DE3905480A1 - Halbleiterlaser und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Halbleiterlaser und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Halbleiterlaser gemäß
den Oberbegriffen der nebengeordneten Patentansprüche 1 und
5 sowie auf ein Verfahren zu seiner Herstellung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 15.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Halblei
terlaser mit innerer Strombegrenzung durch eine furchenar
tige Stromsperrschicht.
Verschiedene Halbleiterlaserstrukturen wurden bereits vor
geschlagen und realisiert. Eine wichtige Größe für einen
Halbleiterlaser ist sein Schwellenstrom. Wenn Ströme, die
die Schwelle überschreiten, durch den Laser hindurchflie
ßen, tritt eine Laserschwingung auf, so daß kohärente
Strahlung emittiert wird. Durch einen hohen Schwellenstrom
wird jedoch die Lebensdauer des Lasers reduziert. Um den
Schwellenstrom auf einen Minimalwert zu reduzieren, kommt
in vielen Halbleiterlaserstrukturen eine Stromkonzentra
tionseinrichtung zum Einsatz. Die Stromkonzentrationsein
richtung engt den Stromfluß auf eine lokalisierte Fläche
innerhalb des Lasers ein, um den Gesamtstromfluß zu redu
zieren, der erforderlich ist, um die Schwellenstromdichte
in der lokalisierten Fläche zu erreichen. Durch den Einsatz
der Stromkonzentrationseinrichtung erhöht sich jedoch die
Komplexität der Laserstruktur, so daß der Herstellungspro
zeß relativ aufwendig ist. Außerdem erhöhen sich dadurch
die Herstellungskosten.
Eine perspektivische Querschnittsansicht einer herkömmli
chen Laserstruktur mit einer Strombegrenzungseinrichtung
ist in Fig. 3 dargestellt. Dieser VSIS-Laser (v-channeled
substrate inner stripe laser) ist in Applied Physics
Letters, Band 40, Seiten 372 bis 374 (1982) beschrieben.
Beim konventionellen Laser nach Fig. 3 liegt auf einem p-
Typ GaAs-Substrat 1 eine n-Typ GaAs-Stromsperrschicht 2.
Eine untere p-Typ-Überzugsschicht 3 (cladding layer) aus
Al y Ga1-y As liegt auf der Stromsperrschicht 2. Ferner liegt
eine aktive Schicht 4 vom p-Typ aus Al x Ga1-x As auf der un
teren Überzugsschicht 3. Auf der aktiven Schicht 4 liegt
eine obere Überzugsschicht 5 vom n-Typ aus Al y Ga1-y As. Bei
der typischen Laserstruktur nach Fig. 3 beträgt x etwa 0,15
und y etwa 0,49. Eine n-Typ GaAs-Kontaktschicht 6 liegt auf
der oberen Überzugsschicht 5. Elektroden 11 und 12 befinden
sich auf den freiliegenden Oberflächen von Substrat 1 und
Kontaktschicht 6.
Die Laserstruktur nach Fig. 3 enthält eine v-förmige longi
tudinale Furche 13 (bzw. Rinne oder Nut), die sich entlang
der Länge des Substrats 1 erstreckt. Allgemein verläuft die
Furche 13 parallel zu den Grenzflächen zwischen den Halb
leiterschichten und engt den Stromfluß durch den Laser,
also den Stromfluß von einer Elektrode zur anderen, auf den
zentralen Streifenbereich ein, der durch die Furche 13 de
finiert ist. Die Tiefe der Furche 13 erstreckt sich allge
mein senkrecht zu den Grenzflächen zwischen den Halbleiter
schichten durch die Stromsperrschicht 2 hindurch und in das
Substrat 1 hinein. Die Furche 13 ist mit einem Teil der un
teren Überzugsschicht 3 ausgefüllt, so daß die Überzugs
schicht 3 die einzige im wesentlichen nichtplanare Schicht
in der Struktur ist.
Der VSIS-Laser nach Fig. 3 kann in nur zwei kristallinen
Wachstumsschritten hergestellt werden. Im ersten Wachstums
schritt wächst die Stromsperrschicht 2 auf das Substrat 1
auf. Die Struktur wird dann aus dem Gerät zur Durchführung
des Kristallwachstums herausgenonmen, so daß sich durch ei
ne konventionelle photolithographische und chemische Ätz
technik die Furche 13 in der Stromsperrschicht 2 und im
Substrat 1 bilden läßt. Nach der Bildung der Furche 13 wird
der zweite kristalline Wachstumsschritt ausgeführt. AlGaAs-
Schichten 3, 4 und 5 sowie die GaAs-Kontaktschicht 6 wach
sen nacheinander auf, und zwar vorzugsweise mit Hilfe des
Flüssigphasen-Epitaxieverfahrens (LPE-Verfahren). Nach Nie
derschlagung der Elektroden 11 und 12 ist der Vorgang zur
Herstellung der Laserstruktur beendet. Der Herstellungspro
zeß ist daher relativ einfach.
Wird der Laser nach Fig. 3 in geeigneter Weise vorgespannt,
so daß ein elektrischer Strom zwischen den Elektroden 11
und 12 fließt, so wird ein großer Teil des potentiellen
Stromflusses durch den in Sperrichtung vorgespannten pn-
Übergang zwischen der Stromsperrschicht 2 und der ersten
Überzugsschicht 3 blockiert. Der Strom kann jedoch leicht
durch die Furche 13 hindurchfließen, da er in dem Bereich,
in dem er das Substrat 1 durchdringt, keinen gleichrichten
den Übergang vorfindet. Üblicherweise ist die Furche 13 3
bis 5 µm breit, und zwar an der Stelle, an der der Strom
aus dem Substrat 1 heraustritt.
Wie durch die Pfeile in Fig. 3 angedeutet ist, breitet sich
der vom Substrat 1 kommende und in die Furche 13 hinein
fließende Strom in den seitlichen Furchenbereich und in die
Schicht 3 aus. Die Komponente des Stromflusses in Richtung
der Elektrode 12 trägt den größten Teil zur Entstehung der
Laserschwingung und zur Erzeugung von Licht bei. Der Teil
des Stroms jedoch, der seitlich über die Furche 13 in die
Schicht 3 hineinfließt, also der Blindstrom, trägt nichts
zur Entstehung der Laserschwingung bei. Das gleiche gilt
für den querverlaufenden Ladungsträgerfluß in der aktiven
Schicht 4 gegenüber der Furche 13. Auch er trägt nichts zur
Entstehung der Laserschwingung bei und erhöht die Blind
stromkomponente des Stromflusses. Aufgrund des relativ ho
hen Blindstromanteils ist der Schwellenstrom eines Lasers
der in Fig. 3 gezeigten Art relativ hoch. Er beträgt z. B.
35 bis 45 mA.
Eine weitere konventionelle Laserstruktur mit Strombegren
zungseinrichtung ist schematisch in perspektivischer Quer
schnittsansicht in Fig. 4 gezeigt. Es handelt sich hierbei
um einen sogenannten B-VSIS-Laser (buried v-channel sub
strate inner stripe laser), bei dem ebenfalls die Strombe
grenzungseinrichtung nach Fig. 3 vorgesehen ist, um den
Blindstromfluß zu unterdrücken. In allen Figuren sind glei
che Elemente wie in den Fig. 3 und 4 mit den gleichen Be
zugszeichen versehen. Zusätzlich zu den Elementen des zuvor
beschriebenen Laserbeispiels nach Fig. 3 enthält die Struk
tur nach Fig. 4 eine n-Typ-GaAs-Kappenschicht 7 gegenüber
der Furche 13 und eine begrabene Schicht 8 mit relativ ho
hem Widerstand aus Al z Ga1-z As auf der Stromsperrschicht 2.
Eine zweite begrabene Schicht 9 vom p-Typ aus Al u Ga1-u As
liegt auf der Schicht 8 und benachbart zur Kontaktschicht
6. Bei einem typischen Aufbau beträgt z wenigstens annä
hernd 0,8, während u wenigstens annähernd 0,2 ist. Die
Hochwiderstandsschicht 8 befindet sich an gegenüberliegen
den Seiten der Furche 13, um den lateralen bzw. seitlichen
Fluß von Ladungsträgern zu unterdrücken, die von der Furche
13 kommen.
Der Prozeß zur Herstellung der Laserstruktur nach Fig. 4
ist komplizierter als derjenige zur Herstellung der Laser
struktur nach Fig. 3 und erfordert drei kristalline Wachs
tumsschritte. In einem ersten Kristallwachstumsschritt wird
die Stromsperrschicht 2 auf dem Substrat 1 niedergeschla
gen. Wie bereits im Zusammenhang mit der Herstellung der
Struktur nach Fig. 3 beschrieben, wird dann die Furche 13
durch konventionelle photolithographische und Ätzschritte
hergestellt. Im zweiten kristallinen Wachstumsschritt wer
den die untere Überzugsschicht 3, die aktive Schicht 4, die
obere Überzugsschicht 5 und die Kappenschicht 7 nacheinan
der niedergeschlagen, und zwar unter Verwendung des LPE-
Verfahrens. Sodann werden mit Hilfe photolithographischer
und konventioneller Ätztechniken Teile der Schichten 3, 4,
5 und 7 entfernt, so daß nunmehr Raum für das Aufwachsen
der Schichten 8 und 9 vorhanden ist. Das teilweise Entfer
nen der Schichten 3, 4, 5 und 7 führt zur Bildung einer
longitudinalen Mesastruktur, wie in Fig. 4 zu erkennen ist,
wenn die Schichten 8, 9 und 6 noch nicht vorhanden sind. In
dem dritten kristallinen Wachstumsschritt werden die
AlGaAs-Schicht 8, die einen hohen Widerstand aufweist, die
p-Typ-AlGaAs-Schicht 9 und die Kontaktschicht 6 nacheinan
der durch jeweils einen Aufwachsvorgang erzeugt. Wie zuvor
bereits erwähnt, werden auch in diesem Fall Elektroden 11
und 12 durch konventionelle Techniken niedergeschlagen, um
die Struktur zu vervollständigen.
Wenn ein Strom durch die Laserstruktur nach Fig. 4 fließt,
so wird der seitliche bzw. laterale Stromfluß in den
Schichten 3, 4, 5 und 7 durch die Schichten 8 und 9 unter
drückt. Auch der Blindstrom in der aktiven Schicht 4, der
nichts zur Entstehung der Laserschwingung beiträgt, wird
dadurch reduziert, so daß sich der Schwellenstrom des La
sers auf etwa 20 bis 25 mA senken läßt.
Die Struktur nach Fig. 4 ermöglicht somit eine erhebliche
Verminderung des Schwellenstroms, muß jedoch in aufwendiger
Weise hergestellt werden, was zu erhöhten Kosten führt.
Drei kristalline Wachstumsschritte sind erforderlich im
Vergleich zu nur zwei Schritten bei der Herstellung der
Struktur nach Fig. 3. Die Mesabildung zwischen dem zweiten
und dritten kristallinen Wachstumsschritt erfordert eine
hochpräzise Anwendung der photolithographischen und Ätz
techniken. Darüber hinaus sind die nachgewachsenen Grenz
flächen (regrowth interfaces) zwischen den longitudinalen
Seiten der Mesastruktur, insbesondere der Schicht 4, und
den Schichten 8 und 9, die sich an den Seiten der Mesa
struktur befinden, die den Laseroszillatorbereich bildet,
von Natur aus schwach, was zu einer reduzierten Lebensdauer
des Lasers führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einer
Strombegrenzungseinrichtung ausgestattete Laserstruktur zu
schaffen, die relativ einfach und kostengünstig herstellbar
ist und die zu einem Laser mit relativ niedrigem Schwellen
strom und verlängerter Lebensdauer führt.
Vorrichtungsseitige Lösungen der gestellten Aufgabe sind in
den kennzeichnenden Teilen der nebengeordneten Patentan
sprüche 1 und 5 angegeben. Eine verfahrensseitige Lösung
der gestellten Aufgabe findet sich im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 15.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den jeweils
nachgeordneten Unteransprüchen zu entnehmen.
Nach einem Aspekt der Erfindung enthält eine Strombegren
zungseinrichtung in einem Halbleiterlaser eine v-förmige,
longitudinale Furche bzw. Längsfurche (Nut oder Rinne), die
sich in ihrer Tiefenrichtung gesehen durch die Stromsperr
schicht hindurch in das Substrat hinein erstreckt. Longitu
dinale bzw. Längsstreifen mit relativ hohem Widerstand lie
gen auf der Stromsperrschicht benachbart bzw. parallel ver
laufend zu den Längskanten der Furche. Die erste Überzugs
schicht liegt zu einem Teil innerhalb der Furche und anson
sten auf der Stromsperrschicht, wobei jedoch die longitudi
nalen Streifen mit hohem Widerstand verhindern, daß sich
die erste Überzugsschicht auf deren Oberfläche bilden kann.
Die erste Überzugsschicht ist daher diskontinuierlich aus
gebildet, wird also durch die longitudinalen Streifen un
terbrochen. Die aktive Halbleiterschicht ist ebenfalls dis
kontinuierlich ausgebildet und wird durch die longitudina
len Streifen unterbrochen. Sie liegt auf der ersten Über
zugsschicht, jedoch nicht auf den Streifen mit hohem Wider
stand. Eine zweite Überzugsschicht befindet sich auf der
diskontinuierlich ausgebildeten aktiven Schicht und eben
falls auf den freiliegenden longitudinalen Streifen mit ho
hem Widerstand (Hochwiderstandsstreifen). Diese Hochwider
standsstreifen und die in lateraler Richtung diskontinuier
lich ausgebildete aktive Schicht unterdrücken den lateralen
Stromfluß zwecks Reduzierung des Laserschwingungs-Schwel
lenstroms. Hierdurch lassen sich der Leistungsverbrauch des
Lasers verringern und dessen Lebensdauer verlängern.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird die Laser
struktur durch aufeinanderfolgendes Aufwachsen der Strom
sperrschicht und der halbleitenden Hochwiderstandsschichten
auf einem Substrat in einem ersten kristallinen Wachstums
schritt hergestellt. Die Hochwiderstandsschicht verhindert
das nachfolgende Aufwachsen einer Halbleiterschicht auf ih
rer Oberfläche. Ein begrenzter Bereich der halbleitenden
Hochwiderstandsschicht wird definiert, wobei in diesem Be
reich eine longitudinale, v-förmig ausgebildete Furche
(Längsfurche) erzeugt wird, die sich in Tiefenrichtung ge
sehen durch die Hochwiderstandsschicht und die Stromsperr
schicht hindurch in das Substrat hinein erstreckt. Die
Längsrichtung der Furche verläuft parallel zur ebenen Ober
fläche der Hochwiderstandsschicht. Die Hochwiderstands
schicht wird somit in zwei Hälften unterteilt, die jeweils
einen longitudinalen Streifen (Hochwiderstandsstreifen)
bilden, der an der Längskante der v-förmig ausgebildeten
Furche und parallel zu dieser verläuft. Die Halbleiterla
serstruktur wird in einem zweiten kristallinen Wachstums
schritt vervollständigt, in welchem die verbleibenden Halb
leiterschichten der Reihe nach durch einen Aufwachsvorgang
erzeugt werden. Zunächst wird die in seitlicher bzw. late
raler Richtung diskontinuierlich ausgebildete erste Über
zugsschicht erzeugt, die innerhalb der v-förmig ausgebilde
ten Furche und auf der Stromsperrschicht aufwächst, und
zwar in Bereichen benachbart zu den Hochwiderstandsstrei
fen. Auf diesen Hochwiderstandsstreifen selbst kann die er
ste Überzugsschicht nicht aufwachsen. Die erste Überzugs
schicht wird also durch die Hochwiderstandsstreifen in meh
rere Felder unterteilt. Sodann wächst auf der ersten Über
zugsschicht die aktive Halbleiterschicht auf, die sich
ebenfalls nicht zusammenhängend ausbildet, sondern genau
wie die erste Überzugsschicht durch die Hochwiderstands
streifen in lateraler Richtung unterteilt wird. Die aktive
Halbleiterschicht steht jedoch mit ihren jeweiligen Rändern
in Kontakt mit den longitudinalen und einen hohen Wider
stand aufweisenden Streifen, ohne diese aber vollständig zu
überdecken. Im Anschluß daran wächst eine relativ dicke
zweite Überzugsschicht sowohl auf der aktiven Schicht als
auch auf den longitudinalen Hochwiderstandsstreifen auf,
wobei diese zweite Überzugsschicht nunmehr zusammenhängend
ist. Sie kommt auch oberhalb der Hochwiderstandsstreifen zu
liegen.
Das halbleitende Material mit hohem Widerstand zur Bildung
der Hochwiderstandsstreifen kann ein Halbleiter mit einer
Oberfläche sein, die leicht oxidierbar ist. Voraussetzung
ist, daß die oxidierte Oberfläche verhindert, daß auf ihr
eine Kristallisationskeimbildung entstehen und somit eine
kristalline Schicht aufwachsen kann. AlGaAs ist ein Bei
spiel für einen leicht oxidierbaren Halbleiter und kann zur
Bildung der Hochwiderstandsstreifen verwendet werden. Es
kann aber auch ein elektrischer Isolator zum Einsatz kom
men, von dem nur gefordert wird, daß er eine Kristallisa
tionskeimbildung an seiner Oberfläche verhindert.
Zur Herstellung des Halbleiterlasers nach der Erfindung
sind nur zwei kristalline Wachstumsschritte erforderlich,
wobei keiner von beiden eine hochgenaue Maskenausrichtung
erfordert. Das Verfahren zur Herstellung des Lasers nach
der Erfindung ist daher relativ kostengünstig.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Querschnittsperspek
tivansicht eines Halbleiterlasers nach einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2(a) bis 2(d) Querschnittsperspektivansichten des
Halbleiterlasers nach Fig. 1 in verschiedenen Her
stellungsschritten,
Fig. 3 eine schematische Querschnittsperspektivansicht
eines konventionellen VSIS-Lasers und
Fig. 4 eine schematische Querschnittsperspektivansicht
eines konventionellen B-VSIS-Lasers.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 ein Aus
führungsbeispiel eines Halbleiterlasers nach der Erfindung
im einzelnen beschrieben, wobei die Fig. 1 eine schemati
sche Perspektivansicht zeigt. Gleiche Elemente wie in den
Fig. 3 und 4 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Gemäß einem speziellen Ausführungsbeispiel ist das Substrat
1 p-Typ GaAs, während die Stromsperrschicht 2 (current
blocking layer) n-Typ GaAs ist.
Die Struktur nach Fig. 1 enthält eine Strombegrenzungsein
richtung in Form einer longitudinalen Furche 13 (Nut bzw.
Rinne), die sich durch die Stromsperrschicht 2 hindurch in
das Substrat 1 hinein erstreckt. Anders als bei den Struk
turen nach den Fig. 3 und 4 mit kontinuierlicher unterer
Überzugsschicht enthält die Struktur nach Fig. 1 eine in
lateraler bzw. seitlicher Richtung unterbrochene Überzugs
schicht 3. Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, füllt die Über
zugsschicht 3, die hier aus p-Typ-AlGaAs besteht, die lon
gitudinale v-förmige Furche 13 in einem zentralen Streifen
23 aus und liegt darüber hinaus in beiden Randbereichen 23 a
auf der Stromsperrschicht 2. Die beiden Randbereiche 23 a
der unteren Überzugsschicht 3 sind von der Überzugsschicht
in der Furche 13 durch longitudinale Streifen 10 aus Mate
rial mit relativ hohem Widerstand getrennt, deren Ober
fläche verhindert, daß auf ihr Keime zur Bildung kristalli
nen Halbleitermaterials entstehen können. Gemäß einem spe
ziellen Ausführungsbeispiel bestehen die einen hohen Wider
stand aufweisenden Halbleiterstreifen 10 aus Al v Ga1-v As,
wobei v wenigstens annähernd 0,8 ist. Wie in Fig. 1 ge
zeigt, liegen die Halbleiterstreifen 10 an den Rändern bzw.
Kanten der Furche 13 auf der oberen Fläche der Stromsperr
schicht 2.
Ebenso wie die untere Überzugsschicht 3 ist auch die aktive
Halbleiterschicht 4, die hier vorzugsweise aus undotiertem
oder p-Typ-AlGaAs besteht, in lateraler bzw. seitlicher
Richtung diskontinuierlich bzw. unterbrochen ausgebildet
und liegt in drei Bereichen, nämlich in einem zentralen
Streifen 24 und in zwei Randbereichen 24 a. Jeder der Berei
che der aktiven Halbleiterschicht 4 liegt auf einem ent
sprechenden Bereich der unteren Überzugsschicht 3. Dabei
ist die aktive Halbleiterschicht 4 in Bereichen gegenüber
den einen hohen Widerstand aufweisenden Halbleiterstreifen
10 unterbrochen. Die Unterbrechungen bzw. Diskontinuitäten,
insbesondere die Unterbrechungen der aktiven Schicht 4,
dienen als Einrichtung zur Verminderung des Leckstroms und
insbesondere zur Unterdrückung lateraler Ströme aus dem
zentralen Streifen. Die zweite Überzugsschicht 5, die im
Vergleich zur unteren Überzugsschicht 3 und zur aktiven
Schicht 4 relativ dick ausgebildet ist, liegt einerseits
auf der aktiven Halbleiterschicht 4 und ebenfalls auf den
den hohen Widerstand aufweisenden Halbleiterstreifen 10. Im
beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die obere Überzugs
schicht 5 n-Typ-AlGaAs. Schließlich liegt auf der oberen
Überzugsschicht 5 eine Kontaktschicht 6 und bildet den Ab
schluß des Halbleiterteils der Laserstruktur. An gegenüber
liegenden Seiten dieser Laserstruktur befinden sich Elek
troden 11 und 12. Die Elektrode 11 liegt an der unteren
Fläche des Substrats 1, während die Elektrode 12 auf der
Kontaktschicht 6 liegt.
Wird an die Halbleiterstruktur über die Elektroden 11 und
12 ein elektrisches Signal mit geeigneter Polarität ange
legt, so fließt ein Strom durch die Schichten hindurch, die
innerhalb der Struktur übereinanderliegend angeordnet sind.
Aufgrund der gleichrichtenden Sperrschicht zwischen den
Schichten 2 und 3 wird der Strom derart begrenzt bzw. ein
geengt, daß er durch die untere Überzugsschicht hindurch
fließt, also durch diejenige, die in der longitudinalen
Furche 13 liegt. In der Struktur nach Fig. 1 wird eine
seitliche Ausbreitung des Stroms durch die den relativ ho
hen Widerstand aufweisenden longitudinalen Streifen 10 ver
hindert, die zwischen dem zentralen Streifen 24 der aktiven
Schicht, welche angeregt wird, und den Randbereichen 24 a
liegen, die nicht angeregt werden. Zusätzlich ist die Ener
giebandlücke der Streifen 10 vorzugsweise so gewählt, daß
sie größer ist als die der anderen Materialien innerhalb
der Struktur. Aufgrund der Energiebandlückenänderung vom
Material der aktiven Schicht zum Material der Streifen 10
wird eine zusätzliche Potentialbarriere erhalten, durch die
ebenfalls ein seitliches Ausbreiten des die Laserstruktur
durchfließenden Stroms verhindert wird.
All die genannten Maßnahmen zur Begrenzung des lateralen
Stromflusses reduzieren den Anteil des Eingangsstroms, der
einen Blindstrom darstellt, also nicht zur Laseroszillation
beiträgt. Im Ergebnis wird der Laseroszillations-Schwellen
strom der Struktur nach Fig. 1 im Vergleich zu den Schwel
len der bekannten Laser mit v-förmiger Furche und einfache
rem Aufbau erheblich reduziert. Beispielsweise beträgt der
Schwellenstrom der in Fig. 1 gezeigten Struktur nur etwa 20
mA. Da die meisten Strahlung aussendenden Ladungsträgerre
kombinationen nur in demjenigen Teil der aktiven Schicht 4
stattfinden können, der gegenüber der Furche 13 liegt, also
im zentralen Streifen 24, ergibt sich gleichzeitig eine
Verminderung nichtstrahlender Rekombinationen im Seitenbe
reich der Furche 13. Durch die verminderten nichtstrahlen
den Rekombinationen wird die Betriebstemperatur des Lasers
herabgesetzt, so daß sich seine Lebensdauer vergrößert.
Ein wichtiges Merkmal bei der Herstellung des Halbleiterla
sers nach der Erfindung ist die Fähigkeit zur Steuerung und
Verhinderung der Keimbildung auf den den hohen Widerstand
aufweisenden Streifen 10 während eines Teils des zweiten
kristallinischen Wachstumsschritts. AlGaAs ist ein gutes
Halbleitermaterial für Streifen 10 mit hohem Widerstand.
Die Bandlücke dieses Materials kann durch Steuerung des An
teils von Aluminium innerhalb der Schicht eingestellt wer
den. Auf diese Weise läßt sich die Potentialbarriere bezüg
lich des lateralen Stromflusses durch die Streifen 10 ein
stellen und vergrößern. Wie allgemein bekannt, kann die
Oberfläche von AlGaAs, insbesondere dann, wenn ein hoher
Anteil an Aluminium vorhanden ist, schnell in Luft oxidie
ren oder in einer oxidierenden chemischen Lösung. Ist diese
Oberfläche oxidiert, so können auf ihr nur noch schwer kri
stalline Schichten direkt aufwachsen. Das Oxid weist die
Keime ab, die wesentlich sind für ein gutes selektives,
epitaktisches Aufwachsen. Diese Eigenschaft der oxidierten
Oberfläche wird in einem bevorzugten Verfahren zur Herstel
lung der Struktur nach Fig. 1 ausgenutzt. Um die gewünschte
Keimbildungscharakteristik zu erhalten, sollte das Verhält
nis von Aluminium zu Gallium in den Streifen 10 wenigstens
2 bis 3 betragen. Im vorangegangenen wurde hervorgehoben,
daß die Oxidation der Oberfläche der den hohen Widerstand
aufweisenden Halbleiterstreifen 10 von besonderer Bedeutung
ist. Zur Bildung dieser Streifen 10 kann aber auch irgend
ein Halbleiter verwendet werden, der einen relativ hohen
Widerstand aufweist und dessen Oberfläche verhindert, daß
auf ihr ein epitaktisches Aufwachsen möglich ist.
Die Fig. 2(a) bis 2(d) zeigen unterschiedliche Fertigungs
schritte zur Herstellung der Laserstruktur nach Fig. 1. Das
bevorzugte Verfahren umfaßt nur zwei kristallinische Wachs
tumsschritte, wobei im zweiten Schritt der Reihe nach meh
rere Halbleiterschichten aufwachsen. Die Fig. 2(a) zeigt
den ersten kristallinen Wachstumsschritt. Eine Stromsperr
schicht 2 mit einem Leitungstyp entgegengesetzt dem des
Substrats 1 wächst auf der Oberfläche des Substrats 1 auf.
Danach wächst auf der Oberfläche der Stromsperrschicht 2
eine Halbleiterschicht 10 mit relativ hohem Widerstand auf.
Der erste kristalline Wachstumsschritt ist damit abge
schlossen. Zur Bildung der Schichten 2 und 10 können epi
taktische Verfahren herangezogen werden, z. B. das LPE-Ver
fahren (liquid phase epitaxy) oder das VpE-Verfahren (vapor
phase epitaxy). Es können also das Flüssigphasen-Epitaxie
verfahren oder ein Epitaxieverfahren im Vakuum zum Einsatz
kommen.
Entsprechend der Fig. 2(b) wird ein Teil der den hohen Wi
derstand aufweisenden Schicht 10 entfernt, und zwar mittels
einer konventionellen photolithographischen Ätztechnik. In
einem zweiten Maskierungs- und Ätzschritt gemäß Fig. 2(c)
wird ein Zentralbereich der Schicht 10 entfernt, und zwar
wiederum unter Anwendung der photolithographischen Ätztech
nik. Auf diese Weise wird der darunterliegende Teil der
Schicht 2 freigelegt, wobei gleichzeitig longitudinale
Streifen 10 erhalten werden. Entweder gleichzeitig mit der
Entfernung des zentralen Teils der Schicht 10 oder nach der
Entfernung dieses zentralen Teils wird die Furche 13 gebil
det, und zwar durch einen chemischen Ätzvorgang. Die Furche
13 ragt dabei durch die Schicht 2 hindurch und erstreckt
sich in das Substrat 1 hinein. Im Anschluß daran werden
eventuell noch vorhandene Masken auf den Streifen 10 ent
fernt. Bestehen die Streifen 10, wie im bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel aus AlGaAs, so führt ihre Berührung mit Luft
vor, während oder nach den Ätzschritten schnell zu einer
Oxidbildung auf ihren freiliegenden Oberflächen.
Nach Abschluß des in Fig. 2(c) dargestellten Schritts wird
der zweite kristallinische Wachstumsprozeß ausgeführt, wie
in Fig. 2(d) zu erkennen ist, um eine Reihe von Halbleiter
schichten nacheinander aufwachsen zu lassen. Mit den zuerst
genannten Schichten wird dann eine komplette Laserstruktur
erhalten. Die oxidierte Oberfläche der AlGaAs-Streifen 10
verhindert, daß sich auf ihr Keime zur Kristallbildung an
lagern können, so daß auf der oxidierten Oberfläche keine
kristallinen Schichten aufwachsen können. Demzufolge be
ginnt selbst beim LPE-Verfahren, bei dem die Streifen 10
direkt mit einer Flüssigkeit in Kontakt stehen, das Kri
stallwachstum vorzugsweise an den nicht zu den Streifen 10
gehörenden Oberflächen. Während des zweiten kristallinen
Wachstumsschritts wächst die erste oder untere Überzugs
schicht 3 vorzugsweise in der Furche 13 und auf den frei
liegenden Oberflächen der Stromsperrschicht 2 auf. Da die
erste Überzugsschicht im Vergleich zur Breite der Streifen
10 sehr dünn ist, bildet sie sich nur zu einem sehr gerin
gen Teil auf der oxidierten Oberfläche der Streifen 10 aus.
Die erste Überzugsschicht 3 wird somit durch die Streifen
10 in lateraler Richtung unterbrochen.
Nach dem Aufwachsen der Überzugsschicht 3 wächst im zweiten
kristallinen Wachstumsschritt eine relativ dünne aktive
Schicht 4 auf. Wiederum bildet sich die Schicht 4 nicht auf
den freiliegenden oxidierten Oberflächen der Streifen 10
aus. Im Ergebnis wird daher auch die aktive Schicht 4 durch
die Streifen 10 in lateraler Richtung unterbrochen. Dabei
stehen jedoch die Kanten der Schicht 4 in Kontakt mit den
Streifen 10. Im Anschluß daran wird eine relativ dicke obe
re Überzugsschicht 5 auf die aktive Schicht 4 niederge
schlagen. Vorzugsweise bildet sich die Überzugsschicht 5
stärker auf der aktiven Schicht 4 aus als auf der oxidier
ten Oberfläche der Streifen 10. Die zweite Überzugsschicht
5 wird jedoch mit einer Dicke bis zu mehreren µm herge
stellt. Dies hat zur Folge, daß einige Keimbildungen auf
den Streifen 10 stattfinden und das Wachstum von den Seiten
der Streifen der Schicht 4 fortschreitet. Aufgrund ihrer
Dicke füllt die zweite Überzugsschicht 5 die unterbrochenen
Bereiche der Schicht 4, die den Streifen 10 gegenüberlie
gen, aus, wenn die Schicht 5 aufwächst. Das zweite kristal
line Aufwachsen wird beendet mit dem Aufwachsen einer Kon
taktschicht 6, die dazu dient, die Einrichtung mit einem
Ohm′schen Kontakt zu verbinden. Die Schicht 6 liegt auf der
Schicht 5 auf. Nach Beendigung des zweiten Wachstums
schritts werden die bereits erwähnten Elektroden 11 und 12
hergestellt, die in Fig. 1 angegeben sind, und zwar durch
Aufdampfen einer metallischen Legierung.
Die durch den Prozeß nach Fig. 2 erhaltene Laserstruktur in
Fig. 1 ist frei von irgendwelchen nachgewachsenen Grenzflä
chen im aktiven Bereich, wie sie z. B. bei dem B-VSIS-Laser
nach Fig. 4 auftreten. Da diese nachgewachsenen Grenzflä
chen (regrowth interfaces) im aktiven Bereich zu einem frü
hen Versagen des Lasers führen, weist die Struktur nach
Fig. 1 gegenüber dem B-VSIS-Laser eine verlängerte Lebens
dauer auf. Darüber hinaus wird die Struktur nach Fig. 1 in
nur zwei kristallinen Wachstumsschritten hergestellt, so
daß die Produktionskosten nicht höher liegen als die zur
Herstellung der Struktur nach Fig. 3 und geringer sind als
die zur Herstellung der Struktur nach Fig. 4.
Im vorangegangenen wurde erwähnt, daß insbesondere Materia
lien aus GaAs und AlGaAs zum Einsatz kommen können. Hierauf
ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Insbesondere
können nach ihr auch andere Halbleiterlaser hergestellt
werden, z. B. solche, die Materialien, wie Indium-Gallium-
Arsenid-phosphid verwenden. Das LPE-Verfahren eignet sich
in besonderer Weise zur Durchführung der Kristallwachstums
schritte. Beim LPE-Verfahren werden in bekannter Weise
Schichten durch Unterkühlung einer Flüssigkeit erzeugt, die
eine Schmelze enthalten kann, in der sich die niederzu
schlagenden Materialien befinden. Durch langsames Kühlen
der Mischung scheiden sich die Halbleitermaterialien aus
der Flüssigkeit ab und bilden die epitaktischen Schichten.
In einem typischen Verfahren mit GaAs und AlGaAs werden die
Halbleitermaterialien in einer Ga-Schmelze bei etwa 780°C
gelöst. Nach einer Schmelzperiode von etwa 2 Stunden zur
Gleichgewichtseinstellung der Lösung wird die Temperatur
langsam und in vorbestimmter Weise reduziert. Die Lösung
wird auf diese Weise unterkühlt, so daß sich die gewünsch
ten und gelösten Stoffe aus der Lösung abscheiden, um auf
gewachsene Halbleiterfilme zu bilden.
Bei einer typischen Struktur des Halbleiterlasers nach der
Erfindung kann die Stromsperrschicht 2 etwa 1 µm dick sein,
während die Dicke der Streifen 10 mit hohem Widerstand etwa
0,1 µm betragen kann. Die erste Überzugsschicht 3 weist ei
ne Dicke von etwa 0,1 bis etwa 0,5 µm auf und vorzugsweise
eine Dicke von etwa 0,2 µm. Die aktive Schicht 4 ist sehr
dünn und besitzt vorzugsweise eine Dicke von 0,1 µm. Sie
kann mit einer Dicke hergestellt werden, die im Bereich
zwischen etwa 0,04 bis etwa 0,15 µm liegt. Die obere Zwi
schenschicht 5 (cladding layer) ist relativ dick, um si
cherzustellen, daß durch sie die Räume zwischen den Strei
fen der aktiven Schicht 4 oberhalb der Streifen 10, die den
hohen Widerstand aufweisen, ausgefüllt werden. Eine typi
sche Dicke der oberen Überzugsschicht 5 liegt zwischen etwa
1,5 bis etwa 2 µm.
Beim beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel bestehen
die den hohen Widerstand aufweisenden Streifen 10 aus
AlGaAs. Es können aber auch andere Materialien mit hohem
Widerstand zum Einsatz kommen, um diese Streifen 10 zu bil
den, auch Materialien, die keine Halbleiter sind. Ein wich
tiges Merkmal des zur Bildung der Streifen 10 verwendeten
Materials besteht darin, daß es keine Keimbildung verhin
dert, wenn nach Bildung der Streifen 10 kristallines Halb
leitermaterial niedergeschlagen wird, so daß die lateralen
Unterbrechungen in der unteren Überzugsschicht und der ak
tiven Schicht aufrechterhalten werden können. Beispiele für
andere Materialien mit hohem Widerstand, auch isolierende
Materialien, die zur Herstellung der Streifen 10 verwendet
werden können, sind Siliciumdioxid und Siliciumnitrid.
Werden Siliciumdioxid (Siliciumoxid) oder Siliciumnitrid
als Filme mit hohem Widerstand zur Verhinderung der Keim
bildung während des Kristallwachstums verwendet, so wird
das Verfahren zur Herstellung der Lasereinrichtung leicht
abgewandelt. Anstelle der epitaktisch erzeugten AlGaAs-
Schicht im oben beschriebenen Prozeß wird dann eine dünne
Schicht aus einem isolierenden Film niedergeschlagen, und
zwar durch ein CVD-Verfahren (Chemical-Vapor-Deposition-
Verfahren). Dieser isolierende Film aus Siliciumdioxid (Si
liciumoxid) oder Siliciumnitrid wird dann photolithogra
phisch strukturiert, wie der AlGaAs-Film, und anschließend
geätzt, um eine Struktur zu erhalten, wie sie in Fig. 2(c)
dargestellt ist. Wie im Falle der Hochwiderstandsstreifen
aus AlGaAs verhindern die Streifen aus Siliciumnitrid oder
Siliciumdioxid (Siliciumoxid) die Bildung bzw. Anlagerung
von Keimen an ihrer Oberfläche während der zweiten Kri
stallwachstumsphase, wobei diese Streifen die verbleibenden
Schichten der Lasereinrichtung bilden.
Werden Siliciumdioxid (Siliciumoxid) oder Siliciumnitrid
verwendet, so können zusätzlich zur LPE-Technik im zweiten
kristallinen Wachstumsschritt die MOCVD-Technik und die
VPE-Technik zum Einsatz kommen (Metal-Organic-Chemical-
Vapor-Deposition-Technik und Vapor-Phase-Epitaxy-Technik).
Gegenüber isolierenden Materialien wird AlGaAs bevorzugt,
da sein thermischer Expansionskoeffizient näher an demjeni
gen der Reihenanordnung von Halbleiterverbindungen aus GaAs
liegt als der eines Isolators.
Claims (22)
1. Halbleiterlaser, gekennzeichnet durch
- - eine aktive Schicht (4) zwischen einer ersten (3) und ei ner zweiten Überzugsschicht (5) vom entgegengesetzten Leitungstyp,
- - eine Strombegrenzungseinrichtung (13) zur Eingrenzung des durch die Überzugsschichten (3, 5) und die aktive Schicht (4) fließenden Stroms auf einen longitudinalen Streifen bereich (24) und
- - eine Leckstrom-Verminderungseinrichtung mit einer einen hohen Widerstand aufweisenden Einrichtung (10) zur Erzeu gung einer Diskontinuität wenigstens in der aktiven Schicht (4) zur Unterdrückung eines quer verlaufenden Stromflusses vom Streifenbereich (24) der aktiven Schicht (4).
2. Halbleiterlaser nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Überzugsschicht (3) diskontinuier
lich ausgebildet bzw. unterbrochen ist und die zweite Über
zugsschicht (5) dicker als die erste ist sowie eine konti
nuierliche Schicht auf der diskontinuierlichen aktiven
Schicht (4) und der den hohen Widerstand aufweisenden Ein
richtung (10) bildet.
3. Halbleiterlaser nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strombegrenzungseinrichtung eine Strom
sperrschicht (2) mit einer longitudinalen Furche (13) auf
weist, die den longitudinalen Streifenbereich (24) defi
niert.
4. Halbleiterlaser nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den hohen Widerstand aufweisende Einrich
tung zwei Hochwiderstandsstreifen (10) aufweist, von denen
jeweils einer an einer Seite der longitudinalen Furche (13)
liegt, wobei die Hochwiderstandsstreifen (10) die aktive
Schicht (4) in den Streifenbereich (24) und zwei Randberei
che (24 a) unterteilen.
5. Halbleiterlaser mit einer Mehrzahl von aufeinander
liegenden Schichten, gekennzeichnet durch
- - ein Halbleitersubstrat (1) von einem ersten Leitungstyp,
- - eine halbleitende Stromsperrschicht (2) von einem zweiten Leitungstyp entgegengesetzt zum ersten Leitungstyp,
- - eine erste halbleitende Überzugsschicht (3) vom ersten Leitungstyp,
- - eine aktive Halbleiterschicht (4),
- - eine zweite halbleitende Überzugsschicht (5) vom zweiten Leitungstyp,
- - eine Einrichtung zur lateralen Begrenzung des Querflusses eines die Schichten durchfließenden elektrischen Stroms, wobei die Einrichtung eine longitudinale Furche (13) auf weist, die durch die Stromsperrschicht (2) hindurch in das Substrat (1) hinein verläuft und einen Teil der er sten Überzugsschicht (3) enthält, und
- - eine Leckstrom-Verminderungseinrichtung mit einen hohen Widerstand aufweisenden longitudinalen Streifen (10) be nachbart zur Furche (13) sowie zwischen der zweiten Über zugsschicht (5) und der Stromsperrschicht (2), wobei die longitudinalen Streifen (10) mit hohem Widerstand Diskon tinuitäten in der aktiven Schicht (4) hervorrufen.
6. Halbleiterlaser nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Überzugsschicht (3) und die aktive
Schicht (4) jeweils eine Mehrzahl von in lateraler Richtung
voneinander getrennten und in longitudinaler Richtung ver
laufenden Streifen aufweist, wobei einer der Streifen der
ersten Überzugsschicht (3) innerhalb der longitudinalen
Furche (13) liegt.
7. Halbleiterlaser nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die diskontinuierliche aktive Schicht (4) we
nigstens in Kontakt mit einem der Hochwiderstandsstreifen
(10) steht.
8. Halbleiterlaser nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Überzugsschicht (5) wenigstens ei
nen der Hochwiderstandsstreifen (10) zwischen benachbarten
Streifen der aktiven Schicht (4) kontaktiert.
9. Halbleiterlaser nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hochwiderstandsstreifen (10) bzw. die er
ste Überzugsschicht (3) eine erste bzw. eine zweite Ener
giebandlücke aufweisen, und daß die erste Energiebandlücke
die zweite Energiebandlücke übersteigt.
10. Halbleiterlaser nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hochwiderstandsstreifen (10) AlGaAs-
Streifen sind, die eine oxidierte Oberfläche aufweisen.
11. Halbleiterlaser nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hochwiderstandsstreifen (10) aus der Ma
terialgruppe ausgewählt sind, die Siliciumdioxid (Silicium
oxid) und Siliciumnitrid enthält.
12. Halbleiterlaser nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Substrat (1) sowie die Stromsperrschicht
(2) aus GaAs und die aktive Schicht (4) sowie die Überzugs
schichten (3, 5) aus AlGaAs sind.
13. Halbleiterlaser nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke der longitudinalen Hochwiderstands
streifen (10), der ersten Überzugsschicht (3) und der akti
ven Schicht (4) sehr viel kleiner ist als die Dicke der
zweiten Überzugsschicht (5).
14. Halbleiterlaser nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Substrat (1) vom p-Typ ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterlasers,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - es werden der Reihe nach durch Aufwachsen auf einem Halb leitersubstrat (1) vom ersten Leitungstyp eine halblei tende Stromsperrschicht (2) vom zweiten Leitungstyp ent gegengesetzt zum ersten Leitungstyp und eine Schicht (10) aus einem Material mit hohem Widerstand gebildet,
- - es wird eine longitudinale Furche (13) eingebracht, die durch die Hochwiderstandsschicht (10) und die Stromsperr schicht (2) hindurch in das Substrat (1) hineinragt,
- - Bereiche der Stromsperrschicht (2) werden freigelegt, so daß longitudinale Streifen (10) aus Material mit hohem Widerstand benachbart zur Furche (13) verbleiben,
- - eine erste halbleitende Überzugsschicht (3) vom ersten Leitungstyp wird durch Aufwachsen in der Furche (13) so wie in den freigelegten Bereichen der Stromsperrschicht (2) erzeugt,
- - eine relativ dünne aktive Halbleiterschicht (4) wird durch Aufwachsen auf der ersten Überzugsschicht (3) ge bildet, und
- - eine zweite halbleitende Überzugsschicht (5) vom zweiten Leitungstyp wird durch Aufwachsen auf der aktiven Schicht (4) erzeugt, wobei die zweite Überzugsschicht (5) die longitudinalen Streifen aus Material mit hohem Widerstand überdeckt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß Hochwiderstandsmaterial verwendet wird, welches die
Kristallisationskeimbildung während des Kristallwachstums
vorgangs verhindert, so daß die erste Überzugsschicht (3)
und die aktive Schicht (4) nicht auf dem Hochwiderstandsma
terial aufwachsen.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Hochwiderstandsmaterials zur Verhin
derung der Kristallisationskeimbildung oxidiert sein kann,
wobei die Furche (13) durch chemisches Ätzen und Oxidation
der Oberfläche des Hochwiderstandsmaterials gebildet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß undotiertes AlGaAs als Hochwiderstandsmaterial auf
wächst.
19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß entweder Siliciumdioxid (Siliciumoxid) oder Siliciumni
trid als Hochwiderstandsmaterial niedergeschlagen wird.
20. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Überzugsschicht (5) bis zu einer Dicke auf
wächst, die ausreicht, die longitudinalen Streifen (10) aus
dem Hochwiderstandsmaterial zu überdecken.
21. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein p-Typ-GaAs-Substrat (1) verwendet wird, die Strom
sperrschicht (2) als GaAs-Schicht aufwächst und AlGaAs zur
Bildung der ersten und zweiten Überzugsschicht (3, 5) sowie
zur Bildung der aktiven Schicht (4) verwendet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromsperrschicht (2), die erste und zweite
Überzugsschicht (3, 5) und die aktive Schicht (4) durch das
Flüssigkeitsphasen-Epitaxieverfahren (LPE) und/oder das
MOCVD-Verfahren und/oder das Vakuumphasen-Epitaxieverfahren
(VPE) hergestellt werden.
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