DE3904804A1 - Fahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug gemäß dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

Aus der DE-PS 23 43 746 ist bereits ein Fahrzeugrad bekannt, bei dem auf einer asymmetrischen Felge ein asymmetrischer Reifen montiert ist. Zur Vermeidung des Abdrückens des in der Kurvenfahrt äußeren Reifenwulstes von seiner Felgensitzfläche ist im Tiefbett der Felge ein keilförmiger Ring angeordnet, an dem sich der äußere Reifenwulst abstützt. Zur Aufnahme des auswechselbaren Ringes muß das Tiefbett im Querschnitt entsprechend groß gestaltet sein, so daß der zur Fahrzeugseite hin zuge­ wandte Innenraum der Felge relativ klein ist.

Ferner ist es bekannt, die Bremsleistung eines Fahrzeuges dadurch zu erhöhen, daß belüftete Bremsscheiben mit großer Breite und einem entsprechend großem Durchmesser in dem zum Fahrzeug zugewandten Innenraum der Felge eingebaut werden. Aus stilistischen Gründen ist jedoch eine beliebige Vergrößerung des Radaußendurchmessers nicht möglich, so daß bei einer Verwendung von größeren Felgen Niederquerschnittsreifen verwendet werden müssen. Durch das verringerte Luftvolumen in den Niederquer­ schnittsreifen ergibt sich eine harte Federung, die zu Komfortverlusten beiträgt. Ferner ist die Tragfähigkeit des Reifens ab einer bestimmten Reifengröße nicht mehr ausreichend.

Aus Komfort- und Tragfähigkeitsgründen wäre eine An­ ordnung von im Durchmesser kleineren Rädern an der Hinterachse und aus thermischen Gründen eine Anordnung von im Durchmesser größeren Rädern an der Vorderachse vorteilhaft. Aus stilistischen Gründen ist jedoch eine Anordnung von größeren Rädern an der Vorderachse als an der Hinterachse nicht zumutbar.

Aufgabe der Erfindung ist es ein Fahrzeug zu schaffen, bei dem die Räder der Vorderachse relativ große Bremsen aufnehmen können und bei dem die Räder der Hinterachse einen hohen Komfort beim Fahren ermöglichen, wobei ein guter optischer Gesamteindruck bewahrt bleibt.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeich­ nenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die Verwendung von auf asymmetrischen Felgen montierten Reifen für die Vorderachsräder, wobei die Außendurchmesser der äußeren Felgenhörner und die Außendurchmesser der Reifen der Vorderachsräder mit denen der Hinterachsräder übereinstimmen, erscheint das Fahrzeug für den außenstehenden Betrachter so, als wäre es mit Rädern gleicher Größe ausgestattet. Ferner wird durch die Verwendung von Rädern auf unterschiedlichen Felgen eine Gewichts- und Kostenersparnis im Vergleich zu einer gesamten Umrüstung des Fahrzeuges auf einen größeren Reifentyp erreicht. Durch die erfindungsgemäße Felgengestaltung kann eine optimale Dimensionierung der Bremse, insbesondere der Bremsscheiben, vorgenommen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der einzigen Zeichnung beispielshalber beschrie­ ben, die den Querschnitt einer Felgenhälfte zeigt.

Die Felge 1 weist ein äußeres Felgenhorn 2 auf, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser eines inneren Felgenhornes 3. Zur Halterung der nicht abge­ bildeten Reifenwulste bei in die Felgenmitte 6 wirkenden Kräfte sind jeweils ein Hump 4 und 5 an etwas zur Fel­ genmitte hin geneigten Felgenschultern 15 ausgebildet. Im vorliegenden Fall beträgt der Neigungswinkel ca. 5° zur Horizontalen. An dem äußeren Hump 4 schließt sich ein Tiefbett 7 an, dessen Grundfläche 8 ungefähr dem Durchmesser eines Reifenwulstes entspricht. An diese Grundfläche 8 schließt sich eine zur Felgenmitte 6 ansteigende Seitenflanke 9 an, deren Neigungswinkel zur Horizontalen ca. 35° beträgt. Der Schnittpunkt 11 der nach oben ansteigenden Seitenflanke 9 mit der inneren Felgenschulter 15 liegt horizontal ungefähr in der Höhe des äußeren Humps 4 und vertikal in der Nähe der Fel­ genmitte 6.

In einer dick durchgezogenen Linie ist schematisch der Sattel 19 für eine Bremsscheibe 17 eingezeichnet. Durch eine Änderung der Steigung der Seitenflanke 9 und/oder der inneren Felgenschulter 15 ist eine Anpassung an den Außenumfang des Sattels möglich.

Zur Veranschaulichung des durch die Verkleinerung des Tiefbettes 7 und die Vergrößerung des Durchmessers des inneren Felgenhornes 3 gewonnenen Innenraumes der Felge ist in strichpunktierten Linien eine Felgenschulter 16 der an den Hinterrädern benutzten Felge und ein dazu passender Sattel 20 sowie eine Bremsscheibe 18 einge­ zeichnet.

Claims (4)

1. Fahrzeug mit mindestens einer Vorderachse und mindestens einer Hinterachse und daran angeordneten Rädern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterachsräder aus symmetrischen Reifen und Felgen bestehen,
daß die Vorderachsräder aus asymmetrischen Felgen (1) und dazu passenden Reifen bestehen, wobei der Durchmesser des äußeren Felgenhornes (2) des Vorderrades einen Durchmesser aufweist, der mit dem Durchmesser des äußeren Felgenhornes des Hinter­ achsrades übereinstimmt und wobei die Außendurch­ messer der Reifen der Vorderachs- und der Hinter­ achsräder gleichgroß sind und
daß der Durchmesser des inneren Felgenhornes (3) des Vorderachsrades größer ist als der Durchmesser des dazugehörigen äußeren Felgenhornes (2).

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Grundfläche (8) des Tiefbettes (7) ungefähr der Breite eines Reifenwulstes ent­ spricht.

3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schnittpunkt (11) der zur Fel­ genmitte (6) geneigten Seitenflanke (9) des Tief­ bettes (7) mit der inneren Felgenschulter (15) in der horizontalen Ebene ungefähr in der Höhe des äußeren Humpes (4) und in der vertikalen Ebene ungefähr in der Felgenmitte (6) liegt.

4. Fahrzeug nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der inneren Felgenschulter ungefähr bei 5° zur Horizontalen liegt und daß der Neigungswinkel der Seitenflanke (9) zur Horizontalen ungefähr 30-40° beträgt.