DE3843320A1 - Drehelastische kupplung - Google Patents
Drehelastische kupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine drehelastische Wellenkupplung
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Bekannte Kupplungen dieser Art weisen einander in Dreh
richtung der beiden Kupplungsteile hintergreifende Anschlag
elemente auf, zwischen die zur Herstellung der Drehelasti
zität Gummipuffer eingesetzt sind. Diese Gummipuffer sind
Vollgummiblöcke mit Abmessungen, die im Vergleich zu den
Abmessungen der Kupplungen relativ klein sind, so daß sie
von den gegeneinander verdrehbaren Anschlägen der Kupplungs
teile zumindest im wesentlichen ausschließlich auf Druck
und/oder Zug belastet werden.
Der Arbeitsbereich dieser Kupplungen ist durch nur sehr
kleine Drehwinkel gekennzeichnet. Zudem sind solche Kupplungen
in der Regel ausgesprochen laut, d. h. übertragen Schallwellen
im Körperschluß praktisch ungehindert von einer auf die
andere der beiden miteinander zu verbindenden Wellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dreh
elastische Wellenkupplung der eingangs beschriebenen Art
dahingehend zu verbessern, daß mit weichem Kennlinien
verlauf große Drehwinkel nutzbar werden, wobei gleich
zeitig Eingangswelle und Ausgangswelle akustisch ent
koppelt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine drehelastische Wellen
kupplung der eingangs genannten Art, die die im kennzeich
nenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale aufweist.
Das Wesen der Erfindung beruht also darauf, statt relativ
kleinvolumigen Gummipuffern zur Herstellung der Dreh
elastizität großvolumige Gummifederelemente zu verwenden,
die in Käfigen oder Kammern eingesetzt sind, die in den
Trägerblechen der Kupplung ausgebildet sind. Dabei wird
durch entsprechendes Übermaß der Kammer der erforderliche
Ausweichraum für die Gummifederelemente vorgesehen. Durch
diese Maßnahmen kann eine hohe Gleichverteilung der Ver
formungsspannung in den Gummifederelementen erzielt werden,
die einerseits eine spürbare Vergrößerung des nutzbaren
Drehwinkels einer solchen drehelastischen Kupplung bewirken,
andererseits aber auch Ursache für eine bislang nicht er
reichte Standzeit einer mit Gummifederelementen abgefederten
drehelastischen Kupplung sind.
Die drehelastischen Federeigenschaften dieser Kupplung können
wesentlich dadurch verbessert werden, daß das Gummifeder
element in gleichmäßiger räumlicher Verteilung Hohlräume
aufweist, die die Form regelmäßiger Polyeder oder Kugel
gestalt haben und deren Querschnittsfläche größer als die
Querschnittsfläche von Hohlkanälen ist, die eine Folge
dieser Hohlräume mittig durchsetzen und sich zumindest im
wesentlichen axial über die zumindest im wesentlichen gesamte
Höhe des Gummifederelementes erstrecken. Die Hohlräume sind
vorzugsweise nach Art einer kubisch innenzentrierten dichte
sten Kugelpackung sich von radial innen nach radial außen in
der Verteilungsdichte aufweitend angeordnet, und zwar vor
zugsweise in axialer Richtung, bezogen auf die Kupplung bzw.
das Gummifederelement, in mindestens vier, vorzugsweise min
derens fünf Schichten übereinander.
Mit einer solche Hohlgummistruktur des Gummifederelementes
werden nicht nur verbesserte weiche und breite Arbeits
bereiche der Federkennlinie, sondern vor allem auch eine
wesentlich verbesserte akustische Entkopplung zwischen
Eingangswelle und Ausgangswelle erreicht.
Die drehelastische Wellenkupplung gemäß der Erfindung kann
sowohl als Festkupplung als auch als Trennkupplung, auch
als herkömmliche Trennkupplung mit Reibbelag, ausgebildet
sein.
Im Antriebsstrang von Kraftfahrzeugen wird die Kupplung vor
zugsweise sowohl als Trennkupplung zwischen Motor und Getriebe
als auch als Festkupplung in der Antriebswelle verwendet.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in axialer Draufsicht eine geöffnete
und teilweise geschnittene Wellen
kupplung;
Fig. 2 einen Schnitt nach II-II in Fig. 1; und
Fig. 3 eine Sicht in Richtung III in Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte drehelastische Wellenkupplung be
steht aus zwei Kupplungsteilen, nämlich dem Nabenteil 1, das
drehfest mit einer hier nicht dargestellten ersten von zwei
miteinander zu verbindenden Wellen verbunden ist, und einem
Mitnehmerteil 4, das drehfest mit der anderen, hier ebenfalls
nicht dargestellten Welle verbunden ist.
Zum Verbinden des Nabenteils 1 mit einer der beiden Wellen
dient in an sich bekannter Weise ein Nut-Feder-Kranz 3.
Gleitlagerelemente 2 sichern die Trägerbleche 5 (Fig. 2)
auf dem Nabenteil 1.
Ein Belagträger 6 dient bei dem hier gezeigten Beispiel einer
Trennkupplung dem Verbinden des Mitnehmerteils 4 mit der
zweiten der beiden miteinander zu verbindenden Wellen.
Zwischen den beiden Trägerblechen 5 ist ein axial gesehen
zylindrischer dosenförmiger Käfig 7 ausgebildet. In diesem
Trägerblechkäfig 7 sind zwei identische Gummifederelemente 8
angeordnet, und zwar jeweils anliegend an Anschlagflächen 9, 10,
11, 12, die an speichenartig radial stehenden Anschlägen 13, 14
ausgebildet sind, die ihrerseits drehfest mit dem Mitnehmer
teil 4 verbunden bzw. Bestandteil dieses Mitnehmerteils sind.
Die Anschläge 14 weisen in der Radialebene jeweils Aus
schnitte 15 auf, durch die hindurch ebenfalls sich radial
speichenartig erstreckende Mitnehmerarme 16, 17 drehbar
sind, die drehfester Bestandteil des Nabenteils 1 sind.
Die mit Stahlplatten 18 verstärkten axialen Anschlagflächen
19 tragen in Umfangsrichtung vorspringende Noppen 20, mit
denen die Gummifederelemente 8 lose an den Anschlagflächen
der Mitnehmer 16, 17 anliegen.
Das Gummifederelement 18 besteht aus einem Vollgummiblock,
der mit einer Anzahl von Hohlkanälen 21 durchsetzt ist, die
sich parallel zueinander in axialer Richtung durch die
gesamte axiale Höhe des Federelementes hindurchziehen und
kugelförmige Hohlräume durchsetzen, die in dem Gummifeder
block ausgebildet sind und deren Durchmesser größer als der
Durchmesser der Hohlkanäle 21 ist. Aus Gründen der klareren
Darstellung sind diese Hohlräume in den Figuren nicht separat
dargestellt.
Die Innenflächen des Trägerblechkäfigs 7 und die Außenflächen
der Gummifederelemente 8 sind teflonisiert, um die Reibung
zwischen den Käfigwänden und den Oberflächen der Gummifeder
elemente zu vermindern.
Die Konturen der Käfigwände sind in radialer Richtung gegen
über den Außenkonturen der Gummifederelemente so weit über
dimensioniert, daß diese mit Spiel, d. h. unter Freilassen
eines Ringraumes 22, in den Käfigen liegen. Dadurch kann
insbesondere im Anfangsbereich des Arbeitsbereiches der
Federkennlinie dieser Gummifederelemente ein besonders
weicher Kennlinienverlauf erzielt werden.
Da es bei zahlreichen Anwendungen wünschenswert ist, die
Gummifeder, die die Drehelastizität der Kupplung vermitteln,
nicht bis an ihre Leistungsgrenzen zu belasten, ist in der
in den Fig. 2 und 3 gezeigten Weise am Mitnehmer 16 des
Nabenteils 1 ein axial vorspringender Anschlagzapfen 23 aus
gebildet, der in eine verdrehwinkelbegrenzende Nut 24 ein
greift, die in zumindest einem der Trägerbleche 5 ausgebildet,
hier durch Tiefziehen ausgebildet, ist.
Claims (11)
1. Drehelastische Wellenkupplung bestehend aus zwei
Kupplungsteilen, nämlich einem Nabenteil mit Mitteln zum
drehfesten Anschluß an eine von zwei miteinander zu verbindenden
Wellen und einem Mitnehmerteil, das seinerseits im wesentlichen
aus zwei Trägerblechen besteht, die Mittel zum Anschluß an die
zweite der beiden miteinander zu verbindenden Wellen aufweisen
und zwischen mindestens einem Mitnehmer oder Anschlag jeder
der beiden Kupplungsteile mindestens ein Gummifederelement
eingeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gummifederelement die Form einer kreiszylindrischen
Scheibe oder eines kreiszylindrischen Ringes oder Ringsegments
aufweist.
2. Kupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gummifederelement in gleichmäßiger räumlicher
Verteilung Hohlräume aufweist, die die Form regelmäßiger
Polyeder oder Kugelgestalt haben und deren Querschnittsfläche
größer als die Querschnittsfläche von Hohlkanälen ist, die eine
Folge dieser Hohlräume mittig durchsetzen und sich zumindest im
wesentlichen axial über zumindest im wesentlichen die gesamte
Höhe des Gummifederelementes erstrecken.
3. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nabelteil mindestens einen block- oder
scheibenförmigen, sich speicherartig radial in eine der
Trägerblechkäfige hinein erstreckenden Mitnehmer trägt, der mit
einer von zwei axialen Anschlagflächen oder Lastaufnahmeflächen
des Gummifederelementes zusammenwirken kann, während das
Mitnehmerteil einen ebenfalls radial stehenden speichenartigen
Anschlag trägt, der mit der jeweils zweiten axialen
Anschlagfläche des Gummifederelementes zusammenwirken kann.
4. Kupplung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag des Mitnehmerteils in der Radialebene so
ausgeschnitten ist, daß der Mitnehmer des Nabenteils durch den
Anschlag des Mitnehmerteils hindurchdrehbar ist, während die
Anschlagflächen des Gummifederelementes abgestützt bleiben.
5. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagflächen des Gummifederelementes mit
lastaufnehmenden Versteifungsteilen verstärkt sind.
6. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenflächen des Trägerblechkäfigs und die
Außenflächen des Gummifederelementes komplementär zueinander
sind.
7. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrischen Begrenzungsflächen des
Gummifederelementes und des Käfigs einander mit einem Spiel,
insbesondere mit einem Spiel von einigen Millimetern,
gegenüberliegen.
8. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Wandflächen des Gummifederelementes und des
Käfigs an sich bekannte Mittel zur Verminderung der Reibung
vorgesehen sind.
9. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer des Nabenteils ein axial vorspringendes
stiftartiges Anschlagelement trägt, das in eine Nut eingreift,
die in zumindest einem der beiden Trägerbleche mit einem
begrenzten Bogenwinkel ausgebildet ist.
10. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagflächen des Gummifederelementes zumindest im
Angriffsbereich des Mitnehmers des Nabenteils in Umfangsrichtung
vorspringende leicht verformbare Rippen oder Noppen tragen.
11. Verwendung der Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 als
Trennkupplung im Kraftfahrzeugbau.
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