DE3900095C2 - Verfahren zur Übertragung von optischen Signalen über Lichtwellenleiter nach dem Überlagerungsprinzip - Google Patents
Verfahren zur Übertragung von optischen Signalen über Lichtwellenleiter nach dem ÜberlagerungsprinzipInfo
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- H04B10/25—Arrangements specific to fibre transmission
- H04B10/2589—Bidirectional transmission
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie es
aus der DE 37 13 340 A1 bekannt ist.
Bei der optischen Signalübertragung nach dem Prinzip des
Überlagerungsempfanges kann bei gleichzeitiger Übertragung von
mehreren optischen Kanälen durch die Verwendung verschiedener
optischer Frequenzen die Selektion eines Kanals statt mit
optischen Filtern mit elektrischen Filtern im
Mikrowellenbereich vorgenommen werden. Dies ermöglicht eine
schärfere Trennung der Übertragungskanäle. Für die
Überlagerung wird bisher neben dem Sendelaser am Sendeort ein
Lokallaser am Empfangsort eingesetzt, deren Lichtwellen auf
einer Photodiode gemischt werden. Die dabei im resultierenden
Photostrom gewonnene Zwischenfrequenz ist durch die
Differenz der Frequenzen der beiden Laser gegeben. Die
Laserfrequenz und damit auch die Zwischenfrequenz
reagieren bei allen bisher bekannten Halbleiterlasern
empfindlich auf Schwankungen der Temperatur. So führt
beispielsweise bei Zimmertemperatur bereits eine
Änderung um 1 Grad Kelvin in einem frei laufenden
Halbleiterlaser zu einer Frequenzverschiebung von ca. 30
GHz. Das würde zu einer erheblichen Störung der
Signalübertragung führen. Es wird daher in bisheriger
Technik eine Regelung mit aufwendigen Regelschleifen
eingesetzt, durch welche die Frequenz der Laser konstant
gehalten werden soll.
Zur Vermeidung dieses Nachteils wird bei dem bekannten
Verfahren nach der eingangs erwähnten DE 37 13 340 A1 nur
ein Laser verwendet, dessen Laserwelle durch einen
optischen Koppler in zwei Einzelwellen, die Signalwelle
und die Lokalwelle, unterteilt wird. Nachdem die
Signalwelle den Lichtwellenleiter - im folgenden kurz
"LWL" genannt" - durchlaufen hat, wird ihr am anderen
Ende des LWL durch einen Modulator die zu übertragende
Information optisch aufmoduliert. Diese Modulation kann
in der Phase, Frequenz oder Amplitude erfolgen. Danach
wird die modulierte Signalwelle wieder in den LWL
eingekoppelt. Sie läuft zum laserseitigen Ende des LWL
zurück. Dort wird sie mit der Lokalwelle auf einer
Photodiode abgebildet. Die Photodiode wirkt dabei als
Mischer. Ein mit der Photodiode detektiertes
Zwischenfrequenzsignal enthält die übertragene
Information. Bei diesem Verfahren werden keine besonderen
Anforderungen an die Frequenzstabilität des Lasers
gestellt. Eine etwaige Frequenzverschiebung in der
Emissionsfrequenz des Lasers wirkt sich auf die beiden zu
überlagernden Wellen in gleicher Weise aus. Die
Signalübertragung wird also durch sich ändernde
Temperaturen nicht gestört.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Verfahren
so weiterzubilden, daß Informationen
bidirektional und simultan über einen LWL übertragen
werden können und daß das Übersprechen von einem
Kanal auf den Kanal der Gegenrichtung auf ein nicht
störendes Maß reduziert wird.
Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Bei diesem Verfahren werden zwei Übertragungsstrecken
aufgebaut, die nach dem Prinzip des optischen
Überlagerungsempfangs arbeiten. Es werden alle für beide
Übertragungsrichtungen benötigten Sende- und
Empfangskomponenten über die optischen Koppler mit nur
einem LWL verbunden. Wenn diese Komponenten so an den LWL
angeschlossen werden, daß sich an jeweils einem Ende
desselben ein Modulator, ein Laser und eine Photodiode
befinden, so lassen sich nach dem oben beschriebenen
Prinzip in beide Richtungen gleichzeitig Informationen
übertragen.
Auf jeder der beiden Photodioden wird dabei auch ein
unerwünschter Feldanteil des jeweils anderen Lasers
abgebildet. Dadurch bedingte Mischprozesse können die
eigentliche Signalübertragung nicht stören, wenn die
Frequenzen der beiden Laser um einen Betrag differieren,
der die Übertragungsbandbreite der beiden Photodioden
weit übersteigt. Bei diesem Verfahren sind daher zwei
Laser eingesetzt, deren Frequenzen einen Abstand von
mindestens 100 GHz voneinander haben. Dadurch ist in
jedem Fall, auch unter Berücksichtigung von
Seitenbändern durch Laser-Relaxationsschwingungen, ein
meßbares Übersprechen auf den Gegenrichtungskanal
ausgeschlossen. Dieser Relativabstand der Frequenzen der
beiden Laser voneinander kann etwa dem Abstand zwischen
zwei longitudinalen Lasermoden einer Laserdiode
entsprechen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Das Verfahren nach der Erfindung wird an Hand der
Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematischer
Darstellung eine Anordnung zur bidirektionalen
Übertragung von optischen Signalen.
An den beiden Enden eines LWL 1 größerer Länge sind über
optische Koppler die Komponeten für eine simultane,
bidirektionale Signalübertragung jeweils auf getrennten
Wegen angeschlossen. Diese Komponenten sind für die eine
Übertragungsrichtung ein Laser 2, eine Photodiode 3 und
ein Modulator 4. Für die andere Übertragungsrichtung
sind jeweils am entgegengesetzten Ende des LWL 1 ein
Laser 5, eine Photodiode 6 und ein Modulator 7 an den LWL
1 angeschlossen. Die Modulatoren 4 und 7 werden
beispielsweise in Reflexion betrieben.
Die beiden Laser 2 und 5 arbeiten mit unterschiedlichen,
im Tera Hertz-Bereich liegenden Frequenzen, die einen
Abstand von mindestens 100 GHz voneinander haben. Die in
der Zeichnung dargestellte Anordnung arbeitet
beispielsweise wie folgt:
Vom Laser 2 wird über den LWL 1 und den Koppler 8 Licht
als Signalwelle zum Modulator 4 übertragen. Das Licht des
Lasers 2 kann dabei zunächst einen optischen Isolator 9
durchlaufen, der verhindern soll, daß die Signalwelle des
Lasers 5 aus der Gegenrichtung oder zufällig
rückgekoppeltes Streulicht auf den Laser 2 einwirken
können, wodurch seine spektralen Eigenschaften
beeinträchtigt werden könnten. In dem Modulator 4 wird
der Signalwelle des Lasers 2 eine zu übertragende
Information optisch aufmoduliert. Die modulierte
Signalwelle wird dann reflektiert bzw. umgelenkt. Sie
gelangt über den Koppller 8 wieder in den LWL 1. Über den
Koppler 10 wird die modulierte Signalwelle der
Photodiode 3 zugeführt. Dort mischt diese Signalwelle mit
der vom Laser 2 über den Koppler 10 direkt zur Photodiode
3 geführten, nicht modulierten Lokalwelle. Die Photodiode
3 detektiert ein entsprechendes Zwischenfrequenzsignal,
das die aufmodulierte Information enthält. Die
Information wird so als elektrisches Signal
zurückgewonnen. Die zwischen dem Koppler 10 und der
Photodiode 3 eingezeichnete Polarisationsnachführung 11
kann zur Optimierung der Feldüberlagerung verwendet
werden. Sie ist insbesondere dann von Vorteil, wenn für
den LWL 1 keine polarisationserhaltende Faser eingesetzt
wird. Die Polarisationsnachführung 11 ist auch dann
entbehrlich, wenn auf der Empfängerseite jeweils ein
Polarisations-Diversitätsempfänger eingesetzt wird.
Die Übertragung von Informationen in der Gegenrichtung
geschieht bei einer anderer Lichtfrequenz analog zur
geschilderten Übertragung. Der vom Laser 5 über den
Koppler 12 kommenden Signalwelle wird vom Modulator 7
eine Information optisch aufmoduliert, die in der als
Mischer wirkenden Photodiode 6 detektiert wird. Auch in
dieser Übertragungsweg können ein Isolator 13 und eine
Polarisationsnachführung 14 verwendet werden. Signalwelle
und Lokalwelle werden der Photodiode über den Koppler 15
zugeführt.
Zur weiteren Verringerung des Übersprechens von einem
Kanal auf den Kanal der Gegenrichtung können als
Photodioden 3 und 6 Zweidiodenempfänger (Balanced
Receiver) eingesetzt werden. Derartige Empfänger können
mit den beiden Ausgängen von gestrichelt eingezeichneten
Kopplern 16 und 17 verbunden werden, die jeweils vor den
Photodioden 3 und 6 in den Übertragungsweg eingeschaltet
werden.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung ist sowohl eine
digitale als auch eine analoge Signalübertragung möglich.
Die analoge Signalübertragung kann hier vorgenommen
werden, weil sowohl die Signalwelle als auch die
Lokalwelle vom gleichen Laser kommen.
Das Signal/Rausch-Verhältnis hängt bei der analogen
Signalübertragung wesentlich von der Laserlinienbreite
des verwendeten Lasers ab. Es kann verbessert werden,
wenn die zu übetragende Information zeitlich komprimiert
übertragen und auf der Empfängerseite entsprechend wieder
zeitlich gedehnt wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Übertragung von optischen Signalen über
Lichtwellenleiter nach dem Überlagerungsprinzip, bei
welchem zwei Laserwellen, eine Lokalwelle und eine
Signalwelle, durch einen gemeinsamen Laser erzeugt
werden, bei welchem der vom Laser ausgehenden Signalwelle
an dem dem Laser abgewandten Ende des Lichtwellenleiters
eine zu übertragende Information durch einen Modulator
optisch aufmoduliert wird, bei welchem die rücklaufende,
modulierte Signalwelle über einen optischen Koppler
zusammen mit der Lokalwelle einer Photodiode zugeführt
wird und bei welchem die Information nach Überlagerung
auf der Photodiode als Photostrom zurückgewonnen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. - daß an beiden Enden eines Lichtwellenleiters (1) über optische Koppler (8, 10, 12, 15) jeweils ein Laser (2, 5), ein Modulator (4, 7) und eine Photodiode (3, 6) auf getrennten Wegen an den Lichtwellenleiter angeschlossen werden,
- 2. - daß zwei Laser (2, 5) verwendet werden, die mit unterschiedlichen Frequenzen arbeiten, deren Relativabstand mindestens 100 GHz beträgt,
- 3. - daß jeder der beiden Modulatoren (4, 7) jeweils die Signalwelle des am entgegengesetzten Ende des Lichtwellenleiters (1) befindlichen Lasers (2, 5) moduliert und
- 4. - daß die Lokalwellen der Laser (2, 5) den jeweiligen Photodioden (3, 6) über Koppler (10, 15) direkt zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils zwischen Laser (2, 5) und optischem Koppler
(10, 15) ein optischer Isolator (9, 13) eingeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwischen Laser (2, 5) und zugehöriger
Photodiode (3, 6) eine Polarisationsnachführung (11, 14)
angeschlossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Empfangsseite jeweils Polarisations-
Diversitätsempfänger verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Photodioden (3, 6)
Zweidiodenempfänger eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei analoger Signalübertragung eine
zeitliche Kompression der Signale durchgeführt wird.
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DE (1) | DE3900095C2 (de) |
Citations (2)
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DE2933245C2 (de) * | 1978-08-17 | 1985-02-28 | Nippon Electric Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Bidirektionales einfaseroptisches Signalübertragungssystem |
DE3713340A1 (de) * | 1987-04-21 | 1988-11-10 | Deutsche Bundespost | Verfahren zur optischen nachrichtenuebertragung |
-
1989
- 1989-01-04 DE DE3900095A patent/DE3900095C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (4)
Title |
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Rocks, M., Optischer Überlagerungsempfang: Die Technik der übernächsten Generation glasfasergebundener optischer Nachrichten- systeme, in Der Fernmelde-Ingenieur, Hrsg. Dingeldey, Eisenhut, Sporleder in Fernmelde- techn. Zentralamt und Forschungsinstitut der Deutschen Bundespost, Verlag G. Heidecker Bad Windsheim * |
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Also Published As
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