DE3901229A1 - Wandler-wechselgetriebe, insbesondere fuer schlepper - Google Patents
Wandler-wechselgetriebe, insbesondere fuer schlepperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wandler-Wechselgetriebe,
insbesondere für Schlepper, umfassend
- - eine mit einem Antriebs-Motor verbundene Eingangs welle,
- - eine Ausgangswelle, und zwischen Eingangswelle und Ausgangswelle:
- - ein Schaltgetriebe mit wenigstens zwei Schaltstufen,
- - einen Wandler, insbesondere Kettenwandler, für stufenlose Übersetzungsänderung in der jeweiligen Schaltstufe und
- - wenigstens eine Kupplung zum Abkuppeln der Ausgangs welle von der Eingangswelle.
Stufenlos arbeitende Wandlergetriebe sind seit langem
bekannt. Bei höheren Antriebsleistungen werden Ketten
wandler (z.B. Reimers-Kettenwandler oder Van Dorne (DAF)-
Kettenwandler mit Schubglieder-Kette) eingesetzt, bei
welchen häufig eine hydraulische Verstellung des Abstandes
der konischen Kettenrad-Hälften vorgesehen ist. Der
Verstellbereich derartiger Wandler ist relativ stark
begrenzt (z.B. 1 : 5). Der erforderliche Verstellbereich
ist jedoch häufig größer. So ist bei Schleppern bei
spielsweise ein Verstellbereich zwischen 2,2 km/Std. und
40 km/Std. erforderlich. Um auch bei derartigen Anwen
dungsfällen Kettenwandler mit ihrer vorteilhaften stufen
losen Übersetzungsänderung bei relativ einfachem Aufbau
einsetzen zu können, kann der Wandler mit einem Schaltge
triebe mit wenigstens zwei Schaltstufen kombiniert werden
zur Aufteilung des geforderten Verstellbereichs in mehrere
reduzierte Teilbereiche entsprechend dem möglichen Ver
stellbereich des Wandlers. Da die vorgesehenen, insbeson
dere mechanisch arbeitenden Wandler keine Kupplungsfunk
tion haben, ist eine Kupplung zum Abkuppeln der Ausgangs
welle von der Eingangswelle vorzusehen, die sowohl ein
Starten des Antriebsmotors bei ruhender Ausgangswelle als
auch beim Schalten des Schaltgetriebes während des Be
triebs erlaubt.
Obwohl, wie bereits erwähnt, Wandler, insbesondere Ket
tenwandler, für stufenlose Übersetzungsänderungen seit
langem bekannt sind, sind Schlepper mit Wandler-Wechsel
getriebe der eingangs genannten Art bislang noch nicht auf
dem Markt erschienen, was möglicherweise darauf zurückzu
führen ist, daß diese Wandler bei rauhen Einsatzbedin
gungen häufig vorzeitig defekt werden. Bei den hohen
Drehmomenten und Trägheitsmomenten von Schleppergetrieben
können beispielsweise bei schlagartigem Einrücken der
Kupplung ("springen lassen") Drehmomentspitzen auftreten,
die etwa das 5-fache des Motordrehmoments sind. Da der
Wandler beispielsweise bereits bei 4-fachem Motormoment
durchrutscht, ist ein momentanes Durchrutschen des Wand
lers unvermeidlich, welches bereits nach kurzer Zeit zu
einer Beschädigung des Wandlers führt. Ist lediglich auf
der Abtriebsseite des Wandlers eine Kupplung, beispiels
weise Schaltkupplung für das Schaltgetriebe, vorgesehen,
so wird beim Motorstart der Wandler sogleich durch die
Eingangswelle in Bewegung gesetzt. Hierfür ist der Wandler
jedoch bei vielen Bauarten noch nicht vorbereitet, insbe
sondere dann, wenn der Wandler über ein an das Wandler-
Wechselgetriebe angeschlossenes Hydrauliksystem mit
Öldruck zu versorgen ist, um einwandfreie Funktion zu
gewährleisten. Dieser Öldruck kann beispielsweise erfor
derlich sein, um die konischen Kettenradhälften gegenein
ander zu drücken und auf diese Weise eine zuverlässige
kraftschlüssige Verbindung mit der Wandlerkette sicherzu
stellen. Ist dementsprechend der Öldruck beim Start des
Antriebsmotors momentan zu gering, so besteht die Gefahr
des Durchrutschens des Wandlers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mechanisch
hochbelastbares Wandler-Wechselgetriebe mit großem
Übersetzungsbereich, insbesondere für einen Schlepper,
bereitzustellen, welches bei einfachem Aufbau zuverlässige
Funktion gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einem Wandler-Wechselgetriebe der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß im Kraftfluß
beidseitig des Wandlers jeweils wenigstens eine Kupplung
vorgesehen ist zum Abkuppeln des Wandlers von der Ein
gangswelle und von der Ausgangswelle, und daß beide
Kupplungen gleichzeitig betätigbar sind. Aufgrund dieser
beidseitigen Kupplungen kann der Wandler in beliebigen
Betriebszuständen vollständig sowohl von der Eingangswelle
als auch von der Ausgangswelle abgekoppelt werden. Beim
späteren Ankoppeln des Wandlers können momentane Drehmo
mentspitzen, die bei einer der beiden Kupplungen auftre
ten, von der anderen Kupplung aufgefangen werden. Aufgrund
der gleichzeitigen Betätigbarkeit der beiden Kupplungen
ergibt sich eine relativ einfache Steuerung des Wandler-
Wechselgetriebes.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß eine der beidseitigen Kupplungen nur mit einer vor
gebbaren Zeitverzögerung aus ihrer Ausrück-Stellung in
ihre Einrück-Stellung bewegbar ist. Aufgrund dieser
Maßnahme wird besonders zuverlässig verhindert, daß dann,
wenn die jeweils andere der beidseitigen Kupplungen
schlagartig eingerückt wird, die sich daraus ergebende
Drehmomentspitze von der anderen Kupplung aufgefangen
wird, da diese sich noch zwischen ihrer Ausrückstellung
und ihrer Einrückstellung aufgrund der vorgebbaren Zeit
verzögerung befindet.
Ferner wird vorgeschlagen, daß wenigstens eine der bei
derseitigen Kupplungen erst dann aus ihrer Ausrückstellung
in ihre Einrückstellung bewegbar ist, wenn der Öldruck
eines an das Wandler-Wechselgetriebe angeschlossenen
Hydrauliksystems einen vorgebbaren Wert überschreitet.
Diese Maßnahme stellt beim Motorstart sicher, daß erst
dann der Wandler belastet werden kann, wenn dieser mit
ausreichendem Öldruck vom Hydrauliksystem versorgt wird.
Hierbei kann zudem vorgesehen sein, daß der Antriebsmotor
nur dann gestartet werde kann, wenn die beiddseitigen
Kupplungen sich in ihren Ausrückstellungen befinden. Beim
Starten ist der Wandler demzufolge mit Sicherheit in Ruhe,
so daß er trotz anfänglich niedrigem Öldruck keinesfalls
beschädigt werden kann.
Um auch beim Schaltstufenwechsel mit Sicherheit Drehmo
mentspitzen vom Wandler fernzuhalten, wird vorgeschlagen,
daß ein Schaltstufenwechsel nur dann möglich ist, wenn die
beidseitigen Kupplungen sich in ihren Ausrückstellungen
befinden.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
ein Teil der Schaltstufen des Schaltgetriebes von vor
zugsweise mitlaufenden Zahnrädern gebildet ist, die
wahlweise mittels wenigstens einer Schalt-Kupplung,
insbesondere Lamellen-Schalt-Kupplung, mit einer Getrie
bewelle drehfest verbindbar sind. Diese wenigstens eine
Schaltkupplung, insbesondere Lamellen-Schaltkupplung,
dient also sowohl dem Umschalten zwischen zwei Schaltstu
fen als auch dem Abkuppeln des Wandlers von der entspre
chenden Welle. Das Schaltgetriebe könnte zwischen Ein
gangswelle und Wandler vorgesehen sein; bevorzugt ist das
Wandler-Wechselgetriebe jedoch dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Eingangswelle im Kraftfluß der Reihe nach eine
erste Kupplung, insbesondere Anfahrkupplung, der Wandler
und das Schaltgetriebe mit wenigstens einer Schaltkupplung
zur Anwahl der jeweiligen Schaltstufe sowie die Ausgangs
welle folgen.
Ferner kann vorgesehen sein, daß die ständig mitlaufenden
Zahnräder samt Schaltkupplung auf einer gemeinsamen
Nebenwelle angeordnet sind, und daß eine Schaltgetriebe
Eingangswelle hinter einer Schaltgetriebe-Ausgangswelle
vorzugsweise fluchtend angeordnet ist. Dies ergibt eine
vorteilhaft kompakte Bauform mit geringer Axiallänge.
Dieser Vorteil bleibt auch dann erhalten, wenn eine
Kriechgang-Schaltstufe vorgesehen ist, welche mittels
einer Schiebe-Muffe wahlweise in den Kraftfluß des
Schaltgetriebes einschaltbar ist, wobei die Schiebe-Muffe
vorzugsweise auf einer die Getriebe-Eingangswelle umgrei
fenden Hohlwelle drehfest, jedoch axial verschiebbar,
angeordnet ist.
Zum Betrieb von Anbaugeräten, insbesondere Schlepper-An
baugeräten, kann vorgesehen sein, daß die Ausgangsseite
der Kupplung zwischen Eingangswelle und Wandler mit einer
Motorzapfwelle drehfest verkoppelt ist. Die Motorzapfwelle
dreht demzufolge unabhängig vom jeweiligen Drehzustand der
Ausgangswelle, d.h. unabhängig vom jeweiligen Fahrtzu
stand, falls die Ausgangswelle an eine Antriebsachse,
insbesondere Schlepperantriebsachse, angeschlossen ist.
Manche Anbaugeräte werden jedoch bevorzugt in Abhängigkeit
vom jeweiligen Fahrtzustand betrieben. Eine wahlweise
Verkopplung einer entsprechenden Ausgangs-Zapfwelle mit
der Motor-Zapfwelle oder mit der Ausgangswelle des
Schaltgetriebes ermöglicht erfindungsgemäß eine Schiebe
muffe.
Zum wahlweisen Vierrad-Antrieb kann vorgesehen sein, daß
die Ausgangswelle ständig mit einer ersten Antriebsachse
verbunden ist, und daß eine Schaltkupplung vorgesehen ist
zur wahlweisen Verbindung der Augangswelle mit einer
zweiten Antriebsachse.
Die Steuerung des erfindungsgemäßen Wandler-Wechsel
getriebes kann in vielfältiger Art erfolgen, bevorzugt ist
jedoch die Handsteuerung mit einem Schalthebel, welcher
längs eines Schaltweges bewegbar ist, der wenigstens zwei
jeweils einer Schaltstufe zugeordnete Verschiebwege
umfaßt, wobei beim Übergang des Schalthebels von einem
Verschiebeweg zum nächsten Verschiebeweg die jeweilige
Schaltstufe gewechselt wird, und eine Bewegung des
Schalthebels längs des Schiebewegs eine entsprechende,
ggf. stufenlose, Übersetzungsänderung des Wandlers zur
Folge hat. Diese Maßnahmen ergeben bei ergonomisch gün
stiger Bedienbarkeit eine robuste zuverlässige Art der
Handsteuerung.
Um Fehlbedienungen, insbesondere einen Schaltstufenwechsel
ohne Ausrücken der beiden Kupplungen, unter allen Umstän
den zu verhindern, wird erfindungsgemäß eine Übergangs
sperre beim Übergang des Schalthebels von einem
Verschiebeweg zum anderen vorgeschlagen, welche nur durch
Auskuppeln der Kupplungen beidseits des Wandlers lösbar
ist. Hierdurch wird wiederum der Wandler vor Beschädi
gungen geschützt. Zum Lösen der Übergangssperre ist
bevorzugt lediglich das Kupplungspedal zu treten.
Zur Erhöhung des Bedienungskomforts kann vorgesehen sein,
daß der Schalthebel mit einem Schaltknopf zur wahlweisen
Betätigung der Kupplung wenigstens auf einer des Wandlers
versehen ist. Soll beispielsweise sofort angehalten
werden, so genügt es, zum Auskuppeln den Schaltknopf zu
betätigen - man erspart sich also das Treten des Kupp
lungspedals so lange, bis der Wandler mit Hilfe des
Schalthebels zurückgefahren und der Schalthebel in eine
Neutralstellung zwischen benachbarten Verschiebewegen
bewegt worden ist. Dieses Zurückfahren kann bis zu 2
Sekunden Zeit benötigen.
Zur Ansteuerung der Schaltkupplungen kann eine Wandler-
Wechselgetriebe-Steuerung vorgesehen sein. Die hydraulisch
oder pneumatisch ausrückbaren Schaltkupplungen können
magnetventilgesteuert sein mit wahlweiser Betätigbarkeit
der Magnetventile mittels des Schalthebels. Um die Zu
schaltung des betreffenden Magnetventils sicherzustellen,
wird vorgeschlagen, daß der Schalthebel bei Verschiebung
längs des jeweiligen Verschiebewegs jeweils einen einem
der Magnetventile zugeordneten Schalter betätigt.
Um mit baulich einfachen Mitteln die zwangsweise verzö
gerte Zuschaltung der Schaltkupplungen sicherzustellen,
wird vorgeschlagen, daß in einer an die Schaltkupplungen
über die Magnetventile angeschlossenen Druck-Fluidleitung
ein Proportionalventil angeordnet ist, welches von der
Steuerung ansteuerbar ist. Diese bereits eingangs erwähnte
Verzögerung verhindert den Aufbau von Drehmomentspitzen,
die den Wandler beschädigen könnten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist hierbei
vorgesehen, daß die Steuerung das Proportionalventil
schließt, sobald das Kupplungspedal gedrückt ist, und das
Proportionalventil mit Zeitverzögerung öffnet, sobald das
Kupplungspedal gelöst ist.
Um beim Start des Antriebsmotors sicherzustellen, daß erst
nach Aufbau eines ausreichenden Öldrucks der Wandler
belastet wird, wird vorgeschlagen, daß das Proportional
ventil erst dann von der Steuerung geöffnet wird, wenn
auch der Öldruck vor dem Proportionalventil einen
vorgegebbaren Wert übersteigt. Um ferner beim Anlasen
sicherzustellen, daß der Wandler anfänglich ruht, wird eine
Anlaßsperre für den Antriebsmotor vorgeschlagen, die bei
nicht gedrücktem Kupplungspedal wirkt. Diese Maßnahme
trägt auch zur Verhütung von Unfällen bei, die beim
Starten mit versehentlich eingerückter Kupplung auftreten
könnten.
Um auch die Schaltkupplungen "gefühlvoll" mittels des
Kupplungspedals, ggf. mit der erwähnten Zeitverzögerung,
betätigen zu können, wird ein mit dem Kupplungspedal
gekoppeltes Drehpotentiometer vorgeschlagen zur
entsprechenden Veränderung der Steuerspannung bzw. des
Steuerstroms für das Proportionalventil.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an
einem bevorzugten Ausführungsbeipiel erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein vereinfachtes Getriebeschema eines
erfindungsgemäßen Wandler-Wechselgetriebes für
einen Schlepper;
Fig. 2 ein Schaltschema der Steuerung des Getriebes
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein Schalthebel mit Schaltkulisse zur Betätigung
der Steuerung gemäß Fig. 2 und
Fig. 4 ein Zeitdiagramm zur Erläuterung der Funktion
des erfindungsgemäßen Getriebes.
Das im folgenden an Hand der Figuren zu beschreibende
Wandler-Wechselgetriebe, allgemein mit 10 bezeichnet, ist
für den Einsatz in einem Schlepper, insbesondere Acker
schlepper, vorgesehen, wenn auch der Einsatz bei anderen
Fahrzeugen möglich ist. Das Wandler-Wechselgetriebe
zeichnet sich durch kompakte Bauform und zuverlässige
verschleißarme Funktion aus mit dem entscheidenden Vor
teil, daß über einen großen, in einander überlappende
Bereiche unterteilten Geschwindigkeitsbereich eine stu
fenlose Geschwindigkeitswahl möglich ist. So ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel eine Unterteilung des
Vorwärtsfahrbereichs V in einen Langsamfahrbereich L und
einen Schnellfahrbereich S vorgesehen, wobei ersterer
Fahrbereich auch mit V-L bezeichnet ist und von 2,2 bis 11
km/Std. reicht und der zweite, mit V-S bezeichnete Bereich
von 7,9 bis 40 km/Std. reicht. Ein mit R bezeichneter
Rückwärtsfahrbereich reicht zwischen 3,9 und 19,5 km/Std.
Zusätzlich kann in den Schaltstufen V-L und V-R im Still
stand ein mit KR bezeichneter Kriechgang zugeschaltet
werden mit einem Geschwindigkeitsbereich zwischen 0,47 und
2,56 km/Std. (vorwärts) bzw. 0,83 und 4,12 km/Std. (rück
wärts).
Gemäß dem Getriebeschema in Fig. 1 ist eine Kurbelwelle 12
eines nicht weiter dargestellten Antriebs-Motors (hier mit
einer Leistung von 55 kW bei 2200 Umdrehungen/Min.) an
eine erste Kupplung 14 angeschlossen, die als Anfahrkupp
lung durch ein übliches Kupplungspedal unmittelbar mecha
nisch oder hydraulisch betätigbar ist. Ausgangsseitig ist
die Kupplung 14 mit einer Motorzapfwelle 16 drehfest
verbunden sowie gleichzeitig mit einem Zahnrad 18, welches
im dargestellten Beispiel auf einer die Welle 16 umgrei
fenden Hohlwelle 20 sitzt und 45 Zähne aufweist. Die
Kupplung 14 kann als Lamellenkupplung ausgebildet sein,
wobei dann eine der drehenden Wellenscheiben mit der Welle
16 und eine andere mit der Hohlwelle 20 drehfest verbunden
ist. Das Zahnrad 18 kämmt mit einem Zahnrad 22 (34 Zähne),
welches drehfest mit einer Eingangswelle 24 eines stufen
losen Wandlers 26 verbunden ist. Der Wandler ist als
Kettenwandler ausgebildet, beispielsweise der Type PIV der
Firma Reimers, Bad Homburg. Eine mit 28 bezeichnete
Wandlerkette läuft über ein hydraulisch verstellbares
Antriebsrad 30 sowie über ein hydraulisch verstellbares
Abtriebsrad 32. Beide Räder 30, 32 bestehen jeweils aus
konischen Scheiben 34, die, insbesondere mittels Öldruck,
einander genähert bzw. voneinander entfernt werden können
zur entsprechenden Vergrößerung bzw. Reduzierung des
Berührungshalbkreises zwischen Wandlerkette 28 und Rad 30
bzw. 32. Aufgrund der vorgegebenen Kettenlänge sowie des
vorgegebenen Achsabstandes der Räder 30 und 32 werden bei
Annäherung der Scheiben 34 des Rads 30 die Scheiben 34 des
Rads 32 dementsprechend voneinander entfernt. In Fig. 1
sind zu den beiden Rädern 30 und 32 führende Hydraulik-
Anschlußleitungen mit 36 bezeichnet und lediglich
abgebrochen dargestellt. Das stufenlose einstellbare
Übersetzungsverhältnis reicht von 0,45 bis 2,24.
Im Kraftfluß vom Antriebsmotor aus folgt auf den Wandler
26 ein Schaltgetriebe 40 mit den bereits erwähnten beiden
Schaltstufen "vorwärts langsam" (V-L), "vorwärts schnell"
(V-S), "rückwärts" (R) und "Kriechgang" (KR). Eine mit dem
Rad 32 des Wandlers 26 drehfest verbundene Eingangswelle
38 fluchtet mit einer Schaltgetriebe-Ausgangswelle 42.
Letztere ist über ein Kegelgetriebe 44 (mit Kegelritzel 46
an der Welle 42 und Tellerrad 48) unmittelbar mit einer
Hinterachswelle (= Hinterachse) verkoppelt.
Der Kraftfluß von der Eingangswelle 38 auf die Ausgangs
welle 42 erfolgt über eine Nebenwelle 50. Auf dieser
Nebenwelle 50 sind drei Schaltkupplungen 52, 54 und 56
angeordnet zur wahlweisen drehfesten Verbindung entspre
chender Zahnräder 58 (41 Zähne), 60 (65 Zähne) und 62 (59
Zähne) mit der Welle 50. Das Zahnrad 58 im Bereich der
Schaltkupplung 52 kämmt ständig mit einem Zahnrad 64 (41
Zähne), welches drehfest auf der Eingangswelle 38 sitzt
und in Fig. 1 mit S zusätzlich gekennzeichnet ist. Durch
Bewegen der Schaltkupplung 52 in ihre Einrückstellung wird
demzufolge der Fahrbereich "vorwärts-schnell" (V-S)
zugeschaltet.
Das Zahnrad 60 der Schaltkupplung 54 kämmt ständig mit
einem Zahnrad 66 (18 Zähne), welches in Fig. 1 zusätzlich
mit L gekennzeichnet ist. Dieses Zahnrad 66 ist drehfest
auf einer die Welle 38 umgreifenden Hohlwelle 68 ange
bracht. Diese Hohlwelle 68 kann über eine Schiebemuffe 70
drehfest mit der Eingangswelle 38 verkoppelt werden, wozu
es aus der dargestellten mittleren Neutralstellung nach
links in eine strichliert angedeutete Normalstellung zu
bewegen ist. In dieser Schaltstellung der Schiebemuffe
ergibt sich der Fahrbereich VL, sofern die Schaltkupplung
54 in ihre Einrückstellung bewegt ist. Wird dagegen die
Schiebemuffe 70 nach rechts in ihre mit "Kriechgang"
bezeichnete, ebenfalls strichliert angedeutete Schalt
stellung bewegt, so koppelt die Schaltmuffe 70 die Hohl
welle 68 mit einem auf der Hohlwelle drehbar gelagerten
Zahnrad 72 (40 Zähne), welches ständig mit einem Zahnrad
74 (26 Zähne) kämmt. Letzteres ist Teil eines Doppelzahn
rads 76, welches dem Zuschalten des "Kriechgangs" dient
und in Fig. 1 zusätzlich mit K-R bezeichnet ist. Das
andere Zahnrad 78 des Doppelzahnrads 76 mit Zähnezahl 49
kämmt ständig mit einem Zahnrad 80 (17 Zähne), welches
drehfest auf der Eingangwelle 38 sitzt. Entsprechend den
Zahnzahlverhältnissen der Zahnräder 80, 78, 74 und 72 ergibt
sich eine untersetzte Drehbewegung der Hohlwelle 68 in der
Position "Kriechgang" der Schiebemuffe 70.
Um den Rückwärtsgang einzulegen, ist die Schaltkupplung 56
in ihre Einrückstellung zu bewegen, in der das Zahnrad 62
mit einem Zwischen- Zahnrad 82 (39 Zähne) kämmt, welches
wiederum in ein mit R bezeichnetes, drehfest auf der
Hohlwelle 68 angeordnetes Zahnrad 84 (27 Zähne) eingreift.
In der Normalstellung der Schiebemuffe ergibt sich der
normale Rückwärtsfahrbereich (3,9 bis 19,5 km/Std.); in
der Schaltstellung "Kriechgang" der Schiebemuffe 70 erhält
man den Fahrbereich 0,82 bis 4,12 km/Std (rückwärts).
Zum Antrieb der Ausgangswelle 42 ist diese mit einem
Zahnrad 86 (53 Zähne) ausgebildet, welches ständig in ein
Zahnrad 88 (29 Zähne) der Nebenwelle 50 eingreift. Letz
teres Zahnrad ist unmittelbar oder über ein Zwischenzahn
rad mit einem Zahnrad 90 (67 Zähne) verbunden, welches
mittels einer weiteren Schaltkupplung 92 wahlweise dreh
fest mit einer zur Vorderachse führenden Welle 94 ver
bindbar ist. Auf diese Weise läßt sich Allrad-Antrieb
wahlweise realisieren.
Das vorstehend beschriebene Schaltgetriebe 40 baut ziem
lich kompakt, da sämtliche Zahnräder (ohne Kriechgang)
lediglich auf zwei nebeneinanderliegenden Wellenachsen
angeordnet sind. Synchronisierungen sind nicht erforder
lich.
Eine zweite Schiebemuffe 96 erlaubt die wahlweise Ankopp
lung einer Welle 100 an die Motorzapfwelle (linke, mit
"Motorzapfwelle" bezeichnete Stellung); in der mit "Weg
zapfwelle" bezeichneten rechten Stellung verkoppelt die
drehfest, jedoch axial verschiebbar auf der Welle 100
angeordnete Schiebemuffe 96 ein an der Schiebemuffe
angebrachtes Zahnrad 102 (27 Zähne) mit dem Zahnrad 86 an
der Ausgangswelle 42.
Die Welle 100 ist über eine weitere Schiebemuffe 104
wahlweise mit einem koaxialen Doppelzahnrad 106 mit
Zahnrädern 108 (18 Zähne) und 110 (28 Zähne) verbindbar
und alternativ mit einem Doppelzahnrad 112, dessen eines
Zahnrad 114 (28 Zähne) mit einem Zahnrad 116 (21 Zähne)
der Schiebemuffe 104 kämmt und deren anderes Zahnrad 118
(31 Zähne) ständig mit dem Zahnrad 108 kämmt.
Mit den beiden Zahnrädern 108 und 110 kämmen wiederum
ständig koaxial zu einer Ausgangsachse 120 angeordnete
Zahnräder 122 (66 Zähne) und 124 (56 Zähne), die wahlweise
über eine weitere Schaltmuffe 126 drehfest mit der Welle
120 verkoppelbar sind.
Zur Bedienung des Wandler-Wechselgetriebes 10 gemäß Fig. 1
ist eine Handsteuerung vorgesehen mit einem in Fig. 3
angedeuteten Schalthebel 130, welcher längs einer Schalt
kulisse 132 bewegbar ist. Es sind drei Verschiebewege
134, 136 und 138 vorgesehen, die den Schaltstufen V-S, V-L
und R des Schaltgetriebes 40 jeweils zugeordnet sind. Die
drei Verschiebewege verlaufen parallel und mit Abstand
nebeneinander jeweils auf gleicher Höhe. Der Verschiebeweg
134 ist der Schaltstellung V-S zugeordnet und erlaubt
daher eine stufenlose Variation der Fahrgeschwindigkeit
zwischen 7,9 und 40,0 km/Std., wie aus der an der Schalt
kulisse vorgesehenen Skala hervorgeht. Dementsprechend ist
der Verschiebeweg 136 der Schaltstufe V-L zugeordnet mit
Geschwindigkeitsvariations-Bereich zwischen 2,2 und 11,0
km/Std. Der Verschiebeweg 138 schließlich ist der Schalt
stufe R zugeordnet mit Geschwindigkeitsbereich 3,9 bis
19,5 km/Std. (rückwärts).
Die beiden unteren Enden der Verschiebewege 136 und 138
sind durch einen horizontalen Übergangsweg 140 miteinander
verbunden. Dagegen geht vom Verschiebeweg 136 im Bereich
von etwa 7,9 km/Std. ein stufenartiger Übergangsweg 142
ab, welcher am unteren Ende des Verschiebewegs 134 in
diesen einmündet. Auf diese Weise kann im wesentlichen
ruckfrei von der Schaltstellung V-L (bei 7,9 km/Std.) in
die Schaltstellung V-S übergegangen werden (auch hier bei
7,9 km/Std.).
Die Zuschaltung der jeweiligen Schaltstufe bei Anwahl des
gewünschten Verschiebewegs erfolgt über entsprechende,
durch den Schalthebel zu betätigende Schalter. Bei elek
tromagnetisch zu betätigenden Schaltkupplungen lösen diese
einen entsprechenden Steuerimpuls aus. Im Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 2 werden die Kupplungen 52, 54, 56 hydrau
lisch betätigt - in diesem Falle sind diesen Kupplungen
Magnetventile 152, 154 bzw. 156 zugeordnet, die den an die
Schaltkupplungen angelegten Öldruck kontrollieren und die
über elektrische Schalter 162, 164, 166 steuerbar sind.
Der die Kupplung 52 über das Magnetventil 152 steuernde
Schalter 162 ist dann geschlossen, wenn sich der Schalt
hebel 130 im Verschiebeweg 134 befindet. Der die Kupplung
54 über das Magnetventil 154 steuerende Schalter 164 wird
vom Schalthebel 130 im Verschiebeweg 136 betätigt. Der
Schalter 166 schließlich wird vom Schalthebel 130 im
Verschiebeweg 138 betätigt zur Einrückung der dem
Rückwärtsgang zugeordneten Kupplung 56 über das Magnet
ventil 156.
In beiden Übergangswegen 140 und 142 befindet sich jeweils
eine elektromagnetische Sperre 170, 172, die nur dann
elektromagnetisch gelöst wird, wenn das Kupplungspedal
gedrückt ist, welches in Fig. 2 oben schematisch mit 174
angedeutet ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß
der Schaltvorgang nur dann durchgeführt werden kann, wenn
die Kupplungen 52, 54 und 56 aus gerückt sind und darüber
hinaus auch die Kupplung 14. Das Kupplungspedal 174 ist
unmittelbar mit der auch als Anfahrkupplung dienenden
Kupplung 14 (mechanisch, hydraulisch oder dergl.) verbun
den. Durch Treten des Kupplungspedals 174 wird ferner ein
elektrischer Schalter 173 aus der in Fig. 2 dargestellten
oberen Position in die strichliert angedeutete untere
Position verschwenkt, um hierdurch sämtliche Schaltkupp
lungen 52, 54, 56 auszurücken bzw. ausgerückt zu halten, wie
aus dem Folgenden hervorgeht.
In seiner oberen Position verbindet der Schalter 173 einen
Leitungsabschnitt 176 mit einer mit D +bezeichneten
Spannungsklemme 178, an welcher eine bei laufendem Motor
erzeugte Spannung anliegt. In der Leitung 176 befindet
sich ein Doppel-Schalter 180, welcher öldruck-betätigt ist
und erst bei Überschreiten eines vorgebbaren Öldruckwertes
des das Wandler-Wechselgetriebe 10 mit Drucköl versorgen
den Hydrauliksystems in eine Kontakt-Schließstellung
übergeht.
Zur Unterscheidung der mit einfachen Strichen angedeuteten
elektrischen Leitungen von den Hydraulik-Leitungen, sind
letztere mit Doppelstrichen angedeutet. Man erkennt eine
Ölpumpe 182 in Fig. 2 rechts, welche aus einem Öl-Vorrat
behälter 184 über eine Saugleitung 186 mit Saugfilter 188
Drucköl ansaugt und einer Öldruck-Steuereinheit 190 mit
Druckminderventil (18 bar) über einen Stromregler 192
zuführt. Die Steuereinheit dient auch der Druckölversor
gung des Wandlers 26 (über die in Fig. 1 angedeuteten
Leitungen 36). Der Druck in den Leitungen 36 wird ent
sprechend der gewählten, durch die Stellung des Schalthe
bels 130 im jeweiligen Verschiebeweg 134, 136, 138 be
stimmten Übersetzungsverhältnis in nicht näher darge
stellter Weise von der Steuereinheit gesteuert.
An den 18 bar-Ausgangsanschluß 198 der Einheit 190 sind
weitere Druckölverbraucher, wie die Allrad-Kupplung 92
sowie ggf. eine Differentialsperre 193, angeschlossen mit
Steuerung durch Magnetventile 194, 196.
An den Anschluß 198 der Einheit 190 ist ferner ein Pro
portional-Ventil 200 angeschlossen, dessen Ausgangs
öldruck proportional zu einem elektrischen Steuerstrom
bzw. einer elektrischen Steuerspannung zwischen 0 und 18
bar variiert werden kann. Der elektrische Betätigungsteil
202 des Proportional-Ventils 200 ist mit einer Eingangs
klemme 204 versehen, an welcher eine elektrische Steuer
leitung 206 endet; eine Ausgangsklemme 208 ist über einen
Leitungsabschnitt 210 an Masse 211 angeschlossen.
An den Drucköl-Ausgang 212 des Proportional-Ventils 200
sind, mit entsprechenden Verzweigungspunkten 214 und 216,
die drei Magnetventile 154, 152 und 156 mit deren Druck
öl-Eingang verbunden; drucköl-ausgangsseitig ist jedes
Magnetventil 154, 152, 156 jeweils ausschließlich mit der
zugeordneten Schaltkupplung 54 bzw. 52 bzw. 56 verbunden.
Die elektrische Steuerleitung 206 verbindet den Anschluß
204 des Ventils 200 mit einer Anschlußklemme 218, an
welcher die Batteriespannung, beispielsweise von +15V,
ständig anliegt. Auf die Klemme 218 folgt in der Leitung
206 ein elektromagnetisch betätigbarer Schalter 220, der
seine Steuerspannung von der Leitung 176 erhält. Der
elektrische Steuerteil des Schalters 220 ist in die
Leitung 176 zwischen den öldruck-abhängigen Schalter 180
und Masse 224 geschaltet. Wenn demnach entweder der Motor
nicht läuft oder das Kupplungspedal gedrückt und somit
der Schalter 174 in seiner unteren Stellung ist oder
aufgrund zu geringen Öldrucks der Schalter 180 offen ist,
ist die Steuerspannung Null Volt. Der Schalter 220 be
findet sich dann in seiner die Leitung 206 unterbre
chenden, in Fig. 2 strichliert angedeuteten Stellung.
Liegt dagegen Steuerspannung am Relaisteil des Schalters
220 an, so schließt der Schalter 220, so daß die Leitung
206 hier durchgängig ist.
Auf den Schalter 220 folgt ein weiterer Schalter 226,
welcher sich normalerweise in seiner in Fig. 2 strichliert
angedeuteten geschlossenen Stellung befindet mit durch
gängiger Leitung 206. Der Schalter 226 wird dagegen
geöffnet, wenn ein spezieller Schalter betätigt wird,
insbesondere in Form eines Schaltknopfes 228, am oberen
Ende des Schalthebels 130.
Anschließend an den Schalter 226 führt von einem Verzwei
gungspunkt 230 der Leitung 206 eine Zweigleitung 232 ab,
die zu den einzelnen bereits erwähnten Schaltern
162, 164, 166 zur Betätigung der Magnetventile 152, 154, 156
führt.
Auf den Verzweigungspunkt 230 folgt in der Leitung 206 ein
Drehpotentiometer 233, welches vom Kupplungspedal 174
betätigbar ist, so daß sich beim "Kommenlassen" der
Kupplung eine zunehmend größere Spannung am Proportio
nal-Ventil und damit zunehmend höherer Öldruck an den
Kupplungen 52, 54, 56 ergibt.
Auf das Drehpotentiometer 233 folgt ein Zeitverzögerungs
glied 234, insbesondere RC-Glied. Dieses verzögert den
Spannungsaufbau nach dem plötzlichen Loslassen des Kupp
lungspedals 174. Die Funktion der Steuerung gemäß Figuren
2 und 3 wird im folgenden, soweit nicht bereits aus dem
Vorstehenden ersichtlich, kurz erläutert.
Beim Starten des Antriebsmotors sorgt eine mit dem Schal
ter 173 verbundene Anlaßsperre 240 dafür, daß der Motor
nur bei durchgetretenem Kupplungspedal 174 gestartet
werden kann. Da bei gedrücktem Kupplungspedal 174 sämt
liche Kupplungen 14, 52, 54, 56 sich in ihrer Ausrückstellung
befinden, ist der Wandler 26 eingangs- und ausgangsseitig
abgekoppelt, so daß er auch bei startendem Motor in Ruhe
bleibt. Der Wandler kann daher nicht durch zu niedrigen
System-Öldruck beschädigt werden.
Falls bei laufendem Motor das Kupplungspedal 174 sogleich
losgelassen wird, könnte der Wandler 26 u.U. beschädigt
werden, falls der Öldruck zum Wandlerbetrieb noch nicht
ausreichend hoch ist. Dies wird jedoch dadurch ausge
schlossen, daß in diesem Falle der Schalter 180 aufgrund
unzureichenden Öldrucks noch offen ist, so daß das Relais
des Schalters 220 noch ohne Spannung ist und somit der
Schalter 220 seine Öffnungsstellung einnimmt. Am Anschluß
204 des Proportional-Ventils liegt daher keine Steuer
spannung an, so daß auch der Ausgangs-Öldruck des Propor
tional-Ventils 200 bei Null bar liegt. Sämtliche Kupp
lungen 52, 54, 56 sind daher ausgerückt, so daß der Wandler
26 keinesfalls unter Belastung bei zu niedrigem Öldruck
betrieben wird.
Soll nun in eine der Schaltstellungen V-S, V-L und V-R
geschaltet werden, so muß der Schalthebel 30 aus einer der
beiden mit N in Fig. 3 bezeichneten Neutralstellungen zum
jeweils gewünschten Verschiebeweg bewegt werden. Der
Schalthebel 130 ist in der jeweiligen Neutralstellung N
jedoch, wie bereits erwähnt, mittels der Sperre 170 bzw.
172 blockiert, die nur dann aufgehoben wird, wenn das
Kupplungspedal 174 voll durchgedrückt ist. In diesem Falle
erhalten die beiden Sperren 170, 172 entsprechende
Steuerspannung, und zwar ausgehend vom Anschluß 178 über
den in seiner unteren Schaltstellung befindlichen Schalter
173 sowie über den unteren Schalter 250 des öldruck-betä
tigten Doppelschalters 242 (s. auch Fig. 2). Auch hier ist
also ein Einrücken der gewünschten Schaltstellung nur bei
Überschreiten des vorgebbaren Öldruckwerts möglich.
Nach Überschreiten der jeweiligen Sperre wird der Schalt
hebel 130 in den gewünschten Verschiebeweg, z.B. den
Verschiebeweg 136 geschoben, in welchem er den Schalter
164 schließt. Sobald nun das Kupplungspedal geringfügig
aus seiner völlig durchgetretenen Stellung bewegt worden
ist, geht der Schalter 173 in seine obere Schaltstellung
über, so daß die Steuerspannung an Relais des Schaltes 220
anliegt und der Schalter schließt. Da auch der Schalter
226 normalerweise geschlossen ist, liegt nun eine der
Drehpotentiometerstellung und damit der Kupplungspedal
stellung entsprechende Steuerspannung am Proportional-
Ventil 200 an. Abrupte Stellungsänderungen des Kupplungs
pedals 174, insbesondere das gefürchtete "Springenlassen"
des Kupplungspedals, wirken sich jedoch ausschließlich auf
die Kupplung 14 und nicht auf die Kupplungen 52, 54, 56 aus,
und zwar aufgrund des bereits erwähnten Zeitverzögerungs
glieds 234 in der Leitung 206.
In der Fig. 4 ist in der oberen Hälfte A der Kupplungs
druck P der Kupplung 14 gegenüber der Zeit aufgetragen und
in der unteren Hälfte der Kupplungsdruck der jeweils
zugeschalteten Kupplung 52, 54, 56 ebenfalls gegenüber der
Zeit. Es sei angenommen, daß beide Kupplungen sich in
ihrer Einrückstellung mit maximalem Kupplungsdruck P
befinden. Zum Zeitpunkt t o wird das Kupplungspedal 174
gedrückt mit entsprechendem Abfall des Kupplungsdrucks in
der Kupplung 14. Auch die jeweilige Kupplung 52, 54, 56 wird
sogleich in ihre Ausrückstellung mit minimalem Kupplungs
druck bewegt, da ein Durchtreten des Kupplungspedals 174
eine Unterbrechung der Leitung 176 durch die entsprechende
Öffnung des Schalters 173 zur Folge hat, woraufhin auch
der Schalter 220 öffnet und die Steuerspannung am betref
fenden Magnetventil 152, 154, 156 sofort zur Null wird. Das
entsprechende Ventil schließt - die Kupplung öffnet. Wird
zum Zeitpunkt t 1 das Kupplungspedal plötzlich losgelassen,
so steigt der Kupplungsdruck in der Kupplung 14 schlagar
tig an (Strich-Punkt-Linie 260 in Fig. 4). Das Loslassen
des Pedals hat auch ein Schließen des Schalters 220 zur
Folge mit dementsprechender Betätigung des jeweiligen
Magnetventils 152, 154, 156 entsprechend der Stellung des
Schalthebels 130. Aufgrund des Zeitverzögerungsglieds 234
ergibt sich jedoch ein langsamer Steuerspannungsaufbau am
Proportional-Ventil 200 und damit auch ein dementsprechend
langsamer Öldruck-Aufbau. Hieraus resultiert ein verzö
gerter Kupplungsdruck-Aufbau an der beteiligten Kupplung
152, 154, 156 (punktierte Linie 262 in Fig. 4).
Wird das Kupplungspedal 174 jedoch relativ langsam gelöst,
so folgt die Steuerspannung am Proportional-Ventil 200
über das Dreh-Potentiometer 232 der Kupplungs-Pedalbewe
gung. Der Kupplungsdruck in der beteiligten Kupplung
52, 54, 56 steigt daher in ähnlicher Weise an (Linie 264),
wie der Kupplungsdruck in der Kupplung 14 (Linie 266). Es
ist daher ein feinfühliges Anfahren möglich. Zu Fig. 4 sei
nachgetragen, daß die durch das Zeitverzögerungsglied 234
erreichbare Zeitverzögerung der Zeitdifferenz zwischen den
Zeitpunkten t 2 und t1 entspricht. Diese liegt insbesondere
im Sekundenbereich.
Claims (26)
1. Wandler-Wechselgetriebe (10), insbesondere für
Schlepper, umfassend
- - eine mit einem Antriebsmotor verbundene Eingangswelle (12),
- - eine Ausgangswelle (42), und zwischen Eingangswelle (12) und Ausgangswelle (42):
- - ein Schaltgetriebe (40) mit wenigstens zwei Schaltstufen;
- - einen Wandler (26), insbesondere Kettenwandler, für stufenlose Übersetzungsänderung in der je weiligen Schaltstufe und
- - wenigstens eine Kupplung (14) zum Abkuppeln der Ausgangswelle (42) von der Eingangswelle (12),
dadurch gekennzeichnet, daß im Kraftfluß beidseitig
des Wandlers (26) jeweils wenigstens eine Kupplung
(14 und 52, 54, 56) vorgesehen ist, zum Abkuppeln des
Wandlers (26) von der Eingangswelle (42) und von der
Ausgangswelle, und daß beide Kupplungen (14 und
52, 54, 56) gleichzeitig betätigbar sind.
2. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine (52, 54, 56) der beidseitigen
Kupplungen nur mit einer vorgebbaren Zeitverzögerung
t 1-t 2 aus ihrer Ausrück-Stellung in ihre
Einrück-Stellung bewegbar ist.
3. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
(52, 54, 56) der beiderseitigen Kupplungen erst dann
aus ihrer Ausrückstellung in ihre Einrückstellung
bewegbar ist, wenn der Öldruck eines an das
Wandler-Wechselgetriebe angeschlossenen
Hydraulik-Systems einen vorgebbaren Wert
überschreitet.
4. Wandler-Wechselgetriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor
nur dann gestartet werden kann, wenn die beidseitigen
Kupplungen (14 und 52, 54, 56) sich in ihren
Ausrückstellungen befinden (Anlaßsperre 240).
5. Wandler-Wechselgetriebe nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schaltstufenwechsel nur dann möglich ist, wenn
die beidseitigen Kupplungen (14 und 52, 54, 56) sich in
ihren Ausrückstellungen befinden.
6. Wandler-Wechselgetriebe nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil der Schaltstufen des Schaltgetriebes (40)
von vorzugsweise mitlaufenden Zahnrädern (58, 60, 62)
gebildet ist, die wahlweise mittels wenigstens einer
Schalt-Kupplung (52, 54, 56), insbesondere
Lamellen-Schalt-Kupplung, mit einer Getriebewelle
drehfest verbindbar sind.
7. Wandler-Wechselgetriebe nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Eingangswelle (12) im Kraftfluß der Reihe
nach eine erste Kupplung (14), insbesondere
Anfahrkupplung, der Wandler (26), das Schaltgetriebe
(40) mit wenigstens einer Schalt-Kupplung (52, 54, 56)
zur Anwahl der jeweiligen Schaltstufe sowie die
Ausgangswelle (42) folgen.
8. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die ständig mitlaufenden
Zahnräder (58, 60, 62) samt Schalt-Kupplungen
(52, 54, 56) auf einer gemeinsamen Nebenwelle (50)
angeordnet sind, und daß eine Schaltgetrie
be-Eingangswelle (38) hinter einer Schaltgetriebe-
Ausgangswelle (42), vorzugsweise fluchtend,
angeordnet ist.
9. Wandler-Wechselgetriebe nach wenigstens einem der
Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch eine
Kriechgang-Schaltstufe KR, welche mittels einer
Schiebe-Muffe (70) wahlweise in den Kraftfluß des
Schaltgetriebes (70) einschaltbar ist, wobei die
Schiebe-Muffe (70) vorzugsweise auf einer die
Getriebe-Eingangswelle (38) umgreifenden Hohlwelle
(68) drehfest, jedoch axial verschiebbar, angeordnet
ist.
10. Wandler-Wechselgetriebe nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgangsseite der Kupplung (14) zwischen
Eingangswelle (12) und Wandler (26) mit einer
Motorzapfwelle (16) drehfest verkoppelt ist.
11. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch eine Schiebe-Muffe (96) zur
wahlweisen Verkopplung einer Ausgangs-Zapfwelle (120)
mit der Motorzapfwelle (16) oder mit der
Ausgangswelle (42) des Schaltgetriebes.
12. Wandler-Wechselgetriebe nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangswelle (42) ständig mit einer ersten
Antriebsachse verbunden ist, und daß eine Schalt
kupplung (92) vorgesehen ist zur wahlweisen
Verbindung der Ausgangswelle (42) mit einer zweiten
Antriebsachse.
13. Wandler-Wechselgetriebe nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
Handsteuerung mit einem Schalthebel (130), welcher
längs eines Schaltweges bewegbar ist, der wenigstens
zwei jeweils einer Schaltstufe zugeordnete
Verschiebwege (134, 136, 138) umfaßt, wobei beim
Übergang des Schalthebels (130) von einem
Verschiebeweg zum nächsten Verschiebeweg die
jeweilige Schaltstufe gewechselt wird, und eine
Bewegung des Schalthebels längs des Schiebewegs eine
entsprechende, ggf. stufenlose, Übersetzungsänderung
des Wandlers (26) zur Folge hat.
14. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 13,
gekennzeichnet durch eine Übergangssperre (170, 172)
beim Übergang des Schalthebels (130) von einem
Verschiebeweg zum anderen, welche nur durch
Auskuppeln der Kupplungen (14 und 52, 54, 56) beidseits
des Wandlers (26) lösbar ist.
15. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Lösen der Übergangssperre
(170, 172) das Kupplungspedal (174) zu treten ist.
16. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (130) mit
einem Schaltknopf (258) zur wahlweisen Betätigung der
Kupplung (52, 54, 56) wenigstens auf einer Seite des
Wandlers (26) versehen ist.
17. Wandler-Wechselgetriebe nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalthebel (130) mittels einer Schaltkulisse (133)
längs des Schaltweges geführt ist.
18. Wandler-Wechselgetriebe nach wenigstens einem der
Ansprüche 6 bis 17, gekennzeichnet durch eine
Wandler-Wechselgetriebe-Steuerung zur Ansteuerung der
Schaltkupplungen (52, 54, 56).
19. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydraulisch oder pneumatisch
ausrückbaren Schaltkupplungen (52, 54, 56)
magnetventilgesteuert sind, und daß die Magnetventile
(152, 154, 156) mittels des Schalthebels (130)
wahlweise betätigbar sind.
20. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalthebel (130) bei
Verschiebung längs des jeweiligen Verschiebewegs
(134, 136, 138) jeweils einen einem der Magnetventile
(152, 154, 156) zugeordneten Schalter (162, 164, 166)
betätigt.
21. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer an die
Schaltkupplungen (52, 54, 56) über die Magnetventile
(152, 154, 156) angeschlossenen Druck-Fluidleitung ein
Proportionalventil (200) angeordnet ist, welches von
der Steuerung ansteuerbar ist.
22. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung das Pro
portionalventil (200) schließt, sobald das
Kupplungspedal (174) gedrückt ist, und das
Proportionalventil (200) mit Zeitverzögerung
(Zeitverzögerungsglied 234) öffnet, sobald das
Kupplungspedal (174) gelöst ist.
23. Wandler-Wechselgetriebe nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß das Proportionalventil
erst dann von der Steuerung geöffnet wird, wenn auch
der Öldruck vor dem Proportionalventil (200) einen
vorgebbaren Wert übersteigt.
24. Wandler-Wechselgetriebe nach einem der Ansprüche 21
bis 23, gekennzeichnet durch eine bei nicht
gedrücktem Kupplungspedal wirkende (174) Anlaßsperre
(240) für den Antriebs-Motor.
25. Wandler-Wechselgetriebe nach einem der Ansprüche 21
bis 23, gekennzeichnet durch ein mit dem
Kupplungspedal (174) gekoppeltes Dreh-Potentiometer
(232) zur entsprechenden Veränderung der
Steuerspannung bzw. des Steuerstroms für das
Proportionalventil (200).
Priority Applications (3)
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DE19893901229 DE3901229A1 (de) | 1989-01-17 | 1989-01-17 | Wandler-wechselgetriebe, insbesondere fuer schlepper |
PCT/EP1990/000248 WO1991012442A1 (de) | 1989-01-17 | 1990-02-15 | Wandler-wechselgetriebe, insbesondere für schlepper |
EP19900903803 EP0515363A1 (de) | 1989-01-17 | 1990-02-15 | Wandler-wechselgetriebe, insbesondere für schlepper |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Date | Code | Title | Description |
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8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: HURTH, FRITZ C.A., ARCO, IT LEUTNER, SIEGFRIED, 8050 FREISING, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |