DE3876408T2

DE3876408T2 - Emulgiertes haarkosmetikum.

Info

Publication number: DE3876408T2
Application number: DE8888312220T
Authority: DE
Inventors: Masaki Awamura; Masashi Nanjo; Kazushi Yamamoto
Original assignee: Sunstar Inc
Current assignee: Sunstar Inc
Priority date: 1987-12-24
Filing date: 1988-12-22
Publication date: 1993-04-08
Anticipated expiration: 2008-12-23
Also published as: JPH01168609A; CA1327751C; AU605396B2; ES2045155T3; AU2758888A; GR3006453T3; US4943431A; EP0323739B1; DE3876408D1; CN1034488A; KR960014775B1; NZ227461A; EP0323739A1; KR890009362A; ATE82846T1; CN1028960C; JPH0532364B2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein emulgiertes Haarkosmetikum, das dem Haar eine leichte Kämmbarkeit und ein Gefühl der Gleitfähigkeit verleiht und das Haar gegen Hitze und Bürsten schützt.
Verschiedene Haarbehandlungspräparate, wie beispielsweise eine Haarbehandlungszubereitung, eine Haarrinse etc. wurden verwendet, um dem Haar Glanz und Elastizität zu verleihen oder um beschädigtes Haar zu pflegen. Beispielsweise wurden Haarbehandlungspräparate, in denen ölige Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Siliconöl, höhere Alkohole, flüssiges Paraffin, Esteröl etc. formuliert sind, verwendet, um dem Haar Glanz zu verleihen. Ferner wurden, um dem Haar Weichheit und antistatische Effekte zu verleihen, Haarbehandlungspräparate verwendet, in denen ein kationisches, oberflächenaktives Mittel oder ein kationisches Hochpolymeres formuliert ist. Ferner wurden zum Schutz des Haares gegen Hitze (eines Haartrockners etc.) Haarbehandlungspräparate verwendet, in denen ein wasserlösliches Hochpolymeres formuliert ist.
Wenn jedoch ein Präparat zur Haarbehandlung, in dem die obigen öligen Inhaltsstoffe formuliert sind, auf das Haar aufgebracht wird, verursacht es ein Fremdkörpergefühl, wie beispielsweise ein Verkleben. Das Präparat zur Haarbehandlung selbst besitzt auch eine Klebrigkeit, daher wird der physikalische Widerstand gegen Kämmen oder Bürsten groß. Ferner absorbiert ein Präparat zur Haarbehandlung, in dem ein kationisches, oberflächenaktives Mittel oder ein kationisches Hochpolymeres formuliert ist, nur an den Teilen einer Haaroberfläche, die negativ geladen ist, elektrisch, so daß die Adsorptivität zu niedrig ist und die Homogenität und die Kämmbarkeit nicht zufriedenstellend sind. Ferner besitzen Präparate zur Haarbehandlung, in denen wasserlösliche Hochpolymere formuliert sind, eine beachtliche Klebrigkeit und Adhäsion selbst; daher verursachen sie nach der Behandlung ein Fremdkörpergefühl, wie beispielsweise Steifigfkeit, und die Kämmbarkeit ist nicht zufriedenstellend.
Ein Haarpflegeprodukt, bei dem Silikongummi verwendet wird, und weiter ein Hautpflegeprodukt mit einer Wasserbeständigkeit und der Eigenschaft der Permanenz, in dem ein Dimethylsilikongummi formuliert ist (siehe JP-A-229810/1986) wurden vorgeschlagen. Aber sie verursachen einen großen physikalischen Widerstand gegen das Kämmen und ein Klebrigkeitsgefühl. Ferner ist es sehr schwierig, einen Silikongummi zu emulgieren, weil er in Wasser und Ethanol unlöslich ist und nur geringfügig löslich in öligen Inhaltsstoffen, wie flüssigem Paraffin etc., ist. Die EP-A- 285 364 von Shiseido Company Limited, die am 5. Oktober 1988 publiziert wurde und daher als Stand der Technik nach Artikel 54(3), bezogen auf die vorliegende Anmeldung, genannt ist, beschreibt Haarkosmetikpräparate, die hochmolekulare Dimethylpolysiloxane mit nicht-ionischen, oberflächenaktiven Mitteln und wasserlösliche, mehrwertige Alkohole enthalten. Beispiel 3 dieser Druckschrift betrifft einen emulgierten Haarfestiger, der Glycerin mit einem durch Polyethylenglykol (120) gehärteten Rizinusölester als oberflächenaktives Mittel enthält.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines neuen emulgierten Kosmetikums für das Haar, das eine leichte Kämmbarkeit ermöglicht und dem Haar ein Glättegefühl verleiht und das Haar gegen Hitze und Bürsten schützt.
Erfindungsgemäß wird ein emulgiertes Haarkosmetikum bereitgestellt, das
(i) einen Dimethylsilicongummi der Formel
worin R¹ und R² für Methyl oder Hydroxyl stehen; und n eine ganze Zahl von 4000 bis 9000 ist;
(ii) eine oder mehrere Polyalkohole, ausgewählt aus Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol und Glycerin; und
(iii) eines oder mehrere nicht-ionische, oberflächenaktive Mittel, ausgewählt aus Polyoxyethylenoleylether, Polyoxyethylencetylether, Ethylenglykolstearat, Diethylenglykolstearat, Polyethylenglykolstearat, Polyethylenglykoldistearat und Glycerylstearat umfaßt, wobei das Gewichtsverhältnis der Gesamtmenge von (iii) zu der von (i) nicht mehr als 4:1 beträgt, und das Gewichtsverhältnis von (iii) zu (ii) im Bereich von 1:2 bis 2:1 liegt.
Die beschriebenen, emulgierten Haarkosmetika können dem Haar eine ausgezeichnete Kämmbarkeit und ein glattes Gefühl verleihen und können das Haar gegen Hitze und Bürsten schützen.
Der in dem erfindungsgemäßen, emulgierten Haarkosmetikum verwendete Dimethylsilicongummi wird durch die folgende Formel [I]
dargestellt, worin R¹ und R² Methyl oder Hydroxyl bedeuten, und n eine ganze Zahl von 4000 bis 9000 beträgt.
Repräsentative Beispiele für den Dimethylsilicongummi der Formel [I] umfassen Toshiba Silicon TSE-200 und TSE-200A, hergestellt von Toshiba Silicone Co., Ltd., Japan und dergleichen, wobei ein oder mehrere davon in dem erfindungsgemäßen, emulgierten Haarkosmetikum in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Kosmetikums, formuliert sein können. Wenn die Menge weniger als 0,01 Gew.-% beträgt, wird die Wirkung, dem Haar eine leichte Kämmbarkeit und ein Glättegefühl zu verleihen, unzureichend und wenn die Menge mehr als 10 Gew.-% beträgt, erhöht sich die Viskosität des Dimethylsilicongummis selbst, und er wird schwierig emulgierbar.
Ferner können ein oder mehrere der obigen oberflächenaktiven Mittel (iii) als nicht-ionische, oberflächenaktive Mittel in das emulgierte, erfindungsgemäße Haarkosmetikum formuliert werden. Die Gesamtmenge eines solchen oberflächenaktiven Mittels beträgt nicht mehr als das 4-fache der Menge des Silikongummis nach (i) und mehr als das 0,5-fache der Menge des Polyalkohols nach (ii) und nicht mehr als das 2-fache davon.
Wenn die Gesamtmenge von (iii) das 4-fache der Menge des Silikongummis beträgt, wird die Emulgierung stabilisiert, aber die Verwendbarkeit der Emulsion wird beeinträchtigt. Wenn ferner die Gesamtmenge des nicht-ionischen, oberflächenaktiven Mittels nach (iii) außerhalb des Bereichs des 0,5- bis 2-fachen der Menge des Polyalkohols nach (ii) fällt, wird die Emulsion instabil (die Emulsion neigt dazu, sich beim Trocknen zu trennen).
Ferner können ölige Inhaltsstoffe (z.B. cyclisches Silicon, Triglycerid, Esteröl, Wachs etc.), Färbemittel, Parfümierungsmittel, Mittel zum Einstellen des pH-Werts (beispielsweise Phosphorsäure, Citronensäure etc.), Netzmittel (beispielsweise Pyrrolidoncarboxylat, Milchsäure etc.), Lösungsmittel (beispielsweise Wasser, Ethanol), Antistatika (beispielsweise kationische, oberflächenaktive Mittel) in das erfindungsgemäße, emulgierte Haarkosmetikum formuliert werden, soweit sie die Eigenschaften des Präparats nicht verschlechtern.
Emulgierte Haarkosmetika, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellen, können in Form beispielsweise einer milchigen Lotion, eines Aufsprühpräparats oder eines Präparats zur Haarbehandlung sein und können nach einem an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise wird der Polyalkohol mit dem nicht-ionischen, oberflächenaktiven Mittel, sofern notwendig, unter Erhitzen vermischt. Dann wird eine kleine Menge Wasser (beispielsweise die gleiche Menge wie des oberflächenaktiven Mittels) dem entstandenen Gemisch zugesetzt. Getrennt davon wird der Dimethylsilicongummi in einem geeigneten Lösungsmittel (z.B. Siliconöl mit einer niedrigen Viskosität, Esteröle, Kohlenwasserstoffe) aufgelöst. Die entstandene Lösung wird unter Rühren langsam dem obigen Gemisch zugesetzt. Nach beendeter Zugabe wird das Restwasser zugesetzt.
Das erfindungsgemäße Haarkosmetikum kann wie übliche Haarkosmetika verwendet werden.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die Erfindung näher. Alle Prozentangaben in den Beispielen und Vergleichsbeispielen beziehen sich auf das Gewicht.

Beispiele 1 bis 6 und Vergleichsbeispiele 1 bis 7

Jedes milchige, lotionartige Haarkosmetikum wurde durch Vermischen der in Tabelle 1 beschriebenen Inhaltsstoffe und anschließendes Rühren nach einem üblichen Verfahren hergestellt. Die folgenden Punkte wurden bei Verwendung dieser Haarkosmetika bewertet. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt.

Bewertung

Die Bewertung einer Testprobe wurde nach dem folgenden Verfahren durchgeführt.

(1) Verkleben unmittelbar nach Aufbringen

Das Verkleben unmittelbar nach der Aufbringung wurde nach einem organoleptischen Test von praktischem Wert mit fünf beruflichen Testern (Frauen im Alter zwischen 20 und 30) bewertet.

(2) Kämmwiderstand nach Trocknen

Menschliches Haar (2 g), das mit jeder Testbehandlungszubereitung behandelt worden war und getrocknet worden war, wurde an einem Rheometer (Fudo Kogyo Co., Ltd., Japan) befestigt. Die Maximalkraft, die an das Rheometer nach Kämmen angelegt wurde, wurde gemessen, und der Kämmwiderstand wurde aus der folgenden Formel berechnet:
Kämmwiderstand (%) =
Kämmwiderstand nach der Behandlung/Kämmwiderstand vor der Behandlung x 100

(3) Anzahl der gebrochenen Haare

Die Anzahl der gebrochenen Haare nach 7200-mal Kämmen (ein Haarbündel mit einem Gewicht von etwa 2 g: enthält 119 nicht-behandelte Haare).

(4) Stabilität

Nach einmonatigem Stehenlassen bei 40ºC wurde die Trennung (oder Cremebildung) nach den folgenden Kriterien beurteilt.
0: Stabil
x: Cremebildung oder Trennung

(5) Gesamtbewertung

0: Kein Verkleben, leichte Kämmbarkeit und stabil
x: Verkleben, schlechte Kämmbarkeit oder instabil Tabelle 1 Menge (Gew.-%) Inhaltsstoffe Beispiele Vergleichsbeispiele Dimethylsilicongummi Polyoxyethylenoleylether Ethylenglykolstearat Diethylenglykolstearat Propylenglykol 1,3-Butylenglykol Glycerin Decamethylcyclopentasiloxan Isopropylpalmitat Tween 80 Ethylalkohol Wasser Sofortiges Verkleben nach der Aufbringung Kämmwiderstand (%) Ergebnis Kämmwiderstand (nach Schampoo, %) Anzahl der gebrochenen Haare Stabilität Gesamtbewertung Beispiel 7 (ein Sprühpräparat) Inhaltsstoff Menge (%) 1) Propylenglykol 2) Polyoxyethylenoleylether (5 E0) 3) Polyoxyethylenstearat (2 E0) 4) Dimethylsilicongummi (TSE 200A) 5) Polyoxyethylenlaurylether-Schwefelsäurenatriumsalz 6) Hexamethylcyclotrisiloxan 7) Wasser 8) 95 % Ethanol 9) Parfüm
Mit den Inhaltsstoffen 1) bis 3) wurden 5) und ein Teil von 7) (etwa 0,8 %) vermischt. Der Inhaltsstoff 4) wurde in dem Inhaltsstoff 6) aufgelöst, und die Lösung und der Inhaltsstoff 9) wurden langsam unter Rühren dem obigen Gemisch zugesetzt. Dann wurde der Rest von 7) zugesetzt, um ein Sprühpräparat zu bilden. Beispiel 8 (eine Lotion vom milchigen Typ) Inhaltsstoff Menge (%) 1) 1,3-Butylenglykol 2) Polyoxyethylencetylether (5 E0) 3) Methylsilicongummi (TSE 200) 4) Decamethylcyclopentasiloxan 5) Carbopol 941 6) Wasser 7) Triethanolamin 9) Parfüm
Die Inhaltsstoffe 1), 2) und ein Teil von 6) (1,0 %) wurden vermischt, sofern notwendig, und erhitzt. Der Inhaltsstoff 3) wurde in dem Inhaltsstoff 4) aufgelöst, und die Lösung und der Inhaltsstoff 9) wurden langsam unter Rühren dem obigen Gemisch zugesetzt. Die Inhaltsstoffe 5) und 6) wurden vermischt. Die Inhaltsstoffe 7) und 8) wurden vermischt.
Beide Gemische der Inhaltsstoffe 5) und 6) ebenso wie 7) und 8) wurden dem obigen Gemisch unter Herstellung einer milchigen Haarlotion zugesetzt. Beispiel 9 (eine Haarspülung bzw. -rinse) Inhaltsstoff Menge (%) 1) Stearyltrimethylammoniumchlorid 2) Dimethylsilicongummi (TSE 200A) 3) Octamethylcyclotetrasiloxan 4) Selbstemulgierbares Glycerinmonostearat 5) Ethylenglykolmonostearat 6) Glycerin 7) Konservierungsstoff 8) Farbstoff 9) Wasser 10) Parfüm
Die Inhaltsstoffe 1), 4 bis 8) und ein Teil von 9) (2,0 %) wurden unter Erwärmen vermischt. Der Inhaltsstoff 2) wurde in 3) aufgelöst, und die Lösung und der Inhaltsstoff 10) wurden langsam unter Rühren dem entstandenen Gemisch zugesetzt. Der Rest des Inhaltsstoffs 9) wurde dem Gemisch zugesetzt, wodurch eine Haarspülung bzw. -rinse hergestellt wurde.

Claims

1. Emulgiertes Haarkosmetikum, dadurch gekennzeichnet, daß es

(i) einen Dimethylsilikongummi der Formel

worin R¹ und R² Methyl oder Hydroxyl bedeuten, und n eine ganze Zahl von 4000 bis 9000 ist;

(ii) einen oder mehrere Polyalkohole, ausgewählt aus Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol und Glycerin; und

(iii) eines oder mehrere nicht-ionische, oberflächenaktive Mittel, ausgewählt aus Polyoxyethylenoleylether, Polyoxyethylencetylether, Ethylenglykolstearat, Diethylenglykolstrearat, Polyethylenglykolstearat, Polyethylenglykoldistearat und Glycerinstearat enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von (iii):(i) nicht mehr als 4:1 beträgt, und das Gewichtsverhältnis von (iii):(ii) im Bereich von 1:2 bis 2:1 liegt.

2. Emulgiertes Haarkosmetikum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Inhaltsstoffes (i) 0,01 bis 10 Gew.-% beträgt.

3. Emulgiertes Haarkosmetikum nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhaltsstoff (i) 0,5 bis 2 Gew.-% des gesamten Kosmetikums ausmacht.

4. Verfahren zur Behandlung von Haaren zur kosmetischen Verbesserung des Haares, dadurch gekennzeichnet , daß man ein emulgiertes Haarkosmetikum nach einem der Ansprüche 1 bis 3 auf das Haar aufbringt.