CH712252A2 - Rauchfreie Feuerwehraufzüge und Evakuationsaufzugsanlagen in mehrgeschossigen, segmentierten Gebäuden. - Google Patents
Rauchfreie Feuerwehraufzüge und Evakuationsaufzugsanlagen in mehrgeschossigen, segmentierten Gebäuden. Download PDFInfo
- Publication number
- CH712252A2 CH712252A2 CH00342/16A CH3422016A CH712252A2 CH 712252 A2 CH712252 A2 CH 712252A2 CH 00342/16 A CH00342/16 A CH 00342/16A CH 3422016 A CH3422016 A CH 3422016A CH 712252 A2 CH712252 A2 CH 712252A2
- Authority
- CH
- Switzerland
- Prior art keywords
- fire
- lifts
- elevator
- evacuation
- sitrh
- Prior art date
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B9/00—Kinds or types of lifts in, or associated with, buildings or other structures
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B11/00—Main component parts of lifts in, or associated with, buildings or other structures
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Types And Forms Of Lifts (AREA)
Abstract
Sehr hohe Hochhäuser mit Rauchschutz-Druckanlagen können durch den Einbau von Technikgeschossen in 70–80 Meter hohe, autarke Gebäudeteile unterteilt/segmentiert werden. Die Technikgeschosse zwischen den Gebäudeteilen (Segmenten) wirken als Brandriegel, welche die Segmente gegeneinander gegen Brandeinwirkung schützen. Die Feuerwehr- und Personenaufzugsanlagen (6, 7) durchdringen diese Brandriegel und heben dadurch deren Wirkung auf. Die vorliegende Erfindung trennt diese Aufzugsanlagen (6, 7) baulich gegen das Gebäude ab und bewirkt damit, dass die Technikgeschosse wieder als Brandriegel wirken. Zusätzlich werden durch diese Erfindung die Personenaufzüge (7) zu Evakuationsaufzügen, und in den Feuerwehr-Aufzugsschächten kann auf die Installation von Rauchschutz-Druckanlagen verzichtet werden. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, mit geringeren Aufwendungen als den Anforderungen des Gesetzgebers (Schweizerische Brandschutzvorschriften) im Brandfall rauchfreie Feuerwehr- und Evakuationsaufzugsanlagen zu erzielen.
Description
Beschreibung Stand der Technik [0001] Mehrgeschossige, besonders hohe Gebäude können durch den Einbau von Technikgeschossen in ca. 80 m hohe Gebäudeteile unterteilt/segmentiert werden. Die Technikgeschosse, welche die Gebäudesegmente gegeneinander unterteilen, wirken als Brandriegel und schützen im Brandfall die Segmente gegeneinander.
[0002] Auf diese Weise segmentierte mehrgeschossige Gebäude eignen sich zur Aufnahme von Rauchschutz-Druckanlagen (RDA)zur Rauchfreihaltung der Flucht- und Rettungswege, der Angriffswege sowie weiterer zu schützende Bereiche, im Brandfall.
[0003] Durch spezielle Führung der Schächte und Kanäle der RDA’s in jedem Segment nach oben und unten in die Technikgeschosse und in diesen in unterschiedliche Richtungen bis ins Freie, können «atmende» Schächte, im Druckausgleich mit dem Freien erzielt werden. Auf diese Weise können die RDA’s in jedem Segment autark und windunabhängig funktionieren.
[0004] Diese oben beschriebenen Möglichkeiten sind mit der Erfindung/Patent Nr. CH 704 824 B1 offenbart.
Nachteil [0005] Die Erfindung beschreibt im Wesentlichen die Rauchfreihaltung von Sicherheitstreppenhäusern und Evakuations-räumen. Nicht Bestandteil dieser genannten Erfindung sind die Feuerwehr-Aufzugsanlagen und die Personenaufzüge.
[0006] Im Unterschied zu den Sicherheitstreppenhäusern, welche in den Technikgeschossen durch bauliche Trennungen mit Brandschutztüren in den Technikgeschossen unterteilt werden können, laufen die Aufzugsanlagen durch die Technikgeschosse durch. Diese Durchdringung der Technikgeschosse macht die wichtige bauliche Funktion der Brandriegel zunichte. Bisher bekannte Konzepte verbinden die Schleusen, welche zwischen dem Sicherheitstreppenhaus und den Aufzugsanlagen angeordnet sind, über die Aufzugs-Schachttüren und deren Leckagen miteinander und unterlaufen somit den Brandriegel. Dadurch funktionieren die Segmente nicht mehr autark.
Ergänzende Erfindung [0007] Ergänzend zur erwähnten Erfindung Nr. CH 704 824 B1 zeigt die neue Erfindung die Möglichkeit auf, die Feuerwehrund Personen-Aufzugsanlagen mit ihren Vorplätzen/Schleusen so anzuordnen, dass die Funktionsweise des Brandriegels nicht verletzt wird. Der besondere Gewinn dieser Erfindung ist die Möglichkeit, dass dadurch nicht nur die Feuerwehr-Aufzugsanlagen (FWA) auch im Brandfall sicher betrieben werden können. Es wird auch gleichzeitig ermöglicht, dass die über gemeinsam mit den Schleusen der FWA erschlossenen Personenaufzüge im Brandfall als Evakuationsaufzüge für alle Gebäudenutzer eingesetzt werden können. Kernstück der Erfindung ist es, die Erschliessungskerne der Gebäude so zu optimieren, dass nebst den sicheren FWA auch die Personenaufzüge baulich und technisch auf ein Niveau gebracht werden, dass sie sich für den Einsatz als Evakuationsaufzüge eignen; dies als Nebeneffekt, ohne Mehraufwendungen. Darüber hinaus wird es durch die vorliegende Erfindung möglich, in den FWA-Schächten auf die Installation einer RDA zu verzichten. Die Sicherheit der FWA ist nicht nur gleichwertig mit derjenigen von FWA mit RDA’s, wie dies der internationale Standard fordert. Das Sicherheitsniveau wird sogar erhöht.
[0008] Die vorliegende, ergänzende Erfindung beinhaltet mehrere Sicherheitsstufen. - Die entsprechende Aufzugsgruppe wird baulich vollständig gegen das Gebäude mit Feuerwiderstand abgetrennt. - Durch die Entlüftung der Aufzugsgruppe mit Kanälen durch die Technikgeschosse bis ins Freie, werden die Aufzüge auch lüftungstechnisch vom Gebäude abgekoppelt. - Zusätzlich wird der Erschliessungskern so konzipiert, dass die Aufzugsanlagen von der Wirkung (Rauchverdrängung) des zugehörigen, druckbelüfteten Sicherheitstreppenhauses profitieren.
Funktionsweise [0009] Wie in der Erfindung Nr.CH 704 824 B1 dargelegt, werden die Sicherheitstreppenhäuser (1) (SITRH) durch die Installation von RDA’s sicher ausgestaltet. Alle Erschliessungskerne, auch in den Technikgeschossen, werden so angeordnet, dass alle Zugänge (2) zu den Aufzügen im Brandfall nur und ausschliesslich direkt durch die druckbelüfteten SITRH zugänglich sind. Damit werden die Aufzugsanlagen «hinter» diesen SITRH angeordnet und durch diese gegen Brandeinwirkung aus dem Gebäude genauso gut geschützt, wie die SITRH selber.
[0010] Vom Brandraum aus gesehen gehe ich demnach durch den Korridor, in die Schleuse, dann durch das SITRH und gelange aus diesem durch eine Brandschutztür (2) in die Aufzugs-Schleuse (3). Die Aufzugsschächte werden zusammen mit den Schleusen als «Aussenraum» in der Form eines Schachtes, welcher oben und unten bis ins Freie (4) geführt wird, ausgeführt. Die Schleusen werden mit Bodengittern (5) ausgestattet, sodass sie als durchgehender Schacht wirken. Alternativ dazu kann ich einen begleitenden, senkrechten Schacht ausführen, welcher mit Gittern gegen die Schleusen in allen Geschossen lüftungstechnisch mit den Schleusen korrespondiert.
Claims (4)
- [0011] Von den Aufzugsanlagen ausgehend kann auch eine Gefährdung des SITRH ((1) ausgeschlossen werden. Die Aufzugsanlagen weisen eine äusserst geringe Brandlast auf. Zudem bewegen sie sich in nach Aussen entspannten, gut belüfteten Schächten. Die Schleusen vor den Aufzugsanlagen sind brandlastfrei und wirken ebenfalls als oben und unten ins Freie belüftete Schächte. Zum Begehen einer Aufzugsschleuse muss ich die Tür (2) zwischen dem druckbelüfteten SITRH und ebendieser Schleuse öffnen. Das Öffnen dieser Treppenhaustür (2) bewirkt die unmittelbare Abströmung aus dem SITRH (1) direkt in das «Aussenklima». Diese Abströmung entspricht der Phylosophie der RDA und schützt das SITRH. [0012] Der Feuerwehraufzug (6) wird mit den standardisierten Steuerungszusätzen und baulichen Ergänzungen ausgestattet, die in den Europäischen Normen dargelegt sind, (siehe dazu insbesondere die EN 81-72: 2015 für Feuerwehraufzüge). Vorteile der vorliegenden, ergänzenden Erfindung [0013] Die Personenaufzüge sind durch die Erfindung baulich und lüftungstechnisch gegen Brandeinwirkung abgesichert, wie die FWA (6). Die oben beschriebenen Ergänzungen für FWA beinhalten auch eine Sicherheitsstromversorgung für den Brandfall. Werden nun die Personenaufzüge (7) über ebendiese Sicherheitsstromversorgung gespiesen, so sind sie genügend sicher, dass sie für die Evakuation von Personen im Brandfall eingesetzt werden können. [0014] Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass auf die Löschwasser-Konzepte in den FWA-Schachtfüssen (8) verzichtet werden kann, welche in der erwähnten Europäischen Norm gefordert werden. Die Aufzugsschleusen weisen keine Brandlasten auf und sind «Aussenbereich». Mögliches Löschwasser könnte demnach nur anfallen, wenn die Feuerwehr aus einem Korridor oder aus einer Schleuse auf der anderen Seite des SITRH, durch das druckbelüftete SITRH in die Aufzugsschleusen spritzt, was ausgeschlossen werden kann. [0015] Einsparen lässt sich durch die Erfindung auch das Erstellen von Abläufen in den FWA-Schachtfüssen (8) mit Anschlüssen über Pumpenschächte, welche im Brandfall anfallendes Löschwasser der Feuerwehr automatisiert und sicherheitsstromversorgt in die Kanalisation einleiten. Patentansprüche1. Feuerwehraufzug eingebaut in mehrgeschossiges Gebäude (Patent Nr. CH 704 824 B1), zusammen mit den Eva-kuationsaufzügen und dem Liftvorplatz als ein durchgehender Schacht ausgeführt, welcher Aussenklima aufweist und oben und unten in die Technikgeschosse und durch diese mit Kanälen in verschiedene Richtungen ins Freie geführt wird.
- 2. Feuerwehraufzug und Evakuationsaufzüge nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass sie in allen Geschossen in den Liftvorplätzen ein Bodengitter aufweisen, wodurch der Aufzugsschacht vollständig zum Aussenklima gehört und in permanentem Druckausgleich mit der Aussenluft frei «atmet».
- 3. Feuerwehraufzug und Evakuationsaufzüge nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass sie in allen Geschossen, auch in den Technikgeschossen, nur und ausschliesslich über das überdruckbelüftete Sicherheitstreppenhaus zugänglich sind.
- 4. Feuerwehraufzug und Evakuationsaufzüge nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass bei den Eintritten in die horizontalen Kanäle in den Technikgeschossen brandfallgesteuerte Klappen eingebaut werden, welche im Gebäudezustand ohne Brandfall geschlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH00342/16A CH712252A2 (de) | 2016-03-14 | 2016-03-14 | Rauchfreie Feuerwehraufzüge und Evakuationsaufzugsanlagen in mehrgeschossigen, segmentierten Gebäuden. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH00342/16A CH712252A2 (de) | 2016-03-14 | 2016-03-14 | Rauchfreie Feuerwehraufzüge und Evakuationsaufzugsanlagen in mehrgeschossigen, segmentierten Gebäuden. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH712252A2 true CH712252A2 (de) | 2017-09-15 |
Family
ID=59799532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH00342/16A CH712252A2 (de) | 2016-03-14 | 2016-03-14 | Rauchfreie Feuerwehraufzüge und Evakuationsaufzugsanlagen in mehrgeschossigen, segmentierten Gebäuden. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH712252A2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3626899A1 (de) * | 2018-09-20 | 2020-03-25 | Regli Bernhard | Mehrgeschossiges gebäude mit sicheren zugangs- und fluchtwegen im brandfall |
-
2016
- 2016-03-14 CH CH00342/16A patent/CH712252A2/de not_active Application Discontinuation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3626899A1 (de) * | 2018-09-20 | 2020-03-25 | Regli Bernhard | Mehrgeschossiges gebäude mit sicheren zugangs- und fluchtwegen im brandfall |
WO2020056533A1 (de) * | 2018-09-20 | 2020-03-26 | Regli Bernhard | Mehrgeschossiges gebäude mit sicheren zugangs- und fluchtwegen im brandfall |
CH715361A1 (de) * | 2018-09-20 | 2020-03-31 | Regli Bernhard | Mehrgeschossiges Gebäude mit sicheren Zugangs- und Fluchtwegen im Brandfall. |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112016007341T5 (de) | Evakuierungsvorrichtung mit integriertem Klappsicherheitsgeländer und Außenfluchttreppe | |
EP2337912B1 (de) | Hochhaus mit einem treppenraum und einem zuluftschacht | |
DE2922859A1 (de) | Rettungsschutzsystem an hochhaeusern fuer die rettung von personen im brandfalle. | |
EP3189195B1 (de) | Hochhaus mit einer anzahl von n etagen und mit einem abströmschacht | |
EP0995955A2 (de) | Rauchschutzeinrichtung für Treppenräume oder dergleichen | |
CH712252A2 (de) | Rauchfreie Feuerwehraufzüge und Evakuationsaufzugsanlagen in mehrgeschossigen, segmentierten Gebäuden. | |
DE9409176U1 (de) | Rauchschutzeinrichtung für einen geschlossenen Treppenraum | |
DE102017202543A1 (de) | Hochhaus mit Kern | |
DE29608290U1 (de) | Einrichtung zur Absicherung des Durchgangs zwischen zwei Teilen eines Gebäudes im Brandfalle | |
DE19841540B4 (de) | Anordnung und Verfahren zur Druckbelüftung von sicherheitsrelevanten Teilen eines Gebäudes | |
EP3853425B1 (de) | Mehrgeschossiges gebäude mit sicheren zugangs- und fluchtwegen im brandfall | |
DE1961837C3 (de) | Anordnung zur Rauchabführung im Brandfall bei vielgeschossigen Häusern mit innenliegendem Treppenhaus | |
CH704824B1 (de) | Mehrgeschossiges, segmentiertes Gebäude mit rauchfreien Fluchtwegen. | |
DE10240745A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Verhinderung des Übergangs von Rauch- und/oder Brandgasen zwischen aneinander grenzenden Raumabschnitten in Gebäuden | |
DE202005015902U1 (de) | Hochhaus mit Außenhülle, innerem Kern und Nutzbereich | |
Chow | Proposed design on fire safe evacuation elevator for supertall buildings | |
Hung et al. | Review on fire regulations for new high-rise commercial buildings in Hong Kong and a brief comparison with those in overseas | |
WO2018149994A1 (de) | Hochhaus mit kern | |
DE202017004259U1 (de) | Rettungsmöglichkeit für mehrstöckige Hochhäuser bei Feuerausbruch | |
CH717069A2 (de) | Hindernisfreier Flucht- und Rettungsweg. | |
DE19640537C2 (de) | Sicherheitsanordnung für Hochhäuser | |
DE202012000499U1 (de) | Rettungsausstieg an Fassaden im Brandfall | |
DE102017007668A1 (de) | Rettungsmöglichkeit für mehrstöckige Hochhäuser bei Feuerausbruch | |
Sugahara et al. | Case Studies of High-Rise Building Fires in Dhaka City with Reference to Building Fire Code of Japan | |
DE102017208660A1 (de) | Hochhaus mit Kern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
AZW | Rejection (application) |