DE22598C - Lösch- und Rettungseinrichtung^,, für Gebäude - Google Patents

Lösch- und Rettungseinrichtung^,, für Gebäude

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DE22598C
DE22598C DENDAT22598D DE22598DA DE22598C DE 22598 C DE22598 C DE 22598C DE NDAT22598 D DENDAT22598 D DE NDAT22598D DE 22598D A DE22598D A DE 22598DA DE 22598 C DE22598 C DE 22598C
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G. stumpf in Berlin SW., Ritter_ strafse 61
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/92Protection against other undesired influences or dangers
    • E04B1/94Protection against other undesired influences or dangers against fire
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B3/00Devices or single parts for facilitating escape from buildings or the like, e.g. protection shields, protection screens; Portable devices for preventing smoke penetrating into distinct parts of buildings
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/34Extraordinary structures, e.g. with suspended or cantilever parts supported by masts or tower-like structures enclosing elevators or stairs; Features relating to the elastic stability
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F11/00Stairways, ramps, or like structures; Balustrades; Handrails
    • E04F11/02Stairways; Layouts thereof
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F17/00Vertical ducts; Channels, e.g. for drainage
    • E04F17/005Lift shafts

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \4
J-H
KLASSE 61: Rettungswesen.
Treppenhäuser sowohl als Ausgänge bei Theatern und ähnlichen öffentlichen Gebäuden haben sich bei Feuersgefahr so oft als unzureichend erwiesen, dafs das Publikum bei solch unglücklichen Ereignissen in die gröfste Bestürzung geräth und nicht der Vernunft, sondern nur dem Selbsterhaltungstrieb folgt.
So enstehen Gedränge, Stockungen, Hinstürzen schwacher und besmnungsloser Personen, und die traurige Folge hiervon ist der Verlust von mehr oder weniger Menschenleben.
Dies alles könnte bei einem ruhigen und besonnenen Verlassen des Ortes vermieden werden, da die Entleerung eines Theaters unter normalen Verhältnissen nach den Ermittelungen vmserer Feuerwehr nur 5 bis 7 Minuten Zeit beansprucht.
Es erscheint also nicht nur geboten, Einrichtungen zu treffen, durch welche die Feuersgefahr möglichst vermieden wird, sondern es ist von der gröfsten Wichtigkeit, diese Einrichtungen dem Publikum immer zugänglich zu machen, so dafs es hinlänglich damit vertraut wird und die Ueberzeugung gewinnt, vor Verletzung und Lebensgefahr geschützt zu sein. Die Wasserleitungen, welche zur Bewältigung des Feuers in Theatern angelegt sind, entsprechen nicht den an sie zu stellenden Anforderungen.
Die Feuerhähne liegen häufig an solchen Stellen, wo der Feuerwehrmann bei ausbrechendem Feuer durch Rauch oder Hitze bald gezwungen wird, seinen Posten zu verlassen.
Die Zuleitungsröhren von der Strafse nach dem Gebäude haben meist nicht den genügenden Durchmesser, um mit nutzbringender Geschwindigkeit das Wasser durchzulassen, und wird in der Regel durch die Reibung ein grofser Theil der Druckhöhe absorbirt; ebenso tragen die in einem Theater bei der Hausleitung angewendeten Rniee, Spundrohre etc. viel zum Druckverlust bei.
Man hat aus diesem Grunde schon offene Wasserreservoire angelegt, um bei ausbrechendem Feuer ein grofses Quantum Wasser zur Verfügung zu haben; aber auch diese Anlage hat die Schattenseite, dafs in den höheren Räumen wohl genügend Wasser, aber zu geringer Druck vorhanden ist.
Ich bezwecke, diese Uebel durch Folgendes zu beseitigen:
1. die Treppenhäuser so einzurichten, dafs auf derselben Grundfläche, welche die jetzt üblichen einnehmen, die doppelte Anzahl Menschen abwärts schreiten kann, und dafs mit dem Abwärtsschreiten das Gedränge sich stetig vermindert;
2. der Feuerwehr und Rettungsmannschaft zu ermöglichen, durch einen bequemen Zugang jedes Treppenpodest zu erreichen, ohne apf der Treppe selbst gegen den Menschenstrom anzukämpfen, und ebenso leicht auf den Dachboden und über Dach gelangen zu können;
3. die Treppenhäuser gefahrlos zu beleuchten und die Verbrennungsproducte als Ventilation zu benutzen;
4. die Wasserleitung feuersicher und mit gröfserem Druck, als die Wasserleitung hergiebt, unter und über Dach zu führen und solche dort wirksam zum Feuerlöschen zu benutzen.
Dies alles will ich mit folgenden Mitteln erreichen:
Bei den Treppenanlagen in Theatern soll für jede Treppe nur ein Eingang, von einer Galerie ein Ausgang vorhanden sein. Anderweitige Eingänge aus anderen Galerien sollen bei meiner Construction niemals angebracht werden. Bei einer solchen Anlage bin ich an keine Etagenhöhe gebunden und bin in der Lage, die Entfernung von Podest zu Podest so zu bestimmen, dafs ich einen zweiten Treppenlauf unter dem ersten mit entsprechender Höhe anzulegen im Stande bin, und dafs eine solche Treppe ganz ähnlich einer zweigängigen Schraube als zweiläufig benutzt werden kann. Dieselbe soll niemals eine Wendeltreppe sein, sondern in breiten Stufen gerade auf ein geräumiges Podest führen.
Damit das Gedränge auf der Treppe nach unten nicht zunimmt, soll die Eingangsthür schon weniger breit als die oberen Treppenstufen sein / und die Länge der Stufen nach unten stetig zunehmen, so dafs den Hinabeilenden immer freiere Bewegung gestattet wird.
Das Treppenhaus soll (andere Ausführungen nicht ausgeschlossen) der Platzersparnifs wegen ■£ms zusammengenietetem Eisenblech hergestellt werden und erhält deshalb die Form eines abgestumpften Kegels, damit die Treppenstufen, wie vorher gesagt, stetig nach unten langer angelegt werden können. Die Stufen selbst sollen aus Schmiedeisen und Blech hergestellt, das Trittbrett von Holz und mit starkem Walzblei beschlagen sein. Es geschieht dies (wenn auch aus anderem Material ausführbar) zu dem Zweck, das Geräusch beim Betreten eiserner Treppen durch den Holzbeschlag zu verringern und das Ausgleiten durch den Bleibelag zu verhüten. Auf der Zeichnung sind zwei derartig beschriebene Treppenanlagen dargestellt, zwischen welchen ein hydraulischer Fahrstuhl angebracht ist. Die Disposition in der Verbindung desselben mit den Treppen kann je nach dem vorhandenen Raum auch eine andere werden. Das Gehäuse des Fahrstuhles ist mit den beiden Treppenhäusern verbunden, und ist die ganze äufsere Wandung beider durch Isolirschichten feuersicher hergestellt. '
Vermittelst dieses Fahrstuhles kann die Rettungsmannschaft von Podest zu Podest steigen und durch eine von innen zu öffnende, nach oben sich bewegende Schiebethür überall da aussteigen und Hülfe leisten, wo es nothwendig wird. Damit die Mannschaft sich persönlich von der Nothwendigkeit der Hülfeleistung überzeugen kann, ist das Gehäuse an den an die Treppen grenzenden Wänden mit vielen kleinen, in geringer Entfernung von einander stehenden Oeffnungen durchlocht. Ebenso kann die Feuerwehr vermittelst dieses Fahrstuhles bis in die Höhe des Dachgeschosses gelangen, woselbst jedoch an Stelle der kleinen Durchlochung der Wandung verschliefsbare Luken angebracht sind, durch welche das Feuer bekämpft werden kann.
Das Fahrstuhlgehäuse erhebt sich noch über Dach und wird dort zu einem Thurm ausgebildet; auch hier sind Luken, durch welche man zu löschen im Stande ist.
Damit die Gasleitung vollständig gefahrlos hergestellt ist, werden auf- jedem Treppenpodest nahe der Decke, und zwar im Fahrstuhlgehäuse, Laternen angebracht, welche sowohl den Fahrstuhl als auch die Treppe beleuchten. Sie sind nach letzterer zu mit einem starken, durch Gitter geschützten Linsenglas versehen und nach innen mit einer in eine luftdicht schliefsende Laternenthür eingesetzte Glasscheibe bedeckt. Die Zuführung der atmosphärischen Luft für diese Laternen geschieht durch Röhren, welche im Fahrstuhlgehäuse angebracht sind und etwa im Souterrain frische Luft einsaugen. Ebenso gehen die Verbrennungsproducte durch Röhren bis an das obere Ende des Thurmes. In den angefüllten Treppenhäusern wird sich bald eine das Athmen erschwerende Luft bilden, und müssen dieselben deshalb ventilirt werden. Die Ventilation wird dadurch bewirkt, dafs die Luft durch die grofse Menge der in den beiden Wänden des Fahrstuhlgehäuses sich befindenden Oeffnungen eintritt und oben vermittelst eines starken Sonnen- oder Siemens-Brenners durch die abgehenden Verbrennungsproducte sowie durch einen über Dach stehenden Saugapparat abgesaugt wird. Damit aber der Boden des Fahrstuhles keine nachtheilige Verengung für die Luftbewegung hervorbringt, sind die seitlich an demselben auf Podesthöhe angelegten Aussteigeplatten, die an den Schiebethüren liegen, ebenfalls durchlöchert.
Die hier beschriebene Ventilation soll nicht allein dazu dienen, das Treppenhaus zu lüften, sondern soll auch durch passend angebrachte Ventilationsöffnungen in den Galerien selbst den dort sich ansammelnden Rauch und die Stickgase abführen.
Als ganz besonders wichtig betrachte ich den Umstand, dafs die Feuerleute sich in wenigen Secunden vermittelst dieses Fahrstuhles überzeugen können, wo bei einem Unglücksfall im Innern der Galerien sowohl als auf den Treppen ihre Hülfe nöthig wird.
Um dem Uebelstand abzuhelfen, an welchem die in Theatern und anderen öffentlichen Gebäuden angelegten Wasserleitungen leiden, soll folgende Anordnung getroffen werden:
Es soll ein System geschlossener und durch communicirende Röhren verbundener Reservoire in feuersicheren Räumen angelegt werden und von diesen Reservoiren selbst oder dem communicirenden Abflufsrohr die Feuerhähne gespeist werden.
Die Anordnung dieser Reservoire ist folgendermafsen getroffen: Es sind stehende Eisenblech-
cylinder von entsprechendem Inhalt; in den Boden derselben mündet ein Stutzen, der mit einem Rückschlagventil versehen ist, und diese Stutzen sind mit einem communicirenden Rohr, das am besten einen Rundstrang bildet, verbunden.
Die städtische Wasserleitung beschickt durch eine oder mehrere Zuführungen den Rundstrang. In der Nähe des Bodens der Cylinder gehen nochmals Stutzen ab, welche sich mit einem zweiten Rundstrang verbinden, der dazu bestimmt ist, das Wasser nach den Feuerhähnen zu leiten. Absperrvorrichtungen sind derartig angelegt, dafs eine einzelne Ableitung oder ein Reservoir, wenn nöthig, vom Betrieb ausgeschlossen werden kann. Dadurch wird erreicht, dafs man an jedem Feuerhahn das sämmtliche Wasser aller Reservoire zur Verfügung haben kann.
Stehen diese Reservoire nur mit dem Strafsenrohrnetz in Verbindung, so wird sich in denselben das Wasser sammeln und die eingeschlossene Luft in dem Verhältnifs comprimiren, wie dies durch den Wasserleitungsdruck bedingt wird. Variirt der Druck während des Tages, so wird dennoch in den Reservoiren diejenige Spannung verbleiben, die durch den höchsten Druck im Tage erzielt wurde, und wird dennoch unter allen Umständen und zu jeder Zeit das in den Reservoiren befindliche Wasser unter dieser Spannung deshalb stehen, weil das Rückgangsventil ein Zurückfliefsen verhindert.
Der Druck in diesem Reservoir kann über den Wasserleitungsdruck auf zweierlei Weise erhöht werden:
a) Man legt eine gleiche Anzahl von Reservoiren in das Souterrain oder unter den Fufsboden eines Kellergeschosses, läfst auf dieselbe den Wasserleitungsdruck wirken, cSomprimirt in denselben die Luft und verbindet sie ebenso wie beim Heronsbrunnen durch Luftleitungen mit den höher gelegenen Reservoiren. Es wird dann der Druck in den letzteren proportional zur Höhe gegen die tieferen vermehrt. Das Rückschlagventil wird im Fall des erhöhten Druckes den Rückgang in das Zuleitungsrohr der Wasserleitung verhindern.
b) Oder man legt ins Souterrain in feuerfestem Raum einen Motor, am besten einen Gasmotor, an, welcher, wenn das Hauptrohr der Strafsenwasserleitung von genügendem Durchmesser ist, aus demselben das Wasser ansaugt und in die Reservoire drückt, oder man entnimmt das Wasser, falls die Strafsenröhren einen zu geringen Durchmesser haben, aus einem Brunnen und versorgt damit die Reservoire.
Letztere Einrichtung wird auch wirksam sein, wo keine öffentliche Wasserleitung besteht. ■
Die unter a) und b) angeführten Einrichtungen dienen wesentlich dazu, sofort beim Beginn eines Brandes eine grofse Wassermenge unter hohem Druck in Vorrath zu haben. Es wird zwar dieser Druck nicht stundenlang andauern, sondern beim Wasserverbrauch nach und nach auf die gewöhnliche Druckhöhe der Wasserleitung herabmindern , indefs wird man dadurch, ; dafs man sofort eine grofse Wassermenge unter hohem Druck zur Verfugung hat, in den meisten Fällen das weitere Umsichgreifen des Feuers verhüten können.
Am Schlufs sei noch bemerkt, dafs die hier beschriebene Treppe täglich nach jeder Vorstellung von den Zuschauern beim Verlassen des Theaters aus dem Grunde benutzt werden soll, damit das Publikum sich nicht nur von der Bequemlichkeit und Sicherheit überzeugen kann, sondern auch dafs bei einem ausbrechenden Unglück nicht erst nach Nothtreppen gesucht wird. Die Thüren, welche aus den Galerien oder deren Vorräumen nach diesen Treppen führen, sollen nur mit einer leichten, hölzernen Gitter- oder Glasthür verschlossen sein und die Verschlufsvorrichtung durch geringen Druck sich nach aufsen öffnen.
In Fig. ι ist ein Treppenhaus, nach A-B geschnitten, in Fig. 2 ein Grundrifs, und zwar im Schnitt C-D, in Fig. 3 ein Querschnitt nach E-F dargestellt.
Von der oberen Galerie geht in dem Treppenhaus ein Treppenlauf ghi etc. von den Podesten I mn 0 abwärts. Aus der darunterliegenden Galerie führt in demselben Treppenhaus der Weg über Podeste und Treppen nach da e bfc. Wäre beispielsweise von Podest zu Podest 2Y3 m Höhe, so würde, da die Stärke der eisernen Stufen und Podeste nicht bedeutend zu sein braucht, ein Mann bequem aufrecht die Treppe hinabgehen können, ohne dabei durch den oberen Treppenlauf genirt zu sein.
Sämmtliche Treppenläufe sowie Podeste erweitern sich, wie aus Fig. 3 ersichtlich, nach unten, so dafs die hinabeilende Menschenmenge, je weiter sie nach unten kommt, mehr Breite und weniger Länge einnimmt. Zwischen diesen beiden Doppeltreppen A und B ist ein Fahrstuhl C angelegt. Bei q befinden sich die Bühnen, welche aus gufseisernen, durchlöcherten Platten bestehen, aufgelagert. Schiebethüren r sind an dem Fahrstuhlgehäuse, und zwar auf jeder Podesthöhe angelegt und zum Ein- und Austritt eingerichtet. Feuerhähne sind im Innern des Fahrstuhlgehäuses so angelegt, dafs man zu den betreffenden Galerieausgängen Schläuche führen kann. ,
Im Fahrstuhlgehäuse befinden sich auf jeder Podesthöhe Ventilationsöffnungen, welche der Luft aus dem Treppenhaus den Eintritt gestatten , und die grofsen gegitterten Podestplatten lassen zu, dafs die Luft sich frei in der ganzen Höhe des Schachtes bewegen kann.
Unter diesen Ventilationsöffnungen ν liegen die Laternen, die in Fig. 5 und 6 in vergröfsertem Mafsstab dargestellt sind und zur Beleuchtung der Treppenhäuser dienen. Dieselben empfangen durch die Zuführungsröhren t frische Luft und geben die verbrauchte Luft durch die Röhren ί nach der höchsten Stelle des Fahrstuhlschachtes ab. Als Bekrönung desselben dient ein Luftsauger w, der eine kräftige Ventilation der sämmtlichen Räume bewirkt.
Die Umfassungs- und Zwischenwände sind von Eisen und aufsen mit einer Wärmeschutzmasse als feuersicheren Belag gegen Erwärmung geschützt. Das Fahrstuhlgehäuse selbst ist auf der ganzen Höhe mit kleinen Oeffnungen versehen, um den Löschmannschaften stets einen Ueberblick über die sich auf den Treppen bewegende Menschenmenge zu gestatten und mit denselben zu sprechen.
In Fig. 4 ist noch eine Disposition der unteren Ausgänge dargestellt.
Die in Fig. 7 bis 10 dargestellten geschlossenen Reservoire sollen Wasser unter Druck reserviren. Es ist bekannt, dafs durch die Abzweigungen der Wasserleitungen in den Nebenrohren sehr viel Druckverlust entsteht. Es soll diesem Fehler mit dem vorliegenden System abgeholfen werden. Fig. 7 stellt ein geschlossenes Reservoir dar, welches auf dreierlei Art in Benutzung genommen werden kann. Für Wasserleitungen, die nur zeitweise in Betrieb sind oder bei denen der Druck variirt,· soll das Wasser in das Reservoir einströmen, die Luft comprimiren und eine Ableitung von diesem aus die Feuerhähne versorgen.
Eine Anordnung mehrerer dieser Reservoire ist in Fig. 8 dargestellt, d ist das Zuleitungsrohr der Wasserleitung, f das Abgangsrohr zu den Feuerhähnen, α die durch ein Rohr verbundenen geschlossenen Reservoire, h ist ein Luftrohr, um einen Theil der Luft aus dem Reservoir abzulassen, r ein Signalrohr, um das Gefülltsein der Kessel anzuzeigen.
Für andere Zwecke kann ein solches Reservoir auch gebraucht werden, wenn das Rückschlagventil g weggelassen wird. Beispielsweise wäre dies in solchen Fällen von Wichtigkeit, wenn das Zuleitungsrohr d von geringem Durchmesser angelegt ist, wodurch wegen des durch die Reibung entstandenen Druckverlustes der Strahl sehr geschwächt werden würde. Man kann ferner unter gewissen Fällen durch eine Druckpumpe e aus der Hauptleitung b das Wasser saugen und so dasselbe mit hohem Druck in dem Reservoir erhalten.
Drittens kann auch dort, wo keine Wasserleitung vorhanden ist, vermittelst der Pumpe e Wasser aus dem nach einem Brunnen führenden Rohr c entnommen und das Reservoir gefüllt werden.
Bei Fig. 9 und 10 wird der Druck in hoch gelegenen Reservoiren gleich dem Druck, wie er im Souterrain eines Gebäudes ist, hergestellt, und zwar nach dem System des Heronsbrunnens.
In Fig. 9 ist ein Reservoir dargestellt, in Fig. 10 eine Combination mehrerer geschlossener Reservoire.
Bei der Füllung wird folgendermafsen verfahren: Durch das Wasserleitungsrohr d werden die Reservoire α auf dem Boden gefüllt. Dies zeigt sich durch das Signalrohr r. Darauf wird der Schieber y geschlossen, dagegen der Schieber χ geöffnet. Das Wasser tritt dann durch die Zuleitung d' unter dem Druck der Wasserleitung in die Reservoire al, comprimirt hier die Luft correspondirend zur Höhe der Wassersäule. Ist nun der Hahn k an dem Ueberflufsrohr geschlossen, so wird sich die Luft in dem Reservoir α zu derselben Höhe comprimiren wie in dem Reservoir a1.

Claims (3)

' Patent-Ansprüche: Bei Einrichtungen an Gebäuden zum Schutz der Menschenleben bei ausbrechenden Bränden:
1. Die Anordnung, Treppen doppelläufig (doppelgängig) anzulegen, die Umfassung der Treppen von Eisen oder einem anderen Material feuersicher mit Isolirschichten herzustellen, dem Treppenhaus selbst die Form einer abgestumpften Pyramide zu geben, zu dem Zweck, auf ein und derselben Grundfläche die doppelte Anzahl von Menschen als bei anderen Treppenanlagen in feuersicheren Räumen sich fortbewegen zu lassen, und den hineilenden Menschen durch Ausdehnung der Treppenbreiten eine freiere Bewegung zu gestatten.
2. Die Anordnung, in oder zwischen so angelegten Treppen Fahrstühle anzulegen, deren Umfassungswände ebenfalls aus Eisen oder anderem Material herzustellen, über Dach als Thurm auszubilden und in der Laterne des Thurmes Gasbeleuchtungsapparate und einen Aspirationsaufsatz . anzubringen; das Fahrstuhlgehäuse auf den Treppenpodesten mit Schiebethüren zu versehen und dasselbe mit kleinen Oeffnungen zu durchbrechen, zu dem Zweck, den Rettungsmannschaften einen ungehinderten Zutritt zu jeder Höhe des Treppenhauses bis ins und unter Dach zu ermöglichen; das Fahrstuhlgehäuse zu erhellen und das Treppenhaus und die Galerien zu ventiliren.
3. Die Anordnung, in dem Fahrstuhlgehäuse Gas- und Wasserleitungen sowie verschlossene Laternen mit Zuführung frischer und Abführung verbrauchter Luft anzulegen, zu dem Zweck, die Treppen hinreichend und explosionssicher zu beleuchten und durch
ein gegen Zerstörung geschütztes Wasserleitungsrohr durch Feuerhähne das Feuer auf dem Dachboden angreifen zu können.
Die Anordnung, geschlossene Wasserreservoire mit Rückschlagventilen in öffentlichen Gebäuden anzulegen, in denselben eine entsprechende Menge Wasser unter dem höchsten Tagesdruck der Wasserleitung zu reserviren, tiefere Reservoire nach dem System des Heronsbrunnens oder durch Druckpumpen anzuordnen, zu dem Zweck, sofort beim Beginn eines Feuers mit ,hinreichendem Wasser unter hohem Druck eine Zeit lang löschen zu können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3006761A (en) * 1956-09-07 1961-10-31 Kalle Ag Polyethylene terephthalate sheet material

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3006761A (en) * 1956-09-07 1961-10-31 Kalle Ag Polyethylene terephthalate sheet material

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