DE3840962A1 - Ionensensitive elektrode und verfahren zur temperaturgangkompensation bei solchen elektroden - Google Patents
Ionensensitive elektrode und verfahren zur temperaturgangkompensation bei solchen elektrodenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine ionensensitive Elektrode und
bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zur Kompensation
des Temperaturgangs bei solchen Elektroden.
Zur pH-Wertmessung sind sowohl Glaselektroden als auch Me
tall/Metalloxid-Elektroden bzw. Metall/Metallhalogenid-
Elektroden bekannt. Speziell für die transkutane Messung
des Kohlendioxid-Partialdrucks (pCO2) eines Lebewesens, die
auf dem Prinzip der pCO2-abhängigen Messung des pH-Werts
eines Elektrolyten beruht, der über eine CO2-durchlässige,
jedoch für den Elektrolyten undurchlässige Membran mit der
Meßstelle im Gasaustausch steht, wurde vor kurzem eine Iri
dium/Iridiumoxid-Meßelektrcde bekannt (vgl. EP-B1-01 02 033),
die sich durch hohe mechanische Widerstandsfähigkeit,
weitgehende Unempfindlichkeit gegen Sauerstoff und Narkose
gas und vor allem durch einen vergleichsweise sehr niedri
gen Innenwiderstand auszeichnet. In der Praxis hat sich
diese Art von Iridium/Iridiumoxid-pH-Elektroden bei
transkutanen pCO2-Sensoren bereits sehr bewährt. Diese auch
unter der Bezeichnung IRIDOX-Elektroden bekannten pH-Elek
troden besitzen jedoch einen relativ großen Temperaturkoef
fizienten von ca. 1 mV/°K. Es ist möglich, diesen Tempe
raturkoeffizienten elektronisch zu kompensieren. Dazu sind
jedoch spezielle Geräte, beispielsweise solche mit ge
speicherten Korrekturwerten, erforderlich. Häufig sind je
doch pH-Meßwertgeräte beim Benutzer, beispielsweise in
Krankenhäusern, bereits vorhanden, an die dann die erwähn
ten IRIDOX-Elektroden angeschlossen werden sollen. In die
sem Fall müssen die pH-Meter nachgerüstet werden, um die
Temperaturkoeffizienten zu berücksichtigen.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine beson
dere Temperaturkompensation bei pH-Elektroden, insbesondere
solche mit Metall/Metalloxid-Meßelektrode, überflüssig zu
machen.
Um den Temperaturgang bei ionensensitiven Elektroden, ins
besondere solche mit Metall/Metalloxid- bzw. Metall/Metall
halogenid-Meßelektroden, zu kompensieren, wird gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, zwischen den Elektrodenanschluß
und die ionensensitive Meßelektrode die Reihenschaltung
einer Ableitelektrode und einer Elektrolytbrücke einzu
schalten, in die eine mit der Meßelektrode in Kontakt ste
hende ionenempfindliche Fläche eintaucht.
Die ionensensitive Meßfläche als der einer zu messenden
Flüssigkeit (Meßflüssigkeit) direkt oder dem durch eine
gas- oder ionendurchlässige Membran eingeschlossenen Elek
trolyten ausgesetzte Teil der Meßelektrode weist bevorzugt
die gleiche Oberflächenzusammensetzung (Metalloxid oder Me
tallhalogenid) auf, wie die dem Ableitelektrolyten zuge
wandte Oberfläche, so daß sich bei geeigneter Wahl des Ab
leitelektrolyten die gleiche Ionenaktivität zeigt. Dadurch
werden Asymmetriepotentiale vermieden. Dies wird durch
gleiches Herstellungsverfahren der Elektrodenoberfläche er
reicht, die vorzugsweise gleichzeitig auf ein elektrisch
und thermisch gut leitfähiges Substrat aufgebracht werden.
Bevorzugt wird das Substrat aus dem Metall der Metall/Me
talloxid-Elektrode (Metall/Metallhalogenid-Elektrode) be
stehen. Es kann jedoch auch ein anderes Metall sein oder
aus leitendem Kunststoff oder dergleichen bestehen, auf dem
die ionenempfindlichen Schichten durch elektrochemische
bzw. chemische Abscheidung, durch Bedampfen, Aufsputtern
oder auch als Folienbeschichtung aufgebracht sind. In Frage
kommt auch ein Substrat aus einem Isoliermaterial, z. B.
Kunststoff, Glas oder Keramik, mit aufgebrachter, leitend
verbundener Metall/Metalloxid- (Metall/Metallhalogenid-)Be
schichtung.
Die Elektrolytbrücke, die auch als Ableitelektrolyt be
zeichnet werden könnte, kann fest, flüssig oder gelförmig
sein. Im Falle eines flüssigen oder gelförmigen Elektroly
ten kann dieser mit Vorteil in einer Matrix eingebettet
sein, die beispielsweise aus saugfähigen Materialien be
steht, etwa aus Glasfasern oder einem Polymermaterial.
Im Falle einer topf- oder scheibenförmigen Meßzelle mit Me
tall/Metalloxid-Elektrode kann letztere aus einem scheiben
förmigen Metallsubstrat bestehen, das auf den beiden Haupt
flächen eine möglichst gleiche Metalloxidbeschichtung auf
weist, z. B. aus IrO2-x, Sb2O3, Fe2O3, Ag2O, Bi2O3, usw.
Das leitfähige Substrat besteht üblicherweise aus dem Me
tall der Metalloxidelektrode. Bei teuren Metallen, wie bei
spielsweise Iridium, kann auch nur eine dünne, sensitive
Schicht dieses Metalls vorgesehen werden, die auf ein bil
liges, elektrisch und thermisch leitfähiges Substrat aufge
bracht und dann oberflächenseitig oxidiert wird; vgl. dazu
EP-B1-01 02 033.
Die in die Elektrolytbrücke bzw. den Ableitelektrolyten
eintauchende oder mit dieser (diesem) in Kontakt stehende
Ableitelektrode sollte ein stabiles konstantes Potential
aufweisen, das möglichst temperaturunabhängig ist. Wegen
der geforderten Potentialkonstanz bietet es sich im Fall
der hier in Rede stehenden Metall/Metalloxid-pH-Elektroden
an, bevorzugt eine der verwendeten Bezugselektrode entspre
chende Ableitelektrode, z. B. eine Ag/AgCl-Elektrode, ein
zusetzen.
Wichtig für den Erfindungsgedanken ist, daß der direkte me
tallische Kontakt der Ableitung durch eine Elektrolytbrüc
ke unterbrochen ist, die der einer beliebigen Bezugselek
trode, bevorzugt jedoch derjenigen in der Meßkette verwen
deten, entspricht. Außer der bereits erwähnten Ag/AgCl-Be
zugselektrode kann jede geeignete andere Bezugselektrode
verwendet werden, z. B. eine Kalomel-Elektrode, eine Ag2O-
Elektrode, etc.
Um den Temperaturgang bei Verwendung einer äußeren Bezugs
elektrode weiter zu verringern, hervorgerufen durch unter
schiedliches Verhalten der Ableitelektrode und der äußeren
Bezugselektrode, ist es vorteilhaft, für beide das gleiche
elektrochemische System zu verwenden. Im Fall einer exter
nen Ag/AgCl-Referenzelektrode ist es also empfehlenswert,
für die Ableitelektrode ebenfalls eine Ag/AgCl-Elektrode zu
verwenden. Auch sollte die für das spezielle Meßproblem
maßgebende Ionenaktivität des Ableitelektrolyten derjenigen
des externen Referenzelektrolyten entsprechen. Eine weitge
hende Temperaturkompensation wird man erhalten, wenn das
Ableitsystem dem Bezugselektrodensystem entspricht. Sollten
jedoch geringe Aktivitätsänderungen ermittelt werden, so
wird man den Ableitelektrolyten an die Aktivität der Meßlö
sung anpassen und versuchen, die Temperatur konstantzuhal
ten. In einem solchen Fall kann der Elektrolyt auch ein an
derer sein als der Referenzelektrolyt.
Das Substrat wird im Falle einer Metall/Metalloxid-Elektro
de vorteilhafterweise bei zu erwartenden schnellen Tempera
turwechseln so gewählt, daß es auch thermisch gut leitend
ist. Dadurch erhält man einen schnellen Kompensationsvor
gang bei verringerter Hysterese.
Eine zusätzliche Verbesserung, insbesondere bei der Messung
kleiner Aktivitätsschwankungen, bringt eine Anpassung des
Ableitelektrolyten an die zu erwartende mittlere zu messen
de Ionenaktivität.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfol
gend unter Bezug auf Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer möglichen Ausfüh
rungsform einer pH-Elektrode mit erfindungsgemäßen
Merkmalen;
Fig. 2 eine sogenannte Topfmeßzelle zur pH-Wertbestim
mung;
Fig. 3 eine Stabelektrode mit erfindungsgemäßen Merkma
len, die auch als pH-Wert-empfindlicher Einstich-
oder Schlauchsensor gestaltet sein könnte; und
Fig. 4 ein Diagramm von Meßwerten zur Veranschaulichung,
in welchem Maße sich der Temperaturgang von Ir/
IrOx-Meßelektroden bei Anwendung der Erfindung
kompensieren läßt.
Einander entsprechende Bauteile, Beschichtungen und der
gleichen, sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugshin
weisen gekennzeichnet.
Bei der in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellten ionensensi
tiven stab- oder stiftförmigen Elektrode erkennt man einen
Anschlußdraht 1, beispielsweise aus Silber, zur elektri
schen Ableitung der von einer Isoliermasse 2, beispielswei
se in Form von Isolierscheibchen, zentrisch zu einem Außen
gehäuse, beispielsweise in Form eines Isolierrohrs oder
-schlauchs 3 gehalten ist. Das innere (untere) Ende des An
schlußdrahts 1 bildet eine Ableitelektrode 4, die in einen
als Elektrolytbrücke 5 oder als Ableitelektrolyt bezeichne
ten Elektrolyten eintaucht. Dieser Ableitelektrolyt 5 kann
flüssig, gelförmig oder fest sein. Im Falle eines flüssigen
Elektrolyten kann zum Fixieren ein durch Bezugshinweis 11
angedeutetes saugfähiges Material, z. B. Zellstoff, Vlies,
Glaswolle oder auch ein Kunststoffmatrixmaterial, einge
bracht sein. Im Falle der Verwendung eines Silberdrahts als
Anschlußdraht 1 wird für die Ableitelektrode ein Ag/AgCl-
System verwendet, d. h. die Ableitelektrode 4 wäre in dem
in den Ableitelektrolyten 5 eintauchenden Bereich chlo
riert.
Die Elektrolytbrücke des Ableitelektrolyten 5 ist am vorde
ren (unteren) Ende des isolierenden Gehäuses 3 durch ein
thermisch leitfähiges Substrat 7 in Form einer Scheibe ver
schlossen, das üblicherweise aus dem Metall der ionensensi
tiven Metalloxidelektrode besteht. Das Substrat 7 ist ei
nerseits auf der Innenseite, d. h. auf der der Elektrolyt
brücke 5 zugewandten Oberfläche, sowie andererseits auf der
dem Meßobjekt zugewandten Außenseite (unten) mit einer
ionenempfindlichen Oberflächenbeschichtung, vorzugsweise
einer Metalloxidbeschichtung 6 a bzw. 6 b versehen, die in
der oben angegebenen Weise aufgebracht wurde. Aus den oben
ebenfalls bereits erläuterten Gründen sollten die ionenemp
findlichen Oberflächen 6 a, 6 b möglichst gleich sein, insbe
sondere um Asymmetriepotentiale zu vermeiden.
Die Temperaturgangkompensation insbesondere bei Metall/Me
talloxid-Elektroden wird also erfindungsgemäß bei der in
Fig. 1 im Prinzip dargestellten Elektrode durch einen elek
trischen Kontakt der Metall/Metalloxid-Elektrode 6 a, 7, 6 b
über die Ableitelektrode 4 bewirkt, die mit dem Ableitelek
trolyten 5 über die Metalloxidbeschichtung 6 a in elektrisch
leitender Verbindung steht. Der Ableitelektrolyt 5 bildet
damit den Kontakt zu einer mit der Meßelektrodenfläche 6 b
übereinstimmenden Elektrodenoberfläche 6 a, die ihrerseits
mit der Meßelektrodenoberfläche 6 b entweder über das Sub
strat 7 direkt oder über einen anderweitig hergestellten
elektrischen Kontakt in leitender Verbindung steht.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist die dem
Meßobjekt zugewandte ionenempfindliche Oberfläche 6 b durch
einen Elektrolyten 8 überdeckt, der durch eine für bestimm
te Ionen und gegebenenfalls Gase durchlässige Membran 9
nach außen abgeschlossen ist, die am rohr- bzw. schlauch
förmigen Gehäuse 3 mittels eines Spann- oder Dichtrings 10
fixiert ist. Der Elektrolyt 8 bzw. die Membran 9 können,
müssen jedoch nicht, vorhanden sein. Insbesondere für se
lektive Gassensoren oder bei starker Verschmutzung einer
Lösung, deren pH-Wert bestimmt werden soll, werden der
Elektrolyt und die gas- bzw. ionenselektive Membran 9 in
der Regel vorhanden sein.
Die pH-Topfmeßzelle gemäß Fig. 2 zeigt prinzipiell gleichen
Aufbau. In diesem Fall ist die vergleichsweise dünne
Schicht des Ableitelektrolyten 5 durch ein Vliesmaterial 11
aufgenommen. Sowohl die Ableitelektrode 4 als auch die Meß
elektrode (Substrat 7 mit ionenempfindlicher Oberflächenbe
schichtung 6 a, 6 b) sind scheibenförmig gestaltet. Der An
schlußdraht 1 kontaktiert die rückseitige Oberfläche der
Ableitelektrode 4 durch federnden Andruckkontakt, Lötung,
Leitkleber oder dergleichen.
Die Stabelektrode gemäß Fig. 3 ist prinzipiell gleich auf
gebaut und bedarf unter Berücksichtigung der Erläuterungen
zur grundsätzlichen Ausführungsform nach Fig. 1 für den
Fachmann keiner weiteren Beschreibung.
Das Temperaturgang-Meßdiagramm der Fig. 4 verdeutlicht sehr
anschaulich die ausgezeichnete Temperaturgangkorrektur ge
mäß der Erfindung bei Metall/Metalloxid-Elektroden.
Für das Meßdiagramm wurde im Vergleich zu einer Glaselek
trode mit zwei Ir/IrOx-Meßelektroden mit metallischem Fe
derkontakt zum auf einem metallischen Trägersubstratkörper
aufgebrachtem Iridiumplättchen gemessen, wobei die IrOx-
Schicht eine geringfügig andere Zusammensetzung aufwies
(Typenbezeichnungen T 17 bzw. T 18). Die Kurven a bzw. b las
sen die oben erwähnte annähernd lineare Temperaturabhängig
keit der Metall/Metalloxid-Elektrode erkennen. Die Kurve c
wurde als Vergleichskurve mit einer herkömmlichen bekannten
pH-Glaselektrode aufgenommen. Die Kurve d verdeutlicht dann
die sehr wirksame Temperaturkompensation gemäß der Erfin
dung. Diese Kurve d wurde mit einer erfindungsgemäß kompen
sierten Ir/IrOx-Meßelektrode aufgenommen, deren Aufbau der
Kombinationselektrode nach Fig. 1 entsprach, jedoch für die
Vergleichsmessung unter Weglassung der membranüberdeckten
Elektrolytschicht 8. Die Metall/Metalloxidschichten 6 a bzw.
6 b bestanden demgemäß aus Ir/IrOx; das Substrat 7 war ein
Iridiumplättchen bzw. ein iridiumbeschichteter Trägerkör
per. Als Ableitelektrolyt 5 wurde ein mit NaCl versetzter
pH-7-Puffer verwendet und die Ableitelektrode 1 bestand aus
einem Silberdraht mit Silberchloridbeschichtung 4.
Claims (17)
1. Verfahren zur Kompensation des Temperaturgangs bei
ionensensitiven Elektroden, die als Meßelektrode eine Me
tall/Metalloxid- oder Metall/Metallhalogenid-Elektrode mit
ionenempfindlicher Metalloxid- oder Metallhalogenidschicht
auf einem dem Meßobjekt zugewandten Flächenabschnitt auf
weisen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einen Elektro
denanschluß (1) und die ionensensitive Meßelektrode (6 b, 7)
eine mit dem Elektrodenanschluß (1) verbundene Ableitelek
trode (4) und eine Elektrolytbrücke (5) eingeschaltet wird,
in die eine mit der Metalloxid- oder Metallhalogenidschicht
der Meßelektrode (6 a) in elektrisch und thermisch leitendem
Kontakt stehende gleichartige Metalloxid- oder Metallhalo
genidschicht als ionenempfindliche Fläche (6 a) eintaucht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Elektrolyt für die Elektrolytbrücke (5) der Elek
trolyt der zugehörigen Bezugselektrode verwendet wird.
3. Ionensensitive Elektrode, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Temperaturgangkompensation zwischen einen Elektro
denanschluß (1) und die Meßelektrode (6 b) eine Ableitelek
trode (4) und eine Elektrolytbrücke (5) eingeschaltet ist,
die über eine ionenempfindliche Fläche (6 a) mit der Meß
elektrode in Verbindung steht.
4. Ionenempfindliche Elektrode nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die ionenempfindliche Fläche (6 a) über
einen Träger (7) elektrisch und thermisch leitend mit der
Meßelektrode (6 b) verbunden ist.
5. Ionensensitive Elektrode nach Anspruch 4 mit einem
äußeren, die Meßelektrode überdeckenden Elektrolyten (8),
der über eine für zu messende Fluide und Ionen durchlässige
Membran (9) mit dem Meßobjekt in Kontakt gelangt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ionenaktivität des in der Elektro
lytbrücke (5) verwendeten Elektrolyten in etwa derjenigen
des Elektrolyten (8) an der Meßelektrode (6 b) entspricht.
6. Ionensensitive Elektrode nach Anspruch 4 mit einer
Silber-Silberhalogenid-Referenzelektrode, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Ableitelektrode (1) ein Silberdraht ver
wendet ist, der in dem in die Elektrolytbrücke (5) eintau
chenden Bereich halogeniert ist.
7. Ionensensitive Elektrode nach Anspruch 3, bei der
die Meßelektrode eine Metall/Metalloxid- oder eine Metall/
Metallhalogenid-Elektrode mit ionenempfindlicher Metall
oxid- oder Metallhalogenidschicht (6 b) auf dem dem Meßob
jekt zugewandten Flächenabschnitt ist, dadurch gekennzeich
net, daß die mit der Elektrolytbrücke (5) in Kontakt ste
henden Flächenabschnitte des Metalls (7) der Meßelektrode
ebenfalls mit der gleichen ionenempfindlichen Metalloxid-
bzw. Metallhalogenidschicht (6 a) überdeckt sind.
8. Ionensensitive Elektrode nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßelektrode aus einem Metallsub
strat (7) besteht, das auf den die ionenempfindliche Meß
fläche (6 b) bildenden und auf den mit der Elektrolytbrücke
(5) in Kontakt stehenden Flächenabschnitten einheitlich
oxidiert oder halogeniert ist.
9. Ionensensitive Elektrode nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßelektrode (6 b) eine Flächenelek
trode ist, die auf der dem Meßobjekt zugewandten Oberfläche
und auf der der Elektrolytbrücke (5) zugekehrten Oberfläche
die gleiche Oxid- bzw. Halogenidschichtzusammensetzung auf
weist und daß die Metalloxid- bzw. Metallhalogenidbeschich
tungen beide elektrisch leitend verbunden und als Beschich
tung auf ein elektrisch mindestens oberflächenseitig mit
dem Metall der Metalloxid- bzw. Metallhalogenidschicht
leitfähig gemachtes Substrat (7), wie Glas, Kunststoff oder
Keramik, aufgebracht sind.
10. Ionensensitive Elektrode nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßelektrode eine Stabelektrode
(Fig. 3) ist, die auf der dem Meßobjekt zugewandten Ober
fläche und auf der der Elektrolytbrücke (5) zugekehrten
Oberfläche die gleiche Oxidschichtzusammensetzung aufweist.
11. Ionensensitive Elektrode nach einem der vorstehenden
Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Elek
trolytbrücke (5) durch eine aus Isoliermaterial bestehende
und mit einem Elektrolyten gefüllte Kammer gebildet ist,
die auf einer Seite durch eine ionenempfindliche Fläche
(6 a) der Meßelektrode und auf der anderen Seite durch einen
Stopfen verschlossen ist, der von der Ableitelektrode (4)
durchsetzt ist.
12. Ionensensitive Elektrode nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß diese als runde Topfmeßzelle (Fig. 2)
gestaltet ist, derart, daß die elektrolytgefüllte Kammer
auf der der Meßelektrode (6) gegenüberstehenden Fläche
durch eine scheibenförmige Ableitelektrode (4) verschlossen
ist, die mit einem isoliert nach außen geführten Anschluß
draht (1) verbunden ist.
13. Ionensensitive Elektrode nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß diese als Stabelektrode (Fig. 3) ge
staltet ist, bei der die Meßelektrode (7, 6) in einem iso
lierenden Schlauch (3) oder Rohr gehalten ist, rückseitig
den Verschluß für die elektrolytgefüllte Kammer (5) inner
halb des Schlauchs oder Rohrs bildet, die am hinteren Ende
durch die drahtförmige Ableitelektrode (1) verschlossen
ist.
14. Ionensensitive Elektrode nach einem der vorstehenden
Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Elek
trolyt der Ableitelektrolytbrücke (5) in flüssiger, gelför
miger oder fester Form vorliegt.
15. Ionensensitive Elektrode nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß im Falle eines flüssigen Elektrolyten
dieser durch ein saugfähiges Material aufgenommen ist.
16. Ionensensitive Elektrode nach einem der obigen An
sprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall
Iridium bzw. als Metalloxid Iridiumoxid oder eine Modifika
tion desselben verwendet wird.
17. Ionensensitive Elektrode nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Iridium/Iridiumoxid auf ein billi
geres thermisch und elektrisch gut leitfähiges Trägersub
strat z. B. Silber oder eine Silberverbindung, aufgebracht
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883840962 DE3840962A1 (de) | 1988-12-05 | 1988-12-05 | Ionensensitive elektrode und verfahren zur temperaturgangkompensation bei solchen elektroden |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19883840962 DE3840962A1 (de) | 1988-12-05 | 1988-12-05 | Ionensensitive elektrode und verfahren zur temperaturgangkompensation bei solchen elektroden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6368496
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DE19883840962 Withdrawn DE3840962A1 (de) | 1988-12-05 | 1988-12-05 | Ionensensitive elektrode und verfahren zur temperaturgangkompensation bei solchen elektroden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3840962A1 (de) |
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