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Kühlraum oder Kühlschrank mit im Kühlgutraum eingebauten, zur Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht dienenden Bestrahlungslampen Leicht verderbliche Güter,
insbesondere Lebensmittel, werden zur Haltbarmachung und Frischhaltung bekanntlich
in Kühlräumen oder Kühlschränken gelagert, deren Temperatur bei längerer Lagerdauer
etwa ± o° C, bei kürzerer Lagerdauer im allgemeinen etwa d, bis 6° C beträgt. Darüber
hinaus ist es auch schon bekanntgeworden, die zu verwahrenden Güter mit ultraviolettem
Licht zu bestrahlen, das bekanntlich auf Bakterien und Pilze eine tödliche bzw.
das Wachstum hemmende Wirkung ausübt. Durch die Bestrahlung des Kühlgutes mit ultraviolettem
Licht wird gleichzeitig auch ein Teil der im Kühlraum bzw. Kühlschrank umlaufenden
Luft von der Strahlung beeinflußt, so daß man gleichzeitig eine Keimfreimachung
eines Teils des Luftstromes erzielt. Bei den bisherigen Anordnungen dieser Art hat
man jedoch auf die Gestaltung des Kühlraumes bzw. Kühlschrankes und die Anordnung
des Kühlers und der Bestrahlungslampen nicht genügend Wert gelegt, so daß es nicht
gelang, die Bildung von Bakterien und Pilzen vollständig zu unterbinden. Es ist
ohne weiteres einzusehen, daß man durch Anordnung einzelner oder mehrerer Bestrahlungslampen,
die beispielsweise bei bekannten Einrichtungen an der Decke oder der Tür des Kühlraumes
oder Kühlschrankes angeordnet sind, nicht alle Teile des den Kühlraum füllenden
Gutes erreichen kann, auch dann nicht, wenn man in unwirtschaftlicher Weise eine
Vielzahl von Bestrahlungslampen im Kühlraum oder Kühlschrank anordnet. Andererseits
gelingt es bei der bekannten Anordnung
der- Bestrahlungslampen
in beliebigem Abstand vom Kühler selbst, an der Decke oder an der Tür nicht, den
ganzen im Kühlraum oder Kühlsehrank umlaufenden Luftstrom durch unmittelbare Bestrahlung
keimfrei zu machen. Man erreicht also bei den bekannten Einrichtungen dieser Art
lediglich eine unmittelbare Bestrahlung eines kleinen Teils des Kühlgutes und eines
mehr oder weniger großen Teils des umlaufenden Kühlluftstromes, so daß die bei den
bekannten Einrichtungen erzielte Wirkung keineswegs zufriedenstellend war.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei derartigen Kühlräumen
oder Kühlschränken zurLagerung und Frischhaltung von leichtverderblichen Gütern,
bei denen gleichzeitig eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht stattfindet, ein
besonders gutes Zusammenwirken von Kühler und Bestrahlungseinrichtung zu erzielen,
so daß es mit Sicherheit gelingt, die Bildung von Bakterien und Pilzen in den Kühlräumen
bzw. Kühlschränken zu unterbinden. Die Erfindung geht dabei von der Tatsache aus,
daß eine vollständige Ausnutzung der Wirkung des ultravioletten Lichtes nur dann
gegeben ist, wenn die ganze den Kühler durchsetzehde Luft von dem ultravioletten
Licht der Bestrahlungslampen erfaßt wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kühlraum oder Kühlschrank mit
im Kühlgutraum eingebauten, zur Bestrahlung mit ultraviolettem Licht dienenden Bestrahlungslampen
und mit Kühlung durch innerhalb des Kühlraumes umgewälzte, an den Kühlflächen eines
Kühlers im Kreislauf entlang geführte gekühlte Luft. Erfindungsgemäß werden die
Bestrahlungslampen unmittelbar an der öffnung für den Eintritt der Kühlluft in den
Kühler oder für den Austritt der Kühlluft aus dem Kühler angeordnet. Dadurch wird
erreicht, daß die ganze im Kühlschrank oder Kühlraum umlaufende Luft die -Bestrahlungslampen
unmittelbar vor dem Eintritt in bzw. dem " Austritt aus dem Kühler umspülen muß
und eine gute Ausnutzung der Strahlen, die unmittelbar auf die in- der Kühlluft
enthaltenen Bakterien und Pilzkeime einwirken, erzielt wird.
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Die Kühlluft selbst wird bekanntlich im Kühlraum umgewälzt und beschreibt
dabei je nach Art des Kühlers in dem Kühlraum eine oder mehrere Kreislaufbahnen.
Hierbei ist es gleichgültig, ob die Luft auf natürlichem oder künstlichem Wege umgewälzt
wird. Erfolgt die Umwälzung der Kühlluft künstlich mittels eines Gebläses, so läßt
sich die Wirkung der Bestrahlung am besten dadurch erzielen, daß die Bestrahlungslampe
oder -lampen in weiterer Ausbildung der Erfindung in unmittelbarer Nähe des der
Umwälzung der Kühlluft dienenden Gebläses selbst angeordnet werden. Besonders zweckmäßig
kann bei einem künstlichen Luftumlauf mittels eines Gebläses die Bestrahlungslampe
das Gehäuse des Gebläses in Gestalt einer ringförmigen Röhre teilweise oder ganz
umgeben. Man kann aber auch zwei oder mehrere gerade Bestrahlungsröhren so um das
Gebläsegehäuse anordnen, daß dieses wenigstens teilweise von der Strahlungseinrichtung
umgeben wird.
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Häufig wird der im Kühlraum umgewälzten Luft auch noch zusätzlich
Frischluft zugeführt. Dabei ist es zweckmäßig, die Anordnung so zu treffen, daß
auch die ganze zugeführte Frischluft entkeimt wird. Man läßt dabei den oder die
Frischluftkanäle derart in den Kreislauf des Kühlluftstromes einmünden, daß auch
die ganze zugeführte Frischluft der Einwirkung der Strahlungslampen ausgesetzt ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird an der Strahlungslampe zweckmäßig eine
Abschirmung in Form einer Umhüllung, z. B. aus Quarzglas, vorgesehen, die für die
ultravioletten Strahlen zwar durchlässig ist, trotzdem aber verhindert, daß die
Strahlungslampe unmittelbar vom Luftstrom getroffen und dadurch unzulässig gekühlt
wird. Weiterhin kann die Wirkung des ultraviolettere Lichtes noch dadurch wirksam
verbessert werden, daß an der Strahlungslampe selbst oder auch an arideren Stellen
des Kühlraumes besondere Rückstrahlflächen angeordnet werden.
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Außer einer wirksamen Entkeimung des gelagerten Kühlgutes und der
Kühlluft läßt sich bei der erfindungsgemäßen Einrichtung noch ein weitererVorteil
erreichen. Wenn der Kühlraum auf einer Temperatur von ± o° C oder zwischen einer
Temperatur von q. bis 6° C gehalten wird, so liegt die Temperatur des Kühlers selbst
stets unter o° C. Die Feuchtigkeit in der Kühlluft schlägt sich deshalb an den Kühlerflächen
in Form von Reif nieder, was eine in den meisten Fällen nicht erwünschte Austrocknung
der Kühlluft zur Folge hat und ferner zu einer wesentlichen Verschlechterung des
Wärmeüberganges führt. Als Folge der weitgehenden Ausnutzung der Wirkung des ultravioletten
Lichtes gelingt es, die Bestrahlung so kräftig zu halten, daß die Temperatur im
Kühlraum ohne Beeinträchtigung der Lagerfähigkeit merklich erhöht werden kann. Damit
ist es auch möglich, die Oberflächentemperatur des Kühlers oberhalb o° C zu halten,
so daß eine Bereifung der Kühleroberfläche nicht mehr stattfindet und dadurch vor
allem eine bessere Ausnutzung der Kälteenergie erzielt werden kann.
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Die Zeichnung läßt verschiedene Lagerungsmöglichkeiten erkennen. In
Abb. i ist ein Kühl- . sehrank veranschaulicht; wie er in vielfacher Ausführungsform
und Größe in gewerblichen Betrieben und Haushaltungen in Gebrauch ist. Der Kühler
a ist innerhalb des Kühlraumes außerhalb der Kühlraummitte gelagert; die kalte Luft
fällt von dem Kühler nach unten, erwärmt sich an dem Kühlgut und,den Randflächen
des Kühlraumes und steigt in natürlicher Umwälzbewegung nach oben, um dann wieder
am Kühler entlang geführt zu werden. Die in Abb. i verzeichneten Pfeile geben etwa
die Art der Umwälzbewegung der Luft an. Im Kreislauf der Kühlluft, und zwar unmittelbar
vor dem Kühler a, ist eine Strahlungslampe b an der oberen Decke des Kühlraumes
angeordnet, so däß die Kühlluft unmittelbar vor dem Zutritt zum Kühler a die Strahlungsröhre
umspülen muß. Diese Anordnun
- der Strahlungslampe b hat auch noch
den Vorteil, daß auch das Kühlgut selbst der Bestrahlung ausgesetzt ist und dadurch
das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen auf den Kühlgütern verhindert wird.
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Auch bei der Ausführungsform eines größeren Kühlraumes nach Abb. 2
ist eine Lagerung des Kühlers a in der Nähe der einen Wandfläche vorgesehen. Um
die auch hier auf natürlichem Wege sich einstellende Bewegung der Luft, veranschaulicht
durch die eingezeichneten Pfeile, sicherzustellen, sind in bekannter Weise eine
Abdeckwand c vor dem Kühler und unterhalb desselben eine Tropfrinne d vorgesehen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist nun die Strahlungslampe b unmittelbar am
Austrittskanal e vorgesehen, so daß die gesamte eben am Kühler a tiefgekühlte Luft
unmittelbar die Strahlungslampe b umspülen muß. Selbstverständlich wäre es auch
möglich, bei der Ausführung eines Kühlraumes nach Abb. 2 die Bestrahlungslampe
b unmittelbar am Zuluftkanal f
anzuordnen oder sowohl am Abluft- wie
auch am Zuluftkanal ultraviolettes Licht aussendende Röhren vorzusehen.
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Bei dem Kühlraum nach Abb. 3 ist ein sogenannter Deckenverdampfer
a vorgesehen. Die auch hier auf natürlichem Wege umgewälzte Luft beschreibt, wie
durch .die eingezeichneten Pfeile angedeutet ist, bei einer derartigen Anordnung
zwei Bahnen mit gegenläufigem Richtungssinn. Infolgedessen sind bei der Ausführungsform
nach Abb. 3 an den beiden Zuluftkanälen f Strahlungslampen b
angeordnet.
Auch am Abluftkanal e könnte bei der Anordnung nach Abb. 3 ein Strahlungskörper
vorgesehen sein.
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Abb. 4. veranschaulicht einen größeren Kühlraum, in welchem ähnlich
wie bei der Ausführungsform nach Abb. 2 der Kühler a in der Nähe einer Wandfläche
des Kühlraumes angeordnet und mit einer Abdeckwand e sowie einer Tropfrinne d versehen
ist. Um die Kühlluft in ausreichendem Maße innerhalb des Kühlraumes umwälzen zu
können, ist kurz. unterhalb der Decke des Kühlraumes ein Gebläse g vorgesehen. Die
Strahlungslampe b ist als ringförmige Röhre ausgebildet und umschließt unmittelbar
das Gehäuse des Gebläses-. Wie aus Abb.4 erkennbar ist, wird dadurch die gesamte
von dem Gebläse g angesaugte und in den Zuluftkanal f gedrückte Kühlluft gezwungen,
den Strahlungskörper b zu umspülen. Bei der Ausführungsform nach Abb. 4. ist ferner
auch noch eine Frischluftzuführung vorgesehen. Die Frischluft strömt durch den Kanal
da zu, der derart in den Kreislauf der Kühlluft einmündet, daß auch die Frischluft
durch unmittelbare Einwirkung des ultravioletten Lichtes entkeimt wird.
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Dem Kühlraum nach Abb. 5 wird die Kühlluft durch den Zuluftkanal i
zugeführt, die durch den Abluftkanal k abströmt. Unmittelbar vor der Eintrittsöffnung
ein den Abluftkanal ist eine Strahlungslampe b angeordnet, die die entweichende
Kühlluft unmittelbar bestrahlt. Ebenso könnte am Austritt f des Zuluftkanals
i eine Strahlungslampe angeordnet sein.
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Die Anordnung der Strahlungslampe b bei den verschieden dargestellten
Ausführungsformen ist derart gewählt, daß nicht nur eine unmittelbare Einwirkung
auf die Kühlluft erzielt, sondern auch noch die Kühlgüter selbst der Wirkung des
ultravioletten Lichtes ausgesetzt werden. Um diese letzterwähnte Wirkung noch zu
steigern, können zusätzliche Strahlungskörper ni an den verschiedensten Stellen
namentlich der größeren Kühlräume untergebracht werden.
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Die Ausführungsbeispiele lassen ferner erkennen, daß zur restlosen
Ausnutzung der ultravioletten Strahlen an den verschiedensten Stellen Rückstrahler
n vorgesehen werden können.