DE386523C - Hilfsvorrichtung zur zeitweiligen Unterbrechung der Papierschaltung fuer Maschinen zur Herstellung von Registerlochstreifen - Google Patents

Hilfsvorrichtung zur zeitweiligen Unterbrechung der Papierschaltung fuer Maschinen zur Herstellung von Registerlochstreifen

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DE386523C
DE386523C DEB105131D DEB0105131D DE386523C DE 386523 C DE386523 C DE 386523C DE B105131 D DEB105131 D DE B105131D DE B0105131 D DEB0105131 D DE B0105131D DE 386523 C DE386523 C DE 386523C
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temporary interruption
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Expired
Application number
DEB105131D
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OSWALD BOERNER
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B25/00Apparatus specially adapted for preparation of record carriers for controlling composing machines

Description

  • Hilfsvorrichtung zur zeitweiligen Unterbrechung der Papierschaltung für Maschinen zur Herstellung von Registerlochstreifen. Bei denjenigen Setzmaschinen, bei «-elchen der Setzvorgang vom Gießvorgang getrennt ist (.Monotype und ähnliche), fällt die Setzarbeit einer schreibmaschinenähnlichen Tastvorrichtung zu, mit welcher ein Registerlochstreifen hergestellt wird. Er dient zur Steuerung des Matrizenrahmens in der automatisch arbeitenden Gießmaschine.
  • Ein Papierband g (Abb. 4.), an beiden Seiten mit Führungslöchern versehen (s.Abb. 6), wird durch eine Schaltvorrichtung (s. Abb.d.) von einer Rolle .r (Abb. q.) abgewickelt, über einen gelochten Zylinder geführt, der mit zwei Stiftzahnrädern e in die seitlichen Führungslöcher des Papierbandes eingreift, und schließlich auf die Spule i (Abb. 4) wieder aufge-,vickelt. Unterhalb des Zylinders ist in einer Führung (Abb. 5) eine Reihe von Lochstanzen f (Abb. 4) angeordnet, welche auf den Anschlag einer Buchstabentaste zwischen jezwei sieh genau gegenüberliegenden Führungslöchern des Papierbandes ein Loch oder eine Kombination von Löchern - das Zeichen für den getasteten Buchstaben, Zwischenrahm, Ausschluß, Ziffer usw. - einstanzen (s. Abb.6).
  • Bei jedem Tastenanschlage des Setzers zieht die Zugstange k (Abb. 4) den Schaltliebe] 1 erst nach unten und dann nach oben und schiebt durch die Schaltklinke in die Papierschaltvorrichtung e um einen Zahn, und so das Papierband g tun den Abstand zweier Führungslöcherpaare vorwärts. Gleichzeitig erfolgt das Einstanzen der der angeschlagenen Buchstaben- oder Spatientaste entsprechenden Lochkombination in den Raum zwischen dein betreffenden Führungslöcherpaar des Papierbandes.
  • Zwei bestimmte Lochkombinationen, die sich aus den Stanzl@ichern i ß und 31 (Abb. 5) finit je einem anderen Loch zusammensetzen, bewirken den Ausschluß der Satzzeile in der Gießmaschine und gleichzeitig das Herausziehen der fertigen Satzzeile aus der Gießinaschine, während diese eine leere Umdrehung macht, cl. 1i. ohne einen Buchstaben o. dgl. zu gießen.
  • Gleichzeitig finit dem Stanzen der Lochkombination für einen Buchstaben o. dgl. wird durch den Zähler der Ta.ivorrichtung die Breite des jeweils angeschlagenen Buchstabens usw. durch einen Zeiger auf einer Skala registriert und in der Lochkombination durch eine bestimmte Stellung des einen Stanzloches ausgedrückt.
  • Dureli fortlaufendes Anschlagen der Tasten entsteht so der zur Steuerung der .Matrizen beim Guß des typographischen Satzes in der Gießmaschine dienende Registerlochstreifen (Abb. 6).
  • Wie aus dem Gesagten Hervorgeht, muß der Registerlochstreifen alle für den typographischen Satz nötigen Vorbedingungen (Reihenfolge und Breite der einzelnen Buchstaben, Ausschlußstücke, Zeichen usw.; Reihenfolge und Stellung der einzelnen «Torte innerhalb derselben Satzzeile oder auch in der Stellung bestimmter Worte, Zeichen usw. zu ebensolchen oder ähnlichen in der vorhergehenden oder folgenden Satzzeile; die Vorbedingungen für die genau gleiche Länge der Satzzeilen oder einzelner Teile derselben usf.) enthalten, damit die selbsttätig nach den Angaben des Registerlochstreifens arbeitende Gießmaschine auch wirklich typographisch richtigen Satz gießen kann.
  • Den auf die geschilderte Weise arbeitenden Setzmaschinen wird in sehr erheblichem.laße die Herstellung verwickelter Satzarten, wie Tabellen-. Fahrplan-. Katalogsatz usw., übertragen. Bei den genannten und ähnlichen Satzarten kommt es sehr häufig vor, daß der lIaschinensetzer die Breite eines oder mehrerer Worte, ihre Stellung innerhalb der Satzzeile oder zu dein gleichen oder ähnlichen Worte in der vorhergehenden oder folgenden Satzzeile im voraus feststellen muß, z. B.: Gustav Freytag, Ahnen, 3 Bde. . . L bd. 25 dt, » » Soll und Haben . » i o cl. In diesen beiden Satzzeilen müssen nach typographischen Grundregeln erstens die Hinterführungspunkte genau untereinanderstehen, zweitens die Gänsefüßchen (») in der zweiten Zeile unter »Gustav«, »Freytag«, »Lbd.« müssen genau in der.litte unter dein betreffendenWorte stehen; außerdem müssen drittens die Anfänge der Worte »Ahnen« und »Soll« sowie die Ziffern »25« und »io« genau untereinanderstehen.
  • Um die Vorbedingungen für das richtige Setzen dieser Worte, Zeichen usw. bereits im Registerlochstreifen geben zu können, muß #lcr Setzer an der Tastvorrichtung die Länge -fieser Worte, den Abstand derselben voneinander in Gevierten; Halbgevierten und Einheiten (i Einheit=='-/", Geviert) feststellen, bevor er sie endgültig »setzt«, d. h. die entsprechenden Lochkombinationen im Registerlochstreifen durch Tastezianschlag bewirkt. Ein jeder Buchstabe, Ziffer, Zeichen, Spatium usw. ist eine bestimmte Zahl von »Einheiten« breit. Die Breite eines jeden Buchstabens usw. ist in einer Tabelle vermerkt. Zwecks Feststellung der Breite eines ganzen Wortes muß der Setzer die Einheitenwerte der einzelnen zum Worte gehörigen Buchstaben zusammenzählen. Hierzu kann er verschiedene Wege wählen: i. Zusammenzählen der Einheitenwerte der einzelnen Buchstaben an Hand der Tabelle; dies verursacht erheblichen Verlust an Arbeitszeit und führt oft zu Rechenfehlern. z. »Blindes« Absetzen (d. h. ohne Papierband) der Worte auf der Setzmaschine erfordert häufiges Abreißen und Entfernen des Papierbandes aus der Setzmaschine sowie Wiedereinziehen in diese; jedes Abreißen ist mit dem Verlust von mindestens 1j= Meter Papierband verbunden, also erheblicher Verlust an Material und produktiver Arbeitszeit. 3. Absetzen der Probierzeile auf der Setzmaschine ohne Abreißen des Papierbandes; .die Probierzeile nimmt, je nach Länge, ein mehr oder weniger großes Stück Papier= band zu unproduktivem Zwecke in Anspruch; die Probierzeile muß an der Tastvorrichtung voll ausgesetzt und an der Gießmaschine voll ausgegossen werden, um schließlich vom Handsetzer aus dem fertigen Satze entfernt und abgelegt oder weggeworfen zu werden; also ebenfalls erheblicher Verlust an produktiver Arbeitszeit und an Material.
  • Diese Verluste an Material und Arbeitszeit auf das unvermeidbare Mindestmaß zu beschränken, ist der Zweck der in den Abb. i bis 6 dargestellten Erfindung. Durch den schwingenden Sperrhebel a (Abb. i bis 4) ist dem Maschinensetzer die Möglichkeit gegeben, die Schaltung des Papierbandes beliebig oft und für beliebig lange Zeit unterbrechen zu können, ohne das Papierband aus der Setzrriaschine entfernen zu müssen. Kommt der Setzer im Verlaufe seiner Arbeit an der Setzmaschine in die Lage, die Breite eines oder mehrerer Worte im voraus bestimmen zu müssen, so zieht er das untere Ende des Sperrhebels a nach vorn; dadurch legt sich dessen oberes Ende unter den Papierbandschalthebel 1 (Abb. ,4), verhindert dessen Niedergehen trotz Tastenanschlag und damit das Weiterrücken des Papierbandes. Nun tastet der Setzer die nach ihrer Breite zu bestimmenden Worte usw. in der üblichen Weise und liest das Maß ihrer Breite (in Gevierten, Halbgevierten und Einheiten) von der Skala des Zählers der Setzinaschine ab.
  • Auf dem Papierbande (Abb. 6) entsteht nun zwischen dem Führungslöcherpaar, das sich an der Abstoppungsstelle befindet, eine Lochreihe, die an sich eire sinnlose Lochkombination ist (ia, Abb. 6). Damit diese sinnlose Lochkombination in der Gießmaschine nicht zum Guß gelangen kann, schlägt der .Setzer (nachdem er das Ausmessen der Worte beendet und den Sperrhebel a wieder ausgeschaltet hat) eine Ausschlußtaste an, welche die Lochungen 13 bzw. 31 (Abb. 5) bewirkt. Hierdurch wird die Gießmaschine an der Stelle der sinnlosen Lochkombination im-Papierbande lediglich zu einer leeren Umdrehung (d. h. ohne einen Buchstaben zu gießen) veranlaßt. Der hierdurch für die Gießmaschine eintretende Zeitverlust beträgt nur etwa % Sekunde, der Verlust, d. h. der unproduktive Verbrauch von Papierband, nur etwa 4 mm; beides ist das denkbar geringste Maß, welches erreichbar ist.
  • Es sind bereits ähnliche Vorschläge gemacht, aber noch nie in Deutschland verwendet worden; teils sind diese Vorschläge für die ältesten Modelle der Maschinen, die nie nach Deutschland gelangt sind, berechnet gewesen und für die neueren Modelle nicht verwendbar. Andernteils stellen sie einen mit Preßluft arbeitenden, ziemlich verwickelten und daher teuren Mechanismus dar, welcher nur für das neue Modell, nicht aber für das in Deutschland weit verbreitete ältere Modell verwendbar ist. Die vorliegende Hilfsvorrichtung erfordert nicht die. geringste Montage an der Setzmaschine; sie wird einfach durch eine an der Setzmaschine befindliche Schraube x (Abb. i bis 4) festgeklemmt. Das Anbringen erfordert etwa i bis z Minuten. Die Einrichtung ist sehr einfach, erfordert geringe Herstellungskosten und kann ohne weiteres sowohl an den älteren Maschinen als auch an den neuen verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-AN spRUCH Hilfsvorrichtung zur zeitweiligen Unterbrechung der Papierschaltung für Maschinen zur Herstellung von Registerlochstreifen, gekennzeichnet durch einen auf einer an der Lochmaschine (Setzmaschine) auswechselbar befestigten Grundplatte drehbar gelagerten Sperrhebel (a), welcher durch entsprechende Drehung unter dem Papierbandschalthebel (1) gestellt werden kann und dadurch denselben an der Schaltbewegung hindert, also die Papierschaltung der Setzmaschine so lange unterbricht, bis seine Umstellung ihn wieder freigibt.
DEB105131D Hilfsvorrichtung zur zeitweiligen Unterbrechung der Papierschaltung fuer Maschinen zur Herstellung von Registerlochstreifen Expired DE386523C (de)

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