DE3850768T2 - Beschleuniger für geladene teilchen und verfahren zur abkühlung eines bündels von geladenen teilchen. - Google Patents

Beschleuniger für geladene teilchen und verfahren zur abkühlung eines bündels von geladenen teilchen.

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DE3850768T2
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
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    • H05H13/04Synchrotrons
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ringbeschleuniger zum Beschleunigen geladener Teilchen und auf ein Verfahren zum Kühlen eines Strahles geladener Teilchen, insbesondere auf einen Beschleuniger, der gut geeignet ist, einen Teilchenstrahl mit hoher Stromstärke bei niedriger Energie hineinzugeben, ihn dann auf hohe Energie zu beschleunigen und den hochenergetischen Teilchenstrahl zu speichern.
  • Ein Schema des gesamten Beschleunigersystems ist in Fig. 2 gezeigt. Das Gerät ist aufgebaut aus einer Eingangsvorrichtung 3, die geladene Teilchen eingibt, und einem Ringbeschleuniger 50, der die Teilchen beschleunigt und speichert. Als Injektor 3 wird ein Linearbeschleuniger, ein Synchrotron, ein Mikrotron oder dergleichen verwendet. Der Ringbeschleuniger 50 enthält ein Strahlrohr 7, das ein Vakuumgefäß zum Einschließen eines Teilchenstrahls 2 bildet, Ablenkmagneten 5, die die Umlaufbahn 10 des Teilchenstrahls 2 umlenken, Quadropolmagnete 6, die eine Fokussierwirkung auf den Teilchenstrahl ausüben, und ein HF-(Hochfrequenz)-Beschleunigerhohlraum 4, der die Teilchen beschleunigt.
  • Für die industrielle Verwendung eines solchen Geräts ist es ein wichtiges Thema geworden, die Größe des Geräts zu verringern und trotzdem die Speicherung eines großen Stroms zu ermöglichen. Ein Lösungsvorschlag hierfür ist, Teilchen auf niedrigem Energieniveau unterhalb 100 MeV einzugeben, zu beschleunigen und zu speichern. Der Vorschlag ist zwar in einem Ausführungsbeispiel verwirklicht worden, doch ist noch kein starker Strom von ca; 500 mA in irgendeinem Ausführungsbeispiel gespeichert worden. Ein Gerät dieser Art wird z. B. in "Institute of Physics, Conference Series No. 82, Seiten 80-84 (Cambridge, 8. bis 11. September 1986)" besprochen.
  • In dem Ringbeschleuniger zirkulieren die Teilchen unter Ausführung von Betatron-Schwingungen um eine geschlossene Bahn, die der Teilchenenergie entspricht. Dabei hat, wie in Fig. 3 gezeigt, das zu beschleunigende Teilchenbündel als mittlere Umlaufbahn eine geschlossene Umlaufbahn 20, die der mittleren Energie entspricht. Im allgemeinen liegt eine geschlossene Umlaufbahn 21, die einer höheren als der mittleren Energie entspricht, außerhalb der mittleren Umlaufbahn 20, wohingegen eine einer niedrigeren als der mittleren Energie entsprechende Umlaufbahn 22 innerhalb der mittleren Umlaufbahn 20 liegt. Auf diese Weise zeigen die geschlossenen Umlaufbahnen der Teilchen energetische Dispersion.
  • Um das Teilchenbündel zu beschleunigen, ist jedoch wenigstens ein HF-Beschleunigerhohlraum auf der Umlaufbahn der Teilchen angeordnet, so daß die Teilchen auch hinsichtlich ihrer Energie durch den Beschleunigungs-/Verzögerungsmechanismus eines HF-Feldes des Hohlraums zum Schwingen gebracht werden. Dieses Phänomen wird üblicherweise als Synchrotronschwingungen bezeichnet. Die Synchrotronschwingungen beeinflussen die Betratronschwingungen der Teilchen hinsichtlich der obengenannten energetischen Dispersion der geschlossenen Umlaufbahn. Daher nimmt die Amplitude der Transversalschwingungen der Teilchen mit der den Synchrotronschwingungen zugeschriebenen Verbreiterung der Energieverteilung zu.
  • Dadurch wird der Strahl in Querrichtung stark verbreitert. Die Verbreiterung führt zu einem transversalen wake field (einem durch die Wechselwirkung zwischen den Teilchen und der Wand des Vakuumgefäßes verursachten transienten elektromagnetischen Feld), und das wake field macht das Verhalten des Teilchenbündels instabil. Bisher hat dieses Phänomen zu dem Problem geführt, daß eine starke Strahlabschwächung beim Beschleunigungsprozeß der Teilchen nach ihrer Injektion auftritt, so daß die Speicherung eines großen Stroms unmöglich ist.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die Speicherung eines großen Stroms so zu ermöglichen, daß die Verbreiterung des Strahls quer zu seiner Richtung verringert ist, um so das wake field in Querrichtung abzuschwächen und den Strahl davon abzuhalten, instabil zu werden, um so die Strahlabschwächung zu verringern.
  • Um diese Aufgabe zu lösen, ist bei der vorliegenden Erfindung ein neuer, von einem Hochfrequenzbeschleunigungshohlraum getrennter Hohlraum auf der Umlaufbahn der geladenen Teilchen in dem Ringbeschleuniger vorgesehen, wobei ein externer Oszillator und eine gekoppelte Antenne zum Anregen eines elektromagnetischen Hochfrequenzfeldes in dem getrennten Hohlraum vorgesehen sind; unter Verwendung des separaten Hohlraums, des externen Oszillators und der gekoppelten Antenne wird ein Ablenkmodus mit elektrischen Feldkomponenten in der Richtung parallel zur mittleren Umlaufbahn der Teilchen und magnetischen Feldkomponenten in einer Richtung senkrecht zur Ebene der mittleren Umlaufbahn in dem getrennten Hohlraum, den die Teilchen durchlaufen, angeregt; die Resonanzfrequenz des Ablenkungsmodus wird auf ein ganzzahliges Vielfaches der HF-Grundmode im HF-Beschleunigungshohlraum eingestellt; und die Phasenbeziehung zwischen den HF-Feldern des HF-Beschleunigungshohlraums und des getrennten Hohlraums wird so gehalten, daß wenn die elektrische HF-Feldstärke des HF-Beschleunigungshohlraums die Phase 0 hat, das magnetische HF-Feld des getrennten Hohlraums an Stärke zunimmt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung induzieren die geladenen Teilchen eine starke Synchro-Betatronresonanz und die Verbreiterung eines geladenen Teilchenstrahls quer zu seiner Richtung nimmt ab. Auch bei Injektion mit niedriger Energie kann der Strahl so daran gehindert werden, instabil zu werden, und die Abschwächung kann verringert werden, so daß der Ringbeschleuniger einen starken Strom beschleunigen und speichern kann.
  • Fig. 1 ist ein Schema, das die Verteilung elektrischer und magnetischer Felder in einem Hohlraum zeigt, der als Grundelement der vorliegenden Erfindung dient.
  • Fig. 2 ist ein Anordnungsschema des gesamten Beschleunigersystems, das ein Beispiel für einen Rringbeschleuniger zeigt, auf den die vorliegende Erfindung angewandt ist.
  • Fig. 3 ist ein Schema, das in modenähnlicher Weise die Anordnung der geschlossenen Umlaufbahnen von geladenen Teilchenstrahlen zeigt.
  • Fig. 4(a)-(d) sind Schemata eines analysierten Beispiels, die die konkrete Wirkung der vorliegenden Erfindung zeigen.
  • Fig. 5 ist ein Schema von Betatronschwingungen, das das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Fig. 6(a)-(d) sind Schemata, die die erste Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zeigen.
  • Fig. 7 ist ein Schema, das die Phasenbeziehung zwischen einer elektrischen HF-Feldstärke und einer magnetischen HF-Feldstärke zeigt.
  • Fig. 8(a)-(d) sind Schemata, die die zweite Ausgestaltung zeigen.
  • Fig. 9(a)-(d) sind Schemata, die die dritte Ausgestaltung zeigen.
  • Beste Arten der Ausführung der Erfindung:
  • Zunächst wird ein (Strahlkühlungs-)Vorgang beschrieben, bei dem die Verbreiterung eines Strahls quer zu seiner Richtung durch die vorliegende Erfindung verringert wird.
  • Fig. 1 zeigt die Verteilung von elektrischen und magnetischen Feldern in dem Hohlraum gemäß der vorliegenden Erfindung, in dem Fall, daß Teilchen den Hohlraum durchlaufen. Wenn das Teilchenbündel 2 den Hohlraum durchläuft, wird es von den elektrischen und magnetischen Feldern beeinflußt. Dadurch ändert sich die Amplitude und Phase von Betatronschwingungen, die die Transversalschwingungen der Teilchen sind, und es tritt eine Fluktuation der Umlaufperiode der Teilchen auf. Dies führt wiederum zu einer Phasenfluktuation der Synchrotronschwingungen, die die Schwingungen der Teilchen in Längsrichtung des Strahls sind. Ein analysiertes Beispiel für das Verhalten der Teilchen unter dieser Bedingung ist ist Fig. 4 gezeigt.
  • In Fig. 4 sind die zeitlichen Veränderungen der Phase der Synchrotronschwingungen der Teilchen, die Energieabweichung, die Betatronamplitude und die maximale Amplitude der Teilchen bezogen auf die mittlere Umlaufbahn der Teilchen gezeigt. Die Anzahl von Umläufen der Teilchen wird als Zeitkoordinate an den Abszissen verwendet. Wie in Fig. 4 gezeigt, sind kleine HF-Schwingungen der Sinuskurve der Phase der Synchrotronschwingungen überlagert. Die Frequenz der kleinen Schwingungen stimmt überein mit einer Betatronfrequenz, und dies basiert auf der obenerwähnten, den Betatronschwingungen zugeschriebenen Phasenfluktuation der Synchrotronschwingungen.
  • Andererseits sind Niederfrequenzschwingungen mit derselben Frequenz wie der der Synchrotronschwingungen der Betatronamplitude überlagert. Dies kann der Tatsache zugeschrieben werden, daß aufgrund der Phasenänderung der Synchrotronschwingungen der Einfluß des elektromagnetischen Feldes, dem die Teilchen im Hohlraum ausgesetzt sind, genau mit der Periode der Synchrotronschwingungen fluktuiert.
  • Wie oben gesagt, sind die Synchrotronschwingungen und die Betatronschwingungen der Teilchen durch die elektromagnetischen Felder im Hohlraum stark gekoppelt. Dabei zeigen die Teilchen eine intensive Synchro-Betatronresonanz, so daß wie in Fig. 4 gezeigt, die Synchrotronschwingungen und die Betatronschwingungen abgeschwächt werden, und auch die maximale Amplitude der Schwingungen der Teilchen bezüglich der mittleren Umlaufbahn nimmt ab.
  • Die hier erwähnte Synchro-Betatronresonanz unterscheidet sich in ihrer Art von bisher beobachteten Synchro-Betatronschwingungen, und eine Ablenkmode hängt eng mit diesem Phänomen zusammen. Da die Synchrotronschwingungen und die Betatronschwingungen in einer komplizierten Beziehung zueinander stehen, ist es schwierig, das Wesentliche des Phänomens intuitiv zu verstehen. Es wurde jedoch offenbar, daß das magnetische Hochfrequenzfeld der Ablenkmode bei dem Phänomen eine wesentliche Rolle spielt. Die Grundlagen des Phänomens werden nachfolgend kurz beschrieben.
  • Das Synchro-Betatronresonanzphänomen basiert auf der Wechselwirkung zwischen Synchrotronschwingungen und Betatronschwingungen. Im allgemeinen werden unterschiedliche Ursachen für die Wechselwirkung berücksichtigt, doch das folgende Phänomen ist hier die Hauptursache:
  • Der Einfluß, den die Betatronschwingungen auf die Synchrotronschwingungen ausüben, ist die Verschiebung der Umlaufperiode, die den Betatronschwingungen zugeschrieben werden kann, und aufgrund derer die Phase der Synchrotronschwingungen sich ändert. Für die Phasenänderung ΔR gilt
  • ΔR ∼ 2πh/l (a x&sub0; + b y&sub0;) . . . (1)
  • Dabei ist
  • h: Nummer der Harmonischen,
  • L: Umfang,
  • x&sub0;: seitliche Verschiebung gegen eine geschlossene Umlaufbahn an einem bestimmten Beobachtungspunkt,
  • y&sub0;: α&sub0; x&sub0; + β&sub0; X&sub0;',
  • x&sub0;': Neigung der Teilchenumlaufbahn gegen die geschlossene Umlaufbahn am gleichen Beobachtungspunkt wie für x&sub0;,
  • a = 1/β&sub0; (η&sub0;S- &sub0;C)
  • b = 1/β&sub0; (η&sub0;C- &sub0;S)
  • S = sinu
  • C = 1-cosu
  • α&sub0;, β&sub0;: Twiss-Parameter an dem gleichen Beobachtungspunkt wie für x&sub0;,
  • η&sub0;: Energiedispersionswert bei dem gleichen Beobachtungspunkt wie für x&sub0;,
  • &sub0; = α&sub0; η&sub0; + β&sub0; η&sub0;'
  • u = 2πν (ν = Betatronabstimmung (betatron tune))
  • Der Beobachtungspunkt in Gleichung (1) wird auf eine Position direkt hinter dem Hohlraum der vorliegenden Erfindung festgesetzt. Dann ist Ae eine Auswertungsformel für diejenige Phasenverschiebung der Synchrotronschwingungen, die auf einem Weg vom Beobachtungspunkt zu einer Position direkt vor dem Hohlraum der vorliegenden Erfindung auftritt, und der Einfluß eines elektrischen Hochfrequenzfeldes in einem Hochfrequenzbeschleunigungshohlraum ist in der Formel nicht enthalten. Natürlich wird obiger Einfluß in einer numerischen Simulation berücksichtigt, doch soll hier nur der Einfluß des HF-Magnetfelds in dem Hohlraum der vorliegenden Erfindung betrachtet werden.
  • Wie Gleichung (1) angibt, hängt die Phasenverschiebung ΔR der Synchrotronschwingungen linear mit x&sub0; und y&sub0; zusammen. Aus diesem Grund sind, wenn die Phasenverschiebung in einer x&sub0;-y&sub0;-Ebene betrachtet wird, die Vorzeichen von ΔR an einem Punkt (x&sub0;, y&sub0;) und einem Punkt (-x&sub0;, -y&sub0;) unterschiedlich. Daher sind die den Betatronschwingungen entsprechenden kleinen Phasenschwingungen den Synchrotronschwingungen überlagert. Da die Intensität des magnetischen HF-Felds im Hohlraum gemäß der vorliegenden Erfindung sich bezüglich der Phase der Synchrotronschwingungen ändert, verhalten sich die Teilchen auf der x&sub0;-y&sub0;-Ebene wie in Fig. 5 dargestellt. Diese Figur zeigt ein Beispiel, bei dem der Bruchteil der Betatronabstimmung ν nahe 0,25 liegt. Wie in der Figur dargestellt, unterscheiden sich die Ablenkwinkel der Teilchen durch das magnetische HF-Feld an einzelnen Punkten (x&sub0;, y&sub0;), so daß die Beträge der Änderung von y&sub0; an den entsprechenden Punkten unterschiedlich sind, und dies führt zur Abschwächung der Amplitude der Betatronschwingungen.
  • Nun wird mit Bezug auf Fig. 6(a)-(d) die erste Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beschrieben. In einem Ringbeschleuniger, wie in Fig. 2 gezeigt, ist ein quaderförmiger Hohlraum 1 wie in Fig. 6 gezeigt auf der Teilchenumlaufbahn 10 vom HF-Beschleunigungshohlraum 4 getrennt eingebaut, so daß der Teilchenstrahl 2 den Hohlraum 1 durchläuft. Wie in der Zeichnung dargestellt, werden rechtwinklige Koordinatenachsen x, y und z verwendet, und die x-z Ebene wird als Ebene der Umlaufbahn des Teilchenstrahls festgelegt, die z- Richtung als Ausbreitungsrichtung des Teilchenstrahls, die x-Richtung in Richtung der Ringaußenseite, bezogen auf den Teilchenstrahl, und die y-Richtung als Richtung senkrecht zur Ebene der Teilchenstrahlumlaufbahn. Die Mittelachse des Hohlraums 1 ist so bestimmt, daß sie mit der geschlossenen Umlaufbahn (mittlere Umlaufbahn), die der mittleren Energie des Teilchenstrahls 2 entspricht, übereinstimmt.
  • Eine Mikrowelle wird von einem externen Oszillator 100 in den Hohlraum 1 durch eine gekoppelte Antenne 101 injiziert, und ein elektromagnetisches HF-Feld mit der Mode TM&sub2;&sub1;&sub0; wird im Hohlraum 1 erzeugt, wie in der Zeichnung dargestellt. Die Resonanzfrequenz der Schwingungen des elektromagnetischen Feldes wird auf ein ganzzahliges Vielfaches (das m-fache) der Beschleunigungsfrequenz der Teilchen (der Resonanzfrequenz der Beschleunigunsgrundmode des HF-Beschleunigungshohlraums 4) eingestellt. Dabei werden die relativen Phasen der elektromagnetischen Moden beider Hohlräume wie in Fig. 7 gezeigt eingestellt. In Fig. 7 bezeichnet Bezugszeichen 91 die elektrische HF-Feldstärke im HF-Beschleunigungshohlraum 4, das Bezugszeichen 92 die elektrische HF-Feldstärke im Hohlraum 1 und 93 die magnetische HF-Feldstärke im Hohlraum 1. Dabei gelten folgende Formeln:
  • V&sub1; = V&sub1;ºsinu . . . (2)
  • V&sub2; = V&sub2;ºcos(mR) . . . (3)
  • Dabei ist
  • V&sub1;: die Spannung im HF-Beschleunigungshohlraum 4,
  • V&sub2;: die Spannung im Hohlraum 1,
  • R: die HF-Phase,
  • V&sub1;º : der Amplitudenwert von V&sub1;, und
  • V&sub2;º: der Amplitudenwert von V&sub2;.
  • Zu dieser Zeit induzieren die Teilchen wie oben gesagt die intensive Synchro-Beatronresonanz, und die Querausdehnung des Strahls nimmt ab.
  • Dabei ist die ganze Zahl m durch die Größe des Hohlraums 1 bzw. die Resonanzfrequenz der Ablenkmode im Hohlraum bestimmt. Überlicherweise werden die Resonanzfrequenzen von HF-Beschleunigungshohlräumen grob klassifiziert in ein 100 MHz-Band und ein 500 MHz-Band. Bei 100 MHz-Band wird m = 4-5 gewählt, und beim 500 MHz-Band wird m = 1 gewählt, so daß die Resonanzfrequenz der Ablenkmode im Hohlraum 1 auf 500 MHz oder nahe dabei eingestellt wird. So bekommt der Hohlraum 1 eine für den Beschleuniger geeignete Größe. Die Größe wird konkret abgeschätzt. Die elektromagnetische Resonanzmode im Hohlraum 1 kann in Abwesenheit des Strahlrohrs 7 durch eins angenähert werden. In Fig. 6(d) sind die Längen des Hohlraums in x-, y- bzw. z-Richtung als a, b bzw. 1 bezeichnet. Die Resonanzfrequenz frl der Mode TM&sub2;&sub1;&sub0; die in diesem Fall die elektromagnetische Resonanzmode ist, kann ausgedrückt werden durch:
  • fr1 = C/2 (2/a²+(1/b² . . . (4)
  • Dabei bezeichnet c die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum. Wenn z. B. a = b angenommen wird, gilt a = b = 67 cm für die Resonanzfrequenz fr1 = 500 MHz, und diese Längen sind geeignet. Das Ausmaß 1 des Hohlraums in z-Richtung, d. h. in Ausbreitungsrichtung des Teilchenstrahls 2 ist nicht durch die Resonanzfrequenz fr1 bestimmt und kann unter Berücksichtigung anderer Faktoren bestimmt werden.
  • Das Maß der HF-Spannung V kann wie folgt abgeschätzt werden: Es werde die Beschleunigung von Teilchen betrachtet, bei der die Energie (mittlere Energie) der sich entlang der mittleren Umlaufbahn bewegenden Teilchen ein niedriges Niveau von 10 MeV hat. Die Energieverteilung des Teilchenbündels wird als Gaußverteilung angenommen, und ihre Standardabweichung σε wird angenommen als 1% der mittleren Energie von 10 MeV, also 100 keV. Wenn die Synchrotronabstimmung v (Synchrotron- Schwingungsfrequenz / Umlauffrequenz der Teilchen) als 5 · 10&supmin;³ angenommen wird (im allgemeinen wesentlich weniger als 1), so ist die Hochfrequenzspannung V um den Teilchenstrahl 2 höchstens:
  • V ν σε/e = (5·10&supmin;³) · (100-10³) = 500 (V)
  • Dabei bezeichnet e die elektrische Ladung eines einzelnen Teilchens. Die maximale Hochfrequenzspannung Vm im Hohlraum 1 kann abgeschätzt werden als:
  • Vm a/4rb V (rb: Strahlradius)
  • Wenn rb = 3 cm angenommen wird, gilt für a = 67 cm:
  • Vm 67/4·3 · 500 = 2.8 kV
  • In dem analysierten Beispiel aus Fig. 3 gilt Vm = 1,0 kV für die HF-Beschleunigungsspannung V&sub1;º = 5 kV und die Synchrotronabstimmung ν = 6,3 · 10&supmin;³. Wenn dieser Spannungswert in die Kilpatrick'sche Formel für die elektrische Entladungsgrenze eingesetzt wird, findet elektrische Entladung für 1 0,05 mm statt, und eine elektrische Entladung ist nicht zu befürchten, solange der Hohlraum mit 1 in der Größenordnung 1 cm hergestellt wird.
  • Gemäß dieser Ausgestaltung genügt ein Hohlraum mit Maßen a und b von ca. 70 cm und einem Maß 1 von einigen cm, so daß die Strahlungsquelle kompakt gehalten werden kann.
  • Die zweite Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird mit Bezug auf Fig. 8(a)-(d) beschrieben. Dabei zeigen
  • Fig. 8(a) und (b) die Intensitätsverteilungen eines elektrischen bzw. eines magnetischen Feldes auf einer Ebene A-A' aus Fig. 8 (c). Bei dieser Ausgestaltung wird ein zylinderförmiger Hohlraum 11 anstelle des Hohlraums 1 der ersten Ausgestaltung verwendet, und der Teilchenstrahl wird durch die Seitenwand des zylindrischen Hohlraums hindurchgeführt. Die Koordinatenachsen sind wie zuvor definiert, und die Zylinderachse des Hohlraums 11 wird mit der z-Richtung in Deckung gebracht. Eine Mikrowelle wird von einem externen Oszillator 100 in den Hohlraum 11 durch eine gekoppelte Antenne 101 injiziert, wodurch ein elektromagnetisches HF-Feld mit der Mode TE&sub0;&sub1;&sub1; im Hohlraum 11 ausgebildet wird, wie in der Zeichnung dargestellt. Dabei ist die Resonanzfrequenz fr2 der Schwingungen des elektromagnetischen Feldes der Mode TE&sub0;&sub1;&sub1; auf ein ganzzahliges Vielfaches der Beschleunigungsfrequenz der Teilchen festgelegt. Die Phasenbeziehungen zur HF-Beschleunigungsspannung entsprechen den obigen Gleichungen (2) und (3). Auch mit dieser Ausgestaltung werden die gleichen funktionellen Auswirkungen erzielt, wie für die erste Ausgestaltung aufgeführt.
  • Auch hier werden die für den Hohlraum 11 und die elektrische HF-Feldstärke erforderlichen Maße konkret abgeschätzt.
  • Der Radius des zylindrischen Hohraums 11 wird mit R bezeichnet, und seine Höhe als. h (siehe Fig. 8(d)). Die Resonanzfrequenz fr2 der Mode TE&sub0;&sub1;&sub1; im Hohlraum 11 kann angenähert werden als:
  • Dabei bezeichnet j&sub0;&sub1; den ersten Nullpunkt der Ableitung der Besselfunktion nullter Ordnung.
  • Wenn beispielsweise fr2 = 500 MHz und 2R = h angenommen wird, wird j&sub0;&sub1; = 3,83 erhalten; daher gilt h = 2R = 79 cm, so daß kein Problem hinsichtlich Ausführbarkeit auftritt.
  • Die erforderliche elektrische HF-Feldstärke wird wie folgt bestimmt: Wenn der Wert der Feldstärke am Punkt P in Fig. 8(c) mit Eb bezeichnet wird und der effektive Abstand eines in Ausbreitungsrichtung des Teilchenstrahls 2 wirkenden Feldes als ungefähr gleich dem Radius rb des Teilchenstrahls 2 angenommen wird, beträgt die HF-Spannung V:
  • V Ebrb 500 (V)
  • Demgemäß wird für rb = 3 cm Eb 17 kV/m abgeschätzt. Der Spitzenwert Em der elektrischen Feldstärke in Fig. 8(a) ist:
  • Em R/2rb Eb = 110 (kV/m)
  • was ein ausreichend realisierbarer Zahlenwert ist. Da in diesem Fall das elektrische Feld an der Wandoberfläche des Hohlraums Null ist, ist keine elektrische Entladung zu befürchten.
  • Als letztes wird die dritte Ausgestaltung mit Bezug auf Fig. 9(a)-(c) beschrieben. Dabei zeigen die Fig. 9(a) und (b) die Intensitätsverteilungen eines elektrischen bzw. magnetischen Feldes auf einer Ebene B-B' aus Fig. 9(c). Bei dieser Ausgestaltung ist, wie in Fig. 9(c) dargestellt, ein zylinderförmiger Hohlraum 21 so angeordnet, daß er vom Teilchenstrahl 2 durchdrungen wird, und die Umlaufbahnachse für die mittlere Energie des Teilchenstrahls 2 stimmt mit der Mittelachse des Hohlraums 21 überein. Die Koordinatenachsen sind dieselben wie oben definiert. Eine Mikrowelle wird von einem externen Oszillator 100 in den Hohlraum 21 über eine gekoppelte Antenne 101 injiziert, wodurch ein elektromagnetisches HF-Feld mit der Mode TM&sub1;&sub1;&sub1; im Hohlraum 21 hergestellt wird. Auch hier wird die Resonanzfrequenz fr3 der elektromagnetischen Feldschwingungen der Mode TM&sub1;&sub1;&sub1; auf ein ganzzahliges Vielfaches der Beschleunigungsfrequenz der Teilchen festgelegt. Die Phasenbeziehungen zur HF-Beschleunigungsspannung entsprechen den obigen Gleichungen (2) und (3). Auch bei dieser Ausgestaltung können dieselben funktionellen Wirkungen erzielt werden, wie für die erste Ausgestaltung genannt.
  • Auch hier werden die erforderlichen Maße des Hohlraums 21 und der elektrischen HF-Feldstärke konkret abgeschätzt.
  • Der Radius des zylindrischen Hohlraums 21 wird mit R bezeichnet, und seine Länge mit h (siehe Fig. 9(d)). Die Resonanzfrequenz fr3 der Schwingungen des elektromagnetischen Feldes mit Mode TM&sub1;&sub1;&sub1; kann ausgedrückt werden durch:
  • Dabei bezeichnet j&sub1;&sub1; den ersten Nullpunkt der Ableitung der Besselfunktion 1. Ordnung. Wenn als Beispiel fr3 = 500 MHz und 2R = h angenommen wird, wird j&sub1;&sub1; = 3,83 erhalten; daher gilt h = 2R = 79 cm, so daß wie bei der zweiten Ausgestaltung kein Problem hinsichtlich der Ausführbarkeit auftritt.
  • Die erforderliche elektrische HF-Feldstärke wird wie folgt bestimmt: Wenn der Wert der Feldstärke an einem Punkt Q in Fig. 9(c) mit Eb bezeichnet wird und der effektive Abstand eines in Ausbreitungsrichtung des Teilchenstrahls 2 wirkenden elektrischen Feldes ca. h/2 ist, ergibt sich die HF- Spannung V zu:
  • V Ebh/2 500 (V)
  • Damit wird für h = 79 cm Eb 1,3 kV/m abgeschätzt. Der Spitzenwert Em der elektrischen Feldstärke in Fig. 9(a) ist:
  • Em 2Eb 2.6 kV/m,
  • was auch ein ausreichend realisierbarer Zahlenwert ist, so daß keine elektrische Entladung zu befürchten ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Querausdehnung eines in einen Ringbeschleuniger eingespeisten Teilchenstrahls auf ungefähr 1/10 der Querausdehnung nach dem Stand der Technik verringert werden, so daß das transversale wake field schwächer wird, ein Instabilwerden des Strahls verhindert wird und der Strahlverlust verringert wird, so daß ein Teilchenstrahl mit niedriger Energie und hoher Stromstärke injiziert, beschleunigt und gespeichert werden kann. So kann ein einfacher Strahlinjektor verwendet werden und die gesamte Synchrotronstrahlungsquelle für industrielle Anwendung kann kleiner gemacht werden.
  • Außerdem werden gemäß der vorliegenden Erfindung viele Injektionen bei niedriger Energie möglich, die bislang nicht möglich gewesen sind, und die Injektion eines starken Stroms wird erleichtert.

Claims (5)

1. Ringbeschleuniger (50) für geladene Teilchen, mit einem Vakuumgefäß (7), in dem ein geladener Teilchenstrahl (2) eingeschlossen ist, der Ablenkmagnete (5) zum Umlenken des geladenen Teilchenstrahls und zum Bilden einer geschlossenen Umlaufbahn der geladenen Teilchen, Fokussiermagnete (6) zum Fokussieren des geladenen Teilchenstrahls und einen HF(Hochfrequenz)-Beschleunigungshohlraum (4) zum Beschleunigen der geladenen Teilchen enthält;
dadurch gekennzeichnet, daß er einen Hohlraum (1), der vom HF-Beschleunigungshohlraum getrennt ist, und Mittel (100, 101) zum Anregen eines Hochfrequenzfeldes in dem getrennten Hohlraum (1) derart, daß das Hochfrequenzfeld in einer Ablenkmode hergestellt wird, die elektrische Feldkomponenten in einer Richtung parallel zur mittleren Umlaufbahn der geladenen Teilchen und magnetische Feldkomponenten in einer Richtung senkrecht zur Ebene der mittleren Umlaufbahn besitzt, umfaßt,
daß eine Resonanzfrequenz der Ablenkmode auf ein ganzzahliges Vielfaches der Resonanzfrequenz der fundamentalen HF-Mode in dem HF-Beschleunigungshohlraum (4) eingestellt ist, und daß die Phasenbeziehung zwischen den jeweiligen Hochfrequenzen des HF-Beschleunigungshohlraums (4) und des getrennten Hohlraums (1) so gehalten ist, daß wenn die elektrische HF-Feldstärke des HF-Beschleunigungshohlraums (4) die Phase Null hat, das HF-Magnetfeld des getrennten Hohlraums (1) an Stärke zunimmt.
2. Teilchenbeschleuniger nach Anspruch 1, bei dem der getrennte Hohlraum die Form eines Quaders hat, der zu der Ebene der mittleren Umlaufbahn der geladenen Teilchen senkrechte Kanten aufweist.
3. Teilchenbeschleuniger nach Anspruch 1, bei dem der getrennte Hohlraum die Form eines Zylinders hat, dessen Mittelachse in der zur Ebene der mittleren Umlaufbahn der geladenen Teilchen senkrechten Richtung verläuft.
4. Teilchenbeschleuniger nach Anspruch 4, bei dem der getrennte Hohlraum die Form eines Zylinders hat, dessen Mittelachse in Richtung der zentralen Umlaufbahn der geladenen Teilchen verläuft.
5. Verfahren zum Kühlen eines geladenen Teilchenstrahls in einem Teilchenringbeschleuniger, bei dem geladene Teilchen durch einen HF-Beschleunigungshohlraum beschleunigt werden;
dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem HF-Beschleunigungshohlraum getrennter Hohlraum und Mittel zum Anregen eines elektromagnetischen HF-Feldes in dem getrennten Hohlraum vorgesehen sind, wodurch eine Ablenkmode mit elektrischen Feldkomponenten in einer Richtung parallel zur mittleren Umlaufbahn der geladenen Teilchen und magnetischen Feldkomponenten in einer Richtung senkrecht zur Ebene der mittleren Umlaufbahn in dem getrennten Hohlraum angeregt wird, den die geladenen Teilchen durchlaufen, und daß eine Resonanzfrequenz der Ablenkmode auf ein ganzzahliges Vielfaches der Resonanzfrequenz der HF- Grundmode im HF-Beschleunigungshohlraum eingestellt wird.
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