DE386378C - Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes

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DE386378C
DE386378C DEH87825D DEH0087825D DE386378C DE 386378 C DE386378 C DE 386378C DE H87825 D DEH87825 D DE H87825D DE H0087825 D DEH0087825 D DE H0087825D DE 386378 C DE386378 C DE 386378C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes. Gegenstand der Erfindung ist ein besonders billiges, gegen Feuchtigkeit und Druck widerstandsfähiges, schlecht wärmeleitendes, aber genügend luftdurchlässiges Baumaterial aus Lehm, Braunkohlenschlacke und Teer, das vornehmlich an der Baustelle, aber auch in Ziegeleien o. dgl. hergestellt werden kann. Es wird nach einem neuen Verfahren ohne jede Anwendung von Wärme durch ent= sprechende Mischung der Bestandteile in einfachster Weise fertiggestellt und verarbeitet, während die bekannten Verfahren zur Herstellung von Baumaterial aus Lehm und Teer und gegebenenfalls auch Schlacke sehr viel Wärme bei der Zubereitung wie auch bei der Verarbeitung und eine besondere umständliche Vorbehandlung des Lehmes unter Anwendung von Wärme zur Trocknung desselben und von mechanischer Arbeit zum Malen und Sieben u. dgl. und ferner eine sehr umständliche Verarbeitung an der Baustelle verlangen, so daß sie unverhältnismäßig teuer werden. Der neue Baustoff eignet sich sowohl für Formsteine wie für Starnpfwände wie auch als Fugenmaterial als Ersatz für Mörtel u. dgl. Seine Bestandteile, Lehm, Teer und Braunkohlenschlacke, werden im bestimmten Mengenverhältnis und in besonderer einfachster Weise und bestimmter Reihenfolge miteinander zusammengebracht, die für die Güte des zu erzielenden Materials ausschlaggebend sind, und es ist keinerlei Nachbehandlung, wie Imprägnierung oder Anstrich mit Imprägnierungsmitteln o. dgl., erforderlich. Um eine möglichst gute Mischung mit möglichst geringem Binde- bzw, Imprägniermaterial zu erlangen, wird der in der üblichen Weise wie bei der Herstellung gewöhnlicher Ziegel gut durchgesümpfte Lehm mit einer sehr geringen Menge Teer, etwa 30 g für einen Stein in der deutschen Normalziegelgröße (6,5 X 12 X 25 cm), gut vermengt und gleichmäßig durchgearbeitet und sodann mit der gleichen Menge fein gekörnter Braunkohlenschlacke, wie Lehm; ebenfalls sehr gut durchgemengt. Damit ist die Masse verarbeitungsfertig. Sie wird entweder in Pressen zu Steinen geformt, die nach dem Pressen nur etwa r bis 2 Tage gegen Regen geschützt an der freien Luft (nur nicht bei Frost) zu trocknen brauchen und dann vollständig im Freien, auch bei Regen, zwecks weiterer Abbindung stehenbleiben, um dann wie Ziegel vermauert oder versandt zu werden, oder man stampft das in der angegebenen Weise fertiggemachte Material in Verschalungen zu Mauern oder sonstigen Gegenständen, wie Beton oder Lehm bei der Lehmbauweise.
  • Als Fugenmaterial für die Vermauerung der neuen Steine wird genau das gleiche wie für die Steine selbst verwendet, nur wird der Lehm mit mehr Wasser, also mehr flüssig als plastisch oder derb wie -für das Stampfen oder Pressen der Steine oder der Stampfmauern erforderlich, um genügende Festigkeit zu erlangen, angerührt oder nach dem Zusatz des Teeres und gutem Durcharbeiten mit demselben noch mit entsprechender Menge Wasser versetzt, bis die für das Fugenmaterial erforderliche breiige Masse erreicht ist. Gegebenenfalls .wird 4er. Wasserzusatz auch erst nach dem \'erineiigeii -iiiit der Schlacke geneben. 4lwh-_dAiue"i24F.tigeaainaterial wird zweckmäßig unmittelbar an der Verwendungsstelle, auf der Baustelle selbst, hergestellt.
  • Die Braunkohlenschlacke enthält chemische Stoffe, die eine besonders gute Abbindung des neuen Steines oder sonstigen Baumaterials herbeiführen. Die feine Körnung der Schlacke ergibt eine genügend rauhe Oberfläche der Steine oder Wände, so daß die Haftfestigkeit in den Fugen erhöht wird und der Putz an diesen Wänden sehr gut haftet. Verwendet man statt Braunkohlenschlacke eine andere Schlacke oder Sand, so wird man zweckmäßig entsprechende Chemikalien oder Braunkohlenasche zusetzen, je nach Beschaffenheit der Schlacke oder des Sandes. Ist der zu verwendende Lehm sandhaltig, so setzt man weniger Schlacke zu, muß aber etwas mehr Teer als oben angegeben nehmen, uni eine gute Abbindung und genügende Widerstandsfähigkeit des Steines oder der Wand gegen Feuchtigkeit oder Druck oder sonstige Beanspruchung zu erreichen.
  • Es ist besonders wichtig gemäß der Erfindung, daß man zunächst den genügend gesümpften Lehm mit Teer gut vermengt, weil so eine enge Verbindung dieser beiden Stoffe herbeigeführt wird und dieses Material sich elann sehr gut mit der weiter zuzusetzenden Schlacke verbindet. Würde man zunächst die Schlacke mit dem Teer mischen, so würde diese sich vollständig mit Teer vollsaugen und einhüllen und innig mit ihm verbinden und eine glatte Oberfläche annehmen, so daß alsdann das Vermengen mit Lehm nicht mehr die erforderliche innige Verbindung der Stoffe ergeben kann; hingegen geht der mit Teer versetzte gleichmäßig durchgearbeitete Lehrei bei dem angegebenen äußerst geringen Teerzusatz eine vorzügliche Verbindung mit der Schlacke ein. Das herzustellende Bauinater ial wird also bei der oben angegebenen Reihenfolge der Mischung dadurch wesentlich billiger, daß der verhältnismäßig teuere Teer in viel geringerer Menge benötigt wird. um die gleiche Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit zu erzielen wie bei -nderer Reihenfolge unter Verwendung von wesentlich mehr Teer.
  • Die oben angegebene Menge Teer ist eine mittlere, sie kann verringert werden, wenn der Lehm besonders fett ist, oder muß bei magerem, sandigem Lehm etwas erhöht wer-<len, auch dann, wenn man bei normalen Grui,<lstoffen besondere Festigkeit erzielen will. je größer der Teerzusatz, desto fester wird der Stein, desto widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit, desto besser leitend aber auch für Wärme und desto weniger durchlässig für die Luft, also für Wohnzwecke weniger geeignet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellung eines Baumaterials für Formsteine, Mauerfugen oder Wände u. dgl. durch Sümpfen natürlichen Lehms, darauffolgendes :Zischen desselben mit wenig Teer (bis etwa 309 für einen Stein deutscher Normalziegelgröße, welche Menge zur Erzielung größerer Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Druck etwas vergrößert werden kann) und schließlichen Zusatz fein gekörnter Braunkohlenschlacke (etwa iiii Verhältnis i : i), worauf das Gemisch gleichmäßig durchgerührt wird.
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