-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Füllvorrichtung für
eine Verpackungsmaschine zur Verwendung beim Befüllen einer
kontinuierlichen Reihe von verbundenen Behältern, die jeweils
aus wenigstens zwei Materialbahnen bestehen, mit einem
flüssigen Produkt und einem gesonderten zweiten Produkt, mit
einer Düse, die Flüssigkeit zu wenigstens einem der
Verpackungsbehälter in ein flach geformtes Zufuhrrohr
übermittelt, das mit einem Vorrat des flüssigen Produkts verbunden
und mit der Düse verbunden ist, um der Düse das flüssige
Produkt zuzuführen; und einer Zufuhreinrichtung, die mit einem
Vorrat des zweiten Produkts verbunden ist, wobei das
Zufuhrrohr und die Zufuhreinrichtung in der stromabwärtigen
Richtung nach unten geneigt verlaufen, während das offene
stromabwärtige Ende der Zufuhreinrichtung sich mit einem
vorbestimmten Abstand stromaufwärts von der Zusammenführung des
Zufuhrrohrs mit der Düse befindet.
-
Eine derartige Füllvorrichtung ist in der FR-A-2 199 313
gezeigt. Darin ist angegeben, daß stromaufwärts von der Düse
des Zufuhrrohrs ein festes Produkt in die Behälter zugeführt
werden kann. Der Aufbau der Einrichtung zum Zuführen des
Feststoffmaterials ist jedoch weder gezeigt noch beschrieben.
-
Die Düse des Zufuhrrohrs ist hier durch das offene
Auslaßende des Rohrs gebildet.
-
Zusätzlich zu den herkömmlichen rechteckig quaderförmigen
"backsteinartigen" Verpackungsbehältern und rechteckig
quaderförmigen Verpackungsbehältern mit dreikantigen Oberseiten,
die weit verbreitet verwendet werden, um flüssige
Nahrungsmittelprodukte zu verpacken, sind nunmehr Verpackungsbehälter
zur Verwendung gelangt, für die die hier beschriebene
Füllvorrichtung ausgelegt wurde, d. h. solche Behälter, die aus
zwei vereinigten Materialbahnen bestehen, um die Menge des
erforderlichen Verpackungsbehältermaterials niedrig zu
halten. Diese Verpackungsbehälter werden verwendet, um homogene
Flüssigkeiten, wie beispielsweise Milch, Saft oder Joghurt zu
verpacken, und die Füllrohre, die durch die
Verpackungsmaschinen für jeden Behältertyp verwendet werden, sind so
aufgebaut, daß stets ein Behälter befüllt wird.
-
Die vorstehend beschriebenen Verpackungsbehälter konnten
lediglich mit einer Art von flüssigen Nahrungsmittelprodukten
befüllt werden. Die Verpackungsbehälter konnten mit zwei
Arten von flüssigen Nahrungsmittelprodukten nur dadurch befüllt
werden, indem diese beiden Arten gemischt wurden, wodurch in
Wirklichkeit ein homogenes flüssiges Nahrungsmittelprodukt
gebildet wird, wie beispielsweise ein Joghurt, das mit
Marmelade- oder Fruchtpartikeln gemischt ist. Zwei flüssige
Nahrungsmittelprodukte konnten nicht in einer getrennten Form
eingefüllt werden. Das hauptsächliche Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht deshalb in der Schaffung einer in einer
Verpackungsmaschine verwendbaren Füllvorrichtung, die dazu in
der Lage ist, aus wenigstens zwei Materiallagen gebildete
Verpackungsbehälter mit einem flüssigen Produkt, wie
beispielsweise Joghurt, und einem Marmeladenprodukt in einer
getrennten Form abzufüllen und die Verpackungsbehälter
abzudichten.
-
Um eine sich bewegende und kontinuierliche Reihe von
miteinander verbundenen Verpackungsbehältern, die jeweils aus
wenigstens zwei Materiallagen gebildet sind, mit einem
flüssigen Produkt und einem getrennten Marmeladenprodukt in der
erfindungsgemäßen Füllvorrichtung zu befüllen, ist die
Zufuhreinrichtung mit einem Vorrat des Marmeladenprodukts verbunden
und durch ein zweites Rohr gebildet, das parallel zu dem
erstgenannten Zufuhrrohr angeordnet ist und eine kleinere
Querschnittsfläche als das erste Rohr aufweist, und daß die
Düse ein Substrat umfaßt, auf dem mehrfache Führungsblöcke in
symmetrischen Paaren entlang der Längsachse des Substrats
derart angeordnet sind, daß ein Teil von jedem der
Führungsblöcke sich zu einer Kante des Substrats erstreckt, und daß
der Abstand zwischen den Innenkanten der Führungsblöcke in
einer Richtung von stromaufwärts nach stromabwärts abnimmt,
und zwar von beiden Seiten der Breite einer Öffnung aus, die
auf das Substrat an der Zusammenführung des ersten
Zufuhrrohrs mit der Düse mündet, und wobei die Düse Füllbahnen
umfaßt, die mit vorbestimmten Zwischenräumen entlang der
Längsachse des Substrats ausgebildet und zwischen der
Öffnung und einer horizontalen Blockierwand angeordnet sind.
-
In der erfindungsgemäßen Füllvorrichtung wird ein flüssiges
Produkt in Verpackungsbehälter durch eine Düse verteilt und
leichtgängig und gleichmäßig in Verpackungsbehältern
eingefüllt, die so ausgebildet ist, daß jeder einzelne von
mehrfachen bzw. mehreren Befüllungswegen, die als der Auslaß für
das flüssige Produkt dienen, das flüssige Produkt an
wenigstens einen der Verpackungsbehälter leitet. Vor dem
vorstehend beschriebenen Einfüllen wird jedoch eine vorbestimmte
Menge des Marmeladenprodukts in jeden der
Verpackungsbehälterrohlinge eingefüllt. Da das flüssige Produkt auf die
Oberseiten
des Marmeladenprodukts aufgegeben wird, das an der
Innenwandung des Verpackungsbehälterrohlings abgelagert ist,
vermischt sich das flüssige Produkt nicht mit dem
Marmeladenprodukt, wodurch beide Produkte in die Lage versetzt werden,
in einer getrennten Form zu verbleiben und den beiden
Produkten eigenen Geschmack beizubehalten.
-
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf eine bevorzugte
Ausführungsform der Füllvorrichtung in Verbindung mit den
beiliegenden Zeichnung beschrieben.
-
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf die endseitigen Bestandteile
eines erfindungsgemäßen Füllrohrs.
-
Fig. 2 ist eine Zeichnung der Rückseite von Fig. 1 und zeigt
die Öffnung für die Marmeladenprodukteinspritzung.
-
Fig. 3 ist ein Querschnitt entlang der Mitte des Füllrohrs
hinunter und zeigt eine Betriebsbedingung eines
erfindungsgemäßen Füllrohrs in der in Fig. 4 gezeigten
Verpackungsmaschine.
-
Fig. 4 ist eine Seitenansicht des Hauptkörpers einer mit
einem erfindungsgemäßen Füllrohr ausgerüsteten sowie Beladungs-
und Verpackungsabschnitte umfassenden Verpackungsmaschine.
-
Fig. 5 ist ein Querschnitt zwischen A und A auf dem Füllrohr
in Fig. 1 und zeigt die Beziehung zu den
Verpackungsbehälterrohlingen.
-
Fig. 6 ist ein Querschnitt zwischen B und B auf dem Füllrohr
in Fig. 1 und zeigt die Beziehung zu dem
Verpackungsbehälterrohling während seiner Befüllung.
-
Fig. 7 zeigt eine dunkel getönte Zeichnung des durch die
Verpackungsmaschine in Fig. 4 erzeugten Verpackungsbehälters.
-
Das Füllrohr wird in dem Abschnitt der Verpackungsmaschine
verwendet, die Verpackungsbehälter ausformt und befüllt, und
ein Beispiel der Verpackungsmaschine ist in Fig. 4 gezeigt.
-
Wie in Fig. 4 gezeigt, bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen
Verpackungsmaschinenrahmen, der mit einem erfindungsgemäßen
Füllrohr ausgerüstet ist. Ein Paar von
Verpackungsmaterialbahnen 5 und 6 zur Verwendung bei der Ausformung des
Hauptkörpers eines Behälters und ein einheitliches biegsames Teil
7 zur Verwendung als ein entfernbarer Deckel 7a (Fig. 7)
werden von Vorratsrollen zugeführt, die durch mehrere sog.
Rollenständer gehalten sind, die zu einem
Verpackungsmaterialabschnitt auf der linken Seite gehören (nicht dargestellt). Das
Paar von Verpackungsmaterialbahnen 5 und 6 sind
beispielsweise extrudierte Schaumkunststoffbahnen aus Polystyren, die
auf beiden Seiten mit einer Schicht aus homogenem Polystyren
beschichtet sind. Die Verpackungsmaterialbahnen 5 und 6 und
das biegsame Teil 7 sind in einer Reihe von
Verpackungsbehälterrohlingen ausgebildet, in die ein flüssiges Produkt und
ein Marmeladenprodukt eingefüllt werden. Wie in Fig. 7
gezeigt, ist eine bogenförmige Seitenwand 5a für die
Verpackungsbehältereinheit 9 aus der ersten
Verpackungsmaterialbahn 5 gebildet, während Oberseiten- und Bodenwände 6a und
eine flache Seitenwand 6b aus der zweiten
Verpackungsmaterialbahn 6 gebildet werden, und wobei ein Deckel/Ausgießer 7a
aus einem biegsamen Teil 7 gebildet wird.
-
Eine Drehtrommel 10 ist auf dem Rahmen 1 der
Verpackungsmaschine gelagert, und die Verpackungsmaterialbahn 6 wird durch
eine Führungswalze 25 auf die Drehtrommel 10 überführt und in
einer Station entlang dem die Trommel umgebenden Rand
bearbeitet. Der Rahmen 1 weist einen Mechanismus 11 zum Ausbilden
der Verpackungsmaterialbahn 5 auf. Der Mechanismus 11 weist
ein Formteil 12 auf, das an einer Endloskette befestigt ist,
und das Formteil bewegt sich entgegen der Uhrzeigerrichtung
mit einer konstanten Geschwindigkeit, wie in Fig. 4 gezeigt.
In Fig. 4 zeigt das Bezugszeichen 3 ein Füllrohr für ein
flüssiges Produkt, wie beispielsweise Joghurt. Ein
festgesetzter Durchsatz des einzufüllenden flüssigen Produkts wird
von einem (nicht dargestellten) Einwiegetank durch eine
Zumeßpumpe 2 zu dem Einfüllrohr 15 über ein Zufuhrrohr 3
zugeführt. Ein festgelegter Durchsatz an Marmeladenprodukt, das
mit dem flüssigen Produkt eingefüllt werden soll, wird von
einem (nicht dargestellten) getrennten Einwiegetank durch
eine getrennte Zumeßpumpe 36 über ein Zufuhrrohr 37
eingespeist und am Boden des vorstehend genannten Zufuhrrohrs 3
dem zweiten Zufuhrrohr 16 für das Marmeladenprodukt
zugeführt, das auf der Längsmittenlinie des später abgehandelten
ersten Zufuhrrohrs 16 angeordnet ist, die zusammen das
Füllrohr 15 bilden. Das Joghurt- oder ein anderes flüssiges
Produkt und das Marmeladenprodukt fließen zu den kontinuierlich
sich bewegenden Verpackungsbehälterrohlingen 8 und werden in
diese entladen. Eine Säule 13, die auf einem Gleitlager 14
eine hin- und hergehende Bewegung ausführt, ist an dem Rahmen
befestigt und weist Vorrichtungen zum Einschlagen 30,
Abdichten 31 und Trennen 32 der Bahn auf, und sämtliche dieser
Vorrichtungen bewegen sich mit der Säule 13 in der vorstehend
genannten hin- und hergehenden Säulenbewegung. Die Säule ist
so ausgelegt, daß sie sich zusammen mit diesen Vorrichtungen
bewegt, wenn das Formteil 12 nach unten bewegt wird, und sie
bewegt sich schneller als diese Vorrichtung, wenn das
Formteil 12 sich nach oben bewegt, um in seine ursprüngliche
Position zurückzukehren. Eine Formvorrichtung für den zentralen
Bereich der Bahn 6 ist vor der Abdichtvorrichtung 31
vorgesehen. Das Füllrohr 15, das an die unteren Enden der
Zufuhrrohre 3 und 37 angeschlossen ist, wird in Kontakt gebracht
mit der unteren Unterseite der kontinuierlich sich bewegenden
Bahn 6 auf der oberen Seite und verläuft schräg nach unten zu
einer festgesetzten Position. Eine nähere Beschreibung des
Füllrohrs folgt später.
-
Eine mit einem erfindungsgemäßen Füllrohr 15 ausgerüstete
Verpackungsmaschine arbeitet wie folgt:
-
Eine geregelte Menge der umgeschlagenen ersten
Verpackungsmaterialbahn 5 wird von der Vorratsrolle an dem
Verpackungsmaterialabschnitt (nicht dargestellt) an der linken Seite der
in Fig. 4 gezeigten Verpackungsmaschine abgerollt, mit einer
Heizvorrichtung erwärmt, zu den Form- und Füllabschnitten der
in Fig. 4 gezeigten Verpackungsmaschine bewegt, in Kontakt
mit einem Formteil 12 durch eine Formvorrichtung 35 gebracht,
gefaltet, um ein endloses Band U-förmiger Teile zu bilden,
und durch den Formmechanismus 11 wirksam nach unten bewegt.
Die zweite Verpackungsmaterialbahn 6 wird ebenfalls von einer
Vorratsrolle in dem (nicht dargestellten)
Verpackungsmaterialabschnitt in derselben Weise, wie vorstehend beschrieben,
abgerollt, zu den Form- und Füllabschnitten der in Fig. 4
gezeigten Verpackungsmaschine bewegt, über eine Führungswalze
25 hinweggeführt und auf einer Zufuhrwalze 10 angeordnet. Ein
Schwingplatte 26, die einen Außenrand der mit einer
konstanten Geschwindigkeit sich drehenden Zufuhrtrommel 10 bildet,
weist an ihr befestigt Verarbeitungsstationen auf, wie
beispielsweise einen Bohrer-/Deckelstreifenhalter 27, eine
Formgebungs-/Schneidvorrichtung 28 und eine Heizeinrichtung 29,
und wird um die Trommel 10 herum angetrieben. Wenn die Bahn 6
die Verarbeitungsstationen 27, 28 und 29 über die Trommel 10
passiert, wird ein Ausgießer gebohrt, der Deckelstreifen wird
über dem Ausgießer befestigt, die Bahn wird erwärmt, jede
mögliche Wärmeverformung wird an ihr durchgeführt, und sie
wird an den Rändern kreuzweise zu ihrer Länge geschnitten.
Ein einheitliches biegsames Teil 7 wird von einer (nicht
dargestellten) Vorratsrolle abgerollt, auf dem Ausgießer in der
Bahn durch den Deckelstreifenhalter 27 gehalten, fest auf der
Bahn 6 so befestigt, daß der Ausgießer durch den Streifen
bedeckt ist, und der Deckelteil wird von dem biegsamen Teil 7
freigeschnitten. Die Kanten der Bahn 6 mit dem Ausguß und der
Öffnungsvorrichtung (Deckel) werden so ausgeschnitten, daß
sie eine Reihe von Zungenstücken bilden, die von beiden
Seiten einer Längserstreckung vorstehen, die im wesentlichen der
Höhe des Formteils 12 entspricht. Die vorstehend erwähnte
Bahn 6 wird durch die Zufuhrtrommel 10 mit genau derselben
Geschwindigkeit vorwärtsbewegt wie das Formteil 12, ihr
Mittenabschnitt wird auf der Oberseite des Formteils 12
angeordnet, und die Bahnkanten, die auf die Zungen- oder Ohrenform
geschnitten sind, stehen von dem Formteil 12 vor. Schlitze in
der Bahn werden durch die Wirkung eines Drehzahlreglers
(nicht gezeigt) derart in Vorwärtsrichtung bewegt, daß sie
unter rechten Winkeln zu dem seitlichen Flansch des Formteils
12 zu liegen kommen, d. h. der Trennwand. Während die Bahn 6
zusammen mit dem Formteil 12 in Vorwärtsrichtung bewegt wird,
erreicht die Säule 13 ihre obere Position und beginnt damit,
sich zusammen mit dem Formteil 12 nach unten zu bewegen. Die
Säule 13 weist eine Heizeinrichtung auf, die an Luftquellen
über ein Rohr 36 angeschlossen werden kann, und hohe
Temperatur aufweisende Luft wird durch die Heizeinrichtung gegen die
Kanten der Bahn 6 geblasen, d. h. gegen die Unterseite der
Zungenstücke, das Kunststoffmaterial wird erweicht, und es
wird aufgrund der hermetischen Abdichtung aktiviert. Hohe
Temperatur aufweisende Luft wird außerdem gegen die Kanten
der Bahn 5 geblasen, die an den Seiten des Formteils 12
freiliegen. Zur selben Zeit, während welcher die Heizeinrichtung
34 die abzudichtenden Bereiche der Bahnen 5 und 6 erwärmt,
wird das untere Stück, das bereits während des vorstehend
erwähnten Bewegungsprozesses der Säule 13 erwärmt worden ist,
durch die Klappe der Umschlagvorrichtung 30 gebogen und gegen
die Kanten der vorstehend erwähnten U-förmigen Enden der Bahn
5 gepreßt. Diese übereinander angeordneten Bahnteile werden
dadurch miteinander verschmolzen, um eine mechanisch
standfeste, effektive Dichtung zu bilden, die stabilisiert ist, weil
der abgedichtete Teil abgekühlt wird, während die
Umschlagvorrichtung 30 sich im Eingriff mit dem gefalteten Bereich
der Bahn 6 befindet. Nachdem die Bahnen 5 und 6 seitlich, wie
vorstehend ausgeführt, miteinander abgedichtet sind, werden
Inhaltsstoffe über das Füllrohr 15 zugeführt. Das Füllrohr
ist unterhalb der zweiten Bahn 6 sowie über dem Formteil 12
angeordnet. Der Raum unterhalb der zweiten Bahn 6, der eine
Art von Trennbereich bildet, wird mit den vorbestimmten
Inhaltsstoffen befüllt. Die Bahnen 5 und 6 durchsetzen dann
eine Formeinrichtung 33, und die Mitte der Bahn 6 wird
abgeflacht. Der vorstehend genannte Raum wird durch eine
Dichteinrichtung 31 in eine abgedichtete Einheit abgedichtet, so
daß die zweite Bahn 6 auf den Abschnitt der ersten Bahn 5
über dem hochstehenden Abschnitt des Formteils 12 abgedichtet
ist. Die Dichteinrichtung 31 ist ebenfalls an der Säule 13
befestigt und führt eine der Säule folgende hin- und
hergehende Bewegung aus. Der Abdichtvorgang wird vervollständigt,
während die Säule 13 sich zusammen mit dem Formteil 12 nach
unten bewegt. Die geformten und abgedichteten
Verpackungsbehälter werden voneinander an einem abgedichteten Abschnitt
durch eine Schneideinrichtung 32 frei geschnitten, der durch
die Dichteinrichtung 31 ausgebildet ist. Die befüllten,
abgedichteten, geschnittenen und vereinzelten Verpackungsbehälter
9 werden dann von dem unteren Ende des Endloskettenformteils
12 an einen Förderer 4 zur Überführung zur nachfolgenden
Bearbeitung überführt.
-
Ein erfindungsgemäßen Füllrohr, d. h. ein Füllrohr zum
getrennten Zuführen eines flüssigen Produkts und eines
Marmeladenprodukts in einer getrennten Form wird nachfolgend näher
beschrieben.
-
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt eines Abschnitts des Formteils
12, das auf einer Formkette angeordnet ist, das Ende des
Füllrohrs 15, das eine Düse 17 und ein durchmesserkleineres
Zufuhrrohr 22 zum Zuführen von Marmelade aufweist, das
innerhalb des Zufuhrrohrs 16 zur Düse 17 angeordnet ist,
Verpackungsbehälterrohlinge 8, die aus zwei Bahnen 5 und 6
bestehen, eine bewegbare Formeinrichtung 33a und eine
Dichteinrichtung 31. Das Füllrohr 15 besteht aus einem ersten
Zufuhrrohr 13 mit einem flachen Querschnitt, einer Düse 17, die mit
dem ersten Zufuhrrohr 16 verbunden ist und einem zweiten
Zufuhrrohr 22 zum Zuführen des Marmeladenprodukts 22 mit einem
Durchmesser, der kleiner ist als das erste Zufuhrrohr 16,
sich nach unten öffnet und parallel zu sowie auf der
Längsmittenlinie des ersten Zufuhrrohrs 16 unter einem
vorgegebenen Abstand oberhalb der Verbindung des ersten Zufuhrrohrs 16
und der Düse 17 angeordnet ist (Fig. 1 und Fig. 2).
-
Die Düse 17 ist aus einem langen, dünnen Substrat 18
gebildet, das in eine rechteckige Form überführt ist, die schmaler
ist als die Höhe der Wand 6b des herzustellenden
Verpackungsbehälters (Fig. 7) und wenigstens so lang wie zwei der
Verpackungsbehälter. Die Düse 17 ist an dem Ende des Zufuhrrohrs
16 so befestigt, daß die Bodenfläche des Substrats 18 eine
unmittelbare Fortsetzung der flachen Bodenfläche des
Zufuhrrohrs 16 bildet (Fig. 2 und 3). Die Öffnung 19 des
Zufuhrrohrs 16 mündet auf die Oberseite des Substrats 18 an der
Verbindung zwischen dem Zufuhrrohr 16 und dem Substrat 18.
Eine Querwand 21a, die mit der Öffnung 19 verbunden ist, ist
am stromaufwärtigen Ende des nachfolgend noch zu
beschreibenden Führungsblocks 20 vorgesehen und verbindet die linken und
rechten Reihen von Führungsblöcken. Mehrere bzw. mehrfache
Führungsblöcke 20, die Wege bilden, um das flüssige Produkt
40 zu bewegen, nach links und rechts zu fließen, sind auf der
oberen Fläche des Substrats 18 vorgesehen. Die Führungsblöcke
20 sind von oben betrachtet dreieckig und sind in
symmetrischen
Paaren entlang der Längsachse des Substrats 18 so
angeordnet, daß eine Wand 20a jedes Führungsblocks 20
stromaufwärts weist, die untere Kante jedes Führungsblocks 20 zur
Kante des Substrats 18 verläuft und die Innenkanten sich nach
und nach zur Mitte stromaufwärts nach stromabwärts von
beiden Seiten der Breite der Öffnung 19 erstrecken. Die
Führungsblöcke 20 sind in Intervallen angeordnet, um zwischen
der Öffnung 19 und einer Blockierwand 21 Befüllungswege 23
auszubilden, um Flüssigkeitsströmung zu stoppen, die an einem
festgesetzten Ort stromab und entlang dem Substrat 18 von der
Öffnung hinunter vorgesehen ist. Da der Spalt zwischen
symmetrisch angeordneten Führungsblockpaaren 20 am breitesten an
der Kante des Substrats 18 ist, die mit dem Zufuhrrohr 16
verbunden ist, und am schmalsten am gegenüberliegenden oder
stromabwärtigen Ende des Substrats 18, ist der
Flüssigkeitsstromquerschnitt in der Mitte des Substrats 18 wirksam wie
ein langes schmales Dreieck geformt. Die oberen Flächen der
Führungsblöcke 20, die in zwei gepaarten Reihen zwischen den
stromaufwärtigen und stromabwärtigen Blockierwänden
angeordnet sind, sind so ausgebildet, daß sie an die Innenfläche des
höheren bogenförmigen Mittenabschnitts der Bahn 6 angepaßt
sind, der die Zungenstücke 6a der sich nach unten bewegenden
Bahn 6 verbindet (Fig. 6). Eine flache Platte 24 festgelegter
Längserstreckung, die breiter ist als das Substrat 18, die
als eine Verlängerung des Substrats 18 an dem stromabwärtigen
Ende des Substrats 18, d. h. an dem Ende befestigt ist, das
dem Zufuhrrohr 16 gegenüberliegt, und die mit der Düse 17
verbunden ist und der stromabwärtigen Blockierwand 21
gegenüberliegt, ist mit einer mit dem Substrat 18 gemeinsamen
Bodenfläche so befestigt, daß ein geeigneter Freiraum
ausgebildet wird und aufrechterhalten bleibt, wenn die
Verpackungsbehälterrohlinge 8 mit dem flüssigen Produkt 40 befüllt werden.
Das flüssige Produkt 40 durchsetzt die Öffnung 19 über das
erste Zufuhrrohr 16, fließt durch den vorstehend erwähnten
langen schmalen dreieckigen Flüssigkeitsströmungsquerschnitt
zwischen dem Substrat 18 und der Bahn 16, die sich im Kontakt
mit der oberen Fläche der Führungsblöcke 20 auf dem Substrat
18 bewegt, tritt aus durch die Füllwege 23 über die Vielzahl
schmaler Füllauslässe 23a zwischen den Führungsblöcken 20, so
daß Lufteintritt verhindert wird und Luftblasen in dem
flüssigen Produkt entfernt werden, und es wird getrennt und über
die breiten Endladeöffnungen in die
Verpackungsbehälterrohlinge 8 eingefüllt. Ein Druckabfall in dem stromabwärtigen
flüssigen Produkt wird wirksam durch die dreieckige Form des
Flüssigkeitsströmungsquerschnitts kompensiert, und das
flüssige Produkt 40 wird gleichmäßig von den vielfachen Füllwegen
23 so hinausgedrängt, daß es die Zungenabschnitte 6a
kontaktiert und die U-förmigen Stücke befüllt. Da das
Marmeladenprodukt 42 getrennt in die Behälter eingefüllt wird, bevor
das flüssige Produkt 40 eingefüllt wird, ist die Öffnung 22a
des vorstehend erwähnten zweiten Zufuhrrohrs 22 zum Zuführen
von Marmelade in dem Boden des Zufuhrrohrs 16 an einer Stelle
angeordnet, die einen festgelegten Abstand, d. h. eine gewisse
Anzahl von Behältern (bestimmt durch die Viskosität der
Marmelade) stromaufwärts von der Öffnung 19 an der Verbindung
zwischen dem ersten Zufuhrrohr 16 und der Düse 17 gelegen
ist. Wie vorstehend beschrieben, wird ein festgelegter
Durchsatz von Marmelade dem zweiten Zufuhrrohr 22 durch eine
Zumeßpumpe 38 von einem (nicht dargestellten) Bemessungstank
über ein Zufuhrrohr 37 zugeführt, und eine kleine,
festgelegte Menge der Marmelade strömt durch die Öffnung 22a in
jeden der kontinuierlich bewegten Verpackungsbehälterrohlinge
8. Nachdem die Verpackungsbehälterrohlinge 8 sich über eine
gewisse Strecke bewegt haben, fließt Joghurt oder ein anderes
flüssiges Produkt 40 von der Düse 17 auf die Oberseite des
Marmeladenprodukts 42, das vorausgehend in die
Verpackungsbehälterrohlinge 8 geladen worden ist. Die Düse 17 ist
zumindest so lang wie zwei kontinuierliche
Verpackungsbehälterrohlinge 8, und die Verpackungsbehälterrohlinge, die sich
nach ihr bewegen, werden mit dem flüssigen Produkt 40
allmählich
befüllt, und das Beladen ist beendet, wobei sich das
Marmeladenprodukt 42 auf dem Boden und der Joghurt oder das
flüssige Produkt 40 auf seiner Oberseite befindet, wodurch
eine getrennte Form ohne Vermischung aufrechterhalten wird.
Nach dem Beladen wird die Mitte der Bahn 6 durch eine
Formeinrichtung 33a egalisiert und durch ein Dichteinrichtung 31
abgedichtet. Während dieses Zeitraums passiert der
abgedichtete Behälter eine flache Platte 24 und, da kein Beladen
stattfindet, wird während des Dichtvorgangs ein geeigneter
Frei- bzw. Luftraum sichergestellt.
-
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind die
Befüllungswege 23 von beiden Seiten der Düse 17 durch
Verwendung mehrerer bzw. mehrfacher dreieckiger Führungsblöcke 20
auf dem Substrat 18 ausgebildet. Der Einsatz ist jedoch nicht
auf diese dreieckigen Führungsblöcke beschränkt, d. h. andere
Formen können verwendet werden (z. B. können sie gerade sein,
leiterförmig oder bogenförmig), mehrere bzw. mehrfache Löcher
können in flache, zylindrische Verteilungsräume münden, die
mit dem Zufuhrrohr 16 und mehreren horizontalen Wänden
verbunden sind, die ausgebildet sind, um das flüssige Produkt 14
auf beide Seiten zu leiten, oder es können viele andere
Formen herangezogen werden, die an das einzufüllende flüssige
Material angepaßt sind.
-
Obwohl in der vorstehend abgehandelten Ausführungsform das
zweite Zufuhrrohr 22 innerhalb des ersten Zufuhrrohrs 16
angeordnet ist, kann das zweite Zufuhrrohr 22 auch an der
Außenseitenwand des ersten Zufuhrrohrs 16 angeordnet sein.
-
Wie die vorstehende Beschreibung klar zeigt, betrifft die
vorliegende Erfindung die Herstellung von
Verpackungsbehältern, die mit einem flüssigen Lebensmittelprodukt befüllt
sind, wie beispielsweise Joghurt und einem Marmeladenprodukt,
und die Herstellung erlaubt ein Befüllen in einer getrennten
Form ohne ein Vermischen, wodurch der individuelle Geschmack
der Produkte erhalten bleibt und eine hochstehende Produktart
geschaffen wird, die bislang nicht zur Verfügung stand.