DE3841111A1 - Chemikaliendichte bodenplatte (cd-bodenplatte) - Google Patents
Chemikaliendichte bodenplatte (cd-bodenplatte)Info
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- E04F15/00—Flooring
- E04F15/02—Flooring or floor layers composed of a number of similar elements
- E04F15/08—Flooring or floor layers composed of a number of similar elements only of stone or stone-like material, e.g. ceramics, concrete; of glass or with a top layer of stone or stone-like material, e.g. ceramics, concrete or glass
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C3/00—Foundations for pavings
- E01C3/06—Methods or arrangements for protecting foundations from destructive influences of moisture, frost or vibration
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
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Description
Die Erfindung betrifft die sichere Abdichtung von
Bodenplatten gegen Chemikalien beliebiger Art zum
Schutz von Erdreich und vor allem Grundwasser.
Lager- und Produktionsbereiche, in denen mit Chemikalien
umgegangen wird, gefährden das Grundwasser.
Dieser Gefährdung versucht man nach dem heutigen Stand
der Technik mit passiv widerstandsfähigen Konstruktionen
zu begegnen. Es ist jedoch kein Material bekannt,
daß gegen alle Chemikalien dauerhaft resistent und dicht
ist und bleibt und das sich außerdem zum großflächigen
Einbau unter Lager- und Produktionsstätten eignen würde.
- Selbst gegen Wasser, für das viele resistente und dichte Materialien bekannt sind, ist bis heute noch keine absolut zuverlässige Konstruktion gefunden, wie die immer wieder bekannt werdenden Undichtigkeiten bei Flachdächern beweisen.
Überwachungssysteme nach heutigem Stand der Technik erlau
ben lediglich die Feststellung, und daß ein Dichtungs
ebene - vielleicht die einzige? - von einer Chemikalie
durchdrungen wurde.
Ziel der erfindungsgemäßen CD-Bodenplatte ist, das
Eindringen von gefährdenden Stoffen in Erdreich und
Grundwasser sicher zu verhindern.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden mehrere Funktionen,
teilweise durch ein technisches Element gleichzeitig,
teilweise durch hintereinander liegende Elemente gestaffelt
erfüllt:
- 1. Deckschicht der CD-Bodenplatte, nach dem heutigen Stand der Technik passiv dicht, um das Gesamtsystem nur mit den wirklich gefährdenden Einflüssen zu belasten.
- 2. Poröse Zwischenschicht aus z. B. Einkornbeton/-estrich zur besseren Ableitung evtl. eindringender Chemikalien über die Ableitflächen (siehe 4.), gegebenenfalls zusammen mit Lösungsmittel oder Transportmedium (siehe 3.).
- 3. Spende-Rohre, perforiert, die direkt unterhalb der Deck schicht verlaufen, um Lösungsmittel oder Transportmedien in die poröse Schicht (siehe 2.) einpressen zu können. Hiermit wird die Entfernung eingedrungener Chemikalien ermöglicht oder beschleunigt.
- 4. Ableitflächen aus relativ widerstandsfähigen und dichten Materialien führen evtl. eindringende Stoffe, ggf. zusam men mit Lösungsmitteln oder Transportmedien, zum tief sten Punkt und konzentrieren diese hier.
- 5. Kanäle oder Dränrohre nehmen die gefährdenden Chemikalien auf.
- 6. Um größere Sicherheit im Schadensfall zu erreichen, sind wenigstens zwei, am besten drei sich kreuzende Scharen von Kanälen/Dränrohren mt zugehörigen Ableitflächen übereinander anzuordnen.
- 7. Die Kanäle bzw. Dränrohre werden ständig oder in regelmäßigen Intervallen von einem Lösungs- bzw. Transportmedium mit Unterdruck durchströmt. Dieses Medium kann im Normalfall Wasser oder Luft sein, kann aber auch ein auf die gelagerten, bearbei teten oder genutzten Stoffe abgestimmtes Lösungs- oder Transportmedium sein.
- 8. Das Lösungs- bzw. Transportmedium wird durch eine
Kontrollstation geschleust:
- a) Bei Wasser als Medium können Fische (Schwimm aktivität), Kleinlebewesen, Algen oder Zellkul turen o. a. als Anzeiger für eine Veränderung der Wasserqualität eingesetzt werden.
- b) Bei Luft eignen sich evtl. Flechten o. a. niedere Pflanzen als Anzeiger zur ökotoxikologischen Bewertung. Luftverunreinigungen könnten aber auch ausgewaschen und nach den Methoden unter a) nachgewiesen werden.
- c) Wasser oder Luft können natürlich auch durch in regelmäßigen Abständen vorgenommenen Labortests kontrolliert werden.
- d) Bei anderen Medien als Wasser oder Luft müßten die Kontrollen auf jeden Fall über regelmäßige Labortests erfolgen.
- 9. Wird bei den Routine-Untersuchungen eine Veränderung festgestellt, kann dadurch, daß einzelne oder kleine Gruppen der Kanäle oder Dränrohre auf ihren Inhalt untersucht werden, die Schadenstelle lokalisiert, bei Untersuchung zweier sich schneidender Scharen diese sogar bis auf wenige Quadratmeter festgelegt werden. Bis zu welcher Schar (Tiefe) die gefährdende Chemikalie bereits vorgedrungen ist, gibt Hinweise auf die Eindring-/Durchdringgeschwindigkeit und -wahrschein lichkeit und die Dringlichkeit der einzuleitenden Maßnahmen.
- 10. Sind Art, Ort, erreichte Tiefe und Eindringgeschwin digkeit der eindringenden Chemikalien bekannt kann fundiert über Maßnahmen zur Schadensverhütung ent schieden werden.
- Hier bietet sich folgendes stufenweises Vorgehen an:
- a) Ausfälle oder Zurückgewinnen
- aa) mit dem normalen Kontrolldurchfluß
- ab) gezielt mit erhöhtem Durchfluß
- b) Durchspülen über Druckrohre
- ba) mit Luft oder Wasser
- bb) mit Lösungsmitteln
- c) Ist die eindringende gefährdete Chemikalie in der untersten (letzten) Schar der Kontrollkanäle/-rohre nachweisbar, sollte nach Lokalisation der Schaden stelle die Bodenplatte aufgebrochen und das kontami nierte Material entfernt (entsorgt) werden.
- Anschließend kann die Bodenplatte wieder vollwertig repariert werden, so daß sie ihre oben beschriebene Funktions in vollem Umfang zurückerhält.
- a) Ausfälle oder Zurückgewinnen
Die CD-Bodenplatte wird auf der Baustelle wie folgt
aufgebaut (von unten nach oben):
- 1. Sauberkeitsschicht aus Beton B15.
- 2. Tragschicht nach statischer Berechnung aus Beton B25 oder mit höherer Festigkeit.
- 3. Fertigteile, vorzugsweise aus Beton, unterseitig eben, obere Fläche mit einer, besser 4 oder mehr eingeprägter, auf der Spitze stehender Pyramide(n).
- (Bei Sechseck-Elementen sollten es entsprechend 6 Dreieckpyramiden sein, oder mehr.)
- Der Rand der Fertigteile ist die dickste Stelle und ist rundherum gleich hoch. Die Fuge wird durch Überlappung oder besondere Abdeckung überbrückt. Die Oberfläche, die zugleich unterste, letzte Dichtungsschicht ist, ist glatt und möglichst chemikalienfest auszuführen.
- 4. Schar von in einer Richtung verlaufenden Dränrohren. Mindestens am tiefsten Punkt, im Bereich der Pyramiden- Spitze, sind Dränöffnungen ausgebildet.
- 5. Tragschicht mäßiger Festigkeit, porös bis offenporig, z. B. Einkornbeton oder Einkornestrich, der etwas dicker als die eingelegten Dränrohre aufzutragen ist.
- 6. Dichtungsschicht - Kunststoffplatte oder -folie, auch Polymerbeton o. ä. - in gleichbleibender Stärke, jedoch mit ober- und unterseitiger pyramidenförmiger Prägung, die auf die Form der Fertigteile nach 3. abgestimmt ist.
- 7. Die Schichten nach Ziffern 4, 5 und 6 können mehrfach aufeinanderfolgen.
- 8. Auf den hochliegenden Graten der obersten Schicht nach Ziffer 6 wird ggf. die Druckrohr-Schar verlegt und in die letzte Schicht nach Ziffer 5 eingebettet.
- 9. Druckplatte, vorzugsweise Ortbeton, nach statischem Erfordernis; durch die pyramidenförmige Profilierung unterschiedlich dick.
- 10. Bodenbelag oder Versiegelung mit üblichen Materialien.
Claims (8)
1. Bodenplatte mit Aufkantungen, mit welcher das Eindrin
gen beliebiger, insbesondere gefährdender Chemikalien
in angrenzendes, meist darunter befindliches Erdreich und
weiter ins Grundwasser sicher verhindert werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
eindringende, durchdringende und/oder zerstörende Chemi
kalien über schräge, relativ widerstandsfähigere Flächen in
eine, besser zwei oder mehr sich überschneidender Scharen
von Kanälen oder Dränrohren geleitet werden, die mit Unter
druck von Lösungs- bzw. Transport-Medien durchströmt
werden, mit welchen die o. g. Chemikalien nach Passieren
von Kontrollstellen zur Bestimmung einer möglichen Konta
minierung sowie zur Lokalisierung der Eindringstelle in
besondere Tanks verbracht und dort durch geeignete bekannte
Verfahren aus dem Transportmedium zurückgewonnen oder un
schädlich gemacht werden können.
2. Bodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich zwischen (oberer) Deckschicht - die passiv
dicht ist nach dem Stand der Technik - und Dränbereich
(bis zu den Ableitflächen und Kanälen bzw. Dränrohren)
das Plattenmaterial porös, z. B. als Einkorn-Beton herge
stellt wird.
3. Bodenplatte nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der porösen Schicht, jedoch in unmittelbarer Nähe der
passiv-dichten Deckschicht, eine Schar perforierter Rohre
eingebaut wird, durch die Lösungs- bzw. Transport-Medien
in die Bodenplatte gesaugt werden können, mit welchen
eingedrungene und zerstörende Chemikalien gelöst, verdünnt
oder lediglich emulgiert über die Kanäle bzw. Dränrohre
aus der Bodenplatte entfernt und unschädlich gemacht
werden.
4. Bodenplatte nach einem oder mehreren der o. g. Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenplatte aus sich überlappenden Einzelelementen
hergestellt wird, an deren jeweiligem tiefsten Punkt die
Kanäle/Dränrohre zur Aufnahme vorbereitet sind, welche in
den Randbereichen der Platten-Elemente jedoch in einem
Bogen über die im Gefälle verlaufenden Ableitflächen hinaus
die Element-Fugen überbrücken.
5. Bodenplatte nach einem oder mehreren der o. g. Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanäle bzw. Dränrohre getrennt nach Schar-Zugehörig
keit einzeln oder in kleinen Gruppen über jeweils geson
derte Kontrollstellen geführt werden, so daß aus dem vorge
fundenen Grad der Kontaminierung in Verbindung mit dem
bekannten Verlauf der Rohre die akute Schadensstelle
eindeutig lokalisiert werden kann.
6. Bodenplatte nach einem oder mehreren der o. g. Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Scharen der Kanäle/Dränrohre durch versetzt angeordnete
Zwischen-Ableitflächen oder versetzte Anordnung der vor
gefertigten Elemente voneinander getrennt wird, die ent
sprechend der akuten Gefährdung des Grundwassers abgestufte
und gezielte Aktionen ermöglicht.
7. Bodenplatte nach einem oder mehreren der o. g. Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Kontrollmedium, im Normalfall Wasser oder Luft, gege
benenfalls aber auch ein speziell auf das Lagergut abge
stimmtes Lösungsmittel, durch eine oder mehrere der Scharen
von Kanälen/Dränrohren zirkuliert und ständig auf schäd
liche Verunreinigungen kontrolliert wird, was im Normalfall
bei Wasser und Luft über biologische Anzeiger (Fische,
(Schwimmaktivität), Flechten, Mikroorganismen o. a.) ständig,
im übrigen durch regelmäßige Labortests erfolgen kann.
8. Bodenplatte nach einem oder mehreren der o. g. Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanäle oder Rohre, die zur evtl. Aufnahme eindringender
Stoffe bestimmt sind, nur an den tiefliegenden Stellen
punktuell Dränöffnungen erhalten, was dadurch erreicht
wird, daß zunächst geschlossene Rohre eingebaut werden, die
an den Stellen, wo die Dränöffnungen vorgesehen sind, eine
definierte Krümmung mit einem Radius unterhalb eines fest
zulegenden Wertes, im übrigen aber Radien oberhalb dieses
Wertes erhalten, wodurch mit Hilfe eines durch die Rohre
zu führenden Frässtabes, der an beiden Enden Kugeln o. ä.
Verdickungen aufweist, so daß die seitlichen Fräsflächen
nur dann die Rohrwandungen berühren und durchfräsen
können, wenn die Rohrkrümmung den o. g. Radius unter
schreitet, das Rohr an der Innenseite der Krümmung
aufgefräst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883841111 DE3841111A1 (de) | 1988-12-07 | 1988-12-07 | Chemikaliendichte bodenplatte (cd-bodenplatte) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883841111 DE3841111A1 (de) | 1988-12-07 | 1988-12-07 | Chemikaliendichte bodenplatte (cd-bodenplatte) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3841111A1 true DE3841111A1 (de) | 1990-06-13 |
Family
ID=6368578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883841111 Withdrawn DE3841111A1 (de) | 1988-12-07 | 1988-12-07 | Chemikaliendichte bodenplatte (cd-bodenplatte) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3841111A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112458814A (zh) * | 2020-12-11 | 2021-03-09 | 孙萌 | 一种道路设计路基加固结构 |
-
1988
- 1988-12-07 DE DE19883841111 patent/DE3841111A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112458814A (zh) * | 2020-12-11 | 2021-03-09 | 孙萌 | 一种道路设计路基加固结构 |
CN112458814B (zh) * | 2020-12-11 | 2022-04-19 | 孙萌 | 一种道路设计路基加固结构 |
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