DE389482C

DE389482C - Sicherheitskanne fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE389482C
Application number: DEH93911D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-06-16
Filing date: 1923-06-16
Publication date: 1924-02-08

Description

Sicherheltskanne für feuergefährliche Flüssigkeiten. Mit den gewöhnlichen Kannen läßt sich wegen der Explosionsgefahr nicht in die Flamme, z. B. eines Spirituskochers, nachgießen. Der Erfindungsgegenstand betrifft eine Kanne, welche ein gefahrloses Nachgießen selbst in die Flamme hinein ermöglicht und gegenüber den bekannten Sicherheitskannen eine vorteilhaftere Wirkung ergeben soll.
Das Wesen der Erfindung beruht in der Benutzung eines an sich bekannten, in schlangenförmigen Windungen gehaltenen Ausgußrohres. Die Windungen bilden beim Ausgießen wie üblich eine Art hydraulischen Abschlusses, während hauptsächlich durch die besondere Anordnung des unmittelbar an der Kanne sitzenden Teiles des Ausgußrohres beim Absetzen eine Luftverdünnung entsteht, welche das Nachfolgen einer Flamme erschweren und das Zurückbleiben von Resten in den Windungen des Ausgußrohres verhindern soll.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Abb. i ist eine Außenansicht der neuen .Kanne und Abb. 2 ein Schnitt durch dieselbe.
Die Kanne a ist hier in Kegelform gezeigt, doch bleibt auch jede andere Form vorbehalten. Das Ausgußrohr c, e, d entspringt am Boden der Kanne. Als Schutzabdeckung und Stütze ist es mit einem Gehäuse b umgeben. Das Ausgußrohr bildet, zuerst etwa parallel zur Kannenwand hochsteigend (Strecke c), mehrere an sich bekannte Schlangenbogen d. Das Endstück e läuft von der Kannenwand fort schräg aufwärts, nur die Spitze ist etwas nach unten gebogen. Die Gebrauchswirkung hinsichtlich des gefahrlosen Nachgießens ist schon in der Einleitung erwähnt. Die austretende Flüssigkeit, z. B. Spiritus, füllt zuerst den Querschnitt des Rohres in den Windungen voll aus, und es bleibt kein Leerraum, durch den die Flamme eindringen könnte. Wenn man absetzt, wird die Flüssigkeit gewissermaßen schlürfend zurückgesaugt.
Die Ursache liegt in der Streckengliederung des Rohres. Man muß sich vorstellen, daß beim Zurücknehmen der Kanne zuerst die ziemlich lange, ziemlich senkrechte Strecke c auslaufen wird, wodurch eine Luftverdünnung entsteht; der Inhalt der nur schwach schrägliegenden oberen Gradstrecke e drückt nun nach, und die Kanne sucht, den Inhalt von d vorannehmend, den ganzen Inhalt des Ausgußrohres hereinzuschlürfen.
Das Verhindern des Zurückbleibens etwaiger Reste der Brennstoffe ist bei gewundenen Ausgußrohren insofern von ausschlaggebender Bedeutung, als solche Reste bei längerem Nichtgebrauch der Kanne leicht verdunsten oder verharzen können und dann Propfen in den Wendestellen des Ausgußrohres bilden, die nur schwer zu entfernen sind und die Gebrauchsfähigkeit der Sicherheitskannen überhaupt in Frage stellen.

Claims

PATENT-ANSPRLTCH Sicherheitskanne mit gewundenem Ausgußtohr, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Ausgußrohres (c) etwa parallel zu der Wandung der kegelförmigen Kanne (a) hochsteigt, während das obere Endstück (e) schräg aufwärts dazu verläuft und dazwischen eine oder einige Schlangenwindungen (d) liegen.