DE3906208C2 - - Google Patents

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DE3906208C2 DE19893906208 DE3906208A DE3906208C2 DE 3906208 C2 DE3906208 C2 DE 3906208C2 DE 19893906208 DE19893906208 DE 19893906208 DE 3906208 A DE3906208 A DE 3906208A DE 3906208 C2 DE3906208 C2 DE 3906208C2
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    • C23F13/02Inhibiting corrosion of metals by anodic or cathodic protection cathodic; Selection of conditions, parameters or procedures for cathodic protection, e.g. of electrical conditions
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Wechselspannungsbe­ grenzung von kathodisch geschützten, hochspannungsbeeinflußten Rohrleitungen, mit einem als Schalter ausgebildeten Thyristor- Leistungsteil, über den bei wirksamer Spannungsbegrenzung Strom zwischen der Rohrleitung und einem Erder fließt, und einem mit dem Leistungsteil gekoppelten, einen Schwellwert­ schalter enthaltenden Steuerteil zur Schwellwertsteuerung des Leistungsteils.
Hochspannungsfreileitungen koppeln durch ihre elektromagneti­ schen Felder Wechselspannungen in Rohrleitungen ein. Diese Einkopplung wirkt sich besonders stark auf Rohrleitungsab­ schnitte aus, die über längere Strecken zur Hochspannungsfrei­ leitung parallel verlaufen. Insbesondere in Spitzenlastzeiten können die in die Rohrleitungen eingekoppelten Spannungen so hohe Werte erreichen, daß das an einer Rohrleitung arbeitende Personal gefährdet wird. Zum Schutz des Personals schreibt die AfK-Empfehlung Nr. 3 die Erdung der Rohrleitung zur Begrenzung der dauernd vorhandenen Berührungsspannung auf Werte < 65 V vor. Um einer möglichen Korrosionsgefährdung der Rohrleitung durch Wechselströme zu begegnen, muß die Beeinflussungs- bzw. Gefährdungsspannung ggf. noch weiter abgesenkt werden.
Derzeit werden zur Begrenzung der Berührungsspannung bei Dau­ erbeeinflussung, d.h. elektromagnetisch eingekoppelten Berüh­ rungsspannungen, in der Praxis Erder verwendet, die direkt mit der Rohrleitung verbunden sind. Dies hat den Nachteil, daß der vorgeschriebene Nachweis des kathodischen Schutzes der Rohr­ leitung im Bereich nahe der Erder (Länge bis zu 200 m) nicht möglich ist. Außerdem erhöhen direkt angeschlossene Erder den Schutzstrombedarf der Leitung erheblich, da der überwiegende Teil des Stromes über die Erder eintritt.
Bekannt sind Anordnungen zur Wechselspannungsbegrenzung in Form von Polarisationszellen und sogenannten Dioden-Abgrenz­ einheiten, die zwischen Rohrleitung und Erder eingesetzt sind und den Schutzstrombedarf wesentlich vermindern. Bedingt durch Entladeströme und konstante Schwellspannungen ist bei diesen bekannten Abgrenzeinheiten jedoch der vorgeschriebene Nachweis des kathodischen Korrosionsschutzes nicht möglich.
Da hohe Strombelastungen der Hochspannungsfreileitung und daraus folgende unzulässig hohe Dauerbeeinflussungen der Rohr­ leitung nur in begrenzten Zeiten auftreten, ist nur zu den entsprechenden Hochbelastungszeiten eine Spannungsbegrenzung bzw. Erdung der Rohrleitung gemäß der Vorschrift Afk Nr. 3 notwendig.
Aus dieser Überlegung heraus wurde eine Anordnung zur Wechsel­ spannungsbegrenzung entsprechend der eingangs genannten Art entwickelt, mit deren Hilfe die Berührungsspannung an der Rohrleitung ständig überwacht und erst bei Erreichen eines eingestellten Schwellwertes die dann unzulässig hohen Wechsel­ spannungen auf den Rohrleitungen zum Erder abgeführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung zur Wechselspannungsbegrenzung so zu verbessern, daß einerseits eine zuverlässige und genaue Begrenzung der Gefährdungsspannung auf den Rohrleitungen gewährleistet ist und andererseits der kathodische Korrosionsschutz der Rohrleitungen unbeeinträch­ tigt wirksam bleibt.
Ausgehend von der Anordnung der eingangs genannten Art, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lei­ stungsteil einen Brückengleichrichter und einen vorwärtsleitenden, kathodenseitig gesteuerten Leistungsthyri­ stor aufweist, dessen Anode am positiven Ausgang und dessen Kathode am negativen Ausgang des Brückengleichrichters liegt, und daß eine Einrichtung zur Erzeugung eines Gleichspannungs­ falls zumindest während einer Halbwelle des Wechselstroms in Reihe mit dem Leistungsthyristor zwischen Rohrleitung und Erder angeordnet ist.
Aufgrund der Verwendung eines Brückengleichrichters in Verbin­ dung mit einem einzigen vorwärtsleitenden Leistungsthyristor wird jeweils eine der beiden Halbwellen bei aktivierter Anord­ nung, d.h. bei wirksamer Wechselspannungsbegrenzung, umge­ klappt und der Strompfad in beiden Halbwellen über denselben Leistungsthyristor geschlossen. Toleranzen und Temperaturdrif­ ten von Leistungskomponenten wirken sich auf die beiden Halb­ wellen des Wechselstroms in gleicher Weise aus. Es entsteht keine resultierende Gleichspannung, die eine korrosive Bela­ stung der Rohrleitung oder des Erders hervorruft.
Zur Verhinderung einer Erhöhung des Schutzstrombedarfs nach der Aktivierung der Anordnung zur Wechselspannungsbegrenzung ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß die den Gleichspannungsfall erzeugende Ein­ richtung eine in den Leistungsteil integrierte Diodenanordnung ist, die vorwärtsleitend als Serienkomponente in den Brücken­ zweig zwischen Erder und positivem Ausgang des Brückengleich­ richters eingeordnet ist. Die Diodenanordnung kann dabei aus wenigstens zwei in Reihe geschalteten Dioden bestehen. Die Dioden sind dabei so angeordnet, daß sie die dem Korrosions­ schutz dienende Gleichspannungsdifferenz zwischen Rohrleitung und Erder bei aktiver Wechselspannungsbegrenzung aufrechter­ halten.
Bei einer alternativen Ausführungsform ist die den Gleichspan­ nungsfall erzeugende Einrichtung eine mit dem Leistungsteil in Reihe geschaltete Polarisationszelle. Diese ist zwar im Be­ trieb und in der Wartung wesentlich aufwendiger, hat jedoch den Vorteil, daß sie sich der gerade anstehenden Korrosions­ schutzspannung selbsttätig anpaßt.
Eine besonders einfache und wirksame Ausbildung des Steuer­ teils zur Schwellwertsteuerung des Leistungsthyristors zeich­ net sich dadurch aus, daß der Schwellwertschalter einen im Steuerstromkreis des Leistungsthyristors angeordneten Steuer­ thyristor und Mittel zur Einstellung der Zündspannung des Steuerthyristors aufweist. Über den Steuerthyristor läßt sich die Zündspannung des Leistungsthyristors sehr genau auf einen vorgegebenen Grenzwert einstellen. Dies gelingt in vorteilhaf­ ter Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß die Zündspannung des Steuerthyristors von einem hysteresebehafteten Schwell­ wertschalter beeinflußt ist.
Mit Hilfe eines solchen hysteresebehafteten Schwellwertschal­ ters gelingt es, gleichspannungsbedingte Unsymmetrien beim Zünden des Thyristors in den beiden Wechselspannungshalbwellen auszugleichen. Die Spannungsdifferenz zwischen der kathodisch geschützten Rohrleitung und dem Erder ruft eine gegenüber der absoluten Nullinie etwas verschobene imaginäre Nullinie her­ vor. Infolge der Umklappung einer Halbwelle der verschobenen Wechselspannung könnte im Grenzwertbereich der Fall eintreten, daß der Leistungsthyristor in jeweils einer Halbwelle gezündet wird und in der nachfolgenden Halbwelle (wegen Unterschreitung des Grenzwerts) blockiert bleibt. Diesem Effekt wird erfin­ dungsgemäß dadurch begegnet, daß eine hysteresebehaftete Schmitt-Trigger-Schaltung ein im Steuerkreis des Steuerthyri­ stors angeordnetes elektronisches Gleichstrom-Lastrelais betä­ tigt, mit dessen Hilfe der Steuerthyristor und über diesen der Leistungsthyristor gezündet wird. Infolge der Hysterese der Schmitt-Trigger-Anordnung wird die Triggerspannung des Steuer­ thyristors über mehrere Wechselspannungsperioden deutlich abgesenkt, mit dem Effekt, daß die Spannungsbegrenzung auf der Rohrleitung bereits bei wesentlich niedrigeren als den vorge­ schriebenen Werten wirksam ist. Der Leistungsthyristor wird daher zuverlässig in beiden Halbwellen auch dann gezündet, wenn eine der beiden Halbwellen unterhalb der vorgeschriebenen Begrenzungsspannung liegt. Erst wenn im Zuge der Langzeitbe­ einflussung auch der abgesenkte Spannungsgrenzwert unter­ schritten wird, öffnet der Schmitt-Trigger den über das elek­ tronische Gleichstrom-Lastrelais geschlossenen Steuerkreis des Steuerthyristors und inaktiviert damit den Steuerthyristor und den Leistungsthyristor.
Der hysteresebehaftete Schwellwertschalter (Schmitt-Trigger) hat eine Eingangsstufe, deren Spannung von der Wechselspan­ nungsdifferenz zwischen der Rohrleitung und einem eigenen, von dem Haupterder getrennten Hilfserder abgeleitet ist. Die Ein­ gangsstufe ist über eine Gleichstromentkopplung an die Rohr­ leitung angeschaltet. Die Gleichstromentkopplung weist einen Vollwellengleichrichter auf, dessen Wechselstromeingänge mit der Rohrleitung bzw. mit dem Hilfserder verbunden sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der hysteresebehaftete Schwellenwertschalter einen Schmitt-Trigger mit nachgeordneten Schaltverstärker auf, der über ein elektronisches Lastrelais auf den Steuerkreis des Steuerthyristors einwirkt. Die Ansprechspannung des Schmitt-Triggers ist vorzugsweise über einen Spannungsteiler einstellbar, der von den Gleichstromausgängen des Vollwellengleichrichters versorgt wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der hysteresebehaftete Schwellenwertschalter eine stabilisierte Betriebsspannung erhält, die netzunabhängig aus der Wechselspannungsdifferenz (Beeinflussungsspannung) zwischen der Rohrleitung und dem Hilfserder abgeleitet ist.
Dem hysteresebehafteten Schwellenwertschalter sind vorzugsweise elektrooptische Anzeigemittel, beispielsweise in Form von Leuchtdioden zur Anzeige des Schwellenwertschalter-Zustandes zugeordnet. Mit Hilfe dieser Leuchtdioden ist der Aktivierungszustand des Schmitt-Triggers und damit des Leistungsthyristors für eine Beendigungsperson erkennbar gemacht. Die Messungen zum Nachweis des kathodischen Schutzes können daher in einem über die Leuchtdioden erkennbaren Zeitraum durchgeführt werden, bei dem der Schmitt-Trigger und damit die Begrenzungsanordnung inaktiv sind und Messungen zum kathodischen Korrosionsschutz nicht beeinträchtigt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein teilweise als Blockschaltbild dargestelltes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung zur Wechselspannungsbegrenzung von kathodisch geschützten, hochspannungsbeeinflußten Rohrleitungen; und
Fig. 2 einen Meßkurvenabschnitt einer eingekoppelten Wechselstromwelle auf einer kathodisch geschützten, hochspannungsbeeinflußten Rohrleitung.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung dient dem Zweck, in Rohrleitungen - Anschluß A - eingekoppelte Wechselspannungen unter einen für Personen kritischen Berührungsspannungspegel zu begrenzen. Ein Leitungsteil 1 der Anordnung gemäß Fig. 1 schließt einen Leistungsstrompfad von der Rohrleitung A zu einem Erder B und setzt dadurch die Rohrleitungswechselspan­ nung auf einen unkritischen Wert herab. Die Einstellung der Schaltschwelle des Leistungsteils erfolgt über einen Steuer­ teil 2. Ein Blitzschutzmodul 3 ist zum Schutz der Schaltungs­ komponenten des Leistungsteils 1 und des Steuerteils 2 vorge­ sehen; Blitzschutzmodulen beispielsweise solche unter Verwen­ dung von Varistoren sind bekannt.
Der Leistungsteil 1 enthält einen Brückengleichrichter 10 und einen vorwärtsleitenden, kathodenseitig gesteuerten Leistungs­ thyristor 11. Die Anode des Leistungsthyristors 11 ist mit dem positiven Ausgang 12 und die Kathode mit dem negativen Ausgang 13 des Brückengleichrichters 10 verbunden. In dem dargestell­ ten Ausführungsbeispiel ist eine Abgrenzeinheit 14 aus zwei mit einer Brückendiode in Reihe geschalteten Dioden im Brückenzweig zwischen Erder B und positivem Ausgang 12 des Brückengleichrichters 10 angeordnet. Diese Dioden-Abgrenzein­ heit 14 dient der Erzeugung eines Gleichspannungsfalls (ent­ sprechend der Summe Durchlaßspannungen der Dioden 14) während derjenigen Halbwelle einer Wechselspannungswelle, in der die­ ser Brückenzweig stromdurchflossen ist. Der über das Dioden­ paar 14 nach einer Periode der Wechselspannung erzeugte Gleichspannungsfall sollte im Idealfall exakt der dem kathodi­ schen Korrosionsschutz dienenden Spannungsdifferenz zwischen der Rohrleitung A und dem Erder B entsprechen. Die Dioden-Ab­ grenzeinheit 14 ist in den Leistungsteil 1 fest integriert; stattdessen kann der gewünschte Gleichspannungsfall auch mit Hilfe einer gestrichelt dargestellten Polarisationszelle 14′ erzeugt werden, die mit dem Leistungsteil 1 betrieblich in Reihe geschaltet ist; im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Polarisationszelle 14′ zwischen Erder B und zugehö­ rigem Wechselstromanschluß des Brückengleichrichters 10.
Der Leistungsthyristor 11 wird über einen in dessen Steuer­ kreis angeordneten Steuerthyristor 20 gezündet. In dem Steuer­ kreis 21 des Steuerthyristors 20 liegt die Schaltkomponente 22 eines elektronischen Lastrelais 23. Mit der Schaltkomponente 22 in Reihe liegt ein einstellbarer Spannungsteiler 24, über den die nur bei geschlossenem Schalter 22 erzeugte Zündspan­ nung für den Steuerthyristor 20 abgegriffen wird.
Der Steuerteil 2 beinhaltet auch Komponenten zur Kurzzeittrig­ gerung der Thyristoren 11 bzw. 20 beispielsweise im Falle einer Kurzzeitbeeinflussung. Derartige Komponenten sind an sich bekannt und werden in der vorliegenden Beschreibung nicht im einzelnen erläutert.
Der Schaltzustand der Schaltkomponente 22 wird durch einen als ganzen mit 5 bezeichneten Steuermodul bestimmt. Der Steuermo­ dul 5 ist ebenso wie der Leistungsteil 1 und die zuvor be­ schriebenen Komponenten des Steuerteils 2 so ausgelegt, daß sie keine Fremdspannung benötigen. Sowohl alle Steuerspannun­ gen als auch die Betriebsspannung des Steuermoduls 5 sind aus den zu begrenzenden Wechselspannungskomponenten auf der mit der Rohrleitung A verbundenen Leitung 6 abgeleitet. Der Steu­ ermodul 5 hat einen eigenen Hilfserder C, der von dem Haupter­ der B beabstandet angeordnet ist. Eine Eingangsstufe des Steu­ ermoduls 5 besteht aus einer kapazitiven Ankopplung 50 an die Leitung 6 und einem Brückengleichrichter 51, dessen Wechsel­ stromeingänge einerseits an der Kapazität 50 und andererseits am Hilfserder C liegen. Die Spannung zwischen den beiden Brückenausgängen 52 und 53 ist eine pulsierende Gleichspan­ nung, deren Amplitude von der zwischen der Leitung 6 und dem Hilfserder C herrschenden Wechselspannung abhängig ist. Die Eingangsstufe des Steuermoduls 5 ist durch einen Überspan­ nungsschutz 54 geschützt.
Wesentliches Element des Steuermoduls 5 ist ein hysteresebe­ hafteter Schwellwertschalter 55, der im beschriebenen Ausfüh­ rungsbeispiel durch einen Schmitt-Trigger und einen nachge­ schalteten Schaltverstärker gebildet ist. Der Schmitt-Trigger 55 wird in Abhängigkeit von dem Abgriff eines zwischen den Gleichrichterausgängen 52 und 53 angeordneten Spannungsteilers 56 abgegriffen und eingestellt. Ist die zwischen den Eingängen bzw. Ausgängen 52 und 53 des Brückengleichrichters 51 herr­ schende Beeinflussungsspannung so hoch, daß das Potential am Abgriff des Spannungsteilers 56 die Ansprechschwelle des Schmitt-Triggers 55 übersteigt, so schaltet der Schmitt-Trig­ ger über den Schaltverstärker den lichtoptischen Teil 25 des elektronischen Lastrelais 23, wodurch der Steuerkreis des Steuerthyristors 20 geschlossen, der Steuerthyristor 20 und auch der Leistungsthyristor 11 gezündet und der Haupterder B über den Leistungsteil 1 aktiviert wird.
Dem Spannungsteiler 56 ist ein Glättungskondensator 57 paral­ lelgeschaltet. Die Betriebsspannung des Schwellwertschalters 55 wird über eine Spannungsstabilisierung 58 ebenfalls von der Beeinflussungsspannung zwischen den Ausgängen 52 und 53 abge­ leitet. Ist der Schwellwertschalter 55 betätigt, so leuchtet eine erste LED 59. Eine zweite LED 60 zeigt die Betriebsbe­ reitschaft des Steuermoduls 5 bzw. des Schmitt-Triggers 55 an. Ein Taster 61 dient zum Testen der Gesamtanordnung, indem aus dem stabilisierten Potential am Ausgang der Spannungsstabili­ sierung 58 auf den Schmitt-Trigger eine der Ansprechspannung entsprechende Spannung angelegt wird, die den Schmitt-Trigger durchschalten und das elektronische Lastrelais 23 betätigen läßt.
Die bestimmungsgemäße Funktionsweise der Anordnung gemäß Fig. 1 wird im folgenden beschrieben.
Wird der voreingestellte Wechselspannungsgrenzwert auf der hochspannungsbeeinflußten Rohrleitung A überschritten, so erreicht die über den Kondensator 50 gleichstromentkoppelte Beeinflussungsspannung (gleichgerichtet an den Ausgängen 52 und 53 der Brücke 51) einen Wert, bei dem die an 56 abgegrif­ fene Ansprechspannung des Schmitt-Triggers 55 erreicht ist. Daraufhin schließt das elektronische Lastrelais 23 über den Schmitt-Trigger den Zündkreis des Steuerthyristors 20. Die Folge ist das Zünden des Thyristors 20 und ebenfalls des Lei­ stungsthyristors 11. In der einen Halbwelle, bei der das Po­ tential auf A gegenüber B positiv ist, fließt der Strom von A über eine Diode zum positiven Ausgang 12 des Brückengleich­ richters 10, danach über den Leistungsthyristor 11, den nega­ tiven Brückenausgang 13, eine weitere Brückendiode hin zum Erder B. In der negativen Halbwelle fließt Strom von B über die drei in Reihe geschalteten Dioden des Brückenzweiges zwi­ schen B und dem positiven Ausgang 12, den Leistungsthyristor 11, den negativen Brückenausgang 13 und eine weitere Brücken­ diode hin zur Rohrleitung A. Wie die Darstellung eines Meßkur­ venabschnitts gemäß Fig. 2 erkennen läßt, sind die beiden Halbwellen um eine imaginäre Nullinie 0im, nicht aber um die absolute Nullinie symmetrisch. Ohne den Steuermodul 5 würde die Anordnung in einem Grenzbereich der Wechselspannung, d.h. dann, wenn der Scheitelwert der Wechselspannung (gemessen gegen die imaginäre Nullinie) gleich dem an 24 eingestellten Schwellwert ist, unzuverlässig arbeiten und unter Umständen nur eine einzige der beiden Halbwellen begrenzen und die ande­ re unbegrenzt lassen.
Die Hysterese des Schwellwertschalters 55 sorgt dafür, daß die Schaltkomponente 22 sowohl bei Absinken der Gefährdungsspan­ nung (52-53) unter den voreingestellten oberen Grenzwert als auch bei Nulldurchgängen der Wechselspannungswelle geschlossen bleibt. Die Folge ist, daß auch der Zündkreis des Steuerthyri­ stors 20 geschlossen und im Effekt der Leistungsthyristor 11 selbst bei schwankenden Halbwellenamplituden gezündet wird. Die Zündspannung des Thyristors 20 muß kleiner als die Aus­ schaltspannung des Schwellwertschalters 55 sein, damit der Leistungstransistor 11 im sicheren Bereich geschaltet wird. Beim Durchschalten des Leistungsthyristors 11 fällt die Wech­ selspannung (Beeinflussungsspannung) des Steuermoduls 5 stark ab. Diesen Abfall muß die Hysterese des Schmitt-Triggers 55 in jedem Falle ausgleichen.
Die Größenordnung des Ausbreitungswiderstands des Hilfserders C wird nach dem Ableitvermögen des Überspannungsschutzes 54 und dem Leistungsbedarf zur sicheren Funktion des Steuermoduls 5 bestimmt.
Es ist klar, daß die verschiedenen Komponenten des Leistungs­ teils 1, des Steuerteils 2 und des Steuermoduls 5 sowie des hysteresebehafteten Schwellwertschalters funktionell gleich­ wertig durch andere Komponenten als die zuvor beschriebenen Bauelemente ersetzt werden können.

Claims (13)

1. Anordnung zur Wechselspannungsbegrenzung von kathodisch geschützten, hochspannungsbeeinflußten Rohrleitungen (A), mit einem als Schalter ausgebildeten Thyristor-Leistungsteil (1), über den bei wirksamer Spannungsbegrenzung Strom zwischen der Rohrleitung und einem Erder (B) fließt, und einem mit dem Leistungsteil gekoppelten, einen Schwellwertschalter (20 ... 24) enthaltenden Steuerteil (2) zur Schwellwertsteuerung des Leistungsteils (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungsteil (1) einen Brückengleichrichter (10) und einen vorwärtsleitenden Leistungsthyristor (11) aufweist, dessen Anode am positiven Ausgang (12) und dessen Kathode am negativen Ausgang (13) des Brückengleichrichters liegt, und daß eine Einrichtung (14) zur Erzeugung eines Gleichspannungsfalls zumindest während einer Wechselstromhalb­ welle in Reihe mit dem Leistungsthyristor (11) zwischen Rohr­ leitung (A) und Erder (B) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gleichspannungsfall erzeugende Einrichtung eine in den Leistungsteil (1) integrierte Diodenanordnung (14) ist, die vorwärtsleitend als Serienkomponente in den Brückenzweig zwi­ schen Erder (B) und positivem Ausgang (12) des Brückengleich­ richters (10) eingeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Diodenanordnung (14) aus wenigstens zwei in Reihe geschal­ teten Dioden besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gleichspannungsfall erzeugende Einrichtung eine mit dem Leistungsteil (1) in Reihe geschaltete Polarisationszelle (14′) ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schwellwertschalter einen im Steuerkreis des Leistungsthyristors (11) angeordneten Steuerthyristor (20) und Mittel (22, 24) zur Einstellung der Zündspannung des Steu­ erthyristors aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündspannung des Steuerthyristors (20) von einem hystere­ sebehafteten Schwellwertschalter (5, 55) beeinflußt ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der hysteresebehaftete Schwellwertschalter (5, 55) eine Ein­ gangsstufe (50, 51, 54) hat, deren Spannung von der Wechsel­ spannungsdifferenz zwischen der Rohrleitung (A) und einem eigenen Hilfserder (C) abgeleitet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsstufe über eine Gleichstromentkopplung (50) an die Rohrleitung (A) angeschaltet ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsstufe einen Vollwellengleichrichter (51) aufweist, dessen Wechselstromeingänge über die Gleichstromentkopplung (50) mit der Rohrleitung (A) bzw. mit dem Hilfserder (C) ver­ bunden sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der hysteresebehaftete Schwellwertschalter einen Schmitt-Trigger (55) mit nachgeordnetem Schaltverstärker aufweist, der über ein elektronisches Lastrelais (23) auf den Steuerkreis (21) des Steuerthyristors (20) einwirkt.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechspannung des Schmitt-Triggers (55) über einen Spannungsteiler (56) einstellbar ist, der von den Gleichstrom­ ausgängen des Vollwellengleichrichters (51) versorgt wird.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der hysteresebehaftete Schwellwertschalter (55) eine stabilisierte Betriebsspannung erhält, die netzunab­ hängig aus der Wechselspannungsdifferenz (Beeinflussungsspan­ nung) zwischen der Rohrleitung (A) und dem Hilfserder (C) abgeleitet ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem hysteresebehafteten Schwellwertschal­ ter (55) elektrooptische Anzeigemittel (59, 60) zur Anzeige des Schwellwertschalter-Zustandes zugeordnet sind.
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