DE3901008A1 - Konsole - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Konsole mit einem auskragenden
Trägerarm sowie einer Abstützung dafür.
Derartige Konsolen sind bekannt. Ihr Trägerarm weist beispiels
weise wandseitig eine Befestigungsplatte, einen abgewinkelten
Befestigungsarm oder dgl. auf und im Bereich des
frei auskragenden Endes des Trägerarmes werden z. B. Rohre,
Leitungen oder dgl., die von der Konsole zu tragen sind, be
festigt. Gewöhnlich werden derartige Konsolen an einer bei
spielsweise lotrechten Wand angebracht. Die Festlegung mit
Hilfe einer am wandseitigen Ende des Trägerarmes angebrachten Be
festigungsplatte od. dgl. ist jedoch des öfteren unbefriedigend, da
bei einem entsprechend langen Trägerarm ein entsprechend großes
Drehmoment in die Befestigungswand eingeleitet werden muß.
Deswegen ist nicht selten die Tragfähigkeit solcher vorbekannten
Konsolen zu gering.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, hat man auch schon Trägerarme
geschaffen, die z. B. aus einem oder zwei gebogenen Winkeleisen
bestehen, die dann z. B. mittels mehrerer Hammerkopfschrauben
mit entsprechenden Muttern befestigt werden. Dies ist verhält
nismäßig aufwendig. Außerdem ist das Herrichten solcher Konsolen
an der Baustelle selbst umständlich.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Konsole der eingangs erwähn
ten Art zu schaffen, die insbesondere mit den vor Ort vorhan
denen Mitteln bzw. einfachen Hilfsmitteln gut zu erstellen
und einfach anzubringen ist, wobei die Konsole auch eine
erhebliche Tragfähigkeit bzw. Seitenstabilität haben soll.
Dabei soll die Konsole bzw. ihre Abstützung gut unterschied
lichen Belastungsverhältnissen anpaßbar sein.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbe
sondere darin, daß bei einer Konsole der eingangs erwähnten
Art als Abstützung eine Strebe vorgesehen ist, die ein
schlankes, knickgefährdetes Strebenmittelstück sowie an
wenigstens einem Ende davon ein dieses Ende umfassendes
Strebenbefestigungsstück aufweist, das eine Rohrmuffe oder
dgl. Strebenendenhalter sowie ein abgewinkeltes Anschluß
stück oder dgl. im Querschnitt abgewinkeltes Befestigungsblech
aufweist.
Bei einer derartigen Konsole kann man in der Gegend des freien
Endes des auskragenden Trägerarmes ein schlankes Streben
mittelstück mindestens an einem, vorzugsweise an beiden
Strebenmittelstück-Enden mit einem Strebenbefestigungs
stück verbinden und dessen eines Trägerbefestigungsstück
beispielsweise am Trägerarm selbst und dessen anderes
Strebenbefestigungsstück an der Wand befestigen. Bei Ver
wendung von zwei Strebenbefestigungsstücken umfaßt eine
Rohrmuffe oder dgl. Strebenendhalter jeweils das Streben
mittelstück fest und ein mit dieser Rohrmuffe oder dgl.
fest verbundenes abgewinkeltes Anschlußstück oder dgl.
sorgt im Falle größerer Belastungen am Trägerarm für fol
gendes Kraftspiel: Mindestens ein, gegebenenfalls beide abge
winkelten Anschlußstücke werden bei stärkerer Belastung des
Trägerarmes etwas verformt, wobei die bei Belastung auftre
tende Verformungsbewegung des jeweiligen Anschlußstückes
einer eventuellen Ausknickbewegung, die das entsprechend
belastete Strebenmittelstück vollziehen will, entgegenwirkt.
Die winklige Ausbildung jedes Anschlußstückes 9 des
Strebenbefestigungsstückes 7 in Verbindung mit der daran
fest angebrachten Rohrmuffe oder dgl., die ihrerseits die
Strebenenden des Strebenmittelstückes umfassen, bewirken
dementsprechend eine außergewöhnlich hohe Belastbarkeit der
Strebe, auch wenn deren Strebenmittelstück vergleichsweise
schlank und knickgefährdet ist. Dabei können die Streben
befestigungsstücke verhältnismäßig einfach sowohl am Streben
mittelstück als auch einerseits am Trägerarm als auch
andererseits z. B. an der Wand angebracht werden, an welcher
der Trägerarm wandseitig befestigt ist. Auch weist eine
solche Konsole den Vorteil auf, daß unterschiedlich weit
auskragende Trägerarme, die unterschiedliche große Lasten
aufzunehmen haben, mit verhältnismäßig einfachen Mitteln
vor Ort mit einer materialsparenden Stützstrebe versehen
werden können. Beispielsweise kann ein Installateur, Monteur
oder dgl. aufgrund einer Tabelle oder dgl. aus den geometri
schen Abmessungen der Konsole und deren Belastung bzw. der
Länge der Strebe die notwendigen Abmessungen, z. B. des
Widerstandsmomentes des Strebenmittelstückes ablesen und
eine entsprechende Strebe anfertigen und montieren.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, daß die Strebe von einem rohrartigen Streben
mittelstück und wenigstens einem, vorzugsweise zwei Streben
befestigungsstücken gebildet ist, wobei jedes Strebenbefesti
gungsstück eine mit dem rohrartigen Strebenmittelstück
verbundene Muffe oder dgl. aufweist. Dabei besteht eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung darin, daß wenigstens
eine, vorzugsweise beide Rohrmuffen mit den jeweiligen
Enden des rohrartigen Strebenmittelstücks in fester Verbin
dung stehen, vorzugsweise über Anschlußgewinde. Eine solche
Ausführungsform, insbesondere, wenn die Rohrmuffen mit
Innengewinde und die Enden des rohrartigen Strebenmittel
stückes mit dazu passendem Außengewinde versehen sind, ist
vergleichsweise einfach auch noch vor Ort und passend zu
den jeweiligen geometrischen und Belastungs-Verhältnissen
anzufertigen. Installateure oder andere Personen, welche
solche Konsolen verlegen, haben in aller Regel
Gewinderohre, z. B. Zoll-Gewinderohre in verzinkter Aus
führung, auf einer Baustelle zur Verfügung, ferner ent
sprechende Geräte zum Ablängen, Trennen usw. solcher Rohre
und Gewindeschneidgeräte, um an den Enden solcher Rohre die
passenden Gewinde aufzuschneiden, damit man ein geeignetes
Strebenmittelstück erhält. Auf dieses brauchen dann nur
noch die Strebenbefestigungsstücke 7 aufgeschraubt zu
werden, die ihrerseits dann mit dem Trägerarm bzw. der
Befestigungswand zu verbinden sind.
Versuche haben gezeigt, daß in geeigneter Dicke gewählte
abgewinkelte Anschlußstücke des jeweiligen Strebenbefesti
gungsstücks eine derart hohe Steifigkeit haben, daß die
Gesamtstrebe problemlos bis zu Belastungen von etwa 10 kN
eingesetzt werden können. Zu dieser vergleichsweise hohen,
überraschenden Belastbarkeit trägt auch bei, daß die Kraft
linie der gesamten Strebe vergleichsweise genau entlang der
Mittellinie des rohrförmigen Strebenmittelstückes verläuft
und daß bei der ersten Tendenz dieses Strebenmittelstückes
zum Ausknicken die an den Enden des Strebenmittelstückes
angreifenden Rohrmuffen diesen Ausknickversuchen entgegen
wirken.
Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren
Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend wird die Erfindung
anhand der Zeichnungen mit ihren erfindungswesentlichen
Einzelheiten noch näher erläutert.
Es zeigen in unterschiedlichen Maßstäben und zum Teil
stärker schematisiert:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Konsole und in stark ver
größertem Maßstab,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Befestigungsendstück,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Befestigungsendstück
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein gegenüber Fig. 2 etwas ab
gewandeltes Strebenbefestigungsstück und
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Strebenbefestigungsstück
gemäß Fig. 4.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Konsole weist ein mit
einem Ende an einer Wand W befestigbaren, auskragenden
Trägerarm 3 sowie eine als Abstützung für diesen Trägerarm
dienende Strebe 4 auf. Diese besteht erfindungsgemäß aus
einem vergleichsweise schlanken und dementsprechend bei
stärkerer Belastung knickgefährdeten Strebemittelstück 5
sowie an dessen Enden angeordneten Strebenbefestigungs
stücken 7 und 7 a. Dabei weist jedes Strebenbefestigungs
stück 7, 7 a eine Rohrmuffe 8 oder dgl. Strebenendhalter
sowie ein in der Längsebene der Strebe 4 bzw. in der ge
meinsamen Ebene der Belastung P des Trägerarmes und der
Längsebene der Strebe ein abgewinkeltes Anschlußstück 9
auf. Nach einer besonderen, aus Fig. 1, 2 u. 4 gut erkenn
baren Ausführungsform besteht das abgewinkelte Anschlußstück
9 aus einem entsprechend gebogenen, kräftigen Befestigungs
blech, das etwa V-förmig gebogen ist, wobei sich zwei freie
Schenkel 12 und 14 bilden. Der freie Winkel zwischen diesen
Schenkeln 12, 14 beträgt 45°. Durch eine solche Wahl des Winkels
ist u.a. gewährleistet, daß in der Regel sowohl das wandseitige
abgewinkelte Anschlußstück 9 als auch das mit dem Trägerarm
3 zu verbindende Anschlußstück 9 die gleiche Ausbildung
haben können, so daß die Lagerhaltung von Strebenbefesti
gungsstücken 7 mit entsprechenden abgewinkelten Anschluß
stücken 9 klein gehalten werden kann. Insbesondere aus den
Fig. 2 bis 5 erkennt man gut, daß jedes Strebenbefestigungs
stück 7 an seinem einen Schenkel 12 eine Rohrmuffe 8 auf
weist, die ein Innengewinde 10 hat. Rohrmuffe 8 und Innen
gewinde 10 sind dabei auf ein rohrartiges Strebenmittelstück
5 a abgestimmt, welches an seinen Enden einen entsprechenden
Gewindeabschnitt 20 aufweist mit dem jeweils eine feste
Verbindung zwischen dem rohrartigen Strebenmittelstück 5 a
und der Rohrmuffe 8 b des jeweiligen Strebenbefestigungs
stückes 7 bzw. 7 a zur Bildung der gesamten Strebe 4 herzu
stellen ist. Die gesamte Strebe 4 umfaßt dementsprechend
auch die beiden an ihren Enden angebrachten Strebenbefesti
gungsstücke 7, die ihrerseits einerseits bei 30 mit dem
Trägerarm 3 und bei 31 mit der Wand W z. B. durch Schrauben
fest verbunden sind. Die gesamte Strebe 4 soll aus mehreren
Gründen an sich vergleichsweise schlank ausgebildet sein.
Zum einen soll sie leicht vor Ort mit den dort vorhandenen
Werkstoffen und Bearbeitungseinrichtungen sowie mit Hilfe
einfacher, kleiner Zubehörteile in jeweils für den einzelnen
Bedarfsfall passenden Abmessungen hergestellt werden
können, und zwar unter Berücksichtigung der unterschied
lichen Lastverhältnisse und der vorhandenen geometrischen
Verhältnisse, wie sie insbesondere durch die Länge des aus
kragenden Trägerarms 3 und die darauf einwirkende Kraft P
vorgegeben werden. Es gehört mit zur Erfindung, daß zum
einen gewöhnlich auf einer Baustelle vorhandene Rohre, z.B.
Zoll-Gewinderohre zum Zusammensetzen der Strebe 4 mitheran
gezogen werden können, und zwar als Strebenmittelstück 5;
andererseits sollen die zum Andrehen des Strebenmittelstückes
erforderlichen Strebenbefestigungsstücke 7 verhältnismäßig
einfache Kleinteile sein. Unter diesen Umständen ist das
Strebenmittelstück 5 in aller Regel vergleichsweise schlank
und dementsprechend bei Belastung knickgefährdet. Es gehört
dabei mit zur Erfindung, daß die Strebenbefestigungsstücke
7 die Knickbereitschaft des Strebenmittelstückes 5 herab
setzen und dadurch die Tragfähigkeit der Konsole trotz
verhältnismäßig geringen Aufwand für die Strebe vergleichs
weise groß gehalten werden kann. Dies wird nachstehend in
Verbindung mit den Doppelpfeilen 32, 35, 38 und 40 in Fig.
1 an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, bei dem
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf eine Winkelkonsole und die
Strebe 4 eine Seitenstrebe darstellen soll. Der Trägerarm 3
soll ein (nicht gezeichnetes) Rohr halten, das rechtwinklig
zur Winkelkonsole verläuft. In Längsrichtung dieses Rohres
können dann Querkräfte entsprechend dem Doppelpfeil 32 auf
treten. Diese sind, wenn das Rohr den Trägerarm 3 in Richtung
des Kraft-Pfeiles P beansprucht, entsprechend der (schwarz
ausgezogenen) Pfeilrichtung 33 beim Doppelpfeil 32 gerichtet.
Dadurch entsteht in der Stütze 4 eine bezüglich deren
Längsachse L eine Längskraft, wie sie der Pfeilrichtung 36
gemäß dem Doppelpfeil 35 entspricht. Aufgrund der Anordnung
des Strebenbefestigungsstückes 7 a und dessen Winkelform
kann das Strebenmittelstück 5 der Strebe 4 versuchen , über
einen gedachten Drehpunkt S im Grunde der Schenkel 12, 14
des Strebenbefestigungsstückes 7 a auszuknicken. Die Knick
belastung führt dann zu einem Biegemoment, wie es durch
die Pfeilrichtung 42 des Doppelpfeiles 40 angedeutet ist.
Da das Strebenmittelstück 5 a jedoch mit seinem dem Träger
arm 3 benachbarten Ende fest in dem dortigen Strebenbefesti
gungsstück 7 a eingespannt ist, kann das Strebenmittelstück
5 nicht ungehindert seiner entsprechenden Knickbewegung
bzw. der entsprechenden Ablenkung aus seiner Längsachse L
folgen; in gewünschter Weise fehlt es an einer gelenkartigen
Verbindung oder einer mit Spiel versehenen Verbindung
zwischen dem Strebenmittelstück 5 einerseits und dem Träger
arm 3 andererseits.
Das mit einem entsprechend abgewinkelten Anschlußstück ver
sehene Strebenbefestigungsstück 7 wird durch die Kraft P
mit der Kraftrichtung gemäß Pfeilspitze 33 derart belastet,
daß sich dort eine Reaktionskraft in Richtung des Pfeiles
39 des Doppelpfeiles 38 aufbaut, die der vorerwähnten, mit
der Ausknickung des Strebenmittelstücks zusammenhängenden
Kraft 42 entgegenwirkt. Dementsprechend werden damit die auf
den Drehpunkt S wirkenden, aus der Belastungskraft P her
rührenden Kräfte gegeneinander zumindest der Richtung nach
kompensiert und ein Ausknicken des schlanken Strebenmittel
stückes wird mit sehr einfachen Mitteln verhindert oder
wenigstens weitgehend behindert. Auch ein schlankes, knick
gefährdetes Strebenmittelstück 5 kann verhältnismäßig hohe
Kräfte in Richtung seiner Längsachse L weiterleiten.
Beim wandseitigen Strebenbefestigungsstück 7 ist in einem
Belastungsfall wie dem vorbeschriebenen nicht der kritische
Punkt; das dortige Strebenbefestigungsstück 7 kann aber
analog wie das vorstehend beschriebene Strebenbefestigungs
stück 7 mit dem Strebenmittelstück 5 zusammenwirken.
Tritt eine Belastung des Trägerarms 3 entgegen der Richtung
des Kraftpfeiles P ein, ergibt sich bezüglich der auf den
Trägerarm 3 wirkenden Querkräfte eine Belastung in Richtung
des Pfeiles 34 des Doppelpfeiles 32. Daraus ergibt sich,
daß das Strebenmittelstück 5 auf Zug in Richtung der Pfeil
spitze 37 des Doppelpfeiles 35 belastet wird. Dementsprechend
tritt das Problem des Abknickens und das dadurch am Streben
mittelstück auftretenden Biegemomentes praktisch nicht auf,
da bekanntermaßen Zugbelastungen keine Gefahr des Ausknickens
von schlanken Streben nach sich ziehen. Kräfte, die ein
Verbiegen des beim Trägerarm 3 befestigten V-förmigen
Strebenbefestigungsstückes 7 a oder unerwünschte Verformungen
des Strebenmittelstückes bzw. des wandseitigen Streben
befestigungsstückes 7 nach sich ziehen könnten, sind weniger
gefährlich. Dennoch sorgt auch bei dieser Belastungsrichtung
gemäß der Pfeilspitze 34 des Doppelpfeiles 33 das Zusammen
spiel vom Strebenmittelstück mindestens mit dem V-förmigen
Strebenbefestigungsstück 7 a, vorzugsweise auch in Verbindung
mit dem wandseitigen Strebenbefestigungsstück 7 dafür, daß
unerwünschte Verformungen, insbesondere beim Drehpunkt S
des Strebenbefestigungsstückes 7 a vermieden oder wenigstens
weitestgehend klein gehalten werden.
Während die vorbeschriebenen Belastungsfälle aus der Anord
nung des Trägerarmes als Winkelkonsole mit etwa parallel
zur Oberseite 45 des Trägerarmes angeordneter Strebe 4 als
Seitenstütze, also zur Weiterleitung von Kräften gemäß dem
Doppelpfeil 32 etwa in der Zeichnungsebene von Fig. 1
dargestellt wurden, läßt sich die Konsole 1 auch bei lot
rechter Belastung, also z. B. durch ein Gewicht entsprechend
der Kraft P, mit Hilfe der Strebe 4 gegen lotrechte Belastung
abstützen. In diesem Fall ist die Wand W zwischen dem Befesti
gungsbereich 51 des Trägerarms 3 und der Befestigungsstelle
31 des Anschlußstückes 9 als lotrechte Wand W
zu denken. Bezüglich einer lotrechten Belastungskraft P
gilt dann das, was vorstehend bezüglich der Kraftrichtungen
33, 36, 42 und 39 gesagt wurde. In besonderen Fällen kann
auch z. B. ein auf dem Trägerarm befestigtes Rohr eine
Kraft auf diesen Trägerarm 3 ausüben, die z. B. senkrecht
nach oben gerichtet ist, also entgegen der Richtung des
Kraftpfeiles P in Fig. 1. Dann gelten die vorstehend in
Verbindung mit den Pfeilspitzen 34, 37, 40 und 43 erörterten
Gesichtspunkte sowie die Überlegung, daß dann an dem Streben
mittelstück 5 lediglich eine Zugkraft wirkt. Dieser Last
fall kann z. B. auftreten, wenn sich ein an der Auflageseite
46 befestigtes Rohr z. B. aus Gründen der Wärmedehnung
etwas nach oben aufwölben will.
Wegen der vorbeschriebenen Beeinflussung des Strebenmittel
stückes 5 durch die etwa V-förmig im Querschnitt ausge
bildeten Strebenbefestigungsstücke 7 und 7 a ist eine feste
Verbindung der Rohrmuffen 8 oder dgl. Strebenendhalter
mit dem Strebenmittelstück erfindungsgemäß wichtig. Dabei
brauchen an sich das Strebenmittelstück 5 - bei an sich aus
reichender Biegesteifigkeit und Festigkeit - nicht unbedingt
als Rohr und dementsprechend die Strebenendhalter zum
Umfassen eines solchen Strebenmittelstückes nicht unbedingt
als Rohrmuffe ausgebildet zu sein. Bezüglich der praktischen
Handhabung, insbesondere auch auf der Baustelle, ist jedoch
das Heranziehen eines rohrartigen Strebenmittelstückes 5 a,
das an seinen Enden entsprechende Gewindeabschnitte 20 auf
weist oder leicht damit versehen werden kann, besonders
vorteilhaft. Dementsprechend ist auch die gesamte Strebe 4
leicht mit Hilfe von solchen Strebenbefestigungsstücken 7,
7 a zusammenzubauen, welche Rohrmuffen 8 mit Innengewinde 10
aufweisen (vgl. Fig. 1, 2 u. 4).
In der Praxis kommen als Seitenumrißform für die V-förmigen
Anschlußstücke 9 der Strebenbefestigungsstücke 7 und 7 a nur
Winkel unter 90°, also spitze Winkel in Frage. Dabei liegt
ein solcher spitzer Winkel A in der Ebene der weiter
zuleitenden Lasten bzw. parallel dazu; in der Zeichnung ist
dies die Zeichenebene oder eine parallele Ebene dazu.
Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn dieser Winkel A, der
sich zwischen den Schenkeln 12 u. 14 des V-förmig abge
winkelten Anschlußstückes 9 oder dgl. abgewinkeltem Befe
stigungsblech befindet, 45° beträgt, wie dies gut aus Fig.
1, 2 und 4 hervorgeht. Dann können nämlich die beiden Streben
befestigungsstücke 7 u. 7 a in der Regel die gleiche Seiten-
Umrißform haben bzw. identisch ausgebildet sein. Dadurch
erreicht man, daß man z. B. für einen Rohrdurchmesser bzw.
eine Gewindegröße des Strebenmittelstückes 5 auch jeweils
nur einen Typ von Anschlußstück 9 auf der Baustelle zur
Verfügung zu haben braucht. Hinzu kommt noch, daß bei
einer solchen Gleichheit der geometrischen Verhältnisse bei
den Strebenbefestigungsstücken 7 und 7 a auch günstige,
vergleichsweise symmetrische Belastungsverhältnisse er
reicht werden.
Man kann, wie aus Fig. 4 und 5 erkennbar, die Gewindemuffe
10 mit dem Schenkel 12 des V-förmig abgewinkelten Anschluß
stückes 9 durch eine ringförmige Schweißnaht 50 verbinden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung stellt jedoch die
Ausführung des Strebenbefestigungsstückes 7 gemäß Fig. 2 und
3 dar. Dort sind die Rohrmuffen 8 über Schweißbuckel 15
miteinander verbunden. Dies ist u. a. herstellungstechnisch
besonders einfach.
Die Breite b und Blechstärke s (vgl. Fig. 4 und 5) des
V-förmig abgewinkelten Anschlußstückes 9 wählt man so stark,
daß die darauf aufgeschweißte Rohrmuffe 8 auch bei großen
Zug- und insbesondere Druckbelastungen des Strebenmittel
stückes 5, beispielsweise bei Belastung von 10 kN, pro
blemlos die Steifigkeit der Strebenbefestigungsstücke 7 und
7 a eine unerwünschte Verformung des Strebenmittelstückes 5,
insbesondere dessen Einknicken praktisch sicher verhindern.
Die Strebe 4 kann also sowohl als Unterstützung eines
Trägerarmes gegenüber lotrechten (und entgegengesetzten)
Lasten als auch als Quersabstützung eines Trägerarmes
gegenüber rechtwinklig zur Längsachse 48 des Trägerarmes
(also in der Zeichenebene) auftretenden Lasten, z. B.
gemäß dem Doppelpfeil 32, eingesetzt werden. Im Bedarfsfalle
können auch z. B. zwei Streben 4 zur Abstützung des
Trägerarmes 3 herangezogen werden: Eine Strebe 4 kann eine
senkrechte Belastungskomponente einer Last aufnehmen, die
auf die Seite 46 des Trägerarms 3 wirkt; eine weitere
Strebe 4 kann jedoch auch im wesentlichen waagerecht ange
ordnet sein und den Trägerarm gegen Querkräfte entsprechend
dem Doppelpfeil 32 stabilisieren, wobei der Doppelpfeil 32
als waagerecht liegend zu denken ist. Zwei solcher Streben
4 ergeben dann sowohl eine Stabilisierung und Unterstützung
des Tragarmes 3 in senkrechter Richtung als auch in der
waagerechten Ebene. Im ersteren Fall ist die Wand W zwischen
dem Befestigungsbereich 51 des Trägerarmes einerseits und
der wandseitigen Befestigungsstelle 31 der Strebe 4 wenig
stens in etwa senkrecht zu denken.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß erfindungsgemäß der
Schenkelgrund 50 der beiden Schenkel 12, 14 jedes Anschlag
stückes 9 von der Strebe 4 zum Befestigungsbereich 51 zum
Trägerarm 3 an der Wand W weist (vgl. Fig. 1, 2 u. 4).
Alle vorbeschriebenen und/oder in den Ansprüchen aufge
führten Einzelmerkmale können einzeln oder in beliebiger
Form erfindungswesentlich sein. Dabei besteht eine
besonders vorteilhafte Kombination der Konsole darin, daß
bei einer Strebe 4, die ein schlankes, bei höheren Drücken
knickgefährdetes Strebenmittelstück 5 aufweist, an ihren
beiden Enden Strebenbefestigungsstücke 7 u. 7 a hat, die
vorzugsweise um 45° abgewinkelte Anschlußstücke 9 auf
weisen.
Claims (9)
1. Konsole mit einem auskragenden Trägerarm sowie einer Ab
stützung dafür, dadurch gekennzeichnet, daß
als Abstützung eine Strebe (4) vorgesehen ist, die ein
schlankes Strebenmittelstück (5) sowie an wenigstens
einem Ende davon ein dieses Ende umfassendes Streben
befestigungsstück (7 a) aufweist, das eine Rohrmuffe (8)
oder dgl. Strebenendhalter sowie ein abgewinkeltes
Anschlußstück (9) oder dgl. im Querschnitt abgewinkeltes
Befestigungsblech (12, 14) aufweist.
2. Konsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
erstes Strebenbefestigungsstück (7 a) am Trägerarm (3) der
Konsole (1) und ein weiteres Strebenbefestigungsstück (7)
befestigungs- bzw. wandseitig angebracht ist.
3. Konsole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strebe (4) von einem rohrartigen Strebenmittel
stück (5 a) und wenigstens einem, vorzugsweise zwei
Strebenbefestigungsstücken (7, 7 a) gebildet ist, wobei
jedes eine mit dem rohrartigen Strebenmittelstück ver
bundene Rohrmuffe (8) aufweist.
4. Konsole nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine, vorzugsweise
beide Rohrmuffen (8) in fester Verbindung mit dem je
weiligen Ende des rohrartigen Strebenmittelstücks (5 a)
stehen, vorzugsweise über Anschlußgewinde (10).
5. Konsole nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das abgewinkelte Anschluß
stück (9) oder dgl. etwa V-förmig abgewinkeltes Befesti
gungsblech des (der) Befestigungsstückes (7) - in der
Mittelebene von Trägerarm (3) und Strebenmittelstück (5)
gesehen - einen spitzen Winkel (A) bildet.
6. Konsole nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel (A) zwischen den Schenkeln (12, 14) des (der)
abgewinkelten Anschlußstückes (9) oder dgl. abgewinkel
tem Befestigungsblech (12, 14) wenigstens in etwa 45°
beträgt.
7. Konsole nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine, vorzugsweise
beide Muffen (8) jeweils mit dem zugehörigen, V-förmig
abgewinkelten Anschlußstück (9) oder dgl. abgewinkeltem
Befestigungsblech (12, 14) über Schweißbuckel (15) in
Verbindung steht.
8. Konsole nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Biege-Widerstandskraft
des bzw. der abgewinkelten Anschlußstücke (9) oder dgl.
Befestigungsbleche auf die beim Anknicken des Streben
mittelstücks (5) auftretenden Auslenkkräfte im Sinne
einer Knickverhinderung abgestimmt sind.
9. Konsole nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerarm (3) der Konsole
(1) gegebenenfalls als Winkelstück ausgebildet ist und
eine bzw. mehrere Strebe(n) (4) als Seitenstütze und/oder
als Stütze gegen lotrechte Belastungen angeordnet ist
(sind).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893901008 DE3901008A1 (de) | 1989-01-14 | 1989-01-14 | Konsole |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893901008 DE3901008A1 (de) | 1989-01-14 | 1989-01-14 | Konsole |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3901008A1 true DE3901008A1 (de) | 1990-07-19 |
Family
ID=6372112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893901008 Withdrawn DE3901008A1 (de) | 1989-01-14 | 1989-01-14 | Konsole |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3901008A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9305935U1 (de) * | 1993-02-01 | 1993-07-01 | TRW United-Carr GmbH & Co KG, 6753 Enkenbach-Alsenborn | Halteelement |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3891173A (en) * | 1974-02-11 | 1975-06-24 | James P Ellis | Light support for boats |
-
1989
- 1989-01-14 DE DE19893901008 patent/DE3901008A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3891173A (en) * | 1974-02-11 | 1975-06-24 | James P Ellis | Light support for boats |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9305935U1 (de) * | 1993-02-01 | 1993-07-01 | TRW United-Carr GmbH & Co KG, 6753 Enkenbach-Alsenborn | Halteelement |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |