DE3905172A1 - Erosionsfrei arbeitende strombogentriebwerk-startsteuereinrichtung - Google Patents
Erosionsfrei arbeitende strombogentriebwerk-startsteuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Kleintrieb
werksysteme zum Manövrieren von Raumfahrzeugen,
speziell betrifft die Erfindung ein Strombogentrieb
werk mit einer Startsteuereinrichtung sowie ein Ver
fahren zum Erreichen einer praktisch nicht-erosiven
Lichtbogenzündung.
Die vorliegende Erfindung steht in Zusammenhang mit
einer älteren Anmeldung, die einen ähnlichen Gegen
stand betrifft (P 39 02 825.9., US-PS 48 00 716).
Bekanntlich wird in einem Strombogentriebwerk elektrische
Energie durch Wärmeübertragung aus einem Lichtbogen
in einen strömenden Treibstoff in Wärmeenergie umge
setzt, und aus der Wärmeenergie erfolgt eine Umsetzung
in gerichtete kinetische Energie, indem der erhitzte
Treibstoff durch eine Düse ausgestoßen wird. Folgendes
Schriftum vermittelt einen Überblick über die geschicht
liche Entwicklung des Aufbaus von Strombogentriebwerken
und deren Betriebsweise sowie die damit verbundenen
Probleme elektrothermischer Vorschubmittel:
"Arcjet Thruster for Space Propulsion" von L.E. Wallner
und J. Czika, Jr., NASA Tech Note D-2868, Juni 1965;
"The Arc Heated Thermal Jet Engine" von F.G. Penzig, AD
67501, Hollomen Air Force Base, März 1966; und "Physics
of Electric Propulsion" von R.G. Jahn, McGraw-Hill Book
Company, 1968. Ferner wird auf die US-PS 45 48 033
verwiesen.
Gemeinsam sind den meisten Strombogentriebwerken eine
in Form eines Düsenkörpers ausgebildete Anode und eine
in Form einer zylindrischen Stange mit einer konischen
Spitze ausgebildete Kathode. Der Düsenkörper besitzt
eine Bogenbrennkammer (einfach: Brennkammer), die
definiert wird durch eine Einschnürung in einem strom
aufwärts gelegenen Abschnitt des Düsenkörpers und eine
Düse in einem stromabwärts gelegenen Abschnitt des
Düsenkörpers. Die Kathodenstange ist mit der Längs
achse des Düsenkörpers ausgerichtet, wobei die konische
Spitze der Stange sich in das stromaufwärts gelegene
Ende der Brennkammer hineinerstreckt und von der Ein
schnürung derart beabstandet ist, daß dazwischen ein
Spalt definiert ist.
Obschon derartige Strombogentriebwerke mit einem
solchen Aufbau bereits seit den frühen 60iger Jahren
entwickelt werden, gibt es bei ihnen erhebliche
Probleme beim Starten. Beim Anfahren des Triebwerks
gibt es sehr starke Erosionserscheinungen. Die
Erosion der Düsenkörper-Anode ist zurückzuführen auf
die anfängliche Bewegung des Lichtbogen-Auftreffpunkts
oder -fußes am Spalt und stromabwärts entlang der
Einschnürung des Düsenkörpers. Da im Flugbetrieb die
Strombogentriebwerke hunderte von Malen neu gestartet
werden müssen, kann die Erosion beim Startvorgang
die insgesamt mögliche Anzahl von Betriebszyklen,
von der ansich bei dem Triebwerk ausgegangen wird,
beträchtlich senken.
Bislang wurde der Startvorgang bei Strombogentrieb
werken nach verschiedenen Verfahren abgewickelt. Bei
einem Verfahren wird eine sehr hohe Gleichspannung
zwischen Anoden- und Kathoden-Elektroden gelegt. Bei
einem anderen Verfahren wird ein Hochfrequenz-
Wechselspannungssignal zum Zünden des Lichtbogens
verwendet. Bei wiederum einem anderen Verfahren wird
eine Sekundärelektrode zum Zünden eines kleinen An
fanglichtbogens verwendet, welcher dann den Haupt
lichtbogen startet. Allerdings war keines dieser Ver
fahren besonders erfolgreich, da der Treibmittelgas-
Strom nicht so gesteuert wurde, daß die Erosion der
Anode kleingehalten wurde.
Es besteht also Bedarf an einer neuen Methode zum
Starten eines Strombogentriebwerks, die sämtliche
Faktoren berücksichtigt, die Ursache sind für eine
Anodenerosion während des Anlaufs des Triebwerks.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
erosionsfrei arbeitende Strombogentriebwerk-Start
steuereinrichtung zu schaffen, die den oben aufge
zeigten Bedarf gerecht wird. Außerdem soll ein Ver
fahren zum Starten eines Strombogentriebwerks ange
geben werden, bei dem Erosionserscheinungen während
des Startvorgangs weitestgehend ausgeschaltet sind.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekenn
zeichnete Erfindung gelöst. Ausgangspunkt der Erfindung
ist die Erkenntnis, daß das Ausmaß der Erosion des
Anoden-Düsenkörpers zumindest teilweise bestimmt wird
durch das Verfahren, welches dazu verwendet wird,
die anfängliche Kombination aus Elektrodenpotential an
dem Spalt und Treibstoffgas-Druck in der Bogenbrenn
kammer zu steuern. Erfindungsgemäß wird das Ausmaß der
Erosion während des Startens des Strombogentriebwerks
dadurch reduziert, daß ein unter relativ niedrigen
Druck stehender Gasimpuls durch die Bogenbrennkammer
des Triebwerks geschickt wird, wobei der Impuls erzeugt
wird durch exaktes Steuern eines in der Treibstoff
zufuhrleitung befindlichen Solenoid-Ventils. Gleich
zeitig wird an den Spalt zwischen Kathode und Anode
ein Dauerbetriebs-Elektrodenpotential gelegt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Axialschnittansicht von
Kathodenstange und Anoden-Düsenkörper
eines typischen Strombogentriebwerks,
Fig. 2 eine graphische Darstellung einer
typischen Paschen-Beziehung zwischen dem
Funktenpotential oder der Durchbruch
spannung an dem Elektrodenspalt einer
seits und dem Produkt aus Spaltgröße und
Gasdruck andererseits,
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer erosionsfrei
arbeitenden Strombogentriebwerk-Start
steuereinrichtung gemäß der Erfindung,
und
Fig. 4 eine graphische Darstellung, die die
zeitliche Beziehung zwischen dem Anlegen
eines Dauerbetriebs-Elektrodenpotentials
und dem Pulsieren eines Bogenbrennkammer-
Gasstromdrucks veranschauchlicht, von dem
bei dem erfindungsgemäßen Strombogen
triebwerk-Startsystem und -verfahren zur
Erzielung einer praktisch nicht
erosiven Lichtbogenzündung Gebrauch ge
macht wird.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines typischen Strombogen
triebwerks 10. Wie an sich bekannt, enthält das Strom
bogentriebwerk 10 grundsätzlich eine Anode 12 in Form
eines Düsenkörpers und eine Kathode 16 in Form einer
länglichen zylindrischen Stange mit einer konischen
Spitze 16. Der Anodenkörper 12 besitzt eine Bogenbrenn
kammer (im folgenden: Brennkammer) 18, die definiert
wird durch eine Einschnürung 20 im stromaufwärtigen
Abschnitt des Düsenkörpers und einer Düse 22 in einem
stromabwärts gelegenen Abschnitt des Düsenkörpers. Die
Kathodenstange 14 ist mit der Längsachse A des Düsen
körpers 12 ausgerichtet, wobei die Spitze 16 der Stange
sich in das stromaufwärts gelegene Ende der Bogenkammer
18 hineinerstreckt und von der Einschnürung 20 beab
standet ist, so daß zwischen der Spitze und der Ein
schnürung 20 ein Spalt 24 definiert ist.
Zwischen dem Anodenkörper 12 und der Kathodenstange 14
wird in an sich bekannter Weise ein elektrisches
Potential eingestellt, um die Erzeugung eines den Spalt
24 überbrückenden Lichtbogens 26 einzuleiten, d. h. den
Lichtbogen zu zünden. Der Lichtbogen 26 wird zuerst
gezündet zwischen der Spitze 16 der Kathodenstange 14
und dem nächsten Punkt 28 des Anodenkörpers 12 an der
Eintrittsseite der Einschnürung 20. Wie durch den Pfeil
30 und aufeinanderfolgende Positionen des Lichtbogens
in Fig. 1 angedeutet, wird der Lichtbogen 26 entlang
der Oberfläche 32 der Einschnürung 20 stromabwärts
gedrängt. Dies geschieht durch den Druckstrom eines
Treibstoffgases, angedeutet durch den Pfeil 34. Der
Treibstoffstrom läuft durch den Spalt 24 und an diesen
vorbei durch die Einschnürung 20 und verläßt die
Düse 22 des Triebwerks 10. Der Lichtbogen 26 stabilisiert
sich an der Oberfläche 36 der Düse 22 des Anodenkörpers
12. Die Übergangs-Zeitspanne, in der sich der Licht
bogen 26 von dem Eintrittspunkt 28 an der Einschnürung
20 entlang zu einem Ausgangspunkt 38 der Einschnürung
bewegt, kann zu einer die Lebensdauer begrenzenden
Materialaerosion führen, und zwar aufgrund einer lokalen
Oberflächenerhitzung an den Lichtbogen-Auftreffpunkten.
Wie aus einer Betrachtung der in Fig. 2 graphisch dar
gestellten typsischen Paschen-Beziehung ersichtlich
ist, muß zum Starten des Strombogentriebwerks 10 die
geeignete Kombination aus Betrag des Elektroden
potentials und Treibstoffgas-Strömungsdruck vorhanden
sein, damit ein Spannungszusammenbruch und eine Zündung
des Lichtbogens 26 bei gegebener Größe des Spalts 24
zwischen der Anode 12 und der Kathode 14 des Triebwerks
10 erfolgt. In anderen Worten: Für ein festes Produkt
(P) aus Elektrodenspalt und Gasdruck gibt es ein ent
sprechendes Durchbruch-Potential (V).
Bei einem herkömmlichen Strombogentriebwerk 10 benötigt
man eine Durchbruchspannung von mehr als 1200 V Gleich
spannung bei typischen Elektrodenspalten und typischen
Dauerbetrieb-Strömungsdrücken des Gases. Allerdings
kann sich eine derart hohe Spannung im Hinblick auf die
Konstruktion des Raumfahrzeugs und der Steuereinheit
für die Lichtbogenleistung verbieten. Die Anoden
erosion läßt sich verringern, indem man die Zeit
minimiert, die der Lichtbogen 26 für den Übergang von
dem Eintrittspunkt 28 zu dem Ausgangspunkt 38 der Ein
schnürung 20 benötigt. Im Idealfall geschieht dies,
indem mit den maximalen gasdynamischen Kräften ge
startet wird, die bei Strömungsbedingungen im Dauer
betrieb erzeugt werden. Allerdings kann dies durch die
oben erwähnten Hochspannungs-Begrenzungen verhindert
sein.
Erfindungsgemäß wurde eine Methode entwickelt, bei der
eine Ventileinrichtung dazu verwendet wird, einen
praktisch erosionsfreien Start zu erreichen, indem
der Gasdruck moduliert wird. Speziell wird eine Ventil
einrichtung aufgesteuert, um den Gasdruck momentan
abzusenken, was zu dem Bedarf an einem niedrigeren
Durchbruchpotential führt, während aber gleichzeitig
die Lichtbogen-Übergangszeit niedrig gehalten wird.
Dadurch wird die Anodenerosion minimiert. Realisiert
wird diese oben kurz erwähnte Methode in einer
praktisch erosionsfrei arbeitenden Strombogentrieb
werk-Startsteuereinrichtung, die in Fig. 3 schematisch
in Blockdiagrammform darstellt ist und das Bezugs
zeichen 40 trägt. Die Hauptbestandteile oder
Komponenten der Startsteuereinrichtung 40 sind jeweils
in Blockform dargestellt, da sie an sich aus dem Stand
der Technik bekannt sind und ihre naturgetreue Wieder
gabe die Erläuterung der Erfindung unnötig erschweren
würde.
Zu den erwähnten Hauptkomponenten der Startsteuer
einrichtung 40 gehören ein Treibstoffvorrat 42, eine
Leistungssteuereinheit 44, eine Ventileinrichtung, die
vorzugsweise die Form eines solenoid-betätigten Ventils
(Solenoid-Ventils) 46 hat und eine Ventiltreiber
schaltung 48. Eine Zuführleitung 50 ist an den Treib
stoffvorrat 42 angeschlossen und definiert einen Zuführ
weg, über den unter Druck stehender Treibstoff in das
Triebwerk 10 eingespeist wird, wo der Treibstoff an dem
Spalt 24 vorbei und durch die Einschnürung 20 am strom
aufwärts gelegenen Ende der Brennkammer 18 strömt.
Im Fall eines mit einem Monotreibstoff arbeitenden
Strombogentriebwerks, welches z. B. mit Hydrazin be
trieben wird, liegt in dem Zuführweg ein katalytischer
Gasgenerator 52, der an die Zuführleitung 50 zwischen
dem Treibstoffvorrat 42 und dem Triebwerk 10 ange
schlossen ist. Somit gelangt flüssiger Treibstoff zu
nächst in den Gasgenerator 52, wo der Treibstoff in
an sich bekannter Weise umgesetzt wird in ein Gas
hoher Temperatur. Ferner liegt das Solenoid-Ventil 46
in dem Zuführweg, wozu es stromaufwärts bezüglich des
Gasgenerators 52 und stromabwärts bezüglich des
Treibstoffvorrats 42 in die Leitung 50 eingeschaltet
ist.
Die Leistungssteuereinheit 44 ist in an sich bekannter
Weise derart betreibbar, daß sie zwischen Anode 12 und
Kathode 14 des Triebwerks 10 ein elektrisches
Potential gewünschter, vorbestimmter Stärke legt. Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung beträgt
diese vorbestimmte Stärke oder Höhe des elektrischen
Potentials weniger als die Potentialstärke, die erforder
lich ist, um einen elektrischen Lichtbogen 26 in der
Brennkammer 18 an den Spalt 24 bei einem vorbestimmten
Strömungsdruck des von dem Vorrat 42 über den Gas
generator 52 ankommenden Treibstoffgases zu erzeugen.
Das Solenoid-Ventil 46 ist so betätigbar, daß es
zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen
Stellung umgeschaltet wird, um einen Treibstoffstrom
in die Brennkammer 18 des Triebwerks 10 zuzulassen oder
zu verhindern (zu sperren). Dies geschieht über die
Ventiltreiberschaltung 48, die elektrisch an das
Ventil 46 angeschlossen ist.
Durch koordinierten Betrieb der oben beschriebenen
Komponenten der Startssteuereinrichtung 40 kann ein
im wesentlichen nicht-erosiver (nicht-erodierender)
Lichtbogen 26 am Spalt 24 in dem Triebwerk 10 ge
zündet werden. Zunächst wird die Ventiltreiberschaltung
48 so betätigt, daß sie das Solenoid-Ventil 46 auf
steuert, damit Treibstoffgas unter vorbestimmten Druck
in die Brennkammer 18 strömen kann. Als nächstes wird
die Leistungssteuereinheit 44 so betätigt, daß sie
zwischen Anode 12 und Kathode 14 des Triebwerks 10
ein elektrisches Potential mit einer vorbestimmten
Stärke anlegt, z. B. eine mäßige Gleichspannung von
600 V. Dieses Potential ist geringer als dasjenige,
welches benötigt wird, um einen elektrischen Licht
bogen an dem Spalt durch das Treibstoffgas hindurch
zu erzeugen, welches einen vorbestimmten Strömungs
druck von annähernd 20 psia aufweist. Gleichzeitig mit
dem Anlegen eines mäßigen Potentials wird die Ventil
treiberschaltung 48 so angesteuert, daß sie das
Solenoid-Ventil 46 schließt, um so einen Treibstoff
gasstrom in die Brennkammer 18 des Triebwerks 10 zu
verhindern. Der Strom des Treibstoffgases in das Trieb
werk 10 wird lediglich für eine kurze Zeitspanne
verhindert, z. B. für eine Zeitspanne von 10 bis 150 mSek.
Eine derartige Blockierung des Gasstroms verursacht
ein Absinken des Strömungsdrucks des Treibstoffgases
in der Triebwerk-Brennkammer 18, und zwar ausreichend
weit unter den vorbestimmten Druck, so daß die Er
zeugung des elektrischen Lichtbogens 26 in der Brenn
kammer 18 an dem Spalt 24 erleichtert wird. Ist der
Lichtbogen 26 erst einmal gezündet, wird anschließend
die Ventiltreiberschaltung 48 so gesteuert, daß sie
das Solenoid-Ventil 46 zurück in dessen geöffnete
Stellung bringt, so daß damit wieder Treibstoffgas mit
dem gewünschten vorbestimmten Druck in die Triebwerk-
Brennkammer strömen kann, wodurch der gezündete Licht
bogen 26 sich gezwungenermaßen stromabwärts durch die
Einschnürung 20 zu der Düse 22 des Anodenkörpers 12
hin bewegt. Dadurch wird die Erosion der Einschnürung
minimiert.
Fig. 4 zeigt die zeitliche Beziehung zwischen dem
Anlegen eines gemäßigten Dauerbetriebs-Elektroden
potentials durch die Leistungssteuereinheit 44 und
dem pulsieren des Gasströmungsdrucks in der Licht
bogenkammer, von der durch die Einrichtung 10 Gebrauch
gemacht wird, um die erosionsfreie Lichtbogenzündung
zu erreichen.
Claims (12)
1. Strombogentriebwerk, mit einer Anode (12), einer
Kathode (14), einem zwischen Anode und Kathode gebildeten
Spalt (24) und einer Startsteuereinrichtung (40) ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Startsteuereinrichtung folgende Merkmale auf
weist:
- a) einen Treibstoffvorrat (42), von dem über einen Zuführweg (50) unter einem vorbestimmten Strömungs druck stehender Treibstoff in das Triebwerk (10) an dem darin befindlichen Spalt (24) vorbei einge speist wird,
- b) eine Leistungssteuereinheit (44), die an Anode (12) und Kathode (14) ein elektrisches Potential vorbestimmter Höhe legt, die geringer ist als notwendig, um in dem Triebwerk (10) am Spalt (24) durch den unter dem vorbestimmten Strömungsdruck stehenden Treibstoff hindurch einen Lichtbogen zu erzeugen,
- c) eine in dem Zuführweg (50) des Treibstoffvorrats liegende Ventileinrichtung (46) zum Umschalten zwischen geöffneter und geschlossener Stellung, um einen Treibstoffstrom bei dem vorbestimmten Strömungsdruck in das Triebwerk (10) an dem darin befindlichen Spalt (24) vorbei zu ermöglichen bzw. zu verhindern; und
- d) eine Ventiltreibereinrichtung (48), die elektrisch an die Ventileinrichtung (46) gekoppelt ist und so betätigbar ist, daß die Ventileinrichtung zwischen geöffneter und geschlossener Stellung umschaltet, und die weiterhin so betätigbar ist, daß gleichzeitig mit dem Anlegen des elektrischen potentials durch die Leistungssteuereinheit (44) zum Zünden der Lichtbogen-Erzeugung und nach dem Offensteuern der Ventileinrichtung letztere erneut betätigt wird, derart, daß sie nur während einer vorübergehenden Zeitspanne von der geöffneten Stellung in ihre geschlossene Stellung und dann zurück in die geöffnete Stellung übergeht, um das Durchlassen eines Treibstoffgas-Impulses mit einem unterhalb des vorbestimmten Strömungsdrucks liegenden Strömungsdruck in das Triebwerk und an den Spalt (24) vorbei zu veranlassen, so daß in dem Triebwerk an den Spalt ein im wesentlichen nicht-erosiver Lichtbogen gezündet kann werden kann, der dann zwangsweise in dem Triebwerk stromabwärts bewegt wird, so daß dort die Erosion minimiert wird.
2. Strombogentriebwerk nach Anspruch 1, bei dem die
Ventileinrichtung ein Solenoid-Ventil ist.
3. Strombogentriebwerk nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem die vorübergehende Zeitspanne im Bereich von
10 bis 150 msek. liegt.
4. Strombogentriebwerk, mit einer in Form eines
Düsenkörpers ausgebildeten Anode (12) und einer in Form
einer mit einer Spitze (16) versehenen Stange ausge
bildeten Kathode, wobei der Düsenkörper eine Brenn
bogenkammer aufweist, die definiert wird durch eine
Einschnürung (20) in einem stromauf gelegenen Abschnitt
des Düsenkörpers und eine in einen stromab gelegenen
Abschnitt befindliche Düse (22) des Düsenkörpers, und
wobei die Kathoden-Stange (14) mit der Achse des Düsen
körpers ausgerichtet ist, so daß sich ihre Stange in
das stromaufwärts gelegene Ende der Bogenbrennkammer
(18) und in Abstand zu der Einschnürung (29) unter
Bildung eines dazwischenliegenden Spaltes (24) er
streckt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Startsteuer
einrichtung vorgesehen ist, die zum Zünden eines im
wesentlichen nicht-erosiven Lichtbogens an dem Spalt
(24) dient und folgende Merkmale aufweist:
- a) einen Treibstoffvorrat (42), von dem über einen Zuführweg (50) unter einem vorbestimmten Strömungs druck stehendes Treibstoffgas in das Triebwerk (10) an den darin befindlichen Spalt (24) vorbei und durch die Einschnürung (20) am stromauf gelegenen Ende der Bogenbrennkammer (18) eingespeist wird;
- b) eine Leistungssteuereinheit (44), die an Anode (12) und Kathode (14) ein elektrisches Potential vorbestimmter Höhe legt, die geringer ist als notwendig, um in der Bogenbrennkammer (18) an den Spalt (24) durch den unter dem vorbestimmten Strömungsdruck stehenden Treibstoff hindurch einen Lichtbogen zu erzeugen;
- c) eine in dem Zuführweg befindliche Ventilein richtung (46) zum Umschalten zwischen geöffneter und geschlossener Stellung, um einen Treibstoff strom in das Triebwerk (10) an den darin befind lichen Spalt (24) zu ermöglichen bzw. zu ver hindern; und
- d) eine Ventiltreibereinrichtung (48), die mit der Ventileinrichtung (46) elektrisch gekoppelt ist und die Ventileinrichtung so zu betätigen vermag, daß diese zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung umschaltet, und die weiter hin so betätigbar ist, daß gleichzeitig mit dem Anlegen des elektrischen Potentials seitens der Leistungssteuereinheit (44) zum Zünden der Licht bogen-Erzeugung und nach dem Offensteuern der Ventileinrichtung letztere erneut so betätigt wird, daß sie während lediglich einer vorübergehenden Zeitspanne umschaltet von der geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung und dann wieder zurück in die geöffnete Stellung, um das Durchlassen eines einen niedrigeren Druck als den vorbestimmten Strömungsdruck aufweisenden Treibstoffgas-Impulses in das Triebwerk (10) und an dem Spalt (24) vorbei zu veranlassen, derart, daß ein im wesentlichen nicht-erosiver Lichtbogen innerhalb des Trieb werks an dem Spalt (24) gezündet werden kann, welcher sich dann zwangsweise stromab durch die Einschnürung (20) zu der Düse (22) bewegt, damit die Erosion in der Einschnürung (20) minimiert wird.
5. Strombogentriebwerk nach Anspruch 4, bei dem die
Ventileinrichtung ein Solenoid-Ventil ist.
6. Strombogentriebwerk nach Anspruch 4 und 5, bei dem
die vorübergehende Zeitspanne im Bereich von 10 bis
150 msek. liegt.
7. Verfahren zum Zünden eines im wesentlichen nicht-
erosiven Lichtbogens an dem Spalt eines Strombogen
triebwerks, welches eine Anode, eine Kathode und den
zwischen Anode und Kathode gebildeten Spalt aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Herbeiführen eines unter einem vorbestimmten Druck stehenden Treibstoffstroms in das Triebwerk und an dem Spalt vorbei;
- b) Anlegen eines elektrischen Potentials an Anode und Kathode, wobei das Potential eine vorbestimmte Höhe aufweist, die geringer ist als notwendig, um an dem Spalt durch den unter den vorbestimmten Strömungsdruck stehenden Treibstoff hindurch einen Lichtbogen zu erzeugen,
- c) gleichzeitig mit dem Anlegen des elektrischen Potentials zum Zünden einer Lichtbogen-Erzeugung und nach dem Erzeugen des Treibstoffstroms unter dem vorbestimmten Druck wird während lediglich einer vorübergehenden Zeitspanne der Treibstoff strom zu dem Triebwerk an dem Spalt vorbei ausge setzt, um den Durchlaß eines Treibstoff-Impulses zu veranlassen, der einen unterhalb des vorbe stimmten Drucks liegenden Strömungsdruck aufweist und in das Triebwerk an dem Spalt vorbei gelangt, derart, daß ein praktisch nicht-erosiver Licht bogen in dem Triebwerk an dem Spalt gezündet werden kann, und
- d) nach dem Verstreichen der vorübergehenden Zeit spanne wird erneut unter dem vorbestimmten Strömungsdruck stehender Treibstoff in das Trieb werk an dem Spalt vorbei geführt und der nicht- erosive Lichtbogen gezwungen, sich stromabwärts zu bewegen, so daß die Erosion in dem Triebwerk minimiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der unter dem
vorbestimmten Druck stehende Treibstoffstrom in das
Triebwerk an dem Spalt vorbei freigegeben wird durch
ein in dem Treibstoff-Zuführweg befindliches Ventil,
in dem letzteres in die geöffnete Stellung geschaltet
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei
dem der Treibstoffstrom in das Triebwerk an dem Spalt
vorbei dadurch verhindert wird, daß ein in dem Treib
stoff-Zuführweg befindliches Ventil in eine ge
schlossene Stellung geschaltet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
bei dem die vorübergehende Zeitspanne, während der der
Treibstoffstrom in das Triebwerk an dem Spalt vorbei
verhindert wird, innerhalb des Bereichs von 10 bis
150 msek. liegt.
11. Verfahren zum Starten des Zündens eines
im wesentlichen nicht-erosiven Lichtbogens an dem
Spalt eines Strombogentriebwerks, welches eine Anode
in Form eines Düsenkörpers und einer Kathode in Form
einer mit einer Spitze versehenen Stange aufweist, wobei
der Düsenkörper eine Bogenbrennkammer aufweist, die
definiert wird, durch eine Einschnürung in einem strom
aufwärts gelegenen Abschnitt des Düsenkörpers und eine
Düse in einen stromabwärts gelegenen Abschnitt des
Düsenkörpers, und wobei die Kathodenstange mit der
Achse des Düsenkörpers ausgerichtet ist, während sich
ihre Spitze in das stromaufwärts gelegene Ende der
Bogenbrennkammer mit Abstand zu der Einschnürung er
streckt, so daß dazwischen der Spalt gebildet ist,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Betätigen eines in einem Treibstoffgas-Zuführweg gelegenen Ventils derart, daß das Ventil in eine geöffnete Stellung geschaltet wird und dadurch ein Treibstoffgasstrom unter einem vorbestimmten Druck in die Bogenbrennkammer an dem Spalt vorbei geführt ist,
- b) Anlegen eines elektrischen Potentials zwischen Anode und Kathode, wobei das Potential eine vorbe stimmte Höhe aufweist, die niedriger ist als notwendig, um an dem Spalt durch das unter dem vorbestimmten Strömungsdruck stehende Treibstoff gas hindurch einen Lichtbogen zu erzeugen,
- c) gleichzeitig mit dem Anlegen des elektrischen Potentials zum Zünden der Lichtbogen-Erzeugung und nach dem Betätigen des Ventils, um dieses in die geöffnete Stellung zu schalten, so daß ein Treib stoffstrom unter dem vorbestimmten Druck möglich ist, wird das Ventil derart betätigt, daß es nur während einer vorübergehenden Zeitspanne ge schlossen wird und dadurch ein Treibstoffstrom in die Bogenbrennkammer an dem Spalt vorbei ver hindert wird, um das Durchlassen eines Treibstoff- Impulses zu veranlassen, dessen Strömungsdruck unterhalb des vorbestimmten Drucks liegt, und der in die Brennbogenkammer und an dem Spalt vorbei gelangt, so daß ein im wesentlichen nicht-erosiver Lichtbogen in der Bogenbrennkammer am Spalt ge zündet werden kann, und
- d) nach Verstreichen der vorübergehenden Zeitspanne wird das Ventil in die geöffnete Stellung ge schaltet, um so erneut einen Treibstoffgasstrom unter dem vorbestimmten Druck in die Bogenbrenn kammer an dem Spalt vorbei zu ermöglichen und den nicht-erosiven Lichtbogen erzwungenermaßen stromabwärts durch die Einschnürung hindurch zu der Düse hin zu bewegen, um so die Erosion in der Einschnürung zu minimieren.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die vorüber
gehende Zeitspanne, während der Treibstoffstrom in
das Triebwerk an dem Spalt vorbei unterbunden wird,
in dem Bereich von 10 bis 150 msek. liegt.
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