DE3903947A1 - Anlage zum verrotten von organischem material - Google Patents
Anlage zum verrotten von organischem materialInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Anlage
zum Verrotten von organischem Material, insbesondere
biologischen Haus- oder Gartenabfällen unter Zu- oder
Abfuhr von Luft, bestehend aus einer Rotteplatte aus
wasserdichtem Material, insbesondere aus Beton mit
Mitteln zur gebläsegeförderten Zu- oder Abfuhr von Luft.
Die benutzten Rotteplatten erreichen Flächengrößen von
mehreren 1000 m². In einer bekannten Ausführungsform
sind in die Oberfläche der Rotteplatte Kanäle für die Zu-
oder Abfuhr der Luft eingeschnitten, die mit länglichen
Decksteinen abgedeckt sind, die bündig mit der Oberfläche
der Rotteplatte in Randschultern der Kanäle eingelegt
sind, so daß unter ihnen ein freier Kanalquerschnitt
verbleibt. Diese Decksteine weisen entweder quer zu ihrer
größten Erstreckung verlaufende Schlitze auf oder haben
an ihren Seiten Nuten, die bis an den freien Kanalquerschnitt
heranreichen. Durch diese Schlitze oder Nuten
wird mit Hilfe eines Gebläses die Luft zu- oder abgeführt.
In einer anderen bekannten Ausführungsform wird die
Rotteplatte durch Formsteine gebildet, die im Verband
verlegt an ihrer Unterseite die Kanäle bilden, zu denen
durch die in die Ränder der Steine eingeformten Sicken
die Luft zu- oder abgeführt werden kann.
Die Luftzufuhr erfolgt bei mehr kühlerer Witterung,
während die Luftabfuhr bei wärmerer Witterung erfolgt.
Die Oberfläche der Rotteplatte wird entweder mit Förderbändern
und Portalkranen, aber häufig auch mit Radladern
mit dem zu verrottenden Gut beschickt, das in feinkiesel-
bis grobsandiger Körnung eingebracht wird. Nach dem Verrottungsprozeß
wird das Endprodukt gewöhnlich mit Radladern
abgeräumt. Dabei ist es bei den bekannten Ausführungsformen
unvermeidlich, daß durch Befahren mit dem
Radlader oder Begehen durch Personal Verunreinigungen in
die Schlitze und Sicken und von dort in die Kanäle gelangen.
Die Schlitze, Sicken und Kanäle müssen dann von Hand
gereinigt werden, was bei der Größe der Rotteplatte zeit-
und kostenaufwendig ist und mindestens Teile der Rotteplatte
der sofortigen Wiederverwendung entzieht. Dazu
kommt, daß verbleibender Schmutz die für den Luftstrom
verbleibenden Profile der Kanäle vermindert, so daß die
angestrebte Förderleistung in der Zeiteinheit nur durch
höhere Leistung im Gebläse erbracht werden kann.
Die gleichmäßige Verteilung der zu- oder abströmenden
Luft in dem behandelten Gut ist von Belang, um eine
gleichmäßie Verrottung zu erreichen. Wenn sich in einem
Teilvolumen des Gutes Luftmangel einstellt, kommt es zu
anaeroben Prozessen, die übelriechende Gase in die Umgebung
freisetzen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Anlage der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei
der die Verschmutzung mindestens weitgehend unterdrückt
ist und, soweit sie doch eintritt, leicht behoben werden
kann, ohne die Benutzung der Anlage zu behindern, so daß
eine höhere Wirtschaftlichkeit erzielt wird.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt nach der Erfindung dadurch,
daß die Rotteplatte in ihrem Inneren ein an ein
Gebläse angeschlossenes, der Zu- oder Abfuhr von Luft
dienendes Rohrsystem enthält, von dem aus in einer oder
beiden Dimensionen der Rotteplattenoberfläche in gleichen
Abständen eine Mehrzahl nach oben öffen- oder
schließbaren Durchführungen durch die Rotteplatte geführt
sind, die mit der Oberfläche der Rottenplatte bündig abschließen,
daß jeweils zwei benachbarte Durchführungen
untereinander mit einem Bügelrohr über seine ganze,
oberhalb der Rotteplatte befindlichen Oberfläche mit
Durchbohrungen versehen sind und vor dem Beschicken der
Rotteplatte mit dem zu verrottenden Gut in die Durchführungen
eingesetzt und vor dem Abräumen der Rotteplatte
wieder entfernt werden und daß Mittel vorgesehen sind,
die beim Einsetzen des Bügelrohres in die Durchführungen
die betreffenden Durchführungen öffnen und sie beim
Entfernen des Bügelrohres wieder schließen.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Anlage ist
darin zu sehen, daß die Zu- oder Abfuhr der Luft nicht
mehr auf die Fläche der Rotteplatte beschränkt ist, sondern
über die Bügelrohre in das Volumen des zu behandelnden
Gutes verlegt und damit eine gleichmäßigere Ent- bzw.
Belüftung ermöglicht ist. Der dafür erforderliche Querschnitt
ist an der Grenze Luftdurchbohrung - Gut erheblich
vergrößert. Dies führt zu einer schnelleren und
gleichmäßigeren Verrottung und zur Unterdrückung unerwünschter
anaerober Prozesse. Ein weiterer Vorteil ist,
daß etwa verschmutzte Bügelrohre schnell gegen saubere
ausgetauscht und im Wasserbad oder durch Einpressen von
Wasser unter hohem Druck gereinigt werden können. Weil
der Zugang zu den Durchführungen beim Entfernen der Bügelrohre
geschlossen und erst beim neuerlichen Einsetzen
der Bügelrohre wieder geöffnet wird, ist eine Verschmutzung
des Rohrsystems in der Rotteplatte nicht zu befürchten.
Die Rotteplatte kann frei befahren und begangen werden,
weil der Querschnitt für die Luftzu- oder -abfuhr
von vielen kleinen, offenen Durchlässen auf wenige große
Öffnungen, die noch dazu verschlossen sind, verlagert
ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Durchführungen
mit kreisförmigen Klappen zu öffnen oder zu verschließen,
die um eine senkrecht zur Mittellinie der
Durchführung stehende Achse drehbar sind. Dabei erfolgt
die öffnende Drehbewegung beim Einsetzen des Bügelrohres
unter Ladung eines Kraftspeichers, während die schließende
Drehbewegung beim Entfernen des Bügelrohres unter
Entladung des Kraftspeichers erfolgt.
Der Kraftspeicher kann zum Beispiel mit Vorteil aus einem
Gewicht bestehen, das an der Seite der Klappe, die im geschlossenen
Zustand der Klappe die Unterseite darstellt
und entfernt vom Verlauf der Drehachse angebracht ist. An
dem Ende des Bügelrohres ist ein dessen Rand mindestens
um den halben Klappendurchmesser überragender Abweiser
vorhanden, der als flaches Blech radial bis kurz vor die
Mittellinie des Bügelrohres verläuft und der im Profil so
geformt ist, daß er die Klappe unter Anhebung des Gewichtes
annähernd vertikal stellt und hält, ohne daß der Rand
des Endes der Achse der Klappe zu nahe kommt. Der Drehwinkel
der Klappe ist durch einen Anschlag im Lager ihrer
Achse in der horizontalen Stellung der Klappe begrenzt.
Diese Ausführungsform ist dann verwendbar, wenn Klappe
und Abweiser stets die richtige Lage am Umfang der Durchführung
bzw. des Endes des Bügelrohres haben.
Soll das Ende des Bügelrohres jedoch in allen zur Verfügung
stehenden, im Quadrat oder auf einer Linie äquidistanten
Durchführungen einsetzbar sein, so wird erfindungsgemäß,
da die Lage der benachbarten Klappen mit Vorteil
stets die gleiche ist, der Abweiser aus dem Bügelrohr
herausnehmbar und in Abständen von 90°, 180° und
270° um die Mittellinie des Endes wieder einsetzbar oder
in der Innenwand des Endes um diese Winkel schwenkbar
angeordnet. Dann kann das Bügelrohr beliebig in die
Durchführungen eingesetzt werden. Der Abweiser kann zum
Beispiel radial auf den Innenrand eines Sprengringes gesetzt
werden, der dann in eine hinterschnittene Nut des
Endes eingesetzt wird. So kann der Abweiser zum Beispiel
auch zum Reinigen des Bügelrohres leicht entfernt und
wiedereingesetzt werden.
In einer anderen Ausführungsform bildet eine gegen die
Durchführung nach unten abgespannte Feder an Stelle des
Gewichtes den Kraftspeicher.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß die Durchführung
durch rotatorisch oder translatorisch parallel zu
und nahe der Rotteplattenoberfläche von Hand bewegbare
Schieber abgeschlossen ist. Dies erfordert aber eine zusätzliche
Bedienung beim Einsetzen und Entfernen der Bügelrohre.
Besonder leicht zu handhaben ist die Anlage, wenn die
Klappe oder die Schieber in Weiterbildung der Erfindung
mittels eines steuerbaren Stellmotors angetrieben werden.
Damit können die Durchführungen beim Abräumen bereits vor
dem Entfernen der Bügelrohre geschlossen werden.
Um eine Reinigung der zum Öffnen und Schließen verwendeten
Mittel und gegebenenfalls der Durchführungen und
des Rohrsystems zu erleichtern, werden die Mittel zum
Öffnen und Schließen erfindungsgemäß in besonderen rohrförmigen
Patronen angeordnet, die in eine entsprechend
erweiterte Öffnung der Durchführung herausnehmbar eingesetzt
sind. Dies kann gegebenenfalls von Hand oder mit
einfachen Werkzeugen von einem Mann vorgenommen werden.
Bei der Ausbildung der Bügelrohre ist davon auszugehen,
daß mit möglichst geringem Aufwand für das Gebläse und
unter optimaler Ausnutzung der Strömungsverhältnisse möglichst
viel Luft, möglichst gleichmäßig und in ein möglichst
großes Teilvolumen des zu behandelnden Gutes eingeführt
bzw. von da abgezogen werden kann.
Das Bügelrohr nach der Erfindung besteht demgemäß aus
zwei parallelen und im Abstand der Durchführungen angeordneten
Enden und dazwischen aus einer Anordnung von
Rohren, die in die Enden einmünden, vorzugsweise aus ein
oder mehreren parallel geführte Rohren.
Um die zur Luftdurchfuhr zur Verfügung stehende Fläche,
also die Anzahl der Durchbohrungen zu vergrößern und
andererseits das Entfernen der Bügelrohre durch das Gut
hindurch zu erleichtern, ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die mindestens annähernd waagerecht verlaufenden
Teile des Bügelrohres im Sinne einer Querschnittsvergrößerung
von der Kreisform abweichen, wobei die der
Rotteplatte abgewandten Seiten der Rohre stärker gekrümmt
sind als die der Rotteplatte zugewandten Rohrseiten. Dadurch
wirken die der Rotteplatte abgewandten Seiten der
Rohre beim Entfernen des Bügelrohres wie eine Schneide.
Um zu vermeiden, daß zu behandelndes Gut durch die Durchbohrungen
in die Bügelrohre gelangt, werden die Durchbohrungen,
soweit geometrisch möglich, so ausgeführt, daß
ihre Austritte zum Rohrinneren höher liegen als die zur
Rohraußenseite.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Durchbohrungen
konisch gebildet. Die Richtung des Konus wird davon
bestimmt, ob im Betrieb die Luft mehr von außen nach
innen oder von innen nach außen geführt wird.
Zum Einsetzen oder Entfernen der Bügelrohre ist es von
Vorteil, diese erfindungsgemäß mit Mitteln zu versehen,
die das Anlegen von Hebezeugen erlauben.
Die Figuren zeigen in zum Teil schematischer Darstellung
Ausführungsformen von Anlagen und Teile davon nach der
Erfindung, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
Fig. 1 zeigt das Grundelement der erfindungsgemäßen
Anlage,
Fig. 2a den Verschluß der Durchführung mit einer Klappe
in geschlossenem Zustand,
Fig. 2b den Verschluß nach Fig. 2a in geöffnetem Zustand
und
Fig. 2c die Stellung der Klappe in Fig. 2b von unten gesehen.
Fig. 3 zeigt den Verschluß der Durchführung mit einem
Schieber.
Fig. 4 zeigt die Anordnung eines Klappenverschlusses in
einer herausnehmbaren, rohrförmigen Patrone.
Fig. 5 zeigt das Profil eines im wesentlichen horizontal
verlaufenden Teiles eines Bügelrohres.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt der Rotteplatte mit 1 bezeichnet.
Sie besteht aus wasserfestem Material, zum Beispiel
aus Beton, und hat gewöhnlich eine Oberfläche von
mehreren tausend Quadratmetern. In ihrem Inneren befindet
sich ein Rohrsystem 2, das aus Rohren von ungefähr 300 mm
Durchmesser besteht. Es verläuft in parallelen oder sich
quadratisch schneidenden Strängen und ist an ein oder
auch mehrere nicht dargestellte Gebläse angeschlossen,
mit deren Hilfe Luft in das auf die Rotteplatte aufgebrachte
Gut eingeblasen oder daraus abgezogen wird. Von
dem Rohrsystem gehen Durchführungen 3 aus, die etwa den
gleichen Durchmesser wie die Rohre des Rohrsystems haben.
Die Durchführungen 3 schließen mit der Oberfläche der
Rotteplatte 1 bündig ab. Sie sind mindestens in der einen
Dimension der Rotteplatte 1 in gleichen Abständen angeordnet,
vorzugsweise aber in beiden Dimensionen auf den
Ecken von Quadraten, wobei etwa eine Durchführung auf
25 m² der Rotteplatte kommt. Sie sind nach oben zu öffnen
und zu schließen, was weiter unten beschrieben wird. In
je zwei äquidistante Durchführungen 3 wird ein Bügelrohr
4 mit seinen Enden 5 eingesetzt. Die Bügelrohre können
bis zu 12 m lang sein und sind auf ihrer ganzen oberhalb
der Rotteplatte 1 befindlichen Oberfläche mit Durchbohrungen
6 versehen, wie in Fig. 1 auf einen Teil der
Oberfläche des Bügelrohres 4 dargestellt. Die Durchbohrungen
6 können einen Durchmesser von 5 bis 10 mm haben.
Weiterhin sind an dem Bügelrohr 4 Mittel 7, zum Beispiel
Ösen, vorhanden, die zum Anlegen von Hebezeugen dienen.
Alle Durchführungen 3 sind nach oben zu öffnen und zu
verschließen. Dies geschieht im Beispiel, wie in Fig. 1
an der linken Durchführung 3 für beide Durchführungen 3
angedeutet und in den Fig. 2a, 2b und 2c näher ausgeführt,
dadurch, daß in die Durchführung 3 eine kreisförmige
Klappe 8 eingebaut ist, die um ihre Drehachse 9 um
mindestens 90° drehbar ist. Der Drehwinkel wird durch Anschläge
in dem Lager 10 der Drehachse 9 so begrenzt, daß
sie in der einen Endlage, wie in Fig. 2a dargestellt,
die Durchführung 3 schließt oder in der anderen Endlage,
wie in Fig. 1, 2b und 2c dargestellt, die Durchführung 3
weitestgehend freigibt. Sobald das Bügelrohr 4 entfernt
wird, hält das als Kraftspeicher wirkende Gewicht 11 die
Klappe 8 in der Waagerechten, so daß die Durchführung 3
geschlossen ist. An jedem Ende 5 der Bügelrohre 4 ist ein
Abweiser 12 angeordnet, der den Rand des Endes 5 mindestens
um den halben Durchmesser der Klappe 8 überragt und
der sich radial bis kurz vor die Mittellinie des Endes 5
erstreckt.
Wie aus Fig. 2a ersichtlich, eilt der Abweiser 12 beim
Einsetzen des Bügelrohres 4 dessen Ende 5 voraus und
stellt mit seinem Profil 13, wie in Fig. 2b dargestellt,
die Klappe 8 mindestens annähernd vertikal. Er hebt dabei
das Gewicht 11 an, das damit als Kraftspeicher geladen
wird. Der Abweiser 12 hält die Klappe 8 in der aus den
Fig. 2b und 2c erkennbaren Stellung so lange, wie das
Bügelrohr eingesetzt ist, und hält dadurch den Querschnitt
14 der Durchführung 3 weitestgehend offen, wie in
Fig. 2c zu erkennen ist.
In der Ausführungsform nach Fig. 3 ist an dem oberen
Rand der Durchführung 3 ein Behälter 15 für einen translatorisch
bewegbaren Schieber 16 angeformt. Der Schieber
16 ist mit Hilfe der an ihm vorhandenen Nase 17, die
durch den Schlitz 18 ragt, bewegbar und kann die Durchführung
3, wie dargestellt, schließen oder freigeben.
Wie in Fig. 4 dargestellt, kann zum Beispiel die Klappe
8 mit den Lagern 10 ihrer Drehachse in eine rohrförmige
Patrone 19 eingebaut werden. Die Patrone 19 ist herausnehmbar
in eine entsprechende Erweiterung 20 der Durchführung
3 eingesetzt, wo sie auf Schultern 21 anliegt.
Fig. 5 zeigt den Querschnitt einer vorteilhaften Ausführung
der im wesentlichen horizontal verlaufenden Teile
des Bügelrohres 4, bei der im Sinne einer Vergrößerung
des Querschnitts die obere, der Rotteplatte abgewandte
Seite des Rohres eine stärkere Krümmung 22 aufweist als
die Krümmung 23 der der Rotteplatte zugewandten Seite
des Rohres. Hier ist auch zu erkennen, daß die Durchbohrungen
6 im Bügelrohr, wo geometrisch irgend möglich, so
geführt sind, daß ihre Austritte zum Rohrinneren höher
liegen als die zur Rohraußenseite.
Claims (14)
1. Anlage zum Verrotten von organischem Material,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotteplatte (1) in ihrem Inneren ein an ein
Gebläse angeschlossenes, der Zu- oder Abfuhr von Luft
dienendes Rohrsystem (2) enthält, von dem aus in einer
oder beiden Dimensionen der Rotteplattenoberfläche in
gleichen Abständen eine Mehrzahl nach oben öffen- und
schließbaren Durchführungen (3) durch die Rotteplatte (1)
geführt sind, die mit der Oberfläche der Rotteplatte (1)
bündig abschließen, daß jeweils zwei benachbarte Durchführungen
(3) untereinander mit einem Bügelrohr (4) verbunden
sind, dessen Enden (5) in die Durchführungen (3)
passen, daß jedes Bügelrohr (4) über seine ganze oberhalb
der Rotteplatte (1) befindlichen Oberfläche mit Durchbohrungen
(6) versehen ist und vor dem Beschicken der Rotteplatte
(1) mit dem zu verrottenden Gut in die Durchführungen
(3) eingesetzt und vor dem Abräumen der Rotteplatte
(1) wieder entfernt wird und daß Mittel (8, 16)
vorgesehen sind, die beim Einsetzen des Bügelrohres (4)
in die Durchführungen (3) die betreffenden Durchführungen
öffnen und sie beim Entfernen der Bügelrohre (4) wieder
schließen.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchführungen (3) mit kreisförmigen Klappen (8)
zu öffnen oder zu verschließen sind, die um eine senkrecht
zur Mittellinie der Durchführung (3) stehende Achse
(9) drehbar sind und daß die öffnende Drehbewegung beim
Einsetzen des Bügelrohres (4) unter Ladung eines Kraftspeichers
(11) erfolgt, während die schließende Drehbewegung
beim Entfernen des Bügelrohres (4) unter Entladung
des Kraftspeichers erfolgt.
3. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftspeicher ein an der im geschlossenen Zustand
der Klappe (8) die Unterseite bildenden Fläche und entfernt
von der Drehachse (9) der Klappe (8) angebrachtes
Gewicht (11) ist, daß an dem Ende (5) des Bügelrohrs (4)
ein dessen Rand mindestens um den halben Klappendurchmesser
überragender Abweiser (12) vorhanden ist, der als
flaches Blech radial bis kurz vor die Mittellinie des
Bügelrohres (4) verläuft und im Profil (13) so geformt
ist, daß er die Klappe (8) unter Anhebung des Gewichtes
(11) annähernd vertikal stellt und hält, ohne daß der
Rand des Endes (5) der Drehachse (9) der Klappe (8) zu
nahe kommt und daß der Drehwinkel der Klappe (8) durch
einen Anschlag im Lager (10) ihrer Drehachse (9) in der
horizontalen Stellung der Klappe (8) begrenzt ist.
4. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abweiser (12) aus dem Ende (5) des Bügelrohres
(4) herausnehmbar und in Abständen von 90°, 180° und 270°
um die Mittellinie des Endes (5) wieder einsetzbar oder
in der Innenwand des Endes (5) um diese Winkel schwenkbar
ist.
5. Anlage nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an Stelle eines Gewichtes (11) eine gegen die Durchführung
(3) nach unten abgespannte Feder verwendet wird.
6. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchführung (3) durch rotatorisch oder translatorisch
parallel zu und nahe der Rotteplattenoberfläche
von Hand bewegbare Schieber (16) abgeschlossen ist.
7. Anlage nach Anspruch 2 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (8) oder der Schieber (16) mittels eines
steuerbaren Stellmotors angetrieben werden.
8. Anlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Öffnen und Schließen der Durchführungen
(3) in besonderen rohrförmigen Patronen (19) angeordnet
sind, die in eine entsprechend erweiterte Öffnung
(20) der Durchführung (3) herausnehmbar eingesetzt sind.
9. Anlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bügelrohr (4) zwei parallele und im Abstand der
Durchführungen (3) angeordnete Enden (5) hat und dazwischen
aus einer Anordnung von Rohren besteht, die in die
Enden (5) einmünden.
10. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung von Rohren aus einem oder mehreren
parallel geführten Rohren besteht.
11. Anlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens annähernd waagerecht verlaufenden
Teile des Bügelrohres (4) im Sinne einer Querschnittsvergrößerung
von der Kreisform abweichen, wobei die der
Rotteplatte abgewandten Seiten der Rohre stärker gekrümmt
sind (22) als die der Rotteplatte zugewandten Rohrseiten
(23).
12. Anlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Bügelrohr (4) Mittel (7) zum Anlegen von
Hebezeugen vorgesehen sind.
13. Anlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchbohrungen (6) in den Bügelrohren (4), soweit
geometrisch möglich, derart verlaufen, daß ihre Austritte
zum Rohrinneren höher liegen als die zur Rohraußenseite.
14. Anlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchbohrungen (6) in den Bügelrohren (4) konisch
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903947 DE3903947A1 (de) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Anlage zum verrotten von organischem material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903947 DE3903947A1 (de) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Anlage zum verrotten von organischem material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3903947A1 true DE3903947A1 (de) | 1990-08-16 |
Family
ID=6373778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893903947 Withdrawn DE3903947A1 (de) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Anlage zum verrotten von organischem material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3903947A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4105778A1 (de) * | 1991-02-23 | 1992-08-27 | Herrmann Gmbh & Co Kg | Verfahren und vorrichtung zur behandlung organischer abfaelle |
WO2006037152A1 (en) * | 2004-10-07 | 2006-04-13 | Global Environment Management (Fzc) | Composting apparatus |
BG65507B1 (bg) * | 2000-05-15 | 2008-10-31 | Ares-Trading S.A. | Съхраняващ контейнер за поне една хиподермична игла |
-
1989
- 1989-02-10 DE DE19893903947 patent/DE3903947A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2006037152A1 (en) * | 2004-10-07 | 2006-04-13 | Global Environment Management (Fzc) | Composting apparatus |
US7989200B2 (en) | 2004-10-07 | 2011-08-02 | Global Environment Management (Fzc) | Composting apparatus |
US8940529B2 (en) | 2004-10-07 | 2015-01-27 | Global Environment Management (Fzc) | Composting apparatus |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |