DE3904762C2 - - Google Patents
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- DE3904762C2 DE3904762C2 DE19893904762 DE3904762A DE3904762C2 DE 3904762 C2 DE3904762 C2 DE 3904762C2 DE 19893904762 DE19893904762 DE 19893904762 DE 3904762 A DE3904762 A DE 3904762A DE 3904762 C2 DE3904762 C2 DE 3904762C2
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10B—ORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
- G10B3/00—Details or accessories
- G10B3/18—Tremolo-producing devices
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drucktremulant, insbesondere
für Schleifladen-Orgeln, gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Bei bekannten Schleifladen-Orgeln ist am Unterteil der
Windlade ein sog. Schwimmbalg angeordnet, der aus einer in
vertikaler Richtung mit einem Hub von etwa 30 bis 40 mm
Länge bewegbaren Steifplatte besteht, die ringsherum mit
einem als Membrane dienenden Schwimmbalgleder versehen ist.
Der durch ein Gebläse erzeugte Blaswind ungeregelten Druk
kes wird durch eine am Unterteil des sog. Windkastens vor
handene Öffnung hindurch in den Innenraum des Windkastens
eingeleitet. Innenseitig ist dieser Öffnung ein mit der
Steifplatte des Schwimmbalges verbundenes Scheibenventil
zugeordnet, durch dessen Stellung die Menge des Blaswindes
geregelt wird. Die Steifplatte ist von außen gegen den In
nendruck durch Federn mit einer eingestellten Vorspannkraft
nach oben gedrückt. Durch die eingestellte Federkraft wird
der im Windkasten herrschende geregelte Blaswinddruck be
stimmt, dessen Sollwert allgemein zwischen 50-80 mm WS
liegt. Vor dem Einschalten des Gebläses ist die Steifplatte
durch die Federn in ihrer oberen Anschlagstellung gehal
ten. Wird nun das Gebläse eingeschaltet, baut sich allmäh
lich im Windkasten ein Blaswinddruck auf, der die Steif
platte gegen Federkraft nach unten bewegt. Hierdurch nähert
sich auch der Schließkörper des Scheibenventils der Ein
strömöffnung, und es stellt sich noch vor Erreichen der
vollständigen Sperrstellung ein Druckgleichgewicht ein.
Falls z.B. durch entsprechende Vorspannung der Federn ein
Sollwert für den Blaswinddruck von 60 mm WS eingestellt
wurde, ertönt ein Teil der Orgelpfeifen, welcher der je
weiligen Register- und Tonventilaussteuerung entspricht,
mit gleichmäßiger Tonstärke und Tonhöhe. Um jedoch eine
Schwebung der Tonhöhe und -stärke im Sinne eines sog. Tre
moloeffektes zu erzielen, muß für eine rhythmische Pulsie
rung des Blaswinddruckes gesorgt werden.
Bei einem bekannten Drucktremulanten für Orgeln (DE-GM
19 88 040) ist eine Betätigungsstange vorgesehen, die gegen
eine Steifplatte eines in einem zwischen zwei Endlagen lie
genden Hubbereiches geradlinig in einer Hubrichtung stoßar
tig bewegten, am Unterteil der Windlade der Orgel an
gebrachten sog. Schwimmbalges von unten abgestützt oder mit
dieser Steifplatte mechanisch gekoppelt ist. Die Betäti
gungsstange und damit letztlich die Steifplatte bzw. Druck
platte des Tremulanten wird dabei über einen Elektromagne
ten angeregt, d.h. der Anker des Elektromagneten wird
periodisch bewegt, wodurch eine zwangsläufige Auslenkung
der Steif- bzw. Druckplatte erzielt wird. Eine derartige
Ausführung eines Tremulanten erfordert einen komplizierten
Aufbau mit großem Raumbedarf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen ge
genüber den bekannten Drucktremulanten einfacheren, äußerst
platzsparenden, weniger aufwendigen Tremulanten von erhöh
ter Zuverlässigkeit zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei der Erfindung durch die im Anspruch
1 aufgeführten Merkmale erreicht. Vorteilhafte Ausgestal
tungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Tremu
lant zusammen mit seinem Keilbelag durch Verwendung eines
Membranmotors im Prinzip integriert werden und somit we
sentlich einfacher und platzsparender ausgeführt werden
kann.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Drucktremulanten liegt
darin, daß er infolge der Möglichkeit der Verwendung eines
kompakten Membranmotors ggf. mit mehreren Druckkammern auch
bei einem relativ niedrigen Blaswinddruck (im Bereich zwi
schen 80-150 mm WS) eine beachtliche Druckkraft zu erzeu
gen in der Lage ist, wobei die Einbaumaße sehr gering ge
halten werden können.
Der erfindungsgemäße Drucktremulant ist in jeder Orgelbau
werkstatt mit Hilfe von gebräuchlichen Werkzeugen, Techno
logien und unter Verwendung der im Orgelbau traditionell
benutzten Werkstoffe, Materialien herstellbar. Die Fre
quenz und die Intensität des zu erzeugenden Tremoloeffektes
können entweder durch Aussteuerung veränderlicher Frequenz
des Stellmagneten sowie durch Drosselung der Ein- und Aus
strömquerschnitte der stets entspannten Leerkammer des Mem
branmotors, oder durch die bereits erwähnte Drosselung der
Steuereingänge der im pneumatischen Oszillator vorhandenen
pneumatisch gesteuerten Ventile, zusammen mit der Drosselung
der Leerkammerentlüftung im Membranmotor in weiten Grenzen
geändert bzw. eingestellt werden. Der Hauptvorteil des er
findungsgemäßen Drucktremulanten ist jedoch in erster Linie
darin zu sehen, daß durch ihn der bisher gebräuchliche,
sperrige Tremulant samt seinem Sammelwindkasten und Keil
balg auf äußerst kompakte, raumsparende Weise und mit einer
zumindest gleichen Funktionsgüte ersetzt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den erfindungsgemäßen Drucktremulan
ten mit Windlade bzw. deren Windkasten sowie
Schwimmerbalg mit seiner Steifplatte im Schnitt;
Fig. 2 eine Darstellung des Drucktremulanten mit einem
Membranmotor und einer daran integrierten elek
tropneumatischen Steuereinheit und
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild einer als pneumatischer Os
zillator ausgebildeten Steuereinheit.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist am Unterteil eines Windka
stens einer Windlade 1 ein die Einströmung des ungeregelten
Blaswindes regelndes Scheibenventil 3 vorgesehen, das über
ein Gestänge 4 mit einer Steifplatte 2 eines am Windkasten
der Windlade 1 unten angebrachten, ringsherum durch ein
Schwimmerbalgleder 7 elastisch abgedichteten Schwimmer
balges in Wirkverbindung steht. Die Steifplatte 2 des
Schwimmerbalges ist durch vorgespannte Federn 5, die gegen
ortsfeste, vorzugsweise am Windkasten befestigte Federan
schläge 6 abgestützt sind, ständig nach oben gedrückt. Beim
Einsetzen der Einströmung des Speiseblaswindes in den Wind
kasten der Windlade 1 befindet sich die Steifplatte 2 in
ihrer oberen Stellung, das Scheibenventil 3 ist weit geöff
net, und der Speisewind kann ungehindert einströmen. Der
Speisewind baut allmählich einen Druck auf, durch den die
Steifplatte 2 zusammen mit dem Scheibenventil 3 gegen die
zunehmende Federkraft der Federn 5 nach unten bewegt wird.
Noch vor Erreichen der vollen Schließstellung des Scheiben
ventils 3 stellt sich ein Druckgleichgewicht zwischen Spei
sewinddruck und Federkraft ein, so daß die Steifplatte 2
zum Stillstand kommt. Die Orgelpfeifen ertönen, da sie mit
einem gleichmäßigen geregelten Blaswinddruck gespeist wer
den. Will man den bekannten Tremoloeffekt erzielen, d.h.
eine rhythmische Schwebung der Stärke und der Höhe der
Pfeifentöne verwirklichen, muß dafür Sorge getragen werden,
daß die Orgelpfeifen mit einem Blaswinddruck rhythmisch
pulsierenden Druckes beaufschlagt werden. Hierzu dient der
bei Wunsch einschaltbare Drucktremulant. Dieser weist in
der gezeigten Ausführung eine Betätigungsstange 9 auf, die
mit einem an seinem Ende durch eine Filzeinlage gedämpften
Druckkopf 10 versehen ist, der an der Steifplatte 2 ständig
von unten angreift. Die Betätigungsstange 9 wird von einem
Membranmotor 8 in Bewegung versetzt.
Beim Einschalten eines an sich bekannten Spannungsun
terbrechers 22 (Fig. 2), was vom Spielstand aus erfolgen
kann, werden über einen Stellmagneten 19 an einem gemeinsa
men Ventilstößel 18 befestigte Ventilscheiben 16, 17 eines
Dreiwegventils einer Steuereinheit 15 mit einer (vor
zugsweise voreinstellbaren) konstanten Impulsfrequenz auf-
und abbewegt. Der Membranmotor 8 wird dementsprechend pul
sierend angesteuert. Über die Betätigungsstange 9 wird die
Steifplatte 2 des Schwimmerbalges stoßartig nach oben be
wegt. Dadurch wird auf den im Windkasten der Windlade 1
herrschenden konstanten Druck eine pulsierende Druckkompo
nente überlagert, wodurch die gewünschte rhythmische Schwe
bung der Pfeifentöne, d.h. der bekannte Tremoloeffekt er
zielt wird. Der Membranmotor 8, der jeweils durch eine Mem
brane 11 und 12 in eine Druckkammer 111, 121 und eine stets
entlüftete Leerkammer 112, 122 unterteilt ist, enthält so
mit zwei Kammern, die voneinander durch eine Wand 14 ge
trennt sind. Der Membranmotor 8 ist unten am Windkasten der
Windlade 1 ortsfest angebracht, und seine Betätigungsstange
9 greift mit ihrem filzgedämpften Druckkopf 10 von unten an
der beweglichen Steifplatte 2 des Schwimmerbalges an. Der
Druckkopf 10 kann mit der Steifplatte 2 auch in beiden
Richtungen bewegungsübertragend gekoppelt sein. Die Betäti
gungsstange 9 ist vorzugsweise mit Hilfe von Splinten mit
versteiften Mittenbereichen der vorzugsweise aus Leder ge
fertigten Membran 11, 12 in beiden Hubrichtungen zwangsver
bunden. Sie ist durch die Wand 14 bzw. durch eine schwim
merbalgseitige Stirnwand des Membranmotors 8 in
druckbeständigen Dichtungen 13 hindurchgeführt.
Die entlüfteten Leerkammern 112, 122 sind mit der Atmo
sphäre unter Zwischenschaltung eines in die Strömungswege
eingefügten Drosselschiebers 20 verbunden, der verstellbar
ist. Mit dessen Verschiebung kann der Drosselwiderstand im
Strömungsweg der ein- und ausströmenden Luft vorgewählt
bzw. nachgestellt werden. Durch entsprechende Einstellung
des Drosselwiderstandes mittels dieses Drosselschiebers 20
können überintensive Druckpulsierungen verringert bzw. ver
mieden werden, da durch die Drosselung die Membranen 11, 12
in ihrer Bewegungsfreiheit gehindert und somit Stöße ge
dämpft werden können. Wird der Stellmagnet 19 erregt, wer
den die Ventilscheiben 16, 17 angehoben. Die Druckkammern
111, 121 des Membranmotors 8 werden druckbeaufschlagt.
Durch die Mittenbereiche der sich nach oben bewegenden Mem
branen 11, 12 wird die Betätigungsstange 9 und über den
Druckkopf 10 die Steifplatte 2 des Schwimmerbalges stoßar
tig nach oben bewegt. Gleichzeitig strömt gedrosselte Luft
aus den Leerkammern 112, 122 in die Umgebung aus. Beim Ab
schalten, d.h. beim Unterbrechen der Erregerspannung des
Stellmagneten 19 kehren die Ventilscheiben 16, 17 in ihre
Ausgangsstellung zurück. Die Druckluftzufuhr wird unter
brochen, so daß die Druckkammern 111, 121 entspannt, d.h.
mit der Atmosphäre verbunden werden. Damit hört die nach
oben gerichtete Hubbewegung der Steifplatte 2 zunächst auf.
Eine Rückhubbewegung, ausgeübt durch den im Windkasten und
somit im Inneren des Schwimmerbalges herrschenden Druck,
setzt ein. Es werden durch den Membranmotor 8 auf die
Steifplatte 2 in jeder Zwischenstellung innerhalb ihres ma
ximalen Hubbereiches (der Länge von etwa 30-40 mm) stoß
artige Druckimpulse, resultierend aus ihrer Folgebewegung
bzw. durch zeitweilig erhöhten Innendruck im Windkasten der
Windlade 1, ausgeübt. Falls höhere Stoßkräfte erforderlich
sind, kann der Membranmotor 8 auch mit mehr als zwei pneu
matisch parallel geschalteten Druckkammern ausgestattet
sein.
Wie aus der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 3 er
sichtlich, kann anstelle einer elektropneumatischen
Steuereinheit 15 mit Spannungsunterbrecher 22, Stellmagne
ten 19 und Doppelscheiben-Ventil auch eine vollpneumati
sche, als pneumatischer Oszillator ausgeführte Steuerein
heit 15 zur Versorgung des Membranmotors 8 mit pulsierender
Druckluft vorgesehen sein.
Diese Steuereinheit 15 enthält als Anlaßglied ein pneuma
tisch gesteuertes Kegelventil KV1, ein druckgesteuertes
Membran-Durchgangsventil 24, zwei als Verzögerungsglieder
in der Schaltung dienende, pneumatisch gesteuerte Kegelven
tile KV2 und KV3, ein weiteres pneumatisch gesteuertes
Dreiwegventil TV und einen Druckraum 23 mit einem Eingang E
für Druckluft konstanten (jedoch ungeregelten) Speisedrucks
sowie einem Ausgang A pulsierenden Druckes. Das Kegelventil
KV1 ist als in seiner Ruhestellung geschlossenes Ventil
zwischen dem Druckraum 23 und einer übermembranseitigen
Durchströmkammer des Membran-Durchgangsventils 24 angeord
net. Der Steuereingang des Kegelventils KV2 ist mit der
Durchströmkammer des Membran-Durchgangsventils 24 verbun
den, wobei das Ventil selbst zwischen dem Druckraum 23 und
dem Steuereingang des nächstfolgenden Kegelventils KV3 in
seiner Ruhestellung angeordnet ist. Dieses Kegelventil KV3
ist schließlich als ein in Ruhestellung geschlossenes Ven
til in den Strömungsweg vom Druckraum 23 zum Steuereingang
des Dreiwegventils TV eingefügt. Ein Schließkörper des
Dreiwegventils TV befindet sich als ein in Ruhestellung des
Ventils schließendes Glied in einem Strömungsweg vom Druck
raum 23 zu einer untermembranseitigen Steuerdruckkammer des
Membran-Durchgangsventils 24.
Die beschriebene Steuereinheit 15 gemäß Fig. 3 funktioniert
folgendermaßen:
Mit Hilfe eines vom Spielstand der Orgel ansteuerbaren Schalters wird in Richtung des Pfeils Tr ein konstanter Luftdruck auf den Steuereingang des als Anlaßglied dienen den Kegelventils KV1 gegeben. Somit wird das Kegelventil KV1 geöffnet. Aus dem Druckraum 23 kann über die jetzt noch frei durchströmbare Durchströmkammer des Membran-Durch gangsventils 24 Druckluft zum Steuereingang des als Verzö gerungsglied dienenden ersten Kegelventils KV2 strömen, wo durch dieses Ventil KV2 öffnet. Gleichzeitig setzt eine Ab nahme des im Druckraum 23 herrschenden (und über Ausgang A den Membranmotor 8 beaufschlagenden) Luftdrucks ein, der verstärkt dadurch abnimmt, daß der Druckraum 23 in Verbin dung mit dem Steuereingang des Kegelventils KV3 gelangt und auch dieses Ventil KV3 öffnet. Somit wird durch den nun vom Druckraum 23 aus beaufschlagten Steuereingang auch das Dreiwegventil TV erregt und geöffnet, wodurch die untermem branseitige Steuerkammer des Membran-Durchgangsventils 24 vom Druckraum 23 aus unter Druck gelangt. Die freie Luft strömung durch seine übermembranseitige Durchströmkammer hindurch wird verhindert, d.h. der Strömungsweg unterbro chen. Mangels Druckluftnachschub kehrt zuerst das Kegelven til KV2 in seine Ruhestellung zurück, da sein Steuereingang über einen Luftkanal, dessen Drosselwiderstand einstellbar ist, allmählich entspannt wird. Demzufolge wird der Steuer druck am Steuereingang des Kegelventils KV3 beendet, so daß auch dieses Ventil geschlossen wird, da auch sein Steuereingang gedrosselt mit der Umgebung in Verbindung steht. Inzwischen steigt der Luftdruck im Druckraum 23 all mählich wieder an, da die "Leckstellen" nacheinander besei tigt, d.h. abgedichtet werden und auch keine andere Luft entnahme erfolgt. Im erneut geschlossenen Zustand des Ke gelventils KV3 wird schließlich auch der Steuereingang des Dreiwegventils TV über seinen gedrosselten Entlüftungskanal zur freien Umgebung hin entspannt. Dieses Dreiwegventil TV wird in seine geschlossene Ruhestellung zurückgeführt. Da mit wird jedoch die Druckluftverbindung zur untermembran seitigen Steuerkammer des Membran-Durchgangsventils 24 un terbrochen, so daß mit dem Ansteigen des Druckes im Druck raum 23 die obermembranseitige Durchströmkammer erneut luftdurchführend wird. Es setzt die oben beschriebene Steuerungsfolge der beteiligten Ventile von neuem ein. Die ser Vorgang wiederholt sich zyklisch, solange der Steuereingang des Kegelventils KV1 druckbeaufschlagt gehal ten ist.
Mit Hilfe eines vom Spielstand der Orgel ansteuerbaren Schalters wird in Richtung des Pfeils Tr ein konstanter Luftdruck auf den Steuereingang des als Anlaßglied dienen den Kegelventils KV1 gegeben. Somit wird das Kegelventil KV1 geöffnet. Aus dem Druckraum 23 kann über die jetzt noch frei durchströmbare Durchströmkammer des Membran-Durch gangsventils 24 Druckluft zum Steuereingang des als Verzö gerungsglied dienenden ersten Kegelventils KV2 strömen, wo durch dieses Ventil KV2 öffnet. Gleichzeitig setzt eine Ab nahme des im Druckraum 23 herrschenden (und über Ausgang A den Membranmotor 8 beaufschlagenden) Luftdrucks ein, der verstärkt dadurch abnimmt, daß der Druckraum 23 in Verbin dung mit dem Steuereingang des Kegelventils KV3 gelangt und auch dieses Ventil KV3 öffnet. Somit wird durch den nun vom Druckraum 23 aus beaufschlagten Steuereingang auch das Dreiwegventil TV erregt und geöffnet, wodurch die untermem branseitige Steuerkammer des Membran-Durchgangsventils 24 vom Druckraum 23 aus unter Druck gelangt. Die freie Luft strömung durch seine übermembranseitige Durchströmkammer hindurch wird verhindert, d.h. der Strömungsweg unterbro chen. Mangels Druckluftnachschub kehrt zuerst das Kegelven til KV2 in seine Ruhestellung zurück, da sein Steuereingang über einen Luftkanal, dessen Drosselwiderstand einstellbar ist, allmählich entspannt wird. Demzufolge wird der Steuer druck am Steuereingang des Kegelventils KV3 beendet, so daß auch dieses Ventil geschlossen wird, da auch sein Steuereingang gedrosselt mit der Umgebung in Verbindung steht. Inzwischen steigt der Luftdruck im Druckraum 23 all mählich wieder an, da die "Leckstellen" nacheinander besei tigt, d.h. abgedichtet werden und auch keine andere Luft entnahme erfolgt. Im erneut geschlossenen Zustand des Ke gelventils KV3 wird schließlich auch der Steuereingang des Dreiwegventils TV über seinen gedrosselten Entlüftungskanal zur freien Umgebung hin entspannt. Dieses Dreiwegventil TV wird in seine geschlossene Ruhestellung zurückgeführt. Da mit wird jedoch die Druckluftverbindung zur untermembran seitigen Steuerkammer des Membran-Durchgangsventils 24 un terbrochen, so daß mit dem Ansteigen des Druckes im Druck raum 23 die obermembranseitige Durchströmkammer erneut luftdurchführend wird. Es setzt die oben beschriebene Steuerungsfolge der beteiligten Ventile von neuem ein. Die ser Vorgang wiederholt sich zyklisch, solange der Steuereingang des Kegelventils KV1 druckbeaufschlagt gehal ten ist.
Als Ergebnis gelangt ein pulsierender Luftdruck über den
Ausgang A auf den mit ihm verbundenen Membranmotor 8, der
rhythmisch pulsierend betätigt wird, so daß die Orgel
pfeifen mit entsprechend schwebender Tonstärke und Tonhöhe
gemäß dem erwünschten Tremoloeffekt ertönen.
Claims (8)
1. Drucktremulant, insbesondere für Schleifladen-Or
geln, welcher eine Betätigungsstange enthält, die gegen
eine Steifplatte eines in einem zwischen zwei Endlagen lie
genden Hubbereich geradlinig in einer Hubrichtung stoßartig
bewegten, am Unterteil der Windlade der Orgel angebrachten
sog. Schwimmbalges von unten abgestützt oder mit dieser
Steifplatte mechanisch gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsstange (9) mindestens in einer Hubrich
tung unmittelbar mit einem pneumatischen Membranmotor (8),
über in der Druckkammer angeordnete Membrane (11, 12) an
triebsverbunden ist, wobei mindestens eine Druckkammer
(111, 121) des pneumatischen Membranmotors (8) von einer
elektropneumatischen Steuereinheit (15) aus über Luftkanäle
mit pulsierendem Speisedruck beaufschlagt wird.
2. Drucktremulant nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Membranmotor (8) mindestens zwei zueinander
pneumatisch parallel geschaltete, derselben Betätigungs
stange (9) zugeordnete Druckkammern (111, 121) enthält.
3. Drucktremulant nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektropneumatische Steuereinheit
(15) ein zwischen einem Eingang (E) für Druckluft konstan
ten Speisedruckes und einem zur/zu den Druckkammer/n (111,
121) des Membranmotors (8) führenden Luftkanal angeordne
tes, durch einen Stellmagneten (19) bewegtes Dreiwegventil
sowie einen den Stellmagneten (19) speisenden, an sich be
kannten Spannungsunterbrecher (22) enthält (Fig. 2).
4. Drucktremulant nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Dreiwegventil als Doppelscheiben-Hubventil mit
zwei an einem gemeinsamen Ventilstößel (18) angeordneten
Ventilscheiben (16, 17) ausgeführt ist, das mit einem elek
tromechanischen, elektronischen oder ein Bimetallglied ent
haltenden Spannungsunterbrecher (22) zumindest in einer
Richtung antriebsverbunden ist.
5. Drucktremulant nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (15) als pneuma
tischer Oszillator (Fig. 3) ausgebildet ist.
6. Drucktremulant nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der pneumatische Oszillator als Anlaßglied ein
pneumatisch gesteuertes Kegelventil (KV1), ein druckgesteu
ertes Membran-Durchgangsventil (24), ein weiteres pneuma
tisch gesteuertes Dreiwegventil (TV), einen Druckraum (23)
mit einem Eingang (E) für Druckluft konstanten Speisedrucks
und einen die Luftkammer/n (111, 121) des Membranmotors (8)
speisenden Luftkanal mit einem Ausgang (A) pulsierenden
Druckes enthält, wobei das Kegelventil (KV1) als in seiner
Ruhestellung geschlossenes Ventil zwischen dem Druckraum
(23) und einer übermembranseitigen Durchströmkammer des
Membran-Durchgangsventils (24) angeordnet, die Durchström
kammer des Membran-Durchgangsventils (24) mittelbar oder
unmittelbar mit dem Steuereingang des Dreiwegventils (TV)
verbunden und ein Schließkörper dieses Dreiwegventils (TV)
als in Ruhestellung schließendes Glied in einem Strömungs
weg vom Druckraum (23) zu einer untermembranseitigen Steu
erdruckkammer des Mebran-Durchgangsventils (24) eingefügt
ist.
7. Drucktremulant nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der pneumatische Oszillator mindestens zwei wei
tere, als Verzögerungsglieder dienende pneumatisch gesteu
erte Kegelventile (KV2, KV3) enthält, wobei der Steuerein
gang des ersten Kegelventils (KV2) mit der Durchströmkammer
des Membran-Durchgangsventils (24) verbunden, das Ventil
selbst zwischen dem Druckraum und dem Steuereingang des
nächstfolgenden Kegelventils (KV3) in Ruhestellung
schließend angeordnet und dieses Kegelventil (KV3) schließ
lich als ein in Ruhestellung geschlossenes Ventil in einen
Strömungsweg vom Druckraum (23) zum Steuereingang des Drei
wegventils (TV) eingeschaltet ist.
8. Drucktremulant nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereingänge der als Verzögerungsglieder
dienenden Kegelventile (KV2, KV3) sowie der Steuereingang
des Dreiwegventils (TV) über gedrosselte Entlüftungskanäle
einstellbaren Strömungswiderstandes mit der Atmosphäre ver
bunden sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU77788A HUT64152A (en) | 1988-02-18 | 1988-02-18 | Mechanism of tremolo for organ with sliding blower box |
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DE3904762A1 DE3904762A1 (de) | 1989-08-31 |
DE3904762C2 true DE3904762C2 (de) | 1991-03-07 |
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Family Applications (1)
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DE19893904762 Granted DE3904762A1 (de) | 1988-02-18 | 1989-02-16 | Drucktremulant fuer schleifladen-orgeln |
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DE1988040U (de) * | 1968-03-23 | 1968-06-20 | Klaus Becker | Tremolant fuer orgeln. |
US4319513A (en) * | 1980-09-23 | 1982-03-16 | Peterson Richard H | Electrically driven tremolo device |
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1988
- 1988-02-18 HU HU77788A patent/HUT64152A/hu unknown
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Also Published As
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HUT64152A (en) | 1993-11-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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