DE3837726A1 - Verfahren zur verladung von schwergut mit einer schwergut-verladebruecke mit mehr als einer hebe- und senkvorrichtung - Google Patents
Verfahren zur verladung von schwergut mit einer schwergut-verladebruecke mit mehr als einer hebe- und senkvorrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
- B66C19/00—Cranes comprising trolleys or crabs running on fixed or movable bridges or gantries
- B66C19/002—Container cranes
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- Ship Loading And Unloading (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Verladen von Schwergut mit einer Schwergut-Verladebrücke.
Derartige Verladebrücken werden auch bei der Be- und Entla
dung von Containern in Häfen eingesetzt. Aufgrund der unter
schiedlichen Abmessungen der zu be- oder entladenden Schiffe
haben die Verladebrücken hohe Tragstützen. Hierdurch ergeben
sich bei der Be- und Entladung von Containern aus Schiffen
auch große Hubhöhen.
Die Hubhöhen werden auch dadurch beeinflußt, daß bei einem
Umschlag von Schwergut aus Schiffen sich Ebbe und Flut be
merkbar machen können.
Die Schwergut-Verladebrücken arbeiten mit einer Hebe- und
Senkvorrichtung, welche alle für den Umschlag erforderlichen
Arbeitsgänge nacheinander vollzieht. Diese sind:
- 1. Ankopplung eines Containers vom Zubringerfahrzeug
- 2. Anheben des Containers auf die Transporthöhe
- 3. Verfahren der gesamten Hebe- und Senkvorrichtung mit an gehängtem Container über das zu beladende Schiff
- 4. Absenken des Containers und Ausrichten auf den Stapel platz
- 5. Aufsetzen des Containers
- 6. Entriegeln des Containers
- 7. Heben der leeren Tragevorrichtung, genannt Spreader, der Hebe- und Senkvorrichtung auf die Transporthöhe
- 8. Leerfahrt der gesamten Hebe- und Senkvorrichtung mit dem Spreader über ein Zubringerfahrzeug
- 9. Absenken des Spreaders und Ausrichten über einen umzuset zenden Container
- 10. Ankopplung des Containers z.B. auf dem Zubringerfahrzeug
Das Verfahren wird beim Entladen von Schiffen entsprechend
angewandt.
Die Fahrer der Hebe- und Senkvorrichtungen auf Schwergut-
Verladebrücken sind bemüht, die Umschlagszeiten für eine
Schwerlast, z.B. einen Container dadurch zu senken, daß sie
bereits während des Hebens und Senkens die Horizontalfahrt
vom Punkt der Lastaufnahme zum Absetzpunkt, bzw. umgekehrt,
einleiten. Hierdurch kann jedoch die Last insbesondere bei
Wind ins Schwanken geraten, sodaß die genaue Übergabestelle
oder Aufnahmestelle für einen Container durch Auspendeln mit
dem dazugehörigen Zeitverlust angepeilt werden muß.
Ein weiterer Nachteil dieser Umschlagmethode mit den heute
eingesetzten Schwerlast-Verladebrücken ist dadurch gegeben,
daß immer die gesamte Hebe- und Senkvorrichtung mit der an
gehängten Last horizontal transportiert werden muß. Dadurch
nimmt man kleinere Fahrgeschwindigkeiten, höhere Energiever
luste für das Beschleunigen und Verzögern der belasteten He
be- und Senkvorrichtung und damit einen größeren Verschleiß
in Kauf. Außerdem ist die Arbeitsbelastung des Fahrers der
Hebe- und Senkvorrichtung bei dieser Arbeitsmethode im Ver
gleich sehr groß.
Die beschriebenen Nachteile können mit dem nun vorgestellten
Verfahren zum Verladen von Schwergut mit einer Schwergut-
Verladebrücke mit zwei oder mehreren unabhängig voneinander
arbeitenden Hebe- und Senkvorrichtungen in einer Verlade
brücke behoben werden, weil der horizontale Transport der
Last vom Aufnahme- zum Übergabepunkt dann getrennt von den
Hebe- und Senkvorgängen erfolgen kann.
Dieses Verfahren erlaubt eine weitgehende Entkopplung der
beim Umschlag von Containern durchzuführenden Arbeitsgänge
Heben, Transportieren und Senken dann, wenn man sich zum
horizontalen Transport unabhängig arbeitender Transportmit
tel bedient.
Der beschriebenen Erfindung liegt daher als Aufgabe zu Grun
de, die aufgezeigten Nachteile einer bekannten Verladebrücke
für Schwergut, insbesondere Container, zu beheben sowie die
Umschlagsleistung und Zuverlässigkeit einer Verladebrücke
wesentlich zu steigern. Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe
dadurch gelöst, daß die für einen Umschlag erforderlichen
Arbeitsschritte weitgehend entkoppelt und daher auch durch
den Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung besser
teilautomatisierbar werden.
Die Entkopplung der für einen Umschlag von Schwergut erfor
derlichen Arbeitsschritte ist erfindungsgemäß dadurch gelöst
worden, daß auf einer Schwergut-Verladebrücke mehr als eine
Hebe- und Senkvorrichtung gleichzeitig eingesetzt werden
kann. Der Vorteil einer solchen Lösung liegt darin, daß par
allel zum Hebezyklus ein Senkzyklus durchgeführt werden
kann, wodurch sich zunächst bei vergleichbaren Arbeitshöhen
und -geschwindigkeiten eine Verdoppelung der Förderleistung
beim Heben und Senken ergibt. Da die Aufgabe der einzelnen
Hebe- und Senkvorrichtung nicht mehr auch der Horizontal
transport ist, ist mit einer Verkürzung der Zeit für das
Ausrichten bei der Lastaufnahme und bei der Lastaufgabe zu
rechnen, weil die Hebe- und Senkeinrichtungen ausgerichtet
bleiben. Weil auch kein Aufpendeln der Tragelast durch hori
zontale Beschleunigungen und Verzögerungen der gesamten He
be- und Senkvorrichtung erfolgen kann, ist auch hierdurch
eine Verbesserung der Umschlagzeit zu erwarten.
Einen weiteren Vorteil bei der Verwendung von mehr als einer
Hebe- und Senkvorrichtung in einer Schwergut-Verladebrücke
kann man dadurch erwarten, daß der Verschleiß in den Anlage
bauteilen verringert werden kann, weil die dynamischen Kräf
te maßgeblich verringert werden.
In der Regel sind bei einem Umschlag von Schwerlasten im Ha
fen die Arbeitshöhen von Lastaufnahmeseite und Lastabsetz
seite unterschiedlich groß. Der beschriebenen Erfindung lag
deshalb auch die Aufgabe zu Grunde, die unterschiedlichen
Zeiten der Arbeitszyklen auf der Lastaufnahmeseite und auf
der Lastabsetzseite durch einen unabhängig durchführbaren
Horizontaltransport der Last auszugleichen. Erfindungsgemäß
wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein oder mehrere
Transportfahrzeuge zur horizontalen Lastbewegung unabhängig
von den Hebe- und Senkvorrichtungen die Schwerlast zwischen
dem Aufnahmepunkt und dem Absetzpunkt transportieren können.
Da diese Transportfahrzeuge auch ohne Spreader und Vorrich
tung zum Heben und Senken von Lasten ausgerüstet sein kön
nen, sind sie vergleichsweise leicht. Dadurch ist auch das
Gesamtgewicht bei Beladung viel kleiner als beim Transport
eines Containers mit einer bemannten Hebe- und Senkvorrich
tung. Hierdurch sind bei geringerem Energieaufwand für den
horizontalen Transport als weiterer Vorteil auch kürzere
Verfahrzeiten erreichbar. Demnach wird auch der Verschleiß
an Fahrweg und Tragwerk vergleichsweise geringer werden. Als
ein weiterer Vorteil ist bei der Verwendung unabhängiger
Transportfahrzeuge nach der erfindungsgemäßen Lösung er
reichbar, daß der Horizontaltransport unbemannt und voll
automatisierbar aufgebaut werden kann.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung sieht vor, die Fahrzeu
ge für den Schwerlast-Horizontaltransport so auszubilden,
daß die übernommene Schwerlast aufsteht und nicht hängt. In
einer solchen Lösung wird erreicht, daß die Last nicht durch
den Einfluß der Fahrbeschleunigungen und durch Wind ins Pen
deln geraten kann, was sich als weiterer Vorteil für die Ar
beitssicherheit und zur Verkürzung der Horizontalfahrzeiten
anführen läßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
und in einer beigefügten Modellfotografie abgebildet und
wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Schwergut-Verladeeinrich
tung für das erfindungsgemäße Verfahren,
Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 in Aufsicht und
Fig. 3 eine Modellfotografie der Anordnung gemäß der
Fig. 1 mit zwei funktionierenden Hebe- und Senk
vorrichtungen und einem sich unabhängig bewegenden
Transportfahrzeug.
Eine erfindungsgemäße Lösung für das Verfahren zum Verladen
von Schwergut mit einer Schwergut-Verladebrücke, insbeson
dere von Containern wird durch den Aufbau der Verladebrüc
ke-Tragkonstruktion 1 auf Schienenfahrwerke 2, welche durch
die Laufräder 3 auf einem Schienenfahrweg 4 die gesamte Ver
ladebrücke verfahrbar werden lassen, erreicht. Die Tragkon
struktion der Schwergut-Verladebrücke stützt einen Verlade
ausleger 5 ab, welcher im Hauptauslegerbereich 6 nach oben
hin abgewinkelt werden kann, um für Schiffsbe- und Entladun
gen auch Schiffe unterschiedlich großer Bauhöhen passieren
lassen zu können. In der einen vorgestellten, erfindungsge
mäßen Lösung besitzt der Verladeausleger zwei Schienenfahr
wege 7 und 8. Auf dem Schienenfahrweg 7 befinden sich in der
vorgestellten Lösung zwei Hebe- und Senkvorrichtungen 9 und
10 für Schwerlasten. Die Hebe- und Senkvorrichtung 9 arbei
tet in der vorgestellten Lösung landseitig, während die Vor
richtung 10 wasserseitig angeordnet ist.
Die Bauausführung einer Hebe- und Senkvorrichtung entspricht
den bereits bekannten Konstruktionen. Hierdurch ist zunächst
gewährleistet, daß vorhandene Konstruktionsunterlagen, Bau
teile und Ersatzteile Verwendung finden können. Ein Vorteil
bei einem Aufbau einer Schwergut-Verladebrücke mit Einbezug
bekannter Hebe- und Senkvorrichtungen ist es auch, daß diese
auch konventionell genutzt werden können, wenn dieses zum
Beispiel bei Reparaturarbeiten an einer Vorrichtung oder am
Transportfahrzeug erforderlich wäre. Es ist jedoch nach der
weiteren erfindungsgemäßen Lösung denkbar, kostengünstigere
Konstruktionen für die Hebe- und Senkvorrichtungen auf Grund
geringerer Beanspruchungen im Betrieb zu entwickeln.
Die Hebe- und Senkvorrichtungen 9 und 10 tragen die Antriebe
und maschinellen Ausrüstungen für das Heben und Senken von
Containern. Zum Ankoppeln der Container an die Hebe- und
Senkvorrichtungen dienen die sogenannten Spreader 11 und 12.
Auch die Spreader sind in den bekannten Konstruktionsformen
einsetzbar und können auch an unterschiedliche Container
größen angepaßt werden.
Der Schienenfahrweg 8 ist in der vorgestellten erfindungs
gemäßen Lösung für ein oder mehrere Horizontaltransport
fahrzeuge 13 vorgesehen. Ein Horizontalfahrzeug übernimmt
von einer Hebe- und Senkvorrichtung einen Container und be
fördert diesen über den Verladeausleger 5 zu einer weiteren
Hebe- und Senkvorrichtung, welche den so zugeführten Contai
ner übernimmt und auf den Entladepunkt zum Beispiel in einem
Schiff 14 absenkt. Bereits während des horizontalen Trans
portes des Containers kann die landseitige Hebe- und Senk
vorrichtung 9 ihren Spreader erneut absenken, um vom Last
aufnahmepunkt, zum Beispiel einem unter die Hebe- und Senk
vorrichtung 9 geführten, mit einem Container beladenen
Schienenfahrzeug 15, einen weiteren Container aufzuladen.
Bezugszeichenliste:
1 Verladebrücken-Tragkonstruktion
2 Schienenfahrwerke
3 Laufräder
4 Schienenfahrweg
5 Verladeausleger
6 Hauptauslegerbereich
7 Schienenfahrweg für Hebe- und Senkvorrichtungen
8 Schienenfahrweg für Horizontal-Transportfahrzeug
9 Landseitige Hebe- und Senkvorrichtung
10 Wasserseitige Hebe- und Senkvorrichtung
11 Spreader an landseitiger Hebe- und Senkvorrichtung
12 Spreader an wasserseitiger Hebe- und Senkvorrichtung
13 Horizontal-Transportfahrzeug
14 Lastaufgabepunkt Schiff
15 Lastaufnahmepunkt Schienenfahrzeug
2 Schienenfahrwerke
3 Laufräder
4 Schienenfahrweg
5 Verladeausleger
6 Hauptauslegerbereich
7 Schienenfahrweg für Hebe- und Senkvorrichtungen
8 Schienenfahrweg für Horizontal-Transportfahrzeug
9 Landseitige Hebe- und Senkvorrichtung
10 Wasserseitige Hebe- und Senkvorrichtung
11 Spreader an landseitiger Hebe- und Senkvorrichtung
12 Spreader an wasserseitiger Hebe- und Senkvorrichtung
13 Horizontal-Transportfahrzeug
14 Lastaufgabepunkt Schiff
15 Lastaufnahmepunkt Schienenfahrzeug
Claims (3)
1. Verfahren zum Verladen von Schwergut mit einer Schwergut-
Verladebrücke, dadurch gekennzeich
net, daß durch zwei oder mehrere unabhängig vonein
ander arbeitende Hebevorrichtungen in einer Verladebrücke
die Heb- und Senkzyklen beim Umschlag von Hebegut, insbe
sondere von Containern bei der Be- und Entladung, ver
kürzt werden können und der horizontale Lasttransport ge
trennt von den Heb- und Senkvorgängen durchgeführt werden
kann.
2. Schwergut-Verladebrücke gemäß dem Verfahren nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Transportfahrzeuge zur horizontalen
Lastbewegung die Schwerlast unabhängig von den Heb- und
Senkvorrichtungen transportieren können.
3. Schwergut-Verladebrücke gemäß den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die den
Fahrweg eines Transportfahrzeuges oder einer Hebevorrich
tung behindernden weiteren Transportfahrzeuge oder Hebe
vorrichtungen aus dem Fahrweg entfernt werden können und
nach dem Passieren des Fahrzeuges mit Vorrang wieder auf
den Fahrweg gebracht werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837726 DE3837726A1 (de) | 1988-11-07 | 1988-11-07 | Verfahren zur verladung von schwergut mit einer schwergut-verladebruecke mit mehr als einer hebe- und senkvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837726 DE3837726A1 (de) | 1988-11-07 | 1988-11-07 | Verfahren zur verladung von schwergut mit einer schwergut-verladebruecke mit mehr als einer hebe- und senkvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837726A1 true DE3837726A1 (de) | 1990-05-10 |
Family
ID=6366647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883837726 Withdrawn DE3837726A1 (de) | 1988-11-07 | 1988-11-07 | Verfahren zur verladung von schwergut mit einer schwergut-verladebruecke mit mehr als einer hebe- und senkvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3837726A1 (de) |
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-
1988
- 1988-11-07 DE DE19883837726 patent/DE3837726A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TECHNOLOGIEPARK CLAUSTHAL GMBH, 3392 CLAUSTHAL-ZEL |
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