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Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung mit einem Rahmen und mit einem Deckel, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind, das aus einem in einer Ausnehmung am Rahmen drehbar aufgenommenen Bolzen besteht, wobei der Bolzen am Deckel in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist, wobei eine Einrichtung zum Festlegen des Bolzens in axialer Richtung am Deckel vorgesehen ist, und wobei der Bolzen in einer Bohrung am Deckel gelagert ist.
Kommunale Abwasserkanäle sind üblicherweise unter Strassen oder Gehsteigen angeordnet und mit der Oberfläche durch Kontrollschächte verbunden. Die Kontrollschächte werden mit Schachtabdeckungen verschlossen, die je nach Bauart befahrbar oder begehbar sind.
Diese Schachtabdeckungen bestehen häufig aus einem quadratischen oder rechteckigen Rahmen, in welchem ein Deckel die lichte Öffnung des Rahmens verschliesst. Unter den Begriff Deckel fallen im Rahmen dieser Erfindung alle geeigneten Einrichtungen zum Verschliessen einer Schachtabdeckung, wie z. B. auch Gitter. Um zu erreichen, dass sich die Deckel aufklappen lassen, sind diese häufig über Gelenke mit dem Rahmen verbunden.
Dabei müssen die Bolzen einerseits gegen unbeabsichtigtes Herausfallen gesichert sein, anderseits müssen sie sich bei durch Korrosion oder Bruch verursachten Schäden lösen und austauschen lassen. Überdies soll die Anordnung der Gelenke selbst möglichst unanfällig gegen Bruch und Korrosion sein.
Eine gattungsgemässe Schachtabdeckung ist aus der DE 17 08 625 A bekannt. Bei dieser Schachtabdeckung ist die Einrichtung zum Festlegen des Bolzens ein mit dem Bolzen verbundener Eisendraht oder ein Flacheisen, das zum Lösen des Bolzens plastisch verformt werden muss. Dies weist allerdings den Nachteil auf, dass diese Fixierung auch durch Unbefugte relativ leicht zu entfernen ist und dass im Hinblick darauf, dass der Bolzen und die Einrichtung zum Festlegen des Bolzens möglichst aus korrosionsfesten Werkstoffen bestehen sollen, beim Verbinden dieser Einrichtung mit dem Bolzen, z. B. durch Schweissen, Probleme entstehen können und auch eine dauerhafte plastische Verformbarkeit nicht immer gegeben ist.
Aus der DE 44 05 799 Al und der DD 111 964 A sind Bolzensicherungen bekannt, die aus Stiften oder Splinten bestehen, die durch den Bolzen gesteckt und durch Umbiegen oder weitere
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Stifte gegen Herausfallen gesichert sind.
Gelöst wird die Aufgabe, bei einer Schachtabdeckung der eingangs genannten Art, eine einfache und sichere Befestigung des Bolzens zu schaffen dadurch, dass die Einrichtung eine Schraube ist. In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Einrichtung im Bereich der Teilungsebene zwischen Rahmen und Deckel angeordnet ist.
Bei dieser letztgenannten Ausführungsform, die den Vorteil mit sich bringt, dass sowohl der Bolzen des Gelenks als auch die Einrichtung zum Festlegen des Bolzens unter dem Deckel geschützt liegen und somit weder mechanischen Kräften noch Regen-oder Schmelzwasser besonders ausgesetzt sind, kann die Verbindung zwischen dem Deckel und dem Rahmen nach dem Hochklappen des Deckels einfach dadurch gelöst werden, dass die Einrichtung zum Festlegen des Bolzens gelöst wird und anschliessend der Bolzen axial herausgezogen wird. Sowohl der Bolzen als auch die Einrichtung zum Festlegen des Bolzens können dabei aus korrosionsfestem Werkstoff (z.
B. Chrom oder Chrom-Nickelstahl) hergestellt werden, so dass sowohl eine Zerstörung des Gelenkes durch Korrosion hintengehalten wird als auch ganz allgemein ein Lösen des Gelenkes weniger oder gar nicht durch Korrosion behindert wird.
Vorteilhafterweise ist die Schraube in eine Gewindebohrung im Bolzen eingeschraubt und am Deckel gegen Verschieben in Achsrichtung des Bolzens gesichert. Diese Ausführungsform ist sowohl einfach als auch billig herzustellen und bringt die gewünschten oben erwähnten Eigenschaften mit sich.
Dabei kann vorgesehen sein, dass das freie Ende der Schraube in eine Öffnung am Deckel eingreift und vorzugsweise, dass in der Öffnung ein elastischer Teil, z. B. ein Gummiplättchen, aufgenommen ist, gegen das sich die Schraube im eingeschraubten Zustand abstützt.
Bevorzugt kann der Bolzen mit einem Überzug aus ela-
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Schachtabdeckung, zu verhindern.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigt : Fig. 1 einen Rahmen einer erfindungsgemässen Schachtab-
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deckung ohne Deckel in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt durch den Rahmen von Fig. 1 entlang der Linie 11-11, Fig. 3 einen Ausschnitt eines Deckels im Bereich eines Gelenkes, Fig. 4 einen Schnitt durch den Deckel von Fig. 3 entlang der Linie IV-IV und Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Schachtabdeckung im Bereich der Halterung des Bolzens im Deckel im Schnitt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Rahmen 1 einer erfindungsgemässen Schachtabdeckung, der im wesentlichen einen rechteckförmigen Querschnitt, Seitenwände 2,3, 4,5 und einen umlaufenden Flansch 6 aufweist. Der Rahmen 1 wird so in die Strasse oder den Gehsteig eingesetzt, dass sein oberer Rand 7 mit der Oberfläche der Strasse oder des Gehsteiges fluchtet. In den Ecken des Rahmens 1 sind an der Innenseite zwei Paar Sockel 8', 8" und
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Im Bereich der Sockel 8', 8" sind in den Seitenwänden 3,5 Bohrungen 11 angeordnet, die wie im dargestellten Ausführungsbeispiel als Sacklochbohrungen und Langlöcher ausgeführt sind. Die Bohrungen sind als Langlöcher ausgeführt, um Fertigungstoleranzen in Richtung normal zum oberen Rand 7 des Rahmens 1 auszugleichen. Als Sacklöcher sind die Bohrungen 11 ausgeführt, um ein Eindringen von Baumaterial, wie z. B. Asphalt, das den Rahmen 1 umgibt, in die Bohrungen 11 zu verhindern.
Ein Deckel 13 weist im wesentlichen eine Umrissform auf, wie sie durch die Wände 2 bis 5 des Rahmens 1 vorgegeben ist, allerdings mit etwas geringeren Aussenmassen, um ein Klemmen des Deckels 13 im Rahmen 1 zu verhindern.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in einer ersten Ausführungsform einen Deckel 13 im Bereich eines Gelenkes (in Fig. 3 in Einbaulage des Deckels von unten), das in Fig. 1 dem Sockel 8' zugeordnet ist. Der Deckel 13 weist eine Deckelplatte 14 auf, von der sich ein Steg 15 nach unten erstreckt. Im Steg 15 ist eine Bohrung 16 angeordnet, die sich an der Deckelplatte 14 als halbkreisförmige Ausnehmung 17 zur Deckelmitte hin weiter erstreckt. Die Länge der halbkreisförmigen Ausnehmung 17 ist mindestens so gross wie die Länge eines Bolzens 18, der in die Bohrung 16 bzw. Ausnehmung 17 eingelegt ist.
Der Bolzen 18 weist eine Gewindebohrung 19 auf und im Abstand von der Innenfläche 20 des Steges 15 ist in der halbkreisförmigen Ausnehmung 17 eine Sacklochbohrung 21 vorgesehen.
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geschoben wurde (im eingebauten Zustand des Deckels 13 greift der Bolzen 18 in die Sacklochbohrung 11 an der Seitenwand 5 des Rahmens ein), kann in die Gewindebohrung 19 im Bolzen 18 eine Sechskantschraube eingedreht werden, deren freies Ende 23 im vollkommen eingeschraubten Zustand der Schraube 22 in der Sacklochbohrung 21 aufgenommen ist.
Der Bolzen 18 ist somit auf einfache Weise gegen axiales Verschieben gesichert, wobei die Einrichtung zum Festlegen des Bolzens in axialer Richtung, bestehend aus Gewindebohrung 19, Sacklochbohrung 21 und Schraube 22 bzw. freies Ende 23 der Schraube 22, an der Unterseite des Deckels 13 angeordnet sowohl vor mechanischer Belastung als auch vor eindringendem Wasser weitestgehend geschützt ist.
Die Schraube 22 kann gegen unbeabsichtigtes Lösen auf an sich bekannte Weise z. B. mit einem Sprengring gesichert werden. Des weiteren kann im Sackloch 21 noch ein elastischer Teil, z. B. ein Gummiplättchen 24, angeordnet sein, das von der Schraube 22 zusammengedrückt wird. Dadurch wird der Bolzen 18 mit der Bohrung 16 verspannt, wodurch ein Klappern des Bolzens 18 im Deckel 13 verhindert wird.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die sich von der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass die Schraube 25 (bei dieser Ausführungsform eine Imbusschraube) durch eine Bohrung 26 im Steg 15 geführt ist. Die Schraube 25 ist wiederum in eine Gewindebohrung 19 im Bolzen 18 eingedreht. Durch Festziehen der Schraube 25 wird der Bolzen 18 fest an die Wand 16 der Bohrung gezogen und dort festgehalten, wobei die Schraube 25 wieder auf an sich bekannte Weise durch einen Sicherungsring gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert sein kann.
Die Sacklochbohrung 21 wie bei der Ausführungsform von Fig. 3 und 4 ist bei dieser Ausführungsform natürlich entbehrlich.
Bei allen vorbeschriebenen Ausführungsformen erfolgt die Montage bzw. Demontage des Deckels 13 am Rahmen 1 bei aufgeklapptem Deckel 13, wobei in dieser Stellung die Einrichtung zum Festlegen des Bolzens 18 in axialer Richtung leicht zugänglich angebracht und entfernt werden kann.