DE3871877T2 - Verfahren zum anbringen eines orthodontischen hilfsstuecks. - Google Patents
Verfahren zum anbringen eines orthodontischen hilfsstuecks.Info
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Description
- Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anbringen eines orthodontischen Hilfsstücks, das an mindestens einer Zahnreihe mittels eines Klebstoffs befestigt wird. Ein früheres Verfahren zum Anbringen eines orthodontischen Hilfsstücks in dieser Weise ist in der US-A-3 783 005 offenbart und umfaßt
- - das Herstellen eines Abgusses dieser Zahnreihe mittels der Form-Gegenform-Methode;
- - zeitweiliges Sichern des Hilfsstückes an dem Abguß an der gewünschten Stelle;
- - Anbringen einer Schicht eines dauereleastischen Materials über dem Abguß mit dem Hilfsstück und ihre Verformung zur Anpassung an die Gestalt des Abgusses, um eine Form zu bilden;
- - Entfernen der Form mit dem darin eingebetteten Hilfsstück von dem Abguß;
- - Auflegen der Form mit dem eingebetteten Hilfsstück und dem angebrachten Klebstoff auf und über die Zahnreihe, wobei der Kontakt damit gehalten wird, bis der Klebstoff an der Zahnreihe klebt und das Hilfsstück relativ zur Zahnreihe sichert und
- - Entfernen der Form, wobei das Hilfsstück an der Zahnreihe befestigt bleibt.
- Das US-Patent betrifft das Anbringen von Halterungen an einer Anzahl von Zähnen zur Befestigung weiterer orthodontischer Hilfsstücke. Durch Anwendung der Form-Gegenform-Methode kann die Zeit, in der ein Patient verfügbar sein muß, in vorteilhafter Weise abgekürzt werden, und durch Verwendung des Abgusses kann die relative Position der Halterungen und die Position einer Halterung relativ zu den Zähnen, an denen sie befestigt werden soll, zumindest im Prinzip in verläßlicher und genauer Weise festgelegt werden.
- Die in Rede stehenden Halterungen sind oftmals mit einer den Zähnen zugewandten konkav-konvexen Oberfläche versehen. Der Klebstoff sollte auf diese Oberfläche aufgebracht werden, bevor die Form auf die Zahnreihe aufgelegt wird. Zu wenig Klebstoff resultiert natürlich in einem ungenügenden Haftvermögen. Dementsprechend muß darauf geachtet werden, daß dies nicht geschieht. Das setzt jedoch voraus, daß fast immer ein Überschuß an Klebstoff angebracht wird. Wenn die Form auf die Zahnreihe gedrückt wird, kann der Klebstoffüberschuß zu Problemen führen. Der Klebstoffüberschuß wird entweder zwischen die Halterung und den Zahn gedrückt oder verhindert, daß die Form in der richtigen, wünschenswerten Weise mit dem Zahn in Kontakt kommt. Dieser letztere Effekt resultiert in einer Fehlpositionierung der Halterung trotz der Verwendung der Form. Das Drücken des Klebstoffüberschusses zwischen Zahn und Halterung resultiert in der Bildung von unregelmäßigen Wülsten auf den Zähnen, wobei in diesem Zusammenhang daran gedacht werden sollte, daß die Form erst entfernt werden kann, nachdem der Klebstoff und folglich jeder Vorsprung ausgehärtet ist. Auf diese Weise kann die durch die Verwendung der Form und des Abgusses eingesparte Zeit großenteils verlorengehen wegen langer Fertigbearbeitungs- und Nachbearbeitungsbehandlungen im Mund des Patienten. Aus diesem Grund führen sogar solche zusätzlichen Arbeiten nicht immer zu einem optimalen ästhetischen Ergebnis.
- Die vorliegende Erfindung bezweckt, ein Verfahren zum Anbringen eines orthodontischen Hilfsstücks vorzuschlagen, das die vorerwähnten Probleme nicht aufweist.
- Das wird in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung bei einem Verfahren der vorgenannten Art durch die Verbesserung erreicht, die daraus besteht, daß:
- - das Hilfsstück ein Bogendraht ist, der auf dem Abguß in die gewünschte Gestalt gebracht wird;
- - der Bogendraht zeitweilig von der Form nach deren Entfernung vom Abguß entfernt wird;
- - die Form an den gewünschten Stellen mit Perforationen entsprechend der Gestalt und den Abmessungen der Klebstoffaufnahmestellen versehen wird;
- - der Bogendraht wieder in der Form positioniert wird und
- - die Perforationen mit Klebstoff ausgefüllt werden, wonach die Form über die Zahnreihe gelegt und jeder aus den Perforationen auf der Außenseite der Form gepreßte Klebstoffüberschuß entfernt wird.
- Als Ergebnis dieser Merkmale wird vor allen Dingen die Zeit, in welcher der Patient verfügbar sein sollte, minimiert, und diese Zeit bewegt sich auch innerhalb angemessen enger Grenzen. Das ist ein Ergebnis der Verbesserung der gegenwärtigen Anbringungsbehandlung durch Verwendung der Form mit darin eingebettetem Bogendraht und das Füllen der Perforationen mit Klebstoff. Dieses letztere Merkmal hat die zusätzlichen Vorteile, daß die erforderliche und verwendete Klebstoffmenge genau dosiert werden kann, daß jeder Klebstoffüberschuß durch die Perforationen aus der Form auf der der Zahnreihe abgewandten Seite gedrückt werden und daher einfach entfernt werden kann und daß die Form, die der Klebstoff nach dem Erstarren hat, vorbestimmt ist. Zu alldem kommen die Vorteile, die als Ergebnis einer geringeren Gefahr von mißgestalteten Klebstoffstellen und Fehlern während einer Nachbehandlung erzielt werden, die wegen eines Klebstoffüberschusses oder -mangels erforderlich wird, während der Patient die erforderliche kürzere wirkliche Behandlungszeit begrüßt. Überdies wird die absichtliche Verwendung eines geringen Klebstoffüberschusses sicherstellen, daß die Perforationen immer vollständig ausgefüllt sind, so daß auch in dieser Hinsicht allen Nachbehandlungen in zuverlässiger Weise vorgebeugt wird.
- In Übereinstimmung mit einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Bogendraht mit Formgliedern versehen, ehe die elastische Schicht angebracht wird, wobei die Formglieder während der Anbringung und Verformung der elastischen Schicht die Stelle, Gestalt und Abmessungen der gewünschten Perforationen definieren und nach Verformung der elastischen Schicht von der dann gebildeten Form zur Realisierung der Perforationen entfernt werden. In diesem Fall können die Formglieder auch dazu dienen, den Bogendraht während der Bildung der Form in Stellung zu halten. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann dieser Effekt weiterhin dadurch erzielt werden, daß der Bogendraht auf dem Abguß vor dem Aufbringen der elastischen Schicht mit zumindest zwei Wachströpfchen befestigt wird.
- Um eine optimale Befestigung des Bogendrahtes an den Zähnen sicherzustellen, ist es vorzuziehen und in Übereinstimmung mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, daß die Perforationen kegelstumpfförmig ausgebildet sind, wobei die Grundfläche des Kegels in der Oberfläche der Form enthalten ist, die in Kontakt mit den Zahnoberflächen kommt oder ist, an denen der Bogendraht befestigt werden muß.
- Die elastische Schicht kann auf verschiedene Weise zur gewünschten Form gestaltet werden, etwa in Abhängigkeit vom verwendeten Material. In Übereinstimmung mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird es jedoch vorgezogen, die Verformung der elastischen Schicht dadurch zu bewirken, daß die Schicht durch Vakuumansaugung auf den Abguß mit dem Bogendraht zur Anlage gebracht wird. Es hat sich herausgestellt, daß auf diese Weise eine äußerst genau gestaltete Form hergestellt werden kann.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Anbringung eines orthodontischen Bogendrahts wird nun mit Bezugnahme auf eine in der beigefügten Zeichnung als Beispiel dargestellte Ausführungsform eingehender beschrieben und erläutert. In der Zeichnung ist:
- Fig. 1 eine Ansicht der Innenseite eines Abgusses einer Zahnreihe mit einer ihrer Gestalt entsprechenden, teilweise weggeschnittenen Form und einem passend geformten Bogendraht;
- Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
- In der Zeichnung wird ein in konventioneller Weise durch die Form-Gegenform-Methode erhaltener Abguß 1 einer Zahnreihe gezeigt, die vier Schneidzähne 2 und zwei Augenzähne 3 umfaßt. Ein Bogendraht 4 wird auf dem Abguß 1 verformt, bis er der Innenkontur der Reihe der Zähne 2, 3 wie gewünscht folgt. Anschließend an diesen Vorgang wird der Bogendraht 4 in der gewünschten Position relativ zur Zahnreihe befestigt, z.B. mit einem Wachströpfchen 5 an zwei Stellen im Abstand voneinander. Eine Schicht von dauerelastischem Material wird über den so hergestellten Abguß 1 mit dem Bogendraht 4 gelegt und in einer dem Material entsprechenden Weise, z.B. mittels Vakuumansaugung oder Wärmebehandlung, so verformt, daß die Schicht auf dem Abguß 1 mit dem Bogendraht 4 eng zur Anlage kommt, so daß der Bogendraht 4 in die Schicht eingebettet wird, die so zu einer Form 6 gestaltet wird.
- Die Form 6 mit dem eingebetteten Bogendraht 4 wird von dem Abguß 1 und danach der Bogendraht 4 von der Form 6 entfernt. In der Form 6 werden Perforationen vorgesehen, die das Spiegelbild der letztlich gewünschten Befestigungsstellen des Bogendrahts 4 auf der Zahnreihe sind. Da die Form 6 spiegelbildlich die Form der Zahnreihe und des an dieser zu befestigenden Bogendrahtes hat, können die Stelle, Gestalt und Abmessungen der zu bildenden Befestigungsstellen äußerst genau festgestellt werden. In der als Beispiel in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind die Perforationen 7 kegelstumpfförmig ausgebildet, wobei sich die größere Grundfläche des Kegels auf der Seite der Form 6 befindet, die nach Auflegung auf die Zahnreihe in Kontakt mit der Innenoberfläche der Zähne kommt.
- Wie vorerwähnt, wird der Bogendraht 4 vor dem Bilden der Form 6 auf dem Abguß 1, z.B. mit zwei Wachstropfen 5, befestigt. Diese Tropfen konnen an den Stellen vorgesehen werden, wo anschließend Perforationen vorgesehen werden. Es ist auch möglich, die Befestigung des Bogendrahtes 4 vor dem Bilden der Form 6 derart und durch solche Mittel zu bewirken, daß, wenn der Bogendraht 4 mit seinen Befestigungsmitteln von der gebildeten Form 6 entfernt wird, die gewünschten Perforationen automatisch darin erhalten werden. Was das anbelangt, ist es einleuchtend, daß die Perforationen jede gewünschte Gestalt, Abmessung und Position haben können.
- Nach dem Vorsehen der Perforationen, im Beispiel die kegelstumpfförmigen Perforationen 7, wird der Bogendraht 4 wieder in die Form 6 eingelegt, und die Form 6 und der Bogendraht 4 sind folglich bereit für die tatsächliche Anbringung des Bogendrahtes 4 auf der Zahnreihe.
- Es ist verständlich, daß - mit Ausnahme der Anfertigung des ursprünglichen Abdrucks der Zahnreihe - alle vorgenannten Arbeiten durchgeführt werden können, ohne daß der Patient anwesend sein muß. Tatsächlich ist die Durchführung dieser Arbeiten nicht an irgendeinen besonderen Platz gebunden und kann daher, wenn möglich, in der effizientesten und am wenigsten kostspieligen Art stattfinden.
- Die Anbringungsbehandlung an sich beginnt mit dem Füllen der in der Form 6 gebildeten Perforationen mit Klebstoff. Die zu verwendende Klebstoffmenge kann daher genau dosiert werden. Die Form 6 mit dem darin eingebetten Bogendraht 4 und mit den klebstoffgefüllten Perforationen 7 wird im Mund des Patienten über die Zahnreihe gelegt und in die gewünschte Position gedrückt und darin gehalten, bis der Klebstoff einen gewünschten Erstarrungsgrad erreicht hat. Während die Kombination heruntergedrückt wird, wird der die Perforationen 7 füllende Klebstoff auf einer Seite gegen die Befestigungsflächen auf den Zähnen gedrückt und auf der anderen Seite der Bogendraht 4 in der gewünschten Weise an den Befestigungsstellen durch Klebstoff eingeschlossen. Die kegelstumpfförmige Ausbildung der Perforationen 7 sichert eine richtige Verdichtung und vollständige Füllung der Perforationen 7, während jeder Klebstoffüberschuß nach außen entweichen kann, und verhindert dadurch effektiv, daß der Klebstoff zwischen die Form 6 und die Zähne außerhalb der beabsichtigten Befestigungspunkte dringt, sogar wenn zu viel Klebstoff verwendet worden ist.
- Nach der Entfernung allen erstarrten, nach außen durch die Perforationen 7 gedrückten Klebstoffs kann die Form 6 von der Zahnreihe entfernt werden, wobei der Bogendraht 4 auf der Zahnreihe befestigt bleibt. Wenn gewünscht, können die Oberflächen der Befestigungspunkte des Bogendrahtes abgerundet werden, was die Anbringungsbehandlung beendet.
- Es ist verständlich, daß viele Änderungen und Varianten durchgeführt werden können, ohne den Erfindungsumfang zu verlassen. Wie vorerwähnt, können die Perforationen in vielen Arten ausgestaltet und vorgesehen werden. Für die Form kann jedes geeignete Material gewählt werden, das in jeder geeigneten Art in die gewünschte, dem Abguß entsprechende Form gebracht werden kann. Obwohl die Erfindung mit besonderer Bezugnahme auf einen Bogendraht oder den Bogendraht beschrieben worden ist, ist das Verfahren ebenso auf das Anbringen von mehr als einem Bogendraht oder Bogendrähten anwendbar, die aus verschiedenen Teilen bestehen, die mittels besonderer Elemente anschließend gekuppelt oder nicht gekuppelt werden können. Das gleiche gilt für Korrekturmittel der vorliegenden Art, die nicht allgemein als Bogendrähte bezeichnet werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Anbringen eines orthodontischen
Hilfsstückes, das an mindestens einer Zahnreihe mit
einem Klebstoff befestigt wird, welches umfaßt:
- das Herstellen eines Abgusses dieser Zahnreihe
mittels der Form-Gegenform-Methode;
- zeitweiliges Sichern des Hilfsstückes an dem
Abguß an der gewünschten Stelle;
- Anbringen einer Schicht eines dauereleastischen
Materials über dem Abguß einschließlich des
Hilfsstücks und ihre Verformung zur Anpassung an
die Gestalt des Abgusses, um eine Form zu bilden;
- Entfernen der Form mit dem darin eingebetteten
Hilfsstück von dem Abguß;
- Auflegen der Form mit dem darin eingebetteten
Hilfsstück und dem angebrachten Klebstoff auf und
über die Zahnreihe, wobei der Kontakt damit
gehalten wird, bis der Klebstoff an der Zahnreihe
klebt und das Hilfsstück relativ zur Zahnreihe
sichert und
- Entfernen der Form, wobei das Hilfsstück an der
Zahnreihe befestigt bleibt;
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Hilfsstück ein Bogendraht ist, der auf dem
Abguß in die gewünschte Gestalt gebracht wird;
- der Bogendraht zeitweilig von der Form nach deren
Entfernung vom Abguß entfernt wird;
- die Form an den gewünschten Stellen mit
Perforationen entsprechend der Gestalt und den
Abmessungen der Klebstoffaufnahmestellen versehen
wird;
- der Bogendraht wieder in der Form positioniert
wird und
- die Perforationen mit Klebstoff ausgefüllt
werden, wonach die Form über die Zahnreihe gelegt
und jeder aus den Perforationen auf der Außenseite
der Form gepreßte Klebstoffüberschuss entfernt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogendraht vor dem Anbringen der elastischen
Schicht mit Formgliedern versehen wird, die während
der Anbringung und Verformung der elastischen Schicht
die Stelle, Gestalt und Abmessungen der gewünschten
Perforationen definieren, wobei die Formglieder nach
der Verformung der elastischen Schicht von der dann
gebildeten Form zur Realisierung der Perforationen
entfernt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bogendraht auf dem Abdruck
mit mindestens zwei Wachströpfchen gesichert wird,
ehe die elastische Schicht angebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen
kegelstumpfförmig ausgebildet sind, wobei die
Grundfläche des Kegels in der Oberfläche der Form
enthalten ist, die in Kontakt mit den
Zahnoberflächen kommt, an denen der Bogendraht
befestigt werden muß.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung der
elastischen Schicht dadurch erfolgt, daß die Schicht
durch Vakuumansaugung eng auf den Abguß mit dem
Bogendraht zur Anlage gebracht wird.
6. Form mit Bogendraht und Vertiefungen, erkennbar
konstruiert zur Verwendung bei einem nach einem der
vorstehenden Ansprüche beanspruchten Verfahren.
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