DE385596C - Steuervorrichtung mit eindeutigem Zusammenhange zwischen Steuerhebelstellung oder Regelstufe und nutzbarer Kraft - Google Patents

Steuervorrichtung mit eindeutigem Zusammenhange zwischen Steuerhebelstellung oder Regelstufe und nutzbarer Kraft

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DE385596C
DE385596C DES57188D DES0057188D DE385596C DE 385596 C DE385596 C DE 385596C DE S57188 D DES57188 D DE S57188D DE S0057188 D DES0057188 D DE S0057188D DE 385596 C DE385596 C DE 385596C
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DES57188D
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Heinrich Schwaighofer
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Siemens Schuckertwerke AG
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Siemens Schuckertwerke AG
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P1/00Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/02Details of starting control
    • H02P1/04Means for controlling progress of starting sequence in dependence upon time or upon current, speed, or other motor parameter
    • H02P1/06Manually-operated multi-position starters
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D13/00Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
    • GPHYSICS
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    • G05GCONTROL DEVICES OR SYSTEMS INSOFAR AS CHARACTERISED BY MECHANICAL FEATURES ONLY
    • G05G7/00Manually-actuated control mechanisms provided with one single controlling member co-operating with one single controlled member; Details thereof
    • G05G7/02Manually-actuated control mechanisms provided with one single controlling member co-operating with one single controlled member; Details thereof characterised by special provisions for conveying or converting motion, or for acting at a distance
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 11. DEZEMBER 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 385596 KLASSE 47h GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. August 1921 ab.
In allen. Betrieben, die der Größe nach wechselnde Kräfte übertragen, wirkt die Reibung bei ansteigender Kraft im Sinne der Last, also der Kraft entgegen, während sie diese bei sinkender Kraft unterstützt. Ein und derselbe Wert der nutzbaren Kraft fordert daher zwei verschiedene Werte der Antriebskraft, je nachdem diese im Ansteigen oder Abnehmen begriffen ist. Der Unterschied jener beiden Werte ist gltich dem doppelten Betrage des im Getriebe auftretenden Reibungswiderstandes. Es ist ohne weiteres klar, daß dadurch die Eindeutigkeit aller Steuereinrichtungen empfindlich gestört wird.
Dieser Erscheinung wird erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen, daß durch die Steuervorrichtung in ein- und denselben Steuerhebelstellungen oder Regelstufen verschiedene Werte der Antriebskraft eingestellt werden, je nachdem diese gesteigert oder verringert werden soll, wobei sich jene Werte von der gewünschten nutzbaren Kraft um den jeweiligen (positiven oder negativen) Betrag der Reibung unterscheiden.
Die Erfindung möge beispielsweise an Einrichtungen erläutert werden, bei denen der Steuerhebel ein Regelorgan betätigt, das eine beliebige Antriebsmaschine steuert und damit die von dieser gelieferte Triebkraft eindeutig regelt. Es soll also jeder Stellung des Regelorgans eindeutig eine bestimmte Triebkraft oder ein bestimmtes Drehmoment entsprechen. Die Antriebsmaschine arbeitet auf ein beliebiges mit Reibung behaftetes Getriebe (z. B. auf ein Z .hnradvorgelege oder Schneckentrieb für Hebemaschinen, Schraubengetriebe, für Spindelbrem-
*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:
Heinrich Schwaighofer in Wien.
sen oder Spindelpressen u. a.). Es muß nun im Interesse der einfachen Bedienung jedem Werte der nutzbaren Kraft oder jeder Laststufe eindeutig eine bestimmte Stellung oder Rastlage des Steuerhebels entsprechen, anderseits verlangt das wechselnde Vorzeichen der Reibungswiderstände zwei verschiedene Kraftwerte, also zwei verschiedene Stellungen des' Regelorgans.
ίο Daher wird nach der Erfindung durch ein den Regelorganen übergeordnetes Umschaltorgan in unmittelbarer oder mittelbarer Abhängigkeit vom Bewegungssinne des Steuerhebels die eine oder andere von zwei vorgesehenen Regelweisen eingeschaltet.
Im folgenden wird die Erfindung an einer Reihe von Ausführungsbeispielen erläutert.
Ausführungsbeispiel 1.
ao Steuerung einer pneumatischen, hydraulischen oder Dampfbremse.
In Abb. ι ist ι der aus der Stellung I in die Stellung II auslegbare Steuerhebel, der über die Welle 2 eine Kurventrommel 3 mitbewegt.
Diese trägt zwei durch eine Übergangsfläche verbundene Auflaufkurven 5 und 6 und ist längs des Keiles 4 auf der Welle verschiebbar. Sie j nimmt entweder die voll eingezeichnete oder j die gestrichelt angedeutete Endstellung ein, so j
daß die Rolle 7 und mit ihr das Gestänge 8 ! unter dem Einflüsse der Kurve 5 oder der j Kurve 6 bewegt wird. Das Gestänge 8 wirkt I auf einen Druckregler 38, der in bekannter Weise den Druck im Biemszylinder 39 in eindeutiger Abhängigkeit von seiner Stellung einstellt. Es wird nun für das Erhöhen der Bremskraft die Kurve 5, für das Vermindern die Kurve 6 eingeschaltet. Die zu derselben Winkellage der Trommel 3 gehörigen Kurvenhübe von 5 und 6 stellen am Druckregler zwei verschiedene D*ücke ein, deren Wirkung sich um den doppelten Betrag der auf dieser Stufe im Bremsgestänge zu erwartenden Reibung unterscheidet. Während nämlich bei Vermehrung der Bremskraft ein um den einfachen Reibungswiderstand höherer Druck eingestellt wird, wird für dieselbe Bremskraft beim Herabregeln ein um den einfachen Reibungswiderstand niedrigerer Druck eingestellt. Der Wechsel zwischen den beiden Auflaufkurven 5 und 6 wird in Abhängigkeit vom Bewegungssinn des Steuerhebels 1 bewirkt, wie folgt: Auf der Welle 2 sitzt lose ein Hebel 9, der vom Hebel ι durch eine Rutschkupplung 10, 11, 12 mitgenommen wird, soweit es sein geringer, durch die Anschläge 14 begrenzter Bewegungsraum erlaubt. Die Rutschkupplung besteht aus einer Unterlagscheibe io, die durch eine Feder 11 gegen die Kulisse 13 des Hebels 9 gepreßt wird. Die FeJerspannung ist durch die Mutter 12, die auf einem am Hebel 1 befestigten Bolzen sitzt, beliebig regelbar. Der erste, dem Hebel 1 erteilte Bewegungsimpuls wird dazu ausgenutzt, über den Hebel 9 mit dem Zahnsegment 15 und dem Zahnrad 16 einen Steuerschieber 17 zu verstellen, der einen im Zylinder 18 beweglichen Hilfskolben in die eine oder andere Endlage steuert. Dadurch wird mit dem Hebel 19 auch die Trommel 3 in die eine oder andere Endlage geführt. Die Fläche, die die beiden Kurven 5 und 6 verbindet, ermöglicht ein sanftes Überführen der Rolle 7 aus der der einen Kurve entsprechenden Stellung in die durch die andere Kurve bedingte. Dieser Vorgang erfolgt ruckweise bei dem ersten am Hebel 1 ausgeübten Bewegungsimpuls. Für die weitere Auslage des Hebels 1 ist dann schon die richtige Auflaufkurve zur Übertragung der Bewegung auf das Druckreglergestänge 8 vorbereitet. Dieses Umsteuern vollzieht sich auch in richtiger Weise bei Umkehr des Hebels 1 aus einer beliebigen Zwischenlage.
Der Übergang aus einer Trommelendlage in die andere entspricht einem bestimmten Reibungskoeffizienten im Getriebe. Würde dieser z. B. durch bessere Schmierung geringer, so ist auch der Unterschied zwischen den beiden einer bestimmten Last zugeordneten Kräften geringer. Um diesen geänderten Verhältnissen Rechnung zu tragen, braucht man nur die Achsialbewegung der Trommel 3 durch verstellbare Anschläge einzuschränken, so daß in den neuen Endlagen nicht die äußersten Kurven 5 und 6, sondern zwei einander näherliegende und daher weniger voneinander abweichende Kurven für das Auf- und Abwärtsregeln dienen. Die Übertragung dieser Einrichtung auf elektrische Antriebe bietet keine Schwierigkeiten. Der Druckregler ist durch einen Drehtransformator oder einen feinstufigen xoo Regelwiderstand, der Hilfszylinder 18 durch einen Magneten oder Hilfsmotor und der Umsteuerschieber 17 durch einen Umschalter zu ersetzen. Es kann auch eine Trommelendlage durch eine Feder bedingt werden, während die andere durch einen stets einseitig wirkenden Druck herbeigeführt wird. In diesem Falle genügt für Kolbenantrieb ein einfaches Absperrorgan, für einen Magneten ein einfacher Ausschalter.
Ausführungsbeispiel 2.
Die Regelgesetze für das Auf- und Abwärtsregeln können auch in der Weise unterschiedlich gestaltet werden, daß der Nettobetrag der Last durch eine Hauptmaschine überwunden wird, während den Reibungskräften durch eine zusätzliche Antriebsmaschine Rechnung getragen wird, die bald im Sinne der Hauptmaschine bald dieser entgegenwirkt. In Abb. 2 ist 20 der Hauptmotor einer Spindelpresse 21, dessen Drehmoment mit dem vom Steuerhebel 1 aus
über die Welle 24 und die Kegelräder 25 verstellbaren Regler gleichbleibend geregelt wird. Das Drehmoment des Hauptmotors ist so bemessen und wird so geregelt, daß es gerade die gewünschten Preßdrücke liefert. Bei steigendem Druck ist dieses Moment· aber um das Reibungsmoment an' der Preßspindel zu klein, ! bei sinkendem Druck um dieses gleiche Mo- j ment zu groß. Dieser Unterschied wird nun '■ durch den für das einfache Reibungsmoment bemessenen Hilfsmotor 27 ausgeglichen, der , bei steigendem Druck im Sinne des Haupt- : motors, bei sinkendem Druck diesem entgegen- : wirkt. Da das Reibungsmoment dem Kraftmoment proportional ist, wird die Regelung des Hilfsmotors auch proportional zu der des Hauptmotors durchgeführt, indem der Regler 28 über die Kegelräder 29 gleichfalls von der ■ Steuerwelle 34 getrieben wird. Die Umschaltung des Hilfsmotors wird bei Bewegungsumkehr des Steuerhebels 1 durch den Umschalter 23 herbeigeführt, der mit einer Rutschkupplung 22 am Steuerhebel hängt. Der Umschaltweg ,
. ist möglichst klein bemessen, so daß der erste Bewegungsimpuls am Steuerhebel genügt, um den Hilfsmotor 27 im richtigen Sinne wirken zu lassen. ,
Die Anordnung kann auch so getroffen sein, j daß der Hauptmotor ein Drehmoment erhält, das gleich ist dem Lastmoment weniger dem einfachen Reibungsmoment, das also für den i Betrieb bei sinkendem Arbeitsdruck ausreicht, > während für sein Ansteigen der für das dop- ! pelte Reibungsmoment bemessene Hilfsmotor !
in Abhängigkeit vom Auslegesinn des Steuer- ; hebeis zugeschaltet wuxU :
Ausführungsbeispiel3. '
Für Druckkolbenantrieb läßt sich die Ein- ■ i richtung insofern vereinfachen, als Haupt- und j Hilfszylinder vom gleichen Druckregler aus ; gesteuert werden können. Die Kolbenflächen ! müssen dann im Verhältnis von Last- und einfachem oder doppeltem Reibungswiderstand stehen. In Abb. 3 ist 31 der Hauptzylinder, der gemeinsam mit dem Hilfszylinder 37 auf das Gestänge der Manövrierbremse 32 wirkt. Soll der Bremsdruck erhöht werden, so wird der Steuerhebel 1 aus der Stellung I gegen die Stellung II ausgelegt, wobei der Dreiweghahn 30 durch die Kulisse 33 sofort in die mit a bezeichnete Einströmstellung gedreht wird. Die Kolbenflächen von 31 und yj stehen im Verhältnis der Bremskraft zum doppelten Reibungswiderstand; es wirkt also auf das Gestänge eine Kraft, die Bremsreaktion und Reibung überwindet, da auf beiden Kolhen derselbe durch den Druckregler 36 in Abhängigkeit von der Steuerhebelstellung bedingte Druck lastet. Bei der geringsten Rückbewegung des Steuerhebels 1 wird der Hahn 30 aus der Lage a in die Lage ζ gebracht, in der sr die vom Druckregler 36 kommende Leitung abschließt, dagegen die vom Zylinder 37 kommende Leitung nach außen öffnet. Dadurch wird der Hilfszylinder wirkungslos, und die Bremse steht nun nur noch unter der Kraft des Hauptzylinders 31, die während der Druckverminderung zur Erzielung der gewünschten Bremsdrücke ausreicht.
Die angeführten Ausführungsbeispiele beziehen sich zwar auf Vorrichtungen mit kleinem Arbeitsweg, doch sind die angegebenen Einrichtungen ohne weiteres z. B. an Hebemaschinen verwendbar, wo auf eindeutigen Zusammenhang zwischen Steuerhebelstellung oder Regelstufe und Hubkraft Wert gelegt wird (im Gegensatz zu solchen, bei denen der eindeutige Zusammenhang zwischen Hebelstellung und Geschwindigkeit angestrebt wird).
Ausführungsbeispiel 4.
Die beiden Kolben können auch, wie in Abb. 4 gezeichnet, zu einem Stufenkolben vereinigt werden. Die Hauptstufe 41 ist ständig an den Druckregler 46 angeschaltet, während die Hilfsstufe 47, die die doppelte Reibungskraft überwindet, nur während der Drucksteigerung durch den Steuerhahn 40 zugeschaltet wird. Der nicht gezeichnete Steuerhebel und go die übrigen Grstängeteile sind der Abb. 3 entsprechend gedacht.
Es ist unter Umständen zweckmäßig, den Hauptantrieb für die Höchstkraft, also gleich Last und Reibung zu bemessen und den der doppelten Reibungskraft entsprechenden Zusatzantrieb während des Herabregelns dem Hauptantrieb entgegenarbeiten zu lassen.
In diesem Falle kommt die Ausführung des Differentialkolbens nach Abb. 5 in Betracht. Hier ist das Verhältnis der Kolbenflächen 51 und 57 gleich dem Verhältnis von Last und Reibungswiderstand zum doppelten Reibungswiderstand. 50 und 56 entsprechen 40 und 46 der Abb. 4.
Die Übertragung dieser Ausführungen auf elektrischen Antrieb kann dadurch erfolgen, daß man den Antriebsmotor mit zwei nebeneinander geschalteten Nebenschlußerregerwicklungen ausstattet, die gemeinsam geregelt werden und in ihren magnetisierenden Wirkungen im Verhältnis von Last weniger Reibungswiderstand zum doppelten Reibungswiderstand oder Last zum einfachen Reibungswiderstand, oder Last und Reibungswiderstand zum doppelten Reibungswiderstand stehen. Im ersten Falle wird die Zusatzerregung während der Kraftsteigerung hinzugeschaltet, während der Kraftverringerung ausgeschaltet; im zweiten Falle ist die Zusatzerregung während der Kraftsteigerung hinzugeschaltet, während der Kraftverringerung entgegengeschaltet; im dritten
Falle ist sie während der Steigerung ausgeschaltet, während der Verringerung entgegengeschaltet.
In ähnlicher Weise können auch zwei parallel liegende Ankerwicklungen verwendet werden.
Ausführungsbeispiel 5.
In der in Abb. 6 und 7 dargestellten Einrichtung wird das Drehmoment des Motors 60 ίο durch Vorschaltwiderstände geregelt, und zwar sind für die Steigerung und Verminderung des Moments zwei verschiedene Widerstandsreihtn 63 und 64 vorgesehen. Diese können aber auch zu einem einzigen Widerstand vereinigt werden, von dem sämtliche Anzapfungen ausgehen. Der Steuerhebel 1 wird zur Steigerung des Drehmomentes aus seiner gezeichneten Nullstellung nach links ausgelegt. Hierbei folgt der Schleppschalter 65 dem erteilten Bewegungssinn, der um den Punkt 69 schwenkbare Umschalter 68 wird gegen die rechte Kontaktreihe gedrückt. Es ist also, noch bevor die Bürste 62 am Hebel 1 das erste Kontaktpaar 61 erreicht, die richtige Widerstandsreihe 64 vorbereitet. Da bei steigendem Drehmoment neben der Last auch die Reibung zu überwinden ist, ist der Widerstand 64 kleiner zu wählen als der für fallendes Drehmoment zur Wirkung gelangende Widerstand 63. Die Umschaltung erfolgt im ernten Moment des Zurücklegens des Steuerhebels i. Die Bauart der am Schleppschalter 65 angebrachten Rutschkupplung, die der schon in Abb. 1 dargestellten entspricht, geht aus Abb. 7 hervor. 1 ist der um die Achse 66 lose drehbare Steuerhebel, der einen Bolzen 11 mit Gewinde trägt. Der Bolzen gleitet in einer Kulisse des um die gleiche Achse 66 lose drehbaren Hebels 65 und trägt eine durch Gegenmutter gesicherte Mutter 12, die über eine Feder 11 eine Unterlagsscheibe 10 gegen den Rand der Kulisse 13 preßt und so die zum Mitnehmen nötige Reibungskraft hervorbringt. Das Mitnehmen dauert nur so lange, bis der Umschalter 68 den geringen Schaltweg zurückgelegt hat, dann tritt das Gleiten der Rutschkupplung ein. '
Die Einrichtung kann durch sinngemäße j Verdopplung auch auf umsteuerbare Motoren 1 Anwendung finden.
Ausf üh r ungsbeispiel 6. :
Die einfachste Ausführungsform ergibt sich, wenn man darauf verzichtet, den Regelstufen für Hin- und Rückgang des Steuerhebels gleiche I räumliche Stellungen des Steuerhebels zuzuordnen und dafür folgende Anordnung ausführt: Die Steuerbewegung wird durch eine unveränderliche Übersetzung dem Regelorgan mitgeteilt, das zu jeder Stellung des Steuerhebels einen bestimmten Regelwert einstellt. Der Steuerhebel erhält einzelne, den gewünschten j Stufen entsprechende Raststellungen, dl? für seinen Hin- und Rückgang verschieden sind. In Abb. 8 ist ein Steuerbock dargestellt, der zwei mit Einkerbungen versehenen Rollenbahnen 82 und 84 trägt. Diese Einkerbungen (Rastkerben) sind infolge ihrer unsymmetrischen Form nur einseitig wirksam und in den beiden Rollenbahnen gegenläufig angeordnet. In die Einkerbungen fallen die durch Federn 86 und 87 abwärts gedrückten Rollen 83 und 85 in den Raststellungen ein. Während bei Rechtsauslage des Steuerhebels 1 die Rolle 83 in den Kerben ihrer Bahn 82 deutlich fühlbaren Widerstand findet, gleitet die Rolle 85 aus den Kerben der Bahn 84 leicht heraus. Die Raststellungen werden also bei Rechtsbewegung nur entsprechend den auf der Bahn 82 vorgezeichneten Stufen fühlbar, während bei Linksbewegung des Steuerhebels die Stufen der Bahn 84 zur Geltung kommen und die von 82 zurücktreten. Die Rollen 83 und 85 können auch durch eine Rutschkupplung so gesteuert werden, daß je nach dem Bewegungssinne des Hebels 1 eine Rolle allein anliegt, während die zweite abgehoben wird. In diesem Falle brauchen die Kerben nicht einseitig ausgebildet zu sein.

Claims (23)

Patent-Ansprüche:
1. Steuervorrichtung mit eindeutigem Zusammenhange zwischen Steutrhebelstellung oder Regelstufe und nutzbarer Kraft, dadurch gekennzeichnet, daß in gleichen Steuerhebelstellungen oder Regelstufen verschiedene Werte der Antriebskraft eingestellt werden, je nachdem diese gesteigert oder verringert we-den soll, die sich von der nutzbaren Kraft um den jeweiligen Hetrag der Reibung unterscheiden.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein den Regelorganen übergeordnetes Umschaltorgan, das in unmittelbarer oder mittelbarer Abhängigkeit vom Bewegungssinn des Steuerhebels Verschieden wirkende Regelorgane oder verschiedene Regelstufen einschaltet.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Umschaltorgan, das bei Änderung des Bewegungssinnes des Steuerhebels innerhalb eines geringen Steuerweges die Antriebskraft um den doppelten Betrag des auf der jeweiligen Kraf:stufe auftretenden Reibungswiderstandes verändert.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltorgan mit dem Steuerhebel durch eine Rutschkupplung verbunden ist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Umschaltorgan das Übersetzungsverhliltnis zwischen Steuerhebel und Regelorgan geändert wird.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhebelbewegung auf das Regelorgan über eine Kurventrommel übertragen *wird, die für die verschiedenen Regelgesetze verschiedene, durch achsiale Verschiebung der Trommel umschaltbare Kurven trägt.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsial-Verstellung der Kurventrommel durch einen vom übergeordneten Umschaltorgan gesteuerten Servomotor erfolgt.
8. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch sie eine die Reibungswiderstände ganz oder teilweise ausgleich ende Zusatzkraft umgeschaltet wird.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzkraft mit dem Hauptantrieb gemeinsam und zu diesem proportional geregelt wird.
10. Steuervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in wechselnder Richtung wirkende Zusatzkraft sich zur Hauptantriebskraft verhält, wie der einfache Reibungswiderstand zur Last.
11. Steuervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in gleicher Richtung wie die Hauptantriebskraft wirkende oder ganz auszuschaltende Zusatzkraft sich zur Hauptantriebskraft Verhält, wie der doppelte Reibungswiderstand zu der um den einfachen Reibungswiderstand verminderten Last.
12. Steuervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die entgegengesetzt zur Hauptantriebskraft wirkende oder ganz auszuschaltende Zusatzkraft sich zur Hauptantriebskraft verhält, wie der doppelte Reibungswiderstand zu der um den einfachen Reibungswiderstand vermehrten Last.
13. Steuervorrichtung nach Anspruch Ii für Kolbenantrieb, gekennzeichn« t durch einen Stuferkolben mit Haupt- und Hilfsstufe, die beide von einem gemeinsamen Druckregler gesteuert werden, und deren Druckflächen im Verhältnis des doppelten Reibungswiderstandes zu der um den einfachen Reibungswiderstand verminderten Last stehen.
14. Steuervorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Differentialkolben, dessen Druckfläch en unter demselben regelbaren Drucke stehen und sich verhalten, wie die um den einfachen Reibungswiderstand vermehrte Kraft zum doppelten Reibungswiderstand.
15. Steuervorrichtung nach Anspruch 8 und 9 für elektrischen Antrieb, gekennzeichnet durch eine Hilfserregerwicklung am 60, Antriebsmotor, die in Parallelschaltung zur Haupterregerwicklung das Feld beeinflußt.
16. Steuervorrichtung nach Anspruch 10 bis 12 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierende Wirkung der Hilfserregerwicklung zu jener der Hauptwicklung im Verhältnisse des einfachen Reibungswiderstandes zur Last oder des doppelten Reibungswiderstandes zu der um den einfachen Reibungswiderstand verminderten Last oder des doppelten Reibungswiderstandes zu der um den einfachen Reibungswiderstand vermehrten Last steht.
17. Steuervorrichtung nach Anspruch 8 und 9 für elektrischen Antrieb, gfkennzeichnet durch eine Hilfsankerwicklung am Antriebsmotor, die in Parallelschaltung zur Hauptwicklung liegt.
18. Steuervorrichtung nach Anspruch 10 bis 12 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstärken in der Hauptankerwicklung undHilfeankerwicklungin einem gleichbleibenden Verhältnis stehen, das gleich ist dem Verhältnis von Lastmoment zu Reibungsmoment, oder Lastmoment weniger Reibungsmoment zu doppeltem Reibungsmoment, oder Lastmoment und Reibungsmoment zu doppeltem Reibungsmoment.
19. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 für elektrische Einrichtung, gekenn- go zeichnet durch zwei mit verschiedenen Stufen versehene, über einen Umschalter abwechselnd einschaltbareRt gelwiderstände.
20. Steuervorrichtung nach Anspruch ig, gekennzeichnet durch einen einzigen Regelwiderstand mit zwei umschaltbaren Reihen von An zapf stuf en.
21. Steuervorrichtung nach Anspruch. 1 und 2, gekennzeichnet'durch einen Steuerhebel mit verschiedenen Reihen von Raststufen für Hin- und Rückgang.
2.2. Steuervorrichtung nach An· pruch 21, gekennzeichnet durch einen Steuerbock mit zwei gegenläufigen Reihen von einseitig wirkenden Ra^tkerben und durch zwei entsprechende, ständig gegen ihre Kerbenrtihe gedrückte Rollen am Steuirhebel.
23. Steuervorrichtungnach Anspruch 21, gekennzeichnet durch einen Steuerbock mit zwei Reihen von Rastkerben und durch zwei entsprechende Rollen am Steuerhebel, von di nen jeweils eine gegen ihre Kerbenreihe gedrückt wird, während die andere abgehoben ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DES57188D 1921-05-24 1921-08-02 Steuervorrichtung mit eindeutigem Zusammenhange zwischen Steuerhebelstellung oder Regelstufe und nutzbarer Kraft Expired DE385596C (de)

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