DE3841320A1 - Schneideinsatz mit erhoehter schneidkante - Google Patents
Schneideinsatz mit erhoehter schneidkanteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schneidein
satz für die spanende Bearbeitung von Werkstücken aus Metall,
und insbesondere auf dreieckige, quadratische, rohmbische,
rautenförmige oder andere Formen von Wendeschneideinsätzen,
welche mit Werkzeughaltern verwendet werden. Die Grundform
derartiger Schneideinsätze weist eine obere und eine gegen
überliegende untere Fläche auf sowie eine sich dazwischen
erstreckende umlaufende Wand, wobei die Schneidkanten durch
den Übergang zwischen der oberen Fläche und der umlaufenden
Wand des Einsatzes gebildet werden. Die obere Fläche des Ein
satzes ist eine Spanfläche oder eine solche Fläche, welche
während des Schneidvorganges mit dem gebildeten Span in Be
rührung steht, und die umlaufende Wand ist im Bezug auf das
Werkstück eine Freifläche.
Im allgemeinen ist es wünschenswert, daß diese Einsätze eine
Geometrie haben, welche die erforderliche Energie bei metall
bearbeitenden Vorgängen durch Steuerung der Geometrie der
erzeugten Späne minimal macht und daß die Spansteuergeometrie
des Einsatzes in der Lage ist, die Späne über einen weiten
Bereich von Parametern, wie zum Beispiel Schneidtiefe oder
Vorschubrate, zu steuern.
Typische Einsätze nach dem Stand der Technik, welche der An
melderin bekannt sind, zeigen die US-Patente 38 15 192 und
39 73 308. Bei dem früheren Patent sind eine Vielzahl von
Vorsprüngen voneinander beabstandet, so daß sie dazwischen
Spanaufrollbereiche definieren, und in dem letztgenannten
Patent wurde eine Vielzahl von Kerben so gebildet, daß der
Span sie passieren oder über sie hinweggleiten konnte, ohne
gebrochen oder nennenswert deformiert zu werden.
Der Einsatz gemäß der vorliegenden Erfindung hat eine Span
fläche, welche modifiziert ist, so daß sie eine vorteil
haftere Form in bezug auf die Schneidkräfte und den Ver
schleiß des Schneidwerkzeuges hat.
Die Erfindung wird nun genauer in Verbindung mit den
Zeichnungen beschrieben, welche bevorzugte Ausführungs
formen des Einsatzes zeigen, wodurch weitere charakteristische
Eigenschaften und Vorteile offenbart werden.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines verdrehbaren
Schneideinsatzes gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten
Schneideinsatz.
Fig. 3 ist die Ansicht eines Schnittes entlang der Linie
A-A in Fig. 2.
Fig. 4 ist die Ansicht eines Schnittes entlang der Linie
B-B in Fig. 2 und
Fig. 5 ist eine vollständige Querschnittsansicht eines
Schnittes entlang der Linie B-B in Fig. 2.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Schneideinsatz 10 ist
aus einem harten, verschleißfesten Material, wie zum Beispiel
einem Hartmetall, hergestellt und weist eine obere Fläche 11
und eine untere Bodenstützfläche 12 auf sowie eine umlau
fende Wand 13 mit abgerundeten Ecken, welche die obere Fläche
11 und die Bodenfläche 12 miteinander verbindet, wodurch die
Wand 13 senkrecht zu den Flächen 11, 12 verläuft. Der Ein
satz 10 weist weiterhin eine Vielzahl von Schneidkanten 14
auf, welche sich entlang aller Kanten des Einsatzes am Über
gang der umlaufenden Wände und der oberen Fläche erstrecken.
Jede Schneidkante 14 schließt sich an einen Schneidkanten
rückenbereich 15 an, welcher sich von der Schneidkante aus
nach innen erstreckt. Dieser Schneidrückenbereich 15 ver
läuft senkrecht zu der umlaufenden Wand 13.
Eine geneigte oder abfallende Fläche 16 erstreckt sich von
dem oberen inneren Rand jedes Schneidrückenbereiches 15 und
schließt sich an eine zweite abfallende Fläche 17 an. Die
zweite abfallende Fläche 17 schließt an eine ebene Sohle 18
an, welche in dem zentralen Bereich ausgebildet und dabei
parallel mit der Bodenfläche 12 des Einsatzes ausgerichtet
ist. Diese Sohle ist symmetrisch bezüglich der Winkelhalbie
renden der Eckwinkel. Diese Sohle ist symmetrisch zur Form des
Einsatzes, wobei sie diesem gegenüber um einen Winkel ver
setzt ist. Eine senkrecht zu der ebenen Sohle 18 verlaufende
Einsatzöffnung 19 ist in der Mitte des Einsatzes 10 für die
Aufnahme eines geeigneten Befestigungsstiftes vorgesehen, wel
cher verwendet wird, um den Einsatz an einer Taschenplatte
eines Werkzeughalters festzuklemmen. Der Schneidrückenbereich
15 ist eben und weist einen erhöhten Schneidrückenabschnitt
20 an jeder abgerundeten Ecke auf, welche in einer Ebene
liegt, die parallel zu der ebenen Sohle 18 ist. Diese Schneid
rückenabschnitte 20 sind so angeordnet, daß sie die Schneid
kante in den Problembereichen verstärken und den Kontakt zwi
schen den Spänen und der Schneidfläche verringern, um die
Kolkverschleißwirkung zu verzögern.
Der erhöhte Schneidrückenabschnitt 20, gesehen in Richtung der
Schneidkante 14, schließt an einen abfallenden Schneidrücken
abschnitt 21 an, welcher sich an einen weiteren Schneidrücken
abschnitt 22 anschließt, welcher eben und parallel zu der
zentralen, ebenen Sohle 18 ist. Demnach liegt also jeder Ab
schnitt der Schneidkante 14 relativ zu der zentralen, ebenen
Sohle 18 der oberen Fläche 11 auf einem erhöhten Niveau. Die
erste abfallende Fläche 16 kann unter einem Winkel α inner
halb eines Bereiches von 15° bis 25° verlaufen und vorzugs
weise unter einem Winkel von etwa 20°. Die Breite der ersten
abfallenden Wand 16 variiert derart, daß sie in der Mitte
zwischen zwei benachbarten Ecken des Einsatzes am größten ist.
Wie man am besten in Fig. 2 erkennt, ist die Breite der
ersten abfallenden Fläche 16 näherungsweise zweimal so groß
wie die Breite des Schneidkantenrückens 15.
In jedem Eckbereich ist in Richtung der Winkelhalbierenden
ein geneigter, konvex gekrümmter, länglicher erster Vorsprung
23 vorgesehen, welcher einen Übergang zwischen zwei benach
barten Flächenabschnitten 24 bildet, welche sich an die erste
abfallende Fläche 16 anschließen. Wie man weiter aus Fig. 2
erkennt, ist jeder der Flächenabschnitte 24 in einer geraden
Ebene angeordnet, welche in einem Winkel zu der ersten abfal
lenden Fläche 16 steht und dabei eine Breite hat, die in
Richtung der Mitte der Schneidkante abnimmt. Der obere
Flächenabschnitt 25 des Vorsprunges ist eben und in einer
Abschrägung etwas unterhalb des Niveaus des obersten Schneid
rückenflächenabschnittes 20 angeordnet. Sekundärvorsprünge
26 sind auf jeder Seite des ersten Vorsprunges 23 angeordnet
und dabei von diesem gleich beabstandet. Diese Sekundärvor
sprünge sind breiter und um weniger als einen Halbkreis kon
vex gekrümmt, wobei ihre oberen Abschnitte 27 eben und auf
demselben Niveau angeordnet sind wie der obere Flächenab
schnitt 25 der ersten Vorsprünge 23.
Unter Bezug auf Fig. 3, welche an eine Querschnittsansicht
des Einsatzes entlang der Linie A-A in Fig. 2 ist, erkennt
man deutlicher, daß die erste abfallende Fläche 16 einen
Winkel α mit der durch die Schneidrückenfläche 15 definierten
Ebene bildet. Dieser Winkel liegt im Bereich von 12 bis 55°
und vorzugsweise bei 20°. In dieser Figur erkennt man auch,
daß die konvexe Fläche des Sekundärvorsprunges 26 um einen
Winkel α 2 bezüglich der Schneidrückenfläche 15 verläuft,
welcher gleich dem erwähnten ersten Winkel α 1 ist, das
heißt vorzugsweise 20°. Es wird auch deutlich, daß die zwei
te abfallende Fläche 17 unter einem viel kleineren Winkel β
gegenüber der ebenen Sohle 18 geneigt ist, wobei dieser Winkel
vorzugsweise zwischen 2 und 5° liegt.
Fig. 4 ist ein Querschnitt des Einsatzes entlang der Linie
B-B entlang der Winkelhalbierenden in Fig. 2, worin man er
kennt, daß die erste abfallende Fläche 16 mit der oberen
ebenen Fläche 25 des ersten Vorsprunges 23 unter einem Winkel
zusammentrifft, welcher mit dem Winkel derselben Fläche 16
in Fig. 3 übereinstimmt, und daß die konvexe Oberfläche des
ersten Vorsprunges 23 unter einem Winkel a 3 geneigt ist,
der etwas größer im Bereich von 20 bis 30° und vorzugsweise
bei 25° liegt, und daß die geneigte konvexe Oberfläche sich
an die zweite abfallende Fläche 17 anschließt, wobei letztere
sich unter einem wesentlich kleineren Winkel β zu der ebenen
Sohle 18 erstreckt, welcher mit dem in Fig. 3 dargestellten
Winkel β übereinstimmt.
Die Anordnung sollte derart sein, daß die ersten Vorsprünge
23 eine längliche Form haben, deren Länge beträchtlich grö
ßer, vorzugsweise zweimal so groß wie die Länge der Sekun
därvorsprünge 26 ist. Weiterhin sollten die Sekundärvorsprünge
26 eine Breite haben, die größer ist als die Breite der
ersten Vorsprünge 23.
Ein weiterer Unterschied liegt darin, daß der Abstand zwi
schen einem ersten Vorsprung 23 und jedem benachbarten zwei
ten Vorsprung kleiner sein sollte als der Abstand zwischen
zwei benachbarten zweiten Vorsprüngen 26. Im allgemeinen ist
es empfehlenswert, daß der zuletzt genannte Abstand näherungs
weise zweimal so groß ist wie der erste Abstand.
Wie man aus Fig. 5 erkennt, ist die Bodenfläche 1 des Ein
satzes 10 mit einer zentralen Aussparung 28 versehen, derart,
daß die verbleibenden Flächenabschnitte der Bodenfläche 12
zu Anlageflächen werden für die Anlage gegen die Grundfläche
einer einen Ansatz aufnehmenden Tasche in einem Werkzeughal
ter. Durch diese Ausbildung wird der Einsatz stabiler und
kippsicherer.
Claims (11)
1. Schneideinsatz für die spanende Bearbeitung von Werkstücken
aus Metall, wobei der Schneideinsatz die Form eines poly
gonalen Körpers aus verschleißfestem Material hat, mit
gegenüberliegenden oberen und unteren Flächen und einer
Vielzahl von am Umfang gelegenen Wänden, welche sich da
zwischen erstrecken, wobei die Schneidkanten an dem Über
gang zwischen den am Umfang gelegenen Wänden und zumindest
einer der oberen bzw. unteren Flächen ausgebildet sind, mit
einer Schneidrückenfläche, welche sich an die Schneidkante
anschließt und sich in Richtung des Zentrums des Einsatzes
erstreckt, einer abfallenden Fläche, welche sich an den
inneren Rand der Schneidrückenfläche anschließt, und einer
Anzahl von konvex gekrümmten, beabstandeten Vorsprüngen,
welche an oder in der Nähe der abfallenden Fläche beab
standet zu den Schneidkanten vorgesehen sind, so daß sie
Spanaufrollbereiche dazwischen definieren, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein erster Vorsprung (23) in der Ecke vorge
sehen ist sowie ein zweiter Vorsprung (26), welcher von
jenem beabstandet ist, und daß die obere Fläche jedes
Vorsprunges eben und unterhalb der durch die Schneidkanten
(14) definierten Ebene angeordnet ist.
2. Schneideinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Vorsprung (23) in der Ecke des Einsatzes
in einer erhöhten Stellung angeordnet ist und daß der
ebene Schneidrücken (20) in einer erhöhten Stellung um
die Ecke herum verläuft und einen abwärts geneigten Schneid
rückenflächenabschnitt (21) in Richtung des verbleibenden
zentralen Abschnittes des Schneidrückens hat, wobei die
verbleibenden Schneidrückenflächenabschnitte (22) relativ
zu den erhöhten Schneidrückenflächenabschnitten (20)
parallel sind.
3. Schneideinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Vorsprung (23), welcher entlang der
Winkelhalbierenden in jedem Eckbereich vorgesehen ist,
von länglicher Form ist, wobei seine Länge die Länge der
Sekundärvorsprünge (26), welche zwischen den ersten Vor
sprüngen angeordnet sind, übersteigt.
4. Schneideinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite jedes Sekundärvorsprunges
größer ist als die Breite der ersten Vorsprünge.
5. Schneideinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der ersten abfallenden Fläche (16) zwi
schen zwei benachbarten Sekundärvorsprüngen (26) etwa
das zweifache der Breite der Schneidrückenfläche (15)
beträgt.
6. Schneideinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die abfallenden Flächenabschnitte (24) auf jeder Sei
te jedes ersten Vorsprunges (23) in einer geraden Ebene
vorgesehen sind und unter einem Winkel zu der ersten
abfallenden Fläche (16) stehen, wobei sie eine Breite
haben, welche in Richtung der Mitte der Schneidkante ab
nimmt.
7. Schneideinsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärvorsprünge (26) am Übergang zwischen der
ersten abfallenden Fläche (16) und dem Flächenabschnitt
(24) angeordnet sind, welcher sich an den ersten Vorsprung
(23) anschließt.
8. Schneideinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste abfallende Fläche (16)
sich an eine zweite abfallende Fläche (17) anschließt,
wobei die zweite abfallende Fläche (17) unter einem viel
geringeren Winkel als die erste abfallende Fläche geneigt
ist, und daß die zweite abfallende Fläche (17) sich an
eine ebene Sohle (18) anschließt.
9. Schneideinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidrückenbereich (15) eine
gleichförmige Breite hat, eben und senkrecht zu der Um
fangswand (13) ist.
10. Schneideinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste abfallende Fläche sich von
der Schneidrückenfläche (15) unter einem Winkel von 15
bis 25° abwärts neigt.
11. Schneideinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die zweite abfallende Fläche
(17) von der ersten abfallenden Fläche (16) ausgeht, und
um einen Winkel von 2 bis 5° geneigt verläuft.
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