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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Tests und Immuntests unter Verwendung chemilumineszierender
Konjugate als Marker.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gewisse
Verbindungen geben bei der Behandlung mit Peroxid oder molekularem
Sauerstoff bei hohem pH-Wert Licht ab oder "chemilumineszieren". Licht wird durch den Zerfall eines
chemischen Zwischenproduktes erzeugt, das durch den Angriff von
Peroxid oder eines molekularen Sauerstoffs an einem sp2-
oder sp3-hybridisierten
Kohlenstoffzentrum gebildet wird. Das angegriffene Kohlenstoffzentrum
kann Teil einer Kette oder eines Ringes oder Ringsystems sein.
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Die
Eigenschaften und das Verhalten einiger dieser chemilumineszierenden
Verbindungen sind ausführlicher
in McCapra "Chemiluminescence
of Organic Compounds",
in Progress in Organic Chemistry, Band 8, Carruthers und Sutherland
Hrsg. (Wiley & Sons
1973) beschrieben, das durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
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Chemilumineszierende
Verbindung werden seit vielen Jahren in Prototyptests, einschließlich Immuntests,
als Marker verwendet. Beispiele für eine derartige Verwendung
finden sich in US-Patent 4,383,031, 4,380,580, 4,226,993 und vielen
anderen. Im allgemeinen jedoch wurden diese Verbindungen wegen ihrer mangelnden
Stabilität
in wäßrigen Lösungen nicht
in kommerziellen Tests verwendet. Dieser Mangel an Stabilität ist besonders
für die
Unterklasse chemilumineszierender Verbindungen wichtig, welche bestimmte
Ester, Thioester und Amide umfaßt.
Diese Verbindungen reagieren entsprechend der allgemeinen Reaktion,
die in der Folge für
Ester dargestellt ist:
![Figure 00010001](https://patentimages.storage.googleapis.com/d8/ad/98/ddf9510160990a/00010001.png)
worin
A = ein Arylring oder -ringsystem und B = ein heterocyclischer Ring
oder ein heterocyclisches Ringsystem. Die Verbindungen dieser Unterklasse
neigen zu einem "Verlust
ihrer Chemilumineszenz" aufgrund
der vorzeitigen Hydrolyse der Ester-, Thioester- oder Amidbindung.
Sobald die Bindung hydrolysiert ist, erzeugt die Verbindung nicht
mehr länger
effizient eine Chemilumineszenz. Wenn die Verbindung als Marker
in einem Test verwendet wird, verliert der Marker allmählich seine
chemilumineszierende Fähigkeit,
wodurch unzuverlässige
Testergebnisse erhalten werden.
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Es
ist daher wünschenswert,
chemilumineszierende Ester-, Thioester- und Amidverbindungen zur
Verwendung in Tests zu schaffen, die für eine Hydrolyse nicht so anfällig sind
und somit eine erhöhte
Stabilität
in wäßriger Lösung aufweisen.
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Ein
Artikel von Weeks et al. [Clin. Chem., 29/8, 1474–1479, (1983)]
bespricht die Synthese eines chemilumineszierenden Acridiniumesterderivates,
von dem behauptet wird, daß es
zur kovalenten Verbindung, unter milden Bedingungen, mit Antikörpern imstande
ist, um stabile, immunreaktionsfähige
Derivate hoher spezifischer Chemilumineszenzaktivität zu erhalten.
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EP-A-0263657
offenbart verschiedene polysubstituierte Arylacridiniumester. Von
diesen wird behauptet, daß sie
hochstabile Marker zur Verwendung in einem chemilumineszierenden
Test liefern.
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EP-A-0309230
offenbart diagnostische Testverfahren und Marker für den Nachweis
eines Mediums, wenn der Analyt ein Glied eines spezifischen Bindungspaares
ist. In einem besonderen System werden mit chemilumineszierendem
Acridiniumester markierte Sonden in einem Hybridisierungstest für den Nachweis
von Ziel-Polynucleotidsequenzen verwendet.
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EP-A-0257541
offenbart bestimmte chemilumineszierende Acridiniumderivate und
deren Verwendung in lumineszierenden Immunenzymtests.
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EP-A-0273115
offenbart verschiedene Acridiniumsulfonylamide und Isomere davon.
Es sind auch Verfahren zur Synthese offenbart. Es wird behauptet,
daß das
N-Sulfonyl-9-acridiniumcarboxamid
und Isomer in chemilumineszierenden Tests zweckdienlich sind, wenn
sie an Antigene, Haptene, Antikörper
oder Nucleinsäuren
konjugiert sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden spezifische Bindungstests offenbart, die eine chemilumineszierende
Verbindung, d.h., Komponente, verwendet, die eine erhöhte Stabilität in wäßriger Lösung aufweist.
Die chemilumineszierende Komponente ist ein Ester, Thioester oder
Amid, wobei die Ester-, Thioester- oder Amidbindung zwischen (1)
einem heterocyclischen Ring oder Ringsystem, das ein Kohlenstoffatom
enthält,
an dem die Bindung angelagert ist, wobei das Heteroatom in dem heterocyclischen
Ring oder Ringsystem sich in einem Oxidationszustand befindet, der
dieses Kohlenstoffatom für
einen Angriff durch Peroxid oder molekularen Sauerstoff anfällig macht,
um ein Zwischenprodukt zu bilden, das zur Erzeugung von Chemilumineszenz
zerfällt,
und (2) einem Arylring oder -ringsystem besteht. Der Arylring oder
das Arylringsystem enthält mindestens
einen substituierten, sechsgliedrigen Ring. Der substituierte, sechsgliedrige
Ring hat zwei oder mehr Substituentengruppen, wobei mindestens zwei
der zwei oder mehr Substituentengruppen die Hydrolyse dieser Bindung
sterisch behindern. Eine oder mehr der Substituentengruppen, welche
die Hydrolyse dieser Bindung sterisch behindern, können eine
elektronenanziehende Gruppe sein. Der substituierte, sechsgliedrige Ring
kann eine oder mehr zusätzliche
Substituentengruppen zusätzlich
zu den Substituentengruppen enthalten, welche die Hydrolyse der
Bindungen sterisch behindern. Solche zusätzlichen Substituentengruppen
können
auch eine elektronenanziehende Gruppe sein.
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Das
Kohlenstoffatom in dem heterocyclischen Ring oder Ringsystem, an
das die Bindung angelagert ist, kann auch einen sekundären Substituenten
der Formel RnX- aufweisen, wobei X ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus O, N, S und C, wobei R irgendeine Gruppe
ist und wobei n eine derartige Zahl ist, daß X die richtige Valenz hat.
Andere chemilumineszierende Komponenten sind offenbart, die durch
einen heterocyclischen Ring oder ein derartiges Ringsystem und einen
sekundären
Substituenten der Formel RnX- gekennzeichnet
sind, mit der Ester-, Thioester- oder Amidbindung zwischen dem heterocyclischen
Ring oder Ringsystem und einer Abgangsgruppe. Die offenbarten chemilumineszierenden
Komponenten können
auch Substituenten an Peripositionen innerhalb des heterocyclischen
Ringes oder Ringsystems enthalten.
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Die
chemilumineszierenden Verbindungen, die durch die vorliegende Erfindung
bereitgestellt werden, sind in den Ansprüchen 1 bis 38 offenbart. Sie
können
an spezifische Bindungspartner gebunden sein, um Konjugate zu bilden,
wie in den Ansprüchen
39 und 40 beschrieben ist.
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Ebenso
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Zusammensetzungen und Testkits, welche die obengenannten
Verbindungen/Konjugate umfassen, wie in den Ansprüchen 41
und 42 beschrieben ist. Spezifische Bindungstests sind auch enthalten.
Diese sind in den Ansprüchen
43 bis 69 beschrieben.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN UND ALTERNATIVEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
chemilumineszierenden Komponenten der vorliegenden Erfindung haben
eine der beiden folgenden schematischen Formeln:
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In
den schematischen Formeln enthält
die mit punktierten Linien dargestellte, mit "L" bezeichnete
Box, die Ester-, Thioester- oder Amid-"Bindung", die zwischen zwei substituierten Ringen
oder Ringsystemen vorhanden ist, die durch den mit "Q" bezeichneten Kreis, und der mit vollen
Linien dargesellten mit "R3" bezeichneten Box,
wiedergegeben sind. Ob die Bindung L ein Ester, Thioester oder Amid
ist, wird durch R4 bestimmt, der -O-, -S- beziehungsweise -N(SO2CF3)- ist. Vorzugsweise
ist die Bindung eine Esterbindung.
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Q
ist ein heterocyclischer Ring oder ein derartiges Ringsystem, an
welches die Ester-, Thioester- oder Amidbindung L an einem Kohlenstoffatom
innerhalb des Ringes oder Ringsystems angelagert ist, das (1) entweder
sp
2- oder sp
3- hybridisiert
ist und (2) für
einen Angriff durch Peroxid oder molekularen Sauerstoff anfällig ist,
um ein Zwischenprodukt zu bilden, das zur Erzeugung von Chemilumineszenz
zerfällt.
Ob das Kohlenstoffatom für
einen solchen Angriff anfällig
gemacht wird, wird durch den Oxidationszustand des Heteroatoms innerhalb
des heterocyclischen Ringes oder Ringsystems bestimmt. Wenn das
Kohlenstoffatom, an welches die Bindung angelagert ist, sp
2-hybridisiert ist, muß sich das Heteroatom in einem
positiven Oxidationszustand befinden (d.h., eine positive Ladung
aufweisen; wie zum Beispiel durch N-Alkylierung oder N-Oxidation
erhalten wird). Wenn das Kohlenstoffatom, an welches die Bindung
angelagert ist, sp
3-hybridisiert ist, muß sich das
Heteroatom in einem neutralen Oxidationszustand befinden (d.h.,
ungeladen sein). Wenn das Heteroatom Stickstoff ist, können angemessene
Oxidationszustände
nur erreicht werden, wenn der Stickstoff mit einer Alkylgruppe (einschließlich einer
funktionalisierten Gruppe), einer Arylgruppe (einschließlich einer
funktionalisierten Gruppe), -O- (wenn sich der Stickstoff in einem
positiven Oxidationszustand befindet) oder -OH (wenn sich der Stickstoff
in einem neutralen Oxidationszustand befindet) substituiert ist.
Wenn sich das Heteroatom in diesen "geeigneten" Oxidationszuständen befindet, ist das Kohlenstoffatom
für einen
Angriff durch 1,2,4-Triazolkation, ein Isooxazolkation, ein Isothioazolkation,
ein 1,2-Azolkation, ein Imidazolkation, ein Benzimidazolkation,
Chinolinium, Isochinolinium, Chinolizinium, ein cyclisches substituiertes
Chinolinium, Pyridinium, Pyrimidinium, Pyridazinium, Pyrazinium,
Phenanthridinium und Chinoxalinium. Ringe oder Ringsysteme, in welchen
das Heteroatom sich in einem neutralen Oxidationszustand befindet,
enthalten die reduzierten Formen der obengenannten. Diese Ringe
oder Ringsysteme werden aus den folgenden Ringen oder Ringsystemen
abgeleitet:
![Figure 00060001](https://patentimages.storage.googleapis.com/db/bc/cb/d0b1f5658a3de1/00060001.png)
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Cyclische
C3-, C4-, C5-substituierte Chinoline
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Der
heterocyclische Ring oder das derartige Ringsystem kann frei von
wahlweisen Substitutionen sein, die in den schematischen Formeln
nicht dargestellt sein. Als Alternative kann der heterocyclische
Ring oder das derartige Ringsystem wahlweise an einer beliebigen
Position, einschließlich
des Heteroatoms, mit Gruppen substituiert sein, die in den schematischen
Formeln nicht dargestellt sind. Solche Ringe und Ringsysteme, ob
sie nun wahlweise substituiert oder frei von solchen wahlweisen
Substitutionen sind, werden hierin unter dem Begriff "heterocyclischer
Ring oder heterocyclisches Ringsystem" verstanden.
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Mögliche wahlweise
Substitutionen können
funktionell oder nichtfunktionell sein. Funktionelle, wahlweise
Substitutionen enthalten jene für
den Zweck der Herstellung von Peri-Wechselwirkungen um die Bindung
L, der Erhöhung
der Löslichkeit
der Komponente, der Erhöhung
der chemilumineszierenden Wirksamkeit der Komponente und vorzugsweise
der Anlagerung der Komponente an Protein und anderes Material. Gruppen,
die zum Anlagern der Komponente an Protein oder anderes Material
zweckdienlich sind, enthalten, ohne aber darauf beschränkt zu sein,
wahlweise funktionalisierte Alkyl-, Alkenyl-, Alkynyl-, Alkylamin-,
Oxoalkyl-, Thioalkyl- oder Alkyloxocarbonylketten (verzweigt oder
unverzweigt) oder wahlweise funktionalisierte Arylgruppen. Die Arylgruppen
können
mit dem heterocyclischen Ring oder Ringsystem durch eine Alkyl-,
Alkenyl-, Alkynyl-, Alkylamin-, Oxoalkyl-, Thioalkyl- oder Alkyloxocarbonylkette
verbunden sein. Andere Ketten, zusätzlich zu den aufgezählten, sind
in der Wissenschaft allgemein bekannt. Wahlweise Funktionalitäten enthalten, ohne
Einschränkung,
jede der folgenden:
-CO
2R, wobei R
= ein Wasserstoff, Alkyl oder Aryl,
wobei R = ein Rest eines
funktionellen Alkohols
-SO
2Cl
-NCS
-N(CH
3)(CH
2)
mCl, wobei m größer oder
gleich 1 ist
-N
3 und andere photolabile
Funktionalitäten
-NH
2.
oder Ionen, Zucker, Polyamine und
Polyoxyverbindungen (z.B., Polyoxyethylen, Polyoxybutylen usw.).
Andere Ketten, Gruppen und Funktionalitäten, die zur Anlagerung von
Verbindungen der vorliegenden Erfindung an Protein zweckdienlich
sind, sind in Ji, "Bifunctional
Reagents," Meth.
Enzymology 91:580 (1983) besprochen, das hierin durch Bezugnahme
eingebracht wird. Verfahren zur Bindung solcher Anlagerungsgruppen
an Protein und andere Materialien verwenden sowohl die kovalente
Bindung als auch schwache chemische Kräfte und sind in der Wissenschaft
allgemein bekannt.
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Perisubstituenten,
die Peri-Wechselwirkungen verursachen können, enthalten jede Gruppe,
die eine sterische Behinderung in bezug auf den Kohlenstoff hervorrufen
kann, an den die Ester-, Thioester- oder Amidbindung angelagert
ist, und/oder in bezug auf den Kohlenstoff innerhalb der Ester-,
Thioester- oder Amidbindung. Bevorzugte Perisubstituenten enthalten
kurze Alkylgruppen (z.B., Methyl, Ethyl) und Arylgruppen (z.B., Phenyl).
Die Perisubstituenten, falls vorhanden, sind an Kohlenstoffatomen
innerhalb des heterocyclischen Ringes oder Ringsystems angeordnet,
die sich "neben" dem Kohlenstoff
befinden, an den die Ester-, Thioester- oder Amidbindung angelagert
ist. Komponenten können
mehr als einen Perisubstituenten enthalten. Zum Beispiel können Perisubstituenten
in den folgenden Positionen angeordnet sein:
- (a)
in Acridinien und Acridanen: an C1 und C8;
- (b) in Phenanthridinien und reduzierten Phenanthridinien: an
C7; und
- (c) in Chinolinien und reduzierten Chinolinien: an C3.
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Der
Arylring oder das Arylringsystem, der/das durch R3 dargestellt ist,
enthält
mindestens einen substituierten sechsgliedrigen Ring. Die Ester-,
Thioester- oder
Amidbindung ist direkt an einen solchen sechsgliedrigen Ring angelagert.
R3 kann Phenyl, Naphthalen und Anthracen enthalten, ist aber nicht
darauf beschränkt,
die folgende Strukturen aufweisen:
Naphthalen
Anthracen
Phenyl
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R3
kann an jeder Position substituiert sein, einschließlich der
Substitutionen für
R1, R2 und R2',
die in der Folge beschrieben sind, ist aber nicht auf diese beschränkt. Eine
Substitution, einschließlich
R1, R2 und R2',
kann auch zur Anlagerung der Komponente an Protein oder anderes
Material verwendet werden. Geeignete Gruppen für einen solchen Zweck sind
oben besprochen.
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R2
und R2' sind voluminöse Gruppe,
die sich an R3 befinden, so daß sie
die Hydrolyse der Bindung L zwischen R3 und dem heterocyclischen
Ring oder Ringsystem Q behindern. Wenn R3 ein Phenylring ist, bei welchem
die Esterbindung an der Position 1 angelagert ist, sind R2 und R2' vorzugsweise an
der 2- und 6-(ortho-)
Position angeordnet. R2 und R2' können identisch
sein oder sich voneinander unterscheiden und können jeweils enthalten:
ein
Alkyl oder eine wahlweise funktionalisierte Alkylgruppe
ein
Aryl oder eine wahlweise funktionalisierte Arylgruppe
-OR,
wobei R = Alkyl oder Aryl
-NR2, wobei
R = Alkyl oder Aryl
-NR3 +,
wobei R = Alkyl oder Aryl
-COO–
-COOH
-COOR,
wobei R = Alkyl oder Aryl
-COR, wobei R = Alkyl oder Aryl
-(CF2)nCF3,
wobei n = 0 bis 10
-CN
-NH3 +
-NO2
-N(CH3)3 +
-SR,
wobei R = Alkyl oder Aryl
-SR2 +, wobei R = Alkyl oder Aryl
-SO2R, wobei R = Alkyl oder Aryl
ein Halogen.
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Die
erforderliche sterische Behinderung kann auch durch andere Ringe
in einem Mehrfachring R3 bereitgestellt werden, die sich "neben" dem sechsgliedrigen
Ring befinden, an den die Esterbindung angelagert ist. Wenn zum
Beispiel R3 = Naphthalen und eine Esterbindung an der 1-Position
angelagert ist, könnte
R2 eine Methylgruppe an der 2-Position sein und R2' ist der "benachbarte" Ring, der Kohlenstoffe
7–10 enthält. In solchen
Fällen
wird hierin der benachbarte Ring als eine Substitution (an dem sechsgliedrigen
Ring innerhalb von R3) angesehen, welche die Hydrolyse der Bindung
sterisch behindert.
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R1
kann jede elektronenziehende Gruppe an R3 sein, wird aber vorzugsweise
ausgewählt
aus -NO2, -SO2Cl,
-Br, -N(CH3)3 + und -H. Wie in dieser Beschreibung und
den beiliegenden Ansprüchen
verwendet wird, soll "elektronenziehende
Gruppe" jede Gruppe
bezeichnen, die einen Sigmap-Wert größer oder
gleich 0,0 hat. Tabellen von Sigmap-Werten
für verschiedene
Gruppen finden sich in Hansch et al., J. Med. Chem. 16(11):1209–1213 (1977)
und Hansch und Leo, "Substituent
Constants for Correlation Analysis in Chemistry and Biology", Kapitel 6, Seite
49–52
(John Wiley & Sons,
New York, 1979), die beide hierin durch Bezugnahme eingeführt werden.
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In
einigen Komponenten sind R1 und eines oder beide von R2 und R2' elektronenziehende
Gruppen (die identisch oder voneinander unterschiedlich sein können). Wenn
mehr als eine Gruppe von R1, R2 und R2' elektronenziehende Gruppen sind, wird
bevorzugt, daß der
additive Sigmap-Wert nur für jene Gruppen,
die elektronenziehende Gruppen sind (das heißt, ausschließlich jener
Gruppen mit Sigmap < 0,0) kleiner oder gleich etwa 1,0
ist. Einige Komponenten mit einem additiven Sigmap-Wert
größer 1,0
sind instabil.
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Die
Komponenten der vorliegenden Erfindung können auch durch Substitutionen
an R3 an Protein und anderes Material angelagert werden. Einige
elektronenziehende Gruppen können
als Mittel zur Anlagerung verwendet werden. Von den bevorzugten
elektronenziehenden Gruppen kann -SO2Cl
zur Anlagerung einer Komponente an Protein oder anderes Material
verwendet werden. Als Alternative kann auch jede der oben angeführten Gruppen
zur Anlagerung an den heterocyclischen Ring oder das heterocyclische
Ringsystem Q verwendet werden, wenn sie als Substitutionen an R3
angelagert werden können.
Verfahren zur Bindung solcher Anlagerungsgruppen an Protein und
andere Materialien verwenden sowohl die kovalente Bindung als auch schwache
chemische Kräfte
und sind in der Wissenschaft allgemein bekannt.
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In
der oben angeführten,
schematischen Formel II ist Z eine sekundäre Substituentengruppe, die
an das Kohlenstoffatom angelagert ist, an welches die Ester-, Thioester-
oder Amidbindung angelagert ist, wenn ein solches Kohlenstoffatom
sp3-hybridisiert ist. Z kann, ohne aber
darauf beschränkt
zu sein, folgendes enthalten:
-H
ein Halogen
-CN
-OR
-NR2
-NA3 +
-SR
-SR2 +
-S2R
-NRCO2R
-NHNR2
-NRNR2
-NHOR
-ONR2
-CR(CN)2
-CR(COR)2
-CR2NO2
-C≡COR.
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Im
allgemeinen kann Z; zusätzlich
zu einem Wasserstoff und einem Halogen, jede nucleophile Gruppe der
allgemeinen Formel R
nX sein, wobei X = O,
N, S oder C (mit angemessenen Änderungen
in n zur Anpassung an Valenzänderungen
in X), und wobei R = jeder Substituent (vorzugsweise Alkyl, Aryl,
eine Aminosäure oder
ein Zucker, wahlweise substituiert) und wobei mehrere R-Gruppen
wahlweise cyclische Strukturen bilden können (z.B., in den Z-Gruppen:
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Rn und RnX können auch
ein Arzneimittel oder ein Steroidmolekül sein (oder davon abgeleitet
sein).
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In
Verbindungen, in welchen Z = RnX ist, dient
Z als "blockierende" Komponente, welche
die Hydrolyse der Ester-, Thioester- oder Amidbindung verhindert
oder behindert, wodurch die Wahrscheinlichkeit gesenkt wird, daß solche
Verbindungen instabil sind. Die blockierende Wirkung wird (1) durch
das sterische Volumen der RnX -Gruppe verursacht,
welches physisch den Angriff durch chemische Spezies blockiert,
welche die Hydrolyse der Ester-, Thioester- oder Amidbindung herbeiführen oder
verstärken
würden
(z.B., Spezies, die eine Pseudobase bei Kohlenstoff 9 einer Acridiniumverbindung
bilden würden),
und (2) durch elektronische Wirkungen, die durch die Änderung
des Kohlenstoffatoms von einer sp2- zu einer
sp3-Hybridisierung erzeugt werden (wodurch
sich die Ester-, Thioester- oder Amidbindung eher wie ein aliphatischer
Ester, Thioester oder ein aliphatisches Amid verhält). Wenn
Verbindungen, die eine RnX-Gruppe enthalten,
zur Erzeugung von Chemilumineszenz getriggert werden, müssen sie
zuerst mit Säure
behandelt werden, welche die RnX-Gruppe
spaltet, wodurch die Einleitung der chemilumineszierenden Reaktion
nach der Zugabe von Peroxid, Base oder eines anderen Triggermittels
möglich
ist (die Säurebehandlung
ist für
Verbindungen, in welchen Z = -H oder ein Halogen ist, nicht notwendig).
Die Eigenschaft und Struktur der RnX-Gruppe
ist nur durch zwei Faktoren beschränkt: (1) die Größe der RnX-Gruppe
muß derart
sein, daß die
Gruppe den Verbindungen der vorliegenden Erfindung während der
Synthese, wie in der Folge beschrieben und durch andere synthetische
Verfahren, zugegeben werden kann (d.h., die RnXH-Spezies,
aus welcher sich die RnX-Gruppe während der
Synthese ableitet, kann nicht so groß sein, daß sterische Wirkungen die Synthese
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung mit einer solchen RnX-Gruppe unmöglich machen), und (2) die
RnX-Gruppe muß eine sterische und chemische
Eigenschaft aufweisen, so daß sie
von dem Molekül
mit Säure
abgespalten werden kann, bevor die chemilumineszierende Reaktion
getriggert wird.
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Die
zuvor beschriebenen, verbesserten chemilumineszierenden Komponenten
sind in einem weiten Bereich spezifischer Bindungstest auf das Vorhandensein
eines Analyts in einer Probe zweckdienlich. "Vorhandensein" soll hierin den qualitativen und/oder
quantitativen Nachweis eines Analyts bedeuten. Solche Tests können auf
jedes Analyt ausgerichtet sein, daß durch Verwendung der verbesserten
chemilumineszierenden Komponente in Verbindung mit spezifischen
Bindungsreaktionen nachgewiesen werden kann. Diese Tests enthalten,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Immuntests, Proteinbindungstests und Nucleinsäure-Hybridisierungstests.
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In
einem typischen Immuntest ist das Analyt immunreaktionsfähig, und
sein Vorhandensein in einer Probe kann durch seine Immunreaktion
mit einem Testreagens bestimmt werden. In einem typischen Proteinbindungstest
wird das Vorhandensein von Analyt in einer Probe durch das spezifische
Bindungsreaktionsvermögen
des Analyts mit einem Testreagens bestimmt, wobei das Reaktionsvermögen ein
anderes als das Immunreaktionsvermögen ist. Beispiele dafür umfassen
die Enzym-Substrat-Erkennung, und die Bindungsaffinität von Avidin
für Biotin.
In dem typischen Nucleinsäure-Hybridisierungstest
wird das Vorhandensein des Analyts in einer Probe durch eine Hybridisierungsreaktion
des Analyts mit einem Testreagens bestimmt. Analyt-Nucleinsäure (die
für gewöhnlich als
doppelsträngige
DNA oder RNA vorhanden ist) wird für gewöhnlich zunächst in eine einzelsträngige Form
umgewandelt und auf einem Träger
(z.B. einem Nitrocellulosepapier) immobilisiert. Die Analyt-Nucleinsäure kann
als Alternative in eine Gelmatrix elektrophoretisiert werden. Der
immobilisierte Analyt kann dann durch eine komplementäre Nucleinsäuresequenz
hybridisiert werden (d.h., spezifisch gebunden werden).
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Die
obengenannten spezifischen Bindungstests können in einer großen Vielzahl
von Testformaten ausgeführt
werden. Diese Testformate fallen in zwei große Kategorien. In der ersten
Kategorie verwendet der Test ein chemilumineszierendes Konjugat,
das die verbesserte chemilumineszierende Komponente umfaßt, die
an ein spezifisches Bindungsmaterial angelagert ist. "Spezifisches Bindungsmaterial" bezeichnet hierin
jedes Material, das spezifisch durch eine Immunreaktion, Proteinbindungsreaktion,
Nucleinsäure-Hybridisierungsreaktion
und jede andere Reaktion bindet, in welcher das Material spezifisch
mit einer begrenzten Klasse biologischer, biochemischer oder chemischer
Spezies reagiert. In dieser Kategorie von Tests nimmt das chemilumineszierende
Konjugat an einer spezifischen Bindungsreaktion teil, und das Vorhandensein
des Analyts in der Probe ist proportional zu der Bildung eines oder
mehrerer spezifischer Bindungsreaktionsprodukte, welche das chemilumineszierende
Konjugat enthalten. Der Test wird durchgeführt, indem das Eintreten der
erforderlichen spezifischen Bindungsreaktionen unter geeigneten
Reaktionsbedingungen ermöglicht
wird. Die Bildung spezifischer Bindungsreaktionsprodukte, welche
das chemilumineszierende Konjugat enthalten, wird durch Messen der
Chemilumineszenz solcher Produkte, die das chemilumineszierende
Konjugat enthalten, bestimmt oder durch Messen der Chemilumineszenz
des nicht reagierten oder teilweise reagierten, chemilumineszierenden
Konjugates, das in solchen Produkten nicht enthalten ist.
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Die
erste Kategorie von Testformaten wird durch Sandwich-Tests, kompetitive
Tests, Oberflächenantigentests,
Sequenz-Sättigungstests,
kompetitive Verdrängungstests
und Löschtests
veranschaulicht.
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In
einem Sandwich-Format ist das spezifische Bindungsmaterial, an welches
die chemilumineszierende Komponente angelagert wird, zur spezifischen
Bindung mit dem Analyt imstande. Der Test verwendet weiters einen
Reaktionspartner, der zur spezifischen Bindung mit dem Analyt zur
Bildung eines Reaktionspartner-Analyt-chemilumineszierendes
Konjugat-Komplexes imstande ist. Der Reaktionspartner kann an eine Festphase
angelagert werden, die, ohne darauf beschränkt zu sein, Tauchstäbe, Perlen,
Rohre, Papier oder Polymerblätter
enthalten kann. In solchen Fällen
ist das Vorhandensein des Analyts in einer Probe proportional zu
der Chemilumineszenz der Festphase nach Beendigung der spezifischen
Bindungsreaktionen. Solche Testformate sind näher in US-Patent Nr. 4,652,533,
4,383,031, 4,380,580 und 4,226,993 beschrieben.
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In
einem kompetitiven Format verwendet der Test einen Reaktionspartner,
der zur spezifischen Bindung mit dem Analyt zur Bildung eines Analyt-Reaktionspartner-Komplexes
und mit dem spezifischen Bindungsmaterial, an welches die chemilumineszierende
Komponente angelagert ist, zur Bildung eines chemilumineszierendes
Konjugat-Reaktionspartner-Komplexes imstande ist. Der Reaktionspartner
kann an eine Festphase angelagert sein oder als Alternative können Reaktionsprodukte,
die den Reaktionspartner enthalten, durch Verwendung eines zweiten
Antikörpers
oder durch andere bekannte Mittel ausgefällt werden. In diesem kompetitiven
Format ist das Vorhandensein des Analyts "proportional", d.h., umgekehrt proportional, zu der Chemilumineszenz
der Festphase oder des Niederschlages. Eine nähere Beschreibung dieses Testformats findet
sich in den unmittelbar zuvor genannten US-Patenten.
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In
einem anderen Testformat kann das Analyt an einer größeren biologischen,
biochemischen oder chemischen Spezies auftreten oder an diese gebunden
sein. Diese Art von Format ist durch einen Oberflächenantigentest
veranschaulicht. In diesem Format ist das spezifische Bindungsmaterial
zur spezifischen Bindung mit dem Analyt imstande, und das Vorhandensein
des Analyts ist proportional zu dem Analyt-chemilumineszierendes
Konjugat-Komplex, der als Reaktionsprodukt gebildet wird. Dies wird
durch Anlagern der chemilumineszierenden Komponente an einen Antikörper veranschaulicht,
der für
ein Oberflächenantigen
auf einer Zelle spezifisch ist. Das Vorhandensein des Zelloberflächenantigens
wird durch die Chemilumineszenz der Zellen nach Beendigung der Reaktion
angezeigt. Die Zellen selbst können
in Verbindung mit einem Filtrationssystem zur Abtrennung des Analyt-chemilumineszierendes
Konjugat-Komplexes, der sich an der Oberfläche der Zellen bildet, von
dem nicht reagierten chemilumineszierenden Konjugat verwendet werden.
Dies ist näher in
US-Patent 4,652,533 beschrieben.
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Die
verbesserte, chemilumineszierende Komponente kann in weiteren Testformaten
verwendet werden, die in der Wissenschaft bekannt sind, einschließlich, ohne
darauf beschränkt
zu sein, der Sequenzsättigung
und kompetitiven Verdrängung,
die beide ein chemilumineszierendes Konjugat verwenden, wobei sowohl (1)
das spezifische Bindungsmaterial, an welches die Komponente angelagert
ist, als auch (2) der Analyt spezifisch mit dem Reaktionspartner
binden. Im Falle der Sequenzsättigung
wird der Analyt zuerst mit dem Reaktionspartner zur Reaktion gebracht,
wonach eine Reaktion des chemilumineszierenden Konjugates mit dem verbleibenden,
nicht reagierten Reaktionspartner folgt. Im Falle einer kompetitiven
Verdrängung
verdrängt
das chemilumineszierende Konjugat der Analyt kompetitiv, welcher
bereits an den Reaktionspartner gebunden ist.
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In
einem Löschformat
verwendet der Test einen Reaktionspartner, der zur spezifischen
Bindung mit dem Analyt zur Bildung eines Analyt-Reaktionspartner-Komplexes, und mit
dem spezifischen Bindungsmaterial, an welches die chemilumineszierende
Komponente angelagert ist, zur Bildung eines chemilumineszierendes
Konjugat-Reaktionspartner-Komplexes imstande ist. An den Reaktionspartner
wird eine Löschkomponente
angelagert. Wenn die Löschkomponente
sehr nahe an die chemilumineszierende Komponente herangebracht wird,
verringert oder löscht
sie die Chemilumineszenz der chemilumineszierenden Komponente. In
diesem Löschformat
ist das Vorhandensein des Analyts proportional zu der Chemilumineszenz
der chemilumineszierenden Komponente. Eine nähere Beschreibung dieses Formats
findet sich in US-Patent 4,220,450 und 4,277,437.
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Angesichts
der zuvor besprochenen Testformate und bei den Formaten, die in
der Folge besprochen werden, kann die Reihenfolge, in welcher Testreagenzien
hinzugefügt
und zur Reaktion gebracht werden, sehr unterschiedlich sein, wie
in der Wissenschaft allgemein bekannt ist. Zum Beispiel kann in
einem Sandwich-Test der Reaktionspartner, der an eine Festphase
gebunden ist, mit einem Analyt zur Reaktion gebracht werden, der
in einer Probe enthalten ist, und nach dieser Reaktion kann die
Festphase, die den zum Komplex gebildete Analyt enthält, von
der übrigen
Probe abgetrennt werden. Nach diesem Trennungsschritt kann das chemilumineszierende
Konjugat mit dem Komplex an der Festphase zur Reaktion gebracht
werden. Als Alternative können
die Festphase, die Probe und das chemilumineszierende Konjugat gleichzeitig
zugegeben und vor der Trennung zur Reaktion gebracht werden. Als
eine weitere, aber weniger bevorzugte Alternative können der Analyt
in der Probe und das chemilumineszierende Konjugat vor der Zugabe
des Reaktionspartners an der Festphase zur Reaktion gebracht werden. Ähnliche
Variationen beim Mischen und in den Reaktionsschritten sind für kompetitive
Testformate wie auch andere Formate möglich, die in der Wissenschaft
bekannt sind. Das "Ermöglichen
unter geeigneten Bedingungen einer wesentlichen Bildung" spezifischer Bindungsreaktionsprodukte
soll hierin die vielen verschiedenen Variationen in der Reihenfolge
der Zugabe und Reaktion von Testreagenzien beinhalten.
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In
der zweiten Kategorie von Testformaten verwendet der Test eine nichtkonjugierte,
verbesserte chemilumineszierende Komponente. Das Vorhandensein des
Analyts in der Probe ist proportional zu der Bildung eines oder
mehrerer spezifischer Bindungsreaktionsprodukte, die selbst die
chemilumineszierende Komponente nicht enthalten. Statt dessen chemiluminesziert die
chemilumineszierende Komponente proportional zu der Bildung solcher
Reaktionsprodukte.
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In
einem Beispiel dieser zweiten Kategorie von Tests verwendet der
Test einen Reaktionspartner, der zur Bindung mit dem Analyt zur
Bildung eines Analyt-Reaktionspartner-Komplexes
imstande ist, der bewirkt, daß die
chemilumineszierende Komponente chemiluminesziert. Dies wird durch
einen einfachen Enzym-Substrat-Test veranschaulicht, in welchem
der Analyt das Substrat Glucose und der Reaktionspartner das Enzym Glucoseoxidase
ist. Die Bildung des Enzym-Substrat-Komplexes triggert die chemilumineszierende
Komponente. Ein solcher Enzym-Substrat-Test für Glucose ist in US-Patent
3,964,870 und 4,427,770 geoffenbart. Dieser Enzym-Substrat-Test
ist ein spezifischer Bindungstest in dem Sinn, daß das Substrat
spezifisch an die aktive Stelle des Enzyms auf sehr ähnliche
Weise bindet, wie ein Antigen an einen Antikörper bindet. In diesem Test
bindet das Enzym spezifisch mit dem Substrat, was zu der Erzeugung
von Peroxid führt,
das seinerseits bewirkt, daß die
chemilumineszierende Komponente chemiluminesziert.
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In
der zweiten Kategorie von Tests sind auch jene Tests enthalten,
in welchen die Bildung der Reaktionsprodukte die Chemilumineszenz
durch die chemilumineszierende Komponente in einer weniger direkten Weise
fördert
oder hemmt. In diesem Test wird ein erster Reaktionspartner, der
mit dem Analyt kreuzreaktionsfähig
ist, an ein Enzym wie Glucoseoxidase nahe seiner aktiven Stelle
angelagert. Ein zweiter Reaktionspartner, der sowohl für den Analyt
als auch für
das immunreaktionsfähige
Material spezifisch ist, wird der Probe und dem veränderten
Enzym in Gegenwart des Substrates (d.h., der Glucose) zugegeben.
Wenn der zweite Reaktionspartner an den ersten Reaktionspartner
bindet, der sich nahe der aktiven Stelle an dem Enzym befindet,
blockiert der zweite Reaktionspartner die aktive Stelle derart,
daß das
Substrat nicht an das Enzym an der aktiven Stelle binden kann oder
die Bindung des Substrates an der aktiven Stelle deutlich verringert
ist. Der zweite Reaktionspartner, der das Enzym auf diese Weise
blockiert, hemmt das Enzym an der Erzeugung von Peroxid, das seinerseits
die chemilumineszierende Komponente getriggert hätte. Der Analyt in der Probe bindet
jedoch den zweiten Reaktionspartner, wodurch verhindert wird, daß der zweite
Reaktionspartner die Erzeugung von Peroxid hemmt. Das Vorhandensein
des Analyts ist proportional zu der Chemilumineszenz der Komponente.
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Die
Tests, die in den obengenannten beiden Kategorien von Testformaten
enthalten sind, können
heterogen oder homogen sein. In heterogenen Tests werden die Reaktionsprodukte,
deren Bildung proportional zum Vorhandensein von Analyt in der Probe
ist, von anderen Reaktionsprodukten abgetrennt. Die Trennung kann
durch ein beliebiges Mittel, einschließlich, ohne darauf beschränkt zu sein,
der Trennung einer flüssigen Phase
von einer festen Phase durch Filtration, Mikrofiltration, doppelte
Antikörperausfällung, Zentrifugation, Größenausschlußchromatographie,
Entfernung einer festen Phase (z.B. eines Tauchstabes) aus einer
Probenlösung
oder Elektrophorese durchgeführt
werden. Zum Beispiel wird in einem Sandwich-Test der Reaktionspartner-Analyt-chemilumineszierendes
Konjugat-Komplex von dem nicht reagierten, chemilumineszierenden
Konjugat abgetrennt. In einem Oberflächenantigentest wird der Analyt-chemilumineszierendes
Konjugat-Komplex von dem nicht reagierten, chemilumineszierenden
Konjugat abgetrennt. In einem kompetitiven Test wird der Reaktionspartner-chemilumineszierendes
Konjugat-Komplex von dem nicht reagierten, chemilumineszierenden
Konjugat abgetrennt. In einem Sequenz-Sättigungstest
und in einem kompetitiven Verdrängungstest
wird der Reaktionspartner-chemilumineszierendes Konjugat-Komplex
von dem nicht reagierten, chemilumineszierenden Konjugat abgetrennt.
Als Alternative werden in homogenen Tests die Reaktionsprodukte
nicht abgetrennt. Nachdem die Testreagenzien zur Reaktion gebracht
wurden, kann die Chemilumineszenz aus der gesamten Testmischung
gemessen werden, ob sich diese Mischung nun in Lösung, auf einer Festphase oder
zwischen den verschiedenen Membranschichten eines Tauchstabes oder
anderen festen Trägers
befindet. Der Glucosetest unter Verwendung von Glucoseoxidase und
einer chemilumineszierenden Komponente stellt einen einfachen homogenen
Test dar, in dem eine Trennung nicht notwendig ist. Der Löschtest
stellt einen komplexeren homogenen Test dar, in dem eine Trennung
nicht notwendig ist. Es wird davon ausgegangen, daß jede Kategorie
von Testformaten entweder zu heterogenen oder homogenen Formaten
führen
kann.
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Schließlich soll "Messen der Chemilumineszenz", falls zutreffend,
das Abtrennen jener spezifischen Bindungsreaktionsprodukte, deren
Bildung proportional zu dem Vorhandensein eines Analyts in der Probe
ist, von anderen Reaktionsprodukten beinhalten. Es soll auch, falls
zutreffend (i) die Behandlung der chemilumineszierenden Komponente
mit Säure
zur Spaltung einer Z- (d.h., RnX-) Gruppe
von der Komponente, und/oder (ii) das Triggern der chemilumineszierenden
Komponente zum Chemilumineszieren im Falle jener Testformate, in
welchen die Bildung des Reaktionsproduktes selbst die chemilumineszierende
Komponente nicht triggert, beinhalten.
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SYNTHESE VON KOMPONENTEN
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Die
folgenden Beispiele zeigen die Synthese von gewissen chemilumineszierenden
Komponenten der vorliegenden Erfindung.
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Beispiel 1
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Eine
bevorzugte chemilumineszierende Komponenten der vorliegenden Erfindung
ist (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat (oder
andere Gegenione wie Chlorid, Trifluoroacetat, Sulfat usw.), das
die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
wird nach dem folgenden Schema synthetisiert:
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Die
Kondensation von Isatin (1) mit Resorcinol (2) ergibt die 3-Hydroxyacridin-9-carbonsäure (3).
Die Reaktion mit Benzyl-4-bromobutyrat ergibt den Ester. (4) mit
der veretherten 3-Hydroxygruppe. Die Hydrolyse unter Verwendung
einer Base entfernt beide Benzylgruppen, wodurch die Dicarbonsäure (5)
erhalten wird. Die selektive Rebenzylierung der Carbonfunktion der
Propyloxygruppe ergibt die 9-Carbonsäure (6).
Die Veresterung mit 2,6-Dimethyl-4-nitrophenol und die Methylierung
des Acridinstickstoffes ergibt (8). Die Entfernung der Schutzgruppen
der Carboxylgruppe mit HBr und die Kondensation mit N-Hydroxysuccinimid
unter Verwendung von DCC ergibt (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyloxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat.
Diese Reaktionen werden in der Folge ausführlicher beschrieben.
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4-Bromobutyrylchlorid
(13,8 g, 75 mmol) wurde in einen 100 ml Rundkolben eingebracht.
Der Kolben wurde unter Verwendung eines Trockeneis/Kohlenstofftetrachloridbades
auf –20 °C gekühlt, Ethylacetat
(50 ml), das N-Methylmorpholin (7,58 g, 75 mmol, 8,2 ml) enthielt,
wurde sorgsam hinzugefügt.
Unter Verwendung eines Zugabetrichters wurde Benzylalkohol (6,97
g, 6,67 ml, 6,64 mmol) tröpfchenweise
zugegeben. Nach der Zugabe wurde das Bad entfernt und die Mischung
2 Stunden gerührt.
Das Produkt wurde unter Verwendung von Ethylacetat (50 ml) in einen
Trenntrichter überführt, einmal
mit Natriumbicarbonat (10 %), dann zweimal mit Wasser gewaschen
und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Eindampfen der
Lösemittel
ergab Benzyl-4-bromo-butyrat als Öl (Ausbeute = 91 %).
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Isatin
(1) (1,88 g) wurde langsam einer Lösung von Kaliumhydroxid (5,07
g, 0,09 mol), aufgelöst
in Wasser (3,5 ml), zugegeben. Der Reaktionskolben wurde in einem Ölbad auf
etwa 50 °C
erwärmt.
Es wurden noch etwa 10 ml Wasser tröpfchenweise zugegeben. Resorcinol
(2) (10 g, 0,089 mol) wurde zugegeben, und die Temperatur wurde
unter fortgesetztem Rühren
auf 100 °C
erhöht,
was zur Bildung einer geschmolzen Mischung führt. Es wurde weiteres Isatin
(1) (1,88 g) zugegeben. Der Reaktionskolben (Dreihalsrundkolben)
wurde an einem Stickstoffeinlaß befestigt,
und die Wasserdämpfe
wurden durch den Stickstoffstrom ausgespült. Die Mischung wurde 4 Stunden
bei 125 °C
gerührt.
Wasser (70 ml) wurde zugegeben, und der Inhalt wurde durch fortgesetztes
Rühren
aufgelöst.
Nach der Überführung der
Mischung in einen Erlenmeyerkolben wurde das Volumen mit Wasser
auf 200 ml ergänzt.
Der pH-Wert wurde mit konzentrierter Salzsäure auf 2,0 eingestellt. Durch
Filtrieren und Waschen der Feststoffe mit Wasser wurde die rohe
Acridinsäure
erhalten. Diese wurde dann in 2N NaOH (100 ml) aufgelöst, und
die Lösung
wurde durch Celite gefiltert. Das Celitebett wurde mit 200 ml 1N
NaOH gewaschen. Das Filtrat wurde mit konzentrierter HCl auf den
pH-Wert 2,0 ange säuert. Der
Niederschlag einer 2-Hydroxy-acridin-9-carbonsäure (3) wurde gefiltert, mit
Wasser gewaschen und in Vakuum über
P2O5 getrocknet
(Ausbeute = 42 %).
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3-Hydroxy-9-acridincarbonsäure (3)
(4 g, 0,017 mol), Benzyl-4-brombutyrat (14,6 g, 0,057 mol) und Cäsiumcarbonat
(22,16 g, 0,068 mol) wurden in DMSO (125 ml) in einem 250 ml Rundkolben
aufgelöst.
Der Kolben wurde in einem Ölbad
auf etwa 50 °C
erwärmt.
Nach dem Rühren
der Mischung bei dieser Temperatur über 1 Stunde wurde die Mischung
in Wasser (1 Liter) gegossen. Das ausgefällte Produkt wurde mit Chloroform
extrahiert, nachdem die wäßrige Suspension
mit Natriumbicarbonat alkalisch gemacht wurde. Das Trocknen und
die Verdampfung von Chloroform ergab 3-(3-Benzyloxycarbonyl)-propyloxy-9-(3-benzyloxy-carbonyl-propyl)acridincarboxylat
(4), das auf einer Silicagel-Säule
unter Verwendung von Chloroform als Lösemittel chromatographiert
wurde. Fraktionen mit einem Rf-Wert von
0,36 bei TLC mit CHCl3/EtOAc, 9/1, wurden
gepoolt. Die Lösemittel
wurden verdampft (Ausbeute = 55 %).
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3-(3-Benzyloxycarbonyl)-propyloxy-9-(3-benzyloxycarbonylpropyl)acridincarboxylat
(4) (4,93 g, 8,3 mmol) wurde einer Mischung von 2N NaOH (300 ml)
und Methanol (300 ml) zugegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
48 Stunden gerührt.
Das Methanol wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt, und die
Lösung
wurde mit konzentrierter Salzsäure
auf pH 6,0 angesäuert.
Die ausgefällten
Feststoffe wurden gefiltert, mit Wasser gewaschen und in Ethylacetat
aufgelöst.
Die Lösung
wurde getrocknet, und dann wurden die Lösemittel verdampft, um 3-(3-Carboxy)propyloxy-acridin-9-carbonsäure (5)
zu erhalten (Ausbeute 92,8 %).
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3-(3-Carboxy)propyloxy-acridin-9-carbonsäure (5)
(1,5 g, 4,6 mmol) wurden in DMAP (80 ml, 1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(IH)pyrimidon)
unter Erwärmung
aufgelöst.
Benzylalkohol (0,5 ml, 0,52 g, 4,8 mmol), 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid (1,04 g, 5,0
mmol) und N,N-Dimethylaminopyridin (0,2 g, 1,6 mmol) wurden der
Reaktion hinzugefügt,
die zuvor in einem Bad aus Trockeneis/CCl4 gekühlt worden
war. Die Mischung wurde 15 Stunden mit einem Stickstoffeinlaß bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Mischung wurde gesättigtem Natriumchlorid
(320 ml) zugegeben. 3-(3-Benzyloxycarbonyl)propyloxy-acridin-9-carbonsäure (6)
wurde gefiltert und mit einer geringen Menge Wasser gewaschen.
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Das
Produkt wurde auf einer Silicagel-Säule unter Verwendung von CHCl3/MeOH, 95/5, als Lösemittel chromatographiert
(Ausbeute = 26 %).
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3-(3-Benzyloxycarbonyl)propyloxy-acridin-9-carbonsäure (6)
(0,5 g, 1,2 mmol) und p-Toluolsulfonylchlorid (0,46 g, 2,4 mmol)
wurden in Pyridin (20 ml) aufgelöst.
Die Lösung
wurde in einem Bad aus Trockeneis/CCl4 15
Minuten gekühlt.
2,6-Dimethyl-4-nitrophenol (0,2 gm, 1,2 mmol) wurde zugegeben, und
das Kühlbad
wurde entfernt, und die Mischung wurde 15 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Sie wurde zu Nasser (450 ml) zugesetzt, und der pH-Wert wurde mit
konzentrierter Salzsäure
auf 2,0 eingestellt. Das Produkt wurde gefiltert, mit Wasser gewaschen
und in Vakuum getrocknet. Das Rohprodukt wurde auf einer Silicagel-Säule unter
Verwendung von Chloroform als Lösemittel
chromatographiert. Fraktionen mit einem Rf-Wert
von 0,8 bei TLC mit CHCl3/EtOAc, 1:1, wurden
gepoolt. Das Verdampfen der Lösemittel
ergab (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-benzyloxycarbonyl)-propyloxy-acridin-9-carboxylat
(7) (Ausbeute = 47 %).
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Das
Acridin (7) (0,32 g, 0,56 mmol) wurde in wasserfreiem Methylenchlorid
(4 ml) aufgelöst,
und Methylfluorosulfat (0,27 ml, 3,36 mmol, 6 Moläquivalent)
wurde zugegeben. Die Mischung wurde 15 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Wasserfreier Ether (20 ml) wurde zugegeben. (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-benzyloxycarbonyl)propyloxy-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
(8) wurde gefiltert und mit Ether (50 ml) gewaschen. Die Ausbeute
war quantitativ.
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Der
Benzyl-geschützte
Acridiniumester (8) (250 ng) wurde mit 30 % HBr/Essigsäure (3 ml)
2 Stunden bei 55 °C
behandelt. Wasserfreier Ether (20 ml) wurde zum Ausfällen des
Produktes zugegeben. Das Filtern und Waschen der Feststoffe mit
Ether ergab (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-carboxyl)propyloxyacridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
(9). Die Kristallisation von Acetonitril lieferte die reine Verbindung
(Ausbeute = 80 %).
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Das
von Schutzgruppen befreite Acridinium (9) (67 mg, 0,13 mmol) wurde
in einem 50 ml Zweihalsrundkolben in wasserfreiem Acetonitril (10
ml) aufgelöst.
Dicyclohexylcarbodiimid (DCC, 33 mg, 0,16 mmol) wurde zugegeben
und die Mischung bei Raumtemperatur 45 Minuten gerührt. N-Hydroxysuccinimid
(17 mg, 0,15 mmol) wurde zugegeben und die Reaktion 2,5 Stunden
fortgesetzt. Weiteres DCC (14 mg) und N-Hydroxysuccinimid (8 mg)
wurden zugegeben und nach 1,5 Stunden dieselben Mengen noch einmal
1,5 Stunden nach der letzten Zugabe wurde Eisessig (1,71) zum Löschen von überschüssigem DCC
zugegeben. Das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt.
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Das
Rohprodukt wurde auf einer halbpräparativen C18-Dynamax
HPLC-Säule (im
Handel von Rainin Instrument Co., Inc., Woburn, Massachusetts erhältlich)
unter Verwendung von CH3CN/H2O
(0,1 % Trifluoressigsäure)
60/40, als mobile Phase bei einer Strömungsrate von 1,8 ml/min gereinigt,
unter Verwendung von 360 nm für
den Nachweis. Die Fraktion bei der Retentionszeit 9,4 Minuten wurde
gesammelt und die Lösemittel unter
Vakuum entfernt. Das (2,6-Dimethyl-4-nitro)-phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
(10) wurde unter Vakuum in einem Exsikkator getrocknet, der Phosphorpentoxid enthielt
(Ausbeute = 33 %). MS: FAB, Thioglycerolmatrix, 586 (M+).
HPLC: Rainin C18 Dynamax (10 mm × 25 mm),
CH3CN/H2O (0,1 %
Trifluoressigsäure),
60:40, Strömungsrate
1,8 ml/min, Retentionszeit 9,4 min, nachgewiesen bei 360 nm.
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Beispiel 2
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Eine
weitere bevorzugte Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat,
das die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
wird nach dem folgenden Schema synthetisiert:
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Die
Veresterung von Acridin-9-carbonsäure (11) mit 2,6-Dimethoxyphenol
(12) über
das Säurechlorid liefert
den Ester (13). Die Methylierung des Acridinstickstoffes mit Methylfluorosulfat
und die anschließende Chlorsulfonierung
mit Chloroschwefelsäure
ergibt den Marker (15). Diese Reaktionen sind in der Folge ausführlicher
beschrieben.
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Acridin-9-carbonsäure (11)
(6,10 g, 0,027 mol) in einem 250 ml Rundkolben wurden mit Thionylchlorid (130
ml) gemischt, und die Mischung wurde unter Rühren 2 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Das überschüssige Thionylchlorid
wurde in einem Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand
wurde mit Benzol (75 ml) behandelt und das Lösemittel unter Vakuum entfernt,
um Spuren von Thionylchlorid zu entfernen. Der Rückstand von Acridin-9-carbonylchlorid
(11) wurde mit Pyridin (130 ml) vermischt, und 2,6-Dimethoxyphenol
(12) (4,16 g, 0,027 mol) wurde zugegeben. Die Mischung wurde unter
Verwendung eines Wasserbades (etwa 60 °C) zur Lösung aller Feststoffe erwärmt. Nach
15-ständigem
Rühren
bei Raumtemperatur wurde die Mischung in 1 Liter Wasser gegossen.
Die Suspension wurde mit konzentrierter Salzsäure auf pH 2,0 angesäuert. Das
feste Produkt wurde gefiltert, mit Wasser gewaschen und in Chloroform
aufgelöst.
Das Trocknen (wasserfreies Natriumsulfat) und die Verdampfung von
Chloroform ergab (2,6-Dimethoxy)phenyl-acridin-9-carboxylat (13). Dieses wurde
auf einer Silicagel-Säule
unter Verwendung von CHCl3/EtOAc, 98:2,
als Lösemittel
chromatographiert. Die Fraktionen mit einem Rf-Wert
von 0,19 bei TLC mit demselben Lösemittel
wurden gepoolt, und die Verdampfung der Lösemittel ergab den reinen Ester
(13) (Ausbeute = 30 %).
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(2,6-Dimethoxy)phenyl-acridin-9-carboxylat
(13) (2,01 g, 5,6 mmol) wurde in Dichloromethan (110 ml, wasserfrei)
in einem 250 ml Rundkolben aufgelöst. Methylfluorosulfat (4,60
ml, 6,48 g, 56 mmol) wurde zugegeben, und die Mischung wurde bei
Raumtemperatur 15 Stunden gerührt.
Wasserfreier Ether (100 ml) wurde zugegeben, und die ausgefällten hellgelben
Feststoffe wurden gefiltert, nachdem die Suspension 0,5 Stunden gerührt worden
war. Der Feststoff wurde gut mit Ether (etwa 100 ml) und dann mit
Pentan (50 ml) gewaschen. Das Acridinium wurde von Acetonitril rekristallisiert,
um reines 2,6-Dimethoxy-phenyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat (14) zu erhalten
(Ausbeute = 81 %).
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Das(2,6-Dimethoxy)phenyl-10-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
(14) (101,7 mg, 0,215 mmol), ein magnetischer Rührstab und wasserfreies CH2Cl2 (5 ml) wurden
in einen trockenen, 25 ml Zweihalsrundkolben eingebracht. Die Suspension
wurde geführt
und auf –20 °C in einem
CCl4/Trockeneisbad gekühlt. Chlorschwefelsäure (72
1, 0,125 g, 1,07 mmol) wurde zugegeben und mit dem Rühren bei –20 °C 30 Minuten fortgefahren.
Die Reaktionsmischung wurde dann langsam auf Raumtemperatur erwärmen gelassen
und weitere 2 Stunden gerührt.
Wasserfreier Ether (5 ml) wurde dem Reaktionskolben zugegeben, was
zu der Bildung eines hellgelben Niederschlags führte. Dieser wurde gefiltert
und gründlich
mit Ether gewaschen. Das Trocknen unter Vakuum ergab (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenylacridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
(15) (Ausbeute = 93,4 %). MS: FAB, Dithiothreitol/Dithioerythrytolmatrix,
472 (M+).
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Beispiel 3
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Eine
weitere bevorzugte Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
mit der folgenden Formel:
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9-(2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
wurde durch dasselbe Veresterungsverfahren wie (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxyfluorosulfonat
synthetisiert, wobei 2,6-Dimethyl-4-bromo-phenol das substituierte
Phenol ersetzte, das in der (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxyfluorosulfonat-Synthese
verwendet wurde.
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Beispiel 4
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Eine
weitere bevorzugte Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethyl-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat,
das folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethyl-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
wurde durch dasselbe Verfahren wie (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxyfluorosulfonat synthetisiert,
wobei 2,6-Dimethyl-dimethoxyphenol das 2,6-Dimethoxyphenol im Veresterungsschritt
ersetzte.
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Beispiel 5
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Eine
weitere bevorzugte Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyloxycarbonyl)propyloxy-9,10-dihydro-N-methyl-acridan-9-carboxylat,
das die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyloxycarbonyl)propyloxy-9,10-dihydro-N-methyl-acridan-9-carboxylat
wurde aus der Acridiniumsäure
(9) synthetisiert. Die Reduktion der Säure (9) mit Natriumcyanoborohydrid
ergibt das Acridan, welches dann zu dem NHS-Ester durch das gemischte
Anhydridverfahren umgewandelt wird. Diese Reaktionen sind in der
Folge ausführlicher
beschrieben.
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Die
Acridiniumsäure
(9) (210 mg, 0,37 mmol) wurde in einer 1:1 Mischung von Acetonitril
und 0,1M Phosphatpuffer, pH 5,2 (60 ml), aufgelöst. Eine Lösung von Natriumcyanoborohydrid
(190 mg) in Acetonitril (5 ml) wurde tröpfchenweise der Acridiniumlösung zugegeben.
Dies führt
zu der Bleichung der gelben Farbe der Lösung. Mit dem Rühren wurde
15 Minuten fortgefahren. Acetonitril (100 ml) wurde zugegeben, und
die Lösemittel
wurden in einem Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand
als Suspension in Wasser wird mit Ethylacetat extrahiert. Die organische
Schicht wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Entfernung
der Lösemittel
ergab (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-carboxyl)propyloxy-9,10-dihydro-acridan-9-carboxylat (Ausbeute
= 90 %).
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Die
Acridansäure
(125 mg, 0,255 mmol) und N-Methylmorpholin (28 l) wurden in wasserfreiem
Acetonitril (15 ml) aufgelöst.
Die Mischung wurde in einem CCl4/Trockeneisbad
unter Stickstoff gekühlt.
Isobutylchloroformat (35 l) wurde zugegeben, die Mischung wurde
3 Minuten gerührt
und N-Hydroxysuccinimid (35 mg), aufgelöst in Acetonitril (2 ml), wurde
zugegeben. Nach 15-minütigem
Rühren
bei –20 °C wurde das
CCl4/Trockeneisbad entfernt und die Reaktion
auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen. Nach 2 Stunden wurden die Lösemittel verdampft und der
Rückstand
in Ethylacetat extrahiert. Das unlösliche N-Methylmorpholin- Hydrochloridsalz
wurde durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde konzentriert
und Hexan (20 ml) wurde zugegeben. Das Abkühlen führte zu einer Kristallisation
von (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyloxy-carbonyl)propyloxy-9,10-dihydro-N-methyl-acridan-9-carboxylat.
Die Kristalle wurden schließlich
gefiltert und mit Hexan gewaschen (Ausbeute = 70 %). MS: FAB, Dithiothreito/Dithioerythrytolmatrix,
588 (M+ + 1). HPLC: Waters C18 Novapak
(3,9 mm × 15
mm) (Im Handel von Millipore Corporation, Waters Chromatography
Division, Milford, Massachusetts, erhältlich), CH3CN/H2O (0,1 % Trifluoressigsäure) 60:40, Strömungsrate
1,0 ml/min, Retentionszeit 6,34 min, nachgewiesen bei 280 nm.
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Beispiel 6
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Eine
weitere bevorzugte Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat-3-oxo-butyrimidatchlorid,
Hydrochlorid, das die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat-3-oxo-butyrimidatchlorid,
Hydrochlorid wird nach dem folgenden Schema synthetisiert:
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Die
Reaktion von 3-Hydroxy-9-acridin-carbonsäure (16) mit 4-Bromobutyronitril
ergibt einen Ester (17). Die Hydrolyse des Esters und die Umesterung
mit 2,6-Dimethyl-4-nitrophenol ergibt (19). Die Methylierung mit
Methylfluorosulfat und die Umwandlung der Cyanogruppe zu dem Imidatester
unter Verwendung von Chlorwasserstoffgas und Methanol ergibt (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat-3-oxo-butyrimidatchlorid,
Hydrochlorid (21). Diese Reaktionen sind in der Folge näher beschrieben.
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3-Hydroxy-9-acridincarbonsäure (16)
(2 g, 8,4 mmol), 4-Bromobutyronitril (5,87 ml, 8,74 g, 34 mmol) und
Cäsiumcarbonat
(11,08 g, 34 mmol) wurden in wasserfreiem DMSO (50 ml) in einem
100 ml Rundkolben aufgelöst.
Die Mischung wurde in einem Wasserbad unter Rühren auf etwa 50 °C erwärmt. Nach
3 Stunden wurde die Mischung in Wasser (600 ml) gegossen. Die Feststoffe
wurden gefiltert und in Chloroform aufgelöst. Das Trocknen und Verdampfen
der Lösemittel
ergab 3-(3-Cyano)propoxyl-acridin-9-carbonsäure-(3-cyano)propylester
(17). Dieser wurde dann in Toluol (50 ml) aufgelöst, und Cyclohexan (150 ml)
wurde zugegeben. Das reine Produkt (17) trennte sich ab, und wurde
dann gefiltert und getrocknet. Das getrocknete Produkt wurde durch
Dünnschichtchromatographie
mit Ethylacetat als mobile Phase gereinigt (Rf =
0,58) (Ausbeute = 78,6 %).
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Der
Cyanopropylester (17) (3,73 g, 10 mmol) wurde in einer Mischung
von 0,5N NaOH (90 ml) und Methanol (90 ml) aufgelöst und in
einem Wasserbad bei 60 °C
unter Verwendung eines Rücklaufkondensators 2,5
Stunden gerührt.
Das Methanol wurde in einem Rotationsverdampfer entfernt, und das
Produkt wurde mit Ethylacetat nach dem Ansäuern der wäßrigen Phase mit konzentrierter
Salzsäure
extrahiert. Das Trocknen und Verdampfen des Lösemittels ergab 3-(3-Cyano)propoxyl-acridin-9-carbonsäure (18)
(Ausbeute = 80 %).
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Die
Carbonsäure
(18) (4,62 g, 15 mmol) wurde in Pyridin (130 ml) aufgelöst, und
die Lösung
wurde in einem CCl4/Trockeneisbad gekühlt. P-Toluolsulfonylchlorid
(5,8 g, 30 mmol) wurde zugegeben, und das Bad wurde entfernt. Nach
15-minütigem
Rühren
bei Raumtemperatur wurde 2,6-Dimethyl-4-nitrophenol (2,8 g, 16,8 mmol) zugegeben.
Nach 18 Stunden bei Raumtemperatur wurde Wasser (10 ml) zugegeben,
und die Lösemittel
wurden unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Chloroform
(200 ml) aufgelöst,
und die organische Schicht wurde mit gesättigtem Natriumbicarbonat (2 × 100 ml),
Wasser (2 × 100
ml), 1N HCl (1 × 100
ml) und schließlich
mit Wasser (2 × 100
ml) gewaschen. Das Trocknen und Verdampfen des Lösemittels ergab (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-cyano)propoxyl-acridin-9-carboxylat
(19), das in einer Silicagel-Säule
unter Verwendung von Ethylacetat/Hexan (7:3) als Lösemittel
chromatographiert wurde (Ausbeute = 74,5 %).
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Der
Ester (19) (1,6 g, 3,52 mmol) wurde in trockenem Methylenchlorid
(50 ml) aufgelöst,
und unter Stickstoff wurde Methylfluorosulfat (1,6 ml, 17,6 mmol)
zugegeben. Die Lösung
wurde bei Raumtemperatur 20 Stunden gerührt. Wasserfreier Ether (100
ml) wurde zugegeben, und das ausgefällte (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-cyano)propoxyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
(20) wurde gefiltert, mit Ether gewaschen und unter Vakuum getrocknet
(Ausbeute = 84,7 %).
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Der
Acridiniumester (20) (4 mg, 7,4 × 10–3 mmol)
wurde in Methanol (0,5 ml) in einem 5 ml Zweihalskolben aufgelöst. Wasserfreies
Chlorwasserstoffgas wurde sorgfältig
10 Minuten durchgeperlt. Wasserfreier Ether (3 ml) wurde zugegeben.
Das ausgefällte
(2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat-3-oxo-butyrimidatchlorid,
Hydrochlorid (21) wurde gesammelt und mit Ether gewaschen. Der Feststoff
wurde in Vakuum getrocknet und in einem Exsikkator, der Phosphorpentoxid
enthielt, gelagert.
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Beispiel 7
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Eine
weitere Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-N-methyl-phenanthridinium-6-carboxylatfluorosulfonat,
das die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethyl-4-vitro)phenyl-N-methyl-phenanthridinium-6-carboxylatfluorosulfonat
wird nach dem folgenden Schema synthetisiert:
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2-Aminobiphenyl
(16,9 g, 0,1 mol) wurde in wasserfreiem Pyridin (30 ml) aufgelöst, und
Essigsäureanhydrid
(10,5 ml 0,11 mol) wurde zugegeben. Die Lösung wurde kurz geschüttelt und
auf Raumtemperatur gekühlt
und 15 Stunden stehengelassen. Nach der Zugabe von Wasser (50 ml)
wurde N-Acetyl-2-aminobiphenyl
(22) abgefiltert und aus wäßrigem Ethanol
rekristallisiert, um 19,6 g weiße
Nadeln (Ausbeute = 93 %) zu erhalten.
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N-Acetyl-2-aminobiphenyl
(22) (19 g, 0,09 mol) wurde 80 Minuten mit frisch destilliertem
Phosphorylchlorid (45 ml, 0,49 mol) sanft unter Rückfluß erwärmt. Die
Lösung
wurde dann in Eis gekühlt,
und der Niederschlag (6-Methylphenanthridinhydrochlorid) wurde abgefiltert,
in Wasser aufgelöst
und mit wäßrigem Ammoniak
alkalisch gemacht. Die Lösung
wurde dann mit Ether (4 × 75
ml) extrahiert. Der Extrakt wurde über Natriumsulfat getrocknet,
und der Ether wurde unter Vakuum entfernt. Das erhaltene gelbe Öl wurde
in kochendem Cyclohexan (400 ml) aufgelöst und bildete beim Kühlen weiße Nadeln
aus 6-Methylphenanthridin (23) (Ausbeute = 63 %).
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6-(2-Hydroxy-1-hydroxymethylethyl)-phenanthridin
(24) wurde durch Behandlung von 6-Methylphenanthridin (23) mit Formaldehyd
nach dem Verfahren von Morgan und Walls, J. Chem. Soc. 34:2447 (1931), hergestellt,
das hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird. 6-(2-Hydroxy-1-hydroxymethylethyl)-phenanthridin (24)
bildete sich in Form weißer
Nadeln (Ausbeute = 57 %).
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Eine
Mischung von 6-(2-Hydroxy-1-hydroxymethylethyl)-phenanthridin (24)
(6 g, 31 mmol), und feinpulverigem Selendioxid (3,8 g, 34 mmol)
wurde 10 Stunden in Ethylacetat (125 ml) unter Rückfluß erwärmt. Die tiefrote Lösung wurde
dann noch warm, vor dem Eindampfen zur Trockenheit, durch Celite
gefiltert. Der erhaltene Feststoff wurde in warmer 1M Salzsäure (125
ml) aufgeschlossen, gefiltert und mit Natriumbicarbonat teilweise
neutralisiert. Der anfängliche
rote Niederschlag wurde vor der vollständigen Neutralisierung der Lösung abgefiltert.
Der erhaltene blaßgelbe
Feststoff wurde abgefiltert und aus Aceton/Pet.Ether rekristallisiert,
um 2,7 g 6-Formylphenanthridin zu erhalten (Ausbeute = 42 %).
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6-Carboxyphenanthridin
(25) wurde durch Chromsäureoxidation
von 6-Formylphenanthndin
nach dem Verfahren von Morgan und Walls, J. Chem. Soc. 34:2447 (1931),
hergestellt, das hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird. Das Produkt
(25) bildete sich als weißes
Pulver (Ausbeute = 60 %).
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6-Carboxyphenanthridin
(25) (662 mg, 3 mmol) wurde in wasserfreiem Pyridin (14 ml) aufgelöst und auf
0 °C gekühlt. Es
wurde p-Toluol-sulfonylchlorid (1,15 g, 6 mmol) und anschließend 2,6-Dimethyl-4-nitrophenol
(501 mg, 3 mmol) zugegeben, und die Mischung wurde über Nacht
bei 4 °C
stehengelassen. Die erhaltene braune Lösung wurde in geeistes Wasser
gerührt.
Der Niederschlag wurde abgefiltert und auf einem Silicagel unter
Verwendung von Chloroform/Hexan (1:1) chromatographiert, um (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-phenanthridin-6-carboxylat
(26) zu erhalten (Ausbeute = 60 %).
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In
einem trockenen 25 ml Zweihalsrundkolben wurde der Ester (26) (369
mg, 1 mmol) in wasserfreiem Methylenchlorid (5 ml) suspendiert.
Die Suspension wurde in einem Trockeneis/CCl4-Bad
unter Stickstoff gekühlt.
Chlorsulfonsäure
(342 l, 6 mmol) wurde zugegeben, und mit dem Rühren wurde 30 Minuten bei –20 °C fortgefahren.
Die Mischung wurde dann langsam auf Raumtemperatur erwärmen gelassen
und weitere 2 Stunden gerührt.
Wasserfreier Ether (20 ml) wurde zugegeben, und die ausgefällten Feststoffe
wurden gefiltert und mit Ether gewaschen. Die Trocknung ergab (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-N-methyl-phenanthridinium-6-carboxylatfluorosulfonat
(27) (Ausbeute = 90 %).
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Beispiel 8
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Eine
weitere Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-5,6-dihydro-N-methyl-phenanthridinium-6-carboxylatfluorosulfonat,
das die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-5,6-dihydro-N-methyl-phenanthridinium-6-carboxylatfluorosulfonat
wird von dem nichtreduzierten Phenanthridiniumanalog (27) synthetisiert.
Das Phenanthridinium (27) (398 mg, 0,8 mmol) wurde in einer 1:1
Mischung von Acetonitril und 0,1M Phosphatpuffer, pH 5,2 (80 ml),
aufgelöst.
Eine Lösung
von Natriumcyanoborohydrid (410 mg) in Acetonitril (10 ml) wurde
der Phenanthridiniumlösung
tröpfchenweise
zugegeben. Dies führte
zum Bleichen der gelben Farbe der Lösung. Mit dem Rühren wurde
15 Minuten fortgefahren. Acetonitril (100 ml) wurde zugegeben, und
die Lösemittel
wurden in einem Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand
wurde in Wasser suspendiert und mit Ethylacetat extrahiert. Die
organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die
Entfernung der Lösemittel
ergab (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-5,6-dihydro-N-methyl-phenanthridinium-6-carboxylatfluorosulfonat
(Ausbeute = 90 %).
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Beispiel 9
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Eine
weitere Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl-phenyl)-2-phenyl-N-methyl-chinolinium-4-carboxylatfluorosulfonat,
das die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl-phenyl)-2-phenyl-N-methyl-chinolinium-4-carboxylatfluorosulfonat wird
nach dem folgenden Schema synthetisiert:
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Acetophenon
(29) (120 g, 1 mol) und Isatin (30) (147 g, 1 mol) wurden 10 Stunden
in Wasser und Ethanol mit Kaliumhydroxid (17 g) unter Rückfluß erwärmt. 2-Phenyl-chinolin-4-carbonsäure (31)
wurde aus Ethanol in Form von weißen Nadeln gewonnen (Ausbeute
84 %).
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2-Phenyl-chinolin-carbonsäure (31)
(735 mg, 3 mmol) wurde in wasserfreiem Pyridin (14 ml) aufgelöst und in
einem Eiswasserbad gekühlt.
P-Toluolsulfonylchlorid
(1,15 g, 6 mmol) wurde zugegeben, und die Mischung wurde 15 Minuten
gerührt.
2,6-Dimethoxyphenol (462 mg, 3 mmol) wurde zugegeben, und die Mischung
wurde bei Raumtemperatur 15 Stunden gerührt. Die Lösung wurde in Eiswasser (300
ml) gegossen, und das (2,6-Dimethoxy)phenyl-2-phenyl-chinolin-4-carboxylat (32) wurde
gefiltert. Die Feststoffe wurden getrocknet und auf einer Silicagel-Säule unter
Verwendung von Chloroform/Hexan (1:1) (Ausbeute = 50 %) gereinigt.
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Der
Ester (32) (381 g, 1 mmol) wurde in wasserfreiem Methylenchlorid
(3 ml) aufgelöst,
und Methylfluorosulfat (492 1, 0,69 g, 6 mmol) wurde zugegeben.
Nach 15-ständigem
Rühren
bei Raumtemperatur unter Stickstoff wurde wasserfreier Ether (20
ml) zugegeben. Das (2,6-Dimethoxy)phenyl-2-phenyl-chinolin-4-carboxylat-N-methylfluorosulfonat
(33) wurde gefiltert und mit Ether gewaschen und getrocknet (Ausbeute
= 95 %).
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In
einem trockenen, 25 ml Zweihalsrundkolben wurde der Ester (33) (200
mg, 0,4 mmol) in wasserfreiem Methylenchlorid (5 ml) suspendiert.
Die Suspension wurde in einem Trockeneis/CCl4-Bad
unter Stickstoff gekühlt.
Chlorschwefelsäure
(144 1, 2 mmol) wurde zugegeben, und es wurde mit dem Rühren bei –20 °C 0,5 Stunden
fortgefahren. Dann wurde die Mischung langsam auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und weitere 2 Stunden gerührt. Wasserfreier Ether (20
ml) wurde zugegeben, und das ausgefällte (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-2-phenyl-N-methyl-chinolinium-4-carboxylatfluorosulfonat
(34) wurde gefiltert und mit Ether gewaschen und getrocknet (Ausbeute
= 90 %).
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Beispiel 10
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Eine
weitere Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-2-phenyl-1,4-dihydro-N-methyl-chinolin-4-carboxylat,
das die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-2-phenyl-1,4-dihydro-N-methyl-chinolin-4-carboxylat wurde
aus dem (2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-2-phenyl-N-methyl-chinolinium-4-carboxylat
durch Reduktion mit Natriumcyanoborohydrid synthetisiert. Das nichtreduzierte
Chinolinium wurde durch dasselbe Verfahren wie die (2,6-Dimethyl-4-bromo)phenylacridinium-Komponente,
die zuvor beschrieben wurde, erhalten, wobei Acridin durch Chinolin
substituiert war.
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Der
Chinoliniumester (500 mg, 0,9 mmol) wurde in einer 1:1 Mischung
von Acetonitril und 0,1M Phosphatpuffer, pH 5,2 (80 ml), aufgelöst. Eine
Lösung
von Natriumcyanoborohydrid (56 mg, 0,9 mmol) in Acetonitril/Puffer-Mischung
(10 ml) wurde zugegeben. Nach 2-minütigem Rühren wurde die Mischung auf
pH 2,0 angesäuert
und Acetonitril (100 ml) wurde zugegeben. Die Lösemittel wurden in einem Rotationsverdampfer
entfernt. Der Rückstand
wurde in Wasser suspendiert und mit Ethylacetat extrahiert. Das
Trocknen und Verdampfen des Ethylacetats ergab (2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-2-phenyl-1,4-dihydro-N-methyl-chinolin-4-carboxylat (Ausbeute
= 70 %).
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Beispiel 11
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Eine
weitere Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-2-phenyl-1,2,3,4-tetrahydro-N-methyl-chinolin-4-carboxylat,
das die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-2-phenyl-1,2,3,4-tetrahydro-N-methyl-chinolin-4-carboxylat
wurde aus dem (2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-2-phenyl-N-methyl-chinolinium-4-carboxylat
durch Reduktion mit Natriumcyanoborohydrid synthetisiert. Das nichtreduzierte
Chinolinium wurde durch dasselbe Verfahren wie die (2,6-Dimethyl-4-bromo)phenylacridinium-Verbindung,
die zuvor beschrieben wurde, erhalten, wobei Acridin durch Chinolin
substituiert war.
-
Der
Chinoliniumester (500 mg, 0,9 mmol) wurde in einer 1:1 Mischung
von Acetonitril und 0,1M Phosphatpuffer, pH 5,2 (80 ml), aufgelöst. Eine
Lösung
von Natriumcyanoborohydrid (560 mg, 9,0 mmol) in Acetonitril/Puffer-Mischung
(20 ml) wurde zugegeben. Nach 30-minütigem Rühren wurde die Mischung mit
0,1N Salzsäure
auf pH 2,0 angesäuert
und weitere 5 Minuten gerührt.
Acetonitril (100 ml) wurde zugegeben, und die Lösemittel wurden in einem Rotationsverdampfer
entfernt. Der Rückstand
wurde in Wasser suspendiert und mit Ethylacetat extrahiert. Das
Trocknen und Verdampfen des Ethylacetats ergab (2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-2-phenyl-1,2,3,4-tetrahydro-N-methyl-chinolin-4-carboxylat
(Ausbeute = 80 %).
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Beispiel 12
-
Eine
weitere bevorzugte Komponente der vorliegenden Erfindung ist (2,6-Dimethyl-4-trimethylammonio)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatdifluorosulfonat,
das die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethyl-4-trimethylammonio)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatdifluorosulfonat
wird nach dem folgenden Schema synthetisiert:
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(2,6-Dimethyl-4-trimethylammonio)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat (35) wurde
durch Veresterung von Acridin-9-carbonsäure mit 2,6-Dimethyl-4-nitrophenol (36) erhalten.
Das Produkt (37) wurde mit Zink auf das (2,6-Dimethyl-4-amino)phenyl-acridin-9-carboxylat
(38) reduziert. Zwei Methylgruppen wurden an der Aminogruppe durch
Behandlung mit Methyliodid eingeführt. Die Quaternisierung und
Acridiniumbildung wurden dann unter Verwendung von Methylfluorosulfat
erreicht. Diese Reaktionen sind in der Folge ausführlicher
beschrieben.
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Acridin-9-carbonsäure (35)
(3,05 g, 0,014 mol) wurde in einem 250 ml Rundkolben mit Thionylchlorid (65
ml) gemischt, und die Mischung wurde unter Rühren 2 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Das überschüssige Thionylchlorid
wurde in einem Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand
wurde mit Benzol (75 ml) behandelt, und das Lösemittel wurde unter Vakuum
entfernt, um Spuren von Thionylchlorid zu entfernen. Der Rückstand
von Acridin-9-carbonylchlorid wurde mit Pyridin (65 ml) gemischt,
und 2,6-Dimethyl-4-nitrophenol (36) (2,25 g, 0,014 mol) wurde zugegeben.
Die Mischung wurde unter Verwendung eines Wasserbades (etwa 60 °C) zur Auflösung aller
Feststoffe erwärmt.
Nach 15-stündigem Rühren bei
Raumtemperatur wurde die Mischung in 1 Liter Wasser gegossen. Die
Suspension wurde mit konzentrierter Salzsäure auf pH 2,0 angesäuert. Das
feste Produkte wurde gefiltert, mit Wasser gewaschen und in Chloroform
aufgelöst.
Das Trocknen (wasserfreies Natriumsulfat) und die Verdampfung von
Chloroform ergab den rohen Ester.
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Der
rohe Ester wurde auf einer Silicagel-Säule unter Verwendung von CHCl3/EtOAc
98:2 als Lösemittel
chromatographiert. Die Fraktionen mit einem Rf-Wert von 0,6 bei
TLC mit demselben Lösemittel
wurden gepoolt, und die Verdampfung der Lösemittel ergab reines (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-acridin-9-carboxylat (37) (Ausbeute
= 30 %).
-
Der
(2,6-Dimethyl-4-nitro)phenylester (37) (1,16 g, 3,1 mmol) wurde
in Essigsäure
(50 ml) durch Erwärmen
in einem Ölbad
bei etwa 65 °C
aufgelöst.
Zinndichlorid (1,5 g) wurde in konzentrierter Salzsäure (10 ml)
aufgelöst
und der Esterlösung
zugegeben. Die Mischung wurde 45 Minuten gerührt und dann in Wasser (750
ml) gegossen. Die Extraktion mit Chloroform (3 × 200 ml) entfernte nicht reagierten
(2,6-Dimethyl-4-nitro)phenylester. Die wäßrige Schicht wurde mit Natriumbicarbonat
alkalisch gemacht und wurde mit Chloroform (4 × 200 ml) extrahiert. Das Trocknen
und Verdampfen des Chloroforms ergab (2,6-Dimethyl-4-amino)phenyl-acridin-9-carboxylat
(38) (Ausbeute = 25 %).
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Der
Aminoester (38) (64 mg, 0,18 mmol) wurde in Nitromethan (5 ml) aufgelöst. Methyliodid
(1 ml) und Pyridin (0,1 ml) wurden zugegeben. Die Mischung wurde
bei Raumtemperatur 15 Stunden gerührt. Methanol (2 ml) wurde
zugegeben, und die Mischung wurde dann weitere 2 Stunden gerührt. Die
Lösemittel
wurden verdampft, und der Rückstand
wurde mit Wasser (10 ml) behandelt und wurde dann mit Chloroform
extrahiert (4 × 20
ml), nachdem die Lösung
alkalisch gemacht wurde. Das Trocknen und Verdampfen des Chloroforms
ergab (2,6-Dimethyl-4-dimethylamino)phenyl-acridin-9-carboxylat
(39) (Ausbeute = 50 %).
-
Der
Dimethylaminoester (39) (154 mg, 0,41 mmol) wurde in Methylenchlorid
(2 ml) aufgelöst.
Methylfluorosulfat (265 1, 3,28 mmol) wurde zugegeben, und die Mischung
wurde bei Raumtemperatur 15 Stunden gerührt. Wasserfreier Ether (15
ml) wurde zugegeben, und die ausgefällten Feststoffe wurden gefiltert
und mit Ether gewaschen. Die Trocknung ergab (2,6-Dimethyl-4-trimethylammonio)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat
(40) (Ausbeute = 50 %). MS: FAB, Thioglycerolmatrix, m/e 400 (M+).
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MARKIERUNG VON PROTEIN
UND ANDEREM MATERIAL MIT CHEMILUMINESZIERENDEN KOMPONENTEN
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Beispiel 13
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Ein
Konjugat der vorliegenden Erfindung umfaßt Progesteron, das an ein
(3-D-Thioglucose-Addukt von
(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
gebunden ist. Das Progesteronkonjugat des β-D-Thioglucose-Addukts von (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
hat die folgende Formel:
-
Das
Progesteronkonjugat wird nach dem folgenden Schema synthetisiert:
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3,5-Dimethoxy-4-hydroxybenzamid
(35) (3,0 g, 15,2 mmol) wurde in wasserfreiem Pyridin (15 ml) aufgelöst, und
die Lösung
wurde in einem Trockeneis/CCl4-Bad gekühlt. Acetylchlorid
(1,4 ml, 1,54 g, 19,7 mmol) wurde zugegeben, und die Mischung wurde
bei Raumtemperatur 2 Stunden fortgesetzt gerührt. Methanol (1 ml), und Wasser
(5 ml) wurden zugegeben, und die Lösemittel wurden unter vermindertem
Druck entfernt. Der Rückstand
wurde mit Wasser (50 ml) behandelt, das mit verdünnter Salzsäure angesäuert war, und wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Das Waschen mit Wasser, Trocknen und Verdampfen des
Ethylacetats ergab 2,6-Dimethoxy-4-carbozamidophenylacetat (36)
(2,2 g), das aus Ethylacetat rekristalliert wurde (Ausbeute = 60
%).
-
Das
Phenylacetat (36) (1,27 g, 5,33 mmol) wurde in wasserfreiem Tetrahydrofuran
(125 ml) aufgelöst. Diboranlösung in
THF (1,0M, 10,9 ml 10,9 mmol) wurde zugegeben, und die Mischung
wurde 4 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde Wasser (2 ml) und Salzsäure (1,0N, 5 ml) zugegeben.
Nach 30-minütigem
Rühren
wurden die Lösemittel
in Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde mit Chloroform extrahiert. Das Chloroform wurde dann getrocknet
und unter Vakuum entfernt. 2,6-Dimethoxy-4-aminomethylphenol (37) wurde in dem
nächsten
Schritt ohne weitere Reinigung verwendet.
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Einer
Lösung
des rohen Amins (37) in wasserfreiem Pyridin (10 ml) wurde Benzylchloroformat
(1,050 ml, 1,25 g, 7,3 mmol) zugegeben, und die Mischung wurde 3
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Wasser (5 ml) wurde zugegeben, und die Lösemittel wurden unter Vakuum
entfernt. Dem Rückstand
wurde Wasser (30 ml) zugegeben, und die Mischung wurde mit verdünnter HCl
angesäuert.
Die Extraktion mit Ethylacetat, das Waschen mit Wasser, das Trocknen,
und Verdampfen des Lösemittels
ergab 2,6-Dimethoxy-4-(benzyloxycarbonylamino)methylphenol (38)
als Öl
(Ausbeute = insgesamt 70 %).
-
Acridin-9-carbonsäure (754
mg, 3,38 mmol) wurde in wasserfreiem Pyridin (14 ml) aufgelöst. P-Toluolsulfonylchlorid
(1,28 g, 6,76 mmol) wurde zugegeben, und die Mischung wurde bei
Raumtemperatur 30 Minuten gerührt.
2,6-Dimethoxy-4-(benzyloxycarbonylamino)methylphenol
(38) (1,18 g, 3,76 mmol) wurde zugegeben, und die Mischung wurde
bei Raumtemperatur 15 Stunden gerührt. Wasser (10 ml) wurde zugegeben, und
die Lösemittel
wurden unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Chloroform
aufgelöst,
und die Chloroformschicht wurde der Reihe nach mit Wasser, 0,1N
HCl und Natriumbicarbonatlösung
gewaschen. Das Trocknen und Verdampfen von Chloroform ergab den
rohen Ester, der auf einer Silicagel-Säule unter Verwendung von CHCl3/Ethylacetat, 1:1, als Lösemittel chromatographiert
wurde. Das Verdampfen der Lösemittel
aus den gepoolten Fraktionen ergab [2,6-Dimethoxy-4-(benzyloxycarbonylamino)methyl]phenyl-acridin-9-carboxylat
(39) (Ausbeute = 22 %).
-
Das
Acridin (39) (296 mg, 0,57 mmol) wurde in wasserfreiem Methylenchlorid
(5 ml) aufgelöst.
Methylfluorosulfat (2771, 3,4 mmol) wurde zugegeben, und die Mischung
wurde bei Raumtemperatur 5 Stunden gerührt. Wasserfreier Ether (25
ml) wurde zugegeben, und das ausgefällte [2,6-Dimethoxy-4-(benzyloxycarbonylamino)
methyl]phenyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat (40) wurde gefiltert
und mit Ether gewaschen und getrocknet (Ausbeute = 99 %).
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Das
Acridinium (40) (107 mg, 0,169 mmol) wurde in wasserfreiem Methylenchlorid
(2 ml) suspendiert. Chlorschwefelsäure (53 l, 92 mg, 0,797 mmol)
wurde zugegeben, nachdem der Kolben in einem Trockeneis/CCl4-Bad gekühlt
worden war. Es wurde 30 Minuten gerührt, und das Bad wurde entfernt.
Nach weiterem Rühren
bei Raumtemperatur über
1,5 Stunden wurde wasserfreier Ether (20 ml) zugegeben. Das ausgefällte Produkt
wurde gefiltert und unter Vakuum getrocknet. Das (2,6-Dimethoxy-4-aminomethyl-3-chlorosulfonyl)phenyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
(41) wurde direkt in der nächsten
Reaktion verwendet.
-
Das
Sulfonylchlorid (41) (129 mg) wurde bei Raumtemperatur in einer
Mischung von Methanol (12,5 ml) und Wasser (12,5 ml) 3 Stunden gerührt. Acetonitril
(35 ml) wurde zugegeben, und die Lösemittel wurden verdampft.
Der Rückstand
wurde in Vakuum über
Phosphorpentoxid getrocknet. Das (2,6-Dimethoxy-4-aminomethyl-3-oxosulfonyl)phenyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
(42) wurde direkt für
die nächste
Reaktion verwendet. Progesteronhemisuccinat (90 mg, 0,209 mmol),
und N-Methylmorpholin (221, 209 mmol) wurde in wasserfreiem DMF
(2 ml) aufgelöst.
Die Lösung
wurde in einem Trockeneis/CCl4-Bad abgekühlt, und
Isobutylchloroformat (30 l, 0,229 mmol) wurde zugegeben. Nach 2
Minuten wurde eine Lösung
des Acridinium (42) (101 mg, 0,143 mmol) in Dimethylsulfoxid (2
ml), das N-Methylmorpholin (3,141, 0,28 mmol) enthielt, zugegeben.
Mit dem Rühren
wurde 10 Minuten bei –20 °C fortgefahren,
und das Kühlbad
wurde entfernt. Nach 7-stündigem
Rühren
bei Raumtemperatur wurden 3 Tropfen Wasser zugegeben. Die Lösemittel
wurden unter Vakuum entfernt, und Ethylacetat wurde dem Rückstand
zugegeben. Der ölige
Niederschlag wurde wiederholt mit Ethylacetat gewaschen. Beim Triturieren
mit Acetonitril (2 ml) wurde das Öl in Form von Feststoffen abgetrennt.
Das Produkt wurde auf HPLC unter Verwendung einer C18 Dynamax
halbpräparativen
Säule (10
mm × 250
mm) (im Handel von Rainin Instrument Co., Inc., Woburn, Massachusetts
erhältlich)
unter Verwendung von CH3CN/H2O
(0,1 Trifluoressigsäure),
55,45, als mobile Phase bei einer Strömungsrate von 2,75 ml/min gereinigt.
Der Peak, der bei der Retentionszeit von 6,00 Minuten erschien,
wurde gesammelt. Das Verdampfen der Lösemittel ergab das Konjugat
(43) (Ausbeute = 30 %). MS: FAB, Thioglycerolmatrix, 895 (M+, ohne Gegenionen).
-
Das
Progesteronkonjugat (43) (1,1 mg) in einer Mischung von CH3CN (1 ml), und H2O
(200 l) wurde mit β-D-Thioglucose
(0,29 mg) als Lösung
in Wasser (721) behandelt. Nach 10 Minuten wurden die Lösemittel unter
Vakuum vollständig
entfernt, um das oben dargestellte β-D-Thioglucose-Addukt zu erhalten.
-
Beispiel 14
-
Das
folgende Verfahren zum Anlagern an Protein ist allgemein bei den
Komponenten der vorliegenden Erfindung anwendbar.
-
Maus-IgG
(Sigma, 1 mg) wurde in 0,9 ml Phosphatpuffer (100 mM, pH 8,0, 150
mM) aufgelöst.
Die Lösung
wurde dann in drei gleiche Teile von 0,33 mg/0,3 ml (0,0022 mol)
geteilt. Etwa 0,3 mg einer Komponente der vorliegenden Erfindung
wurden in etwa 0,4 ml DMF aufgelöst,
um 0,022 mol der Komponente in 15 l DMF zu erhalten.
-
0,022
mol der Verbindung der vorliegenden Erfindung wurden mit 0,0022
mol IgG in einem Kunststoff-Mikrozentrifugenröhrchen gemischt. Nach 15 Minuten
wurden weitere 0,022 mol der Verbindung dem Mikrozentrifugenröhrchen zugegeben
(das Molverhältnis
von Verbindung zu Protein betrug 20:1). Nach weiteren 15 Minuten
wurden überschüssige Mengen
der Verbindung der vorliegenden Erfindung mit Lysin-HCl-Lösung (10
l in 100 mM pi-Puffer, pH 8,0) 15 Minuten
gelöscht.
-
Als
Alternative wurden Teilmengen von 0,0055 mol der Verbindung der
vorliegenden Erfindung anstelle von 0,022 mol verwendet (das Molverhältnis von
Verbindung zu Protein betrug 5:1).
-
Biorad-Glassäulen (1
cm × 50
cm) (im Handel von Biorad, Chemical Division, Richmond, Kalifornien, erhältlich)
wurden mit zuvor gequollenem und entlüftetem Sephadex® G-50-80
in Phosphatpuffer (100 mM, pH 6,3, 150 mM NaCl, 0,001 % TMS) auf
ein Bettvolumen von 45 ml gepackt. Die Reaktionslösung wurde
mit einer Strömungsrate
von 0,3–0,4
ml/min durch die Säulen
laufen gelassen. 0,5 ml Fraktionen wurden gesammelt. Markierte Proteinfraktionen
wurden durch Verdünnen
von 20 l jeder Fraktion auf 1 ml und Bestimmen der Chemilumineszenz,
die mit 30 l der verdünnten
Lösung
erzeugt wurde, nachgewiesen. Markierte Fraktionen wurden dann gepoolt.
-
Die
gepoolten Konjugatfraktionen wurden zur Verbesserung der Reinheit
des immunraktionsfähigen Konjugates
dialysiert. Die gepoolten Fraktionen wurden gegen 500 ml, pH 6,3,
Phosphatpuffer (100 mM, pH 6,3, 150 mM NaCl, 0,001 % TMS) über einen
Zeitraum von 24 Stunden mit dreifachem Puffertausch dialysiert.
-
Beispiel 15
-
Komponenten,
die einen nichtreduzierten heterocylischen Ring oder ein derartiges
Ringsystem enthalten, können
in ihre äquivalenten
reduzierten Formen umgewandelt werden, während solche nichtreduzierten Komponenten
an Protein oder anderes Material angelagert sind. Dies kann durch
Verwendung eines Reduktionsmittels wie Natriumcyanoborohydrid erreicht
werden. Das Verfahren zur Reduktion eines Acridinium/IgG-Konjugates
ist in der Folge beschrieben. Dasselbe Verfahren ist bei der Reduktion
anderer Konjugate anwendbar.
-
Das
IgG, das mit einem repräsentativen
Acridinium (100 g) in Phosphatpuffer (400 l) (pH 6,0, 100 mM, 150
mM, NaCl, 0,001 % Thimerosal) markiert war, wurde mit einer frisch
zubereiteten Lösung
(10 l) behandelt, die Natriumcyanoborohydrid (10–7 mol)
enthielt. Nach zwei Stunden Inkubation bei Raumtemperatur ist die Umwandlung
des Acridiniummarkers an dem Antikörper zu Acridan vollendet,
wie aus den UV-VIS-Spektren hervorgeht, die das Erscheinen einer
Bande bei 280 nm und das Verschwinden der Bande bei 360 nm anzeigen. Diese
reduzierten Formen behielten alle ihre immunologischen Eigenschaften.
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TESTPROTOKOLLE
-
Beispiel 16
-
1. Bestandteile
-
- A) Markierter Antikörper (Konjugat): Affinitätsgereinigtes
Kaninchen-Anti-Prolactin,
konjugiert an (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat.
Lagerpuffer: 10 mM Phosphatpuffer, 100 mM NaCl, pH 6,0, 0,001 %
Thimerosal, 0,4 % BSA.
- B) Anlagerungsantikörper:
Kaninchen-Anti-Prolactin (6 g/ml) als Festphase auf Nunc-Röhrchen (im
Handel von Midland Scientific, Roseville; Minnesota, erhältlich).
- C) Beschichtete Festphasenröhrchen:
Getrocknete Nunc-Röhrchen
wurden wie folgt hergestellt:
1) 0,3 ml des Anlagerungsantikörpers pro
Röhrchen
bei 6 g/ml in PBS-Puffer
(phosphatgepufferte Kochsalzlösung,
pH 7,2–7,4,
10 mM Phosphat, 100 mM NaCl, 10 mM NaN3)
wurden in Nunc-Röhrchen
pipettiert.
2) Die Röhrchen
wurden 18–24
Stunden inkubiert.
3) Die Röhrchen
wurden zweimal mit dem PBS-Puffer gewaschen.
4) Die Röhrchen wurden
mit 2,0 % BSA in PBS-Puffer blockiert. Inkubation über ≤ 4 Stunden
bei Raumtemperatur.
5) Die Röhrchen wurden dreimal mit PBS-Puffer
gewaschen.
6) Die Röhrchen
wurden bei Raumtemperatur getrocknet.
7) Die Röhrchen wurden
in Plastikgefrierbeuteln bei 4 °C
gelagert.
- D) Standards: Hergestellt in Pferdeserum 0, 5, 30, 100 und 200
ng/ml/ml.
-
2. Testprotokoll
-
- 1) 25 l der Probe oder des Standards wurden
in die antikörperbeschichteten
Röhrchen
pipettiert.
- 2) 100 l markierter Antikörper
wurden zugegeben.
- 3) Die Röhrchen
wurden sanft gewirbelt.
- 4) Die Röhrchen
wurden 1 Stunde bei Raumtemperatur auf einem Rotator inkubiert.
- 5) Die Röhrchen
wurden dreimal mit entionisiertem Wasser gewaschen.
- 6) Die Chemilumineszenz wurde 2 Sekunden (Pumpe 1: 0,1N HNO3 + 0,25 % H2O2;
Pumpe 2: 0,25N NaOH + 0,125 % CTAC) in einem LumaTagTM Analysator
(im Handel von London Diagnostics, Eden Prairie, Minnesota erhältlich)
gezählt.
-
Beispiel 17
-
1. Bestandteile
-
- A) Progesteronkonjugat des β-D-Thioglucose-Adduktes von
(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat:
20 pg/ml Progesteronkonjugat in Phosphatpuffer (pH 6,0, 100 mM Phosphat,
150 mM Na Cl, 0,1 % Humanserumalbumin, 0,001 % Thimerosal).
- B) Primärer
Antikörper:
Kaninchen-Anti-Progesteron (Cambridge Medical Diagnostics) in Phosphatpuffer (pH
6,0, 200 mM Phosphat, 150 mM NaCl, 0,1 % Humanserumalbumin, 0,01
% CHAPS, 5 g Danazol).
- C) Beschichtete Festphasenröhrchen:
Getrocknete Nunc-Röhrchen,
beschichtet mit 2,5 g Ziegen-Anti-Kaninchen-fc und blockiert mit
0,5 % BSA. Die Röhrchen
wurden wie folgt hergestellt:
1) Die Röhrchen wurden 1 Stunde mit
2,5 g/ml Ziegen-Anti-Kaninchen-fc
(500 l) bei Raumtemperatur inkubiert.
2) Die Röhrchen wurden
dreimal mit destilliertem Wasser gewaschen.
3) Die Röhrchen wurden
sofort 3 Stunden mit 0,5 % BSA (500 l) bei Raumtemperatur inkubiert.
4)
Die Röhrchen
wurden dreimal mit destilliertem Wasser gewaschen.
5) Die Röhrchen wurden über Nacht
bei 40 % relativer Feuchtigkeit bei Raumtemperatur getrocknet.
6)
Die Röhrchen
wurden in Plastikgefrierbeuteln bei 4 °C gelagert.
- D) Serummatrix: Antech-Rinderserum
- E) Standards: 0, 0,13, 0,38, 1,31, 7,31, 16,6 und 37,0 ng/ml.
-
2. Testprotokoll
-
- 1) 50 l Probe oder Standard wurden in die antikörperbeschichteten
Röhrchen
pipettiert.
- 2) 100 l Konjugatpuffer wurden zugegeben.
- 3) 100 l Primärantikörperpuffer
wurden zugegeben.
- 4) Die Röhrchen
wurden sanft gewirbelt.
- 5) Die Röhrchen
wurden 2 Stunden bei 37 °C
inkubiert.
- 6) Die Röhrchen
wurden dekantiert und mit 150 mM NaCl in 0,1 % Tween (1 ml) und
dann dreimal mit destilliertem Wasser gewaschen.
- 7) Die Röhrchen
wurden umgedreht und ablaufen gelassen.
- 8) Die Chemilumineszenz wurde 2 Sekunden (Pumpe 1: 0,1N HNO3 + 0,25 % H2O2;
Pumpe 2: 0,25N NaOH + 0,125 % CTAC) in einem LumaTagTM Analysator
(im Handel von London Diagnostics, Eden Prairie, Minnesota, erhältlich)
gezählt.
-
Beispiel 18
-
1. Bestandteile
-
- A) Markierter Ab: Affinitätsgereinigtes Ziegen-Anti-TSH,
konjugiert an (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat.
- B) Lagerpuffer: 100 mM Phosphat, 0,145M NaCl, 0,001 % Thimerosal,
0,4 % BSA, 0,1 mg/ml Maus-Globuline und 0,1 mg/ml Ziegen-Globuline,
pH 6,0.
- C) Anlagerungsantikörper:
Monoklonales Anti-TSH (2 g/ml) als Festphase auf Nunc-Röhrchen.
Verfahren zur Herstellung von Festphasen-Nunc-Röhrchen:
1)
0,4 ml des Anlagerungsantikörpers
bei 2 g/ml in PBS-Puffer (phosphatgepufferte Kochsalzlösung, pH 7,2–7,4, 10
mM Phosphat, 100 mM NaCl, 10 mM NaN3) wurden
jedem Röhrchen
zugegeben.
2) Die Röhrchen
wurden 18–24
Stunden inkubiert.
3) Die Röhrchen
wurden dreimal mit dem PBS-Puffer gewaschen.
4) Die Röhrchen wurden
mit 2,0 % BSA in PBS-Puffer blockiert. Inkubation über ≤ 4 Stunden
bei Raumtemperatur.
5) Die Röhrchen wurden dreimal mit PBS-Puffer
gewaschen.
6) Die Röhrchen
wurden bei Raumtemperatur getrocknet.
7) Die Röhrchen wurden
in Plastikgefrierbeuteln bei 4 °C
gelagert.
- D) Standards: Hergestellt in Pferdeserum 0, 0,5, 2,5, 10, 25
und 100 IE/ml.
- E) 2. Testprotokoll
1) 200 l der Probe wurden in die beschichteten
Röhrchen
pipettiert.
2) 100 l markierter Antikörper wurden zugegeben.
3)
Die Röhrchen
wurden sanft gewirbelt.
4) Die Röhrchen wurden 2 Stunden bei
Raumtemperatur auf einem Schüttelapparat
inkubiert.
5) Die Röhrchen
wurden unter Verwendung eines Biotomic-Waschapparates (im Handel von Ocean
Scientific, Inc., Garden Grove, Kalifornien, erhältlich) gewaschen.
6)
Die Chemilumineszenz wurde 2 Sekunden (Pumpe 1: 0,1N HNO3 + 0,25 % H2O2; Pumpe 2: 0,25N NaOH + 0,125 % CTAC) in
einem LumaTagTM Analysator (im Handel von
London Diagnostics, Eden Prairie, Minnesota, erhältlich) gezählt.
-
Beispiel 19
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1. Bestandteile
-
- A) Markierter Ab: Affinitätsgereinigtes Kaninchen-Anti-Prolactin,
konjugiert an (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat.
Lagerpuffer: 10 mM Phosphatpuffer, 100 mM NaCl, pH 6,0, 0,001 %
Thimerosal, 0,4 % BSA.
- B) Anlagerungsantikörper:
Kaninchen-Anti-Prolactin (6 g/ml) als Festphase auf Nunc-Röhrchen.
- C) Beschichtete Festphasen-Röhrchen:
Getrocknete Nunc-Röhrchen
wurden wie folgt hergestellt:
1) 0,3 ml des Anlagerungsantikörpers pro
Röhrchen
bei 6 g/ml in PBS-Puffer
(phosphatgepufferte Kochsalzlösung,
pH 7,2–7,4,
10 mM Phosphat, 100 mM NaCl, 10 mM NaN3)
wurden in Nunc-Röhrchen
pipettiert.
2) Die Röhrchen
wurden 18–24
Stunden inkubiert.
3) Die Röhrchen
wurden zweimal mit dem PBS-Puffer gewaschen.
4) Die Röhrchen wurden
mit 2,0 % BSA in PBS-Puffer blockiert. Inkubation über ≤ 4 Stunden
bei Raumtemperatur.
5) Die Röhrchen wurden dreimal mit PBS-Puffer
gewaschen.
6) Die Röhrchen
wurden bei Raumtemperatur getrocknet.
7) Die Röhrchen wurden
in Plastikgefrierbeuteln bei 4 °C
gelagert.
- D) Standards: Hergestellt in Pferdeserum 0, 5, 30, 100 und 200
ng/ml/ml.
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2. Testprotokoll
-
- 1) 25 l der Probe oder des Standards wurden
in die antikörperbeschichteten
Röhrchen
pipettiert.
- 2) 100 l markierter Antikörper
wurden zugegeben. 3) Die Röhrchen
wurden sanft gewirbelt.
- 4) Die Röhrchen
wurden 1 Stunde bei Raumtemperatur auf einem Rotator inkubiert.
- 5) Die Röhrchen
wurden dreimal mit entionisiertem Wasser gewaschen.
- 6) Die Chemilumineszenz wurde 2 Sekunden (Pumpe 1: 0,1N HNO3 + 0,25 % H2O2; Pumpe 2: 0,25N NaOH + 0,125 % CTAC) in
einem LumaTagTM Analysator (im Handel von
London Diagnostics, Eden Prairie, Minnesota, erhältlich) gezählt.
-
STABILITÄTSSTUDIEN
-
Gemäß den folgenden
Stabilitätsstudien
werden die Komponenten und Konjugate der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise bei einem pH zwischen etwa 6,5 und 7,5 gelagert und
in Tests verwendet. Die Komponenten und Konjugate weisen bei anderen
pH-Werten unter gewissen Bedingungen eine erhöhte Stabilität auf; die
Erhöhung
ist jedoch in dem bevorzugten pH-Bereich nicht von den Bedingungen
abhängig.
-
Beispiel 20
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Die
Vergleichsstabilität
wurde durch einen Vergleich der Anzahl von Tagen (t1/2)
bestimmt, in welchen eine Komponente 50 % ihrer Chemilumineszenz
einbüßte. Die
Stabilität
bestimmter Komponenten, die nicht an Protein oder anderes Material
gebunden waren, wurde bei Raumtemperatur und bei 4 °C aufgezeichnet. Die
Komponenten wurden in Puffer (pH 6,0, 50 mM pi,
0,1 % BSA) gelagert. (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyloxycarbonyl)propyloxy-N-methylacridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
zeigte keinen nennenswerten Verlust an Zählungen nach 98 Tagen sowohl
bei Raumtemperatur als auch bei 4 °C. (2,6-Isopropyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methylacridinium-9-carboxylatfluorosulfonat zeigte
keinen nennenswerten Verlust an Zählungen nach 312 Tagen bei
Raumtemperatur und bei 4 °C.
Für (2,6-Dimethyl-4-trimethylammonio)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatdifluorosulfonat
betrug t1/2 105 Tage bei Raumtemperatur,
und t1/2 konnte bei 4 °C nach 105 Tagen nicht erreicht
werden. Für
(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
betrug t1/2 50 Tage bei Raumtemperatur.
t1/2 konnte bei 4 °C nach 130 Tagen nicht erreicht
werden. Für
(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl-4-propion)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
betrug t1/2 24 Tage bei Raumtemperatur und > 95 Tage bei 4 °C. Für (2,6-Dimethyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
betrug t1/2 50 Tage bei Raumtemperatur.
Im Vergleich dazu hatten die Komponenten, welche die Substitutionen
der Komponenten der vorliegenden Erfindung nicht aufwiesen, einen
durchschnittlichen t1/2-Wert von weniger
als 8 Tagen bei Raumtemperatur und etwa 32 Tagen bei 4 °C.
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Beispiel 21
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Die
Vergleichsstabilität
der Phenyl-, (2,6-Dimethyl) phenyl-, und (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-,
(2,6-Dimethyl-3-chlorosulfonyl)phenyl-, (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-, (2,6-Dimethyl-4-trimethylammonio)phenyl-,
und (2,6-Dimethyl-4-bromo)phenyl-N-methylacridiniumester
wurde in Phosphatpuffer (100 mM pi, 150
mM NaCl, 0,001 % Thimerosal, 0,005 % Humanserumalbumin) bei pH 6,3
und pH 8,0 während
einer Inkubation bei 35 °C
und 45 °C
beobachtet.
-
Alle
substituierten Phenylverbindungen, mit Ausnahme der (2,6-Dimethyl)phenylverbindung,
zeigten eine erhöhte
Stabilität
im Vergleich zu der blanken Verbindung. Die (2,6-Dimethyl)phenylverbindung
war bei pH 6,3 bei 35 °C
weniger stabil als die blanke Phenylverbindung, zeigte aber eine
erhöhte
Stabilität
bei pH 8,0 bei 35 °C
und bei beiden pH-Werten bei 45 °C.
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Beispiel 22
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Die
Stabilität
von (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyloxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
und (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-Maus
IgG-Konjugaten wurde bei verschiedenen Temperaturen und pH-Werten untersucht und
mit der Stabilität
von 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugaten
verglichen. 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
hat die folgende Formel:
-
4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
unterscheidet sich von den Verbindungen der vorliegenden Erfindung
darin, daß es
keine elektronenziehende Gruppe oder 2,6-Substitutionen am Phenylring
aufweist. 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
wurde in der Literatur veröffentlicht
und wird weitgehend in Chemilumineszenz-Anwendungen eingesetzt.
-
Wie
in der Folge dargestellt, ist ein Verlust an Zählungen in einem bestimmten
Konjugat durch die Hydrolyse der Esterbindung in dem chemilumineszierenden
Marker bedingt. Daher nimmt mit sinkender Stabilität der markierenden
Verbindung die Verlustrate der Zählungen
in dem Konjugat ab.
-
Maus
IgG-Konjugate von (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyloxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat,
(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
und 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
wurden bei 4 °C
gelagert. Die Konjugate wurden in drei verschiedenen Pufferlösungen bei
pH 6,3, 7,3 und 8,0 gelagert.
-
Der
erste Puffer enthielt 100 mM pi, 150 mM
NaCl, 0,001 % Thimerosal, 0,1 % Humanserumalbumin, 20 mg/l Schaf
IgG ("Standardphosphatpuffer").
-
Der
zweite Puffer war ein Standardphosphatpuffer ohne Schaf IgG.
-
Der
dritte Puffer war ein Standardphosphatpuffer ohne Schaf IgG und
mit 0,1 Rinderserumalbumin anstelle des Humanserumalbumins.
-
In
jedem Puffer und bei jedem pH zeigten (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-
und (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugate
eine erhöhte
Stabilität
im Vergleich zu 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugat.
-
Maus
IgG-Konjugate von (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyloxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat,
(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
und 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat
wurden bei Raumtemperatur (etwa 23 °C) ("RT")
und bei 37 °C
gelagert. Die Konjugate wurden in Standardphosphatpuffer bei pH
6,3, 7,3 und 8,0 gelagert.
-
Bei
jedem pH und bei Raumtemperatur und 37 °C zeigten (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-
und (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugate
eine erhöhte
Stabilität
im Vergleich zu 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugat.
-
(2,6-Dimethyl-4-vitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-,
(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat- und
4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acrtdinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugate wurden
bei 37 °C
in Azidpuffer (50 mM pi, 100 mM NaCl, 0,1
% Rinderserumalbumin, 10 mM Natriumazid) bei pH 6,9, 7,0 7,3 und
3,0 gelagert.
-
Bei
pH-Werten über
7,3 zeigten sowohl (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-
als auch (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugate
eine erhöhte
Stabilität
im Vergleich zu 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugat.
Bei pH 6,9 und 7,0 zeigt nur das (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methylacridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugat
eine erhöhte
Stabilität.
Das (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugat
war nicht signifikant stabiler als das 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugat bei
pH 6,9 und 7,0.
-
(2,6-Dimethyl-4-vitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-,
(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat- und
4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugate wurden
bei 37 °C
in Azidpuffer bei pH 6,3 gelagert.
-
(2,6-Dimethyl-4-vitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-,
und 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugate
wurden bei Raumtemperatur und 4 °C
in Azidpuffer bei pH 5,9 gelagert.
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Bei
pH-Werten unter 6,3 bei 37 °C
zeigten sowohl (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)
propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-
als auch (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugate
eine verringerte Stabilität
im Vergleich zu 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl- acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugat.
Bei pH 5,9 bei Raumtemperatur und 4 °C zeigte das (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-3-(3-succinimidyl-oxycarbonyl)propyloxy-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugat
eine verringerte Stabilität
im Vergleich zu 4-(2-Succinimidylcarboxyethyl)-phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatfluorosulfonat-IgG-Konjugat.
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Beispiel 23
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Die
Vergleichsstabilität
der Phenyl-, (2,6-Dimethyl) phenyl- und (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-N-methyl-acridanester
wurde in Phosphatpuffer (100 mM pi, 150
mM NaCl, 0,001 % Thimerosal, 0,005 % Humanserumalbumin) bei pH 6,3
und pH 8,0, während
einer Inkubation bei 35 °C
und 45 °C
beobachtet.
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Die
(2,6-Dimethyl)phenyl- und (2,6-Dimethyl-4-nitro)phenyl-Verbindungen
zeigten eine erhöhte
Stabilität
im Vergleich zu den blanken Phenylverbindungen.
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WEITERE CHEMILUMINESZIERENDE
KOMPONENTE
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Beispiel 24
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Eine
bevorzugte, chemilumineszierende Komponente der vorliegenden Erfindung
mit einer R
nX-Gruppe an dem Kohlenstoff,
an dem die Esterbindung angelagert ist, ist (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridan-9-ethoxy-9-carboxylat,
das die folgende Formel hat:
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(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridan-9-ethoxy-9-carboxylat wird aus
(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium- 9-carboxylat durch
zwei alternative Verfahren synthetisiert, die in der Folge beschrieben
sind.
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1. Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC)
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Eine
C18-Säule
(Rainin, Dynamax 60Å,
250 mm × 10
mm) wurde mit einer Mischung von Ethanol und Acetonitril (bis zu
10 %) äquilibriert,
die etwa 0,05 % eines tertiären
Amins (z.B., Triethylamin) enthielt. (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat
wurde in der mobilen Phase aufgelöst und auf die Säule gespritzt.
Die Hauptfraktion, die mit einer maximalen optischen Dichte bei
280 nm eluierte, wurde bei einer Strömungsrate von 2,0–2,5 ml/min
gesammelt. Das Lösungsmittel
wurde sofort unter Vakuum vollständig
entfernt. Der Rückstand
wurde dann mit einer geringen Menge Benzol zur Entfernung von Alkoholspuren
und zur Entfernung von Feuchtigkeit aus dem Endprodukt, (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridan-9-ethoxy-9-carboxylat, behandelt.
Dieses HPLC-Verfahren ist das bevorzugte Syntheseverfahren, da es
ein viel reineres Produkt liefert. Das HPLC-Verfahren kann jedoch
für bestimmte
Nucleophile nicht geeignet sein. Wenn das HPLC-Verfahren nicht funktioniert,
kann das in der Folge beschriebene nucleophile Anionenverfahren
angewendet werden.
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2. Behandlung der Ausgangsverbindung
mit nucleophilem Anion
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(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat
(0,013 mmol, 7,5 mg) wurde in absolutem Ethanol (3 ml) unter Stickstoff
aufgelöst.
Eine Lösung
von Kalium-t-butoxid in absolutem Ethanol (2 mg/ml) wurde (unter
Verwendung einer gasdichten Spritze) der heftig gerührten (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylatlösung tropfenweise
zugegeben, bis die gelbe Farbe der Lösung vollständig beseitigt war. Das Ethanol
wurde dann unter Vakuum vollständig
entfernt. Der Rückstand wurde
mit wasserfreiem Ether (2 ml) und etwa 1 g wasserfreiem Natriumsulfat
behandelt. Die Abtrennung der Etherlösung und das Verdampfen des
Lösemittels
ergab (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridan-9-ethoxy-9-carboxylat
als weißen
Feststoff (2,5 mg).
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(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridan-9-methoxy-9-carboxylat wurde
unter Verwendung beider synthetischer Verfahren, sowohl der HPLC
als auch des nucleophilen Anionenverfahrens, aus (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat
hergestellt. (2,6-Dimethyl-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridan-9-methoxy-9-carboxylat
wurde unter Verwendung des synthetischen, nucleophilen Anionenverfahrens
aus (2,6-Dimethyl-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat
hergestellt.
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3. Andere
Synthesen
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Beide
synthetischen Verfahren, die zuvor beschrieben wurden, können zur
Herstellung jeder der Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit
einer RnX-Gruppe verwendet werden. Wenn ein anderes
Nucleophil als Ethanol die RnX-Gruppe spenden soll,
wird das gewünschte
Nucleophil anstelle von Ethanol in den synthetischen Verfahren verwendet.
Wenn ein anderes Acridinium, Phenanthridinium usw. gewünscht ist,
kann die Verbindung, welcher die RnX-Gruppe
hinzugefügt
werden soll, das (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat in den
zuvor beschriebenen, synthetischen Verfahren ersetzen. In vielen Fällen erfordert
eine Änderung
des Nucleophils auch eine Änderung
des Lösemittels
(z.B., wenn Methanol das gewünschte
Nucleophil ist, kann Ethanol wegen der Konkurrenz bei der Anlagerung
nicht als Lösemittel
verwendet werden). In solchen Fällen
kann das neue Nucleophil als Ersatzlösemittel verwendet werden,
falls zutreffend, oder es kann statt dessen ein nichtnucleophiles,
nichtprotisches Lösemittel
(z.B. THF) verwendet werden.
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Andere
synthetische Verfahren, einschließlich der Behandlung mit einem
nucleophilen Lösemittel, ohne
aber darauf beschränkt
zu sein, können
ebenso zur Herstellung von Komponenten mit einer RnX-Gruppe verwendet
werden.
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Beispiel 25
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Die
Durchführbarkeit
der synthetischen Verfahren, die in Beispiel 24 beschrieben sind,
wurde durch Analyse der Produkte durch UV-VIS-Spektroskopie, Massenspektroskopie
durch Beschuß mit
schnellen Atomen, und 300 MHz Proton-NMR bestätigt.
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Beispiel 26
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(2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridan-9-ethoxy-9-carboxylat wurde
als Marker in einem Test auf TSH wie folgt verwendet:
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1. Bestandteile
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- A) Markierter Ab: Affinitätsgereinigtes Ziegen-Anti-TSH
wurde an (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridan-9-ethoxy-9-carboxylat
wie folgt konjugiert: eine Lösung
des Ziegen-Anti-TSH-Antikörpers
(etwa 100 μg)
in Bicarbonatpuffer (0,1M, pH 9,6) wurde mit 25 mol Überschuß von (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridan-9-ethoxy-9-carboxylat
als Lösung
in DMF behandelt. Die Reaktionsmischung wurde auf einer schnell
laufenden Sephadex® G25 (superfeinen) Säule (Pharmacia)
unter Verwendung eines HPLC-Systems
gereinigt. Der Proteinpeak wurde bei einer Strömungsrate von etwa 0,75 ml/min
mit einer mobilen Phase aus Phosphatpuffer (pH 6,0), die etwa 20
% Ethanol enthielt, gesammelt. Nach dem Pufferaustausch wurde die
markierte Antikörperzubereitung
mit Lagerpuffer verdünnt,
um etwa 100000 Zählungen/100 μl in einem
LumaTagTM Analysator (im Handel von London
Diagnostics, Eden Prairie, Minnesota, erhältlich) nach einer 1:10 Verdünnung zu
erhalten.
- B) Lagerpuffer: 100 mM Phosphat, 0,145 M NaCl, 0,001 % Thimerosal,
0,4 % BSA, 0,1 mg/ml Maus-Globuline und 0,1 mg/ml Ziegen-Globuline,
pH 6,0.
- C) Anlagerungsantikörper:
Monoklonal-Anti-TSH (2 μg/ml)
als Festphase auf Nunc-Röhrchen.
Verfahren zur Herstellung von Festphasen-Nunc-Röhrchen:
1)
0,4 ml des Anlagerungsantikörpers
bei 2 μg/ml
in PBS-Puffer (phosphatgepufferte Kochsalzlösung, pH 7,2–7,4, 10
mM Phosphat, 100 mM NaCl, 10 mM NaN3) wurden
jedem Röhrchen
zugegeben.
2) Die Röhrchen
wurden 18–24
Stunden inkubiert.
3) Die Röhrchen
wurden dreimal mit PBS-Puffer gewaschen.
4) Die Röhrchen wurden
mit 2,0 % BSA in PBS-Puffer blockiert und ≤ 4 Stunden bei Raumtemperatur
inkubiert.
5) Die Röhrchen
wurden dreimal mit PBS-Puffer gewaschen.
6) Die Röhrchen wurden
bei Raumtemperatur getrocknet.
7) Die Röhrchen wurden in Plastikgefrierbeuteln
bei 4 °C
gelagert.
- D) Standards: Hergestellt in Pferdeserum 0, 0,05, 0,1, 0,5,
2,5, 10, 25 und 50 μIE/ml.
- E) Waschlösung:
Kochsalzpuffer, der BSA enthält.
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2. Testprotokoll
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- 1) 200 μl
der Probe wurden in die beschichteten Röhrchen pipettiert.
- 2) 100 μl
markierter Antikörper
wurden zugegeben.
- 3) Die Röhrchen
wurden sanft gewirbelt.
- 4) Die Röhrchen
wurden 2 Stunden bei Raumtemperatur auf einem Schüttelapparat
inkubiert.
- 5) 1 ml Waschlösung
wurde jedem Röhrchen
zugegeben.
- 6) Die Röhrchen
wurden unter Verwendung eines Biotomic-Waschapparates (im Handel von Ocean
Scientific, Inc., Garden Grove, Kalifornien, erhältlich) gewaschen.
- 7) Die Chemilumineszenz wurde 2 Sekunden (Pumpe 1: 0,1N HNO3 + 0,25 % H2O2; Pumpe 2: 0,25N NaOH + 0,125 % CTAC) in
einem LumaTagTM Analysator (im Handel von
London Diagnostics, Eden Prairie, Minnesota, erhältlich) gezählt.
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Die
Zugabe von HNO3 zu der Testmischung, welche
den markierten Antikörper
enthält,
bewirkt die Abspaltung der C9 Ethoxygruppe von dem Acridiniummolekül, bevor
die Chemilumineszenzreaktion durch die Zugabe von NaOH getriggert
wird.
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Beispiel 27
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Die
Vergleichsstabilität
von (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridinium-9-carboxylat ("DMC") und (2,6-Dimethoxy-3-chlorosulfonyl)phenyl-N-methyl-acridan-9-ethoxy-9-carboxylat
("DME") wurde bei pH 9,6
bei 25 °C
verglichen. Die Verbindungen wurden in DMF (etwa 0,5 mg/ml) aufgelöst. 10 μl der Lösung wurden
dann 1 ml Bicarbonatpuffer (0,1M Bicarbonat, 0,00025 % Thimerosal,
0,1 % Rinderserumalbumin) zugegeben. Die Lösung wurde weiter verdünnt, um
etwa 300.000 Zählungen
in 10 μl
zu erhalten. Die Daten von der Stabilitätsstudie sind in 36 dargestellt. Es zeigte sich, daß DME über längere Zeit
stabiler ist als DMC.
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Die
Vergleichsstabilität
von DMC-markiertem TSH-Konjugat und DME-markiertem TSH-Konjugat wurde bei pH
6,0 bei 25, 30 und 35 °C
verglichen. Es zeigte sich, daß das
DME-markierte TSH-Konjugat über
längere
Zeit stabiler ist.
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Die
vorliegenden Ausführungsbeispiele
werden in jeder Hinsicht als beispielhaft und nicht als einschränkend angesehen
und der Umfang der Erfindung ist durch die beiliegenden Ansprüche angegeben.