DE3840986C1 - - Google Patents

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Description

DE 38 41 986 Cl
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Applikator für flüssige, pastöse und pulverförmige Medien, insbesondere für Kosmetika und Schuhcreme mit einer zentralen Massezuführung durch einen unter einem Träger körper des Applikators angeordneten Vorratsbehälter, wobei ein aus Filz, Gummi oder Schaumstoff bestehendes Auftragelement von mehreren dieses geringfügig überragenden, aus Borsten bestehenden pinselartigen Verteil- oder Reinigungselementen durchsetzt ist, und wobei die Borsten in Ausnehmungen des Trägerkörpers verankert sind.
Bei derartigen Applikatoren, wie sie beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift DE 34 08 162 oder — speziell als Verteil- und Reinigungskopf für Pflege- und Putzmittelbehälter — in der Offenlegungsschrift 27 06 480 beschrieben worden sind, ist bislang vorgesehen, daß der Schaumstoffkörper an den Positionen der pinselartigen Verteil- oder Reinigungselemente mit Ausnehmungen versetzt ist, die mit den Verankerungsausnehmungen im Träger des Applikators fluchten. Diese Ausbildung erfordert neben der Stanzung des Schaumstoffkörpers eine Ausrichtung zu den Ausnehmungen des Trägers und mithin einen erhöhten Fertigungsaufwand. Hinzu kommt noch, daß die vorgestanzten Aufnahmeöffnungen des Schaumstoffkörpers von den Borsten im allgemeinen nicht vollständig ausgefüllt werden, so daß die Gefahr besteht, daß eine zu große Menge des aufzutragenden Mediums in diesen Räumen sich sammeln kann und in diesen Nischen speziell im verjüngten Basisbereich der Borstenbündel, an denen entsprechend große Hohlräume bestehen, eintrocknet. Auf diese Weise wird der Applikator mehr und mehr zugekrustet, so daß letztendlich ein Arbeiten damit überhaupt nicht mehr möglich ist. Insbesondere gilt dies im Fall der Offenlegungsschrift 27 06 480, bei der die Pinsel durch einen gemeinsamen rückseitig vom Träger des Schaumstoffkörpers angeordneten Ring zusammengefaßt sind, so daß die Pinsel mit der auffedernden Vorderseite durch die Bohrungen des Schaumstoffkörpers durchgesteckt werden müssen. Dies erfordert ein erhebliches Spiel, das, wie vorstehend ausgeführt, erhebliche Nachteile mit sich bringen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Applikator der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß er bei wesentlich vereinfachter Fertigung ein besonders sauberes Auftragen und eine erhöhte Verteil- bzw. Reinigungswirkung besitzt. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Borsten durch das geschlossene Auftragelement durchgestanzt oder durchgeschossen sind und auf diese Weise in dem Auftragelement ohne jegliche Hohlraumbildung festgehalten sind.
Durch das erfindungsgemäße Durchstanzen oder Durchschießen der Borsten durch den geschlossenen Schaumstoffkörper entfällt nicht nur das Vorstanzen dieses Schaumstoffkörpers und die daraus resultierende Ausrichtung der Stanzbohrungen zu den Aufnahmebohrungen des Trägers, sondern die Borsten der pinselartigen Verteil- oder Reinigungselemente sind vom umgebenden Schaumstoff festgehalten, ohne daß Hohlräume auftreten. Dies vermeidet zum einen die eingangs bereits angesprochene Gefahr des Ansammeins des zu verteilenden Mediums in derartigen Hohlräumen. Zum anderen werden die Borsten dadurch sehr stark stabilisiert, so daß selbst relativ weiche Borsten im Bereich des geringen Überstandes auf der Vorderseite ziemlich biegesteif gehaltert sind, so daß sich eine gute Massagewirkung oder Reinigungswirkung ergibt Beispielsweise sind derartige Applikatoren außer für kosmetische Zwecke auch zum Schuhputzen besonders geeignet, wobei die etwas überstehenden Borstenbüschel sowohl das Reinigen von Nähten und Vertiefungen (Übergang zwischen Sohle und Oberleder) als auch das Einbringen von Schuhcreme in diese engen Spalten bewirken können, was die üblicherweise für derartige Putzzwecke vorgesehenen Schaumstoffkörper gerade nicht können. Die Stabilsierungswirkung des Schaumstoffs auf die Faserbündel, welche die Verwendung sehr weicher Borsten zulassen, ist nur eine der Anwendungsmöglichkeiten. Umgekehrt kann man nämlich auch relativ steife Borsten verwenden, die dann ihrerseits den Schaumstoff unterstützen. In diesem Zusammenhang sei auch noch darauf hingewiesen, daß neben Fasern mit dünnen und dicken Querschnitten sowie runden und nichtrunden Querschnitten sog. Crimped-Fasern eingesetzt werden können, d.h. also Fasern, die in Längsrichtung gewellt sind.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Applikatoren können bevorzugt einfache länggestreckte Zungen dienen, um deren eingebogene Vorderkanten die U-förmigen Borstenbüschel gelegt worden sind, wobei zwischen der Vorderkante und dem Borstenbüschel noch zunächst der Verankerungsbügel eingelegt wird, der beim Durchstanzen des gesamten Borstenbüschels durch den geschlossenen Schaumstoffkörper in die Ausnehmung des Trägers des Applikators eindringt und sich darin verspreizend das Borstenbüschel mit haltert. Selbstverständlich kann das Büschel zusätzlich auch noch durch eine von rückwärts erfolgende Verklebung zusätzlich verankert und gesichert werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigen: .
Fig. 1 die Darstellung eines erfindungsgemäßen Applikators als Kopf einer Vorratsflasche des aufzutragenden Mediums, teilweise geschnitten,
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch den Applikator, wobei schematisch die Art des Durchstanzens der pinselartigen Verteil- oder Reinigungselemente mitdargestellt ist, und
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Applikatorkopf nach Fig. 2.
Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung besteht aus einem Vorratsbehälter 1, an dessen Behälterhals 2 ein Trägerteil 3 befestigt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Trägerteil 3 über ein Gewinde 4 mit dem ein entsprechendes Außengewinde aufweisenden Behälterhals 2 verbunden. Auf der Stirnfläche 5 des Trägerteils 3 ist ein Auftragselement 6 befestigt, welches beispielsweise aus Filz, Gummi oder bevorzugt aus Schaumstoff besteht. Darüber hinaus sind Verteil- oder Reinigungselemente 7 vorgesehen, welche das Auftragselement 6 durchsetzen und geringfügig über dessen vordere Stirnfläche 8 überstehen. Die Verankerung dieser Verteilelemente erfolgt im Träger 3.
Erfindungsgemäß sind die pinselartig aus dem gezeigten Ausführungsbeispiel U-förmig zurückgebogenen Borsten aufgebauten Verteil- oder Reinigungselemente 7, vorzugsweise mit Hilfe einer Zunge 9 mit einer Einbiegung 10 am vorderen Ende, um welche die Borsten herumgelegt sind, durch das geschlossene Auftragselement 8 hindurchgestanzt und in Ausnehmungen 12 des Trägers 3 verankert. Die Verankerung erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen U-förmigen
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Verankerungsbügel 13 der sich in der entsprechenden Ausnehmung 12 verkeilt. Selbstverständlich kann statt des Bügels 13 oder gegebenenfalls zusätzlich dazu eine Verklebung der durch das Auftragselement hindurchgestanzten Borstenbüschel in den Ausnehmungen 12 stattfinden.
In der gezeigten Ausführungsform eignet sich der erfindungsgemäße Applikator besonders als Pflege- und Reinigungsgerät für Schuhe mit einem im Vorratsbehälter 1 enthaltenen flüssigen oder pastösen Schuhepflegemittel, welches mit zentraler Massezuführung über eine Bohrung 17 des Trägers 3 und eine damit fluchtende Bohrung 14 des Auftragskörpers aufgebracht werden kann. Die über das Auftragselement überstehenden Borstenbüschel der Verteil- oder Reinigungselemente 7 dienen zum einen der Reinigung der Schuhoberfläche, insbesondere in den Ritzen und Spalten zwischen Oberleder und Sohle, und zum anderen zum Einbringen der Schuhcreme in diese Ritzen, da dies ersichtlich von dem flächigen Auftragselement 6, unabhängig davon, ob es aus Filz, Gummi oder Schaumstoff besteht, nicht bewerkstelligt werden kann. Mit 15 ist eine übliche Schutzkappe bezeichnet, die mit Hilfe eines angeformten Dorns 16 in der Aufsetzstellung auch die zentralen Massedurchführungsbohrungen 12, 14, 17 verschließt und somit das Austreten des aufzutragenden Mediums sicher verhindert.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Neben der Möglichkeit einer anderen Verankerung der Borstenbüschel, die darüber hinaus auch nicht unbedingt U-förmig zurückgebogene Büschel sein müßten, wie es in den Figuren dargestellt ist, erfolgt in der Praxis selbstverständlich das Durchstanzen nicht einzeln, wie in Fig. 2 angedeutet ist, sondern mit Hilfe eines Werkzeugs, das in einem Arbeitsgang sämtliche pinselartigen Verteil- oder Reinigungselemente 7 durch das geschlossene Auftragselement hindurchstanzt oder -schießt, damit sie anschließend im Träger 3 verankert werden können. In Sonderfällen bedarf es darüber hinaus nicht einmal einer Verankerung der Borstenbüsche im Träger 3, sondern es könnte in manchen Fällen auch ausreichen wenn die Borstenbüsche, die aber nach wie vor in das geschlossene Auftragselement eingeschlossen oder eingestanzt werden sollen, in diesem Auftragselemente verankert werden.

Claims (3)

Patentansprüche
1. Applikator für flüssige, pastöse und pulverförmige Medien, insbesondere für Kosmetika und Schuhcreme mit einer zentralen Massezuführung durch einen unter einem Trägerkörper des Applikators angeordneten Vorratsbehälter, wobei ein aus Filz, Gummi oder Schaumstoff bestehendes Auftragelement von mehreren dieses geringfügig überragenden, aus Borsten bestehenden pinselartigen Verteil- oder Reinigungselementen durchsetzt ist, und wobei die Borsten in Ausnehmungen des Trägerkörpers verankert sind, dadurch gekenn zeichnet, daß die Borsten (11) durch das geschlossene Auftragelement (6) durchgestanzt oder durchgeschossen sind und auf diese Weise in dem Auftragelement (6) ohne jegliche Hohlraumbildung festgehalten sind.
2. Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (11) jedes Verteilelements (7) U-förmig gefaltet sind und mittels eines die Biegestellen übergreifenden Verankerungsbügels (13) in der Ausnehmung (12) gehaltert sind.
3. Verfahren zur Herstellung eines Applikators nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (11) jedes Verteil- oder Reinigungselements, gegebenenfalls einschließlich des Verankerungsbügels (13) mittels einer Zunge (10) durch das geschlossene Auftragelement (6) gestanzt oder geschossen werden.
Hierzu 1 Seite(n) Zeichnungen

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