DE3704245A1 - Kuehlmoebel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel mit einem wannenförmigen Möbelkorpus einem von Seitenwänden des Möbelkorpus umgebenen gekühlten Warenraum und mit einer Einrichtung zum Umwälzen gekühlter Luft, bei dem zumindest zwei Seitenwände des Möbelkorpus jeweils einen mit der Zuluftseite und einen mit der Abluftseite der Einrichtung zum Umwälzen verbundenen Strömungskanal enthalten und die Strömungskanäle am oberen Rand des Möbelkorpus mit einer Lufteinlaß- bzw. Luftauslaßöffnung in dem Warenraum münden.

Kühlmöbel der genannten Art werden in Großmärkten und Einzelhandelsgeschäften zur Aufbewahrung und Präsentation von gekühlt aufzubewahrenden Lebensmitteln eingesetzt. Sie besitzen einen wärmeisolierten Möbelkorpus, der den Warenraum enthält. Der Warenraum ist üblicherweise an seiner Oberseite offen, um dem Verkaufspersonal oder dem Kunden Zugriff zu der darin befindlichen Ware zu ermöglichen. Am oberen Rand des Warenraums befinden sich Öffnungen in den Seitenwänden des Möbelkorpus, die mit in den Seitenwänden verlaufenden Strömungskanälen in Verbindung stehen. Über diese wird Luft aus dem Warenraum angesaugt bzw. gekühlte Luft in den Warenraum abgegeben. Die Strömungen stehen daher einerseits mit der Ansaugseite und andererseits mit der Abluftseite einer Einrichtung zum Umwälzen gekühlter Luft in in Verbindung. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um einen Ventilator oder um ein Gebläse. Der angesaugte bzw. abgegebene Luftstrom wird zur Abkühlung über die Wärmetauschflächen eines Kältemittelverdampfers geleitet. Die Einrichtungen zum Kühlen und Umwälzen von Luft befinden sich entweder innerhalb des Kühlmöbels oder außerhalb desselben und sind dann mittels Zu- und Ableitungen mit diesen verbunden.

Ein derartiges Kühlmöbel weist den Nachteil auf, daß die darin befindliche Ware für den Kunden relativ schlecht und nur aus nächster Nähe erkennbar und daher unübersichtlich ist. Man ist daher bereits dazu übergegangen, Tiefkühlware, die einer besonders übersichtlichen Präsentation bedarf, anstatt in Tiefkühltruhen in Tiefkühlschränken anzubieten. Ware, die oberhalb des Gefrierpunkts aufbewahrt werden kann, wird vielfach in Kühlregalen dargeboten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel der eingangs genannten Art zu entwickeln, das eine besonders übersichtliche Warenpräsentation ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die die Strömungskanäle enthaltenden Seitenwände zumindest im Bereich ihrer oberen Ränder durchsichtig ausgebildet sind.

Erfindungsgemäß weisen die Strömungskanäle durchsichtige Begrenzungswände auf. Dies bietet den Vorteil, daß die Kaltluftauslaßöffnungen wie bisher im Bereich des oberen Randes des Möbelkorpus angebracht sein können und dadurch eine gleichmäßige und gute Kühlung des Warenraums gewährleistet ist. Da nunmehr aber die Seitenwände zumindest teilweise durchsichtig sind, kann die in dem Kühlmöbel enthaltene Ware auch aus größerer Entfernung und von der Seite erkannt werden. Das Kühlmöbel gestattet daher eine weitaus übersichtlichere Warenpräsentation als bisher bekannte Kühlmöbel.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist der Möbelkorpus in seinem oberen Bereich rundum durchsichtig ausgebildet.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes nimmt der durchsichtige Bereich mehr als ein Drittel der Höhe des Warenraums ein. Vorzugsweise ist etwa die obere Hälfte der Seitenwände durchsichtig ausgebildet.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist die Höhe des Warenraums für die Aufnahme von Schnittblumen ausreichend dimensioniert. Die leichte Einsehbarkeit des erfindungsgemäßen Kühlmöbels ermöglicht es, Blumen, insbesondere Schnittblumen, darin aufzubewahren und anzubieten. Damit ist eine gekühlte Aufbewahrung von Blumen in Verkaufsräumen möglich. Die Blumen sind erheblich haltbarer, wenn sie bei einer Temperatur zwischen ca. 6 und 10°C aufbewahrt werden. Die Kühlung erfolgt durchgehend, ein Transportieren der Blumen in separate Kühlräume während der Nichtverkaufszeiten entfällt.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sind die durchsichtigen Wände doppelwandig ausgebildet und/oder mit einer Beheizung versehen.

Diese Maßnahme verhindert ein Beschlagen bzw. bei unterhalb des Gefrierpunktes arbeitenden Kühlmöbeln ein Vereisen der durchsichtigen Wände bei hoher Luftfeuchtigkeit der Raumluft.

Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Hierbei zeigt die Figur ein erfindungsgemäßes Kühlmöbel im Querschnitt.

Das Kühlmöbel besitzt einen wannenförmigen wärmeisolierten Möbelkorpus 1, beispielsweise aus geschäumtem Kunststoff. Der Möbelkorpus 1 ist auf einem Sockel 2 angeordnet. Der Möbelkorpus 1 enthält einen Warenraum 6. Unterhalb des Warenraums sind Einrichtungen zum Kühlen und Umwälzen von Kühlluft angeordnet, beispielsweise ein Verdampfer 3 eines Kältekreislaufs und ein Ventilator 4. In den Seitenwänden des Kühlmöbels sind Strömungsquerschnitte 5 vorgesehen, die mit dem die Einrichtungen zum Kühlen und Umwälzen enthaltenden Raum in Strömungsverbindung stehen, und zwar ist jeweils ein Strömungsquerschnitt mit der Zuluftseite und ein Strömungsquerschnitt mit der Abluftseite des Ventilators 4 verbunden. Die Strömungswege 5 besitzen im Bereich des oberen Randes des Warenraums 6 Öffnungen 8, 9 zur Zu- bzw. Abführung des Kühlluftstroms.

Die Seitenwände des Kühlmöbels sind nur im unteren Teil undurchsichtig, während sie im oberen Teil durchsichtig ausgebildet sind. Die die Strömungswege 5 begrenzenden durchsichtigen Wände 10 sind vorzugsweise aus Plexiglas gefertigt. Mindestens ein Drittel bis etwa die Hälfte des Warenraums 6 weist somit durchsichtige Seitenwände auf. Vorzugsweise sind auch die stirnseitigen Wände 11 des Kühlmöbels in dem entsprechenden oberen Bereich durchsichtig ausgebildet. Die Höhe des Warenraums ist so bemessen, daß Schnittblumen 7 vollständig darin untergebracht werden können und beträgt beispielsweise 550 bis 600 mm. Die durchsichtige Wandfläche besitzt eine Höhe zwischen 250 und 300 mm.

Der Verlauf des Kaltluftstroms ist schematisch durch Pfeile 12 angedeutet.

Um bei Bedarf ein Beschlagen oder - bei Verwendung als Kühlmöbel mit Betriebstemperaturen unter 0°C - ein Vereisen der durchsichtigen Wände 10 zu verhindern, können diese doppelwandig nach Art von lsolierscheiben ausgebildet sein oder eine Beheizung, beispielsweise in Form einer elektrischen Widerstandsheizung an der Scheibe aufweisen.

Claims (5)

1. Kühlmöbel mit einem wannenförmigen Möbelkorpus, einem Seitenwänden des Möbelkorpus umgebenen gekühlten Warenraum und mit einer Einrichtung zum Umwälzen gekühlter Luft, bei dem zumindest zwei Seitenwände des Möbelkorpus jeweils einen mit der Zuluftseite und einen mit der Abluftseite der Einrichtung zum Umwälzen verbundenen Strömungskanal enthalten und die Strömungskanäle am oberen Rand des Möbelkorpus mit einer Lufteinlaß- bzw. Luftauslaßöffnung in den Warenraum münden, dadurch gekennzeichnt, daß die die Strömungskanäle (5) enthaltenden Seitenwände zumindest im Bereich ihrer oberen Ränder durchsichtig ausgebildet sind.

2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Möbelkorpus (1) in seinem oberen Bereich rundum durchsichtig ausgebildet ist.

3. Kühlmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durchsichtige Bereich mehr als ein Drittel der Höhe des Warenraums (6) einnimmt.

4. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Warenraums (6) für die Aufnahme von Schnittblumen (7) ausreichend dimensioniert ist.

5. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durchsichtigen Wände (10) doppelwandig ausgebildet und/oder mit einer Beheizung versehen sind.