DE3838915A1 - Vorrichtung zum beeinflussen der stellung eines steuerorganes einer brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum beeinflussen der stellung eines steuerorganes einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beeinflussen der
Stellung eines, die Leistung einer Brennkraftmaschine bestim
menden, über eine Übertragungseinrichtung mit einem Bedien
element verbundenen Steuerorganes.
Solche Vorrichtungen sind bei verschiedenen Regelungen von
Brennkraftmaschinen für den Eingriff in die von einem Bedien
element, z.B. einem Gaspedal, zu einem Steuerorgan, z.B. zur
Drosselklappe eines Vergasers oder zum Stellhebel einer Ein
spritzpumpe, führende Übertragungseinrichtung erforderlich,
um die Stellung des Steuerorganes in Abhängigkeit von ver
schiedenen Parametern beeinflussen zu können. Solche Beein
flussungen dienen beispielsweise der Vermeidung von Schlupf
zwischen den Antriebsrädern eines Kraftfahrzeuges und der
Fahrbahnoberfläche, sei es beim Beschleunigen durch eine zu
hohe Antriebsleistung, die zu einem sogenannten Antriebs
schlupf führt, sei es beim Abbremsen durch ein zu hohes Motor
bremsmoment, das zu einem sogenannten Bremsschlupf führt. Wei
ters kann eine solche Beeinflussung der Stellung des Steuer
organes zu einer, von der Stellung des Gaspedales unabhängi
gen Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit eines Kraftfahr
zeuges oder der von der Stellung des Gaspedales unabhängigen
Einhaltung einer konstanten Fahrgeschwindigkeit eines Kraft
fahrzeuges dienen. Bei einer Begrenzung der Fahrzeughöchstge
schwindigkeit, wird die Stellung des Steuerorganes bei Er
reichen der gewünschten Höchstgeschwindigkeit in Richtung
Leistungsverminderung der Brennkraftmaschine beeinflußt. Bei
der Regelung einer konstanten Fahrgeschwindigkeit des Kraft
fahrzeuges wird die Stellung des Steuerorganes, je nachdem,
ob die tatsächliche, z.B. über Radsensoren ermittelte Fahrge
schwindigkeit über oder unter der gewünschten konstanten Fahr
geschwindigkeit liegt, in Richtung Leistungsverminderung oder
Leistungssteigerung der Brennkraftmaschine beeinflußt.
Bei solchen Vorrichtungen sind zwei Betriebszustände zu
unterscheiden. Zum ersten der ungeregelte Betriebszustand,
bei dem die Stellung des Steuerorganes unbeeinflußt direkt
vom Bedienelement gesteuert wird, und zum zweiten der gere
gelte Betriebszustand, bei dem die Stellung des Steuerorga
nes, bei einer bestimmten vorgegebenen Stellung des Bedien
elementes, mittels eines Stellmotors gegenüber der, der Stel
lung des Bedienelementes entsprechenden Stellung des Steueror
ganes verändert wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Beeinflussen der Stel
lung eines, die Leistung einer Brennkraftmaschine bestimmen
den, über eine Übertragungseinrichtung mit einem Bedienele
ment verbundenen Steuerorganes ist der Stellmotor über ein Ge
triebe mit einem, mit dem Steuerorgan verbundenen ersten Dreh
glied in Wirkverbindung bringbar, welches gegenüber einem, ko
axialen, mit dem Bedienelement verbundenen, zweiten Drehglied
verdrehbar gelagert ist, wobei die beiden Drehglieder mittels
einer Feder in gegenseitiger Anlage an, einander gegenseitig
zugeordneten Anschlägen vorgespannt sind.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist das Getriebe über einen
Freilauf mit dem ersten Drehglied gekoppelt, sodaß das Steuer
organ bei Entlastung des Bedienelementes von einer, in der
Übertragungseinrichtung vorgesehenen Rückstellfeder rückge
stellt werden kann, ohne das Getriebe und den Rotor des Stell
motors mitzudrehen. Nachteilig dabei ist es, daß der Freilauf
ein Verstellen der Vorrichtung nur in einer Drehrichtung er
möglicht und daß die Rückstellfeder zur Überwindung der im
Freilauf unvermeidlichen Restreibung ziemlich stark ausge
führt werden muß. Da bei jeder Belastung des Bedienelementes
das Getriebe und der Rotor des Stellmotors über den Freilauf
mitgedreht werden, muß auch die, die beiden Drehglieder im un
geregelten, d.h. vom Stellmotor unbeeinflußten Betriebszu
stand in gegenseitiger Anlage haltende Feder deutlich ver
stärkt ausgeführt werden, um ein Auseinanderdrehen der beiden
Drehglieder im ungeregelten Betriebszustand zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben,
bei der der Rotor des Stellmotors im, vom Stellmotor unbeein
flußten Betriebszustand der Vorrichtung nicht mitbewegt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ge
triebe zumindest ein, mit dem Stellmotor in Wirkverbindung be
findliches Treibrad besitzt, welches aus einer Ruhestellung,
in der die Wirkverbindung zum ersten Drehglied unterbrochen
ist, in eine Arbeitsstellung, in der die Wirkverbindung zum
ersten Drehglied hergestellt ist, verlagert werden kann.
Durch diese Ausbildung wird die Wirkverbindung zwischen Stell
motor und erstem Drehglied auf den vom Stellmotor beein
flußten Betriebszustand der Vorrichtung beschränkt.
Üm das Steuerorgan in einfacher Weise sowohl in Richtung
höherer Leistung als auch in Richtung geringerer Leistung der
Brennkraftmaschine über den Stellmotor beeinflussen zu kön
nen, kann in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß
das Getriebe für jede Drehrichtung des ersten Drehgliedes ein
eigenes, jeweils aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstel
lung verlagerbares Treibrad besitzt.
Die zur Herstellung der Wirkverbindung mit dem ersten Dreh
glied erforderliche Verlagerung des jeweiligen Treibrades
kann durch eine elektrisch betätigbare Einrichtung erfolgen.
Erfindungsgemäß wird bevorzugt, daß das jeweilige Treibrad
durch das Anfahren des Stellmotors aus der Ruhestellung in
die Arbeitsstellung verlagerbar ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß das Treibrad auf einer, um die Drehachse des, das
Treibrad antreibenden Ritzels drehbaren Wippe gelagert ist.
Zur einfacheren Beeinflussung des Steuerorganes in beide
Richtungen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß beide
Treibräder auf derselben Wippe gelagert sind und mit demsel
ben Ritzel kämmen.
Für die Rückkehr des Treibrades in seine Ruhestellung kann
die Wippe erfindungsgemäß mittels einer Feder in eine Ruhe
stellung vorgespannt sein, in der die Wirkverbindung des je
weiligen Treibrades zum ersten Drehglied unterbrochen ist.
Weiters kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Wippe
durch zwei, entgegengesetzt wirkende Federn in eine Ruhestel
lung vorgespannt ist, in der die Wirkverbindung des jeweili
gen Treibrades zum ersten Drehglied unterbrochen ist. Dies
ist besonders bei zwei, auf einer Wippe gelagerten, jeweils
einer anderen Drehrichtung zugeordneten Treibrädern von Vor
teil.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Wippe über
eine Rutschkupplung mit dem das Treibrad antreibenden Ritzel
in Wirkverbindung stehen.
Um den Bereich, in dem die Beeinflussung durch den Stell
motor möglich ist, einstellen bzw. verstellen zu können, wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß ein, durch die Verlagerung
des Treibrades mit diesem in Wirkverbindung bringbares, zum
ersten Drehglied koaxial verdrehbares, drittes Drehglied vor
gesehen ist, welches mit einem, am ersten Drehglied angebrach
ten Mitnehmer in Eingriff bringbar ist.
Nachstehend wird die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen:
Fig. 1 zeigt schematisch eine Übertragungseinrichtung,
die ein, als Gaspedal ausgebildetes Bedienelement mit
einem, als Drosselklappe einer Brennkraftmaschine ausge
bildeten Steuerorgan verbindet und in der eine Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung angeord
net ist, welche im geregeltem Betriebszustand z.B. eine
Verringerung der Leistung der Brennkraftmaschine vor
sieht;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das, mit dem Stellmotor
gekoppelte Getriebe nach der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 zeigt schematisch eine Übertragungseinrichtung die
ein, als Gaspedal ausgebildetes Bedienelement mit einem,
als Drosselklappe einer Brennkraftmaschine ausgebildeten
Steuerorgan verbindet und in der eine weitere Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet
ist, welche im geregelten Betriebszustand, je nach der
Drehrichtung des Stellmotors, eine Verringerung bzw. eine
Erhöhung der Leistung der Brennkraftmaschine vorsieht,
und
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch das, mit dem Stellmotor
gekoppelte Getriebe nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist ein, in einem Fußraum 1 eines Kraftfahrzeuges 2 an
geordnetes, als Gaspedal ausgebildetes Bedienelement 3 über
eine, mit Seilzügen 4, 5 ausgestattete Übertragungseinrichtung
6 mit einem, als Drosselklappe ausgebildeten Steuerorgan 7
verbunden, dessen Stellung die Leistung der, nicht näher dar
gestellten Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges 2 bestimmt.
In die Übertragungseinrichtung 6 sind zwei, auf einer fahr
zeugfesten Drehachse koaxial gelagerte, scheibenförmige Dreh
glieder 8, 9 mit kreisförmigem Außenumfang eingeschaltet, an
denen die Enden 10, 11 der Seilzüge 4, 5 befestigt sind. Der
mit der Drosselklappe 7 verbundene, erste Seilzug 5 ist mit
seinem Ende 11 am ersten Drehglied 9 befestigt und liegt an
dessen kreisförmigem Außenumfang an. Der mit dem Gaspedal 3
verbundene, zweite Seilzug 4 ist mit seinem Ende 10 am zwei
ten Drehglied 8 befestigt und liegt an dessen kreisförmigem
Außenumfang an. Die beiden Drehglieder 8, 9 sind mit einander
gegenseitig zugeordneten Fortsätzen 12, 13 versehen, deren als
Anschläge 14, 15 ausgebildete Stirnseiten aneinander anliegen
und mittels einer, an beiden Fortsätzen 12, 13 angreifenden
Feder 16 in Anlage gehalten werden. In der Übertragungsein
richtung 6 ist eine, an einem Drosselklappenstellhebel 17 an
greifende Rückstellfeder 18 vorgesehen, die die Drosselklappe
7, bei entlasteten Gaspedal 3, schließt.
Das erste Drehglied 9 trägt an seinem Außenumfang ein Zahn
radsegment 19, welches zum Beeinflussen der Drosselklappen
stellung im geregelten Betriebszustand der Vorrichtung mit
einem Treibrad 20 eines, von einem Stellmotor 21 antreibbaren
Getriebes 22 in Wirkverbindung bringbar ist.
Das in Fig. 2 im Schnitt dargestellte, mit dem Stellmotor 21
gekoppelte Getriebe 22 besitzt zwei koaxiale, drehfest mit
einander verbundene, im Abstand übereinander angeordnete Zahn
räder 23, 24, von denen das untere, größere Zahnrad 23 mit ei
nem Antriebsritzel 25 des Stellmotors 21 im Eingriff steht,
während das obere, kleinere Zahnrad 24 mit dem Treibrad 20
kämmt. Zwischen dem oberen Zahnrad 24 und dem unteren Zahnrad
23 ist eine, gegenüber diesen beiden Zahnrädern koaxial ver
drehbare Wippe 26 vorgesehen, die mittels einer Tellerfeder
27 gegen die Unterseite des oberen Zahnrades 24 in Anlage ge
drückt wird und in der das, mit dem oberen Zahnrad 24 kämmen
de Treibrad 20 frei drehbar gelagert ist. Die Wippe 26 ist
seitlich aus dem Getriebe 22 herausgeführt und mittels einer
Rückstellfeder 28 gegen einen, die Ruhelage der Wippe 26 be
stimmenden, fahrzeugfesten Anschlag 29 gedrückt. Beim An
fahren des Stellmotors 21, mit der Drehrichtung des Antriebs
ritzels 25 in Richtung des Pfeiles R in Fig. 1, wird die
Wippe 26 durch den Reibungskontakt mit dem oberen Zahnrad 24
mitgenommen, entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 28 vom
Anschlag 29 (in Fig. 1 im Uhrzeigersinn) weggedreht und so
lange verdreht bis das Treibrad 20 in den Eingriff mit dem
Zahnradsegment 19 des ersten Drehgliedes 9 gekommen ist. Ab
dann kommt es zum Durchrutschen der zwischen dem oberen Zahn
rad 24 und der Wippe 26 bzw. der zwischen der Tellerfeder 27
und dem unteren Zahnrad 23 gebildeten Rutschkupplung. Während
des Weiterlaufens des Stellmotors wird das erste Drehglied 9
verdreht und die Wippe 26 bleibt in ihrer Arbeitsstellung, wo
bei das auf die Wippe 26 wirkende Drehmoment, das durch die,
zwischen dem oberen Zahnrad 24 und der Wippe 26 mit Hilfe der
Tellerfeder 27 gebildete Rutschkupplung auf die Wippe 26 auf
gebracht wird, größer ist, als das durch die Rückstellfeder
28 aufgebrachte Rückdrehmoment. Wird der Stellmotor 21 abge
schaltet, so fällt das Antriebsmoment weg und die Wippe 26
wird durch die Rückstellfeder 28 in ihre Ruhestellung zurück
gedreht und die Wirkverbindung des Treibrades 20 zum ersten
Drehglied 9 unterbrochen. Dies kann eventuell durch ein kurz
zeitiges Umpolen des Stellmotors 21 unterstützt werden. Falls
gewünscht, kann das Umpolen des Stellmotors 21 auch zum Zu
rückschwenken der Wippe 26 in die Ruhestellung verwendet wer
den, weshalb die Rückstellfeder 28 dann auch entfallen kann.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 kann das Steuer
organ 7 durch den Stellmotor 21 nur in Richtung Leistungsver
minderung beeinflußt werden, wobei der Stellmotor 21 zuerst
das Treibrad 20 mit dem Zahnradsegment 19 des ersten Dreh
gliedes 9 in Eingriff bringt und dann über das Treibrad 20
das erste Drehglied 9 aus seiner Anlage am zweiten Drehglied
8 entgegen der Wirkung der Feder 16 verdreht. Dadurch werden
die beiden Anschläge 14 und 15 von einander getrennt, die
Spannung der Feder 16 wird erhöht und die Drosselklappe 7
wird über den Seilzug 5 und die Rückstellfeder 18 gegenüber
der, durch die Gaspedalstellung, bei aneinander anliegenden
Drehgliedern 8, 9 vorgegebenen, unbeeinflußten Stellung in
Richtung Leistungsverminderung der Brennkraftmaschine ent
weder solange verstellt, bis der Stellmotor 21 abgeschaltet
wird, oder durch den Stellmotor 21 um einen, von der, den
Stellmotor 21 ansteuernden Regeleinrichtung bestimmten Dreh
winkel verstellt. Dann wird die Wirkverbindung zwischen dem
Treibrad 20 und dem ersten Drehglied 9 durch das Rück
schwenken der Wippe 26 in ihre Ruhestellung unterbrochen und
bei unverändert gebliebener Gaspedalstellung wird das erste
Drehglied 9 durch die Feder 16 in seine Anlage gegen das
zweite Drehglied 8 zurückgedreht und damit die Drosselklappe
7 in die, von ihr vor dem Regelvorgang eingenommene, unbeein
flußte Stellung zurückgedreht.
Da die Wirkverbindung vom Stellmotor 21 zum ersten Drehglied
9 nur solange aufrechterhalten wird, als das Antriebsmoment
des Stellmotors 21 die Wippe 26 entgegen der Kraft ihrer Rück
stellfeder 28 verdreht hält, wird der Stellmotor während des
ungeregelten Betriebszustandes der Vorrichtung nicht mitge
dreht.
Anstatt der, die Mitnahme der Wippe 26 bewirkenden Rutsch
kupplung kann auch ein anderer Mechanismus zum Verlagern des
Treibrades 20 aus seiner Ruhestellung in die Arbeitsstellung
vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Wippe mittels an
dem, aus dem Getriebe 22 herausgeführten Teil der Wippe 26 an
greifenden Elektromagneten zwischen Ruhestellung und Arbeits
stellung verschwenkt werden.
Will man die, bei einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 auf
eine Drehrichtung beschränkte Beeinflussungsmöglichkeit zur
Leistungssteigerung verwenden, - z.B. um bei entlastetem Gas
pedal eine konstante vorgegebene Fahrgeschwindigkeit in Ab
hängigkeit von Radsensorsignalen zu steuern - so braucht man
die Wippe 26 samt Anschlag 29 und Rückstellfeder 28 nur gegen
über der Darstellung in Fig. 1 um 180° gedreht anzuordnen,
die beiden Drehglieder 8 und 9 im Gegenuhrzeigersinn um etwa
60° gedreht anzuordnen und den Drehsinn des Stellmotors 21 um
zukehren.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist ein, in einem Fußraum 101 eines Kraftfahrzeuges 102
angeordnetes, als Gaspedal ausgebildetes Bedienelement 103
über eine, mit Seilzügen 104, 105 ausgestattete Übertragungs
einrichtung 106 mit einem als Drosselklappe ausgebildeten
Steuerorgan 107 verbunden, dessen Stellung die Leistung der,
nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine des Kraftfahr
zeuges 102 bestimmt.
In die Übertragungseinrichtung 106 sind zwei, auf einer fahr
zeugfesten Drehachse koaxial gelagerte, scheibenförmige Dreh
glieder 108, 109 mit kreisförmigem Außenumfang eingeschaltet,
an denen die Enden 110, 111 der Seilzüge 104, 105 befestigt
sind. Der mit der Drosselklappe 107 verbundene erste Seilzug
105 ist mit seinem Ende 111 am ersten Drehglied 109 befestigt
und liegt an dessen kreisförmigen Außenumfang an. Der mit dem
Gaspedal 103 verbundene zweite Seilzug 104 ist mit seinem
Ende 110 am zweiten Drehglied 108 befestigt und liegt an des
sen kreisförmigen Außenumfang an. Die beiden Drehglieder
108, 109 sind mit einander gegenseitig zugeordneten Fortsätzen
112, 113 versehen, deren als Anschläge 114,115 ausgebildete
Stirnseiten aneinander anliegen und mittels einer, an beiden
Fortsätzen 112, 113 angreifenden Feder 116 in Anlage gehalten
werden. In der Übertragungseinrichtung 106 ist eine, an einem
Drosselklappenhebel 117 angreifende Rückstellfeder 118 vorge
sehen, die die Drosselklappe 107 bei entlastetem Gaspedal 103
schließt.
Koaxial zu den beiden Drehglieder 108, 109 ist ein drittes
Drehglied 119 vorgesehen, welches an seinem Außenumfang ein
Zahnsegment 120 trägt, an dessen zur Drehachse weisender
Innenseite eine, von seitlichen Anschlägen 121, 122 begrenzte
Aussparung für den Eingriff mit einem, am ersten Drehglied
109 angebrachten Mitnehmer 123 vorgesehen ist.
Das Zahnsegment 120 des dritten Drehgliedes 119 ist für den
Eingriff mit einem von zwei, entgegengesetzt zueinander dreh
baren Treibrädern 124, 125 eines mit einem Stellmotor 126 ge
koppelten Getriebes 127 vorgesehen. Das in Fig. 4 im Schnitt
dargestellte Getriebe 127 besitzt zwei koaxiale, drehfest mit
einander verbundene, im Abstand übereinander angeordnete Zahn
räder 128, 129, von denen das untere, größere Zahnrad 128 mit
einem Antriebsritzel 130 des Stellmotors 126 in Eingriff
steht, während das obere, kleinere Zahnrad 129 mit den Treib
rädern 124, 125 kämmt. Zwischen dem oberen Zahnrad 129 und dem
unteren Zahnrad 128 ist eine, gegenüber diesen beiden Zahn
rädern koaxial verdrehbare Wippe 131 vorgesehen, die mittels
einer Tellerfeder 132 gegen die Unterseite des oberen Zahn
rades 129 in Anlage gedrückt wird und in der die, mit dem
oberen Zahnrad 129 kämmenden Treibräder 124, 125 auf einander
entgegengesetzten Seiten des oberen Zahnrades 129 frei dreh
bar gelagert sind. Die Wippe 131 ist seitlich aus dem Ge
triebe 127 herausgeführt und mittels zweier, auf einander ent
gegengesetzten Enden der Wippe 131 angreifenden Druckfedern
133, 134 in einer Ruhelage gehalten, in der die beiden, auf
der Wippe 131 gelagerten Treibräder 124, 125 sich im Abstand
zum Zahnsegment 120 des dritten Drehgliedes 119 befinden. In
der Ruhelage liegt jedes Ende der Wippe 131 an der diesem
Ende zugeordneten, in eine Endlage vorgespannten Druckfeder
133 bzw. 134 an. Da die beiden Druckfedern 133, 134 auf die
Wippe 131 einander bezüglich der Drehachse der Wippe 131 ent
gegengesetzte Drehmomente ausüben, wird die Wippe im unge
regelten Betriebszustand der Vorrichtung in der in Fig. 3 dar
gestellten Ruhestellung gehalten.
Beim Anfahren des Stellmotors 126 mit der Drehrichtung des
Antriebsritzels 130 in Richtung des Pfeiles R in Fig. 3, zur
Leistungsverminderung der Brennkraftmaschine, wird die Wippe
131 durch den Reibungskontakt mit dem oberen Zahnrad 129, im
Uhrzeigersinn in Fig. 3, entgegen der Wirkung der Feder 133
mitgenommen und solange verdreht bis das Treibrad 124 in den
Eingriff mit dem Zahnsegment 120 des dritten Drehgliedes 119
gekommen ist. Ab dann rutscht die, zwischen dem oberen Zahn
rad 129 und der Wippe 131 bzw. die zwischen der Tellerfeder
132 und dem unteren Zahnrad 128 gebildete Rutschkupplung
durch. Während des Weiterlaufens des Stellmotors mit der Dreh
richtung des Antriebsritzels 130 in Richtung des Pfeiles R,
wird das dritte Drehglied 110 verdreht und die Wippe 131
bleibt in ihrer Arbeitsstellung, wobei das auf die Wippe 131
wirkende Drehmoment, das durch die, zwischen dem oberen Zahn
rad 129 und der Wippe 131 mit Hilfe der Tellerfeder 132 ge
bildete Rutschkupplung auf die Wippe 131 aufgebracht wird,
größer ist, als das durch die Rückstellfeder 133 aufgebrachte
Rückdrehmoment. Wird der Stellmotor 126 abgeschaltet, so
fällt das Antriebsmoment weg und die Wippe 131 wird durch die
Rückstellfeder 133 in ihre Ruhestellung zurückgedreht und die
Wirkverbindung des Treibrades 124 zum dritten Drehglied 119
unterbrochen.
Beim Anfahren des Stellmotors 126, mit der Drehrichtung des
Antriebsritzels 130 in Richtung des Pfeiles L in Fig. 3, zur
Leistungssteigerung der Brennkraftmaschine, wird die Wippe
131 durch die Rutschkupplung im entgegengesetzten Uhrzeiger
sinn in Fig. 3 solange verdreht, bis das Treibrad 125 in Ein
griff mit dem Zahnsegment 120 des dritten Drehgliedes 119
kommt, wobei das von der Rutschkupplung auf die Wippe 131
übertragene Drehmoment größer ist, als das durch die Druck
feder 134 aufgebrachte Rückstellmoment. Beim Abschalten des
Stellmotors 126 fällt das Antriebsmoment des Stellmotors 126
weg und die Wippe 131 wird durch die Druckfeder 134 wieder in
die Ruhestellung zurückgedreht und die Wirkverbindung des
Treibrades 125 zum dritten Drehglied 119 unterbrochen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß den Fig. 3
und 4 wird die Stellung der Drosselklappe 107, je nach der
Drehrichtung des Stellmotors 126, mit der Drehrichtung des An
triebsritzels 130 in Richtung des Pfeiles R bzw. L in Rich
tung Leistungsverminderung oder in Richtung Leistungs
steigerung beeinflußt, wobei immer zuerst das dritte Dreh
glied 119 gegenüber dem ersten Drehglied 109 verdreht wird,
bis der Mitnehmer 123 des ersten Drehgliedes 109 entweder am
Anschlag 121 oder am Anschlag 122 anliegt, und dann erst die
Beeinflussung wirksam wird, wenn das dritte Drehglied 119 und
das erste Drehglied 109 bzw. alle drei Drehglieder 108, 109,
119 gemeinsam verdreht werden. Der Abstand der beiden An
schläge 121, 122 voneinander bzw. die Größe der, von diesen be
grenzten Aussparung erlaubt es, die Drosselklappe 107 im unge
regelten Betriebszustand der Vorrichtung mittels des Gaspe
dales 103 weiter zu öffnen als im geregelten Betriebszustand
mittels des Stellmotors 126.
Zur mechanischen Begrenzung des geregelten Betriebszustandes
der Vorrichtung auf einen bestimmten Leistungsbereich der
Brennkraftmaschine kann die Verdrehung des dritten Dreh
gliedes 119 in eine oder in beide Drehrichtungen durch fahr
zeugfeste Endanschläge für das dritte Drehglied begrenzt
sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der geregelte
Betriebszustand bei einer Beeinflussung in Richtung Leistungs
steigerung (Pfeil L) durch einen Endanschlag 135 begrenzt,
gegen den eine, das dritte Drehglied 119 in Richtung des
Pfeiles L′ beaufschlagende Feder 136 zur Anlage kommt, wenn
das Ende des, für die Leistungssteigerung vorgesehenen Be
reiches bei der Verdrehung des ersten Drehgliedes 109 er
reicht wird, um dann ein weiteres Drehen des ersten Dreh
gliedes 109 in Richtung Leistungssteigerung zu verhindern.
Durch die Feder 136 wird der Leerweg zwischen Anschlag 122
und Mitnehmer 123 zu Beginn der Regelung in Richtung
Leistungsminderung vermindert, um eine rasche Reaktion zu Be
ginn der Regelung z.B. bei einem Antriebsschlupf zu er
reichen.
Bei der Beeinflussung in Richtung Leistungssteigerung blei
ben, nachdem das dritte Drehglied 119 mit seinem Anschlag 121
am Mitnehmer 123 des ersten Drehgliedes 109 zur Anlage gekom
men ist, alle drei Drehglieder 108, 109, 119 jeweils in Anlage
an ihren, jeweils einander gegenseitig zugeordneten An
schlägen (114 mit 115 bzw. 121 mit 123) und werden gemeinsam
vom Stellmotor 126 verdreht, wodurch die Drosselklappe 107
über den Seilzug 105 gegenüber der, durch die Gaspedalstel
lung vorgegebenen, unbeeinflußten Stellung in Richtung
Leistungssteigerung der Brennkraftmaschine entweder solange
verstellt wird, bis der Stellmotor 126 abgeschaltet wird,
oder durch den Stellmotor 126 um einen, von der, den Stell
motor 126 ansteuernden Regeleinrichtung bestimmten Drehwinkel
verstellt. Dann wird die Wirkverbindung zwischen dem Treibrad
125 und dem dritten Drehglied 119 durch das, durch die Kraft
der Feder 134 bewirkte Rückschwenken der Wippe 131 in ihre
Ruhestellung unterbrochen und das erste Drehglied 109 und das
dritte Drehglied 119 werden, durch die Rückstellfeder 118 und
den Seilzug 105, in die der Gaspedalstellung entsprechende
Stellung zurückgezogen.
Bei der Beeinflussung in Richtung Leistungsverminderung
wird, nachdem das dritte Drehglied 119 mit seinem Anschlag
122 am Mitnehmer 123 des ersten Drehgliedes 109 zur Anlage ge
kommen ist, das erste Drehglied 109 entgegen der Wirkung der
Feder 116 aus seiner Anlage am zweiten Drehglied 108 ver
dreht. Dadurch werden die beiden Anschläge 114 und 115 vonein
ander getrennt, die Spannung der Feder 116 erhöht und die
Drosselklappe 107 wird über den Seilzug 105 und die Rückstell
feder 118 gegenüber der, durch die Gaspedalstellung bei anein
ander anliegenden Drehgliedern 108, 109 vorgegebenen, unbeein
flußten Stellung in Richtung Leistungsverminderung der Brenn
kraftmaschine solange verstellt, bis der Stellmotor 126 abge
schaltet wird. Dann wird die Wirkverbindung zwischen dem
Treibrad 124 und dem dritten Drehglied 119 durch das Rück
schwenken der Wippe 131 in ihre Ruhestellung unterbrochen und
das erste Drehglied 109 wird, bei unverändert gebliebener Gas
pedalstellung, durch die Feder 116 in seine Anlage gegen das
zweite Drehglied 108 zurückgedreht und damit die Drossel
klappe 107 in die von ihr, vor dem Regelvorgang eingenommene,
unbeeinflußte Stellung zurückgedreht.
Da die Wirkverbindung vom Stellmotor 126 zum dritten Dreh
glied 119 nur solange aufrechterhalten wird, als das Antriebs
moment des Stellmotors 126 die Wippe 131 entgegen der Kraft
der Feder 133 oder entgegen der Kraft der Feder 134 in die
eine oder in die andere Richtung verdreht hält, wird der
Stellmotor 126 während des ungeregelten Betriebes der Vor
richtung nicht mitgedreht.
Anstatt der, die Mitnahme der Wippe 131 bewirkenden Rutsch
kupplung kann auch ein anderer Mechanismus zum Verlagern der
Treibräder 124 und 125 aus der Ruhestellung in die Arbeits
stellung vorgesehen sein. Beispielsweise könnte die Wippe 131
auch mit Hilfe von Elektromagneten, die an den aus dem Ge
triebe 127 herausgeführten Teilen der Wippe angreifen, zwi
schen der Ruhestellung und der Arbeitsstellung hin- und her
geschwenkt werden.
Bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist keine mechanische Be
grenzung des geregelten Betriebszustandes vorgesehen, weshalb
das Zahnsegment des dritten Drehgliedes vom Ausführungsbei
spiel der Fig. 3 und 4 direkt am ersten Drehglied befestigt
ist und das dritte Drehglied entfällt. Sonst stimmt dieses
Ausführungsbeispiel mit jenem der Fig. 3 und 4 überein.
In den, in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei
spielen sind die jeweils angegebenen Richtungen für die Ver
stellung des Steuerorganes in Richtung Leistungssteigerung
bzw. Leistungsminderung der Brennkraftmaschine nur beispiel
haft angegeben.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Beeinflussen der Stellung eines, die Lei
stung einer Brennkraftmaschine bestimmenden, über eine Über
tragungseinrichtung (6, 106) mit einem Bedienelement (3, 103)
verbundenen Steuerorganes (7, 107), bei welcher ein Stellmotor
(21, 126) über ein Getriebe (22, 127) mit einem, mit dem Steuer
organ (7, 107) verbundenen ersten Drehglied (9, 109) in Wirkver
bindung bringbar ist, welches gegenüber einem, koaxialen, mit
dem Bedienelement (3, 103) verbundenen, zweiten Drehglied
(8, 108) verdrehbar gelagert ist, wobei die beiden Drehglieder
(9, 8 bzw. 109, 108) mittels einer Feder (16, 116) in gegen
seitiger Anlage an, einander gegenseitig zugeordneten An
schlägen (14, 15, 114, 115) vorgespannt sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Getriebe (22, 127) zumindest ein, mit dem
Stellmotor (21, 126) in Wirkverbindung befindliches Treibrad
(20, 124, 125) besitzt, welches aus einer Ruhestellung, in der
die Wirkverbindung zum ersten Drehglied (9, 109) unterbrochen
ist, in eine Arbeitsstellung, in der die Wirkverbindung zum
ersten Drehglied (9, 109) hergestellt ist, verlagert werden
kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Getriebe (127) für jede Drehrichtung des ersten Dreh
gliedes (109) ein eigenes, jeweils aus einer Ruhestellung in
eine Arbeitsstellung verlagerbares Treibrad (124, 125) be
sitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das jeweilige Treibrad (20, 124, 125) durch das An
fahren des Stellmotors (21, 126) aus der Ruhestellung in die
Arbeitsstellung verlagerbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Treibrad (20, 124, 125) auf einer, um die
Drehachse eines, das Treibrad (20, 124, 125) antreibenden
Ritzels (24, 129) drehbaren Wippe (26, 131) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Treibräder (124, 125) auf derselben Wippe (131) gelagert
sind und mit demselben Ritzel (129) kämmen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wippe (26) mittels einer Feder (28) in
eine Ruhestellung vorgespannt ist, in der die Wirkverbindung
des jeweiligen Treibrades (20) zum ersten Drehglied (9) unter
brochen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wippe (131) durch zwei, entgegengesetzt
wirkende Federn (133, 134) in eine Ruhestellung vorgespannt
ist, in der die Wirkverbindung des jeweiligen Treibrades
(124, 125) zum ersten Drehglied (109) unterbrochen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wippe (26, 131) über eine Rutschkupplung mit
dem, das Treibrad (20, 124, 125) antreibenden Ritzel (24, 129)
in Wirkverbindung steht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein, durch die Verlagerung des Treibrades
(124,125) mit diesem in Wirkverbindung bringbares, zum ersten
Drehglied (109) koaxial verdrehbares, drittes Drehglied (119)
vorgesehen ist, welches mit einem, am ersten Drehglied (109)
angebrachten Mitnehmer (123) in Eingriff bringbar ist.
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