DE3843043A1 - Leitverfahren und einrichtung fuer den katastrophen- und umweltschutz - Google Patents
Leitverfahren und einrichtung fuer den katastrophen- und umweltschutzInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B3/00—Devices or single parts for facilitating escape from buildings or the like, e.g. protection shields, protection screens; Portable devices for preventing smoke penetrating into distinct parts of buildings
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B21/00—Alarms responsive to a single specified undesired or abnormal condition and not otherwise provided for
- G08B21/02—Alarms for ensuring the safety of persons
- G08B21/10—Alarms for ensuring the safety of persons responsive to calamitous events, e.g. tornados or earthquakes
Description
Die Erfindung betrifft ein Leitverfahren für den Katastrophen- und Um
weltschutz.
Die Häufung schwerer Unfälle/Unfallserien und Katastrophen, sowohl sog.
Naturkatastrophen wie Flächenbrände, Überschwemmungen, Erdrutsche, Erd
beben usw. verlangen eine Verbesserung des vorbeugenden Katastro
phen- und Umweltschutzes, sowie die Verbesserung der Einleitung soforti
ger gezielter Hilfsmaßnahmen.
Allein im Jahr 1988 fanden eine Reihe schwerwiegender Unfälle und Kata
strophen statt, wie z.B. Flugzeugabstürze mit nachfolgenden Bränden
(auch von Munition), Tankerunglücke, Giftfässer, die die Umwelt und den
Boden verseuchten, ggf. Giftgaswolken zur Folge hatten, Ortsnamen wie
Herborn, Ramstein und Remscheid prägten sich ein.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Leitverfahren und eine Ein
richtung zur Durchführung des Verfahrens für den Katastrophen- und Um
weltschutz anzugeben, die es gestattet, Fehlalarme zu vermeiden bzw. zu
verringern, einen möglichst sofortigen Überblick über Ort, Art und Aus
maß des Geschehens zu erlangen, sowie die geeignetsten Hilfsmaßnahmen
auszuwählen und die geeignetsten Hilfsmittel auf schnellstem Weg zum Un
fallort zu bringen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren nach Anspruch 1. Weitere
Verfahren und Einrichtungen sind weiteren Ansprüchen sowie der Beschrei
bung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen der Erfindung zu entnehmen
ohne hierauf beschränkt zu sein.
Die Erfindung weist eine ganze Reihe von Vorteilen auf:
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß infolge der
Schnelligkeit der Alarmierung und der Gewinnung eines Überblickes höch
ste Entscheidungsträger in den Entscheid über Hilfsmaßnahmen eingebunden
werden können und so in Zukunft nicht mehr darauf beschränkt sein wer
den, z.B. am Tag nach einem Unglück, unbürokratische Hilfe für Betroffe
ne zuzusichern.
Es wird ferner aufgezeigt, daß eine Reihe militärischer Hilfsmittel
einen sinnvollen Einsatz für den Katastrophen- und Umweltschutz haben.
Dies gilt ganz besonders bei großen Bränden, Überschwemmungen, Erdrut
schen, Erdbeben aber auch bei der Verseuchung eines großen Gebietes auf
chemischem oder atomarem Wege (GAU). Besonders ein verseuchtes Gebiet
kann nur mit den entsprechend ausgebildeten und ausgewählten Hilfsmit
teln untersucht und die Katastrophe bekämpft werden. In einem Gebiet mit
großer Verwüstung ist es zunächst einmal erforderlich Orientierungshil
fen zu geben und Einsatzfahrzeugen die besten Wege oder andere Möglich
keiten aufzuzeigen, um zum Ort des Unfall- oder Katastrophengeschehens
zu gelangen.
Dadurch daß die Erfindung eine weitgehende automatische Alarmierung vor
sieht, werden Übermittlungsfehler beim Alarm ausgeschlossen (menschliche
Fehler).
Dadurch daß die Erfindung eine Verifizierungsstufe für den Alarm vor
sieht, läßt sich dieser sofort hinsichtlich des Ortes, ggfs. aber auch
nach seiner Art feststellen.
Dann sieht das erfindungsgemäße Verfahren eine Aufklärung vor Ort vor,
wozu größtenteils an sich bekannte Aufklärungsmittel benutzt werden kön
nen. Ein wesentlicher Vorteil ist jedoch die automatisierte Auswahl und
der Start derselben.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist die computerge
stützte Analysierung des Unfall- oder Katastrophengeschehens und das Er
stellen eines Computermenues anhand gespeicherter Informationen, insbe
sondere anhand vorhandener Alarmpläne, die aus externen Speichern abge
rufen werden können. Sodann dient das Computermenue als Entscheidungs
hilfe in einer Zentrale, insbesondere einer regionalen oder überregiona
len Leitstelle (je nach Ausmaß der Katastrophe). Hier ist bei alternati
ven Hilfsmöglichkeiten - nach dem Computermenue - die schnelle Herbei
führung eines Entscheids durch ranghöchste Entscheidungsträger vorteil
haft. Nach dem Entscheid über den Umfang der Hilfe werden gemäß Compu
termenue Hilfsmaßnahmen und Hilfsmittel der Situation angemessen, ausge
wählt und auf schnellstem Weg zum Ort des Geschehens gebracht. Ggfs.
können angepaßte Ergänzungen/Korrekturen sowohl hinsichtlich Hilfsmaß
nahmen als auch Hilfsmittel vorgenommen werden. In verseuchten Gebieten
können unbemannte z.B. ferngesteuerte Fahrzeuge aller Art, z.B. über
Bildschirm gesteuert (mit joy-stick), eingesetzt werden. Helfer brauchen
nicht unter Gefährdung ihrer Gesundheit zu arbeiten.
Nachstehend seien einige Beispiele anhand signifikanter Ereignisse be
schrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1a bis 1d automatische Alarmbeispiele,
Fig. 2 automatische Alarmüberprüfungsmöglichkeiten (Verifizierung)
Fig. 3a bis 3d bemannte und unbemannte Aufklärungsmöglichkeiten vor Ort insbesondere aus der Luft,
Fig. 4a bis 4c den Zentralrechner (CPU) mit peripheren Einheiten,
Fig. 5 Beispiel einer vom Computer gegebenen Entscheidungshilfe (Anzei
ge),
Fig. 6 ein Beispiel eines Einsatzfahrzeuges,
Fig. 7 bis 7b Transportmittel für zum Einsatz vorgesehene Gerätschaften,
Fig. 8a bis 8d verschiedenartige Einsatzhilfsmittel,
Fig. 9 Navigationscomputer für Fahrzeuge,
Fig. 10 Fahrzeug zu Fig. 9 mit Peripherie,
Fig. 11 Katastrophenszenario,
Fig. 12 in Fig. 11 erkanntes zerstörtes Gebäude (Ruine).
Tanklastzug verunglückt in der Stadt mit Folgeexlosion und Brand (Her
born). Bei sog. Gefahrenguttransporten sollten generell die Ladung und
ihre Gefahrenklasse von den Einsatzkräften bei einem Unglück oder Unfall
sofort feststellbar sein, insbesondere mittels einer mit dem Bordcompu
ter verbindbaren und den Unfall dokumentierenden, möglichst in unzer
störbarem Gehäuse enthaltenen Blackbox (mit Fahrtenschreiber).
Die Erfindung sieht vor, den Alarm automatisch mit Hilfe von Aufprall
sensoren 1 (Crash- oder Verzögerungssensoren), die an sich bei Airbags
für Kraftfahrzeuge bekannt sind, über Funk auszulösen. Andere Möglich
keiten am Tank oder Frachtraum angeordneter ladungsspezifischer Lecksen
soren 3 sind in der Alarm-Auslöseschaltung vorgesehen, um dem Fahrer und
dem Bordcomputer ggfs. vorher, ebenso wie über Wärmesensoren, die den
Rädern und/oder Bremsen zugeordnet sind, mögliche Gefahrenquellen auf
zeigen und zu dokumentieren. Die Crash-Sensoren sind mit 1 und Kraftsen
soren für den Hänger/Auflieger sind mit 2 und 3 und ein Überdrucksensor
am Tank ist mit 4 bezeichnet. Selbstverständlich können auch Sensoren,
wie Hallsensoren 5 o.ä. vorgesehen sein, die ein Überrollen des Fahr
zeugs detektieren und in die Auswerte- und Auslöseschaltung mit einge
ben. Mit 6 ist der Bordcomputer, mit 7 ein Fahrtenschreiber (Blackbox)
und mit 8 der mit beiden verbundene Sender mit Antenne bezeichnet. Für
die mit Ortscode versehene geeignete Alarmsignalabstrahlung, insbeson
dere SOS-Signalabstrahlung ist eine überprüfbare in jedem Falle lei
stungsfähige gesonderte Notstromversorgung, z.B. über Kondensatoren
und/oder Batterien (in der Sensorschaltung) vorgesehen. Die Sensorschal
tung übermittelt mit Vorteil bei der Alarmmeldung auch noch den im Com
puter und dem Fahrtenschreiber gespeicherten Ladungscode, so daß Ret
tungsmannschaften gezielt die zur Ladung passenden Löschmittel bereit
stellen und anwenden können. Falls der Gesetzgeber keine entsprechenden
Maßnahmen ergreift, sollten die Hersteller von Gefahrenguttransporter
dazu übergehen, daß wie in USA für die Rückhaltesysteme vorgeschrieben,
ein Zündschlüssel erst dann wirksam werden kann, wenn die vorhergehende
notwendige Maßnahme (Balken-, Magnetstreifen-Ladungscode-Feststellung)
tatsächlich erfüllt ist und dies eine optoelektrisch, magnetelektrische
Prüfung ergeben hat.
Sowohl in der Fig. 1b für einen Lastzug, insbesondere Tanklastzug für
Gefahrgut, insbesondere Brennstoffe o.ä., aber auch für Pkw′s in der
Fig. 1a ist die vorher beschriebene Einrichtung zur automatischen Alarm
gebung an eine Zentrale gemäß der Erfindung vorgesehen. Die Auslösung
des Alarms kann in einer Auswerte- und Auslöseschaltung mit Hilfe von
geeigneten Schwellwerten erfolgen, wobei die Schwellwerte rechnerisch
oder experimentell ermittelbar sind, dabei sind gleiche oder ähnliche
Schaltungen anwendbar, wie sie im Airbag/Gurtstrammer-System für Kraft
fahrzeuge üblich sind. Der Alarm soll mit Ortscode in ein vorhandenes
Datenübertragungsnetz eingespeist werden, z.B. ISDN-Netz 26 (Fig. 2)
oder auf anderem Wege weitergegeben werden, bevorzugt drahtlos/teleme
trisch, wobei bei an sich bekannte Übertragungseinrichtungen, insbeson
dere auf elektromagnetischem, elektrooptischem, elektroakustischem Wege
bedient. Eine besondere Gefahr besteht, wenn Gefahrguttransportfahrzeuge
im Stadtverkehr oder auch außerhalb auf Schnellstraßen mit normalen
Fahrzeugen kollidieren und es zu sogenannten Massenkarambolagen kommt
(im Nebel häufig, siehe Fig. 2 rechts BAB mit Notruf).
Der Alarm kann auch und vorteilhafterweise von Einrichtungen ausgelöst
werden, die in der Fahrbahn verlegt oder am Fahrbahnrand bzw. in der
Nähe der Fahrbahn dieser zugekehrt sind. Letzteres ist insbesondere vor
teilhaft, wenn der Unfall oder die Katastrophe in einem bereits vorhan
denen Verkehrsüberwachungssystem erfaßt werden kann, z.B. Fernsehüber
wachung des Verkehrsflusses an großen Straßenkreuzungen in Städten oder
auch von (Autobahn)Brücken aus und Datenfernübertragung an eine Zentrale
oder Induktionsschleifen, Kraftsensoren unter der Straßendecke verlegt,
oder in Baken daneben Lichtschranken, Mikrophone, Ultraschallsensoren,
die erkennen lassen, wenn nichts mehr fährt (Indiz für Stau/Unfall).
Selbstverständlich kann auch ein Fahrzeug aus einer Flotte, die zu einem
Verband gehören, den Alarm an eine eigene Zentrale, z.B. Funkzentrale
des Systems OKI, weitergeben und diese dann an eine zentrale Leitstelle.
In den vorgenannten Fällen vorhandene Überwachungseinrichtungen ist es
leicht, sofort nicht nur den Alarmzustand sondern auch den Ort des Ge
schehens festzustellen. Bei nicht in eine Überwachung eingebundenen
Systemen schlägt die Erfindung vor, die Fahrzeuge selbst mit einer Navi
gations- oder Positionserfassungseinrichtung auszurüsten und darüber
hinaus daß bei Alarmauslösung und Senden bzw. Übertragen des Alarms an
eine Zentrale automatisch auch die Position, Ortskennung o.ä. an die
Zentrale weitergegeben wird. Wenn z.B. ein am Fahrzeug vorhandener Sen
sor 3 zugleich ein Leck oder eine Überhitzung festgestellt hat, wird
dies ebenfalls automatisch mitübertragen und somit eine Brandgefahr sig
nalisiert, die sich auch aus Ort und Umgebung ergeben kann.
Nach dem Alarm erfolgt bei der Erfindung eine Verifikationsstufe, d.h.
der Alarm wird unabhängig überprüft und die Überprüfung vom Zentral-Com
puter (CPU) eingeleitet. Dies kann z.B. mittels Funkpeilung von einer
Antenne auf einem Turm 10 oder Dach oder Mast oder Ampel o.ä. (Fig. 2),
insbesondere mit um ihre Achse 360° drehender Antenne, bzw. in gleicher
oder ähnlicher Weise gesteuertes Radar handeln. Auch Richtmikrophone,
mit Schallsendern, Sender und Empfänger für IR- und/oder UV-Strahlen
oder Ultraschall, werden auf das verunfallte Fahrzeug gerichtet und de
ren Echo (Rückstrahlung) werden bei der Überprüfung gemessen. Über
freiem Gelände kann ein relativ preiswerter Fesselballon 11 die
Sensoreinrichtungen und ihre Datenfernübertragungseinrichtung tragen.
Ein Ballon 11 kann auch als Relaistation dienen.
Bevorzugt werden vorhandene Einrichtungen stationärer Art, wie Funk- und
Fernsehtürme etc. für Sender und Empfänger verwendet. Von den letztge
nannten Türmen aus kann mit geeigneten Sensoren/Antennen usw. ein Gebiet
mit etwa 50-km-Radius und darüber hinaus bestrichen werden. Die Alarm
überprüfung oder Verifikation erfolgt dann nach Eingang der Prüfungsig
nale im Zentral-Computer (CPU), welcher nunmehr die nächste Stufe, näm
lich diejenige der Aufklärung, einleitet (Fig. 3 und 4). Die Verifika
tionsmittel 10 und 11 können auch der Aufklärung dienen.
Bei der Aufklärung werden Aufklärungsmittel vom Zentral-Computer aus in
Betrieb genommen bzw. gestartet um weitere Informationen über Ort/Ge
biet, Art/Klassifizierung und insbesondere das Ausmaß des Unfalls bzw.
der Unfallserie oder Katastrophe zu erlangen. Dabei werden bevorzugt
durch die Erfindung eingesetzt: Mittel zur Luftbildgewinnung entweder
von Satelliten 15 (bei gebietsmäßig großem Ausmaß), Luftbilder von hohen
und schnell fliegenden Flugzeugen 14 , Luftbilder von langsam fliegenden
Flugzeugen 13 , Helikoptern 12 oder Ballons 11 oder auch von in der Nähe
befindlichen Einsatzfahrzeugen oder einzusetzenden Kameras auf Türmen,
Hochhäusern etc. Dabei werden für die Luftbildgewinnung, insbesondere
Fernsehkameras oder CCD-Bildsensoren (Arrays) benutzt, deren Bilder in
geeigneter Weise eine hohe Auflösung und damit Qualität erreichen und
über weite Strecken übertragbar sind (DFÜ). In Fig. 3 sind die vorge
nannten Aufklärungsmittel und ihre gebräuchlichen Einsatzhöhen und
Reichweiten angegeben. Die Sensoren sind wiederum an sich bekannte Sen
soren vorgenannter Art, wie elektromagnetisch, elektrooptisch, elektro
akustisch. Als hauptsächlich geeignet für die Aufklärung des Zielgebie
tes erscheinen wiederverwendbare Drohnen, die von einem transportablen
Abschußgerät aus in den Luftraum, über dem Unfallort/Katastrophengebiet
katapultiert werden, entweder in einer ballistischen Flugbahn oder fern
gelenkt, da das in Fig. 3b dargestellte Gerät 17 eine Startrampe bein
haltet von der aus der Flugkörper 16 (Drohne) mit eigenem Antrieb fern
gesteuert startet. Die Fernlenkung kann ebenfalls mit üblichen Mitteln
per Funk, nach dem Leitstrahlverfahren, oder leitungsgebunden erfolgen.
Die Zielerkennung bei Annäherung ist in Fig. 3c dargestellt am Beispiel
einer Drohne mit einem Suchkopf 18, der nach vorne unten blickt und
einen Sensor enthält, wobei ein Videobild gewonnen wird, das dann bei 19
aufbereitet und bei 20 vorausgewertet wird zur Suchbereichsbegrenzung
möglicher Zielpositionen und danach herausfiltern möglicher Zielprofile.
Dann geschieht bei 21 die eigentliche Vermessung von Zielparametern nach
Form, Größe und Grauwerten oder Kontrasten zu einem Hintergrund als
Extrahierungsstufe und dann die Auswertung im MP 22, ob es sich um das
gesuchte Zielgebiet der Katastrophe handelt.
Bekannte Sensoren und ihre Anwendungsbereiche sind in Fig. 3d enthalten.
Beim Zielerkennungsprozeß kann man sich insbesondere einem bekannten
Bildvergleichsverfahren nach Fig. 4c bedienen, dabei können sowohl von
einem TV- oder IR-Sensor gewonnene Bilder aufbereitet und in Echtzeit
ausgewertet werden als auch von einem Millimeterwellen-Radar gelieferte
Bilder. Das Bild wird dabei zunächst digitalisiert und einer schnellen
Fourier-Transformation oder einem ähnlichen Algorithmus unterworfen.
Dann werden Nutz- und Störsignale separiert und das aufbereitende Bild
weiterverarbeitet. Da sich bei einem Katastrophengebiet meist um ein
flächenhaftes Zielgebiet handelt, zeigt das aufbereitete Bild eine Reihe
von Zonen, die Wege, Gebäude, Flüsse usw. darstellen. Ein Mustererken
nungs- oder Flächenkorrelations-Algorithmus kann diese Zonen mit einem
gespeichertem Zielkatalog des Bildprozessors vergleichen. Werden Muster
erkannt, so können diese vom Computer zusammengesetzt werden und eine
endgültige Bestätigung liefern, daß es sich um das gesuchte Zielgebiet
oder innerhalb des Zielgebiets ein verunglücktes Fahrzeug (jeglicher
Art) handelt. Für die Bildvergleichsverfahren eignen sich, wie Fig. 4c
zeigt, die bekannten Verfahren der Bildkorrelation, der statistischen
Korrelation (Rechnererkennung) und die topologische Korrelation. Das an
zuwendende Verfahren wird nach dem jeweiligen zu erwartenden Zerstö
rungsgrad ausgesucht, weil dann auch gespeicherte Muster möglicherweise
zumindest teilweise nicht mehr anwendbar sind. Bei besonders hohem Zer
störungsausmaß dürfte selbst die rechnerische Erkennung nur noch geringe
Erkennungswahrscheinlichkeit bieten und die Bildausgabe 23 muß in der
Zentrale erfolgen und dort aufgezeichnet werden um hieraus die nötigen
Schlüsse zu ziehen, um die Klassifizierung des Unfalls, der Katastrophe
und die ihres Ausmaßes zu ermöglichen, d.h. die aufgezeichneten Informa
tionen müssen vom MP am Bildschirmterminal 23 ausgegeben werden (Fig.
4b). Dabei sind vorzugsweise mehrere Sensoren aus einem Suchkopf 18 über
die Datenreduktionsstufen 19-21 und Signalauswerteprozessoren 22 ange
schlossenen an einem Bildschirm 23.
Bei Anwendung von vorteilhafterweise mehrfacher Sensorausrüstung der
Aufklärungsmittel sind vorteilhaft die nach Fig. 4b dargestellten Hoch
leistungssignalprozessoren 22 anwendbar, welche untereinander durch
einen Datenverbund insbesondere Glasfaser-Datenbus verbunden sind, so
daß falls ein Signalprozessor ausfällt die anderen auf die jeweils wich
tigsten Sensoren 18 aufgeschaltet werden, hier z.B. Radar, Eloka, IR,
kommandierte oder andere Signale. Der Datenbus ist seinerseits mit einem
Anzeigeprozessor 23 verbunden, der das mit der Aufklärung gewonnenen
Bild des Katastrophenzenarios anzeigt. Dieses wird vorteilhaft im Zen
tral-Computer wiederum gespeichert und ist gewünschtenfalls auch später
abrufbar. In Fig. 3d sind die Frequenzbereiche bekannter Sensoren für
Suchköpfe dargestellt.
Wie Fig. 4a zeigt werden für die Analyse und zur Generierung eines Ent
scheidungsmenues möglichst viele Daten gesammelt, von dem oder den in
der Luft/Atmosphäre befindlichen Aufklärungsmitteln (Fig. 3a) und mit
tels Terminals 24 vor einer Bodenstation 25 telemetrisch empfangen und
mit Vorteil von dort per Kabel (ISDN oder LAN 26) oder andere vorhandene
Netze, ggfs. mittels Eingabeterminals in die Zentrale 27 übertragen.
In Fig. 5 ist der Zentral-Computer 28 dargestellt, der am Bildschirm 29
das Entscheidungsmenue aus der Analyse des Katastrophen-Szenarios im
Analysator 30 nur generieren kann, wenn er mit einem Speicher insbeson
dere einem nachladbaren Speicher 31 verbunden ist, in dem Katastro
phen-Alarmpläne bekannter oder denkbarer Szenarien gespeichert und ab
rufbar sind. Durch Vergleich und gewichtete Annäherung (in dem Analysa
tor) gewinnt der Computer optimierte Möglichkeiten, die er anzeigt, an
dem in Fig. 5 rechts dargestellten Display 29. Dabei berücksichtigt er
das Ausmaß der Zerstörung vor Ort, etwa noch vorhandene Straßen, Wege
oder dgl. und da er die Depots der Hilfsmittel und Rettungs- und Ein
satzfahrzeuge u.a. Mittel sowie Personen kennt, wird er jeweils Maßnah
men vorschlagen, die unter Berücksichtigung schnellstmöglichster Ein
satzfähigkeit (hinsichtlich Wege und Transportmittel sowie ihrer poten
tiellen Hilfemöglichkeit) aufzeigt. Bestehen alternative oder gleichwer
tige Möglichkeiten, so ist in einer Zwischenstufe eine Entscheidung des
Einsatzleiters und/oder eines höchsten Entscheidungsträgers herbeizufüh
ren, letzteres insbesondere dann, wenn bei Einsatz von mehr oder bes
seren Mitteln größere Rettungschancen für Mensch und Tier besteht. In
der Zwischenstufe kann auch ein sog. "Counter-Checking" evtl. mit Vor
alarm für Notärzte/Kliniken über mögliche Hilfsmaßnahmen an einem Copro
zessor oder über einen Rechnerverbund mit anderen Prozessoren oder drit
ten Experten oder Entscheidungsträgern erfolgen, mit Vorteil erfolgt
erst dann die Befehlsausgabe der Hilfsmaßnahmen, für die man sich ent
schieden hat und dann kann die Befehlsdurchführung nach drei Arten er
folgen: manuell, halbautomatisch oder automatisch, mit Vorteil ist dies
im Befehl festgelegt. Es werden dann Einsatzfahrzeuge (aller Art) je
nach Klassifizierung der Katastrophe auf den Weg zum Unfallort ge
schickt, entweder selbstfahrend oder ferngelenkt oder beides. Sobald die
Katastrophenart(en) bekannt ist/sind (mit oder ohne gleichzeitigem
Brand) fährt die Software der CPU mit speziell der Katastrophenart z.B.
atomar, biologisch, chemisch, angepaßtem Programm fort.
Nicht selbstfahrende Hilfsgeräte oder Hilfsmittel können transportiert
werden, z.B. gemäß Fig. 7a mit einem Lastenhubschrauber oder anderem
Fluggerät oder einem Flugboot bzw. Luftkissenfahrzeug nach Fig. 7b. Es
können dann ggf. die Antriebsart bzw. Kraftsübertragungsart oder Abtrie
be (Hilfswerkzeuge) im Set gewechselt oder umgeschaltet werden, vgl.
Fig. 8a. Die Einsatzfahrzeuge können in jeder Hinsicht kombinationsfähig
und überrollfähig sein, so daß sie in jeder Situation/Lage neu anfahren
können. Die Einsatzfahrzeuge können eine autonome Orientierungs-/Naviga
tionseinrichtung aufweisen, wie im Zusammenhang mit Fig. 9 und 10 be
schreiben oder durch Satelliten-Navigationssystem (GPS) sich stets neu
orientieren bzw. orten lassen und leiten oder lenken lassen.
Da in den meisten Fällen dem Unfall ein Brand/Großbrand folgt, können
die Einsatzfahrzeuge mit Vorteil mit Wärmeschild voran oder fluides Wär
medämmittel verspritzen und/oder mit Schutzüberzügen etc. sich dem Un
fallort/Brandherd nähern und geeignetes Löschmittel insbesondere aus
mitgeführten Anhängern (verschiedene) zur Bekämpfung des Brandes ver
spritzen. Der Brandherd kann wiederum mittels IR-Sensor aufgespürt und
gehalten werden. Je nach Art und Größe des Brandes kann unter Umständen
eine Bekämpfung nur aus der Entfernung erfolgen, wobei auch Löschmittel
granaten vom Einsatzfahrzeug, wie Hubschrauber - siehe Fig. 2 -, ange
paßt an die Brandklasse, mitgeführt und abgeschossen werden. Zur Rettung
etwa gefährdeter Personen in Gebäuden können Rettungskörbe oder andere
Rettungsmittel an Seilen von außen an den Gebäuden hochgeschossen und
mit einer vorzugsweise in der Stärke angepaßten Doppelladung (1. Vor
trieb, 2. Verankern) in der Geschoßspitze am obersten Stockwerk/Dach
selbsttätig verankert werden. Danach können sich zu rettende Personen an
einem mit dem Seil verbundenen ggfs. entfaltbaren Sitz o.ä. selbst ab
seilen. Bei der Brandbekämpfung können auch Hubschrauber eingesetzt wer
den, die mit sog. Nachtsichtgeräten fliegen (Fig. 2 rechts, Mitte) .
Das Beispiel 2 unterscheidet sich vom Beispiel 1 im wesent
lichen dadurch, daß ein Hochhausbrand, z.B. in einem Kaufhaus (Fall
Brüssel) zu bekämpfen ist. Mit dem Brand ging eine Explosion einher,
möglicherweise eine Gasexplosion. Es besteht ggfs. Einsturzgefahr.
Mit der Erfindung wird zunächst automatisch von einer Sprinkleranlage
mit Ionisationsbrandmelder der Brand über feststehende Leitung 26 in
Fig. 2 an die Zentrale 27 gegeben (ggfs. automatisch weitergegeben von
der Feuerwehr an diese Leitstelle).
Die Verifikation des Alarms erfolgt vom nächstgelegenen Turm 10 aus, der
mit geeigneten Sensoren, insbesondere IR-Sensoren, versehen ist, um Ort
und Art der Katastrophe (Großbrand) zu verifizieren.
Die Aufklärung erfolgt dann von einem Helikopter oder anderem bekannten
Fahrzeug mittels Fernsehkameras oder sonstigen Bildsensoren und Daten
fernübertragung der Aufklärungsinformationen an die Zentrale 27.
Die Einsatzleitung bzw. der Entscheidungsträger entscheidet, nachdem ihm
die vom Zentral-Computer in der Leitstelle durchgeführte Analyse und das
zugehörige Entscheidungsmenue angezeigt wurde und trifft die Einsatzbe
fehle, die sofort nach einem der vorgenannten drei Moden ausgeführt wer
den. Die Hilfsmaßnahmen und die Hilfsmittel für den Einsatz können wie
in Beispiel 1 oder ähnlich gewählt werden. Bei einem Hochhausbrand kön
nen möglicherweise über das Dach des Hochhauses Personen gerettet werden
von Helikoptern oder dgl., insbesondere, da der Helikopter trotz Qualm
anfliegen kann indem er IR- oder Nachtsichtgeräte an Bord führt und die
se beim Anflug benutzt und ggf. andere qualmdurchdringende phasenmodu
lierte (Laser-)Strahlen aussendet und empfängt und so ein (grobes -
siehe Fig. 12 -) Entfernungs/Kontrastbild gewinnt um Löschmittel abzu
setzen und/oder Qualmverdrängungsmittel zu sprühen oder ein starkes
Gebläse abzusetzen um wenigstens von einer Seite (Leeseite) zwecks
Rettung landen oder sich genügend nähern zu können, um Personen zu
retten (an Haken o.ä.).
Die Alarmierung
erfolgt bei der Erfindung wie in Fig. 1c dargestellt von im Millisekun
denbereich arbeitenden Aufprallsensoren 1 und damit über Auslöseschal
tung verbundenem Sender 8. Zuvor müßte ein Radarsensor 9, insbesondere
ein phasengesteuertes Radar (Fig. 1c und 1d), eine zu geringe Höhe/Ent
fernung (und ggf. vom Bordcomputer 6 eine zu geringe Geschwindigkeit) an
den nächstliegenden Tower/Leitstelle oder Kommandostelle gemeldet haben,
zugleich mit der augenblicklichen Position (kurz vor dem Absturz/Kolli
sion).
Zur Aufklärung wird dann ein Helikopter oder ein langsam fliegendes
(Ultraleicht-)Flugzeug mit guter Rundumsicht (Osprey) oder eine Drohne
mit Katapultstart (Fig. 3b) oder ein bemanntes Fahrzeug zur Aufklärung
nach Verifikation durch den Tower und ggf. Parallel-Alarme bzw. -Abfrage
geschickt. Nach Analyse der Aufklärungsinformation durch den Computer
und Generierung eines Entscheidungsmenues für den Einsatz werden geeig
nete Brandbekämpfungsmaßnahmen schnellstmöglichst ergriffen, insbeson
dere weil eine lange Suche nach den Absturzort vermieden wird (besonders
wichtig, wenn Absturzort in unwegsamem Gelände) .
In Fig. 1d ist ein Schiff dargestellt, das ebenfalls einer Kollision
bzw. einem Unfall unterliegt und wie das Flugzeug nach Fig. 1c ausge
rüstet ist, so der Alarm erfaßt und dann das Katastrophen-Szenario be
stimmt und analysiert wird und Entscheidungen anhand des vom Computer
generierten Entscheidungsmenues getroffen werden. Der Computer fragt im
Falle der Fig. 1c und 1d auch eine eventuelle Beladung mit Waffen
arten in der zuständigen Kommandostelle automatisch an. Zum Einsatz wer
den Flugboote bevorzugt.
Der Alarm erfolgt automatisch durch die eingebaute Alarmanlage bei Tem
peraturerhöhung in einem Kühlkreislauf, insbesondere im Primärkreislauf,
oder in oder außerhalb des Containments, am Reaktorsockel und/oder bei
Drucküberhöhung im Containment des Reaktors. Der Alarm wird an die zen
trale Leitstelle (Rettungsleitstelle) automatisch weitergeleitet.
Als nächste Stufe erfolgt die Verifizierung des Alarms direkt beim AKW
durch Anruf oder über Funk oder dgl.
Dann erfolgt die Aufklärung mittels Drohne, einem Ballon o.ä. unbemann
tem Hilfsmittel oder über Satellit. In allen Fällen wird Fernsehübertra
gung (Videobild) mittels DFÜ hier zweckmäßig sein.
Der Computer analysiert anhand der Aufklärungsinformation und generiert
ein Entscheidungsmenue unter besonderer Berücksichtigung der atomaren
Verseuchung des Katastrophengebiets, wobei die Alarmpläne auch Eva
kuierungsmaßnahmen vorsehen. Die Einsatzmittel sind mit Vorteil im End
stück der Fahrtstrecke unbemannt bzw. ferngesteuert z.B. über Glasfaser
kabel um Personen des Einsatzstabes nicht zu gefährden. Löschgranaten
werden vom Fahrzeug aus einiger Entfernung abgeschossen. Löschgranaten
mit Sensor im Suchkopf der auf die radioaktive Strahlung (Zentrum) an
spricht, werden bevorzugt. Gleiches gilt, wenn der atomare Unfall mit
einem Brand oder einer Explosion einhergeht, auch hier sind angepaßte
Löschmittel enthaltende Granaten o.ä. Geschosse, die sich selbst auf das
Strahlungszentrum hin ihr Ziel suchen, bevorzugt. Die Verseuchung der
Umgebung durch austretendes radioaktives Kühlwasser ist so schnell und
so umfangreich wie möglich einzudämmen durch Einsaugen mittels Pumpfahr
zeugen. Die Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften müssen weitere Absaug-,
Abräum- und Dekontaminierungsmittel umfassen. Geeignet sind separate An
hänger.
Ähnlich wie im Beispiel 4 gilt es vor allem, die Verseuchung der Umge
bung zu berücksichtigen. Dies gilt auch für biologische Unfälle (Gen-).
Der Alarm wird hier bevorzugt wie im Beispiel 1 erfolgen. Gleiches gilt
für die Verifikation des Alarms.
Bei der Aufklärung der Unfallszene bzw. Katastrophenszene ist die Gift
gasentwicklung zu berücksichtigen, d.h. es werden unbemannte Aufklä
rungshilfsmittel an den Unfallort geschickt, insbesondere Drohne, Ballon
o.ä.
Nach Analyse der Aufklärungsinformation und Generierung eines Entschei
dungsmenues am Zentral-Computer erfolgt das auf den Weg bringen der
Hilfsmittel, wie Fahrzeuge mit Gerätschaften zum Absaugen, Abräumen,
damit ein Eindringen in den Boden und die Umwelt vermieden wird. Absau
gen, Abräumen kann in Anhängerfahrzeuge der Einsatzfahrzeuge erfolgen.
Das Räumen eines kontaminierten Bodens erfolgt mit Vorteil mit Fahrzeu
gen wie sie bei der Minenräumung im militärischen Sektor eingesetzt wer
den. Das entsprechende Einsatzfahrzeug muß daher einen weitvoraus grei
fenden Roboterarm o.ä. z.B. mit Flugscharen, Förderschnecke o.ä. aufwei
sen, bevorzugt dergestalt, daß das Abräumen der oberen Bodenschichten,
die kontaminiert sind, sofort und vollständig, auch vollautomatisch er
folgen kann in bereitgestellte Wechselanhänger. Ein vom Einsatzfahrzeug
mitgeführter Laborkit bestimmt Chemikalien und Chemikaliengehalt in
Luft, Wasser und Boden ständig (gleiches gilt für biologische Ver
seuchung).
Der Alarm erfolgt automatisch an eine Leitstelle aufgrund eingebauter
Auslöseschaltung mit Dehnungsmeßstreifen oder mit seismographischer Er
fassung, mit Ortsangabe.
Die Verifizierung des Alarms erfolgt sinnvoll aus der Luft mit Hilfe von
Satellitenaufnahmen, Flugzeugen, Hubschraubern, Ballons oder dgl.
Da hier in der Regel Katastrophen großen Ausmaßes mit allgemeinen Ge
bäude- und Personenschäden zu befürchten sind, ist die Analyse und die
Generierung eines Entscheidungsmenues für den Einsatz von Hilfsmitteln
durch Computer besonders wichtig und vorteilhaft. Schwere Bergefahrzeuge
können vom Computer von weit entfernten Orten aus abgerufen und dann
eingeflogen werden. Einsatzfahrzeuge können sich mit Hilfe der Satel
liten-Navigation GPS oder autonomer Navigation an das Katastrophengebiet
und dessen Kern annähern, in dem sie eigene Wege suchen abseits zerstör
ter Straßen, da sie bei ihrer Positionsbestimmung nicht auf Vergleich
mit etwa früher markanten Gebäuden o.ä. Punkten rechnen können. Erdspal
te o.ä. gilt es zu überwinden oder zu umfahren. Kettenfahrzeuge sind im
Vorteil, siehe hierzu das Beispiel nach Fig. 6. Das schwere Gerät kann
mit fliegenden Kränen eingeflogen werden (Flugzeuge bis 150 t), V/STOL,
Helikopter, siehe Fig. 7a. Es sind auch Luftkissenfahrzeuge hoher Trag
kraft geeignet, siehe Fig. 7b. Wesentlich ist, daß es sofort nötig ist,
die verlorene Infrastruktur wenigstens teilweise zu ersetzen, d.h. es
ist vorzusehen mittels der genannten Transportmittel oder Einsatzfahr
zeugen wie Schlepper oder Zugmaschinen, Containereinheiten im Katastro
phengebiet abzusetzen, insbesondere für die Herstellung einer Komunika
tion hier Funk, Telefon etc., Container für eigene Stromversorgung, Not
stromaggregate Wind- und/ Solarenergiegewinnungsanlagen, Container für
Trinkwassergewinnung aus Brauch- oder Abwasser ggf. auch Kühlcontainer
für Blut/Plasma/Expander u.a. und Container für Rein- oder Atemluftge
winnung, Container oder Zelte für Operationen oder andere medizinische
Versorgungen, Verpflegungszelte, Schlafzelte etc. (mit Fallschirm ab
setzbar).
Die Transportmittel müssen dabei mit den verschiedenen Containern mög
lichst einfach koppelbar und absetzbar sein. Das Absetzen kann auf fest
stehende Beine oder auf um 360° drehbare Räder - wie Fig. 8b bis 8d
zeigt, wenigstens teilweise - erfolgen.
Besondere Radkonfigurationen, Walzen u.a., aufsteckbar aber auch Zu
satz-Antriebe und Hybridantriebe (elektrisch/mechanisch/hydrau
lisch/pneumatisch) und verschiedene Abtriebe empfehlen sich für die Ein
satzfahrzeuge. Die Einsatzfahrzeuge (auch Kombifahrzeuge) sollten mög
lichst vielseitig verwendbar sein, d.h. im Idealfall beliebig kombinier
bar mit der Antriebseinheit und für benötigte Werkzeuge und benötigte
Antriebskraftübertrager, wie Ketten, Kufen, Beine o.ä. - siehe Fig. 8a -
(einschließlich Walking-Machines).
Es können selbstverständlich auch Einsatzfahrzeuge zum kombinierten Fah
ren auf Straßen und Schienen angewandt werden, insbesondere mit seitlich
herausschwenkbaren Gummireifen während die Schienenräder normal angeord
net sind oder umgekehrt.
Ähnliches wie hier gilt auch für den Einsturz von Tunneln, Brücken, Däm
men etc.. Alarm sollte immer von Seismographen oder ähnlich erschütte
rungsempfindlichen Sensoreinrichtungen erfolgen.
In diesem Fall und im Falle einer Überschwemmung ist Evakuierung und Ob
dachloswerden von Personen entschieden abzuhelfen, gleiches gilt für
Nahrungsmitteln und Kleidung, die rechtzeitig und in großer Menge bereit
stehen müssen.
Die Erfindung schlägt hier den Einsatz von Streubehältern für Zelte,
Pakete u.a. mit automatischer Ausstoßvorrichtung und/oder an Fallschir
men vor, wie sie aus der Militärtechnik bekannt sind.
Alarm erfolgt automatisch von in Dämmen oder im Bereich von Pegeln ange
brachten Flüssigkeitsstandsüberwachungseinrichtungen, die ein Alarmsig
nal bei Überschreitung an die zentrale Leitstelle abgeben.
Verifizierung erfolgt durch Überprüfen (Abfragen) an mehreren Punkten
mit Pegelmessung.
Das Ausmaß der Überschwemmung und Sekundärfolgen wird danach aus der
Luft aufgeklärt mit vorher erwähnten vorzugsweise bemannten Mitteln.
Mittels Laserstrahlen können Ufer oder Dämme abgetastet und vermessen
werden, z.B. beim Überfliegen oder Befahren, - letzteres soweit möglich.
Nach Aufklärung über das Ausmaß der Überschwemmung und der Schäden ana
lysiert der Computer die eingegangene Information und generiert ein Ent
scheidungsmenue, mit dessen Hilfe die Einsatzbefehle ausgegeben werden.
In diesem Beispiel ist wichtig, daß genügend Helikopter zur Verfügung
stehen, um Personen aus Insellagen zu befreien. Ferner empfiehlt sich
der Abwurf von selbstaufblasenden Booten aus der Luft und das Abdichten,
Verfestigen, Erhöhen, Errichten von Zusatzdämmungen durch gezielten Ein
satz von schwerem Gerät und entsprechenden Materialien aus nächstgelege
nen Depots. Auch hier sind Evakuierung und Obdachlosigkeit betroffener
Personen sowie die Versorgung mit dem Notwendigsten, vgl. Fig. 8b, 8c
und auch 8d, wichtig. Der Einsatz von Flugbooten bzw. selbst navigieren
den Luftkissenfahrzeugen o.ä. Kombifahrzeugen nach Fig. 8a ist besonders
empfehlenswert.
Bergefahrzeuge mit Kufen sind wie Flugboote auf Wasser und Eis einsetz
bar. Sog. Brückenleger als Kettenfahrzeuge, die eine zusammengeklappte
Brücke nach vorn auslegen sind vorteilhafte Einsatzfahrzeuge, selbstver
ständlich auch Schieber in geeigneter Anzahl. Kettenfahrzeuge können
leichter Böschungen hinauf und herunter fahren. Einem Luftkissenfahrzeug
ist auch der Einsatz über unbekannten Wasserflächen möglich. An kri
tischen Stellen können Bojen für Alarm, Kommunikation o.ä. abgeworfen
werden.
Die bisher gegebenen Beispiele sind nicht erschöpfend. Den Fachleuten
für Lebensrettung etc. sind jedoch hier beispielsweise Hilfen im Zusam
menhang mit den beanspruchten Maßnahmen der Erfindung ersichtlich.
Nachfolgend wird noch im Detail eine Lösung für Einsatzfahrzeuge be
schrieben, um auch in unwegsamem bzw. durch katastrophenzerstörtem Ge
lände sich zu orientieren bzw. zu navigieren (Fig. 9 und 10). Die Er
findung ist auch hier nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird allein mit Mitteln an Bord des
Einsatzfahrzeuges (siehe Fig. 6) eine genaue und sichere Bestimmung
eines Ortes nach einer Katastrophe auch in verwüsteten Gelände möglich,
und zwar überall mit Satellitenhilfe (Global Positioning System GPS)
bei einer Genauigkeit von + 8 m und mittels Empfänger in Taschengröße,
oder Karten/Daten über das Gelände dienen bei erhaltenen (unverwüsteten)
Richtpunkten o.ä. als Referenz und werden einem Rechner zugeführt, der
Abweichungen gegenüber einer Referenz sowohl hinsichtlich Elevation
(Höhendifferenz) als auch bezüglich Azimut (Fahrtrichtung bzw. -winkel
in der Horizontalen) feststellt. Dabei kann ein passiver oder aktiver
Sensor verwendet werden.
Bei einem System der Erfindung, das einen passiven Sensor zur Messung
radiometrischer Strahlung aufweist, ist man gegen Einflüsse durch die
Witterung, wie Nebel, Sonneneinstrahlung weitgehend gefeit. Temperatur
daten enthaltende (radiometrische) Karten sind bekannt.
Bei einem System der Erfindung, das einen aktiven Sensor zur Messung
elektromagnetischer Strahlung, wie Licht, enthält, wird durch die erfin
dungsgemäße Maßnahme einer Signalaufteilung entsprechend Strahlenkeulen
(Teilflächen) ein Höhenprofil gemessen und zugleich eine Abstandsinfor
mation (Entfernung relativ zum Einsatzfahrzeug und/oder - siehe Fig. 11
und 12 - Aufklärungsmittel) gewonnen, die der gemessenen Höhe/Tiefe zu
geordnet ist, ebenso ist eine Erkennung des Zielgebiets/Orts auf diese
Weise möglich.
Beide Arten von Sensoren (aktiv und passiv) können zur Erhöhung der Re
dundanz gemeinsam angewandt werden.
Der/die Rechner/Prozessor(en) kann/können inkremental und adaptiv arbei
ten. Ihm/ihnen werden laufend Daten über Fahrzeugbewegungen u.a. gemes
sene Daten zugeführt und ausgewertet.
Orts- bzw. Ortswechsel- bzw. Hege- oder Fahrzeugbewegungsdaten im je
weils gewünschten Gebiet können bei der Erfindung auf verschiedenste
Weise gewonnen und dem/den Rechner(n) zugeführt werden, z.B. mit Hilfe
von Drehzahlmessern durch Aufintegrieren, Beschleunigungs-,
Weg- und/oder Geschwindigkeitsmessern.
Abweichungen von einer vorgesehenen Richtung bzw. Winkel im Azimut
- z.B. von der Nord-Süd-Richtung als Referenz oder gegenüber einer
"Luftlinie" Start/Ziel aus einer Gebietskarte - lassen sich einfach und
genau durch Magnet und Kompaß oder Faserkreisel (Ringlaser) und/oder
Lenkwinkeländerungen aufintegriert gegenüber dem höheren Ausgangswert
feststellen.
Die Eingabe eines Ziels ist nicht unbedingt erforderlich. Wichtiger ist
es, nach einem zurückgelegten Weg/Ortswechsel eine genaue, neue Position
bestimmen und anzeigen zu können. Vorher unbekannte Hinderungsgründe wie
Zerstörungen können nämlich zu ungewollten Kurskorrekturen zwingen. Der
Fahrer kann dann, wenn ihm gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung
sein neuer Standort und die ideale Richtung für eine Weiterfahrt im Ge
lände, als vom neuen Standort ausgehender Pfeil, auf einem Display mit
kartographischem Ausschnitt eines gewünschten Gebiets angezeigt werden,
unabhängig jedoch sicher über weitere Maßnahmen, wie z.B. gewünschte Art
einer Umgehung eines Hindernisses entscheiden, oder ferngelenkt werden.
Mit Vorteil kann die Erfindung sowohl als Orientierungshilfe, Leitein
richtung, Servo-Lenkhilfe bzw. Autopilot Anwendung finden.
Hier wird unter "Gelände" nicht nur ein mit Straßen oder Wegen versehe
nes Gebiet sondern auch unwegsames, mit normalen Straßenfahrzeugen nicht
befahrbares, z.B. hügeliges, sumpfiges, steiniges Ödland/Wüste o.ä. ver
standen. Die Größe eines Gebietes richtet sich nach den vorhandenen Kar
ten und Fahrtabsichten. Normalerweise reicht ein Radius von 25 km um den
Startpunkt aber er gibt auch digitale Karten bis zu 500 km². Als Ge
ländefahrzeuge werden von der Industrie hauptsächlich Kraftfahrzeuge mit
Allradantrieb angeboten. Die Einsatzfahrzeuge sind jedoch nicht hierauf
beschränkt, sondern auch andere Land-Fahrzeuge geeignet, wie Mehrachs
fahrzeuge, Kettenfahrzeuge, mobile Trägerfahrzeuge, auch Luftkissenfahr
zeuge u.a. Kombifahrzeuge.
In einem Fahrzeug ist im Frontbereich ein Sensor 102 zur Erkennung von
Geländeeigenheiten eingebaut. Diese werden z.B. von einem aktiven Sensor
102 abgetastet beim Überfahren, einschließlich eines in Fahrtrichtung
vor dem Fahrzeug liegenden Bereiches bevorzugt bis etwa 50 m Entfernung.
Je nach gewünschtem Einsatzzweck kann der Einbauort des Sensors variiert
werden. Gleiches gilt für den Neigungswinkel (Elevation) und den Winkel
zur Fahrtrichtung (im Azimut).
Ein oder mehrere Sender und Empfänger für elektromagnetische Wellen, wie
Licht, sind bevorzugt in einem gemeinsamen Sensorgehäuse untergebracht.
Bevorzugt wird durch zeitliche Tastung und/oder entsprechende Abbildung,
z.B. mittels Strahlenkeulen, die von dem Gelände rückgestreute Strahlung
in mindestens zwei Teilflächen aufgespalten. Dann werden diese Teil
flächen über die Differenz ihrer jeweiligen Laufzeiten in einer oder
mehreren Signalverarbeitungseinheiten separiert und ausgewertet werden.
Die Strahlenkeulen können sich auch ganz oder teilweise überlappen, ein
überlappender Bereich, z.B. Flecken zwischen zwei Teilkreisen, kann dann
z.B. zur Justierung der optischen Einrichtung dienen, wenn diese z.B.
mit gepulstem Licht, wie Laserstrahlen arbeitet. Auch Infrarotstrahlung
ist selbstverständlich anwendbar. Je nach Einsatz-Zweck Tag/Nacht,
Schwarz/Weiß oder Wärmebild und Reichweite wird der Sensor gewählt.
Wesentlich ist die Auswertbarkeit der empfangenen Signale der rückge
streuten Energie und ihre Auswertung nach dem Prinzip der Laufzeitmes
sung. Die Feststellung der Laufzeitdifferenzen bei getrennten Strahlen
keulen (Teilflächen) erleichtert zugleich die Entfernungsmessung bzw.
geometrische Zuordnung von Geländeeigenheiten.
Für die Auswertung kann auch das Empfangssignal vor oder nach der Dif
ferenzierung in zeitlich lückenlos aneinander anschließende Zeitab
schnitte aufgeteilt werden. Zur Differenzierung können zwei oder mehrere
zeitlich getastete Empfangstore vorgesehen sein mit Integratoren und
Differenzierschaltung.
Die Amplituden der Lichtimpulse sind über der Entfernung ∼ der Zeit
sichtbar. Dabei entsprechen fast glatte Signale dem im wesentlichen ebe
nen Bereich des Geländes. Eine Vertiefung und eine Erhöhung ist an den
zugehörigen peakes erkennbar. Ein Bewuchs (Busch) generiert Signale mit
entsprechender Amplitudenform.
Bei der Auswertung der vom Empfänger generierten Signale/Impulse können
solche peakes und ihre Abstände, Pulsbreite, Amplituden- und allgemein
die Signalform und/oder das Amplituden/Zeit-Integral herangezogen wer
den. Bevorzugt werden mehrere Sensoren zur Geländeerfassung vor, unter
und neben dem Fahrzeug.
Eine Einrichtung zum Erkennen von Geländeeigenheiten arbeitet in einer
anderen Ausführung mit einem passiven Sensor 202. Selbstverständlich
kann eine Einrichtung gemäß der Erfindung sowohl einen aktiven Sensor
als auch einen passiven enthalten, was die Präzision und die Sicherheit
der Erkennung erhöht.
Der Sensor 202 ist z.B. in einem Kettenfahrzeug 203 so eingebaut, daß er
beim Überfahren des hügeligen, z.T. bewachsenen Geländes 204 in seiner
Fahrbahn 205 mit der Fahrtrichtung 206 Strahlung 207 vom Gelände
empfängt, die radiometrisch (z.B. in Grad Kelvin) gemessen und ausge
wertet wird. Dabei ergibt sich ein Signalverlauf ähnlich wie in Fig. 1a,
gleiches Gelände vorausgesetzt. Die (Temperatur-)Verteilung hängt dabei
vor allem von der hydrographischen und geologischen Beschaffenheit des
Geländes und dessen Bewuchs ab.
Die gemessenen (Temperatur-)Werte 208 werden mit einem der Abtastung in
der Fahrbahn(-mitte) entsprechenden Streifen in der Karte 209 im Koordi
natensystem x-y (Polkoordinaten) verglichen in einem Korrelator 210 als
Teil des Prozessors 308. Die Werte aus der Karte z.B. Temperatur- oder
Ortshöhen sind digital bordseitig abgespeichert. Es wird mit Vorteil ein
Chip hoher Integrationsdichte und Speicherkapazität angewandt und eine
Rechnerstruktur mit schnellen Zugriffszeiten, schnellem µP mit soge
nannten Pipeline-Korrelator-Verbindungen, so daß eine hohe Zahl
Punkt-um-Punkt-Operationen z.B. bei der Abrasterung einer Karte möglich
sind, wie bei Infrarotsensor-Scene-Matching oder kombiniert mit anderen
Sensoren, die bei der Flächen-, Szenen-, Bild-(Wärmebild, Nacht-) und
Signaturerkennung, insbesondere Mustererkennung (in Szene) verwendet
werden.
Mit Vorteil erfolgt der Vergleich der gemessenen Daten mit den ge
speicherten Daten in einer Einheit mit Mikroprozessor, wie sie schema
tisch in Fig. 9 dargestellt ist. Dabei können - je nach den verwendeten
Sensoren - eine oder mehrere Arten von Karten 301 und 302 gespeichert
sein, von der einfachen Flächenkarte (in Azimut x-y) über eine topogra
phische Karte mit Erhebungen (Elevation, z-Achse) zu thermographischen
u.a. Karten in geeigneter Anzahl für das Gebiet.
Mit 303 ist ein Geländesensor oder mehrere der o.a. Art bezeichnet, mit
304 ein Sensor für die Fahrtbewegung, Weg-, Beschleunigung, Verzögerung
und/oder Geschwindigkeit, mit 305 ein Sensor für die Fahrtrichtung, z.B.
von Winkelabweichungen.
Die Signalverwertung und Auswertung erfolgt in dem Mikroprozessor 308,
wobei zur Funktionserläuterung auf das Blockdiagramm nach Fig. 10 ver
wiesen sei.
Der Prozessor weist vorteilhafterweise eine Eingabe 306 für Start
und/oder Ziel und eine Ausgabe 307 z.B. auf einer (Teil-)Gebietskarte
graphisch dargestellt - mit Symbolen - auf.
Wie Fig. 10 zeigt, läuft die prozessorgesteuerte Funktion wie folgt ab:
Von der Peripherie des Mikroprozessors werden über eine Schnittstelle
401 ausgewählte Daten, wie Vorgabe-Trajektorie, Ortsdaten, Beschleuni
gung u.a. zugeführt.
Über Datenbus hiermit verbunden sind ein Kurzzeitspeicher 402 für Meß
wertabweichungen, insbesondere von der Vorgabe-Trajektorie, um eine
Adaption zu ermöglichen.
Eine Auswertung mit Kontrolle der Plausibilität der erfaßten Fahrbahn
trajektorie erfolgt im Baustein 403, die Anzeige derselben in Baustein
404.
Mit 405 ist ein Festwertspeicher für Signaturen - Fahrbahnumfeldprofile
bzw. deren Abweichungen, wie Erhebungen, Vertiefungen, Bewuchs usw. -
bezeichnet. Dessen Werte werden in dem Baustein 406, der als mit dem Ge
ländeerfassungssensor verbundene Signalverarbeitungs- und Auswerteein
heit dient, korreliert.
Sämtliche Bausteine sind bevorzugt Teil einer integrierten Schaltung.
Mit Baustein 406 ist je ein Empfänger A und B als Sensor für die rückge
streute Energie und je ein Sender A und B für insbesondere Lichtimpulse
in an sich bekannter Weise verbunden. Dabei kann sowohl mit Laser-Licht
impulsen als auch mit IR-Strahlung gearbeitet werden, letzteres wenn ge
ringes Rauschen wichtig ist.
Der Prozessor gemäß Fig. 10 ist lernfähig zur Festlegung verwertbarer
Nutzsignale ausgebildet und nimmt mit Hilfe seines Festwertspeichers
eine Adaption an bestimmte Geländeverhältnisse, abhängig von der Be
schaffenheit eines Gebiets vor. Das betreffende Gebiet sollte allerdings
nicht ausschließlich eine Wasserfläche betreffen, weil somit nur deren
Ufer (Übergang) erkennbar ist.
Der Prozessor kann auch Co-Prozessor einer CPU oder ähnlicher computer
gesteuerten Einrichtung sein. Zur Erleichterung der Orientierung (Posi
tionsbestimmung) sollte die Information sowohl gespeichert als auch an
gezeigt werden z.B. in Form einer digitalen Koordinateninformation oder
ähnlichen Kennziffern, die eine Karte in linear interpolierbare und in
kremental vom Rechner verarbeitbare Abschnitte bzw. Punkteteilung ein
teilen.
Dann kann z.B. für die Positions- und/oder Richtungserkennung (Koppel
navigation) auf eine an sich bekannte Vorrichtung zur Messung des Erd
magnetfeldes und/oder einen Faserkreisel (Ringlaser) zurückgegriffen
werden. Es können aber auch vom Startpunkt ausgehend die Lenkwinkelan
schläge aufintegriert werden und die zurückgelegte Strecke, ggf. die
Entfernung bis zu einem Ziel und Winkelabweichung ermittelt werden, z.B.
als Abweichung zur ursprünglichen Luftlinie für die Fahrtrichtung, Ab
weichung von der Nord-Süd- bzw. Ost-West-Richtung oder Breiten/Längen
grad, Differenz von Ortskennzahlen, Ortshöhen und sonstigen Charak
teristiken.
Diese Koppelnavigation ermöglicht eine genaue und sichere Positionsan
zeige nach einem Ortswechsel, wenn am Startpunkt die o.a. Kennziffern
und/oder Symbole, z.B. aus einer Karte eingegeben wurden an der Eingabe
306. Bei der Satellitennavigation (6 PS) ist dies nicht nötig. Auch Sa
tellitenradar und -Komunikation ist für alle Zwecke der Erfindung er
setzbar.
Auf dem Display kann außer der neuen Position und den o.a. Entfernungen,
bei eventueller Zielvorgabe mit Kennung bei 306, jede Abweichung vom
idealen Kurs (sowohl im Azimut als auch Elevation) festgestellt werden,
indem dieser Idealkurs durch (Leucht-)Pfeil auf der kartopraphischen
Ausgabe 307 angezeigt wird. Der Fahrer kann auf sicherer Basis eine neue
Routenwahl trotz unvorhergesehener Ereignisse, wie Hindernisse durch
Verwüstungen, treffen, oder treffen lassen durch Fernlenkung nach Fern
anzeige, auch unbemannt, z.B. über Funk oder mittels Glasfaserkabel.
Die Erfindung ist nicht nur bei Einsatzfahrzeugen aller Art sondern auch
für Aufklärung und zur autarken Orientierung in meist unbekanntem,
schwierigem Gelände geeignet; sie kann allgemein als Leit- und Lenkhilfe
bzw. -einrichtung, selbst als Autopilot und für ferngesteuerte Einsatz
fahrzeuge bzw. mobile Träger von Geräten, z.B. Roboter, angewandt wer
den. Mit Vorteil erfolgt Fernsteuerung nur am letzten Stück der Fahrt
strecke.
Teile von Datenerfassungs-, Speicher- und Übertragungseinheiten, Servo-,
lenkhilfe- und Steuereinrichtungen können gewünschtenfalls - jedenfalls
zeitweise - auch außerhalb eines Fahrzeugs angeordnet werden.
Ein Rechnerverbund ist bei Katastrophen großen Ausmaßes zweckmäßig
(Netzwerk), auch zwischen Leitstellen u.a. Kommando- bzw. Meßstellen,
Alarmmeldern u.a. Informationsquellen. Externe Speicher z.B. über De
pots, Hilfsmittel, Alarmpläne sind stets zu aktualisieren und im Zen
tral-Computer abrufbereit zu halten.
Die Einsatzfahrzeuge nach Fig. 6 sind auf üblichen Kettenfahrgestellen
und -antrieben leicht aufrüstbar je nach Einsatzzweck - bemannt mit ge
schützter Kabine -, fernlenkbar oder autonom angetrieben mit Dieselmo
tor, Gasmotor, Gasturbine und/oder Elektromotoren oder Hybridantrieb
(einschließlich Akkumulatoren oder aus Metallhydrid-Speicher) je nachdem
ob Brandgefahr vorliegt oder nicht. Kabine und/oder Sensor 18 sind in
bekannter Weise - auch ferngesteuert - elevierbar, siehe Fig. 6. Die Ro
boterausrüstung Hilfswerkzeuge und Hilfsmittel zur Brandbekämpfung, Ab
räumung, Absaugung etc. ist voraus auslegbar bzw. ausfahrbar oder teles
kopierbar auf elektrischem, hydraulischem oder pneumatischem Wege. Kom
munikation der Einsatzfahrzeuge ggfs. untereinander und mit der Leit
stelle ist sicherzustellen.
Einsatzfahrzeuge und/oder Transportmittel sind Land-/Luft-/Wasserfahr
zeuge und Kombifahrzeuge auch zur Verifizierung und/oder Aufklärung,
insbesondere Nurflügler, Drehflügler, Kippflügler/-rotoren, Schwenkflüg
ler/-rotoren, Flugzeuge für Kurz- und Senkrechtstart und -landung VSTOL
mit Marsch- und Hub- oder Schwenktriebwerken (Heiß oder Kalt,
Strahl- und/oder Gebläse sowie Strahlumlenkung), Sportflugzeuge, Ultra
leichtflugzeuge, Segler (mit Hilfsmotor), (Außenbord-)Motorboote,
Amphibienfahrzeuge.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist die automatische Alarmierung
mit von einer Leitstelle aus von Zeit zu Zeit vornehmbarer Überprüfung
der Sensoren (Multisensoren wie in Fig. 4b) und ihrer Auslöseschaltungen
durch Abfrage (sequentiell, parallel) von der zentralen Leitstelle 27
aus. Eine Abfrage bzw. Überprüfung wird auch bei Ausfall eines/mehrerer
Sensoren ausgeführt. Die Sensoren können je nach Wetterlage oder sonsti
gen Umweltbedingungen im Suchkopf 18 eingesetzt/aktiviert werden
(Tag/Nacht, Nebel, Rauch etc.). Jeder noch so kurze Alarm wird
automatisch registriert. Ein SOS-Sender in der "black-box" sendet nach
dem Unfall weiter.
Die Verifizierungs- und Aufklärungsmittel nach Fig. 1d, 2 und 3 ein
schließlich Großradaranlagen (phase locked array) und Satelliten geben
schnelle Entscheidungshilfen. Die Aufklärungsmittel können auch nach
Programmablauf der CPU zur Ergänzung/Korrektur und Überwachung der
Hilfsmaßnahmen vom Computer reaktiviert/abgefragt und ggfs. kann ein
zusätzliches Menue erzeugt werden.
Die Einsatzfahrzeuge einheitlichen Grundtyps sind vor Ort aufrüst- und
ausrüstbar. Sie haben Außenmaße ≦ Normcontainern und sind automatisch
andockbar an für solche geeignete Transport-(Hub-, Zug-, Schiebe-)mittel
- siehe auch Fig. 8b bis 8d. Die Container/Fahrzeuge sind flugtauglich,
weil sie schnell vor Ort z.B. für Schockbehandlung/Verletzungen und
ggfs. Weitertransport in Spezialkliniken durch V/STOL o.ä. zur Verfügung
stehen müssen.
Ein Transport der Einsatzfahrzeuge ist über verstopfte oder zerstörte
Straßen nicht möglich. Deshalb werden nur die Grundtypen/Container -
vgl. Fig. 7a und 7b - transportiert und vor Ort die nötige Ausrüstung
(ggfs. einschließlich Suchkopf/telemetrische Sender/Empfänger und/oder
Sensoren) montiert. Die Kabine ist beim Fahrzeug nach Fig. 6 nur bei be
manntem Einsatz nötig. Die zentrale rohrförmige, elevierbare Tragstruktur
(für den Suchkopf 18) wird dann erst auf gewünschte Höhe ausgefah
ren. Die hat mit Vorteil Außengewinde o.ä. und dient als Bewegungsspin
del für eine sich selbständig auf- und abbewegbare Kabine für Personal.
Die Grundeinheit/Typ stellt also ein Universalmotorgerät für die ver
schiedensten Hilfsmittel/Werkzeuge dar, einschließlich Pump- u.a. Ag
gregaten. Mit Universalmotor ist ein Vielstoffmotor/antrieb und Hybrid
antrieb gemeint. Falls nötig/gewünscht ist er und/oder das Fahrzeug
fernsteuerbar/fernlenkbar in der Endphase des Weges vor Ort. Zur Aus
rüstung gehören auch verschiedene Hänger usw. - siehe Fig. 8 - je nach
Katastrophe, einschließlich nachladbarer Abschußgeräte für Löschgranaten
und Kabel/Seile.
Zur Erfindung gehören auch Abwandlungen und Kombinationen der in
Beschreibung, Zeichnung und Ansprüchen angegebenen Merkmale.
Insbesondere gehören zur Erfindung die angegebenen Mittel:
- a) zur automatischen Alarmerzeugung mit Sensoren, Auslöseschaltung, Prüf- und Sicherheitseinrichtung an Fahrzeugen (Fig. 1a-1d),
- b) zur Verifizierung des Alarms (Fig. 2),
- c) zur Aufklärung des Alarms (Fig. 3 und Fig. 4),
- d) die Leitstelle mit CPU und ihr Leitsystem (Fig. 5),
- e) das Einsatzfahrzeug (Fig. 6, 8a) und sein Leitsystem (Fig. 9, 10).
Claims (10)
1. Leitverfahren für den Katastrophen- und Umweltschutz gekenn
zeichnet durch folgende Schritte:
- a) eine möglichst automatisierte Alarmierung,
- b) eine Verifizierung des Alarms und/oder
- c) Aufklärung vor Ort,
- d) computergestützte Analysierung,
- e) Erstellen eines Computermenues anhand gespeicherter Informationen, insbesondere Alarmplänen,
- f) Anzeigen des Menues als Hilfe für eine Entscheidung in einer Zentrale,
- g) Einleiten der Hilfsmaßnahmen nach Entscheidung und ggfs. Ergän zen/Korrektur.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einem Alarm an eine Zentrale mittels Computer in Beinahe-Echtzeit Ort,
Lage, Art bzw. Klassifizierung des Unfalls bzw. der Katastrophe festge
stellt und ggfs. Zusatzfragen gestellt und soweit als möglich erfaßt/be
antwortet und mit Hilfe separater Mittel verifiziert werden und daß die
so gewonnenen Informationen einem Zentral-Computer eingegeben werden,
der anschließend die Aufklärungsmittel aktiviert, die ihre vor Ort ge
wonnenen Informationen per Datenfernübertragung/Telemetrie dem Zen
tral-Computer übermitteln zur Analysierung und Generierung eines Ent
scheidungsmenues.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Computer-Analyse und Anzeige des Menues zur Entscheidung über
mögliche effektive Hilfsmaßnahmen, eine Zwischenstufe, ggfs. gemeinsam
mit Voralarmierung von Helfern, als "Counter-Checking" und Befehlsein
holung vom ranghöchsten Zuständigen über seinen Entscheid (nach dem
Menue) eingeschoben ist und dann die Einleitung der ausgewählten, auf
den Fall abgestimmten Hilfsmaßnahmen nach drei "moden" entweder: ma
nuell, halbautomatisch oder automatisch erfolgt.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Alarm einer zentralen Leitstelle zuge
führt wird und mittels zentraler Rechenanlage (CPU) der Ort und ggfs.
sofort die Art/Klassifizierung des Unfalls/Katastrophe erfaßt/ermittelt
und aus der Umgebung mittels vorhandener (Meß-)Einrichtung verifiziert
wird, daß Aufklärungsmittel über den oder zum Unfallort ggfs. geschickt
werden indem, mittels Datenfernübertragung, die vom Computer ausgewähl
ten Aufklärungsmittel (Start)Kommandos erhalten, sowie ggfs. Füh
rungs- bzw. Lenkkommandos, daß die Aufklärungsmittel ihre vor Ort gewon
nenen Informationen per Datenfernübertragung/Telemetrie an die Eingabe
des Zentral-Computers übertragen, zwecks Analysierung und Generierung
eines Entscheidungsmenues am Zentral-Computer anhand im Speicher abge
legter Informationen, wie Alarmplänen, sowie Selektion der effizien
testen Hilfsmaßnahmen durch Abstimmen/Anpassen an die aktuell gewonnenen
Informationen und Anzeige (an der CPU), daß per Datenfernübertragung
nach Gewichtung und Entscheid der effizientesten Hilfsmaßnahme ent
sprechende Hilfsmittel auf geeignetste Weise nach Computerauswahl zum
Unfallort/Katastrophenort geschickt werden.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Alarm von wenigstens einem Sensor, vorzugsweise mehreren Sensoren, aus
gelöst wird, die Teil einer Auswerte- und Auslöseschaltung (Schwellwert
schaltung) sind, wobei eine Nichteinhaltung von Schwellwerten, wie Über
schreiten/Unterschreiten, den Alarm automatisch an eine Zentrale weiter
leitet, insbesondere per Datenfernübertragung/Telemetrie bzw. Leitungs
netz oder Funk.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Alarm bei sofort feststellbarer Klassifizierung "große Katastrophe" von
einer Zentrale an eine übergeordnete (überregionale) Zentrale weiterge
leitet wird, vorzugsweise automatisch.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 und folgende, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verifizierungsmittel des Alarms ortsfeste Sig
nalerfassungs(Abtast- und Weitergabe-)-einheiten sind, die eine hochge
legene Position einnehmen (z.B. Turmspitze) und Sensoren (z.B. Bildsen
soren, Radar o.ä.) in Gang setzen.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufklärungsmittel hochste
hende oder bewegliche Einheiten sind, vorzugsweise somit auf einem Trä
ger, Plattform, bewegliche Szenario-, wie Bilderfassungs- und Übertra
gungseinheiten, die insbesondere durch Luft-, Land- oder Wasserfahrzeuge
(oder Kombifahrzeuge) in eine erhöhte Aufnahmeposition (ferngesteuert)
bringbar sind und die Aufnahmen zur Auswertung in die Zentrale übertra
gen.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zum Unfall-/Katastrophenort gesandten Aufklä
rungsmittel oder Einsatzfahrzeuge, bemannte oder unbemannte Fahrzeuge
(jeglicher Art) einschließlich ferngelenkter Art sind, die Ortungs-/Na
vigationshilfsmittel zur Orientierung/Ortsbestimmung und/oder Wegebe
stimmung auch im verwüsteten bzw. zerstörten, abgesunkenen bzw. über
deckten Gelände/Gebäuden aufweisen.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel für die Aufklärung (ggf. auch für die
Verifikation) kombiniert sind mit Einsatzfahrzeugen und deren Ausrüstung
oder jeweils selbständig transportabel/fahrbar (alle Fahrzeugarten)
ist/sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843043 DE3843043A1 (de) | 1988-12-21 | 1988-12-21 | Leitverfahren und einrichtung fuer den katastrophen- und umweltschutz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883843043 DE3843043A1 (de) | 1988-12-21 | 1988-12-21 | Leitverfahren und einrichtung fuer den katastrophen- und umweltschutz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843043A1 true DE3843043A1 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6369736
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SPIES, HANS, 8068 PFAFFENHOFEN, DE ZWERGEL, WILHEL |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |