-
Weganzeiger. ,. Die Erfindung bezieht sich auf einen Weganzeiger derjenigen
Art, bei welcher ein Kartenblätt durch die -fortschreitende Bewegung des Fahrzeuges,
auf welchem der Weganzeiger benutzt wird, über Führungen hinwegbewegt wird, vorzugsweise
in=dem' es von einer Wickelwalze auf eine zweite aufgerollt wird, und bei welcher
ein Zeiger vorgesehen ist, der ebenfalls in- Abhängigkeit von der Bewegung des Fahrzuges
quer zur Bewegungsrichtung
rles Kartenblattes verstellt -,wird, so (iaß dc#r |
"Zeiger auf dem Kartenblatt die Bahn rles Fahr- |
zeuges nachbildet. |
Die Erfindung besteht in einer besonders _i |
Ausbildung von Weganzeigern dieser Art, |
welche darin besteht, daß ein Einstellglied, |
welches ähnlich wie bei Weganzeigern anderer |
Art jeweilig in eine der Wegrichtung ent- |
sprechende Lage eingestellt werden kann, vor- |
gesehen ist, das durch Vermittlung drehbarer |
Scheiben mit EZzenterzapfen bei seiner Ver- |
stellung Einstellgleitstücke in Abhängigkeit |
von der dem Einsteililie,d erteilten Drehbe- |
wegung verstellt, von welchen beiden Einst,#il- |
gleitstücken das eine mit einem Wechsel= e- |
triehe für (las Kartenblatt und das andere mit |
einem Wechselgetriebe für (leg über dem Kar- |
tenblatt spielenden Zeiger gekuppelt ist, |
(laß jede Drehung des Einstellgliedes eine |
Längsverschiebung der beiden Einstellgleit- |
stücke und damit eine Einstellung der Wech- |
selgetriebe des Kartenblattes und des Zeigers |
entsprechend der Wegrichtung herbeiführt. |
Der neu: Weganzeiger gemäß der Erfindung |
ist auf den Zeichnungen an einem Ausfüh- |
rungsbeispiel veranschaulicht. |
Die Zeichnungsabbildungen stellen dar: |
Abb. i einen Grundriß des neuen. Wegan- |
zeigers in verkleinertem -2%laßstabe; |
Abb.2 ist ein senkrechter Längsschnitt, |
welcher in größerem 1Iaßstabe als Abb. 1 de:i |
linksseitigen Teil der in Abb. i gezeigten Ein- |
richtung darstellt; |
Abb. 3 ist ein Gründrlß zu Abb. 2, bei dem |
der obere Teil des Apparates fortgebrochen ge- |
dacht ist: |
Abb. d. ist eine Endansicht und teilweise ein |
Schnitt der in Abb. 2 dargestellten Teile; |
Abb. 5 ist eine untere Ansicht des oberen |
Teiles der in Abb. 2 dargestellten Einrichtung; |
Abb. 6 ist ein Schnitt nach der Linie 6-6 der |
Abb. 5; |
Abb.7 ist ein Grundriß und teilweise ein |
Schnitt desjenigen Teiles der Einrichtung, |
welcher sich auf der rechten Seite der Abb. i |
befindet, jedoch dargestellt in einem größeren |
Maßstabe als dem der Abb. i, der aber ver- |
schieden ist von dem MaBstabe der Abb.2; |
Abb. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 |
der Abb. 7 und |
Abb. 9 ein Schnitt nach der Linie 9-9 der |
Abb. 7. |
Der Weganzeiger gemäß der Erfindung kann |
auf einem beliebigen Fahrzeug oder einem |
sonstigen Gegenstand benutzt werden, welcher |
sich gegenüber der Erdoberfläche bewegt und |
für den der zurückgelegte Weg, beispielsweise |
auf einem Kartenblatt, aufgezeichnet werden |
soll. Das Triebwerk des Weganzeigers ist in |
einem Gehäuse io (Abb. 3) eingeschlossen, |
welches beispielsweise an dem Spritzbrett |
eines Kraftwagens oder an einer sahst leicht -zugänglichen Stelle des Fahrzeuges
befestigt sein kann. Der Teil des Gehäuses, welcher in :ebb. i auf der linken Seite
dargestellt ist, besitzt einen geschlossenen festen Deckel 1 i. während der auf
der rechten Seite der Abb. i erscheinende Gehäuseteil einen verglasten Klappdeckel
12 besitzt. Unter dem Glasdeckel 12 befindet sich ein Paar Rollen 13, 14 (Abb. 7),
welche zur Aufwicklung eins Karten- oder sonstigen Blattes 15 dienen. Die Rollen
13 und 1,I sind parallel zueinander gelagert, und der Papierstreifen 15 kann von
der einen Rolle auf die andere abgewickelt «-eulen. Die Rolle 13 ist durch ein Getriebe
mit dem Apparatantrieb gekuppelt, nährend die Rolle 1.4 unter Federzug steht, um
Gien Papierstreifen 15 straff gespannt zu halten. Es ist ersichtlich, daß der zwischen
den Rollen liegende Teil des Papierstreifens bei einer Drehhew egung der Rolle sich
geradlinig bewegt. Über dem Papierstreifen 15 spielt ein Zeiger 16, welcher senkrecht
zur Bewebungsrichtung des Papierstreifens beweglich ist. Auch der Zeiger 16 bewegt
sich geradlinig. und seine Bewegungsrichtung steht rechtwinklig zu derjenigen des
Papierblattes und erfolgt in der Papierebene oder in einer zu dieser parallelen
Ebene. Der Zeiger 16 sitzt an einem Mutterstück 17 (Abb. 8), welches in Eingriff
mit einer Schraubenspindel i8 steht, an der entlang es sich quer zur Längsrichtung
des Papierstreifens zu verschieben vermag. Das Mutterstück 17 bildet die Verlängerung
eines Lagerstückes i9, «-elches einen Griff 2o für den Zeiger 16 trägt. Der Griff
20 tritt durch einen Schlitz 21 aus (lem Apparatgehäuse heraus, welcher in der Längswand
des unter dem Klappdeckel l2 liegenden Gehäuseteils vorgesehen ist. Das Lagerstück
i9 besitzt eine Ausbuchsung 22 aus Ebonit oder einem anderen Isolationsmaterial
und wird von einer rechteckigen Führungsstange 23 durchsetzt. Die Stange 23 liegt
parallel zur Schraubenspindel 18 und ist an beiden Enden in Lagerklötzen 24 gelagert,
die am Klappdeckel 12 vorgesehen sind. Die Lagerklötze 24 umfassen auch die Enden
der Welle 18, welche als Scharnierachse für den Deckel dient. Die Stange 23 sitzt
an jedem Ende in einem rechteckigen Loch eines Lagerstückes 25 (Abb. 9j, welches
einen kreiszylindrischen Teil26 besitzt, der sich in einer Bohrung einer Buchse
27 zu drehen vermag, welche in das Lagerstück 24 eingesetzt ist (Abb. 7). Die Stange
23 wird in ihren Lagern in den Buchsen 25 durch Schrauben 28 gesichert, von denen
die eine gleichzeitig dazu dient, das eine Ende einer Feder 29 festzuhalten, deren
anderes Ende in eine öse 30 (Abl>. 8) an einem der 1,agerstt,ch,: 24 eingehängt
ist. Aus Abb. 8 isst ersichtlich,
daß die Feder 29 die Wirkung hat,
das -Mutterstück 17 in Eingriff mit dem Gewinde der Schraubenspindel 18 zu halten.
Auf diese Weise wird das Mutterstück federnd gegen die Schraubenspindel angedrückt,
aber es kann aus dem Schraubengewinde ausgehoben werden, wenn der Zeiger 16 in .der
Längsrichtung der Spindel verschoben werden soll.
-
Das Gehäuse io ist durch eine Zwischenwand 31 in zwei Abteilungen
geteilt (Abb. und 7), von denen die eine unter dem geschlossenen Deckel i i und
die andere unter dem Klappdeckel 12 liegt (Abb. i). Die Zwischenwand 31 besitzt
Lager für je ein Ende der beiden Rollen 13 und 14 und der Schraubenspindel 18, während
die anderen Enden der Rollen und der Schraubenspindel in' Lagern am Ende des Gehäuses
io ruhen. Ein Ende der Rolle 13 ragt in die im Sinne der Abb. i linksseitige Abteilung
des Gehäuses hinein und trägt hier ein Stirnrad 32 (Abb. 7). Das andere Ende dieser
Rolle tritt aus dem Gehäuse heraus und ist hier mit einer Kurbel 33 versehen; das
entsprechende Ende der Rolle 14 ragt ebenfalls aus dem Gehäuse heraus und ist mit
einer Kurbel 34 versehen. Das andere Ende der Rolle 14 tritt durch die Zwischenwand
31 hindurch und läuft hier in einen konischen Teil 35 aus, der einem später anzugebenden
Zweck dient. Das Ende der Spindel 18, welches durch die Zwischenwand 3 i hindurchtritt,
ist innerhalb der linksseitigen Gehäuseabteilung mit einem Stirnrad 36 versehen
(Abb. 2 und 7). Die Stirnräder 32 und 36 werden durch den in der linksseitigen Abteilung
des Gehäuses angeordneten Mechanismus angetrieben. Innerhalb des rechtsseitigen
Teiles des Gehäuses ist die Rolle 14 mit einem Stirnrad 37 ausgerüstet, welches
in Zahneingriff mit einem Stirnrad 38 steht, das durch die Feder 39 einer Federtrommel
4o angetrieben wird. Das Rad 38 und die Federtrommel 40 sitzen auf einer Welle 41,
die mit- ihrem einen Ende in .der Zwischenhand 31 und mit ihrem anderen Ende in
einem Lagerbock 42 gelagert ist, der auf einem Klotz 43 auf der unteren Gehäusewand
befestigt ist. Die Feder 39 ist bestrebt, die Rolle 14 zu drehen, und zwar in einer
solchen Richtung, daß das Papierhand 15 zwischen den Rollen straff gespannt wird.
Das Papierband 15 kann mit Löchern versehen sein, in welche Haken 44 einzugreifen
vermögen, welche in passenden Abständen in Nuten 45 der Rollen 13 und 14 angeordnet
sind.
-
Die Rolle 14 ist an demjenigen Ende, welches von dem Stirnrad 37 abgekehrt
ist, verjüngt und in diesem verjüngten Teil 46 mit Schraubengewinde versehen, auf
welches eine Mutter 47 aufgeschraubt ist. An der Mutter 47 sitzen nach abwärts gerichtete
Vor-Sprünge 48 (Abb. 9), welche eine Leiste 49 auf einem Lagerbock 5o des Gehäuses
übergreifen (vgl. besonders Abb. 9). Auf diese Weise wird eine Drehung der Mutter
47 verhindert, so daß sich die Mutter nur in der Längsrichtung des mit Schraubengewinde
versehenen Teiles 46 der Rolle 14 zu bewegen vermag, wenn sich. .die letztere dreht.
Die Längsverschiebung der Mutter 47 wird an dem einen Ende der Schraube 46 durch
die Walzenstirnfläche begrenzt und am anderen Ende durch einen Bund 51. Eine Mutter
dient dazu, Störungen auszuschließen, welche eintreten würden, wenn die Rolle 14,
sei es durch die Feder 39, sei es durch die Kurbel 34, über das vorgeschriebene
Maß hinaus gedreht wird.
-
Die Rollen und die Zeigerantriebswelle sind durch geeignete Getriebsteile
mit dem Hauptantrieb gekuppelt, welcher bei einem Kraftfahrzeug zweckmäßig durch
die Räder erfolgt, in ähnlicher Weise, wie es bei Geschwindigkeitsmessern geschieht:
Nach der Darstellung der Zeichnung tritt ein mit Schraubengewinde versehener Teil
52 aus der linksseitigen Stirnwand des Gehäuses heraus, der dazu dient, den
Hauptantrieb mit dem Mechanismus innerhalb des Gehäuses io zu kuppeln. In den mit
Schraubengewinde versehenen Teil 52 ragt eine Welle 53' hinein (Abb. 3), welche
zum Anschluß an den Hauptantrieb dient, und die mit ihrem einen Ende in der Endwand
des Gehäuses io und mit ihrem anderen Endp in einem Lager 54 im Innern des Gehäuses
ruht. Die Geschwindigkeit der Rollen und der Antriebswelle für -den Zeiger muß der
Größe des Kartenblattes angepaßt sein, so daß in der Mehrzahl der Fälle eine passende
Geschwindigkeitsverminderung erforderlich ist. Diese kann auf mannigfache Weise
erreicht werden. Nach der Darstellung der Zeichnung ist die Welle 53 mit einer Schnecke
55 versehen, welche in Eingriff mit einem Schneckenrad 56 steht, durch welches letztere
zwei Hauptanti#iebsräder 57 und 58 angetrieben werden, von denen das eine den Antrieb
der Rollen 13 und 14 und das andere denjenigen der Zeigerspindel 18 vermittelt.
Die Hauptantriebsräder 57 und 58 sind mit einem Zwischentrieb 59 in Eingriff, welcher
auf eine Welle 6o aufgesetzt ist, die mit ihrem einen Ende in einer Wand des Gehäuses
io und mit ihrem anderen Ende in einem Lagerstück 61 innerhalb des Gehäuses ruht.
Das Schneckenrad 56 und das Stirnrad 57 sitzen auf einer Hohlwelle 62, welche durch
eine Wand des Gehäuses io nach außen heraustritt und auf der Außenseite des Gehäuses
mit einer Sperrmutter 63 versehen ist. Die Bohrung der Hohlwelle 62 ist rechteckig
(Abb.4), und in sie ist das rechteckige Ende einer Welle 64 eingesetzt, deren anderes
Ende in dem Lagerstück 61 ruht. Das Zahnrad 58
sitzt auf der Hohlwelle
65, welche aus dem Gehäuse herausragt und auf ihrem herausstehenden Ende eine Sperrmutter
66 trägt und ebenso wie die Welle 62 von einem rechteckigen Loch durchsetzt wird.
In die Hohlwelle 65 ist das rechteckige Ende einer Welle 67 eingesetzt (Abb.3),
deren anderes Ende in einem Lagerstück 61 ruht, ähnlich wie es mit der Welle 64
der Fall ist.
-
Das Zahnrad 57 treibt das Getriebe für die Zeigerwelle 18, während
das Zahnrad 58 das Getriebe für die Papierrolle treibt. Jedes Getriebe besitzt ein
Paar Reibungsscheiben 68. 69 und 70, 71, wodurch der erforderliche Geschwindigkeitswechsel
und die Umkehr der Bewegungsrichtung der Papierwalzen und der Zeigerwelle erzielt
werden kann. Von jedem der beiden Scheibenpaare kann eine Scheibe (nach der Darstellung
der Zeichnung die Scheiben 68 und 70) in der Richtung ihrer Achse gegen die ihr
zugeordnete Reibscheibe (69 oder 7 i) verschiebbar und mit einem unter Federdruck'
stehenden Glied gekuppelt sein, welches sie in Eingriff mit der zugeordneten Reibscheibe
zu halten strebt. Die Scheibe 68 sitzt an dem Ende der Welle 64 und die Scheibe
7o an dem Ende der Welle 67. Die rechteckigen Teile dieser beiden Wellen können
sich in den rechteckigen Höhlungen der Wellen 62 und 65 verschieben, so daß die
Scheiben 68 und 70 gegen die ihnen zugeordneten Reibscheiben bewegt «-erden
können, ohne daß eine Loskupplung der Scheiben 68 und 70 von den Zahnrädern
57 und 58 erfolgt. Um die Scheiben 68 und 7 o gegen die ihnen zugeordneten Reibscheiben
zu pressen, ist ein Paar von unter Federzug stehenden Hebeln 72 und 73 vorgesehen
(Abb. 3 und 4). Der Hebel 72 ist zwischen seinen Enden in einem Lagerstück 74 gelagert,
ähnlich ist auch der Hebel 73 bei 75 drehbar (Abb.3). An dem einen Ende von jedem
der beiden Hebel greift eine Feder 76 und 77 an, welche mit ihrem anderen Ende in
Ösen 78 oder 79 am Gehäuse eingehängt sind. Der Hebel 72 ist unmittelbar
hinter seinem Lager 7.4 rechtwinklig umgebogen und greift zwischen die Flansche
8o einer Buchse 81, «-elche auf der Welle 64 sitzt. Der Hebel 73 ist etwas abweichend
von Hebel 72 gestaltet. Hinter seinem Drehpunkt 75 ist er umgebogen und greift
zwischen die Flansche 82 einer Buchse 83, welche auf der Welle 67 sitzt. Unter dem
Einfluß der Federn 76 und 77 suchen die Hebel 72 und 7 3 die Scheiben 68 und
70 in Reibungseingriff mit den Scheiben 69 und 71 zu halten. Die letztgenannten
Scheiben erhalten zweckmäßig Scheibenkränze aus Fiber, um den Reibungseingriff möglichst
innig zu machen. Die Hebel 72 und 7 3 bilden zugleich ein handliches Mittel, um
den Antrieb g(#«-iiiischtenfalls zu unterbrechen: sie können auch durch ein einziges
Steuerorgan 84, welches aus dem Gebäu se herausragt und von Hand betätigt werden
kann, in Wirksamkeit gesetzt werden. Der Steuerhebel 84 kann mit einem Paar Kurvenscheiben
85 und 86 verbunden werden, von denen jede in Eingriff mit einem der Hebel 72 und
73 steht, so daß die Hebel durch die Handhabe 84 mittels der Kurvenscheiben nach
Wunsch so bewegt werden können, daß die Reibungsscheiben außer Eingriff miteinander
treten. Die Kurvenscheiben 85 und 86 sitzen auf einer Welle 8;, auf deren Ende der
Steuerhebe184 aufgesetzt ist. Die Welle 87 ruht in Lagern 88 und 89, die ihrerseits
an einer Gehäusewand sitzen. Wenn der Hebel 84 gedreht wird (Abb.4), .Tann legen
sich die Kurvenscheiben 85 und 86 gegen die Hebel 7:2 und 73 und rücken die
Reibungsscheiben 68 und 7o von den zugeordneten Scheiben 69 und 71 ab. Der Handhebel
84 ist bei 9o und 9i geschlitzt, wie in Abb.4 dargestellt ist, um eine Störung seiner
Bewegung durch andere Teile des Getriebes zu vermeiden, und er ragt durch einen
Schlitz 171 in dem festen Deckel i i des Gehäuses hindurch. Die beiden Endlagen
des Hebels im Schlitz 171, welche der Einrückung und Ausrückung des Getriebes entsprechen,
sind durch Zapfen i72 und 173 auf der Außenseite des festen Deckels i i kenntlich
gemacht (Abb. i).
-
Wenn man eine unter Federzug stehende Papierrolle benutzt, wie sie
die vorbeschriebene Rolle 14 darstellt, dann ist es zweckmäßig, diese Rolle mit
einer Bremseinrichtung auszurüsten, um zu verhindern, daß die Antriebsfeder 3o eine
unerwünschte Rollenbewegung herbeiführt, wenn der Hauptantrieb abgestellt ist. Zu
diesem Zweck kann der Handhebel 8-1, der soeben beschrieben wurde, mit einer
Keilfläche 92 (vgl. besonders Abb. 3) ausgerüstet sein, um die Rollenbremse zu betätigen,
wenn der Handhebel in die Lage gebracht wird, welche der Ausschaltung des Hauptantriebes
entspricht. Die Bremseinrichtung kann aus der früher erwähnten kegelförmigen Zuspitzung
35 der Papierwalze 14 bestehen in Verbindung mit einem unter Federwirkung stehenden
Hohlkegel 93, welchen die Feder für gewöhnlich gegen das Kegelende 35 der
Papierwalze zu pressen strebt. Der Hohlkegel 93 besitzt einen Flansch 94 an seinem
einen Ende mit Vorsprüngen 95, welche in einen Schlitz in der Kappe 96 hineinragen,
die an der Zwischenwand 31 befestigt ist. Durch diese Anordnung wird eine Drehung
des Hohlkegels 93 verhindert, dagegen eine Längsverschiebung gestattet. Der Hohlkegel
93 wird von einer Feder 97 umgeben, welche zwischen dem Flansch 9.I an seinem
einen Ende und der Kappe 96 eingespannt ist, und «-elche den llohlkege193 in die
Bremslage zu bewegen
strebt. Das Ende des Hohlkegels 93, welches
vom Flansch 94 abgekehrt ist, ist mit Innengewinde versehen, damit eine Stellschraube
98 eingeschraubt werden kann, welche zwischen ihrem Kopf und der Keilfläche 92 eine
Unterlegescheibe 99 trägt. Der Schlitz 9i im Handhebel 84 umschließt den Bremskörper
93 mit der kegelförmigen Höhlung, so daß bei einer Bewegung ,des Handhebels 84 aus
seiner einen Endlage in die andere die Keilfläche 92 oder auch die Feder 97 den
Bremskegel 93 j e nach der Art der Bewegung in die Bremsstellung vorschiebt oder
aus derselben zurückzieht. Der Handhebel ist auf den Zeichnungen in derjenigen Stellung
dargestellt, welche er einnimmt, wenn sich die Vorrichtung in der Betriebsstellung
befindet. In diesem Falle bdfinden sich. die Scheiben 68 und 70 in der Stellung,
in der sie gegen die Scheiben 69 und 71 gepreßt werden, und der Bremskegel
93 wird außer Eingriff mit dem Kegel 35 gehalten. Bei dieser Stellung
der Teile gestattet der Bremskegel 93 die freie Aufwicklung des Papierstreifens
von der Walze 14 auf die Walze 13. Wenn dagegen der Handhebel in seine andere Endlage
bewegt wird, dann gelangen nicht nur die Scheiben 68 und 7o außer Eingriff mit den
Scheiben 69 und 71, sondern die Feder 97 erhält auch die Möglichkeit, den Bremskörper
93 gegen die Kegelfläche 35 der Walze 14 vorzuschieben, um auf diese Weise die Walze
14 festzustellen, so daß sie sich unter dem Einfluß .der Feder 39 nicht zu drehen
vermag.
-
Um den erforderlichen Geschwindigkeitswechsel der Papierwalzen und
der Zeigerwelle zu erzielen, müssen die im Getriebe liegenden Reibscheiben 68, 69
und 70, 71 gegeneinander bewegt werden. Bei der auf der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform sind die Scheiben 69 und 71 so gelagert, daß sie quer zur Reibfläche
der achsial verschiebbaren Scheiben 68 und 70 verschoben werden können. Zweckmäßig
werden beide Scheiben 69 und 71 auf einer einzigen Führungsstange ioo gelagert,
auf der sie nach Wunsch verschoben -erden können. Jede Reibungsscheibe ist dabei
mit einer Buchse ioi oder 102 versehen; diese Buchsen sind auf ihrem Umfange in
der Verschiebungsrichtung derart gezahnt; daß die Verzahnungen in Eingriff mit Stirnrädern
r03, 104 stehen, .durch welche die Drehung der Reibscheiben 69 und 71 weiter übertragen
wird, unabhängig von der jeweiligen Stellung der Reibscheiben auf der sie tragenden
Führungsstange ioo. Die Stirnräder, welche mit den Zahnbuchsen ioi, i02 in. Eingriff
stehen, können dabei eine beliebige gewünschte Geschwindigkeitsverminderung bewirken.
-
Das Zahnrad 103 sitzt auf einer Welle i05, welche mit einem Ende in
einer Wand des Gehäuses i i o und mit dem anderen Ende in der Zwischenwand 31 gelagert
ist. Auf der Welle 105 sitzt auch ein Zahnrad i06, welches mit dem Zahnrad 36 auf
der Zeigerwelle 18 in Eingriff steht. Das Rad 104 sitzt auf einer Welle i07, welche
ebenso wie die Welle ioo mit ihrem einen Ende in einer Wand- des Gehäuses io und
mit dem anderen Ende in der Zwischenwand 31 gelagert ist. Die Welle 107
trägt
ein Zahnrad i08, das in Eingriff mit dem Zahnrad 32 auf der Papierwalze 13 steht.
Auf diese Weise wird der Antrieb von den Gleitbuchsen ioi und i02 auf die Zeigerwelle
und auf die Papierwalzen übertragen.
-
Zur Anzeige eines Weges durch die Resultante der Bewegungen des Papierbandes
und des Zeigers ist es notwendig, die Geschwindigkeiten dieser beiden angetriebenen
Glieder in Beziehung zueinander, entsprechend der Wegrichtung, einzustellen, und
dies kann mit Hilfe der Reibungsscheiben 69 und 71 in dem Intervall von einer Maximalgeschwindigkeit
in der einen Richtung durch den Ruhezustand hindurch bis zur Maximalgeschwindigkeit
in der entgegengesetzten Richtung bestehen.
-
Um richtige Ergebnisse zu erzielen, müssen sich die Geschwindigkeitsänderungen
der beiden angetriebenen Glieder verhalten wie der Sinus und der Kosinus der Winkel
zwischen stationären und umlaufenden Radien eines Kreises, und es muß dauernd eine
bestimmte Phasenverschiebung zwischen den Antriebsgliedern bestehen. Diese Phasenverschiebung
in der Stellung der Antriebsglieder sollte einem Verschiebungsweg entsprechen, bei
welchem ein Geschwindigkeitswechsel von der Maximalgeschwindigkeit bis zum Ruhezustand
eintritt, was bei einem Verstellweg von 9o° der Fall ist. Eine einheitliche Steuerung
ist vorgesehen, welche entsprechend dem anzuzeigenden Weg o. dgl. zu regeln ist,
und welche mit beiden Geschwindigkeitswechselgetrieben gekuppelt ist, um sie beide
gleichzeitig einzustellen. Wenn dieses Steuerorgan in eine Stellung gebracht wird,
welche der Richtung des Weges o. dgl. entspricht, dann bewegt sich das Zeichenblatt
und der Zeiger mit den Geschwindigkeiten, die sie haben müssen, damit die Resultante
ihrer Bewegungen den Weg auf dem Zeichenblatt angibt. Das einzige Steuerorgan besteht
nach der Darstellung der Zeichnung aus einer drehbaren Handhabe i09, welche über
dem festen Deckel des Gehäuses angebracht ist (Abb. i). Die Handhabe i09 ist mit
einem Zeiger iio ausgerüstet, der sich über einer Anzeigescheibe i i i bewegt, und
der, infolge der besonderen Ausgestaltung des Getriebes, stets parallel zur Richtung
des auf dem Blatt 15 aufgezeichneten Weges -Liegt.
-
Die Steuerhandhabe.iog ist mit zwei Scheiben i i 2 und 113 verbunden,
von denen -die
erstere zur Reglung des Antriebes der Papierwalzen
und die letztere zur Reglung des Zeigerantriebes dient. Die Scheibe 112 sitzt au
dem unteren Ende einer Welle 114, welche an ihrem oberen Ende die Einstellhandhabe
io9 trägt (Abb. 2) ; diese Scheibe i 12 ist an ihrem Umfange mit einer Verzahnung
versehen, welche in eine Verzahnung der Scheibe 113 eingreift. Die Scheibe 113 sitzt
an einer Welle i 15, die in einem Lager an der festen Gehäusedecke ii ruht. Jede
der Scheiben i 12 und 113 trägt auf ihrer Fläche einen Stift 116 und
117, und die Scheiben sind so zueinander eingestellt, daß die exzentrisch auf ihnen
sitzenden Stifte eine Winkelversetzung von 9o° gegeneinander besitzen. Hierdurch
wird die obenerwähnte Phasenverschiebung sichergestellt. Die Anordnung der Stifte
116 und 117 ist besonders aus Abb. 5 ersichtlich. Mit jeder der beiden Reibungsscheiben
69 und 71 ist ein geschlitztes Einstellorgan i 18 und i i9 verbunden, welche beiden
Einstellorgane gleitend auf Führungsstangen i2o, 121 angeordnet sind. Die Führungsstangen
i2o und 121 ruhen in Lagern 122 unterhalb des geschlossenen Gehäusedeckels i i.
Der Einstellschlitten i 18 besitzt einen Schlitz 123, in den der Stift 117 eingreift,
während der Einstellschlitten i i9 mit einem Schlitz 124 versehen ist, in den der
Schlitz 116 hineinragt. Die Länge der Schlitze 123 und 124 ist so gewählt, daß sie
eine völlige Umdrehung der Stiftscheiben 112, 113 zulassen. Der Einstellschlitten
i 18 trägt eine Gabel 17q., welche zwischen Flansche 175 eines Nabenansatzes der
Reibscheibe 69 greift. Ähnlich ist der Einstellschlitten i i9 mit einer Gabel 176
ausgerüstet, «-elche zwischen Flansche 177 eines Nabenansatzes der. Reib- i scheibe
71 greift. Die Anordnung hat zur Folge, daß eine Drehbewegung der Scheiben 112,
113 in eine Längsverschiebung der Einstellschlitten 118, i i9 umgesetzt wird und
demgemäß in einen Geschwindigkeitswechsel der Scheiben 69 und 71. Auf diese Weise
wird erreicht, daß die Geschwindigkeitsänderungen des Papierbandes und des Zeigers
sich zueinander wie der Sinus und der Kosinus der Winkel zwischen einem stationären
und einem rotierenden Radius eines Kreises verhalten.
-
Es ist einleuchtend, daß richtige Resultate nur erhalten werden können,
wenn die Geschwindigkeit des Papierbandes sich nicht in anderer Weise ändert als
in Übereinstimmung mit dem Hauptantrieb zusätzlich gewisser Abweichungen, welche
planmäßig dein Wech- I selgetriebe, welches soeben beschrieben worden ist, übermittelt
werden. Wenn man für die Papierschaltung das beschriebene Verfahren anwendet, wonach
das Papierband von einer Rolle auf eine andere Rolle gewickelt wird und wobei die
eine Rolle unter Federzug steht und die andere einen positiven Antrieb erfährt,
dann muß sich in dem Maße, als das Papierband von der einen Rolle abgewickelt und
auf die andere aufgewickelt wird, die Geschwindigkeit der Papierbandbewegungen infolge
der Zunahme des Durchmessers der Auf-: Wickelrolle vermehren. Aus diesem Grunde
bildet es ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, daßeine selbsttätige
Einrichtung vorgesehen ist, durch die eine Korrektur der eintretenden Geschwindigkeitssteigerung
des Papierbandes vorgenommen wird. Diese Korrektionsvorrichtung besteht darin, daß
der Stift i 16, welcher den Einstellschlitten i 19 für den Papierwalzenantrieb verstellt,
auf eine 'i\ utter i25 aufgesetzt ist, welche auf einer Schraubenspindel 126 sitzt,
die innerhalb eines passenden Schlitzes i28 der Scheibe 112 ruht (Abb. 2). Die Größe
des Schlitzes 128 ist so bemessen, daß sich die Mutter 125 in dem Schlitz entlang
der Spindel 1:26 verschieben, aber nicht um die Spindel drehen kann. Die Spindel
126 trägt einen Zahntrieb 127, welcher von dein Papierwalzentriebwerk gedreht wird,
so daß während der Abwicklung des Papierbandes von einer Walze und Aufwicklung auf
die andere die Mutter 125 und demgemäß der Stift 116 entlang der Schraubenspindel:
i26 verschoben werden. Die Spinde1126 ist in der Scheibe ii2 radial gelagert, so
daß die Verschiebung der Mutter 25 auf der Spindel die Mutter dem Drehungsmittelpunkt
der Scheibe näher bringt oder sie von ihm entfernt. Dadurch erfährt die Scheibe
71 die erforderliche Einstellung. Nach der Darstellung der Zeichnung (Abb.2) erhält
das Zahnrad 127 auf der Spindel 126 seinen Antrieb von einem Kronrad 129,
welches lose auf der Welle 11q. sitzt. Dieses Kronrad 129 besteht aus einem Stück
mit einem auf der von der Verzahnung von 129 abgekehrten Fläche verzahnten Kronrad
130 oder ist mit diesem verbunden. Das Kronrad 130 steht in Zahneingriff
welches mit dem Papierfinit einem Rad 131,
walzenantrieb gekuppelt ist. Das
Zahnrad 131 sitzt an einem Ende einer Welle 132, auf deren anderem Ende ein Zahnrad
133 sitzt, das in Zahneingriff mit dem Zahnrad 32 der Papierwalze 13 steht. Die
Welle 132 ruht mit ihrem einen Ende in einem Lager 114 auf der Unterseite des festen
Gehäusedeckels i i, während ihr anderes Ende in einem Lager 134 ruht, das ebenfalls
am Deckel i i des Gehäuses sitzt und welches außerdem die Welle 114 und die Kronräder
129 und 130 trägt. Die beschriebene Einrichtung wirkt so, daß hei ciauerndein
Eingriff der Kronräder 129 und 130 finit den ihnen zugeordneten Zahntrieben
127 und 131 eine Einstellung der Handhabe rog eine Verstellung des Stiftes 116 gegen
ien 1littelpunkt der Scheibe 112 hin oder von
demselben fort veranlaßt.
Das ist natürlich unerwünscht, und um es zu vermeiden, ist Vorsorge getroffen, um
das Zahnrad 12,7 außer Eingriff mit dem Kronrad 129 zu bringen, wenn die
Einstellhandhabe iog gedreht wird, um den der Papierwalze übermittelten Antrieb
zu verändern. Zu diesem Zweck ist die Welle 114, auf welcher die Handhabe iog und
die Scheibe 112 sitzen, in der Längsrichtung verschiebbar, unabhängig von den Kronrädern
1:29 und 130, und mit einer gezahnten Sperrscheibe 135 versehen. Die Welle
114 und ihre Sperrscheibe 135 werden für gewöhnlich durch eine Feder 137 selbsttätig
in ihre Sperrlage gegen eine feststehende Scheibe 136 gedrückt. In dieser Lage befindet
sich das Kronrad 129 in Eingriff mit dem Zahntrieb 127 auf der Spindel 126. Um die
Handhabe iog einzustellen, muß die Welle derselben in, der Längsrichtung bewegt,
d. h. gesenkt werden, so weit, bis die Sperrscheiben 135 und 136 außer Eingriff
miteinander geraten. Diese Bewegung bewirkt auch eine Ausrückung des Zahntriebes
127 aus dem Kronrad 129. Auf diese Weise hat die Einstellung der Handhabe iog keine
radiale Verstellung des Stiftes 116 gegenüber der Spindel 126 zur Folge.
-
Um Störungen. in der Einstellung der verschiedenen Teile der Vorrichtung
zu vermeiden, werden zweckmäßig Einrichtungen vorgesehen, um; den Antrieb des Papierbandes
selbsttätig anzuhalten, -sobald eine vorgeschriebene Länge des Papierbandes von
einer Rolle auf die andere gewickelt worden ist. Diese Einrichtung kann aus einem
Schraubengewinde 138 bestehen, das auf der Welle 132 vorgesehen ist und auf welches
eine Mutter 139 aufgesetzt ist- (Abb. 2). Die Mutter 139 vermag sich bei der Drehung
der Spindel 138 auf derselben; zu verschieben, ist jedoch an einer Drehung .durch
Eingriff in eine Führung i 4o an der Gehäusedecke r i verhindert. Anschläge 141
und 142 auf der Spindel 138 sind in solcher Lage der Mutter 139 angebracht, daß
die letztere in Anschlagstellung zu ihnen gelangt, wenn der Antrieb des Papierbandes
unterbrochen werden soll.
-
Unter gewissen Umständen kann es wünschenswert sein, die Bedienungsperson
selbsttätig davon zu unterrichten, wenn ein besonderer Punkt auf dem Wege erreicht
ist, z. B. wenn man an eine Wegbiegung gelangt, wo es notwendig ist, die Einstellhandhabe
iog neu einzustellen, um im Einklang zu sein mit den verschiedenen Geschwindigkeiten
des Papierbandes und des Zeigers, welche für diese notwendig sind. Die Alarmvorrichtung
kann eine beliebige passende Form besitzen. Eine Form besteht in einem elektrischen
Läutewerk 143 (Abb. 9), welches mit einem oder mehreren festen Kontakten und einem
beweglichen Kontakt ausgerüstet ist. Wenn der bewegliche Kontakt einen festen Kontakt
berührt, dann wird der Läutestromkreis geschlossen, in -dem sich die Batterie 144
befindet, und die Klingel ertönt. Eine solche Alarmvorrichtung kann gewünschtenfalls
mit jedem Antrieb gekuppelt sein. Nach der Darstellung der Zeichnung wird der Zeiger
16 als beweglicher Kontakt benutzt, und es sind zwei in bezug aufeinander feste,
aber einstellbare Kontakte 145, 146 vorgesehen, die mit dem beweglichen Kontakt
zusammenwirken. Die Kontakte 145 und 146 besitzen nach abwärts gebogene Teile 147
und 148 (Abb. 7), mit denen der Zeiger 16 während seines Verschiebungsweges entlang
der Spindel 18 in Eingriff zu treten vermag. Die Kontakte 145 und 146 sitzen auf.
der rechteckigen Schiene 23 und sind mit Griffstücken 149 und 150 versehen, welche
durch den Schlitz 21 aus dem Gehäuse io heraustreten. Die Kontakte 145 und 146 liegen
auf entgegengesetzten Seiten des Zeigers 16 und stehen in elektrisch leitender Verbindung
mit der Schiene 23, an der entlang sie in die gewünschte Lage bewegt werden können.
Der Zeiger 16 ist - wie weiter oben beschrieben wurde - gegen die Stange 23 durch
eine Muffe 22 isoliert, aber er befindet sich in leitender Verbindung mit der Spindel
18. Wenn daher die Schiene 23 mit einem Pol des Stromkreises verbunden wird, in
dem die Batterie 144 und die Glocke 143 liegen, und wenn gleichzeitig die Spindel
18 mit .dem anderen Pol dieses Stromkreises verbunden wird; dann wird der Stromkreis
geschlossen, und die Glocke ertönt, wenn der Zeiger sich gegen einen der Vorsprünge
147, 148 legt. Die Bedienungsmannschaft wird dadurch gewarnt und veranlaßt, die
Handhabe iog zu verstellen, so daß die relativen Geschwindigkeiten der Antriebe
für den Zeiger und die Papierwalzen entsprechend einer neuen Wegrichtung eingestellt
werden. Die Kontakte 145 und 146 treten demnach in Wirksamkeit zur Betätigungder
Alarmvorrichtung infolge der Zeigerbewegung. Um ein Alarmsignal in Verbindung mit
einer Papierbandbewegung zu geben, sind andere Kontakte vorgesehen. Mit dem Zahnrad
104 steht ein Zahnrad 151 auf einer Welle 152 in Eingriff, welche letztere in Lagern
153 und 154 ruht (Abb. 5), die sich an dem Deckelteil i i des Gehäuses befinden.
Die Welle 152 trägt ein Kegelrad. 155, welches mit einem anderen Kegelrad 156 auf
einer Schraubenspindel 157 in Eingriff steht. Die Welle 157 ruht in Lagern am Deckelteil
i i des Gehäuses, und zwar mit ihrem einen Ende in einem Lager 154 und mit dem anderen
in einem Lager 158. Die Welle 157 befindet sich unmittelbar unter einem Schlitz
159 im Deckelteil i i des Gehäuses und trägt eine
Mutter i 6o mit
einem Vorsprung 161, welcher in den Schlitz 159 hineingreift und eine Drehung der
Mutter beim Drehen der Welle 157 verhindert (Abb. 6). Die Mutter 161 und ihr Vorsprung
162 bilden den beweglichen Kontakt für diesen Satz von Alarmmitteln. Im Schlitz
159 sitzt eine rechteckige Schiene 162, welche eine Führung für zwei bewegliche
Kontaktstücke 163 und 16:I bildet, zwischen welchen der Vorsprung 161 sitzt. Die
Kontakte 163 und 164 sind mit einem Leitungsabschnitt eines Betriebsstromkreises
für die Alarmvorrichtung verbunden, während die Mutter 16o mit dem anderen Leitungsabschnitt
dieses Stromkreises in Verbindung steht. Auf diese Weise wirken die Kontakte 16o,
163 und 164 in ähnlicher Weise wie die Teile 16, 145 und 146. Durch Zusammenwirken
der beiden Sätze von Alarmeinrichtungen kann man allen Verhältnissen, welche hinsichtlich
des Antriebes des Zeigers und des Papierbandes auftreten, Rechnung tragen.
-
Unter dem durchsichtigen Deckel 12 kann ein Richtungssucher so angeordnet
sein, daß er sich sowohl in der Querrichtung als auch in der Längsrichtung über
dem Papierband 15 verschieben läßt. Der Richtungssucher kann aus einer Scheibe 165
von durchsichtigem Material bestehen, welche eine Einteilung besitzt, die den verschiedenen
Richtungen der Windrose entspricht. Diese Scheibe 165 sitzt an einer Stange 166,
welche durch ein Lager 167 aus dem Gehäuse heraustritt und hier einen Knopf 168
trägt. Mit Hilfe des Knopfes 168 kann die Stange 166 in ihrem Lager 167 verschoben
werden. Das Lager 167 ist so angeordnet, daß es in dem Schlitz 21 frei verschoben
werden kann, auch ist es mit Flanschen 169 versehen, durch welche es im Schlitz
gesichert wird. Ein Teil 170 in Form einer Klemmutter ist auf das Lager 167
außerhalb des Gehäuses aufgesetzt, so daß er von der Bedienungsperson mit der Hand
erfaßt werden kann. Die Einrichtung gestattet also, durch Einstellung des Lagers
167 im Schlitz 21 und der Stange 166 im Lager 167 die Scheibe 165 an eine beliebige
Stelle über dem Papierband zti bringen, so daß jederzeit die der Einstellhandhabe
i o9 zu erteilende Einstellung festgestellt werden kann. Der Richtungssucher und
die Alarmkontakte 145 und 146 können gewünschtenfalls unter Deckplatten des Dekkels
12 verborgen «erden, wenn die Vorrichtung nicht im Gebrauch ist.
-
Gewünschtenfalls kann eine Beleuchtungsvorrichtung unterhalb des Papierbandes
15 oder an einer sonst passenden Stelle angebracht «erden. Der Zeiger 16 kann durch
einen Zeichenstift ersetzt werden. Dieser Zeichenstift könnte die @t%egliahn aufzeichnen,
anstatt einer auf dein Papierband befindlichen Kurve zu folgen, wie es bei dem Zeiger
16 vorausgesetzt ist.
-
Es ist ersichtlich, daß beim Aufbringen eines Papierstreifens auf
die Walzen 13 und 14 der Papierstreifen gegenüber den Walzen jede beliebige Lage
erhalten kann. Eine passende Anordnung ist die, bei welcher der Papierstreifen beim
Abwickeln von einer Walze auf die andere in der Nordsüdrichtung bewegt wird. In
.diesem Falle bewegt sich der Zeiger 16 in westöstlicher oder ostwestlicher Richtung.
Wenn in diesem Falle das-Fahrzeug gerade in der Richtung nach Norden fährt, dann
müssen die Papierwalzen mit ihrer maximalen Geschwindigkeit bewegt werden, während
der Zeiger vollkommen stillsteht, dagegen muß bei westöstlicher Fahrtrichtung der
Zeiger mit seiner maximalen Geschwindigkeit angetrieben werden, und gleichzeitig
müssen die Papierwalzen sich in Ruhe befinden. Wenn das Fahrzeug sich in nordöstlicher
Richtung bewegt, dann müssen die Papierwalzen und der Zeiger mit gleicher Geschwindigkeit
angetrieben werden. Wenn dagegen das Fahrzeug in nordnordöstlicher Richtung läuft,
dann müssen die Papierwalzen mit größerer Geschwindigkeit angetrieben werden als
der Zeiger.
-
Eine Art der Benutzung der Vorrichtung ist die folgende. Angenommen,
auf dem Papierstreifen ist eine Wegbahn verzeichnet, welche durch das Fahrzeug zurückgelegt
werden soll. Der Richtungssucher 165 wird dann über das Papierband gebracht und
so eingestellt, daß einer seiner Skalenstriche mehr oder weniger genau mit einem
Teil der Wegbahn zusammenfällt. Wenn z. B. der die Richtung nach iUorden anzeigende
Teilstrich auf die Wegbahn einsteht, dann wird die Handhabe log in ; die Lage gedreht,
welche einer Fahrtrichtung nach Norden entspricht, und welche parallel zu der Richtung
des in Betracht kommenden Teilstriches auf der Scheibe 167 ist. Dieser Fall ist
in Abb. i der Zeichnung dargestellt. i Die Einstellung der Handhabe log bewirkt
eine Einstellung der beiden Wechselgetriebe in der der Fahrtrichtung nach Norden
entsprechenden Weise, nämlich derart, daß die Scheibe 69 für den "Zeiger auf dem
neutralen i Punkt der Scheibe 68 eingestellt wird, wo sie keinen Antrieb erfährt,
und daß die Scheibe i für die Papierwalzen in diejenige Lage gelangt, in welcher
sie die Abwicklung des Papierbandes von der Walze 13 auf die Walze imit der maximalen
Geschwindigkeit herbeiführt. Wenn so der Zeiger einmal von Han;l eingestellt ist,
so daß er beim Fahrtbeginn im Einklang mit der Fahrkurve steht, dann zeigt die Karte,
welche sich unter dein Zeiger bewegt, das Vorrücken des Fahrzeuges auf der Wegbahn
an. flenn der auf die Fahrbahn einstehende
Teilstrich der nach
Nordost zeigende gewesen wäre, dann würde die entsprechende Einstellung der Handhabe
iog bewirkt haben, daß Papierband und Zeiger mit solchen Geschwindigkeiten angetrieben
worden wären, Saß die Zeigerspitze sich über das Papierband in nordöstlicher Richtung
bewegt haben würde, entsprechend der Wegrichtung. Wenn die Wegbahn, welche dem Fahrzeug
vorgeschrieben ist, eine winklige ist, dann ist es notwendig, an verschiedenen Punkten
der Bahn die Handhabe iog erneut einzustellen, und es können die Alarmvorrichtungen,
welche oben erwähnt wurden, in` Betrieb gesetzt werden, um die Bedienungsperson
aufmerksam zu machen, sobald frische Einstellungen erforderlich sind.
-
Durch die Anwendung der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung
wird es einem Fahrzeuglenker möglich, genau oder fast genau auf eine seinem Band
verzeichnete Wegbahn innezuhalten, was unzweifelhaft von großem Wert für Personen
ist, welche mit den Ortsverhältnissen nicht vertraut sind. Außerdem ermöglicht die
Vorrichtung einem Fahrzeugführer, der sich verirrt hat, zu bestimmen, wo er sich
befindet.
-
Es mag noch erwähnt werden, daß das Papierband sowohl durch die positiv
angetriebene Rolle bewegt werden kann, welche es von der Federwalze abzieht, als
auch umgekehrt durch Heritberziehen des Bandes auf die Federwalze. Die Erfindung
ist nicht beschränkt auf die im vorstehenden näher erläuterten besonderen Konstruktionsmerkmale.
Es ist z. B. nicht notwendig, daß derl Zeiger in seiner ganzen Ausdehnung parallel
-zum Papierband liegt, da auch er geneigt zur Papierebene stehen könnte und nur
mit seiner Spitze parallel zur Papierebene bewegt zu werden, brauchte. Ebenso sind
mannigfache andere Abänderungen der Bauart des Apparates möglich.