DE3837956A1

DE3837956A1 - Vorrichtung zur seitlichen abdichtung von presswalzen

Info

Publication number: DE3837956A1
Application number: DE3837956A
Authority: DE
Inventors: Dietrich Dr Eichler
Original assignee: Fan Engineering GmbH
Current assignee: Fan Engineering GmbH
Priority date: 1988-11-09
Filing date: 1988-11-09
Publication date: 1990-05-10

Description

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum seitlichen Abdichten von radial beweglichen Preßwalzen in Geräten zur Fest-Flüssig-Trennung von Feststoffen aus Flüssig keiten, beispielsweise zum Trennen der Gülle in eine feste und eine flüssige Phase.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Der Einsatz von Geräten zur Fest-Flüssig-Trennung von Feststoffen aus Abwasser hat sich bei der Trennung von Gülle aus Schwemmentmistungen industrieller Tierpro duktionsanlagen bewährt. Durch seine übersichtliche Bauweise und das gute Leistungsverhältnis kommen in zunehmendem Maße Trommelsiebe mit Preßwalzen zum Ein satz.

In einer Mitteilung aus dem Institut für Technologie der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Braun schweig-Völkenrode, veröffentlicht in Grundl. Land technik Bd. 37 (1987), Nr. 3, Seite 98-107, wurden von R. Krause und R. Ahlers unter dem Titel "Verfahrens technik des Separierens von Flüssigmist" die Problem stellung der Flüssigentmistung und die Bedeutung der Fest-Flüssig-Trennung der Gülle dargestellt sowie die Vor- und Nachteile einzelner Geräte aufgezeigt und miteinander verglichen.

Im praktischen Betrieb der für den Einsatzfall günsti gen Trommelsiebe mit Preßwalzen zeigt sich, daß ein wesentliches Element der effektiven und störungsfreien Anwendung der Geräte in der einfachen und wartungs freundlichen Konstruktion der Geräte zu suchen ist. Dabei spielt die Gestaltung der Lagerung und Abdich tung der oberen, radial beweglichen Preßwalzen eine besondere Rolle.

Die bisher angewendeten Lösungen dieser Aufgabe gehen davon aus, die Preßwalze mit der Gummiumhüllung als ein in sich geschlossenes Bauelement zu betrachten. Für das Rotationslager, die Lagerung der radialen Be wegung der Preßwalze und die zugehörigen Abdichtungen werden ausschließlich die Welle der Preßwalze als Übergangsteil verwendet. Die Unterbringung dieser ver schiedenen Lagerungs- und Abdichtungsaufgaben in einem Punkt führt zu komplizierten technischen Lösungen.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Gestaltung der seitlichen Abdichtung so zu verändern, daß die La gerung und Abdichtung für die radiale Bewegung der Walze wie auch die Lagerung für die Rotation der Preß walze und deren Abdichtung wesentlich einfacher geord net werden können. Damit soll die gesamte Konstruk tion der Maschine kostengünstiger gestaltet, die Stö rungsanfälligkeit verringert und die Wartungsfreund lichkeit verbessert werden.

Merkmale der Erfindung

Die erfindungsgemäße Lösung der technischen Aufgabe besteht darin, daß die Gummiumhüllung der Preßwalze für die Lösung der Aufgabe der seitlichen Abdichtung der Preßwalze herangezogen wird.

Dazu wird die auf der Walze aufvulkanisierte Gummium hüllung im Bereich der Abdichtung etwa 5-8 cm vom tragenden Stahlzylinder gelöst, so daß dadurch die notwendige axiale Elastizität für die Vorspannung der seitlichen Abdichtung genutzt werden kann. Zur Unterstützung der über den tragenden Stahlzylinder hinausragenden Gummiumhüllung wird ein in axialer Richtung frei beweglicher Stützring zwischen Stahlzy linder und Gummiumhüllung angeordnet.

Um die Gleiteigenschaften zwischen Seitenwand und Gum miumhüllung zu verbessern, wird zwischen den Seiten flächen der Gummiumhüllung und der Gehäusewand eine dünne Ringscheibe vorzugsweise aus PTFE eingesetzt, die gleichzeitig als Verschleißteil genutzt und nach Bedarf ausgewechselt werden kann.

Die Preßwalzen werden mit einer entsprechenden seit lichen Vorspannung der Gummiumhüllung sowie den beiden Stützringen und Ringscheiben in ein vollverschweißtes Gehäuse von oben aus eingebracht. Erst danach wird die Welle der Preßwalze seitlich von außen einge schoben und mit einer Spannbuchse mit der Preßwalze verbunden.

Die für die Rotation vorgesehene Lagerung kann nun völlig unabhängig von der seitlichen Preßwalzenabdich tung angeordnet werden.

Ausführungsbeispiel

Die aus der Schwemmentmistung kommende Gülle gelangt mit Hilfe einer Pumpe zu der Trenneinrichtung, die als Siebtrommel mit Preßwalzen ausgeführt ist.

Wie im Bild 1 dargestellt, befindet sich am Boden des Zuführraumes ein Abschnitt einer sich drehenden Sieb trommel (1). Durch den stattfindenden Entwässerungs vorgang bildet sich hier aus größeren Fasern ein mit Feinanteilen versetzter Feststoffteppich, der zwischen das Preßwalzenpaar, bestehend aus der oberen radial beweglichen und unter Federdruck stehenden Preßwalze (2) und die in der Siebtrommel angeordneten Gegen druckwalze (3) gezogen und dort ausgepreßt wird.

Die radiale Bewegung der oberen Preßwalzenlagerung wird durch die Schwingen (4) ermöglicht. Zwischen einem zweiten Walzenpaar (5) erfolgt eine Nachentwäs serung. Der so ausgepreßte Feststoff wird von einem Abstreifer von der Siebtrommel abgenommen und über die Schurre (6) aus der Maschine ausgetragen. Zur Reini gung der Siebtrommel ist innerhalb derselben eine Bür ste (7) angebracht.

Im Bild 2 ist ein Schnitt durch die obere Preßtrommel und im Bild 3 ein Schnitt durch die seitliche Abdich tung dargestellt. Die auf dem tragenden Stahlzylinder (8) aufvulkanisierte Gummiumhüllung (9) ist im Bereich der Abdichtung etwa 5-8 cm vom tragenden Stahlzylin der gelöst. In diesen Spalt ist zur Unterstützung der über den tragenden Stahlzylinder hinausragenden Gummi umhüllung ein in achsialer Richtung frei beweglicher Stützring (10) geschoben.

Um die Gleiteigenschaften zwischen Seitenwand und Gum miumhüllung zu verbessern, ist weiterhin zwischen den Seitenflächen der Gummiumhüllung und der Gehäusewand (11) eine dünne Ringscheibe (12) vorzugsweise aus PTFE eingesetzt, die gleichzeitig als Verschleißteil ge nutzt und nach Bedarf ausgewechselt werden kann. Die Montage der Preßwalzen mit den beiden Stützringen und Ringscheiben in das vollverschweißte Gehäuse erfolgt mit einer entsprechenden seitlichen Vorspannung der Gummiumhüllung von oben. Erst danach wird die Welle (13) seitlich und von außen eingeschoben und mit einer Spannbuchse (14) mit der Preßwalze verbunden.

Die in den Schwingen angeordnete Lagerung für die Ro tation der Preßwalze wird nun völlig unabhängig von den seitlichen Preßwalzenabdichtungen auf die Wellen enden aufgesteckt und befestigt.

Claims

1. Vorrichtung zum Auspressen von Flüssigkeiten aus Feststoffen mit Hilfe von paarweise angeordneten zylindrischen und gummierten Preßwalzen, die den auf einer Siebtrommel eingedickten Feststoff aus einer Vorentwässerungsstufe zwischen das Walzen paar ziehen, wobei die obere Walze durch Feder druck die Preßkraft radial zur Gegenwalze erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Abdich tung der radial beweglichen oberen Preßwalze von der zylindrischen Gummiumhüllung der Walze über nommen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die auf der Walze aufvulkanisierte Gummi umhüllung im Bereich der Abdichtung etwa 5-8 cm vom tragenden Stahlzylinder gelöst ist und dadurch die notwendige axiale Elastizität für die Vor spannung der seitlichen Abdichtung besitzt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß zur Unterstützung der über den tra genden Stahlzylinder hinausragenden Gummiumhüllung ein in axialer Richtung frei beweglicher Stütz ring zwischen Stahlzylinder und Gummiumhüllung an geordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen der Seitenfläche der Gummi umhüllung und der Gehäusewand eine dünne Ring scheibe eingesetzt ist, die die Gleiteigenschaften zwischen Seitenwand und Gummiumhüllung verbessert und als Verschleißteil ausgewechselt werden kann.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Preßwalze mit der entsprechenden seitlichen Vorspannung der Gummiumhüllung sowie den beiden Stützringen und Ringscheiben in ein vollverschweißtes Gehäuse eingebracht und die Welle der Preßwalze seitlich von außen eingescho ben und mit einer Spannbuchse mit der Preßwalze verbunden ist.