DE387253C

DE387253C - Zweiteilige Spule fuer Bildstreifen

Info

Publication number: DE387253C
Application number: DEB106450D
Authority: DE
Original assignee: BIOSCOPE IMPROVEMENTS Ltd
Current assignee: BIOSCOPE IMPROVEMENTS Ltd
Priority date: 1922-09-14
Filing date: 1922-09-14
Publication date: 1923-12-22

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Spulen für Kinematographenbildstreifen u. dgl. derjenigen Art, bei denen die eine Seitenwand abgenommen werden kann, um die Bildstreifenrolle zu entfernen oder auch aufzusetzen, und der Kern für die Bildstreifenrolle zum Aufweiten eingerichtet ist. Gemäß der Erfindung erfolgt das Aufweiten des Kernes auf sehr genaue Art in einfacher Weise derart, daß die

ίο auf dem Kern gebildeten Bildstreifenrollen sämtlich denselben Innendurchmesser haben, wie dies für solche Apparate erwünscht ist, die den Streifen spannungslos von innen her abwickeln. Ferner wird erreicht, daß eine fertige Rolle ohne Beanspruchung des Streifens einfach durch Aufweiten des Kernes an ihm festgehalten werden kann. Die Erfindung ermöglicht weiter eine bequeme und wirksame gegenseitige Ver- und Entriegelung der bei-

den Spulenhälften, die von der Aufweitung des Kernes ganz unabhängig ist.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.

Abb. r ist eine Seitenansicht der zusam- as mengesetzten Spule mit dem Bildstreifen, teilweise im Schnitt,

Abb. 2 ein Querschnitt und

Abb. 3 eine Seitenansicht nach Abnehmen der Vorderwange.

Abb. 4 zeigt die Innenfläche der Vorderwange.

Die Vorderwange der Spule ist mit 1 und · die Rückwand mit 2 bezeichnet. Der Kern besteht aus mehreren Einzelsegmenten. 3 eines Zylinders, die bei 4 mit einer Schlitzführung versehen sind und infolgedessen an einem Stift 5 der Wange 2 radial verschoben werden können. Der Kern ist mit einer nach einwärts kegelig verjüngten Bohrung 6 versehen, in die ein Kegel 7 an der Innenfläche der Vorderwand ι paßt.

Das Aufweiten des Kernes erfolgt beim Einsetzen des Kegels 7. Die Wange 1 kommt

dabei mit der Stirnfläche des Kernes 3 in Berührung, wie aus Abb. 2 ersichtlich, und begrenzt so das Eindringen des Kegels 7, so daß der Kern stets auf denselben Durchmesser aufgeweitet wird.

Die beiden Teile der Spule werden durch Verdrehen miteinander verriegelt. Die Einrichtung hierzu arbeitet unabhängig von der Ausdehnung des Kernes durch den Kegel,

d. h. in Richtung des Umfanges, beeinflußt also nicht das Maß des Eindringens des Kegels in den Kern. Die zu diesem Zweck vorgesehene Einrichtung besteht bei dem dargestellten Beispiel aus den radial am Kegel 7 angebrachten Nasen 8, die in die Zwischenräume 9 zwischen den Kernsegmenten passen und zur Erleichterung des Eindringens in diese Zwischenräume mit abgeschrägten Kanten 10 versehen sind. Jedes Kernsegment

ao trägt einen bogenförmigen Schlitz 11, der an dem einen Ende bei 12 offen und am andern Ende geschlossen ist, wo er den Anschlag 13 bildet. Wenn der Kegel 7 in den Kern gedrückt worden ist und die Nasen 8 in zwei gegenüberliegende öffnungen 9 eingedrungen sind, wird die Wange 1 derart gedreht, daß die Nasen 8 in die entsprechenden Schlitze 11 bis zum Anschlag 13 gelangen, wie aus Abb. 1 ersichtlich. Die Wangen 1 und 2 sind so gegen seitliche Trennung geschützt und laufen bei aufgeweitetecn Kern miteinander um.

dig ist, die Spule von Hand zu drehen, z. B. beim Gleiten der Reibungskupplung, die die untere Aufnehmerspule eines Kinematographen treibt, wird die Anordnung so getroffen, daß die Richtung der zur Sperrung der Nasen 8 erforderlichen Drehbewegung der Wange 1 dieselbe ist, in der sich die Spule an der Maschine dreht. Bei dem gewählten Beispiel verläuft diese Bewegung entgegen der Richtung des Uhrzeigers, von der Vorderseite der Spule gesehen.

Die Klemmvorrichtung für das Anfangsende des Bildstreifens besteht aus einer Feder 14, die mit einem Ende in einer niedrigen Vertiefung 15 eines Kernsegmentes befestigt ist und mit ihrem freien Ende 16 in eine ähnliche \ertiefung 17 des nächsten Segmentes paßt. Eine Einsenkung 18 neben 17 dient zum Anheben des Federendes 16. Wenn der Kern aufgeweitet wird, liegt der Federteil 16 mit Druck an 17 an, wird also den dazwischen geschobenen Bildstreifen festklemmen. Soll der Bildstreifen 19 von der Spule entfernt werden, so werden die Nasen 8 durch Drehen der Wange 1 im Uhrzeigersinne aus den Schlitzen 11 entfernt und die f Wangen 1 und 2 voneinander getrennt. Der Kern 3 kann dann zusammengeschoben, d. h. \ von der inneren Umfläche der Streifenrolle 19 abgerückt werden. Dabei wird auch die Auflage der Feder 14, 16 auf dem benachbarten Segmentstück aufgehoben, so daß das Streifenende gelöst und die Streifenrolle 19 von der Spule abgezogen werden kann. Der Kern ist mit vier Segmenten 3 dargestellt, wobei zwischen je zwei Segmenten die Nasen 8 eingeschoben werden. Dementsprechend enthält die Wange 1 vier Öffnungen 20, die mit Bezug auf die Nasen 8 so angeordnet sind, daß die Speichen 21 nach Eindrehen der Vorderwange ι in die volle verriegelte Stellung nach Abb. ι die Klemmfeder 14 frei zugänglich lassen, derart, daß das innere Ende des Bild-Streifens bequem unter der Feder 14, 16 eingeklemmt werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Zweiteilige Spule für Kinematographenbildstreifen, bei der die abnehmbare Spulenwand einen Spreizkegel zum Aufweiten des an der anderen Spulenwand sitzenden, radial beweglichen Spulenkerns trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Höchstmaß der Radialbewegung des Spulenkerns durch Anschlag des Spreizkegels gegen die den Kernjragende^Spulenwand

~ ""^Seltlmmt^wifd.

2. Zweiteilige Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spulenhälften nach voller Aufweitung des Kernes durch gegenseitiges Verdrehen ohne Beeinflussung des Kerndurchmessers miteinander verriegelbar sind.

3. Zweiteilige Spule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der einen Seitenwand (1) neben dem Spreizkegel (7) Nasen (8) vorgesehen sind, die beim Eindringen des Kegels in den aus Segmenten bestehenden Kern (3) der anderen Seitenwand (2) zwischen den Kernsegmenten hindurchtreten und in von den Segmenten gebildete Sperrschlitze (11) hineingedreht werden.

4. Zweiteilige Spule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die eine Seitenwand (1) der Spule mit derart weit nach dem Mittelpunkt zu reichenden Durchbrechungen (20) versehen ist, daß eine an sich bekannte Klemmfederbefestigung (14, 16) des Bildstreifens am Kern (3) nach Verriegelung der beiden Spulenhälften frei zugänglich bleibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.