DE3837199A1 - Verwendung von amino-alkylenoxidaddukten als lederfaerbehilfsmittel - Google Patents
Verwendung von amino-alkylenoxidaddukten als lederfaerbehilfsmittelInfo
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Description
Es wurde gefunden, daß sich die Verbindungen der Formel I
worin
R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 24
Kohlenstoffatomen oder den Acylrest einer Fettsäure mit 8
bis 24 Kohlenstoffatomen,
A einen Rest der Formel
A einen Rest der Formel
B Äthylen oder Propylen,
Y Wasserstoff oder eine Gruppe der Formel -SO₃M, -CH₂-COOM, -CO-R₀-COOM oder -OO₃M₂,
R₀ einen C2-6-Kohlenwasserstoffrest,
M Wasserstoff oder ein Kation,
a, b und c unabhängig voneinander null oder eine ganze Zahl, wobei r · a + b + c = null bis 3r + 6,
d, e und f unabhängig voneinander eine ganze Zahl,
r · d + e + f = (r + 2) bis 120,
r null, 1, 2 oder 3 und
q 2 oder 3 bedeuten, wobei die in der Formel mehrmals vorkommenden Symbole gleiche oder verschiedene Bedeutungen haben können, mindestens ein Y aber eine von Wasserstoff verschiedene Bedeutung besitzt,
Y Wasserstoff oder eine Gruppe der Formel -SO₃M, -CH₂-COOM, -CO-R₀-COOM oder -OO₃M₂,
R₀ einen C2-6-Kohlenwasserstoffrest,
M Wasserstoff oder ein Kation,
a, b und c unabhängig voneinander null oder eine ganze Zahl, wobei r · a + b + c = null bis 3r + 6,
d, e und f unabhängig voneinander eine ganze Zahl,
r · d + e + f = (r + 2) bis 120,
r null, 1, 2 oder 3 und
q 2 oder 3 bedeuten, wobei die in der Formel mehrmals vorkommenden Symbole gleiche oder verschiedene Bedeutungen haben können, mindestens ein Y aber eine von Wasserstoff verschiedene Bedeutung besitzt,
tel quel oder in Form ihrer Protonierungs- oder Quaternierungsprodukte,
allein oder im Gemisch miteinander, ausgezeichnet als
Lederfärbehilfsmittel, zur Verbesserung der Kombinierbarkeit
anionischer Farbstoffe mit unterschiedlicher Affinität, zur
Verbesserung der Egalität der Färbungen, zur Verbesserung des
Einfärbevermögens der Farbstoffe eignen, wobei das
Naßmigrationsverhalten der Farbstoffe (Fleckenbildung beim Trocknen)
nicht negativ beeinflußt und die Hydrophilie der fertiggestellten
Leder erhöht wird.
Bevorzugt werden die Verbindungen der Formel I in Form der mit
Dimethylsulfat oder Benzylchlorid, insbesondere der mit
Dimethylsulfat quaternierten Produkte verwendet.
Vorzugsweise ist R-N= der Rest eines Fettamins, insbesondere eines solchen,
worin der aliphatische Kohlenwasserstoffrest 16-22 Kohlenstoffatome
enthält.
Der Rest R kann ein einheitlicher Rest oder auch ein Gemisch darstellen,
insbesondere den Rest eines technischen Fettamingemisches.
R₀ steht vorteilhaft für Äthylen, Propylen, Butylen, Äthylen oder
Phenylen; vorzugsweise ist -CO-R₀-COOH der Acylrest der Malein-, Bernstein-
oder Phthalsäure.
Das Symbol M steht für Wasserstoff oder für ein bei anionischen Färbehilfsmitteln
übliches Kation, vorzugsweise ein Alkalimetall (Lithium,
Natrium, Kalium) oder, insbesondere, Ammonium.
Das Symbol Y steht vorteilhaft für -SO₃M, -PO₃M₂ oder -CH₂-COOM,
vorzugsweise für -SO₃NH₄.
Der Index r steht vorzugsweise für 0, 1 oder 2.
Der Index q steht vorzugsweise für 3.
Die Summe r · a ++ b + c steht vorzugsweise für 0-3, insbesondere für 0.
Vorzugsweise sind mindestens ein Teil der gesamten r · d + e + f)
B-O-Einheiten, Äthylenoxyeinheiten.
Der Anteil Äthylenoxyeinheiten unter den gesamten A- + B-O-Einheiten
beträgt vorzugsweise 90-100 Mol%. Die Summe r · d + e + f beträgt vorzugsweise
5-60.
Die aminogruppenhaltigen Verbindungen der Formel (I) können
gewünschtenfalls in protonierter Form eingesetzt werden; dazu eignen
sich übliche Säuren, insbesondere Mineralsäuren (Schwefelsäure,
Phosphorsäure oder vorzugsweise Salzsäure) oder niedrigmolekulare
aliphatische Carbonsäuren (z. B. mit 1-4 Kohlenstoffatomen,
insbesondere Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Milchsäure,
Weinsäure oder Zitronensäure).
Mit Vorteil werden aminogruppenhaltige Verbindungen der Formel (I)
auch quaterniert, vorzugsweise zur Einführung von Methyl, Äthyl-
und/oder Benzylresten.
Vorzugsweise werden Verbindungen der Formel I eingesetzt, worin
R C16-22-Alkyl oder C₁₆-₂₂-Alkylen,
A einen Rest der Formel
A einen Rest der Formel
B Äthylen oder Propylen,
Y einen Rest der Formel SO₃M, PO₃M₂ oder -CH₂COOM,
M Wasserstoff, Lithium, Natrium, Kalium oder Ammonium,
r null oder 1,
wenn r=null, die Summe e + f = 20 bis 50, und die Summe b + c = null, 1, 2 oder 3,
wenn r =1, q =3 und die Summe r · a + r · d + b + e + c + f = 20 bis 50,
wobei die Summe aller Styroloxid-Einheiten A im Molekül maximal 3, die Summe aller Propylenoxid-Einheiten im Molekül maximal 2 ist,
Y einen Rest der Formel SO₃M, PO₃M₂ oder -CH₂COOM,
M Wasserstoff, Lithium, Natrium, Kalium oder Ammonium,
r null oder 1,
wenn r=null, die Summe e + f = 20 bis 50, und die Summe b + c = null, 1, 2 oder 3,
wenn r =1, q =3 und die Summe r · a + r · d + b + e + c + f = 20 bis 50,
wobei die Summe aller Styroloxid-Einheiten A im Molekül maximal 3, die Summe aller Propylenoxid-Einheiten im Molekül maximal 2 ist,
bedeuten.
Unter den Verbindungen der Formel I sind diejenigen der Formel Ia,
bzw. Ib besonders bevorzugt
worin R₁ einen C16-22-Alkyl- oder -Alkenylrest,
die Symbole R₂ unabhängig voneinander die direkte Bindung oder
einen Rest der Formel
R₃ Wasserstoff oder einen Rest der Formel -SO₃NH₄
und m + n bzw. m + n + p in Formel Ib 20 bis 40 bedeuten.
Sie werden tel quel oder, vorzugsweise, in Form ihrer
Quaternierungsprodukte, allein oder im Gemisch miteinander eingesetzt.
In den Formel Ia und Ib bedeutet die Summe m + n, bzw. die Summe m + n + p
vorzugsweise 28 bis 32, insbesondere 30. Wenn die Symbole R₂ die
direkte Bindung bedeuten, bedeutet R₁ vorzugsweise den Oleylrest. R₃
in Formel Ib ist vorzugsweise ein Rest der Formel -SO₃NH₄.
Die Verbindungen der Formel I sind auf an sich bekannte Weise erhältliche,
z. B. durch Umsetzung der jeweiligen Fettamine, Fettaminoamine bzw.
-polyamine, Fettamide oder Fettamidomono- oder -polyamine mit der
gewünschten Anzahl Mol Styroloxyd, Propylenoxyd und Äthylenoxyd und
dann Umsetzung vorteilhaft mit einer Dicarbonsäure der Formel
HOOC-R₀-COOH oder einem funktionellen Derivat davon, vorzugsweise dem
Anhydrid (besonders bevorzugt einem cyclischen Anhydrid z. B. Malein-,
Bernstein- oder Phthalsäureanhydrid), mit Chloressigsäure, mit Phosphorsäureanhydrid,
mit Polyphosphorsäure oder mit Schwefelsäure (gegebenenfalls
oleumhaltig) und vorteilhaft mit einer Base zur Einführung eines
Kations M′ (worin M′ ein einwertiges Kation ist); besonders vorteilhaft
wird das oxalkylierte Produkt mit Aminosulfonsäure umgesetzt, wodurch
die Sulfatogruppe in Ammoniumsalzform direkt entsteht.
Die Umsetzungen können auf an sich bekannte Weise durchgeführt werden.
Die Anlagerung von Äthylenoxyd und Propylenoxyd erfolgt vorteilhaft in
Gegenwart eines Katalysators, z. B. Alkalimetallhydroxyd, insbesondere
Natriumhydroxyd unter Stickstoffatmosphäre und vorteilhaft im Temperaturbereich
von 140-180°C. Die Umsetzung mit einem cyclischen Anhydrid
erfolgt z. B. bei 0°C bis 80°C gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators,
gewünschtenfalls mit anschließendem Zusatz einer Base zur Salzbildung;
die Umsetzung mit Chloressigsäure erfolgt zweckmäßig unter
dehydrohalogenierenden Bedingungen, z. B. bei 45-80°C, günstigerweise
unter Zusatz eines Alkalimetallhydroxyds; die Umsetzung mit P₂O₅ erfolgt
vorteilhaft bei 30-80°C gewünschtenfalls mit anschließendem Zusatz von
Wasser und/oder einer Base zur Salzbildung; die Umsetzung mit Aminosulfonsäure
erfolgt vorteilhaft in Gegenwart von Harnstoff, vornehmlich
10-200 Gew.-% der eingesetzten Menge Aminosulfonsäure, vorteilhaft bei
Temperaturen zwischen 75 und 130°C.
Die Protonierung kann unter Verwendung der obengenannten Säuren durchgeführt
werden.
Die Quaternierung kann unter Verwendung üblicher Quaternierungsmittel
durchgeführt werden, z. B. Dimethylsulfat, Diäthylsulfat oder Benzylchlorid,
worunter Dimethylsulfat bevorzugt ist. Die Quaternierung erfolgt
vorteilhaft unter Stickstoffatmosphäre und bei Temperaturen im Bereich
von 60-120°C.
Die Verbindungen der Formeln I und II werden in Analogie zu Herstellungsvorschriften
für ähnliche, bekannte Verbindungen hergestellt, d. h.
im allgemeinen durch Anlagerung von 20 bis 40 Mol Äthylenoxid an eine
Verbindung der Formel III und/oder IV
R₁-NH₂ (III)
R₁-NH-C₃H₆-NH₂ (IV)
bzw. zuerst Anlagerung von 1 bis 2 Mol Styroloxid an eine Verbindung der
Formel III und/oder 1 Mol Styroloxid an eine Verbindung der Formel IV
und dann weitere Anlagerung der 20 bis 40 Mol Äthylenoxid.
Als Leder, die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können,
eignen sich beliebige Ledersorten, wie sie üblicherweise aus wässrigem
Medium gefärbt werden, z. B. Narbenleder (beispielsweise Nappa aus
Schaf-, Ziegen- oder Rind-, und Boxcalf- oder Rindboxleder),
Veloursleder (beispielsweise Velours aus Schaf- oder Ziegenleder und
auch Huntingleder), Spaltvelours (z. B. aus Rind- oder gegebenenfalls
auch Kalbhäuten), Wildleder und Nubukleder; ferner auch Wollfelle und
Pelzfelle (z. B. Pelzvelours). Die Leder können beliebig gegerbt worden
sein, z. B. vegetabil-, mineralisch, synthetisch oder kombiniert gegerbt,
z. B. chromgegerbt, zirkongegerbt oder aluminiumgegerbt. Zum Nachgerben
eignen sich beliebige, übliche anionische Nachgerbmittel, wie sie zum
Nachgerben üblicherweise verwendet werden, z. B. vegetabile und
synthetische Gerbstoffe [z. B. Eichen-, Quebracho- oder Mimosaextrakte,
aromatische Syntane oder Copolymere auf (Meth)acrylsäurebasis].
Vorzugsweise wird mineralisch gegerbtes und vegetabil oder synthetisch/
vegetabil nachgegerbtes Leder eingesetzt. Vor dem Färben können
die Leder auch gefettet worden sein, wozu sich beliebige übliche
Fettungsmittel eignen, insbesondere wie sie üblicherweise aus wäßrigem
Medium verwendet werden, z. B. tierische, pflanzliche oder mineralische
Fette, Öle, Harze oder Wachse und deren chemische Modifikationsprodukte,
z. B. Hydrierungs-, Oxydations-, Verseifungs-, Umesterungs- oder
Sulfierungsprodukte von tierischen und pflanzlichen Fetten und Ölen
oder Chlorierungs- und/oder Sulfierungsprodukte von mineralischen Fetten
oder Ölen, sowie synthetische Fettungsmittel. Solche Lederfettungsmittel
sind z. B. in F. Stather, "Gerbereichemie und Gerbereitechnologie",
Akademieverlag Berin, 1967, 4. Auflage, im Kapitel 21, auf den
Seiten 517-535, beschrieben; vorzugsweise werden zum Fetten wäßrige
Fettlickeremulsionen verwendet, worin der Fettlicker mit Hilfe eines
Emulgators und/oder durch chemische Modifikation emulgiert ist. Die
Emulgatoren können nicht-ionogen, anionaktiv oder kationaktiv sein, je
nach Fettungsmittel und sind z. B. auch im genannten Werk von Stather
beschrieben. Wird das Leder von dem erfindungsgemäßen Färbeverfahren
gefettet, so wird vorteilhaft dazu ein nicht-ionogener oder besonders
bevorzugt ein anionischer Fettlicker (vorzugsweise, worin Fettungsmittel
und/oder gegebenenfalls vorhandener Emulgator mindestens z. T. sulfo-
und/oder carboxygruppenhaltig sind) verwendet. Auf die im genannten Werk
von Stather genannten Fettungsmittel und Emulgatoren wird hier ausdrücklich
Bezug genommen. Besonders erwähnenswert sind die Verseifungs-
und/oder Sulfierungsprodukte (Sulfitierung, Sulfatierung oder Sulfonierung)
von Talg, Tranen, Klauenöl, Olivenöl, Rizinusöl, Rüböl, Leinöl,
Kokosöl, Holzöl, Baumwollsamenöl, Sesamöl, Maisöl oder Japantalg und
deren Gemische mit den nicht-modifizierten Fetten oder Ölen und/oder
mit Wollfett, Bienenwachs, Ceresin, Mineralöl oder gegebenenfalls
sulfonierten Paraffinen.
Die Leder können von verschiedener Stärke sein, es können sehr dünne
Leder, z. B. Buchbinderleder oder Handschuhleder (Nappa), Leder mittlerer
Stärke, z. B. Schuhoberleder, Bekleidungsleder und Leder für Handtaschen
oder auch starke Leder, z. B. Schuhsohlenleder, Polsterleder, Kofferleder,
Riemenleder und Leder für Sportartikel eingesetzt werden; es können
auch Woll- und Pelzfelle eingesetzt werden. Vorteilhaft wird der pH-Wert
des eingesetzten Leders nach dem Gerben und vor dem erfindungsgemäßen
Färbeverfahren auf Werte im Bereich von 4-9 eingestellt (das Leder wird
"neutralisiert"), wobei je nach Stärke des Leders und Festigkeit der
Faserstruktur desselben ein optimaler pH-Bereich gewählt werden kann, so
z. B. für Narbenleder und starke Schuhe (Nubuk) pH-Werte im Bereich von
4-6, für Veloursleder und Spaltvelours sowie für sehr dünne Leder
pH-Werte im Bereich von 5-9, wobei für zwischengetrocknetes Veloursleder
und zwischengetrocknetes Spaltvelours die pH-Werte im Bereich von 6-9
schwanken können. Bevorzugt wird allerdings der pH-Bereich bei neutralen
bis schwach-sauren Werten gehalten, bevorzugt innerhalb 4,5-7. Zur
Einstellung des pH-Wertes des Leders können übliche Hilfsmittel verwendet
werden; für sauer-anfallende, gegerbte Leder kann der pH-Wert durch
Zugabe entsprechender üblicher Basen eingestellt werden, z. B. durch
Zugabe von Ammoniak oder Ammoniumcarbonat oder von Alkalimetallsalzen
schwacher Säuren. z. B. Natriumformiat, Natriumacetat, Natriumbicarbonat,
Natriumcarbonat oder Natriumbisulfit, darunter sind Natriumformiat und
Ammoniak bevorzugt, wobei Natriumcarbonat und -bicarbonat als Zweitbasen
verwendet werden können, um den oberflächlichen pH-Wert des Leders genau
einzustellen. Bei der Nachgerbung wird der pH-Wert vorteilhaft im Bereich
von 4-7 gehalten. Vorteilhaft werden die Färbehilfsmittel in Form
von wäßrigen Präparationen zum Einsatz gebracht. Diese wäßrigen
Präparationen enthalten beispielsweise 10-60 Gew.-% Aktivsubstanz und
können gewünschtenfalls weitere Formulierungszusätze enthalten, insbesondere
Alkohole und/oder Ätheralkohole, z. B. Isopropanol, Mono-
und/oder Polyäthylenglykol und Alkyläther von Monoäthylenglykol oder
Oligoäthylenglykolen wie Butyl- oder Propylglykol und Butyl- oder
Propyldiglykol, ferner auch Diäther von Mono- oder Oligoäthylenglykolen
z. B. Triäthylenglykoldimethyläther; solche Zusätze können beispielsweise
in Mengen von 5-100 Gew.-%, bezogen auf die Aktivsubstanz vorhanden sein.
Beim Färben wendet man im allgemeinen 0,05 bis 5, vorzugsweise 0,1
bis 2, insbesondere 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent einer Verbindung der
Formel I, oder eines Gemisches von Verbindungen der Formel I, bezogen
auf das Falzgewicht des Leders, an.
Die Färbung erfolgt in wäßrigem Medium, vorteilhaft unter milden Temperaturbedingungen,
vorzugsweise im Temperaturbereich von 15-40°C, insbesondere
im Bereich von 20-25°C; der pH-Wert liegt vorteilhaft im Bereich
von 3,5 bis 9, insbesondere 4-8, vorzugsweise 5-8, wobei für Substrate
mit einer festeren und kompakteren Faserstruktur die niedrigeren pH-Werte
bevorzugt sind (z. B. bei Rindboxleder), während für Substrate mit
weniger kompakter Faserstruktur die höheren pH-Werte bevorzugt werden
(z. B. für Spaltvelours). Die Farbstoffkonzentration kann in einer sehr
breiten Spanne variieren und je nach gewünschtem Farbeffekt und -substrat
gewählt werden und liegt im allgemeinen vorteilhaft im Bereich von
0,05-10%, bezogen auf das falzfeuchte Leder. Die optimale Auswahl von
Farbstoff, Hilfsmittel und Parametern (Konzentration, Temperatur, pH,
Färbedauer, Flottenlänge) kann durch einige Vorversuche ermittelt
werden.
Als Farbstoffe können im allgemeinen alle sauren Farbstoffe eingesetzt
werden, wobei diese auch metallisiert sein können. Meist wird wohl mit
(gegebenenfalls metallisierten) Azofarbstoffen gearbeitet, aber auch
saure Schwefelfarbstoffe geben bei Verwendung von Verbindungen der Formel
I als Färbehilfsmittel ausgezeichnete Resultate. Diese wasserlöslichen
sulfogruppenhaltigen Schwefelfarbstoffe sind insbesondere sogenannte
Bunte-Salze, wie sie z. B. in Venkataraman "The Chemistry of synthetic
Dyes" Vol. VII, 1974, Akademik Press, im Kapitel II (Seiten 35-68)
definiert sind, vorzugsweise solche, wie sie im Colour Index unter der
Bezeichnung "Solubilized Sulphur Dyes" und "Condense Sulphur Dyes"
definiert sind. Sie können in den üblichen Handelsformen eingesetzt
werden.
Nach dem Färben wird das Leder im Färbebad vorteilhaft noch mit
einer Säure nachbehandelt, und dazu wird zweckmäßig das Färbebad mit
einer üblichen Säure, z. B. Salzsäure, Essigsäure oder vorzugsweise
Ameisensäure, auf pH-Werte im Bereich zwischen 3 und 5, vorzugsweise 3
bis 4, angesäuert. Das so behandelte Leder kann dann auf übliche Weise
mit Wasser gewaschen oder gespült werden und, nach dem Trocknen, auf
übliche Weise fertiggestellt werden. Gewünschtenfalls kann das so gefärbte
Leder noch gefettet, wasserdicht ausgerüstet und/oder mit einem
elastischen Polymerbezug oder einem Glanz-topping ausgerüstet werden.
Gewünschtenfalls kann eine Fettung, insbesondere mit Sulfierungsprodukten
von natürlichen Fetten oder Ölen, auch gleichzeitig mit der
Färbung mit dem wasserlöslichen sulfogruppenhaltigen Schwefelfarbstoff
durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß können die Leder, insbesondere auch solche mittlerer
Stärke und sehr starke Leder (insbesondere solche deren Stärke 1,0 mm
und mehr beträgt) sehr gut und in hoher Farbausbeute gefärbt werden, es
können auch gute Einfärbungen erreicht werden, und die Färbungen weisen
optimale Echtheiten auf.
Die wie beschrieben gefärbten Leder eignen sich (im noch feuchten oder
auch getrockneten Zustand) mit Vorteil auch als Substrate für weitere
Färbungen oder Drucke, und dazu sind vorteilhaft wasserlösliche insbesondere
mittel- bis hochaffine Lederfarbstoffe geeignet, welche anionischen
oder auch basischen bzw. kationischen Charakter haben können. Unter den
anionischen Farbstoffen können insbesondere die als Lederfarbstoffe und
Wollfarbstoffe geeigneten sulfogruppenhaltigen Schwefelfarbstoffe (wie
oben erwähnt), Azofarbstoffe und Metallkomplexe von Azofarbstoffen erwähnt
werden, wie sie z. B. im "Colour Index" unter Acid Dyes, Mordant
Dyes, Solubilized und Condense Sulphur Dyes und gegebenenfalls Direct
Dyes bezeichnet sind. Als Farbstoffe mit basischem bzw. kationischem
Charakter eignen sich im allgemeinen beliebige solche Farbstoffe, wie
sie für das Färben von Leder üblicherweise eingesetzt werden (siehe auch
Colour Index: Basic Dyes), insbesondere auch hochaffine Metallkomplexfarbstoffe.
Des weiteren können die Färbungen und/oder die Überfärbungen
- vornehmlich Überfärbungen mit anionischen Farbstoffen - mit
einem polykationischen Färbehilfsmittel nachbehandelt werden.
Als polykationische Nachbehandlungsmittel kommen im allgemeinen beliebige
in Wasser dispergierbare oder vorzugsweise lösliche, im wesentlichen
farblose Färbehilfsmittel, insbesondere Fixiermittel, in Betracht,
wie sie z. B. beim Färben von Textilmaterial oder Leder mit wasserlöslichen
Farbstoffen sonst üblicherweise Verwendung finden. Als polykationische
Nachbehandlungsmittel kommen hier im wesentlichen Aminoverbindungen
in Betracht, und diese können z. B. protonierte und/oder quaternäre Ammoniumverbindungen
oder auch nicht-protonierte und nicht-quaternierte
Amine, die in wäßrigem, insbesondere saurem Medium, Ammoniumionen bilden,
sein.
Als Aminoverbindungen kommen vornehmlich aliphatischde Polyamine (z. B.
Polymethylendiamine mit 2 bis 6 Methylengruppen in der Polymethylenbrücke
oder Polyalkylenpolyamine, worin Alkylen 2 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält und worin 3 bis 6 Aminogruppen enthalten sind, oder zyklische
Polyamine) in Betracht, die gegebenenfalls einen oder mehrere C₉-₂₄-
aliphatische Kohlenwasserstoffreste enthalten und die gegebenenfalls
benzyliert und/oder mit C1-4-Alkylresten alkyliert sind, z. B. wie in den
DE-OSen 25 08 242, 29 24 471 und 35 34 102 beschrieben, oder basische
Stickstoffatome enthaltende Umsetzungsprodukte von solchen Polyaminen
oder von Monoaminen, die einen oder zwei C1-4-Alkylreste enthalten, mit
Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin, Biguanid, Epichlorhydrin, Formaldehyd,
Dicarbonsäuren und/oder methylolierten Stickstoffverbindungen und gegebenenfalls
mit Alkylierungsmitteln oder weiteren Reagenzien, wie z. B. in
den DE-OSen 32 16 913, 34 46 284 und 35 25 104, in der PCT-Offenlegungsschrift
81/24 23 und in der EP 1 51 370 A2 beschrieben, oder auch aminogruppenhaltige
Guanylverbindungen wie in der GB-PS 12 38 091 beschrieben,
oder noch aromatische Aminoverbindungen. Gegebenenfalls können die
kationischen Verbindungen mit üblichen Hilfsmitteln versetzt sein, insbesondere
mit nicht-ionogenen vorzugsweise hydrophilen Dispergiermitteln
(insbesondere zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen entsprechend
dispergierbarer Aminoverbindungen). Als Beispiele solcher kationischer
Nachbehandlungsmittel seien diejenigen der obengenannten Patente und
Patentanmeldungen genannt oder noch methyloliertes Melamin und Kondensationsprodukte
von Di-(C1-2-alkyl)amin mit Epichlorhydrin (0,9 : 1 bis
5 : 4).
Vorzugsweise werden als Nachbehandlungsmittel polykationische Verbindungen
eingesetzt, die keine Fettreste mit mehr als 9 Kohlenstoffatomen,
vorteilhaft keine Kohlenwasserstoffreste mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen,
insbesondere keine Kohlenwasserstoffreste mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen
enthalten.
Die polykationischen Nachbehandlungsmittel weisen vorteilhaft eine relativ
hohe kationische Ladungsdichte auf und sind folglich vorzugsweise
weitgehend frei von längeren nicht-ionogenen Resten, insbesondere von
längeren Fettresten und von nicht-ionogenen hydrophilen Ketten, insbesondere
sind sie vorzugsweise frei von Glykolresten und Polyglykolätherresten.
Die Nachbehandlung der Färbung mit dem polykationischen Färbehilfsmittel
kann im selben Bad in dem die Färbung durchgeführt worden ist oder auch
in einem frischen Bad erfolgen, vorteilhaft unter sauren pH-Bedingungen,
vorteilhaft bei pH-3-5, vorzugsweise bei pH 4, insbesondere bei
pH 3,3-4. Das polykationische Nachbehandlungsmittel wird vorteilhaft in
Konzentrationen von 0,1-4%, vorzugsweise 0,2-2%, berechnet als polykationische
Verbindung, bezogen auf falzfeuchtes Substrat, eingesetzt.
Die Nachbehandlung wird vorteilhaft im gleichen Temperaturbereich durchgeführt
wie die Färbung, die allfällige Fettung und die allfällige
Erniedrigung des pH-Wertes durch Säurezugabe vorzugsweise bei 25-70°C,
insbesondere 35-60°C für Leder und 25-55°C für Wollfelle.
Nach der genannten Behandlung kann das Substrat auf übliche Weise mit
Wasser gewaschen oder gespült werden und nach dem Trocknen auf übliche
Weise, wie erwähnt, fertiggestellt und gewünschtenfalls ausgerüstet
werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Färbehilfsmittel sind sehr schöne und egale Färbungen und
auch Überfärbungen erhältlich, wobei auch die Kombinierbarkeit unter
verwandten Farbstoffen ("Gammenfarbstoffen") verbessert werden kann, so
z. B. unter sulfogruppenhaltigen Schwefelfarbstoffen, insbesondere unter
Farbstoffen des Typus C.I. Solubilized Sulphur Dyes oder unter Farbstoffen
des Typus C.I. Condense Sulphur Dyes; es kann aber auch die Kombinierbarkeit
mit anderen Farbstoffen verbessert werden, so z. B. auch die
Kombinierbarkeit mit anderen anionischen Farbstoffen oder auch mit basischen
bzw. kationischen Farbstoffen. Das Naßmigrationsverhalten der
Farbstoffe wird nicht beeinträchtigt, und das Wasseraufnahmevermögen des
Leders wird auch nicht beeinträchtigt, es kann im Gegenteil sogar erhöht
werden.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die
Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben. In den Applikationsbeispielen sind die Prozente alle auf das
eingesetzte Substrat (d. h. wenn nicht anders angegeben auf falzfeuchtes
Leder) bezogen, wenn es sich nicht eindeutig um die Konzentration von
Lösungen oder Dispersionen handelt. Die Farbstoffkonzentrationen sind
als Konzentration Aktivsubstanz angegeben.
267,5 Teile Oleylamin und 2,5 Teile Natriumhydroxid werden in einem
geeigneten Kolben auf ca. 135°C erhitzt, mit Hilfe einer Wasserstrahlpumpe
evakuiert und mit Stickstoff entlastet. Man heizt auf ca. 165° und
leitet im Verlauf von 8 Stunden 1320 Teile Äthylenoxid ein, kühlt (unter
Stickstoffatosphäre) auf ca. 75°, fügt im Verlauf von 15 Minuten
388 Teile Harnstoff zu, rührt bei gleichbleibender Temperatur 15 Minuten,
steigert dann die Temperatur unter Rühren auf 110°, fügt langsam
194 Teile Aminosulfonsäure zu und rührt 6 Stunden bei 110°. Das so erhaltene
Produkte der Formel Ia, worin R₁ Oleyl und m + n 30 sind, wird dann
(in derselben Apparatur) unter Stickstoffatmosphäre und unter Rühren im
Verlauf von 30 Minuten mit 126 Teilen Dimethylsulfat versetzt, auf 95°
erhitzt und 6 Stunden bei dieser Temperatur gerührt.
In der folgenden Tabelle sind neben dem Produkt von Beispiel 1 weitere
erfindungsgemäß einsetzbare Färbehilfsmittel angeführt, die, analog wie
im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt werden können und die durch die
zu ihrer Herstellung eingesetzten Reagenzien und die Molverhältnisse
gekennzeichnet sind.
Die Umsetzung mit Chloressigsäure in Beispiel 5 erfolgt ohne Zusatz von
Harnstoff, in Gegenwart von Natriumhydroxid bei 50°. Die Umsetzung mit
P₂O₅ in Beispiel 4 erfolgt ohne Zusatz von Harnstoff bei 45°, gefolgt
von der Zugabe von Natriumhydroxid zur Salzbildung. Die Carboxygruppen
und die Phosphorsäurepartialestergruppen liegen dann in Form des
Na-Salzes vor.
Wie in Beispiel 1 beschrieben, werden die Produkte der Beispiele 2
bis 26 zu Flüssigpräparaten mit 50% Wirkstoffgehalt verdünnt.
Ein durch Entfetten, Nachgerben und Neutralisieren vorbehandeltes Schafnappaleder
für Bekleidung wird im Faß 30 Minuten mit 200% Wasser von
30°, 0,5% des Hilfsmittels gemäß Beispiel 1 und 0,5% Ammoniak behandelt.
Man fügt 4% C.I. Acid Brown 432 zu und behandelt weitere 40 Minuten.
Darauf werden 2% eines handelsüblichen Lederfettlickers und 5%
Walratölsulfonat (Na-Salz, 70-prozentig, Sulfonierungsgrad ca. 50%)
zugefügt und das Leder weitere 60 Minuten behandelt. Schließlich werden
1% Ameisensäure (85%) und nach 10 Minuten noch einmal 1% Ameisensäure
zugegeben, weitere 10 Minuten behandelt, die Flotte abgelassen, das
Leder mit 300% Wasser von 25° gewaschen und wie üblich fertiggestellt.
Man erhält so ein perfekt egal durchgefärbtes Leder.
Chromspaltveloursleder, 1,3 bis 1,4 mm mit Sprenkeleffekt wird zur Broschur
im Faß mit 800% Wasser von 50°, 2% Ammoniak (25%ig) und 0,5%
(einer 35-prozentigen Handelsform von) Di-tert.-amylphenyldecaglykoläther
60 Minuten behandelt, danach die Flotte abgelassen, das Substrat
mit einer Flotte (50°) aus 600% Wasser, 2% Ammoniak (25%ig), 2%
eines Lederfettlickers und 0,5% des Hilfsmittels gemäß Beispiel 1 10
Minuten behandelt, dann 3% C.I. Acid Red 88 (Handelsform) zugefügt, ca.
75 Minuten färbend behandelt, dann 1,5% Ameisensäure (85%ig) zugefügt,
20 Minuten behandelt, darauf 2% C.I. Acid Red 88 (Handelsform) zugefügt,
weitere 40 Minuten färbend behandelt, noch einmal 1% Ameisensäure
(85%ig) zugefügt und 30 Minuten behandelt. Das Leder wird dann
auf übliche Weise nachbehandelt, hängend getrocknet und
konditioniert. Man erhält so eine perfekt egale Rotfärbung.
2,2 mm dickes reinchromgegerbtes Rindleder wird in 150% Wasser mit 0,5%
Natriumformiat und 0,8% Natriumbicarbonat auf pH 4,5 bis 5,5 gestellt
und das Bad abgelassen. Zur Nachgerbung werden 150% Wasser, 4%
Tergotan LR [ein Poly(meth)acrylat-harz], 3% Mimosaextrakt und 1% Di-
(sulfonaphthyl)-methan (Dispergator) zugegeben, und es wird 40 Minuten
bei 35° nachgegerbt; danach wird das Bad abgelassen und das Leder mit
150% Wasser und 10% Fettstoffen (7,5% sulfitiertes Fischöl, 2% sulfatiertes
Kokosöl und 0,5% Klauenöl) 90 Minuten lang gefettet und dann mit
1% Ameisensäure angesäuert und 30 Minuten weiterbehandelt. Das Bad wird
abgelassen und das Leder mit 150% Wasser, 1,8% C.I. Solubilized
Sulphur Black 1 und 2% des Produktes aus Beispiel 1 (in flüssiger Form,
mit 50% Aktivstoffgehalt), bei 25° 120 Minuten lang gefärbt, wonach die
Durchfärbung erreicht ist; danach wird mit 100% Wasser und allmählich
mit 3% Ameisensäure (85%ig) angesäuert und 60 Minuten lang bei 50°
weiterbehandelt. Das Bad wird abgelassen und das Leder mit 300% Wasser
5 Minuten bei 50° gewaschen.
Das Leder wird hängend getrocknet und auf übliche Weise fertiggestellt.
Es ist regelmäßig schwarz durchgefärbt.
Man verfährt wie im Anwendungsbeispiel 1 bis zum 5-minütigen Waschen mit
300% Wasser; danach wird das Bad abgelassen und anschließend das
Leder mit 200% Wasser und 0,5% des Farbstoffs gemäß Beispiel 35a der EP
92 520 A2 20 Minuten bei 50° gefärbt. Danach wird das Leder gespült,
getrocknet und wie üblich fertiggestellt.
Das so gefärbte Leder ist schwarz durchgefärbt und schwarz überfärbt und
weist sehr gute Echtheiten auf.
In der folgenden Tabelle sind weitere Beispiele von erfindungsgemäßen
Färbungen angeführt, die analog zu den Angaben im Anwendungsbeispiel 3
durchgeführt werden.
Auf gleiche Weise wie das Produkt gemäß Beispiel 1 in den obigen
Anwendungsbeispielen die Produkte der übrigen Beispiele (2 bis 26)
eingesetzt.
Claims (5)
1. Verwendung von Amino-Alkylenoxidaddukten der Formel I
worinR einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 24
Kohlenstoffatomen oder den Acylrest einer Fettsäure mit 8
bis 24 Kohlenstoffatomen,
A einen Rest der Formel B Äthylen oder Propylen,
Y Wasserstoff oder eine Gruppe der Formel -SO₃M, -CH₂-COOM, -CO-R₀-COOM oder -PO₃M₂,
R₆ einen C₂-₆-Kohlenwasserstoffrest,
M Wasserstoff oder ein Kation,
a, b und c unabhängig voneinander null oder eine ganze Zahl, wobei r · a + b + c = null bis 3 r + 6,
d, e und f unabhängig voneinander eine ganze Zahl,
r · d + e + f = (r + 2) bis 120,
r null, 1, 2 oder 3 und
q 2 oder 3 bedeuten, wobei die in der Formel mehrmals vorkommenden Symbole gleiche oder verschiedene Bedeutungen haben können, mindestens ein Y aber eine von Wasserstoff verschiedene Bedeutung besitzt,tel quel oder in Form ihrer Protonierungs- oder Quaternierungsprodukte, als Lederfärbehilfsmittel.
A einen Rest der Formel B Äthylen oder Propylen,
Y Wasserstoff oder eine Gruppe der Formel -SO₃M, -CH₂-COOM, -CO-R₀-COOM oder -PO₃M₂,
R₆ einen C₂-₆-Kohlenwasserstoffrest,
M Wasserstoff oder ein Kation,
a, b und c unabhängig voneinander null oder eine ganze Zahl, wobei r · a + b + c = null bis 3 r + 6,
d, e und f unabhängig voneinander eine ganze Zahl,
r · d + e + f = (r + 2) bis 120,
r null, 1, 2 oder 3 und
q 2 oder 3 bedeuten, wobei die in der Formel mehrmals vorkommenden Symbole gleiche oder verschiedene Bedeutungen haben können, mindestens ein Y aber eine von Wasserstoff verschiedene Bedeutung besitzt,tel quel oder in Form ihrer Protonierungs- oder Quaternierungsprodukte, als Lederfärbehilfsmittel.
2. Verwendung der Amino-Alkylenoxidaddukte der Formel I, gemäß
Anspruch 1, in Form der mit Dimethylsulfat oder Benzylchlorid
quaternierten Produkte.
3. Verwendung von Verbindungen der Formel I, gemäß Anspruch 1 oder
2, worin
R C16-22-Alkyl oder C16-22-Alkylen,
A einen Rest der Formel B Äthylen oder Propylen,
Y einen Rest der Formel SO₃M, PO₃M₂ oder -CH₂COOM,
M Wasserstoff, Lithium, Natrium, Kalium oder Ammonium,
r null oder 1,
wenn r =null, die Summe e + f =20 bis 50, und die Summe b + c = null, 1, 2 oder 3,
wenn r =1, q =3 und die Summe r · a + r · d + c + e + f = 20 bis 50,
wobei die Summe aller Styroloxid-Einheiten A im Molekül maximal 3, die Summe aller Propylenoxid-Einheiten im Molekül maximal 2 ist,bedeuten.
R C16-22-Alkyl oder C16-22-Alkylen,
A einen Rest der Formel B Äthylen oder Propylen,
Y einen Rest der Formel SO₃M, PO₃M₂ oder -CH₂COOM,
M Wasserstoff, Lithium, Natrium, Kalium oder Ammonium,
r null oder 1,
wenn r =null, die Summe e + f =20 bis 50, und die Summe b + c = null, 1, 2 oder 3,
wenn r =1, q =3 und die Summe r · a + r · d + c + e + f = 20 bis 50,
wobei die Summe aller Styroloxid-Einheiten A im Molekül maximal 3, die Summe aller Propylenoxid-Einheiten im Molekül maximal 2 ist,bedeuten.
4. Verwendung von Amino-alkylenoxidaddukten gemäß Anspruch 1 oder
2 der Formel Ia und/oder Ib
worin R₁ einen C16-22-Alkyl- oder Alkenylrest,
die Symbole R₂ unabhängig voneinander die direkte Bindung oder
einen Rest der Formel
R₃ Wasserstoff oder einen Rest der Formel -SO₃NH₄
und m + n bzw. m + n + p in Formel Ib 20 bis 40 bedeuten,
tel quel oder in Form ihrer Quaternierungsprodukte, allein oder im Gemisch miteinander, als Lederfärbehilfsmittel.
tel quel oder in Form ihrer Quaternierungsprodukte, allein oder im Gemisch miteinander, als Lederfärbehilfsmittel.
5. Verwendung von Verbindungen der Formel Ia und/oder Ib, gemäß
Anspruch 3,
worin R₁ den Oleylrest,
R₂ die direkte Bindung,
R₃ einen Rest der Formel -SO₃NH₄
und m + n, bzw. m + n + p 28 bis 32 bedeuten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837199 DE3837199A1 (de) | 1987-11-13 | 1988-11-02 | Verwendung von amino-alkylenoxidaddukten als lederfaerbehilfsmittel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3738576 | 1987-11-13 | ||
DE19883837199 DE3837199A1 (de) | 1987-11-13 | 1988-11-02 | Verwendung von amino-alkylenoxidaddukten als lederfaerbehilfsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837199A1 true DE3837199A1 (de) | 1989-05-24 |
Family
ID=25861776
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883837199 Withdrawn DE3837199A1 (de) | 1987-11-13 | 1988-11-02 | Verwendung von amino-alkylenoxidaddukten als lederfaerbehilfsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3837199A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001009430A1 (en) * | 1999-08-03 | 2001-02-08 | Clariant Finance (Bvi) Limited | Process for dyeing or printing polyamide fibres |
-
1988
- 1988-11-02 DE DE19883837199 patent/DE3837199A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001009430A1 (en) * | 1999-08-03 | 2001-02-08 | Clariant Finance (Bvi) Limited | Process for dyeing or printing polyamide fibres |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CLARIANT FINANCE (BVI) LTD., TORTOLA, VG |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SPOTT WEINMILLER & PARTNER, 80336 MUENCHEN |
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