DE3889411T2 - Automatisches Kältegerät mit einem keimfreien Lagerfach. - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein automatisches Kühlgerät mit einem keimfreien Lagerfach, das von Kunststoffmaterial ausgebildet ist.
• Es ist allgemein bekannt, daß Lagerbedingungen, die eine Temperatur zwischen etwa 0ºC und 10ºC aufweisen, normalerweise die Entwicklung gewisser Schimmel- und Hefepilze sowie Bakteriensporen in einem Lagerraum begünstigen, die die gute Haltbarkeit von Lebensmitteln und anderen Produkten beeinträchtigen.
• Bekanntlich ist der wirksamste Weg zur Vermeidung von Schimmel- und Hefepilzen sowie Bakteriensporen, diese Mikroorganismen der Wirkung ultravioletter Strahlen zu unterwerfen, wie sie beispielsweise durch UV-Lampen erzeugt werden können, die gegenwärtig auf dem Markt verfügbar sind.
• In der US-A-2 906 104 ist ein Kühlgerät beschrieben, das eine UV-Strahlungslampe enthält, die in einem Gehäuse angeordnet ist, das eine Öffnung aufweist, in der eine sich drehende Scheibe angeordnet ist, die ein Loch aufweist, das von der Mitte der Scheibe versetzt ist, so daß bei Drehung der Scheibe ein Strahl über die in dem Fach angeordneten Waren gelenkt wird. Das Gehäuse enthält auch Öffnungen, die in einem Luftströmungsweg gelegen sind, der in dem Kühlgerätefach eingerichtet ist, so daß eine Bestrahlung von im Luftstrom mitgeführten Bakterien ebenfalls ausgeführt werden kann.
• Andererseits ist die Verwendung solcher UV-Lampen für die Bestrahlung des Innenraums eines Kühlgeräts nicht immer machbar, da bekanntlich ultraviolette Strahlen langfristig zerstörende Einflüsse sowohl auf das Aussehen als auch die Struktur von Materialien - hauptsächlich Kunststoffen - haben, aus denen die meisten Komponenten des Lagerfachs des Kühlgeräts bestehen.
• Aus der FR-A-1 141 573 ist ein Kühlgerät für Lebensmittel bekannt, das eine Einrichtung zum Umwälzen von Luft aus dem Kühlfach in einem geschlossenen Kreislaufenthält, in dem eine UV-Lampe zum Bestrahlen der umgewälzten Luft angeordnet ist. Irgenwelche Baumerkmale sind in diesem Dokument nicht offenbart.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlgerät der oben beschriebenen Art anzugeben, das eine wirksame Sterilisierung des Lagerfachs sicherstellen kann, wobei alle unerwünschten schädlichen Nebeneinflüsse auf die das Lagerfach bildenden Materialien ausgeschlossen sind.
• Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
• Die Erfindung wird anhand eines nicht einschränkenden Beispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
• Fig. 1 eine schematsiche Grunddatstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, und
• Fig. 2 ein Schaltbild des Steuerungssystems für ein Kühlgerät nach Fig. 1.
• Bezug nehmend speziell auf Fig. 1 enthält das erfindungsgemäße Kühlgerät hauptsächlich ein Lagerabteil 3, das normalerweise von einer Kunststoffauskleidung 11 umgeben ist und zu dem eine Tür 4 Zugang gewährt. Das Lagerabteil wird von einem Verdampfer 5 gekühlt, der Teil eines üblichen Kühlkreislaufs ist, beispielsweise ein Kreislauf mit einem Kompressor 6, einem Kondensator 7 und einer Drosselvorrichtung 8.
• In an sich bekannter Weise wird eine thermostatische Temperaturregelvorrichtung 9 von wenigstens einer Sonde 10 gesteuert, die dazu dient, die Temperatur des Verdampfers 5 zu ermitteln, um auf geeignetste Weise die Betriebszyklen des Kompressors zu starten und zu beenden.
• Die Regelvorrichtung 9 kann selbstverständich auch von einer Sonde (der Einfachheit halber nicht dargestellt) gesteuert werden, die dazu dient, die Temperatur zu ermitteln, die in dem Lagerabteil 3 herrscht. Jedenfalls wird der Kühlkreislauf jedoch so geregelt, daß das Lagerfach 3 normalerweise auf einer Kühltemperatur im Bereich von etwa 0ºC bis 10ºC gehalten wird. Bekanntlich sind solche Temperaturbedingungen in Kombination mit normalerweise vorherrschenden Feuchtigkeitsbedingungen Grund für die Entwicklung von Schimmel- und Hefepilzen und Bakteriensporen im Lagerfach 3. Um diese Mikroorganismen zu beseitigen, ist das Kühlgerät mit einer Keimtötungseinrichtung 12 versehen, die vorzugsweise im Innern des Lagerfachs 3 angeordnet ist und ultraviolette Strahlung erzeugen kann.
• Insbesondere kann diese Keimtötungseinrichtung 12 aus wenigstens einer UV-Lampe bestehen, die ultraviolette Strahlung vom C-Typ erzeugen kann, d.h. Strahlung mit einer Wellenlänge von 2537 Å. Beispielsweise ist eine für diesen Zweck verwendbare Lampe die 6 W-Lampe, die von Philips unter der Bezeichnung TUV angeboten wird.
• Wie bereits erwähnt, ist dieses jedoch im Gegensatz zu einem technischen Vorurteil, da Ultraviolettstrahlung das Aussehen und die Struktur der Wände und anderer Bestandteile des Lagerfachs 3 verändern kann, die aus Kunststoff bestehen.
• Gemäß einem Merkmal dieser Erfindung wird der vorgenannte spezielle Nachteil im wesentlichen dadurch beseitigt, daß der Lampe 12 eine geeignete Abschirmeinrichtung 13 in geeigneter Weise zugeordnet ist, die in der Lage ist, zu verhindern, daß die Wände des Lagerfachs 3 der Ultraviolettstrahlung ausgesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Abschirmeinrichtung 13 ein Gehäuse, das zur Aufnahme der UV-Lampe bestimmt ist und vorzugsweise aus reflektierendem Metall, beispielsweise Aluminium, besteht. Das Gehäuse 13 ist mit Einlaßöffnungen 14 und Auslaßöffnungen 15 für eine Luftströmung versehen, die im Lagerfach 3 durch einen motorgetriebenen Ventilator 16 oder dergleichen umgewälzt wird, der ebenfalls im Gehäuse 13 angeordnet ist. Die Öffnungen 14 und 15 sind in geeignetster Weise so bemessen und gestaltet, daß ultraviolette Strahlen aus dem Gehäuse 13 nur minimal austreten.
• Der Motor 17 des Ventilators 16 und die Lampe 12 sind derart angeordnet, daß sie gleichzeitig von einem Steuerausgang 18 der Thermostatvorrichtung 9 betrieben werden können, wobei dieses vorzugsweise in den automatischen Abtauperioden des Verdampfers 5 auftritt, die in an sich bekannter Weise durch den Kühlkreislauf 5 bis 10 bestimmt werden.
• Zu diesem Zweck enthält die Thermostatvorrichtung 9 gemäß Fig. 2 einen Umschalter 90 mit zwei Schaltstellungen, die von der Temperatur abhängen, die von der Sonde 10 ermittelt wird. In diesen Schaltstellungen wird mit den Anschlüssen 19 einer Stromquelle entweder der Kompressor 6 oder die Parallel schaltung aus Lampe 12 und Motor 17 des Ventilators 16 verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist auch ein Heizer 20 zum Abtauen des Verdampfers 5 der Lampe 12 und dem Motor 17 parallelgeschaltet.
• Die Betriebsweise des erfindungsgemäßen Kühlgeräts ist wie folgt: wenn von der Sonde 10 eine relativ hohe Temperatur ermittelt wird, schaltet die Thermostatvorrichtung 9, 90 den Kompressor 6 an, während sowohl die Lampe 12 als auch der Ventilator 16 ausgeschaltet werden. Wenn eine relativ niedrige Temperatur von der Sonde 10 ermittelt wird, dann wird der Kompressor 6 von der Thermostatvorrichtung 9, 90 ausgeschaltet, die andererseits sowohl die Lampe 12 als auch den Motor 17 des Ventilators 16 und gegebenenfalls auch den Abtauheizer 20 einschaltet.
• Unter diesen Bedingungen wird in dem Kühlgerät daher ein Abtaubetrieb des Verdampfers 5 ausgeführt, währenddem der Ventilator im Lagerfach 3 eine kräftige Luftströmung umwälzt, die - durch das Gehäuse 13 der Lampe 12 hindurchgeleitet - von der UV-Lampe 12 sterilisiert wird und als Folge davon ihrerseits das Lagerfach 3 sterilisiert, durch die sie umgewälzt wird.
• Wie sich bei Versuchen auch gezeigt hat, beseitigt eine solche periodisch auftretende Wirkung ultravioletter Strahlung wirksam Schimmel- und Hefepilze und Bakteriensporen im Lagerfach 3, während dieses selbst überhaupt keiner Strahlung ausgesetzt wird.
• Es ist ferner anzumerken, daß der Betrieb des Ventilators 16 nur während der Abtauperioden verhindert, daß die Lagerfachumgebung in unerwünschter Weise zu stark austrocknet. Im Gegenteil, die erzwungene Luftströmung während der Abtauzyklen des Verdampfers 5 erlaubt es, daß die zuvor an der Verdampferoberfläche kondensierte und gefrorene Feuchtigkeit in vorteilhafter Weise in den Lagerfachraum rückgeführt wird.
• Um die Wirksamkeit in diesem Sinne zu verbessern, kann die von dem Ventilator 16 hervorgerufene Luftströmung in geeigneter Weise mittels eines Prallblechs 21 oder ähnlicher Anordnung gegen den Verdampfer 5 gerichtet werden.
• Um die Betriebsperioden der UV-Lampe 12 und des Ventilators 16 zu begrenzen, können diese vorzugsweise nur während eines Teils einer jeden Abtauperiode eingeschaltet werden. Dies könnte beispielsweise in der Weise ausgeführt werden, daß man die Lampe 12 und den Motor 17 mit dem Umschalter 90 (Fig. 2) über einen Zeitgeber 22 (der mit gestrichelten Linien gezeigt ist) verbindet.
• Dieser Zeitgeber 22 kann beispielsweise einen an sich bekannten Zeitschalter enthalten, der beispielsweise von einer RC-Schaltung gesteuert sein kann, die eine Zeitkonstante hat, die kürzer als die Durchschnittsdauer eines Abtauzyklus des Kühlgeräts ist.

Claims (1)

1. Automatisches Kühlgerät mit einem keimfreien Lagerfach (3), das von Kunststoffmaterial begrenzt ist und normalerweise auf einer Lebensmittellagertemperatur gehalten ist,

   einer Luftumwälzeinrichtung (13 bis 17), die einen Luftströmungsweg in dem Fach (3) ausbildet und eine Gebläseeinrichtung (16, 17) enthält, die in der Lage ist, eine Zwangsventilation in dem Fach (3) zu erzeugen,

   eine Keimtötungseinrichtung (12), die ultraviolette Strahlen erzeugen kann und fest in einem Gehäuse (13) angeordnet ist, das Lufteinlaß- und -auslaßöffnungen (14, 15) in dem Luftströmungsweg aufweist und so angeordnet ist, daß ein Austreten ultravioletter Strahlung aus dem Gehäuse (13) im wesentlichen verhindert ist und gleichzeitig die Luftströmung durch das Gehäuse (13) hindurch ermöglicht, damit diese darin bestrahlt wird, und

   einer Abschirmeinrichtung (13, 14, 15) aus Metall, die über der Keimtötungseinrichtung (12) angeordnet ist, um eine Bestrahlung des Fachs (3) durch die Keimtötungseinrichtung (12) zu verhindern, welche Abschirmeinrichtung (13, 14, 15) aus dem Gehäuse (13) besteht, das so angeordnet ist, daß es vollständig verhindert, daß das Fach (3) ultravioletten Strahlen ausgesetzt ist.