DE3906098A1 - Hohlladungsgeschoss fuer den angriff im ueberflug - Google Patents
Hohlladungsgeschoss fuer den angriff im ueberflugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Geschoß mit einer Hohlladung,
deren kegelförmige Einlage eine Achse aufweist, die im wesentlichen
senkrecht zur Flugrichtung des Geschosses verläuft, wobei diese Hohl
ladung so ausgelegt ist, daß sie die Bekämpfung von gepanzerten Fahr
zeugen im Überflug ermöglicht.
Ein solches Geschoß ist also vom Typ Flugkörper mit Eigenantrieb. Es
rotiert nicht um die eigene Achse, und die Achse der Hohlladung ver
läuft im wesentlichen senkrecht, wenn sich das Geschoß im Horizontal
flug befindet.
Eine solche Angriffsart ist dadurch gerechtfertigt, daß die oberen
Flächen des gepanzerten Fahrzeuges im Vergleich zu den stirnseitigen
und seitlichen Panzerungen eine geringere Schutzwirkung aufweisen.
Bei einer klassischen Hohlladung, die querliegend zur Achse des Flug
körpers angeordnet ist, wird die Eindringleistung in einem kompakten
Ziel aus Metall durch die Mitführungsgeschwindigkeit des Flugkörpers
stark herabgesetzt.
Im Gegensatz zu einem statischen Verschuß bewirkt eine senkrecht zur
Schußachse verlaufende Mitführungsgeschwindigkeit, daß die verschie
denen Teile, die den Hohlladungsstrahl bilden, Auftreffpunkte erzeugen,
die nicht gleich sind. Der Eindringvorgang wird unterbrochen, sobald
ein Strahlteil auf den Rand des Kraters trifft, der durch die voraus
fliegenden Strahlteile erzeugt wurde.
Die Durchschlagsleitung des Hohlladungsstrahls wird somit stark redu
ziert.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen,
indem ein für den Angriff im Überflug geeignetes Geschoß mit einer Hohl
ladung konzipiert wird, das eine wesentlich bessere Wirksamkeit aufweist,
als die übrigen bekannten Geschosse dieser Art.
Erfindungsgemäß ist das Geschoß mit einer Hohlladung, deren kegelförmi
ge Einlage eine Achse aufweist, die im wesentlichen senkrecht zur Flug
richtung des Geschosses verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohl
ladung so ausgelegt ist, daß der Strahl dieser Hohlladung unter einem
Winkel zur Achse der kegelförmigen Einlage beschleunigt wird.
Somit wird auf sämtliche Teile des Strahls die gleiche Querkomponente
der Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung zur Geschwindigkeit
des Geschosses übertragen, wodurch der vorgenannte Nachteil zumindest
teilweise beseitigt werden kann.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Winkel
so berechnet, daß auf sämtliche Strahlteile die gleiche Querkomponente
der Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung zur Geschwindigkeit
des Geschosses übertragen wird.
Unter diesen Voraussetzungen wird der Einfluß der Mitführungsgeschwin
digkeit des Geschosses genau kompensiert: die verschiedenen Teile, die
den Hohlladungsstrahl bilden, haben alle den gleichen Auftreffpunkt, und
die Eindringleistung des Strahls ist mit derjenigen vergleichbar, die bei
einem statischen Verschuß erreicht wird.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Achse der
Einlage der Hohlladung gegenüber einer parallelen, vom Zündpunkt der
Ladung ausgehenden Achse verschoben, wobei diese Achse vor der Achse der
Einlage in der Flugrichtung des Geschosses verläuft.
In diesem Falle wird die Verschiebung vorzugsweise im voraus in Abhängig
keit von der Geschwindigkeit des Geschosses festgelegt, um die Beschleu
nigung des Strahls unter dem gewünschten Winkel zu erhalten und um
sicherzustellen, daß die vom Zündpunkt ausgehende Achse mit der Achse
der zylindrischen Hülle, in der die Hohlladung verdämmt ist, zusammen
fällt.
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Achse
der Einlage durch den Zündpunkt hindurchgeht, weist die kegelförmige Ein
lage der Hohlladung auf einer Seite einer Ebene, die durch die Achse der
Hohlladung hindurchgeht und senkrecht zur Flugrichtung des Geschosses
verläuft, eine Dicke auf, die größer ist als die Dicke auf der anderen
Seite dieser Ebene.
Entsprechend einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung fällt die
Achse der Einlage mit der Achse der Hohlladung zusammen und der Zündpunkt
ist gegenüber der Achse der Einlage verschoben.
Weitere Kenndaten und Vorteile der Erfindung werden aus der nachste
henden Beschreibung ersichtlich.
Die Zeichnungen, die als nicht erschöpfende
Beispiele anzusehen sind, vermitteln die folgende Übersicht
- die Fig. 1 ist eine schematische Darstellung der Wirkungsweise eines
Geschosses von der in der Erfindung genannten und vorstehend beschrie
benen Art;
- die Fig. 2a bis 2d zeigen jeweils die verschiedenen aufeinanderfol
genden Phasen der Durchdringung einer Panzerung durch die Teile, die
den Strahl der Hohlladung des Geschosses in Fig. 1 bilden;
- die Fig. 3 ist ein axialer Längsschnitt eines Geschosses gemäß einer
ersten Ausführungsart der Erfindung;
- die Fig. 4 ist ein der Ebene IV-IV der Fig. 3 entsprechendes Schnitt
bild;
- die Fig. 5 ist ein Axialschnitt der Hohlladung eines Geschosses gemäß
einer zweiten Ausführungsart der Erfindung;
- die Fig. 6 ist ein Axialschnitt der Hohlladung eines Geschosses
gemäß einer dritten Ausführungsart der Erfindung.
Die schematische Darstellung in Fig. 1 zeigt ein gepanzertes Fahrzeug
EB beliebigen Typs, das von einem Geschoß 1 bekannter Art mit Hohlla
dung überflogen wird, deren kegelförmige Einlage 3 eine Achse X aufweist,
die im wesentlichen senkrecht zur Flugrichtung des Geschosses 1 verläuft.
Das Geschoß 1 hat eine Geschwindigkeit Vp, von der angenommen wird,
daß sie waagrecht verläuft. Die Achse X der kegelförmigen Einlage 3
fällt mit derjenigen der metallischen Hülle 4 der Hohlladung zusammen.
Damit der Strahl der Hohlladung 2 das gepanzerte Fahrzeug EB im Aufschlag
punkt I trifft, muß bekannterweise die Detonation der Hohlladung in dem
Augenblick ausgelöst werden, in dem der Strahl im wesentlichen die senk
rechte Strecke h zwischen dem Geschoß 1 und dem Aufschlagpunkt I auf dem
gepanzerten Fahrzeug EB zurückgelegt hat, nachdem er zuvor die waagrechte
Strecke d , die die Position der Achse X zum Zeitpunkt der Detonation von
Aufschlagpunkt I trennt, durchlaufen hat.
Selbstverständlich ist dieser Augenblick vor allem abhängig von der
Geschwindigkeit Vp des Geschosses, von der Detonationsgeschwindigkeit
der Hohlladung und von der mittleren Strahlgeschwindigkeit.
In Wirklichkeit ist der Strahl gedehnt und es kann davon ausgegangen
werden, daß er aus verschiedenen Strahlteilen mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten besteht. Infolge der Geschoßgeschwindigkeit Vp haben
die verschiedenen, den Strahl bildenden Teile, unterschiedliche Aufschlag
punkte.
Die Fig. 2a, 2b, 2c, 2d, zeigen die verschiedenen Phasen der Durch
dringung einer Panzerung B durch die aufeinanderfolgenden Teile des
Strahls einer Hohlladung von bekannter Art.
In der Fig. 2a trifft ein erstes Strahlteil, Index j o , mit einer Verti
kalgeschwindigkeit Vj o und mit einer Horizontalgeschwindigkeit Vp die
Panzerung B zum Zeitpunkt t o und erzeugt einen ersten Krater Co.
In der Fig. 2b trifft ein zweites Strahlteil, Index j 1, mit einer
Vertikalgeschwindigkeit Vj 1 die Panzerung B zum Zeitpunkt t 1, in einem Auf
schlagpunkt, der in die Flugrichtung Vp des Geschosses verschoben ist.
Die Fortdauer des Eindringens sowie die Erzeugung eines Kraters C 1, der
mit einem gewissen zeitlichen Abstand den Krate Co räumlich verlängert,
sind nur möglich, wenn die Flugbahn des zweiten Strahlteils durch den
Boden des Kraters Co hindurchgeht.
Wie in der Fig. 2c dargestellt, trifft dies auch auf ein Strahlteil mit
dem Index ji zu, das die Panzerung zu dem Zeitpunkt ti trifft und einen
Krater Ci bildet, der gegenüber den vorhergehenden Kratern verschoben ist,
wobei dieser Krater nur dann zu dem Fortgang des Eindringens beiträgt,
wenn die Flugbahn des Strahlteils durch den Boden des vorhergehenden Kra
ters hindurchgeht.
Wie in der Fig. 2d dargestellt, trifft schließlich ein Strahlteil mit
dem Index jn und mit einer Vertikalgeschwindigkeit Vjn die Panzerung
zu dem Zeitpunkt tn. Die Durchdringung der Panzerung wird unterbrochen,
weil die Flugbahn dieses Strahlteils auf den Rand des ersten Kraters
trifft.
Erfindungsgemäß ist die Hohlladung 2 so ausgelegt, daß der Strahl dieser
Hohlladung 2 unter einem Winkel zur Achse der kegelförmigen Einlage 3
beschleunigt werden kann, wobei der Winkel so berechnet ist, daß auf
sämtliche Strahlteile die gleiche Querkomponente die Geschwindigkeit
in entgegengesetzter Richtung zur Geschwindigkeit Vp des Geschosses über
tragen wird.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen ent
hält das Geschoß 1 innerhalb einer metallischen Außenhülle 5 drei von
hinten nach vorne aufeinanderfolgende Kammern 6, 7, 8.
Die hintere Kammer 6 geht auf ihrer rückwärtigen Seite in eine Düse 9
über. Diese Kammer enthält den Treibstoff 10 für den Antrieb des Geschosses 1,
wobei dieser Treibstoff im Augenblick des Abschusses des Projektils durch
einen Anzünder 11 gezündet wird, der mittels bekannter und hier nicht
dargestellter Teile gesteuert wird. Die Verbrennungsgase treten aus der
Düse 9 aus und beschleunigen das Geschoß 1.
Die vordere Kammer 8 enthält insbesondere einen Zünder 12, zum Beispiel
ein Zeitzünder, der mit einer Batterie 13 verbunden ist, um die Zündung
der Hohlladung 2 auszulösen. Der restliche Raum der vorderen Kammer 8 ist
zum Beispiel mit einem Sprengstoff 14 gefüllt.
In der mittleren Kammer 7 ist die Hohlladung 2 untergebracht. Diese ent
hält, im Innern der zylindrischen Metallhülle 4 zur Verdämmung der Hohl
ladung 2, eine pyrotechnische Zündvorrichtung 15, um die herum ein Re
laisblock 16 angeordnet ist, der zum Beispiel aus Nitropenta besteht,
ein Detonationswellenkonformator 17 von bekannter Art, und den Spreng
stoff 18.
Der Detonationswellenkonformator 17 ist dazu bestimmt, eine Detonations
welle mit vorgegebenem Profil zu erzeugen, zum Beispiel eben, und zwar
aus der kegelförmigen Detonationswelle, die vom Zündpunkt P herrührt
der sich in der gleichen Ebene wie die Zündvorrichtung 15 befindet. Der
Sprengstoff 18 ist zum Beispiel Hexolit. Leitungsdrähte 20 verbinden die
Batterie 13 mit der pyrotechnischen Zündvorrichtung 15.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Achse X der kegel
förmigen Einlage 3 der Hohlladung 2 gegenüber der parallelen, vom Zünd
punkt P der Ladung ausgehenden Achse Xo verschoben, wobei diese Achse Xo
vor der Achse X der Einlage in der Flugrichtung Vp des Geschosses verläuft.
Die Verschiebung Δ zwischen der Achse X und der Achse Xo wird im voraus
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit Vp des Geschosses festgelegt, um
die Beschleunigung des Strahles unter dem gewünschten Winkel zu erhalten.
Bei diesem Beispiel fällt die vom Zündpunkt P ausgehende Achse Xo mit der
Achse der zylindrischen Hülle 4, der die Hohlladung verdämmt ist, zusammen.
Die kegelförmige Einlage 3 ist zum Beispiel aus Kupfer gefertigt, während
die zylindrische Hülle 4 zum Beispiel aus Stahl gefertigt ist.
Die Metallwand 22 der Außenhülle 5 des Geschosses muß mindestens in der
Zone, die der Einlage 3 gegenüberliegt, ausreichend dünn sein, damit sie
der Strahl durchschlagen kann ohne an Leistung zu verlieren.
Bei dem in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel geht die Achse
X 1 der Einlage 3 a durch den auf der Achse der Hülle 4 a gelegenen Zünd
punkt P hindurch, und die kegelförmige Einlage 3 a der Hohlladung 2 a hat
auf einer Seite einer Ebene, die durch die Achse X 1 der Hohlladung hin
durchgeht und senkrecht zur Flugrichtung Vpa des Geschosses verläuft,
eine Dicke e 2, die größer ist, als die Dicke e 1 auf der anderen Seite
dieser Ebene.
Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel fällt die Achse X 2
der Einlage 3 b mit der Achse der Hohlladung 2 b zusammen und der Zündpunkt
P 2 ist gegenüber der Achse der Einlage verschoben.
Für jedes der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele wird die Betriebs
weise beschrieben. Bei jedem dieser Ausführungsbeispiele kann auf sämtliche
Teile des Strahls die gleiche Querkomponente der Geschwindigkeit in ent
gegengesetzter Richtung zur Geschwindigkeit des Geschosses übertragen
werden.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsart gehorcht dem Gesetz,
nach dem die Beschleunigung eines Teilchens der kegelförmigen Einlage der
Ladung abhängig ist von dem Verhältnis der Masse dieses Teilchens zur
Masse der gegenüberliegenden Sprengstoffschicht.
Die Teile der Einlage 3, die sich vor der Transversalebene befinden, die
durch die Achse X der Einlage hindurchgeht, also auf der linken Seite in
den Fig. 3 und 4, haben eine Geschwindigkeit, die eindeutig über der
jenigen der Teile liegt, die sich im hinteren Abschnitt dieser Ebene be
finden, also auf der rechten Seite in den Figuren, und der Strahl wird
eine mittlere Richtung aufweisen, die mit der Achse X einen Winkel in
einer Richtung bildet, die in den Figuren von links nach rechts und in
entgegengesetzter Richtung zur Flugrichtung Vp des Geschosses verläuft.
Der Winkel zwischen dem Strahl und der Achse X ist abhängig von der Ver
schiebung Δ der Achse X gegenüber der Achse Xo der Hohlladung.
Diese Verschiebung wird also im voraus festgelegt, damit die Querkompo
nente der Geschwindigkeit des Strahls, die dem Winkel zwischen dem Strahl
und der Achse X entspricht, die Geschwindigkeit Vp des Geschosses kompen
siert und aufhebt. Die verschiedenen Teile, die den Strahl bilden, werden
also im wesentlichen den gleichen Auftreffpunkt I auf dem gepanzerten
Fahrzeug EB aufweisen, dessen Geschwindigkeit, gering gegenüber derjeni
gen von Stahl und Geschoß, vernachlässigt werden kann.
Das Projektil 1 mit Eigenantrieb wird folglich so verschossen, daß die
Achse der kegelförmigen Einlage 3 nach unten gerichtet ist. Wenn der Zün
der 12 die Zündung der Hohlladung auslöst, schickt die Batterie 13 einen
Stromstoß in die Leitungsdrähte 20, der die Detonation von Zündvorrich
tung 15 und Relais 16 bewirkt. Der Detonationswellenkonformator 17 erzeugt
eine im wesentlichen ebene Detonationswelle, welche die Detonation des Spreng
stoffes 18 und die Bildung des Strahls hervorruft.
Das in der Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel gehorcht dem oben ange
gebenen Gesetz. Da sich der Zündpunkt P auf der gemeinsamen Achse X 1 der
Hohlladung 2 und der Einlage 3 befindet, weisen die Teile von geringerer
Dicke e 1 der Einlage 3, auf der linken Seite in der Figur, eine Geschwin
digkeit auf, die über derjenigen der Teile von größerer Dicke e 2, auf der
rechten Seite in der Figur, liegt, und der Strahl wird eine mittlere Richtung
haben, die mit der Achse X 1 einen Winkel in einer Richtung bildet, die in der
Figur von links nach rechts und in entgegengesetzter Richtung zur Flug
richtung Vpa des Geschosses verläuft. Das Verhältnis zwischen den Dicken
e 1 und e 2 kann ermittelt werden, um die gleiche Querkomponente der Geschwindig
keit des Strahls in entgegengesetzter Richtung zur Geschwindigkeit Vpa des
Geschosses zu erhalten.
Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel lehren die Gesetze
der Detonationskinematik, daß die Detonationswelle, wie 21, die sich aus
dem Zündpunkt P 2 entwickelt, der um einen Abstand Δ 1 gegenüber der Achse X 2
der Hohlladung 2 b in entgegengesetzter Richtung zu der Flugrichtung Vpb des
Geschosses verschoben ist, schräg ist und die Bildung eines Strahls be
wirkt, der einen Winkel mit der Achse X 2 in einer Richtung bildet, von
links nach rechts in der Fig. 6, die in entgegengesetzter Richtung zu
der Flugrichtung Vpb des Geschosses verläuft.
Der Winkel zwischen dem Strahl und der Achse X 2 ist abhängig von der Verschie
bung Δ 1 des Zündpunktes P 2 gegenüber der Achse X 2, und diese Verschiebung
kann festgelegt werden, damit die Querkomponente die Geschwindigkeit des
Strahls die Geschwindigkeit Vpb des Geschosses kompensiert und aufhebt. Es
können ebenfalls mehrere Zündpunkte P′ 2, P′′ 2 vorgesehen werden, die gegenüber
der Achse X 2 um zunehmende Abstände verschoben sind, wenn das Geschoß 1
gegebenenfalls mehrere Geschwindigkeiten aufweist.
Mit der Erfindung kann das ausgestrebte Ergebnis erreicht werden. Bei einer
gleichen Ladung, deren Achsen zusammenfallen, kann zum Beispiel bei einem
statischen Verschuß eine Eindringtiefe P in einem kompakten Ziel aus Stahl
erreicht werden. Wenn die gleiche Ladung eine Quergeschwindigkeit von 300 m/s,
aufweist, beträgt die Eindringtiefe nur noch P/3, während mit einer optimalen
Verlagerung des Zündpunktes eine Eindringtiefe von 0,8 P erreicht wird.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel kann
durch eine Verschiebung um einen Abstand von 0,7% des Kalibers der La
dung, wenn als Sprengstoff Hexolit verwendet wird, eine Geschoßgeschwin
digkeit von 300 m/s kompensiert werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiele beschränkt, und zahlreiche Änderungen können vorgenommen
werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
So kann zum Beispiel die Erfindung mit anderen Sprengstoffen als Hexolit
verwendet werden. Die Konfiguration der Geschosse kann von derjenigen
abweichen, die beschrieben wurde, und die Detonationswelle braucht nicht
eben zu sein.
Es ist ebenfalls möglich, die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
miteinander zu kombinieren.
Claims (7)
1. Geschoß (1) mit einer Hohlladung (2, 2 a, 2 b), deren kegelförmige
Einlage (3, 3 a, 3 b) eine Achse (X, X 1, X 2) aufweist, die im wesentlichen
senkrecht zur Flugrichtung des Geschosses verläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlladung so ausgelegt ist, daß der Strahl dieser Hohlladung (2,
2 a, 2 b) unter einem Winkel zur Achse (X, X 1, X 2) der kegelförmigen Einlage
beschleunigt wird.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Win
kel so berechnet ist, daß auf sämtliche Teile des Strahls die gleiche Quer
komponente der Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung zur Geschwin
digkeit (Vp, Vpa, Vpb) des Geschosses übertragen wird.
3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achse (X) der Einlage (3) der Hohlladung (2) gegenüber einer parallelen, vom
Zündpunkt (P) der Ladung ausgehenden Achse (Xo) verschoben ist, wobei diese
Achse (Xo) vor der Achse (X) der Einlage in der Flugrichtung (Vp) des Ge
schosses verläuft.
4. Geschoß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
schiebung (Δ) im voraus in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit (Vp) des
Geschosses festgelegt wird, um die Beschleunigung des Strahls unter dem ge
wünschten Winkel zu erhalten.
5. Geschoß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
vom Zündpunkt (P) ausgehende Achse (Xo) mit der Achse der zylindrischen Hül
le (4), in der die Hohlladung (2) verdämmt ist, zusammenfällt.
6. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Achse (X 1) der Einlage
(3 a) durch den Zündpunkt (P 1) hindurchgeht, dadurch gekennzeichnet, daß die
kegelförmige Einlage (3 a) der Hohlladung (2 a) auf einer Seite einer Ebene,
die durch die Achse (X 1) der Hohlladung hindurchgeht und senkrecht zur Flug
richtung (Vpa) des Geschosses verläuft, eine Dicke (e 2) aufweist, die größer
ist, als die Dicke (e 1) auf der anderen Seite dieser Ebene.
7. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Achse (X 2) der Einlage
(3 b) mit der Achse der Hohlladung (2 b) zusammenfällt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zündpunkt (P 2) gegenüber der Achse (X 2) der Einlage verschoben ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8802466 | 1988-02-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906098A1 true DE3906098A1 (de) | 1989-09-07 |
Family
ID=9363724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893906098 Withdrawn DE3906098A1 (de) | 1988-02-29 | 1989-02-27 | Hohlladungsgeschoss fuer den angriff im ueberflug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3906098A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0752572A1 (de) * | 1995-07-07 | 1997-01-08 | Giat Industries | Gefechtskopf mit Hohlladung und mit einem solchem Gefechtskopf versehene Munition |
EP0895054A3 (de) * | 1997-08-01 | 2000-07-12 | Alliant Techsystems Inc. | Abdeckung für eine Hohlladung in einem Geschoss und Herstellungsverfahren für eine solche Abdeckung |
WO2020152165A1 (de) * | 2019-01-24 | 2020-07-30 | Rheinmetall Denel Munition (Pty) Ltd. | Sprengladungsanordnung einer rakete mit einer seitlich wirkenden hohlladung mit einer seitlich wirkenden splitterladung |
-
1989
- 1989-02-27 DE DE19893906098 patent/DE3906098A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2736424A1 (fr) * | 1995-07-07 | 1997-01-10 | Giat Ind Sa | Tete militaire a charge formee |
US5801323A (en) * | 1995-07-07 | 1998-09-01 | Giat Industries | Shaped-charged warhead and munition equipped with such a warhead |
EP0895054A3 (de) * | 1997-08-01 | 2000-07-12 | Alliant Techsystems Inc. | Abdeckung für eine Hohlladung in einem Geschoss und Herstellungsverfahren für eine solche Abdeckung |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |