DE3839320A1 - Entwaesserungs- und revisionsschacht - Google Patents
Entwaesserungs- und revisionsschachtInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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- E02D29/12—Manhole shafts; Other inspection or access chambers; Accessories therefor
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- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Schächte für die
Straßenentwässerung oder Kanalrevision, die einem starken
Schwerlastverkehr ausgesetzt sind.
Der Aufbau von Straßen ist im Hinblick auf die dynamische
Belastung derart elastisch gestaltet, daß der darüber rollende
Verkehr keine Schäden verursacht. Im Gegensatz hierzu stehen
die Schachtbauten, die von der Abdeckung bis zur Kanalsohle
aus steifen und starr aufeinandergesetzten Bauteilen bestehen.
Die Folge davon ist, daß Schwachstellen am Schacht, das sind
vor allem der Fugenmörtel und die angrenzenden Bereiche der
Schachtbauteile, zerstört werden. Der Schacht sinkt dadurch
ab, seine Standfestigkeit ist nicht mehr gewährleistet.
Die seit vielen Jahren verwendeten dämpfenden Einlagen von
Schachtdeckeln können dieses Problem nicht beseitigen, sondern
nur mildern. Die Einlagen haben nur einen Überstand von
wenigen Zehntelmillimetern, so daß es bei entsprechend hoher
dynamischer Kraftaufbringung doch zu metallischer Berührung
zwischen Deckel und Rahmen kommt und die Stöße an die darunter
liegenden Schachtbauteile weitergegeben werden.
Mit der Verspannung von mehreren übereinander liegenden
Auflage- und Ausgleichsringen nach der DE-OS 22 24 479
wurde der Versuch unternommen, der Zerstörung der
Schachtbauteile und des Fugenmörtels zu begegnen. Die
Verschraubung mittels Zugankern hatte jedoch zur Folge, daß
die auf die Zuganker wirkenden Prellschläge die Verspannung
allmählich zerstörten. Danach trat dieselbe Zerschlagung der
Schachtbauteile ein wie bei unverspannten.
Die Aufgabe, eine Konstruktion zu finden, bei der die
Schachtbauteile über eine unbegrenzte Zeit den
Verkehrsbelastungen unbeschadet standhalten, wird gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens eines der
Schachtbauteile einen begrenzt dauerelastischen Aufbau oder in
Belastungsrichtung wirksamen elastischen Belag aufweist. Diese
begrenzte Elastizität führt dazu, daß Druckstöße in den
Schachtbauteilen aufgefangen werden. Dabei sind die
Vertikalbewegungen durch die Nachgiebigkeit in etwa
genausogroß wie in dem umgebenden Straßenbett. Eine
gegenseitige Bewegung findet nicht statt, so daß also auch
keine Ablösung zwischen Schacht und Straßenbelag eintritt. Es
kann noch ein übriges getan werden, um Ablösungen und
übermäßige Beanspruchung der oberen Schachtbauteile zu
vermeiden: man kann den Auflagering, der die elastischen
Beläge aufweist, nach außen derart vergrößern, daß er sich auf
dem Straßenbett abstützt. Auf diese Weise wird ein Teil der
Belastung vom Schacht ferngehalten.
Eine Möglichkeit, Schachtbauteile durch ihre Form und
Gestaltung elastisch zu machen, ist der Konus. Der Schaftkonus
erhält demnach eine so starke Konizität, daß er durch seine im
oberen Abschnitt bei Belastung nach innen gerichtete
Verformung dauerelastisch ist. Diese Verformung kann durch
eine auf den Verformungsweg abgestimmte Bewehrung unterstützt
werden.
Eine andere Möglichkeit zum Erzielen einer ausreichenden
Nachgiebigkeit ist die Verwendung eines elastischeren
Werkstoffs für mindestens eines der Schachtbauteile als
Zementbeton. In Frage kommen hier in erster Linie
kunstharzgebundene oder durch mineralische Fasern bewehrte
Betone. Dabei kann die Wandstärke z. B. des Schaftkonus oder
eines Schachtrings wegen der höheren Festigkeit dieser Betone
verringert werden, was der Dauerelastizität förderlich ist.
Um Schwachstellen zwischen Einlegrahmen, Ausgleichringen und
Schaftkonus zu vermeiden, wird vorzugsweise vorgeschlagen, den
Einlegrahmen mit dem Schaftkonus einstückig auszubilden. Wenn
der Einlegrahmen eine eingebettete Guß- oder Stahlzarge hat,
wird deren Innenschürze bis an den Übergang zum Konus
heruntergezogen. Die Verkehrsbelastung wird auf diese Weise
unmittelbar in den oberen Bereich des Konus eingeleitet.
Falls der Einlegerahmen getrennt vom Konus ausgebildet ist,
ist es vorteilhaft, den Innendurchmesser des Einlegrahmens
kleiner zu machen als den des darunterliegenden
Schachtbauteils und die Innenschürze bis unter die Unterkante
des Einlegrahmens herunterzuziehen. Diese überstehende Kante
dient als Tropfkante.
Anstelle der dauerelastischen Ausbildung eines Schachtbauteils
kann ein Schachtbauteil, insbesondere ein Ausgleich- oder
Auflagering, beidseitig mit einem Elastomer beschichtet
werden. Vorzugsweise wird dieser Ring mit einer
Seitenverschiebesicherung versehen, damit die
Elastomerschichten nur vertikal belastet werden. Da sich diese
Sicherung außerhalb der Auflageflächen des Rings befindet,
wirkt dieser Überstand wie eine Abstützung auf der
Straßenkofferung, die die Verkehrsbelastung zum Teil vom
Schacht übernimmt.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale gehen aus der
nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsformen der Erfindung hervor.
Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit einem
dauerelastischen Schaftkonus,
Fig. 2 ein mit einer dauerelastischen Schicht
versehener Ausgleichring unter dem
Einlegrahmen,
Fig. 3 ein einstückig mit dem Schaftkonus
ausgebildeter Einlegrahmen,
Fig. 4 ein zusätzlich mit Verschiebesicherung
versehener Auflagering,
Fig. 5 ein aus einer Elastomerschicht und zwei
metallischen Deckschichten bestehender
Auflagering.
Bei dem Schacht 1 nach Fig. 1 hat der Schaftkonus 2 eine
starke Konizität von beinahe 45°. Die Nut/Feder-Verbindung 3
ist so angeordnet, daß die radialen Schubkräfte des unteren
Rings des Schaftkonus von dem Schachtring 4 aufgenommen werden
können. Der Schaftkonus kann zur Erhöhung der Elastizität mit
Drahtringen 5 bewehrt sein.
Der oben aufgesetzte Einlegrahmen 6 hat eine Gußzarge 7, deren
Innenschürze 9 über die Unterseite des Betonrahmens 9
verlängert ist. Sie dient dort als Tropfkante und
Verschiebesicherung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der Einlegrahmen 6′
auf einen Ausgleichring 10 aufgesetzt, der oben mit einer
Elastomerschicht 11 versehen ist. Die Innenschürze 8′ ist nach
innen abgewinkelt und außen mit Rippen 12 versehen, die so
lang sind, daß sie bis über die Elastomerschicht 11 reichen
und am Beton als Verschiebesicherung dienen.
Fig. 3 zeigt einen Schaftkonus 13, dessen oberer Bereich
einstückig mit dem Einlegerahmen 14 ist. Die Gußzarge 15 hat
hier ebenfalls eine Innenschürze 16, die am Übergang zum Konus
endet.
Das Besondere an dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der
verschiebesichere Auflagering 17, der auf der Ober- und
Unterseite eine Elastomerschicht 18, 19 aufweist. Diese
Schichten enden außen an den Nocken 20 und Rücksprüngen 21, so
daß sie die oben und unten angrenzenden Ringe nicht stören.
Zwischen dem Einlegerahmen 22 aus Gußeisen und den Schaftkonus
23 nach Fig. 5 ist eine Elastomerschicht 24 eingefügt, die
beidseits unlösbar mit metallischen Deckschichten 25, 26
verbunden ist. Die obere Deckschicht 25 besitzt Stehbolzen 27,
die die Verschraubung mit dem unteren Flansch des
Einlegrahmens 22 bildet. Die untere Deckschicht 26 ist mittels
Steckbolzen 28 und Hülsen 29 mit dem Schaftkonus 23 verbunden.
Auf diese Weise ist für eine Verschiebesicherung und eine
uneingeschränkte vertikale Nachgiebigkeit gesorgt. Ein
Losrütteln ist ebenfalls nicht möglich.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 kann der beschichtete
Auflagering als Platte nach außen vergrößert sein, die somit
eine Abstützung auf der Straßenkofferung bietet.
Claims (11)
1. Schacht für Straßenentwässerung oder Kanalrevision,
enthaltend eine Schachtabdeckung mit Deckel oder Rost und
einem Einlegrahmen sowie mehreren Schachtbauteilen, wie
Auflageringen, Schaftkonen und Schachtringen,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eines der Schachtbauteile (2, 10, 17, 24) einen
begrenzt dauerelastischen Aufbau oder in
Belastungsrichtung wirksamen dauerelastischen Belag (11,
18, 19) aufweist.
2. Schacht nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaftkonus (2) eine
so starke Konizität aufweist, daß er durch seine im
oberen Abschnitt nach innen gerichtete Verformung
dauerelastisch ist.
3. Schacht nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaftkonus (2) eine
auf die Dauerelastizität abgestimmte Bewehrung (5) hat.
4. Schacht nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaftkonus (13)
einstückig mit dem Einlegrahmen (14) ist.
5. Schacht nach Anspruch 4, mit einer in dem Einlegrahmen
(6, 6′) eingebetteten Guß- oder Stahlzarge (7, 7′),
dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenschürze (8, 8′) der Zarge (7, 7′) bis an den Übergang
zum Schaftkonus (2) heruntergezogen ist.
6. Schacht nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der Auflageringe
(17) beidseitig mit einem Elastomer (18, 19) beschichtet
ist.
7. Schacht nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auflagering (17) zur
Abstützung in der Kofferung außen übersteht.
8. Schacht nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auflagering aus einer dauerelastischen
Zwischenlage (24) und zwei metallischen, mit ihr unlösbar
verbundenen Deckschichten (25, 26) besteht.
9. Schacht nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Deckschicht
(26) mit dem darunter liegenden Schachtbauteil (23) durch
Steckzapfen (28) verbunden ist.
10. Schacht nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere Deckschicht
(25) mit dem darüber liegenden Ring, insbesondere dem
Einlegrahmen (22), verschraubt ist.
11. Schacht nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des
Einlegrahmens (6, 6′) kleiner ist als der des darunter
liegenden Schachtbauteils (2, 10) und daß die
Innenschürze (8, 8′) der Zarge (7, 7′) bis über die
Unterseite des Einlegrahmens (6, 6′) nach unten
verlängert ist.
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