DE3841317C2 - Druckform für den Siebdruck - Google Patents

Druckform für den Siebdruck

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    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
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Description

Die Erfindung betrifft eine Druckform für den Siebdruck gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Beim Siebdruck befindet sich in bekannter Weise beim Drucken die Druckform auf dem Druckgut und das Druckmaterial wird mit einer Rakel auf der Druckform verteilt und durch die Druckform hindurch auf das Druckgut gepreßt. Die Druckform weist eine Kopierschicht auf, die für das Druckmaterial undurchlässig ist, wodurch beim Drucken auf dem Druckgut das Negativbild zur Kopierschicht entsteht.
Bekannte Druckformen weisen ein Gewebe auf, dessen Kopierschichten flüssig aufgetragen und dann getrocknet werden. Anschließend wird diese Schicht durch eine Vorlage hindurch belichtet und somit gehärtet. Der nicht gehärtete Teil wird herausgelöst.
Der Nachteil einer solchen Druckform ist, daß die Kopierschichten mit dem Gewebe vernetzt sind, so daß die Knoten beim Drucken durch die Rakel auch an den nicht zu bedruckenden Bereichen auf das Druckgut gedrückt werden, wodurch bei empfindlichen Druckvorlagen die Knotenstruktur auf dem Druckgut abgedruckt wird.
Negative Auswirkungen hat dieser Abdruck der Knotenstruktur z. B. bei der Herstellung von Flüssigkristallanzeigen. Flüssigkristallanzeigen weisen zwei Substrate auf, zwischen denen sich eine Flüssigkristallschicht befindet. Damit die Flüssigkristallmoleküle in der gewünschten Richtung ausgerichtet sind, befindet sich auf den Substraten jeweils auf der der Flüssigkristallschicht zugewandten Seite eine sogenannte Orientierungsschicht. Diese Orientierungsschicht weist zur Erfüllung ihrer Aufgabe mechanisch empfindliche Mikrorillen auf. Der Zusammenbau von Flüssigkristallanzeigen erfolgt nun dadurch, daß auf einer der beiden Orientierungsschichten ein Kleberand mittels Siebdruck aufgedruckt wird. Die beiden Substrate werden über diesen Kleberand miteinander verbunden, ferner verhindert der Kleberand das Austreten des Flüssigkristalls. Beim Drucken dieses Kleberandes bildet sich nun die Struktur der Knoten auf der Orientierungsschicht ab und fördert in den Bereichen der Abdrücke die Fehlausrichtung von Flüssigkristallmolekülen.
Aus FR-PS 2 215 317 sowie aus DE 32 45 346 A1 sind Anordnungen bekannt, die Abstandshalter auf der dem Druckgut zugewandten Seite des Siebes aufweisen.
Im Falle der FR-PS 2 215 317 haben die Abstandshalter eine dem Negativ des gewünschten Druckbildes entsprechende Dimensionierung und erlauben durch die Beabstandung zwischen Sieb und Druckgut eine reliefartige Ausbildung des Druckbildes. Damit die Druckfarbe zur Reliefbildung in der gewünschten Höhe aufgetragen werden kann, ist es notwendig, die Abstandshalter aus einem Material zu bilden, welches sich unter dem Druck der Rakel nicht zusammendrückt. Dies hat zur Folge, daß sich die bekannten Abstandhalter genauso wie die Knoten bei ihrem Ansetzen auf empfindliche Druckunterlagen auf diesen abzeichnen.
Aus der DE 32 45 346 A1 ist eine aus verschiedenen Einzelsiebteilen gebildete große Siebdruckfläche bekannt, die auf der dem Druckgut zugewandten Seite eine Mehrzahl von Rahmen aufweist. Da die gebildete große Siebdruckfläche dem Zweck dient, mehrere Druckgüter gleichzeitig, d. h. mittels einer Rakelbewegung, zu bedrucken, haben die Rahmen lediglich die Aufgabe Siebdruckfenster zu bilden, die trotz der Verwendung von miteinander verbundenen Einzelsiebteilen innerhalb der umrandeten Bereiche eine gleichmäßige Spannung aufweisen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Druckform zu schaffen, die eine Abbildung der Druckknoten des Gewebes auf den nicht bedruckten Bereichen des Druckguts vermeidet.
Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Siebdruckanordnung im Schnitt,
Fig. 2 den Ausschnitt A von Fig. 1 vergrößert vor dem Druck,
Fig. 3 den Ausschnitt A von Fig. 1 vergrößert nach dem Verteilen der Druckmasse und
Fig. 4 ein Siebdruckgewebe in der Drauf- und einer Seitenansicht.
In Fig. 1 ist eine Siebdruckanordnung schematisch abgebildet. Die Druckform 1 besteht aus einem Druckrahmen 2 und einem feinmaschigen Gewebe 3, auf das eine Kopierschicht 4 aufgebracht ist. Die Druckform 1 befindet sich auf dem Druckgut 5. Auf der dem Druckgut zugewandten Seite ist auf der Kopierschicht 4 eine dünne Schicht 6 aufgebracht. Wenn die Druckmasse 7 mit der Rakel 8 im Druckrahmen 2 verteilt wird, gelangt die Druckmasse 7 durch die nicht mit Kopierschicht 4 behafteten Flächen 9 des feinmaschigen Gewebes 3 auf das Druckgut 5. Beim Verteilen der Druckmasse 7 wird die Rakel 8 leicht gegen das feinmaschige Gewebe 3 gepreßt.
Der Rand 11 der Kopierschicht 4 wird von der dünnen Schicht 6 nicht bedeckt, da das feinmaschige Gewebe 3 mit der Rakel 8 in unmittelbarer Nähe der dünnen Schicht 6 nicht auf das Druckgut 5 gepreßt wird. Dies könnte zu einer fehlerhaften Druckschicht in diesem Bereich führen.
Die Breite des unbedeckten Randes 11 der Kopierschicht 4 hängt von unterschiedlichen Faktoren, wie der Genauigkeit der Dicke der zu druckenden Schicht, der Dicke der dünnen Schicht 6, der Dicke und der Art des feinmaschigen Gewebes 3 und der Art und Viskosität der Druckmasse 7 ab.
In Fig. 2 ist der Ausschnitt A auf Fig. 1 vergrößert abgebildet. Die gezeigte Anordnung befindet sich im Zustand bevor die Druckform 1 mit der Rakel 8 gegen das Druckgut 5 gepreßt wurde. Auf der rechten Seite der Figur befindet sich der mit der dünnen Schicht 6 bedeckte Bereich 10 der Kopierschicht 4, in der Mitte der Randbereich 11 ohne dünne Schicht 6 und auf der linken Seite der unbeschichtete Bereich 12 des feinmaschigen Gewebes 3. In Fig. 3 ist eine spätere Momentaufnahme abgebildet, in der die Druckmasse 7 schon verteilt und die Druckform 1 gegen das Druckgut gepreßt sind. Wird die Druckform 1 wieder abgenommen, bleibt die Druckmasse 7 als gedruckte Schicht auf dem Druckgut 5 zurück.
Beim Bedrucken von empfindlichen Schichten bildet sich zusätzlich die Knotenstruktur des feinmaschigen Gewebes 3 aufgrund des Druckes, der mit der Rakel 8 ausgeübt wird, auf dem Druckgut 5 auf der nicht zu bedruckenden Fläche ab. In Fig. 4 ist ein feinmaschiges Gewebe 3 aus Metalldrähten 13 in zwei Ansichten abgebildet. Es sind die Struktur und die Knoten 14 zu erkennen.
Das feinmaschige Gewebe 3 kann sowohl aus Metall, Kunststoff oder aus einem anderen Material bestehen. Als Rakel eignet sich besonders ein Gummirakel.
Die dünne Schicht 6 besteht günstigerweise aus einer Kunststoffolie. Die Erfordernisse, die an sie gestellt werden, sind, daß sie auf einer Seite eine glatte, strukturlose Oberfläche aufweist und auf der gegenüberliegenden Seite mit der Kopierschicht fest verbunden werden kann. Aufgrund dieser zwei geforderten Eigenschaften der dünnen Schicht 6 kann sie zweckmäßigerweise auch zweilagig ausgebildet sein. Bei einer zweilagigen Ausbildung kann die Lage mit der glatten Seite elastisch und die andere Lage plastisch sein.
Die Dicke der dünnen Schicht 6 darf nicht zu groß gewählt werden, sonst wird der Spalt zwischen dem Druckgut 5 und dem feinmaschigen Gewebe 3 zu groß, sie darf aber auch nicht zu klein gewählt werden, sonst drücken die Knoten 14 auf die Oberfläche des Druckgutes 5 durch. Die Dicke beträgt z. B. beim Aufdrucken eines Kleberandes auf die Orientierungsschicht einer Flüssigkristallanzeige ca. 20 Mikrometer.
Die dünne Schicht 6 kann auf die Kopierschicht geklebt oder durch Dünn- oder Dickschichttechnik aufgebracht sein.

Claims (5)

1. Druckform (1) für den Siebdruck auf einem feinmaschigen Gewebe (3), dessen Maschen in einer das Negativ der gewünschten Abbildung bildenden Weise mit einer für die Druckfarbe undurchlässigen Kopierschicht (4) verschlossen sind, deren Seite, welche dem Druckgut zugewandt ist, mit Ausnahme eines schmalen Randes (11) mit einer dünnen Schicht (6) versehen ist, wobei die dünne Schicht (6) zweilagig und auf der der Kopierschicht (4) zugewandten Seite plastisch und auf der gegenüberliegenden Seite elastisch ausgebildet ist.
2. Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (11) kleiner als der Abstand zwischen fünf Knoten (14) des dünnen Gewebes (3) ist.
3. Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne zweilagige Schicht (6) aus Folien besteht.
4. Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Schicht (6) auf die Kopierschicht (4) aufgeklebt ist.
5. Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Schicht (6) eine mittels Dünn- oder Dickschichttechnik aufgebrachte Schicht ist.
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