DE2526932C2 - Brandschutz-Sicherheitsanlage für Treppenhäuser - Google Patents

Brandschutz-Sicherheitsanlage für Treppenhäuser

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DE2526932C2
DE2526932C2 DE19752526932 DE2526932A DE2526932C2 DE 2526932 C2 DE2526932 C2 DE 2526932C2 DE 19752526932 DE19752526932 DE 19752526932 DE 2526932 A DE2526932 A DE 2526932A DE 2526932 C2 DE2526932 C2 DE 2526932C2
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stairwells
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DE19752526932
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Auf Nichtnennung Antrag
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Union-Bau Frankfurt OmbH, 6000 Frankfurt
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Description

Die Erfindung betrifft eine Brandschutz-Sicherheilsanlage für Treppenhäuser, insbesondere in Hochhäusern, zur Verhinderung des Eindringens von Rauch, wobei mittels einer im Treppenhaus Überdruck erzeugenden Belüftung durch ein Gebläse Frischluft von außen in Bodennähe ansaugbar und über eine Leitung und wenigstens eine Luftausblasöffnung in den oberen Bereich des Treppenhauses einführbar ist.
Im Brandfall ist das Treppenhaus der wichtigste Fluchtweg. Bei Hochhäusern mit Fahrstühlen haben Treppenhäuser praktisch nur noch diese Funktion. Um sie zu gewährleisten, muß versucht werden, nicht nur den Brand vom Treppenhaus fernzuhalten, sondern auch schon das Eindringen und die Ausbreitung von Rauch zu verhindern.
Das Problem stellt sich vor allem bei älteren Hochhäusern, bei denen das Treppenhaus in das Gebäude integriert und von dessen Räumen aus unmittelbar zugänglich ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei ungünstiger Windeinwirkung selbst dann, wenn das Treppenhaus nur über Freiluftschleusen in Form von nach außen einseitig offenen Loggien zu erreichen ist, Rauch eindringen kann. Erst wenn die Verbindungswege zwischen den Räumen des Gebäudes und dem Treppenhaus auf gegenüberliegenden Seiten nach außen offen sind, so daß der Wind hindurchstreicht kann der im brennenden Gebäude entstehende Rauch das Treppenhaus nicht mehr erreichen.
Zur Verhinderung, daß Rauch in das Treppenhaus eindringt, ist es auch schon ganz allgemein bekannt, ausschließlich im Treppenhaus einen Überdruck zu erzeugen. Darauf aufbauend, ist es weiterhin bekannt, von denselben Druckluftkanälen aus auch die an das Treppenhaus angrenzenden Korridore aller Stockwerke unter Druck zu setzen, und zwar sogar diejenigen durch Türen abgeschotteten Bereiche der Korridore, ia denen Rauch festgestellt würde, damit dieser durch Auslaßöffnungen in den AuSenwänden herausgedrückt wird (GB-PS 13 97 612). Die Versorgung größerer Bereiche in den einzelnen Stockwerken und das Prinzip, Rauch aus Gängen und Korridoren durch Druckluft nach außen zu verdrängen, erfordern bei größeren Gebäuden außerordentlich große Gebläse. Weiterhin ist es bedenklich, den vom Brand bereits erfaßten Bereichen Frischluft zuzuführen, wodurch gleichzeitig auch noch der Oberdruck im Treppenhaus abgebaut wird. Schließlich besteht bei Luftzufuhr zu allen Stockwerken die Gefahr, daß sich oben, wo die Gefahr am größten ist kein ausreichender Druck mehr aufbauen kann und die von unten zugeführte Frischluft nur in unzureichender Menge bis zu den oberen Stockwerken gelangt.
Die zuletzt genannten Mangel wirken sich noch stärker aus. wenn, wie bei einer weiteren bekannten Sicherheitsanlage, die Frischluft nur unten in das Treppenhaus eingeleiiet wird, während ein zu öffnendes Oberlicht als Entlüftungsöffnung dient (GB-PS 13 84 862).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine auch zum nachträglichen Einbau geeignete Sicherheitsanlage zu ixhuffen, die unabhängig von der Verbindung zwischen dem Treppenhaus und den Räumen des Gebäudes insbesondere in den oberen Geschossen die Siche-heit bietet, daß kein Rauch in das Treppenhaus eindringt.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich Luftausblasöffnungen nur im oberen und/oder mittleren Bereich des I reppenhauses befinden, (die Türen zwischen dem Treppenhaus und den angrenzenden Räumen des Gebäudes mit einem selbsttätigen Schließmechanismus versehen sind und der Druck im Treppenhaus durch eine Oberdruckklappe begrenzt ist.
De· durch die Erfindung erzielte Vorteil wird deutlich, wenn man die Tatsache berücksichtigt daß im Brandfalle, wenn die Sicherheitsanlage beispielsweise durch einen Rauchdetektor selbsttätig eingeschaltet worden ist, die Ausgangstür des Treppenhauses fast ununterbrochen offensteht, während die Zugangstüren zum Treppenhaus auf den verschiedenen Geschossen, wie vorgeschlagen, mit einem Schließmechanismus versehen sein können und dann durch diesen sowie den Überdruck im Treppenhaus die meiste Zeit geschlossen gehalten werden. Unter diesen Voraussetzungen würde der größte Teil von unten in das Treppenhaus eingeblasener Frischluft dieses durch die Eingangstür sofort wieder verlassen, und Ventilation sowie Druckaufbau im oberen Bereich des Treppenhauses wären ungenügend.
Für die Erfindung ist deshalb wichtig, daß der Lufteintritt in das Treppenhaus oben und/oder in der Mitte erfolgt. Dort ist die Gefahr am größten, d. h. der Überdruck wird am dringendsten gebraucht und sollte auch aufrecnt erhalten bleiben, wenn vorübergehend mehrere Türen geöffnet werden. Außerdem sichert eine ständige Luftströmung von oben nach unten, also von der Ausblasöffnung zum Austritt durch die nach außen zu öffnende Ausgangstur oder eine Rückschlagklappe, eine kontinuierliche Ventilation des gesamten Treppenhausraumes durch die eventuell doch eingedrungener Rauch abgeführt wird.
' Der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeich-
nung näher erläutert: Es zeigt
F i g-1 eine vereinfachte Seitenansicht einer Brandschutz-Sicherheitsanlage gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäß gesichert es Treppenhaus in einen. Wohngeschoß,
F i g. 3 einen Querschnitt durch das Treppenhaus im Erdgeschoß.
F i g. 1 zeigt schematisch in Seitenansicht ein Hochhaus, dessen Treppenhaus zur Verhinderung des Eindringens von Rauch mittels eines Gebläses 10 belüftet wird. Die Belüftung ist nur im Bedarfsfalle selbsttätig oder von Hand einschaltbar. Bisher wurden Treppenhäuser *m wesentlichen nur entlüftet, was jedoch im Falle eines Brandes bedeutet, daß Rauch durch den Sog der En !lüftungsanlage in das Treppen- «S haus eingesaugt wird. Bei der vorgeschlagenen Belüftungsanlage wird hingegen im Treppenhaus ein Überdruck erzeugt, der das Eindrngen von Rauch verhindert.
Das Gebläse 10 saugt im Erdgeschoßbereich durch Saugöffnungen 12 Frischluft von außen an und drückt sie über eine Steigleitung 14 durch Ausblasöffnungen oben in das Treppenhaus. Der Ort der Aufstellung des Gebläses 10 richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten. Bei nachträglicher Installation der Anlage kann sich z. B. die Aufstellung auf dem Dach über dem Treppenhaus eignen.
Die Funktionsweise der beschriebenen Anlage sei nachstehend im Zusammenhang mit Fig.2 und 3 beschrieben. Dort ist das Treppenhaus mit 16 bezeichnet. Der Zutritt errolgt auf allen Stockwerken über eine einseitig offene Loggia 18 vom Fahrstuhlvorrauni 20 aus. Normalerweise benutzen die Bewohner der an den jeweiligen Stockwerks-Flur 22 angrenzenden, iiicht gezeigten Wohnungen die Aufzüge 24 des Hauses. Bei einem Feuer dient aber in erster Linie das Treppenhaus 16 als Fluchtweg, da gegebenenfalls die Aufzüge nicht mehr betriebsbereit oder total überlastet sind.
Die nach außen offene Loggia 18 bietet eine erste, allerdings nicht zuverlässige Sicherung gegen das Eindringen von Rauch in das bis auf die Türöffnungen vom übrigen Gebäude abgetrennte Treppenhaus 16. Da jedoch bei dem im Beispiclsfali dargestellten Gebäude eine Belüftungsanlage nach F i g. 1 hinzu kommt, welche im Treppenhaus einen Überdruck erzeugt, kann selbst bei geöffneter Tür zwischen Loggia 18 und Treppenhaus 16 kein Rauch in das letztere eindringen. Die Türen öffnen in Fluchtrichtung /um Treppenhaus i6 hin. Nur die Ausgangstür 17 /ur Straße schlägt nach außen auf. Es ist bei dieser Anordnung der Türen ersichtlich, daß der Überdruck im Treppenhaus 16 einen bestimmten Wert nicht übersteigen darf, damit sich die gegen den Überdruck zu öffnenden Türen noch ohne allzu großen Kraftaufwand öffnen lassen. Dieser Druckbegrcn/ung dien; eine Rückschlagklappe 25. die vorzugsweise im Erdgeschoßbereich des Treppenhauses angebracht ist. Außer der angeführten Rückschlagklappe 25 ist es möglich, einen elektromagnetischen, auf Überdruck reagierenden Schließmechanismiis in das Türschloß einzubauen, der nach einem bestimmenden Druchaufbau innerhalb des Treppenhauses die Ausgangstür 17 automatisch öffnet.
Da selbst unter der Voraussetzung beträchtlicher Verluste durch mehrere geöffnete Geschoßtüren im Treppenhaus ein Überdruck aufrechterhalten werden soll, muß die Gebläselcistung verhältnismäßig groß ausgelegt werden. Bei einem praktischen Versuch wurde /. B. festgestellt, daß bei einem zwölfgeschossigen Hochhaus, dessen Treppenhaus 400 mJ aufweist, die Liefermenge des Gebläses wenigstens 17 00OmVh betragen sollte.
Es versteht sich, daß sich die erfindungsgemäße Belüftungsanlage auch für im Gebäudegrundriß anders als nach F i g. 2 und 3 angelegte Treppenhäuser eignet. Änderungen der Lage und Anzahl der Luftansaugöffnungen 12, der Ausblasöffnungen und der Rückschlagklappe haben die aus der vorstehenden Beschreibung erkennbaren graduellen Veränderungen der gewünschten Wirkung zur Folge, sind aber grundsätzlich nicht ausgeschlossen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    J. Brandschutz-Sicherheitsanlage für Treppenhäuser, insbesondere in Hochhäusern, zur Verhinderung des Eindringens von Rauch, wobei mittels einer im S Treppenhaus Oberdruck erzeugenden Belüftung durch ein Gebläse Frischluft von außen in Bodennähe ansaugbar und über eine Leitung und wenigstens eine Luftausblasöffnung in den oberen Bereich des Treppenhauses einführbar ist, dadurch ge-io kennzeichnet, daß sich Luftaushlasöffnungen nur im oberen und/oder mittleren Bereich des Treppenhauses (!6) befinden, die Türen zwischen ttem Treppenhaus und den angrenzenden Räumen (18) des Gebäudes mit einem selbsttätigen Schließmechantsmus versehen sind und der Druck im Treppenhaus durch eine Oberdruckklappe (25) begrenzt ist
    Z Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Oberdruckklappe (25) in Bodennähe befindet.
    3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß statt der Überdruckklappe (25) im Erdgeschoßbereich eine auf Überdruck reagierende elektromagnetische Türverriegelung vorgesehen ist.
    4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität des Gebläses (10) ausreichend groß bemessen ist um auch bei mehreren geöffneten Türen im Treppenhaus (16) einen Oberdruck aufrechtzuerhalten.
DE19752526932 1975-06-16 Brandschutz-Sicherheitsanlage für Treppenhäuser Expired DE2526932C2 (de)

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DE2526932B1 DE2526932B1 (de) 1976-09-02
DE2526932C2 true DE2526932C2 (de) 1977-04-07

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