DE3856380T2 - Leiter mit hohem Strom und Hochfeldmagnete mit anisotropischen Supraleitern - Google Patents

Leiter mit hohem Strom und Hochfeldmagnete mit anisotropischen Supraleitern

Info

Publication number
DE3856380T2
DE3856380T2 DE3856380T DE3856380T DE3856380T2 DE 3856380 T2 DE3856380 T2 DE 3856380T2 DE 3856380 T DE3856380 T DE 3856380T DE 3856380 T DE3856380 T DE 3856380T DE 3856380 T2 DE3856380 T2 DE 3856380T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
supercurrent
superconducting
windings
current
critical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE3856380T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3856380D1 (de
Inventor
Arthur Davidson
Timothy Rea Dinger
William Joseph Gallagher
Thomas Kimber Worthington
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
International Business Machines Corp
Original Assignee
International Business Machines Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by International Business Machines Corp filed Critical International Business Machines Corp
Publication of DE3856380D1 publication Critical patent/DE3856380D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3856380T2 publication Critical patent/DE3856380T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F6/00Superconducting magnets; Superconducting coils
    • H01F6/06Coils, e.g. winding, insulating, terminating or casing arrangements therefor
    • HELECTRICITY
    • H10SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10NELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10N60/00Superconducting devices
    • H10N60/20Permanent superconducting devices
    • H10N60/203Permanent superconducting devices comprising high-Tc ceramic materials

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Superconductors And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
  • Superconductor Devices And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

    LEITER MIT HOHEM STROM UND HOCHFELDMAGNETE MIT ANISOTROPISCHEN SUPRALEITERN
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Leiter Und Magnete zur Erzeugung großer Magnetfelder, und speziell Magnete, die anisotrope Supraleiter Verwenden, deren Feldanisotropien für bessere Konstruktionen genutzt werden.
  • Nach dem Stand der Technik sind verschiedene Typen von Supraleitern bekannt, sowohl aus elementaren Metallen als auch aus Verbindungen verschiedener Art, z. B. Oxide. Der vor kürzerer Zeit erfolgte technische Durchbruch, von dem Bednorz und Müller in Z. Phys. B, 64, 198 (1986) berichten, war die erste größere Verbesserung in einem supraleitenden Material in den letzten zehn Jahren. Die Materialien von Bednorz und Müller wiesen eine kritische Übergangstemperatur Tc auf, die wesentlich höher war als die kritischen Übergangstemperaturen der zuvor bekannten Materialien. Bednorz und Müller beschreiben Kupferoxid-Materialien mit einem Seltenerdelement oder einem seltenerdähnlichen Element, wobei das Seltenerdelement durch ein Erdalkalimetall wie Ca, Ba oder Sr ersetzt werden kann.
  • Die Arbeit von Bednorz und Müller hat in vielen Labors zu intensiver Forschungstätigkeit geführt, um Materialien mit noch höherer Tc zu entwickeln. Diese oxidischen Supraleiter mit hoher Tc bestehen größtenteils aus Verbindungen von LA, Sr, Cu und O oder Verbindungen aus Y, Ba, Cu und O. Ein Höhepunkt dieser Forschungsarbeit war die Erzielung der Supraleitfähigkeit bei Temperaturen über 95 K, wie von M.K. Wu et al. und C.W, Chu et al. in Phys. Rev. Lett. 58, 908 (1987) berichtet wurde. Später wurde Y&sub1;Ba&sub2;CU&sub3;O7-x als supraleitende Phase dieser Y-Ba-Cu-O-Verbindung mit gemischten Phasen isoliert, wie P.M. Grant et al., Phys. Rev. B, und R. J. Cava et al., Phys. Rev. Lett. 58, 1676 (1987) berichten. Diese Materialien weisen eine geschichtete Perowskitstruktur mit zweidimensionalen CuO- Schichten auf, die als notwendig für die Erreichung hoher Übergangstemperaturen erachtet werden. Hidaka et al., Japanese J. Appl. Phys. 26, L377 (1987) berichteten über Anisotropien der oberen kritischen Feldstärke von 5 in Einzelkristallen aus La2-xBaxCuO&sub4;.
  • Diese supraleitenden Materialien werden im allgemeinen als Hochtemperatursupraleiter bezeichnet und weisen Übergangstemperaturen über 26 K auf. Diese Klasse von Supraleitern enthält Cu-O-Ebenen, die durch Seltenerd- oder seltenerdähnliche Elemente und Erdalkalielemente voneinander getrennt sind. Die Kristallstruktur dieser Materialien ist inzwischen gut charakterisiert, wie den zitierten Veröffentlichungen zu entnehmen ist.
  • Hochtemperatursupraleiter verschiedener Art wurden mit verschiedenen Verfahren hergestellt, so zum Beispiel durch Standardverfahren zur Herstellung von Massenkeramiken aus Oxid, Karbonat, Nitrat, Pulvern usw., Abscheidung von Dünnfilmen aus der Gasphase oder Plasmasprayverfahren.
  • Auf dem Gebiet der supraleitenden Materialien wurden also wesentliche technische Fortschritte erzielt, um Materialien herzustellen, deren kritische Übergangstemperaturen über der Temperatur von flüssigem Stickstoff (77 K) liegt. Anwendungen dieser Materialien, die offensichtlich wünschenswert wären, waren aber noch nicht möglich.
  • Supraleitende Magnete sind nach dem Stand der Technik bekannt und werden üblicherweise eingesetzt, wenn große Magnetfelder erzeugt werden müssen. In der Tat wurde reichlich über die Verwendung von Hochtemperatursupraleitern für Hochfeldmagnete in verschiedenen Anwendungen wie Kernfusion, Abbildungsverfahren auf der Basis der kernmagnetischen Resonanz (NMR) und Antriebssysteme für Fortbewegungsmittel spekuliert. Im allgemeinen muß der Supraleiter zwei Kriterien erfüllen, um einen brauchbaren Magneten herzustellen: (1) er muß eine hohe obere kritische Feldstärke Hc2 besitzen, damit der Supraleiter seine widerstandsfreie Leitfähigkeit nicht aufgrund des Feldes verliert, das sich in den Wicklungen durch den in anderen Wicklungen fließenden Strom aufbaut, und (2) er muß einen hohen kritischen Strom aufweisen, so daß das erzeugte Magnetfeld stark ist. Bei herkömmlichen supraleitenden Materialien (d. h. bei Materialien, die keine hohe Tc haben), ist die obere kritische Feldstärke von der Zusammensetzung abhängig. Der starke Strom in Anwesenheit starker Magnetfelder ist jedoch sehr stark von den genauen Verfahren zur Herstellung des Materials abhängig. Außerdem haben die anfänglichen Studien über die neuen Hochtemperaturmaterialien gezeigt, daß diese Materialien eine sehr hohe kritische Feldstärke, aber einen sehr geringen kritischen Strom besitzen. Die Verwendung dieser Materialien in Magneten wäre also wünschenswert; es sah aber nicht so aus, als könnte aus ihnen ein guter supraleitender Magnet hergestellt werden. Außerdem war nicht klar, wie sie zur Herstellung eines solchen Magneten verwendet werden könnten.
  • In "Extended Abstracts for the Materials Research Society Symposium an High-temperature superconductors", Anaheim, California, 23.-24. April 1987, S. 169-171, wird die Abscheidung eines Hochtemperatursupraleiters aus (La-Sr)&sub2;CuO&sub4; und Y&sub1;Ba&sub2;CU&sub3;O&sub7; mittels eines Elektronenstrahls beschrieben. Das Vorhandensein von "Schwänzen" bei den Widerstandsübergängen wird so interpretiert, daß sie durch zweite Phasen in den Korngrenzen und Interdiffusion an den Korngrenzen induziert werden.
  • Im Japanese Journal of Applied Physics/Part 2, Letters, Bd. 26, Nr. 4, April 1987, S. L521-523, Tokio, Japan, wird beschrieben, daß in supraleitenden polykristallinen Filmen schwache Josephson-Übergänge vorhanden sind. Anisotropien im elektrischen und magnetischen Verhalten werden in der Schichtstruktur und der Wiederholung von Steinsalzkörnern vermutet.
  • In der Patentschrift EP-A-0 282 286, die unter Artikel 54(3) EPC fällt, wird ein supraleitender Draht und ein Verfahren zu dessen Herstellung beschrieben. Ein Ausgangsmaterial, das durch eine Wärmebehandlung in einen kontinuierlichen Körper aus einem oxidischen Supraleiter umgewandelt wird, wird in eine röhrenförmige Form gefüllt. Der Durchmesser der Form wird so weit reduziert, daß ein Draht entsteht, der einer Wärmebehandlung unterzogen wird, um das Ausgangsmaterial in einen kontinuierlichen Körper aus einem oxidischen Supraleiter umzuwandeln. Mit diesem Draht kann eine supraleitende Spule hergestellt werden.
  • In der Veröffentlichung Extended Abstracts, "High temperature superconductors", Proceedings of Symposium S 1987 Spring Meeting of the Materials Research Society, 23.-24. April 1987, Anaheim, Kalifornien, Materials Research Society, Pittsburgh, USA, S. 219-221, wird die Verwendung von Supraleitern mit einem Metallüberzug für einen supraleitenden Magneten vorgeschlagen.
  • In FR-A-2 469 005 wird ein Josephson-Übergang in oxidischen Supraleitern und ein Verfahren zu dessen Herstellung beschrieben.
  • Im Japanese Journal of Applied Physics/Part 2, Letters, Bd. 26, Nr. 4, April 1987, S. L508-509, Tokio, Japan, wird das Aufsputtern supraleitender Dünnfilme beschrieben. Die Tc wird auf konventionelle Weise mit vier Sonden gemessen.
  • Diese Materialien mit hoher Tc zeigen eine ausgeprägte Anisotropie des kritischen Feldes sowie eine hohe kritische Stromdichte in bevorzugten Richtungen. Die Natur dieser Anisotropie besteht darin, daß diese Materialien nur in bestimmten Kristallsymmetrieebenen starke Ströme zulassen. Durch einen geeigneten Aufbau der Magnetwicklungen kann der Strom dazu veranlaßt werden, in den Richtungen mit hohem kritischem Strom zu fließen, das von den Wicklungen erzeugte Feld liegt aber in Richtung eines hohen kritischen Feldes. Dieser Aufbau erfüllt die beiden oben genannten Kriterien.
  • Eine primäres Ziel der vorliegenden Erfindung, so wie sie in den Ansprüchen definiert ist, ist ein besserer Aufbau eines supraleitenden Magneten.
  • Ein Ziel der Erfindung ist die Verbesserung des Aufbaus eines Supraleiters und eines supraleitenden Magneten, für dessen Wicklungen Hochtemperatursupraleiter verwendet werden.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung, so wie sie in den Ansprüchen definiert ist, ist ein besserer supraleitender Magnet, in dem Supraleiter verwendet werden, die erhebliche Anisotropien des kritischen Feldes aufweisen, wobei der Magnet so aufgebaut ist, daß in den Magnetwicklungen Felder in Richtung der starken kritischen Felder aufgebaut werden.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, so wie sie in den Ansprüchen definiert ist, sind bessere supraleitende Ringspulen und Solenoidmagnete, deren Wicklungen aus Hochtemperatursupraleitern bestehen.
  • Die Erfindung, so wie sie in den Ansprüchen definiert ist, hat ferner das Ziel, einen besseren supraleitenden Magneten zu liefern, dessen Wicklungen aus Hochtemperatursupraleitern bestehen und in bezug auf die Kristallsymmetrieebenen in diesen Supraleitermaterialien so angeordnet sind, daß in den Wicklungen ein starkes kritisches Feld und eine hohe kritische Stromdichte erzeugt werden.
  • In der nachstehenden Beschreibung werden supraleitende Magnete beschrieben, in denen die Wicklungen aus supraleitenden Materialien mit einer Anisotropie des kritischen Feldes bestehen, d. h. aus Materialien, in denen das kritische Feld Hc2 in einer Richtung stärker ist als in einer anderen. Eine starke Anisotropie des Magnetfeldes wurde in Hochtemperatursupraleitern festgestellt, und es wurde auch festgestellt, daß diese Materialien starke kritische Ströme leiten können. In der Praxis der vorliegenden Erfindung werden diese Faktoren für einen Aufbau verwendet, in dem der Strom in den Richtungen des hohen kritischen Stroms fließt und Magnetfelder in der Richtung des hohen kritischen Feldes erzeugt werden. Die Magnetwicklungen sind so angeordnet, daß die Stromrichtung durch die Wicklungen im wesentlichen parallel zu der Richtung mit dem höchsten kritischen Magnetfeld verläuft. Speziell die stromführenden Ebenen in diesen Hochtemperatursupraleitern sind parallel zu der Richtung angeordnet, in der das kritische Magnetfeld Hc2 am stärksten ist, so daß das von Supraströmen in den Wicklungen erzeugte Magnetfeld H im wesentlichen parallel zu der Richtung des maximalen Hc2 ausgerichtet ist, wenn die Wicklungen so angeordnet sind wie in der Erfindung beschrieben.
  • Die besseren Leiter und Magnetwicklungen können aus mehreren Einkristallen bestehen, die gleich ausgerichtet sind. Auf flexiblen Substraten abgeschiedene epitaxiale Dünnfilme für die Magnetwicklungen sind eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Es können aber auch strukturierte Filme, struktuierte polykristalline Keramiken oder ähnliches verwendet werden. Ein repräsentatives Material für eine erfindungsgemäße Supraleiterwicklung ist ein Film aus Y&sub1;Ba&sub2;CU&sub3;O7-x oder kristallines Y&sub1;Ba&sub2;CU&sub3;O7-x, in dem kürzlich sehr starke Magnefeldanisotropien und hohe kritische Ströme entdeckt worden sind.
  • Im folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung exemplarisch anhand der Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen haben folgenden Inhalt:
  • In Fig. 1 sind die Richtungen dargestellt, in denen in bestimmten Kristallsymmetrieebenen von Hochtemperatursupraleitern starke Supraströme fließen können.
  • In Fig. 2A und 2B ist der Feldanisotropie-Effekt für diese Hochtemperatursupraleiter dargestellt. In Fig. 2A ist das kri tische Feld Hc2 senkrecht zu den stromführenden Ebenen klein, während es in Fig. 2B parallel zu den stromführenden Kristallsymmetrieebenen wesentlich größer ist. Diese Anisotropiedifferenz beträgt bei einigen Materialien mindestens eine Größenordnung.
  • In Fig. 3A ist der Aufbau eines supraleitenden Solenoids dargestellt, in dem die stromführenden Ebenen im wesentlichen parallel zu dem vom Magneten erzeugten Magnetfeld angeordnet sind, so daß ein hervorragender Hochfeldmagnet entsteht.
  • In Fig. 3B ist die Ausrichtung der supraleitenden stromführenden Ebenen in bezug auf die Solenoidachse sowie das vom Strom I in den Wicklungen erzeugte Magnetfeld H dargestellt.
  • In Fig. 3C ist ein Teil des Solenoids aus Fig. 3A so dargestellt, daß mehrere supraleitende Schichten 20 dargestellt sind, die durch ein Trägermaterial 20, das aus rostfreiem Stahl oder einem anderen Strukturmaterial bestehen kann, zu sehen sind.
  • Fig. 4A ist eine Schemazeichnung eines alternativen Aufbaus eines supraleitenden Solenoids. Dieser Aufbau ist durch ein sehr geringes kritisches Magnetfeld gekennzeichnet, das einen nur wenig leistungsfähigen Magneten zur Folge hat.
  • In Fig. 4B ist ein Teil der Solenoidwicklungen aus Fig. 4A so dargestellt, daß die Ausrichtung der stromführenden Ebenen in bezug auf die Solenoidachse sowie das vom Solenoid erzeugte Magnetfeld H zu erkennen ist.
  • Fig. 5 als einzige Ausführungsform der Erfindung, so wie sie in den Ansprüchen definiert ist, zeigt eine Verbesserung des Solenoidaufbaus aus Fig. 3A, bei dem erfindungsgemäß die Streuung des Magnetfeldes H an den Enden des Solenoids kompensiert wird, indem die stromführenden Kristallsymmetrieebenen an den Enden des Solenoids so geneigt sind, daß sie im wesentlichen parallel zur Streuung der Kraftlinien verlaufen.
  • In Fig. 5B ist eine geschichtete Struktur dargestellt, die für eine Neigung der stromführenden Kristallsymmetrieebenen an den Enden des Solenoids sorgt.
  • In Fig. 6A-6C ist ein Ringmagnet dargestellt, wobei Fig. 6A eine Schemazeichnung des Ringmagneten ist und Fig. 6B und Fig. 6C Teile des inneren Aufbaus des Ringmagneten zeigen.
  • Wie bereits erwähnt zielt die vorliegende Erfindung auf bessere Leiter- und Supraleitermagnete ab, deren Wicklungen aus einem supraleitenden Material mit einer Anisotropie des kritischen Feldes bestehen und so aufgebaut sind, daß der kritische Strom durch die Wicklungen maximal ist, so daß große Magnetfelder entstehen können. Diese Art der Anisotropie liegt in Hochtemperatursupraleitern wie den als Referenz aufgeführten Y-Ba-Cu-O-Systemen vor.
  • Der Feldanisotropieeffekt wird im Zusammenhang mit Fig. 1, Fig. 2A und Fig. 2B ausführlicher erläutert. Ein repräsentatives Material mit hoher Tc ist Y&sub1;Ba&sub2;Cu&sub3;&sub0;O7-x. Ein Einkristall aus diesem Material kann mit ähnlichen Verfahren wie dem von Iwazumi et al. in "Jap. J. Appl. Phys. 26, L386 (1987) vorbereitet werden. Ein gesintertes Pulver aus drei Phasen Y&sub1;Ba&sub2;Cu&sub3;&sub0;O7-x, CuO und BaCuO&sub2; mit einer nominalen Zusammensetzung von Y0,25Ba0,61CuO2,62 wird zu einem Pellet gepreßt und in einer schwach reduzierenden Atmosphäre 12 Stunden lang bei 975ºC gebrannt. Während die Temperatur von 975ºC aufrechterhalten wird, wird eine oxidierende Atmosphäre zugeführt, um das Wachstum der bereits im Preßling vorhandenen Y&sub1;Ba&sub2;Cu&sub3;&sub0;O7-x- Kristallite zu fördern. Mit diesem Verfahren werden routinemäßig hochwertige stark facettierte Kristalle hergestellt.
  • So wie diese Kristalle gewachsen sind, weisen sie typischerweise supraleitend-diamagnetische Übergänge im Bereich zwischen 40 und 50 K auf. Durch Wärmebehandlung in strömendem Sauerstoff bei 450-500ºC über einen längeren Zeitraum steigen die Übergangstemperaturen auf ca. 85 K.
  • Bei diesen Materialien existieren bekanntlich Cu-O-Ebenen, die parallel zu einander ausgerichtet sind und die suprastromführenden Ebenen des Materials bilden. Dies ist in Fig. 1 zu sehen, wo vier solche supraleitende Ebenen 10A, 10B, 10C und 10D dargestellt sind. Diese Cu-O-Grundebenen stehen im wesentlichen senkrecht zur C-Achse des Kristalls, haben einen Abstand von ca. 0,4 nm und können in x-y-Richtung große kritische Ströme führen. Die Suprast romleitung in z-Richtung senkrecht zu diesen Ebenen ist minimal.
  • In Fig. 2A und Fig. 2B sind die starken Anisotropien des kritischen Feldes in diesen Materialien dargestellt. In Fig. 2A hat das kritische Magnetfeld Hc2 eine Richtung, die im wesentlichen senkrecht auf den stromführenden Ebenen 10A-10D steht. In diesem Fall ist das kritische Übergangsfeld Hc2, in dem der Supraleiter seine widerstandsfreie Leitfähigkeit verliert, relativ klein.
  • Im Gegensatz zu der in Fig. 2A dargestellten Situation ist das Magnetfeld in Fig. 2B parallel zu den stromführenden Cu-O- Ebenen 10A-10D ausgerichtet. Dieses Feld kann entweder in x- oder in y-Richtung liegen, und das kritische Feld Hc2 ist sehr groß; es kann um eine Größenordnung größer sein als wenn das kritische Feld senkrecht zu den stromführenden Ebenen ausgerichtet ist.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß der Hochtemperatursupraleiter Y&sub1;Ba&sub2;CU&sub3;&sub0;O7-x in günstigen Richtungen bei 4,5 K große Suprastromdichten (ca. 3·10&sup6; A/cm²) aufnehmen kann, und daß diese Fähigkeit auch in mäßig starken Feldern vorhanden sein kann (siehe Fig. 2B). Diese Faktoren werden bei der Entwicklung besserer supraleitender Magnete genutzt (Fig. 3A-6B). Wie für Filme aus diesen Materialien gezeigt wurde, ist zu erwarten, daß diese hohen kritischen Ströme bei besseren Verfahren bei höheren Temperaturen erhalten bleiben.
  • Die supraleitenden Magnete besitzen Wicklungen, die so aufgebaut sind, daß das vom Strom in den Wicklungen erzeugte Magnetfeld parallel zu den Kristallsymmetrieebenen, die in diesen Materialien die Supraströme führen, ausgerichtet ist. Wenn dieses Konzept verfolgt wird, läßt das von den Wicklungen erzeugte Feld nicht so leicht die Supraleitung zusammenbrechen, und es können somit große Magnetfelder erzeugt werden. Ein Beispiel für dieses Konzept ist das in Fig. 3A teilweise abgebildete Solenoid. Dem Fachmann ist klar, daß der übrige Teil des Solenoids den stromführenden Pfad vervollständigt und in der Regel ringförmig um die Achse A verläuft. In Fig. 3B sind einige Details der Wicklungen und speziell die Ausrichtung der stromführenden Ebenen in den Supraleitern, aus denen die Wicklungen bestehen, dargestellt. Fig. 3C ist eine Querschnitt- zeichnung eines Teils der Wicklungen, in der ihre Herstellung in Form ausgerichteter Schichten zu sehen ist.
  • Genauer besteht Solenoid 12 aus mehreren Wicklungen 14, dargestellt durch die vertikalen Linien, die für die stromführenden Ebenen in einem Hochtemperatursupraleiter repräsentativ sind. Das vom Strom 1 in den supraleitenden Wicklungen erzeugte Magnetfeld H ist parallel zur Solenoidachse A ausgerichtet und konzentriert sich stark im hohlen Kern 16 des Solenoids. Elektrischer Strom kommt, wie in Fachkreisen bekannt, aus einer oder mehreren Stromquellen 17. Beim Betrieb wird der Magnet in flüssiges Helium oder flüssigen Stickstoff eingetaucht, oder diese flüssigen Elemente werden durch Röhren in der Struktur geleitet, wie in Fachkreisen üblich. Nur bei einer Änderung des Magnetfeldes H wird eine größere Wärmemenge erzeugt. Die supraleitenden Wicklungen können, wie in Fachkreisen bekannt, auch mit Kupfer überzogen sein, oder mit einem anderen wärmeleitfähigen und/oder elektrisch leitenden Material wie Ag. In die Kupferschicht können bei einer Änderung des Feldes hohe Ströme fließen, die dann bei Kühlung in die Supraleiter zurückfließen.
  • Die vertikalen Linien 14 in Fig. 3A sind die stromführenden Ebenen des Supraleiters mit den Magnetwicklungen dar. Diese Wicklungen liefern in Umfangsrichtung fließende Ströme, um das axiale Magnetfeld H zu erzeugen.
  • Dieses Feld ist entlang des hohlen Kerns 16 des Solenoids am stärksten und nimmt in radialer Richtung ab. In der Zeichnung ist dies durch die Pfeile 18 abnehmender Länge in einer radialen Richtung von der Achse A dargestellt.
  • In Fig. 3B sind nur zwei der zahlreichen suprastromführenden Cu-O-Ebenen 14 dargestellt, die in einer einzigen Schicht oder einem Einkristall des Hochtemperatursupraleiters oder in benachbarten Schichten aus solchen Kristallen vorhanden sein können. Bekanntlich sind die Cu-O-Ebenen in diesen Materialien ca. 0,4 nm voneinander entfernt. Wie in Fig. 3B zu erkennen ist, sind diese Cu-O-Ebenen im wesentlichen parallel zueinander und kreisförmig um die Achse A des Solenoids angeordnet. Supraströme 1 fließen in den Ebenen 14 in Umfangsrichtung um das Solenoid. Diese Supraströme erzeugen ein Magnetfeld H, das parallel zu den stromführenden Ebenen ausgerichtet ist; das kritische Magnetfeld wird deshalb nicht überschritten, bevor das größere Hc2 erreicht ist. Da der kritische Strom in den Cu- O-Ebenen groß sein kann, ermöglicht dies die Erzeugung starker Magnetfelder ohne Verlust der Supraleitung in den Ebenen 14.
  • Fig. 3C ist eine Schemazeichnung mehrerer Supraleitermaterialschichten 20, die durch ein Trägermaterial 22 voneinander getrennt sind. Das Trägermaterial kann Edelstahl oder ein anderes Material sein. Die Trägermaterialien sind flexibel und können so geformt werden, daß sie die Wicklungen des Magneten bilden, wobei die supraleitenden Materialien 20 als epitaxiale Dünnfilmschichten abgeschieden werden. Alternativ können die supraleitenden Schichten 20 aus polykristallinen Filmen bestehen, wobei die Kristallite im wesentlichen so angeordnet sind, daß die Cu-O-Ebenen im wesentlichen parallel zum Feld H liegen. Diese Herstellungsverfahren werden im folgenden ausführlich beschrieben.
  • In Fig. 4A ist ein anderes Solenoid dargestellt. Die supraleitenden Wicklungen in diesem Solenoid sind so aufgebaut, daß das kritische Magnetfeld recht gering und mindestens eine Grö ßenordnung kleiner ist als das mit der Geometrie aus Fig. 3A erreichte. Um die Konstruktionen in Fig. 3A und Fig. 4A miteinander zu vergleichen, sind Komponenten mit gleicher oder ähnlicher Funktion mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Das Solenoid 24 in Fig. 4A besteht also aus mehreren stromführenden Ebenen 14, die rund um den hohlen Kern 16 des Solenoids angeordnet sind. Das durch den Strom in den Cu-O-Ebenen erzeugte Magnetfeld H ist durch die Pfeile dargestellt. Die Stärke des Feldes H ist in der Mitte 16 des Solenoids 24 am stärksten und in Richtung der Solenoldachse ausgerichtet.
  • Die Anordnung der stromführenden Cu-O-Ebenen 14 in den Wicklungen des Solenoids in Fig. 4A ist in Fig. 4B detaillierter dargestellt. Diese stromführenden Cu-O-Ebenen sind horizontal angeordnet, so daß das Magnetfeld H im wesentlichen senkrecht zu den stromführenden Ebenen ausgerichtet ist. In Fig. 2A führt diese Orientierung der stromführenden Ebenen und des Magnetfeldes H dazu, daß das von den Wicklungen erzeugte Magnetfeld in Richtung des niedrigeren Hc2, ausgerichtet ist. Dies bedeutet, daß das Solenoid 24 aus Fig. 4A nicht zur Erzeugung so großer Magnetfelder verwendet werden kann wie das Solenoid 12 aus Fig. 3A.
  • In dem in Fig. 3A dargestellten Solenoid ist das von den Wicklungen erzeugte Feld parallel zu den stromführenden Ebenen ausgerichtet, während in Fig. 4A das Feld im wesentlichen senkrecht zu den stromführenden Ebenen ausgerichtet ist. Diese Strukturen zeigen die Extreme bei den Konstruktionsprinzipien; dem Fachmann ist aber klar, daß in dem Maße, wie das Feld im wesentlichen parallel zu den stromführenden Ebenen ausgerichtet wird, eine Verbesserung der vom Solenoid erzeugten Magnetfeldstärke erzielt wird. Selbst Konstruktionen, in denen das Magnetfeld in einem Winkel zu den stromführenden Ebenen ausgerichtet ist, erzeugen ein etwas stärkeres Magnetfeld. Da die einfache Richtung für den Strom entlang der Cu-O-Ebenen verläuft, wird angenommen, daß eine gewisse Richtungsabweichung des Feldes H gegenüber den Cu-O-Ebenen toleriert werden kann, ebenso wie eine Richtungsabweichung der Cu-O-Ebenen selber.
  • In Fig. 5A ist eine bessere Ausführung des Solenoidaufbaus aus Fig. 3A dargestellt, in die Streuung des Magnetfeldes H an den Enden des Solenoids kompensiert wird. Um einen besseren Vergleich mit Fig. 3A und Fig. 3B zu ermöglichen, werden in Fig. 5 die gleichen Bezugszahlen verwendet. Die supraleitenden stromführenden Ebenen 14 sind im wesentlichen parallel zur Richtung des Magnetfeldes H in der Mitte des Solenoids angeordnet. Diese Richtung liegt parallel zur Achse A des Solenoids. Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 3B erwähnt sind die stromführenden Ebenen 14 ringförmig um das Solenoid und in der Regel parallel zur Achse A angeordnet. Damit diese stromführenden Ebenen aber auch am Ende des Solenoids, wo das Feld H aus einer perfekt parallelen Richtung zur Achse A abgelenkt ist, im wesentlichen parallel zum Magnetfeld ausgerichtet sind, ist das supraleitende Material dieser Wicklungen so ausgerichtet, daß die stromführenden Cu-O-Ebenen an den Enden des Solenoids nach außen geneigt sind (in der Zeichnung dargestellt durch die Ebenen in den Reihen 14A, 14B und 14C. Dies ist mit herkömmlichen Verfahren leicht zu bewerkstelligen, indem die Wicklungen zu einem Solenoid übereinandergelegt werden, wobei die Substrate, auf denen die supraleitenden Schichten gebildet werden, in der Nähe der Solenoidenden, wo sich die Wicklungen mit den stromführenden Ebenen 14A, 14B und 14C befinden, sich kegelförmig verjüngen. Dies ist in Fig. 5B dargestellt, wo die Substrate 32 unterschiedliche Breiten haben, so daß die supraleitenden Schichten 34 eine leichte Neigung gegenüber einer axialen Richtung aufweisen.
  • Alternativ zu dem Aufbau in Fig. 5A, 5B (bei dem es sich nicht um eine Ausführungsform der Erfindung, so wie sie in den Ansprüchen definiert ist, handelt) können die Wicklungen im Bereich der Solenoidenden aus Kupfer oder einem anderen Material bestehen, das eine hohe elektrische Leitfähigkeit besitzt.
  • Ein besonderer Magnetaufbau, der recht vorteilhaft ist, z. B. bei der Erzeugung von Fusionsenergie, ist ein Toroid. Ein Toroid ist ein Magnet, der sich besonders gut für Konstruktionen nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung eignet (Fig. 6A, 6B und 6C). Das Toroid 26 ist in der Regel ein torusförmiger Magnet mit einem offenen inneren Teil 28 und einer Öffnung 30, die in der Regel einen runden Querschnitt aufweist (Fig. 6B, 6C) und die um den Umfang des Toroids verläuft. Das vom Strom 1 im Toroid erzeugte Feld H ist ein Umfangsfeld, das im ringförmigen hohlen Teil 30 seine größte Stärke hat. Die Ströme 1 kommen von der Stromquelle 31 und fließen durch Wicklungen, die in Ebenen, welche im wesentlichen senkrecht zur Achse des hohlen ringförmigen Teils 30 ausgerichtet sind, angeordnet sind. Toroid 26 kann auch auf die bekannte Weise mit flüssigem He oder flüssigem N gekühlt werden.
  • Fig. 6B ist ein Querschnitt entlang einer Linie 6B-6C durch das Toroid 26 und zeigt einen Teil des Toroids aus Fig. 6A, um dessen Geometrie besser zu verdeutlichen.
  • Speziell ist die ringförmige Öffnung 30, dargestellt, in der die Ströme das maximale Magnetfeld H erzeugen.
  • Fig. 6C zeigt eines der Querschnittsenden aus Fig. 6B und illustriert die Anordnung der Cu-O-Ebenen im supraleitenden Material, das ermöglicht, daß maximale Ströme durch die Wicklungen fließen, um das vom Toroid 26 erzeugte Magnetfeld zu maximieren. Das supraleitende Material der Magnetwicklungen wird so abgeschieden, daß die stromführenden Cu-O-Ebenen 33 so ausgerichtet sind, daß Wicklungen entstehen, deren Achse konzentrisch zur Achse der ringförmigen Öffnung 30 angeordnet ist.
  • In der vorliegenden Beschreibung wurde ein bestimmtes Beispiel (Y&sub1;Ba&sub2;CU&sub3;O7-x) eines Hochtemperatursupraleiters exemplarisch für ein Material mit hoher Magnetfeldanisotropie beschrieben; für die erfindungsgemäßen Magnetwicklungen kann aber auch jeder andere Supraleiter verwendet werden, der diese Aniostropie des kritischen Feldes aufweist. Es ist beispielsweise bekannt, daß das Y in Y&sub1;Ba&sub2;CU&sub3;O7-y durch viele Seltenerdionen ersetzt werden kann und die Zusammensetzung ebenfalls die Anisotropieeigenschaften des Y&sub1;Ba&sub2;CU&sub3;O7-y-Materials aufweist. Um einen supraleitenden Hochfeldmagneten herzustellen, ist es jedoch vorteilhaft, wenn die kritische Feldanisotropie einen hohen Wert von 10 oder darüber hat, um die Stärke der Felder, die erzeugt werden können, zu maximieren. Außerdem sind Materialien mit hohem kritischem Strom zu bevorzugen, da diese Materialien stärkere Magnetfelder erzeugen können.
  • Die Erfindung kann insbesondere Hochtemperatursupraleiter verwenden, die so hergestellt werden können, daß die stromführenden Cu-O-Ebenen die starke Anisotropie des kritischen Feldes ausnutzen. Zur Herstellung der supraleitenden Wicklungen können Einkristalle, epitaxiale Filme, stark strukturierte Filme, in denen die Cu-O-Ebenen im allgemeinen ausgerichtet sind, strukturierte polykristalline Keramiken, die im allgemeinen geordnete Cu-O-Kristallsymmetrieebenen aufweisen, oder irgendein anderes Verfahren, das bewirkt, daß die Cu-O-Ebenen parallel zueinander ausgerichtet sind, verwendet werden. So werden beispielsweise Magnetfelder üblicherweise dazu benutzt, magnetische Domänenmuster in Magnetfilmen auszurichten. Entsprechend kann Yttrium oder ein anderes Seltenerdelement ganz oder teilweise durch ein magnetisches Element wie Gadolinium oder Holmium ersetzt werden, ohne daß dadurch die supraleitenden Eigenschaften des Materials beeinträchtigt werden. Da Gd und Ho starke magnetische Eigenschaften aufweisen, können diese ausgenutzt werden, um die Ausrichtung der magnetischen Ionen zu fördern und auf diese Weise indirekt die Cu-O-Ebenen in einem Film aus diesem supraleitenden Material auszurichten. Da der Radius der supraleitenden Wicklungen im Vergleich zur Kristallitgröße in diesen Materialien sehr groß ist, ist außerdem die Verbiegung und damit die Spannung in diesen Kristallen sehr gering, und die Ausrichtung kann stattfinden. Die Orientierung der Cu-O-Ebenen kann beispielsweise bei der Abscheidung großer "grüner" Schichten aus supraleitendem Material erfolgen. Alternativ kann die bevorzugte Ausrichtung durch druck-unterstützte Verdichtung gefördert werden. Diese Ausrichtung der stromführenden Kristallsymmetrieebenen kann auch bei der Wärmebehandlung oder bei der Abscheidung des Films erfolgen. Wenn die Cu-O-Ebenen leicht gegeneinander geneigt sind, wird eine Verbessung des Magnetaufbaus erreicht. Dies bedeutet, daß die allgemeine Richtung des Stromflusses in den supraleitenden Wicklungen ein Feld erzeugt, das immer noch im wesentlichen in Richtung des höheren Hc2 liegt.
  • Obwohl angenommen wird, daß der Stromfluß in diesen Hochtemperatur-Supraleitermaterialien entlang zweidimensionaler Ebenen am wahrscheinlichsten ist, kann es sein, daß es eine Supra stromleitung entlang eindimensionaler CuO-Ebenen gibt, und daß diese eindimensionalen Ketten bei der anisotropischen Supraleitung eine Rolle spielen. Wenn die Ebenen so ausgerichtet werden, daß die Ketten in Richtung des hohen Suprastromflusses liegen, kann der kritische Suprastrom möglicherweise weiter erhöht werden.
  • Auch wenn supraleitende Materialien mit hoher Tc wie Y-Ba-Cu-O und Variationen davon besonders geeignete Materialien für die praktische Realisierung der vorliegenden Erfindung sind, können selbstverständlich auch geschichtete, zusammengesetzte Supraleiter hergestellt werden, die eine Anisotropie des kritischen Feldes aufweisen, welche durch die Prinzipien der Erfindung, so wie sie in den Ansprüchen definiert ist, genutzt werden kann. So kann beispielsweise eine geschichtete Übergitterstruktur aus einer supraleitenden Schicht - einer normalen Metallschicht - einer weiteren supraleitenden Schicht usw. hergestellt werden, in der die Kristallsymmetrieebenen ausreichend gut ausgerichtet sind, um ausgerichtete Stromflußpfade parallel zu dem vom Stromfluß erzeugten Magnetfeld zu erzeugen, damit ein Magnetfeld maximaler Stärke erzeugt werden kann. Außerdem ist bei der Konstruktion supraleitender Magnete bekannt, daß die Stärke des Magnetfeldes in der Mitte des Magneten am größten ist und nach außen zu in radialer Richtung abnimmt. In diesen Magneten wird für die inneren Wicklungen oft ein nicht-supraleitendes Material gewählt, das die starken Magnetfelder im Innern des Magneten aushält, während die äußeren Wicklungen supraleitend sind. Auch bei herkömmlichen Magneten werden einzelne Teilstücke hergestellt, die dann zum großen Magneten zusammengesetzt werden. Diese Ansätze können auch für die erfindungsgemäßen Magnete verwendet werden, um die Herstellung zu vereinfachen und sehr starke Magnetfelder zu erzielen.
  • In der vorliegenden Beschreibung wurde die Erfindung anhand einer speziellen Ausführungsform beschrieben. Dem Fachmann ist aber klar, daß Variationen möglich sind, ohne daß dadurch der Schutzumfang des Patents überschritten wird. So können beispielsweise zusätzlich zu den genannten supraleitenden Materialien verschiedene andere Arten von Supraleitermaterialien verwendet werden. Die wichtigen Merkmale sind, daß die Wicklungen des Magneten so aufgebaut sind, daß das durch den Stromfluß in den Wicklungen erzeugte Magnetfeld in Richtung des kritischen Feldes ausgerichtet ist, um die maximale Feldstärke, die von dem Magneten erzeugt werden kann, zu maximieren. Ein anderes wichtiges Merkmal ist, daß die Kristallitebenen entlang der Richtung ausgerichtet sind, die einen starken Strom führt. Dies wird wiederum ausgenutzt, um einen besseren Suprastromleiter zu erzeugen, wie im folgenden noch zu sehen sein wird.
  • In der weiteren Praxis der Erfindung, so wie sie in den Ansprüchen definiert wird, ist zu beachten, daß diese Magnete über einen sehr großen Temperaturbereich bis herunter zur Temperatur von flüssigem Helium betrieben werden können. So wurden zum Beispiel bei 4,5 K in Y&sub1;Ba&sub2;CU&sub3;O7-x-Kristallen in Richtung der Cu-O-Ebenen kritische Ströme im Bereich von 3·10&sup6; A/cm² gemessen. Durch Kombination der richtigen Geometrie, die die Anisotropie des kritischen Feldes in diesen Materialien ausnutzt, mit dem Betrieb bei einer Temperatur von 4,5 K, wo die kritischen Ströme am stärksten sind, entsteht ein Magnet, der extrem starke Magnetfelder erzeugen kann.
  • In einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, so wie sie in den Ansprüchen definiert ist, liefert die Verwendung von Kupfermischoxiden der Typen, die nach dem Stand der Technik als Hochtemperatursupraleiter bekannt sind, Magnete mit einzigartigen Anisotropie-Eigenschaften und einzigartigem kritischem Strom, wodurch Spezialmagnete mit überlegenen Eigenschaften entstehen.
  • Wie bereits erwähnt können die Kristallitebenen dieser Hochtemperatursupraleiter in der Richtung orientiert sein, die einen starken Strom führt. Wenn also die Kristallkörner dieser Materialien so ausgerichtet sind, kann ein Leiter erzeugt werden, der einen starken Strom führen kann. Dieser Leiter kann als Draht, Band usw. hergestellt werden, und wenn die stromführenden Ebenen im wesentlichen parallel sind, kann der darin fließende Strom mehr als 30 mal größer sein als ohne diese Ausrichtung.

Claims (8)

1. Suprastromleiter, bestehend aus einem supraleitenden Material mit einer Anisotropie des kritischen Suprastroms, wobei der kritische Suprastrom in einer ersten Richtung größer ist als der kritische Suprastrom in einer zweiten Richtung, und wobei das Material im wesentlichen in Längsrichtung des Leiters ausgerichtet ist, so daß der Suprastrom in die erste Richtung fließt, gekennzeichnet dadurch, daß das supraleitende Material in Form einer Schicht auf einem Substrat mit abnehmender Dicke angeordnet ist, wobei die supraleitende Schicht relativ zum Magnetfeld geneigt werden kann.
2. Ein Suprastromleiter nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das supraleitende Material so ausgerichtet ist, daß ein vom Suprastrom erzeugtes Magnetfeld im wesentlichen parallel zu einer suprastromführenden Kristallsymmetrieebene 10A-10D ausgerichtet ist.
3. Ein Suprastromleiter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß das supraleitende Material ein Hochtemperatursupraleiter mit einer kritischen Übergangstemperatur von mehr als 26 K ist.
4. Ein Suprastromleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Substrat flexibel ist.
5. Ein Suprastrom nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß das supraleitende Material als epitaxialer Film oder als polykristalliner Film realisiert ist, wobei die Kristallite im wesentlichen gleich ausgerichtet sind.
6. Eine supraleitende Magnetvorrichtung mit mehreren Wicklungen aus einem Suprastromleiter, der aus einem supraleitenden Material mit einer Anisotropie des kritischen Suprastroms besteht, wobei der kritische Suprastrom in einer ersten Richtung größer ist als der Suprastrom in einer zweiten Richtung, und wobei das Material im wesentlichen in Richtung der Längsachse des Leiters ausgerichtet ist, so daß der Suprastrom darin in einer ersten Richtung fließt, gekennzeichnet dadurch, daß das supraleitende Material in Form von Schichten auf Substraten angeordnet ist, von denen mindestens eine eine abnehmende Dicke hat, wobei mindestens eine der supraleitenden Schichten relativ zum Magnetfeld geneigt werden kann.
7. Eine supraleitende Magnetvorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Vorrichtung eine Toroid- Geometrie 26 aufweist.
8. Eine supraleitende Magnetvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet dadurch, daß das supraleitende Material so ausgerichtet ist, daß das vom Suprastrom in den zahlreichen Windungen erzeugte Feld im wesentlichen in der gleichen Ebene liegt wie die Richtung des Suprastroms.
DE3856380T 1987-05-18 1988-05-13 Leiter mit hohem Strom und Hochfeldmagnete mit anisotropischen Supraleitern Expired - Fee Related DE3856380T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US5155287A 1987-05-18 1987-05-18

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3856380D1 DE3856380D1 (de) 1999-12-30
DE3856380T2 true DE3856380T2 (de) 2000-07-27

Family

ID=21972011

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3856380T Expired - Fee Related DE3856380T2 (de) 1987-05-18 1988-05-13 Leiter mit hohem Strom und Hochfeldmagnete mit anisotropischen Supraleitern

Country Status (8)

Country Link
US (1) US6392156B1 (de)
EP (1) EP0292436B1 (de)
AT (1) ATE187016T1 (de)
AU (1) AU604119B2 (de)
CA (1) CA1331480C (de)
DE (1) DE3856380T2 (de)
ES (1) ES2139563T3 (de)
MX (1) MX169596B (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5113164A (en) * 1989-01-27 1992-05-12 Rockwell International Corporation Superconductors with switchable magnetic domains
EP0385485A3 (de) * 1989-03-03 1991-01-16 Hitachi, Ltd. Oxidischer Supraleiter, supraleitender Draht und Spule bei Verwendung desselben und Methode zu dessen Herstellung
US4942378A (en) * 1989-05-26 1990-07-17 Iap Research, Inc. High-speed superconducting switch and method
DE59007031D1 (de) * 1989-06-14 1994-10-13 Asea Brown Boveri Verfahren zur Reduzierung von Wirbelströmen in einem Supraleiterband und Supraleiteranordnung.
JP2929622B2 (ja) * 1989-11-14 1999-08-03 住友電気工業株式会社 酸化物超電導導体の使用方法
FR2656956B1 (fr) * 1990-01-05 1997-01-24 Centre Nat Rech Scient Element de circuit electrique en materiau supraconducteur de type 2.
DE69115751T2 (de) * 1990-05-01 1996-07-11 Ibm Orientierte Supraleiter zur AC-Leistungsübertragung
US5183970A (en) * 1990-05-01 1993-02-02 International Business Machines Corp. Oriented superconductors for AC power transmission
FR2662857A1 (fr) * 1990-06-05 1991-12-06 Commissariat Energie Atomique Element supraconducteur composite et son procede de fabrication.
JP2986871B2 (ja) * 1990-08-22 1999-12-06 株式会社日立製作所 酸化物超電導体および酸化物超電導線ならびに超電導コイル
US5659277A (en) * 1994-09-07 1997-08-19 American Superconductor Corporation Superconducting magnetic coil
CH690878A5 (de) * 1996-11-21 2001-02-15 Univ Geneve Elektrischer Leiter mit supraleitenden Filamenten, Spule und Verfahren zur Herstellung eines Leiters.
JP4090389B2 (ja) * 2003-06-10 2008-05-28 株式会社日立製作所 核磁気共鳴装置

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4316785A (en) * 1979-11-05 1982-02-23 Nippon Telegraph & Telephone Public Corporation Oxide superconductor Josephson junction and fabrication method therefor
AT381596B (de) * 1984-11-14 1986-11-10 Plansee Metallwerk Verfahren zur herstellung eines supraleitenden drahtes unter verwendung von chevrel-phasen
JPS61159714A (ja) * 1985-01-07 1986-07-19 Mitsubishi Electric Corp 超電導マグネツト
DE3585534D1 (de) * 1985-07-25 1992-04-09 Gen Electric Supraleitende spulen zur magnetfeldkorrektur fuer hohe homogenitaet.
EP0281474B2 (de) * 1987-02-28 2006-05-24 Sumitomo Electric Industries Limited Verfahren zur Herstellung eines Oxid-Verbindungssupraleiterfadens
EP0282286B2 (de) * 1987-03-13 2013-06-05 Kabushiki Kaisha Toshiba Supraleitender Draht und Verfahren zu seiner Herstellung
US4783628A (en) * 1987-08-14 1988-11-08 Houston Area Research Center Unitary superconducting electromagnet

Also Published As

Publication number Publication date
EP0292436B1 (de) 1999-11-24
ES2139563T3 (es) 2000-02-16
AU604119B2 (en) 1990-12-06
EP0292436A3 (de) 1990-11-28
AU1632288A (en) 1988-11-24
CA1331480C (en) 1994-08-16
DE3856380D1 (de) 1999-12-30
US6392156B1 (en) 2002-05-21
EP0292436A2 (de) 1988-11-23
ATE187016T1 (de) 1999-12-15
MX169596B (es) 1993-07-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3855245T2 (de) Supraleiter-Bauelement
DE69131152T2 (de) Ausgedehnte supraleitende Elemente bestehend aus Supraleitern und supraleitenden Spulen
DE68901980T2 (de) Korngrenzen-uebergangseinrichtungen unter verwendung von hochtemperatur-supraleitern.
DE3852440T2 (de) Supraleitendes Mischoxidmaterial und Methode zu dessen Herstellung.
DE68920234T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines oxidischen Supraleiters.
DE3856380T2 (de) Leiter mit hohem Strom und Hochfeldmagnete mit anisotropischen Supraleitern
DE69204080T2 (de) Mikroverbindungsvorrichtung aus Hochtemperatursupraleiter mit gestufter Kante zur Kante SNS Verbindung.
DE69027005T2 (de) Eine supraleitende Dünnschicht
DE69612166T2 (de) Spule aus supraleitendem Oxid und ein Verfahren zu deren Herstellung
DE69013860T2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Drahtes aus supraleitendem Oxid.
DE68911455T2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Oxid-Supraleiters vom Bismut-Typ.
DE69008945T3 (de) Gerät für die Anwendung von Supraleitfähigkeit.
DE69925420T2 (de) Oxydsupraleitender Draht vom Typ Supraleiter auf Kern
DE69016283T2 (de) Substrat mit einer supraleitenden Schicht.
DE3878884T2 (de) Josephson-einrichtung, bestehend aus einer josephson-uebergangsstruktur, welche fuer einen oxidsupraleiter geeignet ist.
DE69112520T2 (de) Supraleitende Dünnschicht-Oxydverbindung und Verfahren zu deren Herstellung.
DE69525630T2 (de) Torsionstexturieren von supraleitenden oxydverbundgegenständen
DE3888341T2 (de) Halbleitersubstrat mit einem supraleitenden Dünnfilm.
DE3853900T2 (de) Supraleitendes Material und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE69710113T2 (de) Supraleitendes Materialgemisch
DE69125129T2 (de) Supraleitende Quanten-Interferenz-Einrichtung aus supraleitender oxydischer Dünnschicht
DE68918746T2 (de) Halbleitersubstrat mit dünner Supraleiterschicht.
DE19740964A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Substrates als Träger für eine, insbesondere supraleitende, Funktionsschicht sowie einer Struktur mit einem Supraleiter
DE3885153T2 (de) Methode zur Herstellung einer supraleitenden Dünnschicht.
DE68912792T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines hochtemperaturoxid supraleitenden Werkstoffs.

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee