DE3905438A1 - Behaelterring mit einnahmezeit-anzeige und behaelter - Google Patents
Behaelterring mit einnahmezeit-anzeige und behaelterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Arzneibehälter für Pillen,
Kapseln, Tabletten u. dgl. sowie diesbezügliche Einnahme
zeit-Anzeigen. Die Erfindung betrifft insbesondere Tages
oder Folgedosenanzeigen, die einen Behälterring aufweisen.
Seit Jahrzehnten wurden von Arzneibehälterherstellern
verschiedene Arten von Zeitanzeigen zur Verwendung an
Behältern entwickelt, die den Letztbenutzern anzeigen,
wann die Arznei einzunehmen ist. Typischerweise zeigen
von Hand gedrehte Anzeigen an, wann die nächste Dosis
einzunehmen ist, und nach Einnahme dieser nächsten Dosis
bewegt der Benutzer die Anzeige zur nächsten Einnahmezeit
weiter.
US-PS 20 66 183 und 21 11 637 zeigen z.B. Zeitanzeigen, die
an den Arzneibehälterdeckeln vorgesehen sind. Dabei befinden
sich die Stunden an einem Außenabschnitt der Oberseite
des Deckels, und Anzeigepfeile od. dgl. befinden sich in
der Mitte der Oberseite des Deckels. Der Anzeigepfeil
oder die Stunden sind drehbar, um die aufeinanderfolgenden
Einnahmezeiten anzuzeigen.
US-PS 31 51 599 zeigt eine Einnahmezeitanzeige, die einen Dreh
verschluß mit Öffnung oder Fenster aufweist, so daß
ein Tag sichtbar wird. Wahlweise wird ein drehbarer
Pfeil in der Mitte verwendet.
US-PS 33 49 935 zeigt einen Behälterdeckel, der einen
drehbaren Zylinder mit einem Pfeil aufweist, sowie
Zahlen am Hals des Behälters, so daß Pfeil und Zahlen
aufeinanderfolgend relativ zueinander gedreht werden
können.
US-PS 37 66 882 zeigt einen Arzneibehälter mit Doppelver
schluß; dabei ist der äußere Verschluß mit einem Einnahme-
Pfeil od.dgl. versehen und um den Behälter drehbar, und
der Behälter trägt Zeitmarkierungen.
US-PS 45 11 050 beschreibt einen Einnahmeanzeigeverschluß,
der einen drehbaren äußeren Deckel und einen feststehenden
unteren Deckelabschnitt aufweist. Der äußere Deckel und
der untere Deckelabschnitt des inneren Deckels haben komple
mentär konturierte Führungsbahnen, was den Gebrauch erleichtert.
Es sind auch Behälter mit Zeichen an der Seitenwandung
und beweglichem Deckelpfeil od.dgl. bekannt, die jedoch
den Nachteil aufweisen, daß die Behälterseitenwandungen
schwer zu formen und vorhandene Behälterformen grundlegend
umzugestalten sind.
Zusammenfassend: der Stand der Technik erfordert eine
einschneidende Deckelumgestaltung oder eine grundlegende
Umformung der Behälterseitenwandung, um einen Behälter
mit Einnahmezeit-Anzeige zu schaffen. Der erfindungsgemäße
Behälter und Ring erlauben die Verwendung eines herkömm
lichen Deckels und erfordern nur geringfügige oder keine
Änderung der Behälterformen, ergeben jedoch zusammen eine
wirksame Einrichtung zur Einnahmezeitanzeige.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die beige
fügte Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines sich
verjüngenden Rings für einen erfindungs
gemäßen Arzneibehälter;
Fig. 2 eine vordere Schnittansicht des sich ver
jüngenden Rings von Fig. 1;
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Arzneibehälter mit
Schnittansicht des aufgesetzten sich verjüngenden
Rings nach Fig. 1 und 2;
Fig. 4 einen anderen sich verjüngenden Ring des erfin
dungsgemäßen Arzneibehälters ohne Sperr
vorsprünge;
Fig. 5, 6 eine vordere Schnittansicht und eine Drauf
sicht im Schnitt eines anderen sich verjüngenden
Rings des erfindungsgemäßen Arzneibehälters.
Der erfindungsgemäße Arzneibehälter ist eine Abwandlung
vorhandener Arzneibehälter, die bei vorhandenen Behältern
und Deckeln oder etwas abgewandelten Behältern und vor
handenen Deckeln anwendbar ist, um eine Einnahmezeit-
Anzeige zu erzielen.
Der Begriff "Einnahmezeit" bezieht sich auf die Zeit, zu
der eine verschriebene oder vorgeschriebene Arzneidosis
einzunehmen ist. Dies kann z.B. alle vier oder sechs
Stunden, täglich, halbtäglich oder nach einem anderen
periodischen Zeitmuster sein. Die Erfindung ist nur bei
spielsweise im Zusammenhang mit Wochentagen beschrieben;
es können natürlich auch Zahlen, Buchstaben, Stunden,
halbe Stunden oder andere Zeichen verwendet werden.
Fig. 1, 2 und 3, und insbesondere Fig. 1, zeigen einen sich
verjüngenden Ring 1 mit einer Außenwand 3 und einer
Innenwand 19. Ein oberer Rand 5 hat einen Innendurch
messer (im nachstehenden "oberer Durchmesser" genannt),
der eine kritische Abmessung bezüglich des Behälters 33
hat, an dem er befestigt ist, wie unten im Zusammenhang
mit Fig. 3 erläutert ist. Ein unterer Rand 7 hat den
größten Außendurchmesser (im nachstehenden "unterer
Durchmesser" genannt) und eine schräge Kante 17, deren
Winkel komplementär zur Schulter des Behälters ist.
Sperrvorsprünge 9, 11, 13 stehen für mehrere dieser gleich
mäßig entlang der Innenwand 19 angeordnete Vorsprünge.
Zeichen 15 sind hier die Wochentage.
Gemäß Fig. 2 weist der sich verjüngende Ring 1 eine Außenwand
3 und eine Innenwand 19 auf, die leicht nach innen und
oben gebogen sind, d.h. die Form einer abgestumpften
Halbkugel oder Kuppel haben. Sperrvorsprünge 9, 11, 13, 47,
49 sind in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt.
Ein in Fig. 3 gezeigter erfindungsgemäßer Arzneibehälter
weist einen Behälter 33, den sich verjüngenden Ring 1 und
einen Deckel 31 auf. Bei dieser Ausführungsform weist der
Behälter 33 einen ebenen Boden 37 und eine zylindrische Sei
tenwandung 35 auf, die wahlweise auch i. allg. viereckig oder
rechteckig sein kann. Ein Schulterabschnitt 39 befindet
sich am oberen Ende der Seitenwandung 35 und
verläuft schräg nach innen und oben zu einem Hals 41.
Der Hals 41 besitzt eine Querschnittsfläche, die kleiner
als die des Behälters 33 an seiner Seitenwandung 35 ist,
d. h. enger ist, und der Hals 41 hat eine im allgemeinen
zylindrische Formgebung, um den Verschluß oder Deckel
aufzunehmen. Im vorliegenden Fall ist der Hals 41 mit
Deckel-Eingriffsmitteln 45, d. h. einem Gewinde versehen,
die wahlweise durch Wülste, Verzahnungen, eine Lippe
oder andere Mittel gebildet sein können, um, einen
Schraubdeckel, Schnappverschluß oder irgendeinen anderen
herkömmlichen oder Sicherheitsverschluß aufzunehmen. Zu
Darstellungszwecken ist der Deckel 31 ein herkömmlicher,
nicht kindersicherer Schraubdeckel.
Der Hals 41 weist einen Flansch 43 auf, wie er normaler
weise an Arzneibehältern vorgesehen ist, der als Halte
hilfe wie auch als Deckelanschlag dient. Der Flansch
43 ist ringförmig und hat einen bestimmten Außendurch
messer, so daß der obere Durchmesser des sich verjüngenden
Rings 3 mindestens etwas kleiner als der Außendurchmesser
des Flansches 43 ist.
Der Behälter 33 besitzt in dieser Ausführungsform Sperr
vorsprünge 51, 53, 55, 57, 59 usw, die gleichmäßig um die
Schulter 39 herum angeordnet sind, so daß die Sperr
vorsprünge 9, 11, 13, 47, 49 usw. an der Innenseite des sich
verjüngenden Rings 1 von den Sperrvorsprüngen der
Schulter 39 erfaßt werden, um ein Drehen des sich ver
jüngenden Rings 1 um die Schulter 39 in aufeinander
folgende Sperrstellungen zu ermöglichen. Ein Etikett 61
weist einen feststehenden Behälterpfeil 63 auf; es kann
aber auch eine Linie oder eine andere Markierung
vorgesehen sein, die am Behälter 33 oder dem Etikett
61 aufgedruckt oder eingeprägt ist. Vorzugsweise ist
der Pfeil auf dem Etikett aufgedruckt, um die Verwendung
vorhandener Behälter zu erleichtern.
Der sich verjüngende Ring 1 wird im Paßsitz über den Hals
41 und über den Flansch 43 gedrückt, so daß er hinter dem
Flansch 43 gehalten wird und drehbar auf der Schulter 39
aufliegt.
Der obere Rand 5 des sich verjüngenden Rings 1 ist ein
durchgehender Rand; es können aber auch Schlitze oder
Ausschnitte vorgesehen sein, um das Aufschieben über
den Behälterflansch zu erleichtern. Dies ist in der
Ausführungsform nach Fig. 4 gezeigt. Hier hat der sich
verjüngende Ring 81 eine Außenwand 85, einen oberen
Rand 83 und einen inneren oberen Rand 89 mit Ausschnit
ten 91. Eine Wand 85 weist eine gerade, anstatt eine
gekrümmte Verjüngung auf, wodurch der sich verjüngende Ring
81 Kegelstumpfform hat. Keine Sperrvorsprünge befinden
sich an der Innenwand 93, wodurch dieser sich verjüngende
Ring 81 mit herkömmlichen Behältern wie dem Behälter 33
von Fig. 3 ohne Sperrvorsprünge verwendbar ist. Somit
sind bei dieser Ausführungsform der obere Rand 83 und
der untere Rand 87 zwischen einem Flansch und einer
Schulter des Behälters fest eingepaßt und bedürfen
dieser Straffheit, um ein jeweiliges Zeichen an einer
feststehenden Markierung zu halten. Wahlweise kann
der kegelstumpfförmig sich verjüngende Ring 81 Sperr
vorsprünge aufweisen und mit einem Behälter wie der
Behälter 33 von Fig. 3 verwendet werden. Der sich ver
jüngende Ring 81 kann einen kurzen zylindrischen Hals
aufweisen, der vom oberen Rand 83 nach oben verläuft,
um die Formgebung zu ändern, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen. Wie bereits erwähnt, können
die Zeichen wie z. B. die Zeichen 95 numerisch oder
codiert, anstatt Wochentage sein.
Fig. 5 und 6 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform
des sich verjüngenden Rings für den erfindungsgemäßen
Arzneibehälter. Dabei ist Fig. 5 eine vordere Schnitt
ansicht und Fig. 6 eine Draufsicht entlang der Schnittlinie
AA′ von Fig. 5. Der sich verjüngende Ring 101 hat die Form
eines Kuppelstumpfs und eine Außenwand 103 sowie eine
Innenwand 121. Die Sperrvorsprünge 111, 113, 115, 117, 119
stellen Sperrvorsprünge dar, wie sie an der Innenwand
121 des sich verjüngenden Rings 101 vorgesehen sind.
Zeichen 109 und 123 sind Begriffszeichen, die erhaben sind
und einstückig mit dem sich verjüngenden Ring 101 während
des Formens oder Gießens hergestellt werden. Bei dieser
Ausführungsform sind die Sperrvorsprünge rechtwinklig,
d. h. eine Seite des Vorsprungs schließt mit der Innenwand
121 einen Winkel von ungfähr 90° ein und die andere
Seite des Vorsprungs hat einen stumpfen Winkel. Bei
Verwendung dieser Sperrvorsprünge in Verbindung mit
komplementären Sperrvorsprüngen an der Schulter eines
Behälters kann ein Drehen des Rings die Zeichen nur
in einer Richtung bewegen, nämlich entweder im Uhrzeiger
sinn oder im Gegenuhrzeigersinn.
Im Lichte der obigen Lehre sind offensichtlich zahl
reiche Abänderungen und Variationen der Erfindung
möglich. Zum Beispiel kann der sich verjüngende Ring nur minimalst
abgeschrägt sein, d. h. gerade so viel, daß er über den
Flansch geht, aber nicht mühelos abgezogen werden kann.
Die Sperrvorsprünge, die wahlweise vorgesehen sein können,
müssen nicht gleichmäßig beabstandet um die Schulter
herum angeordnet sein. Es kann ein oder mehrere solcher
Vorsprünge vorgesehen sein, und zwar am Ring oder an
der Unterseite des Flansches. Die Wirkung wäre ebenfalls
gut. Die Höhe des sich verjüngenden Rings kann geringer als
die Höhe der Schulter und die untere Rand kann abge
schrägt sein oder nicht.
Claims (6)
1. Arzneibehälter, gekennzeichnet durch
- (a) einen Behälter (33) mit einem Boden (37), eine Seitenwandung (35), wobei ein Schulterabschnitt (39) der Seitenwandung schräg nach innen und oben auf den Hals (41) zu verläuft, einen Hals (41), dessen Querschnittsbereich kleiner als der der Seitenwandung ist, wobei der Hals (41) von im wesentlichen zylindrischer Formgebung ist, Deckel-Eingriffsmittel (45) um den Hals, eine Öffnung am oberen Ende des Halses, einen Ringflansch (43) um den Hals (41) unterhalb der Deckel-Eingriffsmittel (45), wobei der Ring flansch (43) einen bestimmten Außendurchmesser hat, und einen feststehenden Behälterpfeil an der Seitenwandung,
- (b) einen Deckel (31), der mit den Deckel-Eingriffs mitteln (45) des Behälters (33) in Eingriff bringbar ist, und
- (c) einen sich verjüngenden Ring (1; 81), der einen oberen Durchmesser und einen unteren Durchmesser besitzt, wobei der obere Durchmesser kleiner als der untere Durchmesser ist und der obere Durchmesser etwas kleiner als der Außendurchmesser des Ringflansches (43) und der untere Durchmesser kleiner als die größte Breite der Schulter ist, und eine ausreichende Höhe hat, damit er im Paßsitz auf den Behälterhals über den Flansch aufdrückbar ist und hinter dem Flansch gehalten wird sowie drehbar auf der Schulter ruht, wobei der sich verjüngende Ring über den Flansch gedrückt und hinter dem Flansch gehalten wird und drehbar auf der Schulter ruht und wobei der sich verjüngende Ring an seiner Außenseite eine Reihe von Zeichen trägt, die durch Drehen des Rings mit dem Behälterpfeil zum Zwecke der Einnahmezeit- Anzeige ausrichtbar sind.
2. Arzneibehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der sich verjüngende Ring (1; 81) die Form eines Kuppel
stumpfes hat.
3. Arzneibehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der sich verjüngende Ring (1; 81) die Form eines Kegel
stumpfs hat.
4. Arzneibehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der feststehende Behälter-Pfeil (63) auf einem
Etikett (61) aufgedruckt ist, das an der Seitenwandung
(35) des Behälters (33) befestigt ist.
5. Arzneibehälter nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reihe von Zeichen an der Außen
seite des sich verjüngenden Rings (1; 81) die Wochen
tage sind.
6. Arzneibehälter nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (33) mehrere Sperr
vorsprünge (51, 59) aufweist, die im gleichmäßigen
Abstand um die Schulter (39) herum angeordnet sind, und
daß der sich verjüngende Ring (1; 81) mehrere Sperr
vorsprünge (9, 11, 13, 47, 49) an seiner Innenseite
aufweist, die von den Sperrvorsprüngen der Schulter
erfaßbar sind, damit der sich verjüngende Ring (1; 81)
in aufeinanderfolgende Sperrstellungen um die Schulter
gedreht werden kann.
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