DE3842556A1 - Verfahren und vorrichtung zur handhabung von artikeln, insbesondere fuer automatische verpackungsstrassen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur handhabung von artikeln, insbesondere fuer automatische verpackungsstrassenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die auto
matische Manipulation oder Handhabung von Artikeln
im allgemeinen und wurde mit besonderer Aufmerksam
keit für ihren möglichen Einsatz in automatischen
Verpackungseinrichtungen für Nahrungsmittel entwickelt.
Genauer gesagt begegnet die vorliegende Erfindung
dem Problem, eine Transfereinheit für Artikel, die
Gruppen von Artikeln periodisch heranführt (bei
spielsweise ein Manipulator, ein Automat oder
ein Roboter) mit einem Aufnahmestellen zur Aufnahme
der Artikel aufweisenden Stetigförderer zu verbinden.
Der Förderer kann beispielsweise durch einen Ketten
förderer gebildet sein, um eine Maschine wie eine
automatische Verpackungsmaschine zu versorgen.
Es ist auf dem Gebiet der automatischen Verpackungsan
lagen allgemein bekannt, daß ein Förderer der obenge
nannten Art kontinuierlich angetrieben sein muß, um bei
hohen Arbeitsgeschwindigkeiten zufriedenstellend
zu arbeiten. Diese Betriebsanforderung ist je
doch nicht leicht mit einer bei derartigen Anwendungen
auftretenden Notwendigkeit vereinbar, nämlich den Stetig
förderer mit Artikeln, die von einer Transfereinheit (bei
spielsweise einem Auswerfer, einem Manipulator, einem Ro
boter oder einem Automaten) in Gruppen kommen, in einer
Folge zu beschicken, die aufgrund ihrer Natur intermittierend
ist.
Tatsächlich nimmt im allgemeinen die Transferein
heit Gruppen von Artikeln von einer entgegen der För
derrichtung liegenden Station (beispielsweise dem
Ausgang eines Ofens, oder dem Ausgang einer Ver
packungsmaschine, in der die Produkte einzeln in
entsprechende Hüllen eingepackt werden) und fördert sie
zu dem Stetigförderer mit Hilfe einer Hin- und Herbe
wegung, die einen Arbeitshub zum Transport der Artikel
und einen Rückkehrhub umfaßt.
Insbesondere wenn die Einrichtung mit hohen Geschwindig
keiten arbeitet, kann es auftreten, daß die Produkte
dem Stetigförderer unter zunehmend kritischen Be
dingungen zugeführt werden. Beispielsweise, wenn der
Stetigförderer einen Kettenförderer mit Mitnehmer
gliedern für die einzelnen Artikel ist, kann der Um
stand, daß die Transfereinheit die Artikel in ent
sprechende Aufnahmestellen an dem Förderer - der
sich mit einer hohen Geschwindigkeit bewegt - ablegt,
zu einer fehlerhaften Positionierung führen,
wodurch die einwandfreie Betriebsweise des För
derers und dessen nachfolgenden Stationen nachteilig
beeinträchtigt werden.
Dieses Problem kann zumindest prinzipiell dadurch ge
löst werden, daß die Transfereinheit sozusagen der
Bewegung des Stetigförderers während des Ablegens
der Artikel auf dem Förderer selbst nachfolgt. Diese
Art der Lösung ist jedoch nicht angeraten, da sie eine
Anordnung zur Bewegung der Transfereinheit und zur Ver
knüpfung dieser Bewegung mit der ziemlich ausgeklügelten
Bewegung des Stetigförderers erfordert, wodurch die Her
stellungskosten der Transfereinheit zu hoch werden.
Eine weitere mögliche Lösung könnte darin bestehen,
in Förderrichtung unterhalb der Transfereinheit eine
Ablaufeinheit zum Sammeln der Gruppen von Artikeln
anzuordnen, die periodisch durch die Transfereinheit
herangeführt werden, und diesen eine Bewegung zu er
teilen, die mit der des Stetigförderers synchronisiert
ist. Diese Lösung wäre jedoch nur von geringem Vor
teil, da sie die Mitwirkung weiterer Komponenten
erfordert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird jedoch das
oben erläuterte Problem mit Hilfe eines Verfahrens
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung
beruht auf der Erkenntnis der Tatsache, daß der
in Förderrichtung nachfolgende Stetigförderer inter
mittierend bewegt werden kann, wobei ein Ruhezustand, in
dem die Transfereinheit die Artikel in den Auf
nahmestellen auf dem Förderer ablegt (ohne daß dabei
besondere Probleme der Positionierung auftreten)
und ein Bewegungszustand auftreten, in dem der Förderer
um eine Zahl von Aufnahmestellen bewegt wird,
die wenigstens gleich der Zahl der Artikel in
jeder Gruppe ist.
Die erfindungsgemäße Lösung, die vorteilhafter Weise
mittels einer Vorrichtung gemäß Patentanspruch 2
erzielt wird, hat zusätzlich zur völlig zufrieden
stellenden Lösung des obenerwähnten Problemes
den weiteren Vorteil, daß es möglich ist, einen
Stetigförderer (wie z. B. die Kette zur Versorgung
einer Einwickelmaschine) mit einer Handhabungs
station mit der ihr eigenen diskontinuierlichen
Arbeitsweise, z. B. einer Verpackungsmaschine, als
die der Fördereinheit in Förderrichtung nachfolgen
den Einheiten der Fördereinheit, zu verbinden.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden anhand der lediglich als nicht be
schränkendes Beispiel Zeichnungen er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine mögliche Anordnung einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Vorrichtung, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß
Fig. 1 zusammen mit einer weiteren Transfer
straße zum Fördern von Artikeln.
Eine Transfereinheit für Artikel ist in den
Zeichnungen insgesamt mit 1 bezeichnet und arbeitet
zwischen zwei Förderern 2 und 3, die bezogen auf eine
allgemeine Transportrichtung bestimmter Artikel A
zuführseitig bzw. ablaufseitig zueinander angeordnet sind.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sei angenommen,
daß die zu verarbeitenden Artikal A Nahrungsmittel,
wie z. B. Schokoladentafeln, Kekse usw. mit im
wesentlichen parallelepipedischer Gestalt sind, die in
einzelne, üblicherweise als "flow-packs" bekannte
Packungen aus folienförmigen Material eingehüllt sind.
Der in Förderrichtung weiter oben liegende Förderer
2 kann beispielsweise durch einen gewöhnlichen
Endlosbandförderer gebildet sein, der einen
fortlaufenden oder im wesentlichen fortlaufenden
Strom aus Artikeln A einer entgegen der Förderrichtung
liegenden Station, beispielsweise einer Einwickelma
schine, liefert, in der einzelne Nahrungsmittel in jeweils
einzelne "flow-pack"-Verpackungen eingepackt werden.
Die Transfereinheit 1 dient dazu, die Artikel A
in Gruppen von dem Förderer 2 zu nehmen und sie auf den
in Ablaufrichtung liegenden Förderer 3 zu bringen. Im ver
anschaulichten Beispiel ist letzterer durch einen Ketten
förderer gebildet, der eine weitere (nicht gezeigte)
Arbeitsstation versorgt, die in Förderrichtung unterhalb
der in der Zeichnung veranschaulichten Gruppe 1,
2, 3 angeordnet ist.
Die in Förderrichtung weiter unten liegende Hand
habungseinheit kann beispielsweise eine weitere Ver
packungsmaschine sein, in der Gruppen von Artikeln A
in größere "flow-packs" eingepackt werden, um Mehrfach
packungen zu produzieren, die gelegentlich auch als
"multi-packs" bekannt sind.
Die Transfereinheit 1 kann abhängig von den spezi
fischen Anwendungserfordernissen unterschiedliche
Gestalt aufweisen.
Lediglich als Beispiel sei angenommen, daß die
Transfereinheit eine Transfereinheit mit einer Greif-
"Hand" 4 ist, die so gehaltert ist, daß sie wahlweise
durch zwei Stellglieder 5, die durch eine Brückenanordnung
6 getragen sind, gesenkt oder gehoben werden kann. Die
Brückenanordnung 6 ist ihrerseits auf zwei einander
gegenüberliegenden horizontalen Führungen 7, die sich im
wesentlichen quer zu der Förderrichtung der Artikel A
auf den Förderern 2 und 3 erstrecken, hin- und her
bewegbar.
Durch Steuern des Betriebes der Stellglieder 5
und der Hin- und Herbewegung der Brückenanordnung 6
längs der Führungen 7 (gemäß bekannter Kriterien, die
hier nicht mehr beschrieben sind, da sie für das
Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht er
forderlich sind), ist es möglich, eine Betätigungs
abfolge mit folgenden Schritten auszuführen:
- - Absenken der vertikal auf den Förderer 2 ausgerichteten Greif-"Hand" 4 in Richtung auf den Förderer 2, und Aufnehmen einer Gruppe von Artikeln A, die bei spielsweise sechs Artikel A umfaßt,
- - Anheben der Hand 4 und allmähliches Bewegen der Brückenanordnung 6 sowie der durch sie getragenen Hand 4 in Richtung einer Stellung, in der sie ver tikal mit dem Förderer 3 ausgerichtet ist,
- - Absenken der Hand 4 und nachfolgendes Ablegen der Artikel A in den Aufnahmestellen auf dem Förderer 3, die durch Paare von Mitnehmerlaschen 3 a auf letzterem begrenzt sind, und
- - Rückkehr der Hand 4 in die abgehobene Stellung sowie nachfolgendes Bewegen der Brückenanordnung 6 und der Hand 4 zurück in die vertikale Ausrichtung mit dem Förderer 2.
Die Kriterien, nach denen die Hand 4 die Artikel A
greift und anschließend in die Aufnahmestellen auf
dem Förderer 3 abgibt, sind dem Fachmann eben
falls bekannt und benötigen daher keine genauere
Beschreibung an dieser Stelle.
Hinsichtlich der Kriterien, nach denen die Artikel
A dem Endbereich des Förderers 2 zugeführt werden,
in dem die Einheit 1 ihre Greifposition erreicht,
sei beispielsweise auf eine Patentanmeldung hinge
wiesen die den gleichen Anmeldetag und die gleiche
Anmelderin hat, wie die vorliegende Erfindung.
Das entscheidende Merkmal dieser Erfindung besteht
darin, daß an Stelle einer kontinuierlichen oder
im wesentlichen kontinuierlichen Vorwärtsbewegung
wie bei bekannten Anordnungen, der Kettenförderer 3
intermittierend vorwärts bewegt wird.
Insbesondere wird die Bewegung des Förderers 3
angehalten, wenn die Greif-"Hand" 4 in Richtung
auf den Förderer 3 gesenkt wird, um darauf eine
Gruppe von Artikeln A abzulegen, die vorher von
dem Förderer 2 aufgenommen wurde. Die Bewegung
des Förderers 3 wird dann fortgesetzt und der För
derer 3 um eine Anzahl von Aufnahmestellen für die Ar
tikel A weiterbewegt, die wenigstens gleich der Anzahl
von Artikeln A in jeder Gruppe ist (im veranschaulichten
Beispiel sechs).
Das Ablegen der Artikel A auf dem Förderer 3 kann
daher ohne besondere Probleme erreicht werden, da
die Transfereinheit 1 mit einem Förderer 3 arbeitet,
der zeitweise stillsteht. Es ist daher nicht notwendig,
daß die Transfereinheit den Laschen 3 a des Förderers
folgt, um eine fehlerhafte Positionierung der
Artikel A zu vermeiden.
Der Förderer 3 kann durch den entsprechenden Betrieb
der (nicht gezeigten) zugehörigen Antriebseinheit
intermittierend vorwärts bewegt werden. In diesem
Zusammenhang sei erwähnt, daß der Weg, wie der
Kettenförderer intermittierend vorwärts zu bewegen ist,
bekannt ist, was u. a. in der italienischen Patentschrift
11 67 475 der Anmelderin, jedoch in einem anderen Zu
sammenhang beschrieben ist.
Die Draufsicht in Fig. 2 zeigt, wie eine weitere
in sich diskontinuierliche arbeitende Handhabungs
einheit in eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 einge
fügt werden kann.
Dies kann beispielsweise eine Verpackungsstraße
sein, die einen Bandförderer 8 aufweist, auf dem
Schachteln S eine nach der anderen in dichtem Kontakt
miteinander zur Aufnahme der Gruppen von Artikeln
A gefördert werden, welche von der Einheit 1 möglicher
weise in einander überlagerten Reihen abgenommen sind.
Die Schachteln S werden gefüllt, indem sie unter
der Transfereinheit 1 hindurchlaufen, die in diesem
Fall die Brückenanordnung 6, die die Greif-"Hand" 4 hal
tert, entweder in vertikaler Ausrichtung mit der Verpackungs
straße 8 oder in vertikaler Ausrichtung mit
dem Förderer 3 anhalten kann.
Im letzteren Fall kann die intermittierende Be
wegung des Förderers 3 so synchronisiert sein, wie
die natürliche intermittierende Bewegung der Ver
packungsstraße 8.
Die Transfereinheit 1 kann so in gleicher Weise (abge
sehen von der Notwendigkeit, den Fahrweg der Brücken
anordnung 6 anzupassen) dazu verwendet werden, um entweder
Artikel A zu der Verpackungsstraße 8, oder zu dem Förderer
3 zu bringen, ohne daß dazu weitere komplexe Synchroni
sationsmaßnahmen erforderlich wären.
Insbesondere hat die Anordnung der beschriebenen
Vorrichtung den weiteren Vorteil, daß der Förderer
3 zu einem gewissen Maß als Speichereinheit oder
als Entladestraße für überzählige Gruppen von
Artikeln A dienen kann, die momentan nicht auf die Ver
packungsstraße 8 gebracht werden können.
Claims (5)
1. Verfahren, um einen Aufnahmestellen (3 a) zur
Aufnahme von Artikeln (A) aufweisenden Stetig
förderer (3) mit einer Gruppen der Artikel peri
odisch heranführenden Transfereinheit (1) für die
Artikel (A) zu verbinden, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein intermittierendes Vorwärtsbewegen des
Förderers (3) mit einem Ruhezustand, in dem eine durch
die Transfereinheit (1) herangeführte Gruppe von
Artikeln (A) in entsprechende Aufnahmestellen (3 a)
des Förderers (3) eingeführt wird, sowie mit einem
Bewegungszustand umfaßt, in dem sich der Förderer
(3) um eine Zahl von Aufnahmestellen (3 a) weiter be
wegt, die wenigstens gleich der Zahl der Artikel
(A) in jeder Gruppe ist.
2. Vorrichtung zur Handhabung von Artikeln (A),
dadurch gekennzeichnet, daß sie hintereinander
angeordnet
- - eine Gruppe von Artikeln (A) periodisch heran führende Transfereinheit (1) für die Artikel (A) und
- - einen Aufnehmestellen (3 a) zur Aufnahme von Ar tikeln (A) aufweisenden Stetigförderer (3) auf weist, der mit einer intermittierenden Vorwärtsbe wegung arbeitet, die Ruhezustände, in denen eine durch die Transfereinheit (1) herangeführte Gruppe von Artikeln (A) in entsprechende Aufnahmestellen (3 a) auf dem Förderer (3) einsetzbar ist, sowie Bewegungszu stände aufweist, in denen sich der Förderer (3) je weils um eine Zahl von Aufnahmestellen (3 a) weiter be wegt, die wenigstens gleich der Zahl der Artikel (A) in jeder Gruppe ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Stetigförderer (3) den Aufnahme
förderer einer Verpackungsmaschine darstellt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stetigförderer
ein Kettenförderer ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine zusätzliche
Einheit (8) umfaßt, die Gruppen von Artikeln (A)
von der Transfereinheit (1) aufnehmen kann, und
die sich im Gleichlauf mit der Zuführung der Gruppen
von Artikeln (A) durch die Transfereinheit (1)
bewegen kann, daß die intermittierende Be
wegung des Stetigförderers (3) mit der Bewegung
der zusätzlichen Einheit (8) im Gleichlauf ist,
und daß die Transfereinheit (1) so angeordnet ist,
daß sie das Fördern der Artikel (A) abwechselnd
zu der zusätzlichen Einheit (8) und zu dem Stetig
förderer (3) bewirkt.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |