DE3905298A1 - Elektrochemische vorrichtung mit einer einrichtung zum verhindern einer auf heizstromstreuung zurueckzufuehrenden reduktion von festelektrolyt und isolierkeramik - Google Patents
Elektrochemische vorrichtung mit einer einrichtung zum verhindern einer auf heizstromstreuung zurueckzufuehrenden reduktion von festelektrolyt und isolierkeramikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft im allgemeinen eine elektrochemische
Vorrichtung und insbesondere eine elektrochemische Vorrichtung
mit einem elektrochemischen Element, das eine elektrochemische
Zelle hat, die einen Festelektrolytkörper und eine in einem
Stück mit der Zelle gebildete Heizeinrichtung aufweist.
Als Sauerstoff-Sensor bzw. -Meßfühler zum Messen oder Feststellen
der Sauerstoffkonzentration in Abgasen, die vom Verbrennungsmotor
eines Kraftfahrzeugs emittiert werden, oder in Verbrennungsgasen
in Industrieöfen und Dampferzeugern ist eine
elektrochemische Vorrichtung bekannt, bei der ein Sauerstoffionenleitung
zeigender Zirkoniumdioxid-Festelektrolytkörper verwendet
wird und die nach dem Prinzip einer Sauerstoffkonzentrationszelle
arbeitet. Nach dem Stand der Technik wird beispielsweise
zur Regelung der Verbrennung einer Luft-Brennstoff-Mischung
in einem Verbrennungsmotor für ein Kraftfahrzeug die
Sauerstoffkonzentration in den Abgasen bzw. Auspuffgasen im
allgemeinen durch eine solche elektrochemische Sauerstoff-
Meßvorrichtung ermittelt, um das Luft/Brennstoff-Verhältnis der
Luft-Brennstoff-Mischung festzustellen, das zu der Sauerstoffkonzentration
in einer bekannten Beziehung steht. Auf der
Grundlage des festgestellten Luft/Brennstoff-Verhältnisses der
Luft/Brennstoff-Mischung wird die Brennstoff-Zuführungsmenge
zu dem Verbrennungsmotor mit Rückkopplung gesteuert (geregelt),
um das Luft/Brennstoff-Verhältnis der Mischung genau
bei einem optimalen Wert zu halten.
Eine solche elektrochemische Vorrichtung muß im allgemeinen
mit einer geeigneten Heizeinrichtung ausgestattet werden, damit
die Elektroden und der Festelektrolytkörper einer elektrochemischen
Zelle des Meßfühlers bzw. Meßelements bei einer optimalen
erhöhten Betriebstemperatur gehalten werden, so daß
die elektrochemische Vorrichtung derart betrieben werden kann,
daß die Sauerstoffkonzentration eines zu messenden Gases auch
im Fall einer verhältnismäßigen niedrigen Temperatur des zu
messenden Gases genau festgestellt wird. Ein Beispiel für ein
elektrochemisches Element mit einer eingebauten Heizeinrichtung
ist in der JP-OS 55/140 145 (= DE-OS 29 13 866.7) offenbart;
bei diesem elektrochemischen Element ist auf einer der
einander entgegengesetzten Hauptoberflächen einer elektrochemischen
Zelle, die aus einem Festelektrolytkörper und wenigstens
zwei Elektroden besteht, eine Heizschicht mit einem wärmeerzeugenden
Element bzw. Bauteil derart gebildet, daß das wärmeerzeugende
Bauteil Wärme erzeugt, die dazu dient, wenigstens einen
Bereich der Zelle, bei dem die Elektroden angeordnet sind,
zu erhitzen.
Im einzelnen weist ein elektrochemisches Element mit einer eingebauten
Heizeinrichtung, wie es vorstehend erwähnt wurde, einen
planaren Körper aus einem Sauerstoffionenleitung zeigenden
Festelektrolyten, wenigstens zwei Elektroden, die auf dem planaren
Festelektrolytkörper gebildet sind, eine elektrisch isolierende
Keramikschicht, die auf dem planaren Festelektrolytkörper
gebildet ist, und eine Heizschicht, die durch die
Keramikschicht von dem Festelektrolytkörper elektrisch isoliert
ist, auf. Das wärmeerzeugende Bauteil der Heizschicht ist an
eine Gleichspannungsquelle (10 bis 20 V) angeschlossen, so daß
ein Heizstrom zugeführt wird, um das wärmeerzeugende Bauteil
zu erregen, so daß das elektrochemische Element durch Wärme,
die von dem unter Strom gesetzten wärmeerzeugenden Bauteil erzeugt
wird, erhitzt wird. Das elektrochemische Element wird
beispielsweise auf eine Temperatur von nicht weniger als etwa
300°C erhitzt. Bei dieser hohen Temperatur kann der Strom, der
dem wärmeerzeugenden Bauteil zugeführt wird, von dem Hochpotential-
Anschluß des wärmeerzeugenden Bauteils - durch die isolierende
Keramikschicht hindurch - in den Festelektrolytkörper
und - wieder durch die isolierende Keramikschicht hindurch -
zurück zu dem Niederpotential-Anschluß des wärmeerzeugenden
Bauteils kriechen bzw. abgeleitet werden. Dieser Kriech- bzw.
Streustrom verursacht eine Reduktion und eine sich daraus ergebende
Verschlechterung bzw. Wertminderung eines dem Niederpotential-
Anschluß des wärmeerzeugenden Bauteils benachbarten
Bereichs der isolierenden Keramikschicht und eines den vorstehend
erwähnten Bereich der Keramikschicht berührenden Bereichs
des Festelektrolytkörpers. Infolgedessen hat das bekannte elektrochemische
Element mit einer eingebauten Heizeinrichtung wegen
einer solchen Verschlechterung der Keramikschicht und des
Festelektrolytkörpers den Nachteil einer verkürzten voraussichtlichen
Lebensdauer.
Im Hinblick auf das vorstehend erwähnte Problem der Heizstromstreuung
und der sich daraus ergebenden Abnahme der Betriebsdauer
der Heizeinrichtung ist vorgeschlagen worden, eine der
auf dem Festelektrolytkörper befindlichen Elektroden leitend
mit dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle für die
Heizeinrichtung zu verbinden. Diese Anordnung schwächt zwar
das Problem, auf das man üblicherweise trifft, mehr oder weniger
ab, jedoch besteht das Problem noch fort, wenn das Potential
der mit dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle
für die Heizeinrichtung verbundenen Elektrode (der ersten
Elektrode) bezüglich des Potentials an dem Niederpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle positiv ist. Bei der vorgeschlagenen
Leitungs- bzw. Schaltanordnung ist für die elektrochemische
Zelle (Festelektrolytkörper und Elektroden) eine zweipolige
Stromquelle erforderlich, damit ein zweiseitig gerichteter
Sauerstoff-Pumpvorgang bewirkt werden kann, während verhindert
wird, daß die erste Elektrode ein positives Potential
hat. Infolgedessen nehmen die Kosten der elektrischen Schaltung
bzw. Verdrahtung der elektrochemischen Vorrichtung in
unerwünschtem Maße zu, wenn die elektrochemische Vorrichtung in
Kraftfahrzeugen oder in anderen Umgebungen verwendet wird, wo
nur eine einpolige (d. h., den Strom nur in einer Richtung leitende)
Stromquelle zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrochemische
Vorrichtung bereitzustellen, bei der eine Elektrode, die
auf einem Festelektrolytkörper eines elektrochemischen Elementes
gebildet ist, mit einem Niederpotential-Anschluß einer
Gleichstromquelle für eine Heizeinrichtung derart leitend verbunden
ist, daß daß Potential dieser Elektrode bezüglich des
Potentials an dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle
bei einem positiven Wert gehalten wird, wobei diese elektrochemische
Vorrichtung für eine verlängerte Zeit mit hoher Betriebsbeständigkeit
verwendet werden kann, ohne daß sie den
Nachteil der üblicherweise erfahrenen Verschlechterung bzw.
Wertminderung des Festelektrolytkörpers und einer elektrisch
isolierenden Schicht, die die Heizeinrichtung von dem Festelektrolytkörper
isoliert, hat.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine elektrochemische Vorrichtung
mit einem Sauerstoffionenleitung zeigenden Festelektrolytkörper,
wenigstens zwei Elektroden, die auf dem Festelektrolytkörper
gebildet sind, einer elektrisch isolierenden Keramikschicht,
die auf dem Festelektrolytkörper gebildet ist, daß die Heizeinrichtung
durch die Keramikschicht von dem Festelektrolytkörper
elektrisch isoliert ist, und einer Gleichstromquelle, die mit
der Heizeinrichtung leitend verbunden ist, um die Heizeinrichtung
unter Strom zu setzen, wobei die elektrochemische Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet ist, daß wenigstens eine der
wenigstens zwei Elektroden als jeweils eine erste Elektrode mit
dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle leitend verbunden
ist und daß eine zum Anlegen einer Spannung dienende
Einrichtung in eine Leitung zwischen der ersten Elektrode und
dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle eingeschaltet
ist, so daß das Potential V 1 der ersten Elektrode bezüglich
des Potentials an der Anschlußstelle der erwähnten Leitung
an den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle bei
einem positiven Wert gehalten wird, der der folgenden Gleichung (1)
genügt:
V 1 ≦ V 2 + V 3 (1)
worin
V 2: Spannungsabfall zwischen dem Niederpotential-Anschluß eines Wärmeerzeugungsbereiches der Heizeinrichtung und der Anschlußstelle der ersten Elektrode an den Niederpotential- Anschluß der Gleichstromquelle, der wegen der Zuführung des Heizstroms zu dem Wärmeerzeugungsbereich auftritt,
V 3: Zersetzungspotential der Keramikschicht oder des Festelektrolyt körpers, und zwar dasjenige, das niedriger ist, wenn die erste Elektrode als Anode wirkt.
V 2: Spannungsabfall zwischen dem Niederpotential-Anschluß eines Wärmeerzeugungsbereiches der Heizeinrichtung und der Anschlußstelle der ersten Elektrode an den Niederpotential- Anschluß der Gleichstromquelle, der wegen der Zuführung des Heizstroms zu dem Wärmeerzeugungsbereich auftritt,
V 3: Zersetzungspotential der Keramikschicht oder des Festelektrolyt körpers, und zwar dasjenige, das niedriger ist, wenn die erste Elektrode als Anode wirkt.
Die Elektrode(n), die bei der erfindungsgemäßen elektrochemischen
Vorrichtung mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau auf
dem Festelektrolytkörper gebildet ist (sind), ist (sind) an
den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle für die
Heizeinrichtung angeschlossen, während eine geeignete Einrichtung,
die zum Anlegen einer Spannung dient, derart angeordnet
ist, daß jede an die Gleichstromquelle für die Heizeinrichtung
angeschlossene Elektrode ein positives Potential V 1 hat, das
gemäß Gleichung (1) festgelegt ist. Diese Anordnung schützt
den Festelektrolytkörper und die elektrisch isolierende
Keramikschicht vor einer auf Reduktion zurückzuführenden Verschlechterung,
die durch eine sonst mögliche Streuung des der
Heizeinrichtung zugeführten Stromes verursacht wird. Die erfindungsgemäße
elektrochemische Vorrichtung kann folglich für eine
verhältnismäßig lange Zeit verwendet werden.
Die erfindungsgemäße elektrochemische Vorrichtung kann ferner
mit einer einpoligen Stromquelle, die der Stromquelle für die
Heizeinrichtung ähnlich ist, einen zweiseitig gerichteten Sauerstoff-
Pumpvorgang bewirken, weil zwischen den Elektroden ein
Pumpstrom in entgegengesetzten Richtungen durch den Festelektrolytkörper
fließen kann, während die Potentiale der Elektroden
in einem positiven Bereich gehalten werden, was auf dem
positiven Potential V 1 der Elektrode(n), die an den Niederpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle angeschlossen ist
(sind), beruht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen
dem Niederpotential-Anschluß des Wärmeerzeugungsbereichs
der Heizeinrichtung und der Anschlußstelle der vorstehend erwähnten
Leitung an den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle
eine geeignete Widerstandseinrichtung angeordnet,
so daß der Wert des elektrischen Widerstandes zwischen dem
Niederpotential-Anschluß des Wärmeerzeugungsbereichs und der vorstehend
erwähnten Anschlußstelle höher ist als der Wert des
elektrischen Widerstandes zwischen dem Hochpotential-Anschluß
des Wärmeerzeugungsbereichs und dem Hochpotential-Anschluß der
Gleichstromquelle, um den Betrag des Spannungsabfalls zwischen
dem Niederpotential-Anschluß des Wärmeerzeugungsbereichs und
der vorstehend erwähnten Anschlußstelle, der wegen der Zuführung
des Heizstroms zu dem Wärmeerzeugungsbereich auftritt, zu
erhöhen. Die Erhöhung des Betrages des Spannungsabfalls führt
zu einer Zunahme des Wertes der Spannnung, die an die Elektroden
auf dem Festelektrolytkörper angelegt werden kann, während
der Festelektrolytkörper und die elektrisch isolierende Keramikschicht
vor einer Verschlechterung, die auf den Streustrom
zurückzuführen ist, im wesentlichen geschützt werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf ihre gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Schemazeichnung einer Grundform der erfindungsgemäßen
elektrochemischen Vorrichtung.
Fig. 2 und 3 sind Schemazeichnungen von Abwandlungen der Grundform
der Erfindung von Fig. 1.
Fig. 4 ist eine Schemazeichnung, die aus einer auseinandergezogenen
perspektivischen Darstellung eines elektrochemischen
Elements, das bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
elektrochemischen Vorrichtung verwendet wird, und aus einem
Schaltbild des Elements besteht.
Fig. 5 ist eine Schemazeichnung, die aus einer Teil-Schnittzeichnung
entlang der Linie V-V von Fig. 4 und aus dem Schaltbild
von Fig. 4 besteht.
Fig. 6 ist eine Schemazeichnung, die der Schemazeichnung von
Fig. 5 entspricht und eine andere Ausführungsform der Erfindung
zeigt.
Fig. 7 ist eine Schemazeichnung, die der Schemazeichnung von
Fig. 4 entspricht und eine weitere Ausführungsform der Erfindung
zeigt.
Fig. 1 zeigt einen Festelektrolytkörper 2, der aus einem
Sauerstoffionenleitung zeigenden Festelektrolytmaterial wie z. B.
stabilisiertem Zirkoniumdioxid hergestellt ist. Auf einer der
einander entgegengesetzten Hauptoberflächen dieses Festelektrolytkörpers
2 sind in einem Stück zwei Elektroden 4, 6 gebildet.
Der Festelektrolytkörper 2 und die Elektroden 4, 6 wirken
zusammen, um eine elektrochemische Zelle zu bilden, die nach dem
bekannten Prinzip einer Sauerstoffkonzentrationszelle betrieben
wird, um die Sauerstoffkonzentration in einem zu messenden
Gas (nachstehend als "Meßgar" bezeichnet) zu ermitteln. Fig. 1
zeigt ferner eine Spannungsmeßeinrichtung 7 mit hoher Eingangs
impedanz, die in eine Leitung zwischen den zwei Elektroden 4,
6 eingeschaltet ist.
Auf der anderen Hauptoberfläche des Festelektrolytkörpers 2
ist in einem Stück eine elektrisch isolierende Keramikschicht
8 gebildet, die aus einem geeigneten elektrisch isolierenden
keramischen Werkstoff wie z. B. Aluminiumoxid hergestellt ist.
Auf der Keramikschicht 8 ist ein Wärmeerzeugungsbereich in
Form einer Schicht 12 einer Heizeinrichtung 10 derart gebildet,
daß die Heizeinrichtung 10 durch die Keramikschicht 8 von dem
Festelektrolytkörper 2 elektrisch isoliert ist. Die Wärmeerzeugungsschicht
12 wird durch einen elektrischen Strom erregt,
der ihr von einer äußeren Gleichstromquelle 14 zugeführt wird,
so daß durch die Schicht 12 Wärme erzeugt wird, um die elektrochemische
Zelle, genauer, wenigstens einen Sauerstoff-Ermittlungsbereich
bzw. -Meßbereich des Festelektrolytkörpers 2, auf
dem die Elektroden 4, 6 angeordnet sind, zu erhitzen. Der Sauerstoff-
Meßbereich der Zelle wird folglich bei einer geeigneten
Betriebstemperatur gehalten.
Eine der zwei Elektroden 4, 6 der elektrochemischen Zelle, d. h.,
die erste Elektrode 4, ist mit dem Niederpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle 14 für die Heizeinrichtung 10 an
einer Anschlußstelle J leitend verbunden, wie in Fig. 1 gezeigt
ist. Ferner ist in eine Leitung zwischen der ersten Elektrode
4 und der Anschlußstelle J eine zum Anlegen einer Spannung
dienende Einrichtung in Form einer Hilfsstromquelle 16
eingeschaltet. Durch die Bereitstellung dieser Hilfsstromquelle
16 wird das Potential V 1 der ersten Elektrode bezüglich der
Anschlußstelle J bei einem positiven Wert gehalten, der der
vorstehend angegebenen Gleichung (1) genügt. Entsprechend dieser
Anordnung kann das Potential des Festelektrolytkörpers 2
bezüglich des Potentials der elektrisch isolierenden Keramikschicht
8 bei einem geeigneten Wert gehalten werden, um den
Festelektrolytkörper 2 und die Keramikschicht 8 wirksam vor
einer sonst möglichen Verschlechterung zu schützen, die auf
Reduktion zurückzuführen ist, die aus einem Streufluß des der
Wärmeerzeugungsschicht 12 zugeführten Stromes entstehen kann.
In einer Leitung zwischen dem Niederpotential-Anschluß M der
Wärmeerzeugungsschicht 12 und der Anschlußstelle J ist ein
Widerstand 18 angeordnet, so daß der Betrag des Spannungsabfalls
zwischen dem Anschluß M und der Anschlußstelle J, der wegen
des Heizstroms auftritt, erhöht ist.
Die Zersetzungsspannung oder das Zersetzungspotential eines
Festelektrolytmaterials oder eines elektrisch isolierenden
keramischen Werkstoffs mit Sauerstoffionenleitfähigkeit ist ein
Potential, bei dem ein Elektrolysestrom merklich zuzunehmen
beginnt. Im einzelnen ist das Zersetzungspotential des
Festelektrolytmaterials oder des isolierenden keramischen Werkstoffes,
auf dem in Berührung damit eine Anode und eine Kathode
gebildet sind, ein Wert einer elektromotorischen Kraft, bei
dem ein Teil des Festelektrolytmaterials oder des isolierenden
keramischen Werkstoffs wegen einer Zunahme der elektromotorischen
Kraft, die zwischen der Anode und der Kathode beim Vorhandensein
einer Differenz zwischen der Sauerstoffkonzentration
der die Anode umgebenden Atmosphäre und der Sauerstoffkonzentration
der die Kathode umgebenden Atmosphäre induziert
wird, mit anderen Worten, wegen einer Abnahme des Sauerstoff
partialdrucks der die Kathode umgebenden Atmosphäre, reduziert
zu werden beginnt. Das Zersetzungspotential ist unterschiedlich
und hängt von dem Sauerstoffpartialdruck und der Temperatur
der Atmosphäre, der die Anode ausgesetzt ist, und von der
Zusammensetzung des Festelektrolytmaterials oder des isolierenden
keramischen Werkstoffs ab.
Das Zersetzungspotential wird beispielsweise als ein typisches
Elektrodenpotential angesehen, das aus einer freien Energie Eo
erhalten wird, wenn der Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre,
der die Anode ausgesetzt ist, fast gleich dem Atmosphärendruck
ist. Wenn der Festelektrolyt Zirkoniumdioxid ist, hat das
Zersetzungspotential bei 800°C den Wert 2,3 V. Wenn die Anode der
Luft ausgesetzt ist, ist das Zersetzungspotential des
Zirkoniumdioxids fast gleich 2,3 V, die erhalten werden, wenn der
Sauerstoffpartialdruck gleich dem Atmosphärendruck ist. Wenn
die Anode einem "fetten" Abgas ausgesetzt ist, das von dem
Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs emittiert wird und als
Ergebnis der Verbrennung einer brennstoffreichen bzw. fetten
Luft-Brennstoff-Mischung erzeugt worden ist, beträgt das
Zersetzungspotential des Zirkoniumdioxids 1,4 V. Das Zersetzungspotential
eines elektrisch isolierenden keramischen Werkstoffs
ist bei einer erhöhten Temperatur, bei der der keramische Werkstoff
ein überwiegendes, hohes Ausmaß der Sauerstoffionenleitfähigkeit
zeigt, im wesentlichen dasselbe wie das Zersetzungspotential
des Festelektrolyten. Ein typisches Zersetzungspotential
von Aluminiumoxid bei 800°C beträgt beispielsweise 2,3 V.
Bei der Anordnung von Fig. 1, bei der der Festelektrolytkörper
2 und die elektrisch isolierende Keramikschicht 8 als integrierte
Struktur gebildet sind, ist das Zersetzungspotential
eines die Keramikschicht 8 berührenden Teils bez. Bereichs des
Festelektrolytkörpers 2 wichtig, wenn die Elektronenleitung
der Festelektrolytkörper 8 das Übergewicht über ihre Sauerstoffionenleitung
hat, weil die Elektrodenreaktion an der Grenzfläche
zwischen dem Festelektrolytkörper 2 und der Keramikschicht 8
eingeschränkt ist. Andererseits ist das Zersetzungspotential
eines dem Niederpotential-Anschluß M der Wärmeerzeugungsschicht
12 benachbarten Teils bzw. Bereichs der Keramikschicht
8 wichtig, wenn die Sauerstoffionenleitung Keramikschicht 8
das Übergewicht über ihre Elektronenleitung hat.
Diese beiden Zersetzungspotentialwerte können jedoch in der
Praxis nicht deutlich voneinander unterschieden werden, und infolgedessen
wird das Zersetzungspotential V 3 im allgemeinen
derart aufgefaßt, daß es das niedrigere der Zersetzungspotentiale
des Festelektrolytkörpers 2 und der Keramikschicht 8
bedeutet.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, befinden sich der Festelektrolytkörper
2 und die elektrisch isolierende Keramikschicht 8 zwischen
der Elektrode 4 und dem Niederpotential-Anschluß M der Wärmeerzeugungsschicht
12, der Heizeinrichtung 10. Wenn zwischen den
einander entgegengesetzten Oberflächen der Keramikschicht 8
eine Spannung angelegt wird, die das Zersetzungspotential der
Keramikschicht 8 überschreitet, wird die Keramikschicht 8 reduziert
und infolgedessen verschlechtert. Ferner wird der Festelektrolytkörper
2 reduziert und verschlechtert, wenn an die
Grenzflächen zwischen dem Festelektrolytkörper 2 und der Keramikschicht 8
eine Spannung angelegt wird, die das Zersetzungspotential
des Festelektrolytkörpers 2 überschreitet. Im Hinblick
auf diese unerwünschte Erscheinung wird die zum Anlegen
einer Spannung dienende Einrichtung, d. h., die Hilfsstromquelle
16, bereitgestellt, so daß das Potential der Elektrode 4
bezüglich des Potentials an der Anschlußstelle J an den
Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle 14 für die
Heizeinrichtung 10 gesteuert wird, um den Niederpotential-Anschluß
M der Wärmeerzeugungsschicht 12 vor einer Spannung zu schützen,
die das Zersetzungspotential V 3 überschreitet, d. h., so daß
das Potential V 1 der Elektrode 4 nicht höher ist als die Summe
des Zersetzungspotentials V 3 und des Betrages V 2 des Spannungsabfalls
zwischen dem Niederpotential-Anschluß M der Wärmeerzeugungsschicht
12 und der Anschlußstelle J (d. h., des Spannungsabfalls,
der wegen der Zuführung des Heizstromes zu der Heizeinrichtung
10 auftritt).
Wenn zwei oder mehr als zwei Elektroden leitend mit dem Niederpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle für die Heizeinrichtung
verbunden sind, wird der Mittelwert der Potentiale dieser
Elektroden durch ein Verfahren zur Bildung eines gewogenen
Mittelwertes ermittelt. Wenn die erste und die zweite Elektrode
an den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle für die
Heizeinrichtung angeschlossen sind, können ihre Potentiale V 11
und V 12 beispielsweise derart festgelegt werden, daß die folgende
Gleichung (2) erfüllt ist:
worin
R 1: Summe des elektrischen Widerstandes des Festelektrolytkörpers zwischen der ersten Elektrode und der elektrisch isolierenden Keramikschicht und des elektrischen Widerstandes eines Stromkreises bzw. einer Schaltung zwischen der ersten Elektrode und dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle;
R 2: Summe des elektrischen Widerstandes des Festelektrolytkörpers zwischen der zweiten Elektrode und der Keramikschicht und des elektrischen Widerstandes eines Stromkreises bzw. einer Schaltung zwischen der zweiten Elektrode und dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle,
Ve 2: elektromotorische Kraft, die zwischen der ersten und der zweiten Elektrode wegen einer Differenz zwischen den Sauerstoff partialdrücken der Atmosphären, denen die Elektroden ausgesetzt sind, induziert wird, wobei die elektromotorische Kraft einen positiven Wert hat, wenn der Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre, der die zweite Elektrode ausgesetzt ist, höher ist als der Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre, der die erste Elektrode ausgesetzt ist.
R 1: Summe des elektrischen Widerstandes des Festelektrolytkörpers zwischen der ersten Elektrode und der elektrisch isolierenden Keramikschicht und des elektrischen Widerstandes eines Stromkreises bzw. einer Schaltung zwischen der ersten Elektrode und dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle;
R 2: Summe des elektrischen Widerstandes des Festelektrolytkörpers zwischen der zweiten Elektrode und der Keramikschicht und des elektrischen Widerstandes eines Stromkreises bzw. einer Schaltung zwischen der zweiten Elektrode und dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle,
Ve 2: elektromotorische Kraft, die zwischen der ersten und der zweiten Elektrode wegen einer Differenz zwischen den Sauerstoff partialdrücken der Atmosphären, denen die Elektroden ausgesetzt sind, induziert wird, wobei die elektromotorische Kraft einen positiven Wert hat, wenn der Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre, der die zweite Elektrode ausgesetzt ist, höher ist als der Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre, der die erste Elektrode ausgesetzt ist.
Gemäß der vorstehenden Gleichung (2) kann das Potential des
Festelektrolytkörpers, der die Keramikschicht berührt, bei einem
geeigneten Wert gehalten werden.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Grundform der elektrochemischen
Vorrichtung ist die zweite Elektrode 6 über eine Spannungsmeßeinrichtung
7, die eine hohe Eingangsimpedanz hat, leitend mit
dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle 14 verbunden.
Infolgedessen hat R 2 einen sehr viel höheren Wert als R 1,
und das Zersetzungspotential V 11 der ersten Elektrode 4 ist
fast gleich dem Zersetzungspotential V 12, wenn nur die erste
Elektrode 4 an den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle
14 angeschlossen ist, wie aus der folgenden Gleichung (3)
ersichtlich ist:
Wenn drei oder mehr als drei Elektroden (wobei die Zahl der
Elektroden durch "n" ausgedrückt wird) an die Gleichstromquelle
für die Heizeinrichtung angeschlossen sind, kann der Mittelwert
der Potentiale V 11, V 12 . . . V 1n dieser Elektroden
durch ein Verfahren zur Bildung eines gewogenen Mittelwertes
gemäß der folgenden Gleichung (4) ermittelt werden:
worin
Fig. 2 erläutert eine Verbesserung einer elektrochemische Vorrichtung,
die in der gleichzeitig anhängigen JP-Patentanmeldung
07/162 489 offenbart ist und bei der ein Festelektrolytkörper
aus zwei Teilen 2 a, 2 b besteht, die durch eine zweite
elektrisch isolierende Keramikschicht 13 voneinander getrennt
sind. Auf einer die zweite Keramikschicht 13 berührenden Oberfläche
des ersten Festelektrolytteils 2 a ist eine erste Elektrode
4 gebildet, während auf einer von der zweiten Keramikschicht
13 entfernten Oberfläche des zweiten Festelektrolytteils
2 b eine zweite Elektrode 5 und eine dritte Elektrode 6
gebildet sind. Der Festelektrolyt 2 b und die zweite und die
dritte Elektrode 5, 6 bilden eine elektrochemische Zelle, während
die erste Elektrode 4 als Schutzelektrode zum Verhindern
einer Verschlechterung oder Qualitätsminderung der Heizeinrichtung
10 dient. Bei dieser Anordnung ist der elektrische Widerstand
des Festelektrolytkörpers 2 a, 2 b zwischen den Elektroden
5, 6 und der ersten elektrisch isolierenden Keramikschicht 8
in Gegenwart der zweiten isolierenden Keramikschicht 13 relativ
hoch. Weil R 2 und R 3 sehr viel höhere Werte als R 1 haben,
wird gemäß Gleichung (4) die folgende Gleichung (5) erhalten:
Der Einfluß der zum Anlegen einer Spannung dienenden Einrichtung
17 auf das Potential der Elektrode 5 ist deshalb sehr gering.
Infolgedessen können die Potentiale der Elektroden 5, 6
im wesentlichen auf irgendwelche erwünschte Werte eingestellt
werden, wenn das positive Potential der Schutzelektrode 4 auf
V 1 eingestellt wird.
Während bei der Vorrichtung von Fig. 1 als zum Anlegen einer
Spannung dienenden Einrichtung die Hilfsstromquelle 16 angewendet
wird, um das Potential der ersten Elektrode 4 bei einem
geeigneten Wert zu halten, kann die zum Anlegen einer Spannung
dienende Einrichtung andere Formen annehmen. Als zum Anlegen
einer Spannung dienende Einrichtung kann z. B. die Gleichstromquelle
14 für die Heizeinrichtung 10 verwendet werden, wie in
Fig. 3 gezeigt ist. Im einzelnen wird die Spannung der Gleichstromquelle
14 durch Spannungsteiler- oder Potentialteiler-Widerstände
20 a, 20 b geteilt, so daß ein Teil der Spannung derart
an die erste Elektrode 4 angelegt wird, daß die Elektrode
4 ein geeignetes positives Potential bezüglich des Potentials
an der Anschlußstelle J an den Niederpotential-Anschluß der
Gleichstromquelle 14 hat. Folglich wirkt bei der Vorrichtung
von Fig. 3 eine Schaltung, die die Gleichstromquelle 14 für
die Heizeinrichtung 10 und die Spannungsteiler-Widerstände 20 a,
20 b enthält, als zum Anlegen einer Spannung dienende
Einrichtung.
Während unter Bezugnahme auf Fig. 1, 2 und 3 einige Grundformen
der erfindungsgemäßen elektrochemischen Vorrichtung beschrieben
worden sind, werden nachstehend unter Bezugnahme auf
Fig. 4 bis 7 einige der gegenwärtig bevorzugten besonderen
Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
In Fig. 4 und 5 ist ein elektrochemisches Element allgemein
mit 22 bezeichnet. Dieses Element 22 hat eine im allgemeinen
längliche, planare Anordnung und weist einen Sauerstoff-Meßbereich
auf, der an seinem weiter von der Mitte entfernt liegenden
Endbereich gebildet ist. Der Sauerstoff-Meßbereich wirkt
in der Weise, daß er die Sauerstoffkonzentration eines Meßgases
auf polarographischem Wege unter Ausnutzung einer Sauerstoff-
Pumpwirkung, die nachstehend beschrieben wird, ermittelt.
Wie in Fig. 4 und 5 gezeigt ist, hat das elektrochemische
Element 22 eine integrierte Schichtstruktur, die einen planaren
Festelektrolytkörper 24, der aus stabilisiertem Zirkoniumdioxid
gebildet ist, das bei einer erhöhten Temperatur Sauerstoffionenleitung
zeigt; Abstandsschichten 26, 28, die aus einem
ähnlichen Festelektrolytmaterial wie der Festelektrolytkörper
24 gebildet sind; und eine planare Heizschicht 30 enthält.
Die Abstandsschicht 26, die zwischen dem Festelektrolytkörper
24 und der Abstandsschicht 28 angeordnet ist, hat eine relativ
geringe Dicke, wodurch zwischen dem Festelektrolytkörper 24
und der Abstandsschicht 28 ein Diffusionsraum in Form eines
flachen Raumes 32 mit einer geringen Dicke gebildet wird, der
mit einem Außenraum, in dem sich das Meßgas befindet, in
Verbindung steht. Der dünne, flache Raum 32 zeigt gegen das Meßgas
einen geeigneten Diffusionswiderstand. Auf der Außenfläche
des Festelektrolytkörpers 24 ist eine äußere Pumpelektrode 34
gebildet, die dem äußeren Meßgas ausgesetzt ist. Ferner ist
auf einem Bereich der Innenfläche des Festelektrolytkörpers 24,
der den dünnen, flachen Raum 32 teilweise abgrenzt, eine innere
Pumpelektrode 36 derart gebildet, daß die inneren Pumpelektrode
36 dem dünnen, flachen Raum 32 ausgesetzt ist und daß
die zwei Pumpelektroden 34, 36 zueinander in einer Ebene ausgerichtet
sind, die der Ebene des planaren Festelektrolytkörpers
24 parallel ist. Das äußere Meßgas diffundiert unter dem
festgelegten Diffusionswiderstand in den dünnen, flachen Raum
32 hinein, so daß die innere Pumpelektrode 36 dem auf diese
Weise eingeführten Meßgas ausgesetzt ist.
Die Heizschicht 30 besteht aus einer Heizeinrichtung 38, die
aus einer Mischung von Platin und Zirkoniumdioxid hergestellt
ist, und aus einem Paar elektrisch isolierenden Keramikschichten
40, 40, die aus Aluminiumoxid gebildet sind, so daß die
Heizeinrichtung 38 schichtweise zwischen den zwei Aluminiumoxidschichten
40, 40 angeordnet ist. Die Heizeinrichtung 38
besteht aus einem Wärmeerzeugungsbereich 38 a, der Wärme zum Erhitzen
des weiter von der Mitte entfernt liegenden, zum Messen
von Sauerstoff dienenden Endbereichs des elektrochemischen
Elements 22 erzeugt, und aus Stromleitungen 38 b, 38 b′, die den
Wärmeerzeugungsbereich 38 a an eine äußere Gleichstromquelle 42
anschließen.
Der Festelektrolytkörper 24, die äußere Pumpelektrode 34 und
die innere Pumpelektrode 36 bilden eine elektrochemische Pumpzelle.
Um diese Pumpzelle zu betreiben, werden eine erste
Pumpstromquelle 44 und eine zweite Pumpstromquelle 46 mittels
eines Wählschalters 48 selektiv an die äußere Pumpelektrode 34
und an die innere Pumpelektrode 36 angeschlossen, so daß ein
Pumpstrom in einer Richtung, die aus zwei entgegengesetzten
Richtungen ausgewählt ist, zwischen den zwei Pumpelektroden 34,
36 fließt. D. h., der Pumpstrom fließt in Abhängigkeit davon,
ob die Sauerstoffkonzentration des äußeren Meßgases positiv
oder negativ ist, entweder in der Richtung von der äußeren
Pumpelektrode 34 zu der inneren Pumpelektrode 36 oder in der
Richtung von der inneren Pumpelektrode 36 zu der äußeren Pumpelektrode
34. Die zweiseitig gerichtete Pumpwirkung der Pumpzelle
veranlaßt auf diese Weise, daß Sauerstoff, der in dem
dünnen, flachen Raum 32 enthalten ist, in den Außenraum hineingepumpt
wird oder daß Sauerstoff, der in dem Außenraum enthalten
ist, in den dünnen, flachen Raum 32 hineingepumpt wird.
Die innere Pumpelektrode 36 ist an die Strommeßeinrichtung 50
angeschlossen, so daß ein zwischen den zwei Pumpelektroden 34,
36 fließender Pumpstrom ermittelt wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 sind die innere
Pumpelektrode 36 und die äußere Pumpelektrode 34 an einer
Anschlußstelle, die in Fig. 4 mit J bezeichnet ist, mit dem Niederpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle 42 für die Heizeinrichtung
38 leitend verbunden. In einer Leitung zwischen der
inneren Pumpelektrode 36 und der Anschlußstelle J ist eine
Hilfsstromquelle 52 angeordnet. Ferner sind in einer Leitung
zwischen der äußeren Pumpelektrode 34 und der Anschlußstelle
J die erste Pumpstromquelle 44 und die zweite Pumpstromquelle
46, die parallel zueinander geschaltet sind, angeordnet. Bei
dieser Anordnung werden die Potentiale V 11 und V 12 der inneren
und der äußeren Pumpelektrode 36, 34 bei positiven Werten gehalten,
die Gleichung (2) genügen. Infolgedessen kann die elektrochemische
Pumpzelle mit einer einpoligen Stromquelle einen
zweiseitig gerichteten Pumpvorgang bewirken, ohne daß eine
Verschlechterung der Heizschicht 30 (der elektrisch isolierenden
Abstandsschicht 40) und der Abstandsschicht 28 eintritt. Es
wird besonders erwähnt, daß die Pumpeinrichtung der Pumpzelle, d. h.,
die Flußrichtung des Pumpstromes zwischen den zwei Pumpelektroden
34, 36, festgesetzt wird, indem die Potentiale E 2,
E 3 der ersten und der zweiten Pumpstromquelle 44, 46 bezüglich
des Potentials E 1 der Hilfsstromquelle 52 in geeigneter Weise
festgelegt werden.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der elektrochemischen
Vorrichtung mit einem elektrochemischen Element, das allgemein
mit 54 bezeichnet ist. Das elektrochemische Element 54
hat im Gegensatz zu dem elektrochemischen Element 22 der Vorrichtung
von Fig. 4 zwei elektrochemische Zellen, d. h., eine
elektrochemische Pumpzelle und eine elektrochemische Meßzelle.
Diese Bauart einer elektrochemischen Zelle ist aus den US-PS
47 98 693 und 47 28 411 bekannt, auf deren Offenbarungen hierin
Bezug genommen wird. Es versteht sich, daß das elektrochemische
Element 54 entsprechend den Offenbarungen der vorstehend
erwähnten US-PS abgewandelt werden kann, ohne daß von
den Gedanken und Hauptmerkmalen der Erfindung abgewichen wird.
Die Pumpzelle des elektrochemischen Elements 54 wird durch einen
planaren (ersten) Festelektrolytkörper 56, der aus stabilisiertem
Zirkoniumdioxid hergestellt ist, und durch eine äußere
Pumpelektrode 58 und eine innere Pumpelektrode 60 gebildet,
während die Meßzelle durch einen planaren (zweiten) Festelektrolytkörper
62, der ebenfalls aus stabilisiertem Zirkoniumdioxid
hergestellt ist, und durch eine Meßelektrode 64 und eine
Bezugselektrode 66 gebildet wird. Die Pumpzelle und die Meßzelle
sind über eine dazwischen angeordnete zweite elektrisch isolierende
Keramikschicht 68 übereinandergelegt. Die zweite elektrisch
isolierende Keramikschicht 68 hat ein dünnes Rundloch
und wirkt mit dem ersten (oberen) planaren Festelektrolytkörper
56 und mit dem zweiten (unteren) planaren Festelektrolytkörper
62 zusammen, um einen Diffusionsraum in Form eines dünnen,
flachen Raums 70 abzugrenzen, der gegen das Meßgas einen
festgelegten Diffusionswiderstand zeigt. Die innere Pumpelektrode
60 der elektrochemischen Pumpzelle und die Meßelektrode
64 der elektrochemischen Meßzelle sind derart auf dem jeweiligen
Festelektrolytkörper 56, 62 gebildet, daß die Elektroden
60, 64 dem dünnen, flachen Raum 70 ausgesetzt sind. Der
Festelektrolytkörper 56 der Pumpzelle hat eine Gaseinlaßöffnung 72,
die mit dem Außenraum und mit dem dünnen, flachen Raum 70 in
Verbindung steht, so daß das äußere Meßgas durch die Gaseinlaßöffnung
72 eingeführt wird und unter dem festgelegten
Diffusionswiderstand in den dünnen, flachen Raum 70 hineindiffundiert,
um mit den Elektroden 60, 64 in Berührung zu kommen.
Der planare Festelektrolytkörper 62 der Meßzelle hat einen Bezugsgas-
Durchgang 74 für die Zuführung eines Bezugsgases wie
z. B. der Umgebungsluft zu der Bezugselektrode 66, die dem Bezugsgas-
Durchgang 74 ausgesetzt ist. In die Meßzelle ist ein
Wärmeerzeugungsbereich 80 einer Heizeinrichtung 78 eingebaut.
Der Wärmeerzeugungsbereich 80 ist in eine erste elektrisch isolierende
Keramikschicht 76 eingebettet, die aus Aluminiumoxid
in einem Stück mit dem Festelektrolytkörper 62 gebildet ist.
Der Wärmeerzeugungsbereich 80 ist an eine äußere Stromquelle
82 für die Heizeinrichtung 78 angeschlossen, so daß der
Wärmeerzeugungsbereich 80 erregt wird, um die Pumpzelle und die Meßzelle
auf geeigete Betriebstemperaturen zu erhitzen. Zwischen
den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle 82 für die
Heizeinrichtung 78 und den Niederpotential-Anschluß M des
Wärmeerzeugungsbereichs 80 ist ein Widerstand 84 derart eingeschaltet,
daß sein elektrischer Widerstand RL höher ist als
der elektrische Widerstand zwischen dem Hochpotential-Anschluß
der Gleichstromquelle 82 und dem Hochpotential-Anschluß N des
Wärmeerzeugungsbereichs 80.
In der elektrochemischen Meßzelle wird eine elektromotorische
Kraft, die zwischen der Meßelektrode 64 und der Bezugselektrode
66 wegen einer Differenz zwischen den Sauerstoffkonzentrationen
des Meßgases und des Bezugsgases induziert wird, durch
eine Spannungsmeßeinrichtung 86 ermittelt. Das Potential E 2
einer Pumpenstromquelle 88 mit veränderlicher Spannung wird in
Abhängigkeit von einer Änderung der ermittelten elektromotorischen
Kraft gesteuert, um der äußeren Pumpelektrode 58 der
Pumpzelle einen gesteuerten Pumpstrom zuzuführen. Der Pumpstrom
wird durch eine Strommeßeinrichtung 90 ermittelt, die
zwischen die äußere Pumpelektrode 58 und die Pumpstromquelle
88 eingeschaltet ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 sind die vier Elektroden
58, 60, 64, 66 auf den Oberflächen der Festelektrolytkörper 56,
62 gebildet und an einer Anschlußstelle J leitend mit dem
Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle 82 für die Heizeinrichtung
78 verbunden. Der elektrische Widerstand zwischen den
Elektroden 58, 60 und der ersten elektrisch isolierenden
Keramikschicht 76 hat einen Wert von beträchtlicher Höhe, weil die
zweite elektrisch isolierende Keramikschicht 68 zwischen den
Elektroden 58, 60 und der ersten elektrisch isolierenden
Keramikschicht 76 angeordnet ist. Ferner hat auch der elektrische
Widerstand zwischen der Bezugselektrode 66 und dem Niederpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle 82 für die Heizeinrichtung
78 einen Wert von beträchtlicher Höhe, weil die Bezugselektrode
66 über die Spannungsmeßeinrichtung 86, die eine hohe
Eingangsimpedanz hat, an die Anschlußstelle J des Niederpotential-
Anschlusses der Gleichstromquelle 82 für die Heizeinrichtung
78 angeschlossen ist. Infolgedessen sind die Einflüsse der Potentiale
dieser Elektroden 58, 60, 66 auf den Pumpvorgang fast
zu vernachlässigen, und nur das Potential der Meßelektrode 64
sollte berücksichtigt werden. Die Meßelektrode 64 ist derart
an den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle 82 für
die Heizeinrichtung 78 angeschlossen, daß die Meßelektrode 64
und der Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle 82 beide
geerdet sind, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Zwischen der Erde
und der Meßelektrode 64 ist als zum Anlegen einer Spannung dienende
Einrichtung eine Hilfsstromquelle 92 angeordnet, damit
das Potential der Meßelektrode 64 gemäß der vorstehend angegebenen
Gleichung (1) bei einem positiven Wert gehalten wird.
D. h., an die Meßelektrode 64 wird ein positives Potential E 1
der Hilfsstromquelle 92, das der Gleichung (1) genügt,
angelegt.
Auch bei der elektrochemischen Vorrichtung von Fig. 6 kann
durch eine in einem positiven Bereich bezüglich des Potentials
E 1 der Hilfsstromquelle 92 erfolgende Änderung des Potentials
E 2 der Pumpstromquelle 88 mit veränderlicher Spannung bewirkt
werden, daß ein Pumpstrom in entgegengesetzten Richtungen zwischen
den zwei Pumpelektroden 58, 60 fließt. Mit anderen Worten,
die zweipolige Gleichstromquelle 88 ermöglicht einen zweiseitig
gerichteten Pumpvorgang bzw. Pumpbetrieb der Pumpzelle.
Ferner sind die Keramikschicht 76 und der Festelektrolytkörper
62 an ihren dem Niederpotential-Anschluß M des Wärmerzeugungsbereichs
80 der Heizeinrichtung 78 nahen Bereichen wirksam vor
einer Verschlechterung geschützt, weil das Potential der Meßelektrode
64 niedriger ist als die Zersetzungspotentiale der
Keramikschicht 76 und des Festelektrolytkörpers 62.
Ein zusätzlicher Vorteil der Ausführungsform gemäß Fig. 6 wird
dadurch erhalten, daß zwischen dem Niederpotential-Anschluß M
des Wärmeerzeugungsbereiches 80 und dem Niederpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle 82 der Heizeinrichtung 78 der Widerstand
84 angeordnet ist. In Gegenwart des Widerstandes 84
nimmt der Betrag des Spannungsabfalls V 2 zwischen dem
Niederpotential-Anschluß M und der Anschlußstelle J (dem Niederpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle 82) zu, wodurch der Betrag
des Pumpstroms, der von der inneren Pumpelektrode 60 zu der
äußeren Pumpelektrode 58 fließt, erhöht wird, während eine
Verschlechterung der Keramikschicht 76 und des Festelektrolytkörpers
62 verhindert wird.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 7 erläutert.
Diese Ausführungsform ist mit der Ausführungsform von
Fig. 4 mit Ausnahme der Stromleitungen 38 b, 38 b′ der Heizeinrichtung
38 identisch. Dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 4
werden in Fig. 7 angewandt, um dieselben Bauteile zu
kennzeichnen.
Während die zwei Stromleitungen 38 b, 38 b′ von Fig. 4 denselben
elektrischen Widerstandswert haben, hat die Niederpotential-
Stromleitung 38 b′ der Heizeinrichtung 38 der Ausführungsform
von Fig. 7 einen höheren Widerstandswert als die Hochpotential-
Stromleitung 38 b, so daß der Widerstand zwischen dem Niederpotential-
Anschluß M des Wärmeerzeugungsbereichs 38 a und der Anschlußstelle
J des Niederpotential-Anschlusses der Gleichstromquelle
42 für die Heizeinrichtung 38 höher ist als der Widerstand
zwischen dem Hochpotential-Anschluß N des Wärmeerzeugungsbereichs
38 a und dem Hochpotential-Anschluß der Gleichstromquelle
42 für die Heizeinrichtung 38.
Die Niederpotential-Stromleitung 38 b′ von Fig. 7, die einen höheren
elektrischen Widerstand hat, wirkt in derselben Weise
wie der Widerstand 84 in Fig. 6.
Die Betriebsweise und die Merkmale der erfindungsgemäßen
elektrochemischen Vorrichtung werden durch die folgende Beschreibung
einiger Versuche näher erläutert.
Die in Fig. 4 und 5 gezeigte elektrochemische Vorrichtung wurde
mit den folgenden Daten hergestellt:
EH der Stromquelle 42:|12 V | |
(Heizstrom IH: | 0,8A) |
E 1 der Hilfsstromquelle 52: | 2,0 V |
E 2 der ersten Pumpstromquelle 44: | 2,7 V |
E 3 der zweiten Pumpstromquelle 46: | 1,3 V |
Potential des Niederpotential-Anschlusses M des Wärmeerzeugungsbereichs 38 a : | 0,9 V |
Die Festelektrolytstruktur 26, 28 hatte ohne die elektrisch
isolierenden Keramikschichten 40, 40 einen elektrischen Widerstand
von 500 Ohm (gemessen bei 800°C). Die Festelektrolytstruktur
24, 26, 28 hatte einen elektrischen Widerstand von
650 Ohm (gemessen bei 800°C). Es wurde festgestellt, daß die
elektrischen Innenwiderstände der ersten und der zweiten Pumpstromquelle
44, 46 und der Hilfsstromquelle 52 und der Eingangswiderstand
der Strommeßeinrichtung 50 in zu vernachlässigendem
Maße niedrig waren.
Das elektrochemische Element 22 wurde einem "fetten" Abgas ausgesetzt,
das als Ergebnis der Verbrennung einer brennstoffreichen
bzw. fetten Luft-Brennstoff-Mischung, deren Luft/Brennstoff-
Verhältnis kleiner als das stöchiometrische Verhältnis
war, erzeugt worden war. Der Wählschalter 48 wurde so eingestellt,
daß zwischen den zwei Pumpelektroden 34, 36 eine Pumpspannung
von -0,7 V (E 3-E 1) der zweiten Pumpstromquelle 46
angelegt wurde, so daß Sauerstoffionen in der Richtung von der
äußeren Pumpelektrode 34 zu der inneren Pumpelektrode 36
gepumpt wurden. Als Folge nahm der Sauerstoffpartialdruck in dem
dünnen, flachen Raum 32, dem die innere Pumpelektrode 36 ausgesetzt
ist, zu, und zwischen den zwei Pumpelektroden 34, 36 wurde
eine elektromotorische Kraft Ve 2 von -0,5 V ermittelt. Folglich
genügt ein gewogener Mittelwert der Potentiale der Pumpelektroden
34, 36, der wie folgt erhalten wird, der Gleichung
(2):
Dies bedeutet, daß das Potential der Festelektrolyt-Abstandsschicht
28 bezüglich des Potentials der Keramikschicht 40 bei
einem geeigneten Wert gehalten werden kann.
Das elektrochemische Element 22 wurde auch einem "mageren"
Abgas ausgesetzt, das als Ergebnis der Verbrennung einer brennstoffarmen
bzw. mageren Luft-Brennstoff-Mischung, deren Luft/
Brennstoff-Verhältnis größer als das stöchiometrische Verhältnis
war, erzeugt worden war. Der Wählschalter 48 wurde so eingestellt,
daß zwischen den zwei Pumpelektroden 34, 36 eine
Pumpspannung von +0,7 V (E 2-E 1) der ersten Pumpstromquelle
44 angelegt wurde, so daß Sauerstoffionen in der Richtung von
der inneren Pumpelektrode 36 zu der äußeren Pumpelektrode 34
gepumpt wurden. Als Folge nahm der Sauerstoffpartialdruck in
dem dünnen, flachen Raum 32, dem die innere Pumpelektrode 36
ausgesetzt ist, ab, und zwischen den zwei Pumpelektroden 34,
36 wurde eine elektromotorische Kraft Ve 2 von +0,5 V ermittelt.
Folglich genügt ein gewogener Mittelwert der Potentiale der
Pumpelektroden 34, 36, der wie folgt erhalten wird,
der Gleichung (2):
Wie auf dem Fachgebiet bekannt ist, kann aus dem Betrag des
Pumpstroms, der zwischen den zwei Pumpelektroden 34, 36 fließt,
das Luft/Brennstoff-Verhältnis der betreffenden Luft-
Brennstoff-Mischung festgestellt werden.
Entsprechend dem Aufbau der elektrochemischen Vorrichtung von
Fig. 4 und 5 wurden verschiedene Proben hergestellt, deren
Potentiale E 1 und E 3 der Hilfsstromquelle 52 und der zweiten
Pumpstromquelle 46 in Tabelle 1 angegeben sind und bei denen
das Potential EH der Gleichstromquelle 42 für die Heizeinrichtung
38 den Wert 16 V hatte. Die Proben wurden Haltbarkeitsprüfungen
mit den Zellen unterzogen, und die Heizeinrichtung
38 wurde für die in Tabelle 1 angegebene Zeit in erregtem Zustand
gehalten. Als Meßgas wurde ein Abgas verwendet, das als
Ergebnis der Verbrennung einer fetten, d. h., propanreichen,
Luft-Propan-Mischung mit einer Luftüberschußzahl vo 0,8 erzeugt
worden war. Die Ergebnisse der Haltbarkeitsprüfungen
sind in Tabelle 1 angegeben. In Tabelle 1 ist die Zahl der Proben
angegeben, die von den der jeweiligen Prüfung unterzogenen
fünf Proben zerbrochen oder gerissen waren.
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die Proben des elektrochemischen
Elements 22 keine Mängel zeigten, wenn der gewogene
Mittelwert der Potentiale der Pumpelektroden (Potential an dem
Niederpotential-Anschluß M des Wärmeerzeugungsbereichs 38 a +
Zersetzungspotential) weniger als 2,3 V betrug. Wenn der gewogene
Mittelwert der Potentiale der Pumpelektroden mehr als 2,3 V
betrug, rissen bei der 120stündigen Prüfung zwei der fünf
Proben, während bei der 240stündigen Prüfung alle fünf Proben
rissen.
Eine elektrochemische Vorrichtung mit dem in Fig. 6 gezeigten
elektrochemischen Element 54 wurde mit den folgenden Daten
hergestellt:
EH der Stromquelle 82 der Heizeinrichtung 78:|12 V | |
IH der Stromquelle 82 der Heizeinrichtung 78: | 1,0 A |
E 1 der Hilfsstromquelle 92: | 4,0 V |
E 2 der Pumpstromquelle 88 mit veränderlicher Spannung: | 1 V-7 V |
RL des Widerstandes 84: | 2,0 Ohm |
Potential des Niederpotential-Anschlusses M des Wärmeerzeugungsbereichs 80: | 2,6 V |
E 2, das Potential der Pumpstromquelle 88 mit veränderlicher
Spannung wurde so verändert, daß die in der elektrochemischen
Pumpzelle induzierte elektromotorische Kraft 0,45 V betrug.
Der Widerstand 84 wurde durch eine Anschlußleitung gebildet,
die den elektrischen Widerstand RL hatte und den Niederpotential-
Anschluß M der Heizeinrichtung 78 bzw. ihres Wärmeerzeugungsbereichs
80 und den Niederpotential-Anschluß der Stromquelle
82 der Heizeinrichtung 78 verband. Die Anschlußleitung
war ein Litzendraht aus nichtrostendem Stahl. Der Hochpotential-
Anschluß der Stromquelle 82 der Heizeinrichtung 78 war
durch einen 50 cm langen Litzendraht aus vernickeltem Kupfer,
der einen elektrischen Widerstand von 0,02 Ohm hatte, an den
Hochpotential-Anschluß N der Heizeinrichtung 78 bzw. ihres
Wärmeerzeugungsbereichs 80 angeschlossen.
Die Proben der vorstehend beschriebenen elektrochemischen Vorrichtung
wurden ähnlichen Haltbarkeitsprüfungen wie im Versuch I
unterzogen. Die Prüfungen zeigten bei allen Proben eine ausgezeichnete
Haltbarkeit, d. h., daß nach 200stündiger kontinuierlicher
Erregung des elektrochemischen Elements 54 keine Risse
gebildet worden waren.
Das elektrochemische Element 22 der in Fig. 7 gezeigten
elektrochemischen Vorrichtung wurde mit den folgenden Daten
hergestellt:
E 1 der Hilfsstromquelle 52:|3,0 V | |
E 2 der ersten Pumpstromquelle 44: | 3,7 V |
E 3 der zweiten Pumpstromquelle 46: | 2,3 V |
EH der Stromquelle 42 der Heizeinrichtung 38: | 12,0 V |
Potential des Niederpotential-Anschlusses M des Wärmeerzeugungsbereichs 38 a : | 2,0 V |
Potential des Hochpotential-Anschlusses N des Wärmeerzeugungsbereichs 38 a : | 11,6 V |
Die Proben des elektrochemischen Elements 22 wurden ähnlichen
Haltbarkeitsprüfungen wie im Versuch I unterzogen. Die Prüfungen
zeigten nach 500stündiger kontinuierlicher Erregung des
elektrochemischen Elements 22 weder Rißbildung noch andere
Mängel. Der Mittelwert des Stromes, der dem Wärmeerzeugungsbereich
38 a der Heizschicht 30 zugeführt wurde, betrug 0,9 A,
wenn das Potential EH der Stromquelle 42 der Heizeinrichtung
38 den Wert 12,0 V hatte.
Die Festelektrolytkörper, die Elektroden, die elektrisch isolierenden
Keramikschichten und die Heizschicht oder die Heizeinrichtung
des erfindungsgemäßen elektrochemischen Elements
können nicht nur aus den vorstehend erwähnten Materialien bzw.
Werkstoffen, sondern auch aus anderen geeigneten Materialien
bzw.Werkstoffen gebildet werden. Stabilisiertes Zirkoniumdioxid
kann zwar in besonders vorteilhafter Weise für die
Festelektrolytkörper oder -schichten verwendet werden, jedoch ist
auch die Verwendung von SrCeO₃ oder einer festen Lösung von
Bi₂O₃ und Seltenerdmetalloxiden möglich. Ferner können die
elektrisch isolierenden Keramikschichten nicht nur aus
Aluminiumoxid, das bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen
verwendet wird, sondern auch aus Zirkoniumdioxid, Mullit,
Spinell, Titandioxid, Bariumtitanat, Calciumzirkonat und anderen
bekannten isolierenden keramischen Werkstoffen hergestellt
werden. Die Keramikschichten können durch ein bekanntes Laminier-
oder Druckverfahren gebildet werden. Die Elektroden werden geeigneterweise
aus einem Metall, das aus den Metallen der Platingruppe,
wozu Platin, Palladium und Rhodium gehören, ausgewählt
ist, oder aus einer Mischung eines Metalls der Platingruppe
und eines keramischen Werkstoffs wie z. B. Zirkoniumdioxid
und Aluminiumoxid hergestellt. Für die Elektroden können
natürlich auch andere geeignete Materialien verwendet werden.
Claims (10)
1. Elektrochemische Vorrichtung mit einem Sauerstoffionenleitung
zeigenden Festelektrolytkörper (2), wenigstens zwei Elektroden
(4, 6), die auf dem Festelektrolytkörper gebildet sind,
einer elektrisch isolierenden Keramikschicht (8), die auf dem
Festelektrolytkörper gebildet ist, einer Heizeinrichtung (10),
die derart angeordnet ist, daß die Heizeinrichtung durch die
Keramikschicht von dem Festelektrolytkörper elektrisch isoliert
ist, und einer Gleichstromquelle (14), die mit der Heizeinrichtung
leitend verbunden ist, um die Heizeinrichtung unter
Strom zu setzen, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine (4) der wenigstens zwei Elektroden mit dem Niederpotential- Anschluß der Gleichstromquelle leitend verbunden ist und
eine zum Anlegen einer Spannung dienende Einrichtung (16) in eine Leitung zwischen der wenigstens einen Elektrode (4) und dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle eingeschaltet ist, so daß das Potential V 1 von jeder der wenigstens einen Elektrode bezüglich des Potentials an der Anschlußstelle (J) der erwähnten Leitung an den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle bei einem positiven Wert gehalten wird, der der folgenden Gleichung (1) genügt: V 1 ≦ V 2 + V 3 (1)worin
V 2: Spannungsabfall zwischen dem Niederpotential-Anschluß (M) eines Wärmeerzeugungsbereiches (12) der Heizeinrichtung und der Anschlußstelle (J) an den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle, der wegen der Zuführung des Heizstroms zu dem Wärmeerzeugungsbereich auftritt,
V 3: Zersetzungspannung der Keramikschicht oder des Festelektrolyt körpers, und zwar diejenige, die niedriger ist, wenn die wenigstens erste Elektrode als Anode wirkt.
daß wenigstens eine (4) der wenigstens zwei Elektroden mit dem Niederpotential- Anschluß der Gleichstromquelle leitend verbunden ist und
eine zum Anlegen einer Spannung dienende Einrichtung (16) in eine Leitung zwischen der wenigstens einen Elektrode (4) und dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle eingeschaltet ist, so daß das Potential V 1 von jeder der wenigstens einen Elektrode bezüglich des Potentials an der Anschlußstelle (J) der erwähnten Leitung an den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle bei einem positiven Wert gehalten wird, der der folgenden Gleichung (1) genügt: V 1 ≦ V 2 + V 3 (1)worin
V 2: Spannungsabfall zwischen dem Niederpotential-Anschluß (M) eines Wärmeerzeugungsbereiches (12) der Heizeinrichtung und der Anschlußstelle (J) an den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle, der wegen der Zuführung des Heizstroms zu dem Wärmeerzeugungsbereich auftritt,
V 3: Zersetzungspannung der Keramikschicht oder des Festelektrolyt körpers, und zwar diejenige, die niedriger ist, wenn die wenigstens erste Elektrode als Anode wirkt.
2. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet,
durch eine Widerstandseinrichtung (18), die zwischen
dem Niederpotential-Anschluß (M) des Wärmeerzeugungsbereichs
(12) der Heizeinrichtung (10) und der Anschlußstelle (J) der
erwähnten Leitung an den Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle
(14) angeordnet ist, so daß der Wert des elektrischen
Widerstandes zwischen dem Niederpotential-Anschluß des
Wärmeerzeugungsbereichs und der Anschlußstelle höher ist als
der Wert des elektrischen Widerstandes zwischen dem Hochpotential-
Anschluß (N) des Wärmeerzeugungsbereichs und dem Hochpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle.
3. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (10) eine Niederpotential-
Stromleitung, die den Niederpotential-Anschluß (M) des
Wärmeerzeugungsbereiches (12) und den Niederpotential-Anschluß
der Gleichstromquelle (14) verbindet, und eine Hochpotential-
Stromleitung, die den Hochpotential-Anschluß (N) des Wärmeerzeugungs
bereichs und den Hochpotential-Anschluß der Gleichstromquelle
verbindet, aufweist, wobei die Niederpotential-
Stromleitung einen höheren elektrischen Widerstand als die
Hochpotential-Stromleitung hat und dadurch als Widerstandseinrichtung
(18) dient.
4. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Elektroden aus zwei Elektroden
(4, 6) bestehen, die beide mit dem Niederpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle (14) leitend verbunden sind.
5. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 1, ferner
gekennzeichnet durch eine zweite elektrisch isolierende Keramikschicht
(13), die den Festelektrolytkörper in zwei Teile (2 a, 2 b)
teilt, wobei die wenigstens zwei Elektroden drei Elektroden
sind, bestehend aus zwei Elektroden (5, 6), die auf einer
der einander entgegengesetzten Oberflächen des einen (2 b) der
zwei Teile des Festelektrolytkörpers gebildet sind, wobei diese
eine Oberfläche des einen Teils ((2 b) von der zweiten elektrisch
isolierenden Keramikschicht entfernt angeordnet ist,
und aus einer Schutzelektrode (4), die derart auf einer der
einander entgegengesetzten Oberflächen des anderen Teils (2 a)
des Festelektrolytkörpers gebildet ist, daß die Schutzelektrode
durch die zweite elektrisch isolierende Keramikschicht bedeckt
ist, wobei die zwei Elektroden über die zum Anlegen einer
Spannung dienende Einrichtung (17) mit dem Niederpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle (14) leitend verbunden sind,
während die Schutzelektrode über eine Hilfsstromquelle (16)
mit dem Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle leitend
verbunden ist.
6. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zum Anlegen einer Spannung dienende
Einrichtung zwei Spannungsteiler-Widerstände (20 a, 20 b) aufweist,
die an den Niederpotential-Anschluß bzw. an den Hochpotential-
Anschluß der Gleichstromquelle (14) angeschlossen sind, wobei
die erwähnte Leitung den einen (20 a) der zwei Spannungsteiler-
Widerstände enthält, der an den Niederpotential-Anschluß der
Gleichstromquelle angeschlossen ist.
7. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens zwei Elektroden eine äußere
Pumpelektrode (34) und eine innere Pumpelektrode (36) umfassen,
die derart auf einander entgegengesetzten Oberflächen des
Festelektrolytkörpers (24) gebildet sind, daß die äußere Pumpelektrode
einem Meßgas, das sich in einem Außenraum befindet, ausgesetzt
ist, wobei der Festelektrolytkörper wenigstens teilweise
einen Diffusionsraum (32) abgrenzt, dem die innere Pumpelektrode
ausgesetzt ist und der gegen das Meßgas einen festgelegten
Diffusionswiderstand zeigt, wobei die elektrochemische Vorrichtung
ferner eine erste Pumpstromquelle (44) und eine zweite
Pumpstromquelle (46) und einen Wählschalter (48) zum selektiven
Anschließen der ersten und der zweiten Pumpstromquelle
an die äußere und die innere Pumpelektrode aufweist, wobei der
Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle (42) für die
Heizeinrichtung (38) an die äußere und die innere Pumpelektrode
angeschlossen ist und wobei die zum Anlegen einer Spannung
dienende Einrichtung (52) in einer Leitung zwischen der
Anschlußstelle (J) und der inneren Pumpelektrode angeordnet ist.
8. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Festelektrolytkörper einen ersten Festelektrolytkörper
(56) und einen zweiten Festelektrolytkörper (62)
umfaßt, die voneinander durch eine zweite elektrisch
isolierenden Keramikschicht (68) derart elektrisch isoliert sind,
daß der erste und der zweite Festelektrolytkörper und die zweite
elektrisch isolierende Keramikschicht zusammenwirken, um einen
Diffusionsraum (70) abzugrenzen, der gegen ein Meßgas einen
festgelegten Diffusionswiderstand zeigt, wobei der erste
Festelektrolytkörper eine Gaseinlaßöffnung (72) zum Einführen
des Meßgases aus einem Außenraum in den Diffusionsraum hat und
der zweite Festelektrolytkörper einen Bezugsgas-Durchgang (74)
hat, in dem ein Bezugsgas vorhanden ist, wobei die wenigstens
zwei Elektroden eine äußere Pumpelektrode (58), eine innere
Pumpelektrode (60), eine Meßelektrode (64) und eine Bezugselektrode
(66) umfassen, wobei die äußere und die innere Pumpelektrode
derart auf einander entgegengesetzten Hauptoberflächen
des ersten Festelektrolytkörpers gebildet sind, daß die äußere
Pumpelektrode dem Meßgas, das sich in dem Außenraum befindet,
ausgesetzt ist, während die innere Pumpelektrode dem Diffusionsraum
ausgesetzt ist, wobei die Meßelektrode und die
Bezugselektrode derart auf einander entgegengesetzten Oberflächen
des zweiten Festelektrolytkörpers gebildet sind, daß die
Meßelektrode dem Diffusionsraum ausgesetzt ist, während die
Bezugselektrode dem Bezugsgas-Durchgang ausgesetzt ist, und
wobei die Meßelektrode über die zum Anlegen einer Spannung dienende
Einrichtung (92) mit dem Niederpotential-Anschluß der
Gleichstromquelle (82) leitent verbunden ist.
9. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Niederpotential-Anschluß der Gleichstromquelle
(82) und der Niederpotential-Anschluß der zum Anlegen
einer Spannung dienenden Einrichtung (92) beide geerdet sind.
10. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 8, ferner
gekennzeichnet durch eine Pumpstromquelle (88) mit veränderlicher
Spannung, die an die äußere Pumpelektrode (58) angeschlossen
ist, und eine Spannungsmeßeinrichtung (86), die zwischen
der Meßelektrode (64) und der Bezugselektrode (66) eingeschaltet
ist und dazu dient, eine zwischen der Meßelektrode und der
Bezugselektrode induzierte elektromotorische Kraft zu messen,
wobei die Spannung der Pumpstromquelle mit veränderlicher Spannung
in Abhängigkeit von der durch die Spannungsmeßeinrichtung
gemessenen elektromotorischen Kraft gesteuert wird.
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TIEDTKE, H., DIPL.-ING. BUEHLING, G., DIPL.-CHEM. |
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8364 | No opposition during term of opposition |