DE3840827A1 - Elektrothermischer reduktionsofen - Google Patents
Elektrothermischer reduktionsofenInfo
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- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/06—Electrodes
- H05B7/08—Electrodes non-consumable
- H05B7/085—Electrodes non-consumable mainly consisting of carbon
- H05B7/09—Self-baking electrodes, e.g. Söderberg type electrodes
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D11/00—Arrangement of elements for electric heating in or on furnaces
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrothermischen
Reduktionsofen zur Herstellung von gelbem Phosphor aus
einer aus Rohphosphat, Kies und Koks zusammengesetzten
Möllermischung, welcher aus einem mit einer armierten Be
tondecke verschlossenen Ofengefäß besteht, wobei die Beton
decke von mehreren Möllerbeschickungsrohren und von mehre
ren SÖDERBERG-Elektroden durchdrungen ist und wobei die
Elektroden im Bereich ihrer Durchdringung der Betondecke
von Stromzuführungsplatten aufweisenden Tieffassungen um
griffen sind.
Es ist ein Phosphor-Ofen bekannt, welcher aus einem mit
einer Ofendecke verschlossenen Ofengefäß besteht. Dabei
weist das Ofengefäß in seinem unteren Bereich mindestens
einen Schlackenabstich und mindestens einen Ferrophosphor
abstich auf. Der Boden und der untere Mantelteil des Ofen
gefäßes sind mit Kohlesteinen ausgekleidet, während der
obere Bereich der Innenwandung des Ofengefäßes mit Schamot
temauerwerk versehen ist. Die Ofendecke ist von mehreren
Beschickungsrohren und von drei SÖDERBERG-Elektroden
durchdrungen, welche im Durchdringungsbereich von je einer
Tieffassung umgriffen sind (vergl. "Ullmanns Encyklopädie
der technischen Chemie", Band 18, 4. Auflage, 1979, Seiten
291 und 292).
Nachteilig ist bei dem bekannten Phosphor-Ofen, daß die in
die Elektroden eingefüllte und zur Herabsetzung ihrer Vis
kosität verdampfbare Anteile, beispielsweise Anthracenöl,
enthaltende SÖDERBERG-Masse bei Verwendung von Hohlelektro
den ein "Schrumpfungsphänomen" zeigt, welches über die nor
male Volumenkontraktion hinausgeht, die sich durch den
Brennprozeß, d.h. den Übergang von der SÖDERBERG-Masse zur
fertigen Kohleelektrode ergibt. Der Stand der Elektroden
masse im Eisenblechmantel kann sich im Laufe eines Tages um
eine Länge absenken, welche dem normalen Abbrand von mehre
ren Tagen entspricht. Offensichtlich bleibt noch nicht aus
reichend verfestigte Elektrodenmasse unter dem Druck der
auf ihr lastenden weiteren Elektrodenmasse im unteren Be
reich des Eisenblechmantels fließfähig und gelangt in den
Reduktionsofen. Damit wird das übliche Nachführen von Elek
trodenmasse zur Kompensation des Elektrodenabbrandes durch
Versetzen einer bestimmten Elektrodenmantellänge je Zeit
einheit durch das zusätzliche, unkontrollierte Austreten
von Elektrodenmasse in den Reduktionsofen überlagert. Die
auf diese Weise in den Reduktionsofen gelangende Elektro
denmasse wird zunächst als kohlenstoffhaltiges Material mit
der Möllermischung ohne erkennbare nachteilige Auswirkungen
auf den Ofengang verbraucht. Da aber die Bildung der Kohle
elektrode durch Brennen von SÖDERBERG-Masse nicht mehr kon
trolliert abläuft, besteht die Gefahr eines massiven Aus
bruches von Elektrodenmasse in den Reduktionsofen und eines
sog. nassen Elektrodenbruches mit unabsehbaren Folgen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
elektrothermischen Reduktionsofen zur Herstellung von gel
bem Phosphor mit einem mit einer armierten Betondecke ver
schlossenen Ofengefäß, wobei die Betondecke von mehreren
SÖDERBERG-Elektroden durchdrungen ist, anzugeben, bei wel
chem das Auslaufen von Elektrodenmasse aus dem Eisenblech
mantel unter dem Druck auflastender weiterer Elektrodenmas
se verhindert wird. Das wird erfindungsgemäß dadurch er
reicht, daß die Elektroden Hohlelektroden sind, bei denen
mittig im Eisenblechmantel ein Zentralrohr angeordnet ist;
daß auf dem Zentralrohr Blechscheiben mit Abstand vonein
ander aufgezogen sind; und daß das Zentralrohr mit über den
Umfang verteilten Distanzstäben im Eisenblechmantel zen
triert ist.
Der elektrothermische Reduktionsofen gemäß der Erfindung
kann auch noch dadurch weitergebildet sein, daß
- a) die Distanzstäbe mit dem Eisenblechmantel und dem Zen tralrohr kraftschlüssig verbunden, insbesondere ver schweißt sind;
- b) die lichten Durchmesser des Eisenblechmantels. und des Zentralrohres sich wie (10 bis 15) : 1 verhalten;
- c) sich der Außendurchmesser der Blechscheiben zum lichten Durchmesser des Zentralrohres wie (1,5 bis 2,5) : 1 verhält.
Beim erfindungsgemäßen elektrothermischen Reduktionsofen
dienen die auf das Zentralrohr aufgeschobenen Blechschei
ben, die beispielsweise bei einem Eisenblechmantel mit
einem Durchmesser von 135 cm einen Abstand voneinander von
50 cm aufweisen, als Schikanen gegenüber der gleitenden
Elektrodenmasse.
Beim elektrothermischen Reduktionsofen gemäß der Erfindung
fließt durch die kraftschlüssige Verbindung zwischen Eisen
blechmantel und Zentralrohr mit Hilfe der Distanzstäbe ein
elektrischer Nebenstrom von den Stromzuführungsplatten über
den Eisenblechmantel und das Zentralrohr in den Reduktions
ofen. Die Stromwärme des Nebenstromes stellt sicher, daß
das Zentralrohr im Bereich unterhalb der Stromzuführungs
platten auch dann eine Temperatur von mehr als 800°C auf
weist, wenn das Zentralrohr voll mit der mit Hilfe eines
Spülgases eingebrachten kalten feinkörnigen Möllermischung
beaufschlagt ist. Durch die hohe Temperatur des Zentralroh
res wird verhindert, daß sich an dessen äußerer Wandung aus
dem in der SÖDERBERG-Masse enthaltenen Pech ausgedampfte,
gleitungsfördernde Anteile, beispielsweise Anthracenöl,
kondensieren.
In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung schematisch und im Schnitt
dargestellt.
Ein elektrothermischer Reduktionsofen besteht aus einem
eisernen Ofengefäß 1, dessen Bodenbereich und dessen unte
rer Mantelteil mit Kohlesteinen 2 ausgekleidet sind, wäh
rend die Innenwandung seines übrigen Mantelbereiches mit
Schamottemauerwerk 3 versehen ist. Das Ofengefäß 1 weist in
seinem unteren Bereich einen Schlackenabstich 4 und einen
Ferrophosphorabstich 5 auf. Das Ofengefäß 1 ist an seiner
Oberseite mit einer armierten Betondecke 6 verschlossen,
welche von mehreren, mit nicht dargestellten Möllerbunkern
verbundenen Beschickungsrohren 7 sowie von drei SÖDERBERG-
Elektroden 8 durchdrungen ist. Die Elektroden 8 sind im Be
reich ihrer Durchdringung der Betondecke 6 von einer Tief
fassung 9 umgriffen, in welcher sich mit nicht dargestell
ten Transformatoren elektrisch leitend verbundene Stromzu
führungsplatten 10 befinden. Die Elektroden 8 sind Hohl
elektroden, bei welchen mittig im Eisenblechmantel 11 ein
Zentralrohr 12 angeordnet ist. Der Eisenblechmantel 11 ist
mit den Stromzuführungsplatten 10 reibschlüssig verbunden.
Auf dem Zentralrohr 12 sind Blechscheiben 13 mit Abstand
voneinander aufgezogen, während seine Zentrierung durch
über den Umfang verteilte Distanzstäbe 14 erfolgt, welche
mit dem Eisenblechmantel 11 und dem Zentralrohr 12 ver
schweißt sind.
Nach dem Einschalten des elektrothermischen Reduktionsofens
fließt ein elektrischer Nebenstrom von den Stromzuführungs
platten 10 über den Eisenblechmantel 11 und die Distanzstä
be 14 zum Zentralrohr 12 und damit in den elektrothermi
schen Reduktionsofen. Durch diesen elektrischen Nebenstrom
wird verhindert, daß das Zentralrohr 12, durch welches in
kaltem Spülgas suspendierte, kalte, feinkörnige Möllermi
schung geblasen wird, unter 800°C abkühlt.
Claims (4)
1. Elektrothermischer Reduktionsofen zur Herstellung von
gelbem Phosphor aus einer aus Rohphosphat, Kies und Koks
zusammengesetzten Möllermischung, bestehend aus einem
mit einer armierten Betondecke verschlossenen Ofengefäß,
wobei die Betondecke von mehreren Möllerbeschickungs
rohren und von mehreren SÖDERBERG-Elektroden durch
drungen ist und wobei die Elektroden im Bereich ihrer
Durchdringung der Betondecke von Stromzuführungsplatten
aufweisenden Tieffassungen umgriffen sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elektroden (8) Hohlelektroden
sind, bei denen mittig im Eisenblechmantel (11) ein Zen
tralrohr (12) angeordnet ist; daß auf dem Zentralrohr
(12) Blechscheiben (13) mit Abstand voneinander aufgezo
gen sind; und daß das Zentralrohr (12) mit über den Um
fang verteilten Distanzstäben (14) im Eisenblechmantel
(11) zentriert ist.
2. Elektrothermischer Reduktionsofen nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Distanzstäbe (14) mit dem
Eisenblechmantel (11) und dem Zentralrohr (12) kraft
schlüssig verbunden, insbesondere verschweißt sind.
3. Elektrothermischer Reduktionsofen nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichten Durchmesser
des Eisenblechmantels (11) und des Zentralrohres (12)
sich wie (10 bis 15) : 1 verhalten.
4. Elektrothermischer Reduktionsofen nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Außendurchmesser der Blechscheiben (13) zum lichten
Durchmesser des Zentralrohres (12) wie (1,5 bis 2,5) : 1
verhält.
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