DE3844028A1 - Rauchschutzvorrichtung in geschlossenen raeumen - Google Patents
Rauchschutzvorrichtung in geschlossenen raeumenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rauchschutz
vorrichtung in geschlossenen Räumen, in denen wenistens ein
erster Bereich, der einer Brandgefahr unterliegt, und wenig
stens ein zweiter Bereich, der über einen Verbindungsab
schnitt mit dem ersten Bereich verbunden ist, beschrieben
werden.
Die betreffende Vorrichtung kann beispielsweise in unterirdi
schen Bereichen wie in Bahnhöfen von Untergrundbahnen und
ähnlichen installiert werden, auf die im Laufe der vorliegen
den Beschreibung besonders Bezug genommen wird, ohne jedoch
den Anwendungsbereich der Erfindung einzugrenzen.
Wie bekannt ist, ist es in unterirdischen Bahnhöfen von
Untergrundbahnen notwendig, geeignete Sicherheitsmaßnahmen
zu treffen, um im Falle eines Brandes so weit wie möglich die
Unversehrtheit der Fahrgäste zu gewährleisten.
Heutzutage sehen diese Sicherheitsmaßnahmen im wesentlichen
den Einbau geeigneter Feuerlöschanlagen sowie die Anordnung
reichlicher Fluchtwege vor, um den vorhandenen Personen ein
schnelles Verlassen des Bahnhofes zu ermöglichen.
Was die Rauchbildung betrifft, und insbesondere die Mittel,
die dazu bestimmt sind, die Ausdehnung des Rauches auf die
Fluchtwege für die Personen zu verhindern, wurden an den
Verbindungsabschnitten zwischen Bahnsteig und Treppenbereich
Strukturen geschaffen, die dazu dienen, eine Reihe von Was
serstrahlen auszusenden, die zusammen eine Art von Wasserwand
oder -vorhang bilden, der den Bahnsteig von dem Treppenbe
reich trennt.
Diese Sicherheitsmaßnahmen haben sich jedoch als wenig ge
eignet erwiesen, um im Falle eines Brandes zu verhindern,
daß der durch den Brand erzeugte Rauch in die Fluchtwege für
die Fahrgäste dringt, das heißt also in die Treppenbereiche.
Im Gegenteil hat man festgestellt, daß der Rauch durch die
Wirkung eines natürlichen Zuges der Luft aus den unteren
Räumen an die Oberfläche, der allgemein unter der Bezeichnung
"Kamineffekt" bekannt ist, unverzüglich in die Treppenberei
che geleitet wird.
Offensichtlich kann das Eindringen des Rauches in die Trep
penbereiche die Vergiftung oder das Ersticken der Personen
zur Folge haben, denen noch nicht das Verlassen des Bahnhofes
gelungen ist.
In diesem Zustand ist der Hauptzweck der vorliegenden Erfin
dung der, das obengenannte Problem zu lösen und eine Vorrich
tung herzustellen, die in der Lage ist, im Falle eines Bran
des so einzugreifen, daß ein Eindringen des durch den Brand
erzeugten Rauches in die Treppenbereiche oder auf jeden Fall
in die Fluchtwege für die Fahrgäste verhindert wird.
Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, daß
diese Vorrichtung von einfacher Struktur und folglich zuver
lässig und leicht zu installieren ist, und zwar auch in schon
gebauten und bereits in Betrieb genommenen Bahnhöfen von Unter
grundbahnen.
Dieser und noch weitere Zwecke, die deutlicher aus der vor
liegenden Beschreibung hervorgehen, werden im wesentlichen
erreicht durch eine Rauchschutzvorrichtung in geschlossenen
Räumen, in denen wenigstens ein erster Bereich, welcher der
Brandgefahr ausgesetzt ist, und wenigstens ein zweiter Be
reich, der mit dem ersten Bereich über einen Verbindungsab
schnitt verbunden ist, beschrieben werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie Wasserzuführmittel enthält, wenigstens ein
Wasserverteilungselement, das mit den genannten Zuführmitteln
verbunden ist und sich im wesentlichen entlang dem Bogenver
lauf des Verbindungsabschnittes erstreckt, sowie eine Anzahl
von Sprühdüsen, die entlang dem Verteilungselement angeordnet
und in entsprechenden Richtungen gedreht auf den ersten Be
reich gerichtet sind, um unter Druck stehendes Wasser in
zerstäubter und/oder unterbrochener Form abzugeben, so daß
ein Luftstrom in Richtung des ersten Bereiches erzeugt wird.
Weitere Eigenschaften und Vorteile gehen deutlicher aus der
detaillierten Beschreibung einer vorgezogenen, jedoch nicht
ausschließlich Verwirklichungsform einer Rauchschutzvor
richtung in geschlossenen Räumen nach der vorliegenden Erfin
dung hervor, die hier nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen gegeben wird, die rein zu Beispiels
zwecken mitgeliefert werden und daher nicht begrenzt sind,
und von denen
- Abb. 1 in perspektivischer Ansicht und sehr schematisch
die betreffende Vorrichtung zeigt, die in einem unterirdi
schen Bahn für Untergrundbahnen installiert ist;
- Abb. 2 zeigt die vorgezogene Schrägstellung der Sprühdüsen
nach der Linie II-II aus Abb. 1;
- Abb. 3 zeigt die vorgezogene Schrägstellung der Sprühdüsen
nach der Linie III-III aus Abb. 1.
Unter Bezugnahme auf die erwähnten Abbildungen ist mit 1
insgesamt eine Rauchschutzvorrichtung in geschlossenen Räumen
nach der vorliegenden Erfindung bezeichnet.
In dem in den Abbildungen gezeigten Beispiel ist
die Vorrichtung 1 in einem unterirdischen Bahnhof 2 für
Untergrundbahnen installiert. In dem Bahnhof 2 ist ein erster
und der Brandgefahr ausgesetzter Bereich beschrieben, der
durch einen Tunnel 3 und einen Bahnsteig 4 dargestellt wird,
sowie ein zweiter Bereich, der durch den Treppenbereich 5
dargestellt wird, welcher durch einen Verbindungsabschnitt 6
mit dem Bahnsteig 4 verbunden ist. Die Vorrichtung 1 enthält
ein oder mehrere Verteilungselemente 7, von denen sich jedes
im wesentlichen entlang dem Bogenverlauf 8 des Verbindungsab
schnittes 8 erstreckt und an dem Bogen selbst befestigt ist.
In dem dargestellten Beispiel enthält jedes Verteilungsele
ment 7 einen oberen, im wesentlichen horizontalen Abschnitt
9, der mit den oberen Sprühdüsen 9 a (Abb. 2) versehen ist,
und zwei seitliche Abschnitte 10 und 11, die sich von den
Enden des oberen Abschnittes 9 aus vertikal nach unten er
strecken und mit den entsprechenden seitlichen Sprühdüsen 10 a
(Abb. 3) versehen sind.
Wie aus den Abb. 2 und 3 ersehen werden kann, sind in
Übereinstimmung mit einer weiteren Eigenschaft der vorliegen
den Erfindung die oberen, dem oberen Abschnitt 9 zugeodneten
Sprühdüsen 9 a im Betrieb nach unten auf den Bahnsteig 4
gerichtet, und zwar nach einer entsprechenden Schrägstellung
α im Verhältnis zu einer horizontalen Ebene.
Dagegen sind die seitlichen Sprühdüsen 10 a und 11 a, die an
den seitlichen Abschnitten 10 und 11 angeordnet sind, zwar
stets auf den Bahnsteig 4, jedoch mit einer entsprechenden
Schrägstellung β auf einer horizontalen Ebene auf die Mitte
der Struktur gerichtet.
Nach einer vorgezogenen Verwirklichungsform können die Winkel
α und β in einem Bereich zwischen 15° und 75° enthalten sein.
Praktisch erweisen sich alle Sprühdüsen 9 a und 10 a als auf
den Bahnsteig 4 ausgerichtet, und zwar nach grundsätzlich
zueinander konvergierenden Richtungen zu Zwecken, die nach
stehend besser verdeutlicht werden.
Unter nochmaliger Bezugnahme auf die Abb. 1, sind mit 12
Zuführleitungen für Wasser bezeichnet, die sich bis zu den
Verteilungselementen 7 erstrecken und durch Zwischensetzen
eines Absperrventils 13 an hier nicht dargestellte Wasser
speisungsmittel angeschlossen sind.
Im Ursprung und in Übereinstimmung mit einer vorgezogenen
Verwirklichungsform der vorliegenden Erfindung ist die Vor
richtung 1 außerdem mit einem oder mehreren Rauchaufnehmern
14 und eventuell auch Temperaturaufnehmern 15 versehen, die
über einen Stromkreis 16 an das Absperrventil 13 angeschlos
sen sind, so daß infolge des Erfassens von vorhandenem Rauch
oder einem Ansteigen der Temperatur in dem umliegenden Be
reich das öffnens des Ventils 13 ausgelöst werden kann.
Nach dem, was in vorwiegend struktureller Hinsicht beschrie
ben wurde, verläuft der Betrieb der Vorrichtung 1 wie nach
stehend beschrieben.
Im Falle eines Brandes lösen die Rauchaufnehmer 14 und/oder
die Temperaturaufnehmer 15 über einen Stromkreis 16 das Ab
sperrventil 13 auf solche Weise aus, daß die Vorrichtung 1
in den Betriebszustand versetzt wird.
Dieser Zustand sieht vor, das Absperrventil 13 so auszulösen,
daß der Wasserdurchlauf durch die Zuführleitungen 12 geöff
net wird. Das durch die vorstehend erwähnten Zuführmittel
zugeleitete unter Druck stehende Wasser erreicht die Vertei
lungselemente 7 und wird von hier aus in zerstäubter oder
unterbrochener Form durch die oberen Sprühdüsen 9 a und die
seitlichen Sprühdüsen 10 a abgegeben.
Vorteilhafterweise bewirken die zerstäubten oder unterbroche
nen Wasserstrahlen, die nach grundsätzlich konvergierenden
Richtungen ausgerichtet sind, einen Mitnehmereffekt auf die
umliegende Luft. Auf diese Weise wird ein Luftstrom in
Richtung des Bahnsteiges 4 erzeugt, durch den verhindert
wird, daß der auf dem Bahnsteig selbst vorhandene Rauch
durch die Verbindungsabschnitte 6 hindurch in die Treppenbe
reiche 5 gelangen kann.
Außerdem erzeugt die Wirkung der zerstäubten oder unterbro
chenen Wasserstrahlen durch natürliche Wirkung vorteilhafter
weise einen Luftüberdruck im Bereich der Sprühdüsen und eine
Luftabsaugung aus den Treppenbereichen. Auf diese Weise kann
der Rauch, der vor dem Einschalten der Vorrichtung 1 even
tuell den Treppenbereich 5 erreicht haben könnte, unverzüg
lich in Richtung des Verbindungsabschnittes 6 abgesaugt und
wieder in Richtung des Bahnsteiges 4 gedrückt werden.
Die vorliegende Erfindung erreicht somit die gewünschten
Zwecke.
Die betreffende Vorrichtung erweist sich tatsächlich in der
Lage, im Falle eines Brandes prompt einzugreifen, um den
durch den Brand erzeugten Rauch daran zu hindern, in die als
Fluchtwege für die vorhandenen Personen verwendbaren Bereiche
einzudringen.
Es muß außerdem berücksichtigt werden, daß vorteilhafter
weise der Betrieb der Vorrichtung 1 den Verkehr von Personen
durch den Verbindungsabschnitt 6, die den Bahnsteig 4 verlas
sen müssen, nicht wesentlich behindert.
Es muß weiterhin bemerkt werden, daß die betreffende Erfin
dung eine ausgesprochene einfache Struktur aufweist, und folg
lich von hoher Zuverlässigkeit, und daß sie leicht auch in
schon vorhandenen Untergrundbahnhöhen wie auch in jedem ande
ren geschlossenen Bereich installiert werden kann, bei dem
ein Eindringen von Rauch aus einem ersten, der Brandgefahr
ausgesetzten Bereich in einen zweiten Bereich verhindert
werden soll.
Natürlich unterliegt die vorliegende Erfindung zahlreichen
Änderungen und Varianten, die jedoch alle in den Bereichen des
erfinderischen Konzepts fallen, das sie kennzeichnet.
Claims (5)
1. Rauchschutzvorrichtung in geschlossenen Räumen, in denen
wenigstens ein erster Bereich (4), der einem Brandrisiko
ausgesetzt ist, und wenigstens ein zweiter Bereich (5), der
mit dem ersten Bereich (4) durch einen Verbindungsabschnitt
(6) verbunden ist, beschrieben sind, dadurch gekennzeichnet,
daß sie wie folgt enthält:
- - Wasserzuführmittel (12,13);
- - wenigstens ein Wasserverteilungselement (7), daß an die genannten Wasserzuführmittel (12, 13) angeschlossen ist und sich im wesentlichen entlang dem Bogenverlauf des Verbin dungsabschnittes erstreckt;
- - eine Anzahl von Sprühdüsen (9 a, 10 a, 11 a), angeordnet ent lang dem Verteilungselement (7) und auf den ersten Bereich (4) gerichtet und gedreht in entsprechende Richtungen, um unter Druck stehendes Wasser in zerstäubter und/oder unter brochener Form abzugeben, so daß ein Luftstrom in Richtung des ersten Bereichs (4) erzeugt wird.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sie wenigstens einen Rauchaufnehmer (14) und/oder
Temperaturaufnehmer (15) enthält, der über einen Stromkreis
(16) mit den genannten Zuführmitteln (12, 13) verbunden ist,
um die Wasserzufuhr an das Verteilungselement (7) infolge der
Aufnahme des Vorhandenseins von Rauch zu bestimmen.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das genannte Verteilungselement (7) wenigstens
einen oberen, im wesentlichen horizontalen Abschnitt (9)
enthält, von dessen Enden aus sich wenigstens zwei seitliche
Abschnitte (10, 11) mit einem grundsätzlich vertikalen Ver
lauf nach unten erstrecken, wobei die dem oberen Abschnitt
zugeordneten genannten Sprühdüsen (9 a) im Betrieb auf den
ersten Bereich (4) und im Verhältnis zu einer horizontalen
Ebene nach unten gerichtet sind, und wobei die den seitlichen
Abschnitten (10, 11) zugeordneten genannten Sprühdüsen (10 a,
11 a) im Betrieb auf den ersten Bereich (4) und zur Mitte hin
gerichtet sind.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die dem oberen Abschnitt (9) zugeordneten genannten
Sprühdüsen (9 a) im Verhältnis zu der horizontalen Ebene
Schrägstellungen aufweisen, die zwischen 15° und 17° liegen.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die den seitlichen Abschnitten (10, 11) zugeordne
ten genannten Sprühdüsen (10 a, 11 a) auf der horizontalen
Ebene Schrägstellungen aufweisen, die zwischen 15° und 75°
liegen.
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