die chaltfunktionen eines Umschaltsatzes, beispielsweise
des
Umschaltesatzes 31, sind in Fig. 2 und die zugehörigen Betriebs zustände in Fig.
3 dargestellt. Im Ruhezustand (Betriebszustand 1) sind die Schalter a, b und c offen.
Beim Verbindungsaufbau vom Fernsprechteiliiehmer A zur ortsbewegrlichen Funksprechstelle
B oder umgekehrt schließt die Vermittlungssteuerung der Ortvermittlungsstelle I
den Schalter a (Betriebszustand 2 bei bestehender Verbindung).
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Zur Vorbereitung eines Bereichswechsels (Betriebszustand 3) wird von
der Überleiteinrichtung 301 eine Verbindung zum öffentlichen Fernsprechnetz aufgebaut.
Die Vermittlungssteuerung schließt den Schalter b.
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Im Betriebszustand 4 (bei vollzogenem Bereichswechsel) werden die
Schalter a und b geöffnet und gleichzeitig wird der Schalter c geschlossen, so daß
die Leitungen 1 und 4 verbunden und die Leitungen 2 und 2' freigeschaltet sind.
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Es ist vorteilhaft, daß bei Scheitern des VerbindungsauSbaus zwischen
erster Ortsvermittlungsstelle 30 und zweiter Ortsvermittlungsstelle 60 nicht sofort
das Besetztzeichen gegeben wird, sondern zunächst eine Wiederholung des Verbindungsaufbaus
von der Uberleiteinrichtung 301 der ersten Ortsvermittlungsstelle 30 automatisch
eingeleitet wird.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, daß, falls die ortsfeste
Funksprechstelle 602 der zweiten Ortsvermittlungsstelle 60 gerade über keinen freien
Sprechiranal verfügt, die tberleiteinrichtung 601 der zweiten Ortsvermittlungsstelle
60 eine vorgegebene Zeit wartet, irunerhalb der sie den nächsten frei werdenden
bprechkanal belegt und erst nach Verstreichen der vorgegebenen Wartezeit an die
erste Ortsvermittlungsstelle 30 ein signal sendet, das den Besetztfall kennzeichnet.
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Kommt nach Ablauf der vorgegebenen Wartezeit keine Verbindung zustande,
ist ein Bereichswechsel nicht möglich.
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Das Gespräch zwischen Fernsprechteilnehmer A und ortsbeweglichem Funkteilnehmer
B wird zwangsweise unterbrochen, wenn die Empfangsfeldstärke für eine einwandfreie
Sprechverbindung nicht mehr ausreicht. Diesenkritischen Zustand erkennt jedoch der
ortsbewegliche Funkteilnehmer 3 an seiner optischen Anzeige. Erlischt nämlich im
Bedienteil der Fahrzeuganlage nach einer bestimmten Zeit die optische Anzeige nicht,
die die Einleitung des Bereichswechsels signalisiert, - dieser Zustand kann auch
zusätzlich durch periodisches Blinken angezeigt werden - , so kann der ortsbewegliche
Funkteilnehmer seine Fahrt unterbrechen, wenn er gerade ein wichtiges Ferngespräch
führt und einen abwurde vermeiden will. Des Verfahren kann jedoch auch so weitergebildet
werden,
daß von der Ortsvermittlungsstelle I nach einer vom Funkteilnehmer frei wählbaren
Zeit und einem von ihm ausgesendeten Befehl, beispielsweise durch Wachwahl, nochmals
versucht wird, die Verbindung zur Ortsvermittlungsstelle II zum Zwecke des automatischen
Bereichswechsels herzustellen.
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Wie bereits erläutert, muß bei dem geschilderten Verfahren zur Vorbereitung
eines Bereichswechsels während des Suchens einer mit größerer Empfangsfeldstärke
einfallenden ortsfesten Landfunkstelle die Gesprächsverbindung kurzzeitig unterbrochen
werden. Um zu vermeiden, daß während dieser Zeit wichtige Gesprächsinformationen
verlorengehel) oder wiederholt werden müssen, kann das Verfahren in vorteilhafter
Weise so weitergebildet werden, daß die Umschaltung der ortsbeweglichen Funkaprechstelle
auf den Signalisierkanal durch ein Tickerzeichen den Gesprächsteilnehmern vorher
angekündigt wird und erst bei Ertönen eines Dauertons die Verbindung für die Dauer
des Umschaltens unterbrochen wird.
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Da eine Pegelüberprüfung benachbarter ortsfester Funkatellen sehr
schnell vor sich geht, wird die Gesprächsunterbrechung in der Regel nicht länger
als zwei Sekunden dauern.
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Findet der Funkverkehr zwischen ortsfesten Funkstellen und ortsbeweglichen
Funksprechstellen nach dem Frequenzmultiplex-
Verfahren statt,
so kann eine verhältnismäßig einfache Pegelüberwachung der Signale aller benachbarter
ortsfesster Landfunkstellen so durchgeführt werden, daß die ortsbeweglichen Funksprechstellen
in zeitlichen Abständen nacheinander kurzzeitig aaf den jeweiligen Signalisierkanal
umgeschaltet werden und jeweils nur die Pegelmessung auf der Frequenz des jeweiligen
Signalisierkanals durchführen. Ähnlich den G«bührenzähliepulsen bei Ferngesprächen
würden diese kurzzeitigen Unterbrechungen das Gespräch nur wenig stören.
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Ein automatischer Bereichswechsel ohne Unterbrechung der Sprechverbindung
bei einem Betriebsablauf wie oben beschrieben, kann praktisch störungslos ausgeführt
werden, wenn eine parallele Pegelüberwachung mit einem Signalempfänger gemäß der
deutschen Patentanmeldung P 25 38 657 durchgeführt wird.