DE3837154A1 - Vorrichtung zum maschinellen setzen von mit erdballen versehenen setzlingen - Google Patents
Vorrichtung zum maschinellen setzen von mit erdballen versehenen setzlingenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum maschinellen
Setzen von mit Erdballen versehenen Setzlingen gemäß des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Derartige Vorrichtungen sind bereits durch die deutschen
Offenlegungsschriften 16 57 007 und 24 01 911 bekannt.
Der Nachteil bei der Vorrichtung nach der DE-OS 24 01 911
besteht darin, daß diese Vorrichtung nicht automatisch
arbeitet, sondern durch einen Maschinenbediener die
einzelnen Pflanzen in ein Fallrohr eingesetzt werden
müssen. Bei der Vorrichtung nach der DE-OS 16 57 007
werden die einzelnen Setzlingen zwar automatisch der
Pflanzvorrichtung zugeführt, jedoch lassen sich mit
dieser Vorrichtung nur geringe Pflanzgeschwindigkeiten
erreichen, die heutzutage einfach nicht mehr ausreichend
sind. Darüber hinaus arbeitet diese Vorrichtung relativ
aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfacher
Weise eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu
schaffen, mit der es möglich ist, wesentlich größere
Flächenleistungen als mit den bisher bekannten
Vorrichtungen zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen
des Anspruches 1 gelöst. Hierdurch wird die Voraussetzung
geschaffen, daß die Setzlinge sehr schnell aus den
Pflanzcontainern ausgestoßen und ohne
Umwege sofort der Dosiervorrichtung zugeführt werden
können.
Hierbei ist von Vorteil, daß vor der Dosiervorrichtung
eine aus mehreren Fallrohren mit Zufuhrklappen bestehende
Leitvorrichtung angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht,
daß gleichzeitig mehrere Setzlingen, die durch den
Ausstoßmechanismus aus dem Pflanzcontainer ausgestoßen
sind, gleichzeitig der Dosiervorrichtung über die
Leitvorrichtung zugeführt werden, so daß eine sehr hohe
Dosiergeschwindigkeit erreichbar ist, welche die
Voraussetzung ist, um sehr große Pflanzgeschwindigkeiten
erreichen zu können.
Eine vorteilhafte Ausführung der Dosiervorrichtung ergibt
sich dadurch, daß die Dosiervorrichtung aus einem
Endlosband mit in Abständen zueinander angeordneten
Aufnahmezylinder ist, welches über zwei Antriebsräder
vorwärts bewegt wird und in einer Vorführung, vorzugsweise
lose, eingelegt ist. Mit dieser einfach ausgebildeten
Dosiervorrichtung läßt sich in überraschender Weise eine
sehr hohe Dosiergeschwindigkeit erreichen, die bisher
nicht erreicht werden konnte. Das Überraschende daran ist,
daß mit dieser einfachen Vorrichtung derartig hohe Dosier
und Pflanzgeschwindigkeiten realisiert werden können, so
daß die Vorrichtung bei Pflanzabständen (Abstand der
Setzlinge zueinander) von 20-30 cm mit einer
Geschwindigkeit von 3 bis 8 km/h über das Feld gefahren
werden kann, d.h. Pflanzgeschwindigkeit von max. 5-7
Setzlinge pro Sekunde. Hierbei ist von entscheidender
Bedeutung, daß das im Bereich der Leitvorrichtung
angeordnete Antriebsrad in intermittierender Weise oder
schubweise angetrieben wird, während das zweite
Antriebsrad kontinuierlich angetrieben wird. Hierdurch
wird erreicht, daß im Bereich der Leitvorrichtung das
Endlosband, durch die intermittierende und schubweise
Vorwärtsbewegung des Antriebsrades, d.h. also in dem
Bereich, wo die Setzlinge in die Aufnahmezylinder des
Endlosbandes eingeführt werden, für einen kurzen Moment
stehen bleibt, so daß die Setzlinge in die
Aufnahmezylinder "in Ruhe" fallen können. Des weiteren
wird durch die kontinuierliche Vorwärtsbewegung des
zweiten Antriebsrades im Bereich, wo die Setzlinge aus
den Aufnahmezylindern des Endlosbandes in die
Pflanztrommel übergeführt werden, ein Synchronlauf
zwischen Aufnahmezylinder und den Fallrohren der
Pflanztrommeln erreicht wird. Somit könnten also die
Setzlingen aus den Aufnahmezylindern des Endlosbandes in
die Fallrohre der Pflanztrommel fallen. Von entscheidender
Bedeutung ist, daß unterhalb der Dosiervorrichtung eine
aus mehreren Fallrohren bestehende Pflanztrommel
angeordnet ist. Hierdurch läßt sich eine sehr einfache
Ausführung des Pflanzmechanismuses verwirklichen.
Um eine Synchronlauf zwischen der Dosiervorrichtung und
der Pflanztrommel zu erreichen, ist der Antrieb des
zweiten Zahnrades mit dem Antrieb der Pflanztrommel
gekoppelt. Hierdurch ergibt sich zwangsläufig ein
Synchronlauf zwischen dem Endlosband und der
Pflanztrommel, wobei die Aufnahmezylinder der
Dosiervorrichtung genau zu den Fallrohren der
Pflanztrommel jeweils ausgerichtet sind. Daher ist der
Synchronlauf so wichtig. Somit ergibt sich, daß die
Pflanztrommel und das Endlosband der Dosiervorrichtung im
Bereich der Pflanztrommel mit gleicher Geschwindigkeit
angetrieben werden müssen.
Die aus der Dosiervorrichtung in die Pflanztrommel
übergebenen Setzlinge fallen in den Fallrohren der
Pflanztrommel bis zum unteren Ende der Fallrohre auf eine
oberhalb des Schares angeordnete Platte. Damit die
Setzlinge aus den Fallrohren in die von den Scharen
gezogene Furche fallen können, werden die Fallrohre der
Pflanztrommel gedreht und über die Platte bewegt, welche
im Bereich des Schares einen Ausschnitt und/oder Abschnitt
aufweist, über welchen die Setzlingen aus den Fallrohren
der Pflanztrommel in die von dem Schar gezogene Furche
fallen können. Damit die Setzlinge aus den Fallrohren und
über die Fallrohre in der gewünschten Weise in der Furche
im Boden eingesetzt werden können und über einen gewissen
Bereich noch geführt werden, ist vorgesehen, daß die
Fallrohre der Pflanzvorrichtung im begrenzten Umfang
schwenkbar angeordnet sind, und daß die Fallrohre über
eine Führungsvorrichtung längs der Furche bewegt werden.
In einfachster Weise werden hierbei die Fallrohre der
Pflanzvorrichtung im Bereich des Schares über einen
Zuführstern in die Führungsvorrichtung "eingefädelt".
Hierdurch wird gewährleistet, daß die Setzlinge in dem
genau vorgesehenen Pflanzabstand in die Furche eingesetzt
werden.
Des weiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß an einem
Rahmen mehrere Vorrichtungen mit dem vorgesehenen
Reihenabstand nebeneinander angeordnet sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der
Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
Hierbei zeigen
Fig. 1 eine Pflanzmaschine in Seitenansicht und
schematischer Darstellung,
Fig. 2 die Pflanzmaschine gemäß Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab in der Seitenansicht und Teilansicht,
Fig. 3 den Zuführmechanismus für die Pflanzcontainer zu
dem Ausstoßmechanismus in der Ansicht III-III
und in Prinzipdarstellung,
Fig. 4 die Pflanzmaschine in der Ansicht IV-IV und in
Prinzipdarstellung,
Fig. 5 die Dosiervorrichtung in der Ansicht V-V und in
Prinzipdarstellung,
Fig. 6 die Anordnung und Zuordnung der Pflanztrommel zu
der Führungsvorrichtung in der Ansicht VI-VI und in Prinzipdarstellung
Fig. 7 die gleiche Anordnung der Pflanztrommel und der
Zuführvorrichtung in gleicher Darstellungweise wie
in Fig. 6 und in Prinzipdarstellung, wobei jedoch
Pflanztrommel und Zuführvorrichtung weiter gedreht
sind,
Fig. 8 Einzelheit X gemäß Fig. 6 in vergrößerter
Darstellung und
Fig. 9 die Pflanzvorrichtung in Kombination mit einer
Bodenbearbeitungsmaschine.
Die Pflanzmaschine gemäß Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum
maschinellen Setzen von mit Erdballen versehenen
Setzlingen in landwirtschaftlichen,
forstwirtschaftlichen und/oder Gartenbaubetrieben. Die
Pflanzvorrichtung besteht aus mehreren an einem Rahmen
nebeneinander quer zur Fahrtrichtung angeordneten
Pflanzgeräten 1, wovon eines im folgenden beschrieben
wird. Wie gesagt weist die Pflanzvorrichtung 2 einen
zentralen Rahmen 1 auf, an dessen Vorderseite ein
Kupplungsrahmen 3 angeordnet ist, an dem der Oberlenker 4
und die Unterlenker 5 einer landwirtschaftlichen
Zugmaschine, von der nur die Laufräder 6 dargestellt sind,
anzuschließen ist. Das Pflanzgerät 2 weist einen Rahmen 7
auf, der über Parallelogrammlenker 8 an dem Rahmen
befestigt ist. Des weiteren ist an dem Rahmen 7 das
Laufrad 9, welches vorzugsweise gegenüber dem Pflanzgerät
2 höheneinstellbar ist, angeordnet, welches das
Pflanzgerät 2 in der Höhe führt. Gleichzeitig wird von dem
Laufrad 9 über einen Kettentrieb 10 ein Getriebe 11
angetrieben. Oberhalb des Laufrades 9 ist die Arbeitsbühne
12 angeordnet. Im vorderen Bereich der Arbeitsbühne 12
befindet sich ein Regal 13, in welchen die Pflanzcontainer
14 eingesteckt sind. In diesen Pflanzcontainern 14
befinden sich in bekannter und daher nicht näher
dargestellter Weise die mit Erdballen versehenen
Setzlinge.
Das Pflanzgerät 2 weist Halterungen 15 für die
Pflanzcontainer 14 auf. In diese Halterungen 15 sind die
Pflanzcontainer 14 von oben einzusetzen. Diese
Halterung 15 ist mit einer senkrechten Führung 16
ausgestattet, die sich jeweils auf beiden Seiten 17
befindet. In die Führungen 16 in der Halterung 15 werden
von einer auf der Arbeitsbühne 12 stehenden
Bedienungsperson die aus dem Regal 13 entnommenen
Pflanzcontainer 14 eingesetzt. Die Führungen 16 sind
aufrechtstehend angeordnet. In den Halterungen 15 im
Bereich der Führungen 16 befinden sich die gewendelten
sowie treppenstufartigen Elemente, die als Zuführschrauben
18 ausgebildet sind. Die einzelnen Treppenstufen 19 sind
einer Wendeltreppe ähnlich an einer zentralen Welle 20
befestigt. Die Wellen 20 werden von dem Zentralantrieb 21
über einen Antriebsstrang 22 von dem Regelgetriebe 11 aus
angetrieben. Der Zentralantrieb 23 besteht aus einer
senkrechten Welle 23 die auf ihrer Oberseite das
Antriebsrad 24 trägt. Dieses Antriebsrad 24 ist über eine
Antriebsverbindung 25 mit den Antriebsrädern 26, die sich
drehfest auf den Wellen 20 jeweils befinden, verbunden, so
daß über die zentrale Antriebswelle 23 die Zuführschrauben
18 rotierend oder schubweise angetrieben werden, so daß
entsprechend des Antriebes, wenn die Setzlinge 27 über
einen Ausstoßmechanismus 28 aus dem Pflanzcontainer 14
ausgestoßen worden sind, die Pflanzcontainer 14 von oben
nach unten gefördert werden. Der Ausstoßmechanismus 28
wird von dem Zentralantrieb 21 über einen
Antriebsmechanismus 29, wie durch den Doppelpfeil 30
angedeutet, hin- und herbewegt, um mit den Ausstoßstiften
31 und 32 die Setzlinge 27 aus dem Pflanzcontainer 14
auszustoßen. Hierbei stößt der Ausstoßmechanismus 29
jeweils nur jeden zweiten Setzling 27 aus, um so einen
ausreichend großen Abstand für die Dosierung und
Vereinzelung zur Zuführung zur Dosiervorrichtung 33 zu
bekommen. Gleichzeitig wird eine sichere Trennung der
Setzlinge 27 voneinander erreicht, welche mit ihren
Blättern ineinander "verflochten" sind oder sein können.
Auf der dem Abstoßmechanismus 31 gegenüberliegenden Seite
34 der Halterung 15 ist die Leitvorrichtung 35 angeordnet.
Diese Leitvorrichtung 35 besteht aus mehreren
nebeneinander angeordneten Fallrohren 36, im
Ausführungsbeispiel sind acht nebeneinander angeordneten
Fallrohre 36 vorgesehen. Diese Fallrohre 36 weisen auf
ihrer Oberseite einen Trichter 37 auf, der auf der
Oberseite jeweils mit einer schwenkbaren Klappe 38
ausgestattet ist. Diese Klappen 38 sind mit dem
Ausstoßmechanismus 31 über ein nicht dargestelltes
Gestänge gekoppelt. Wenn über den Ausstoßmechanismus 31
die Setzlinge 27 aus dem Pflanzcontainer 14 ausgestoßen
werden, befinden sich die Klappen 38 jeweils in der in
Fig. 4 mit durchzogenen Linien dargestellten Position. Die
Setzlinge 27 werden dann auf der Oberseite der Klappen 38
zunächst abgelegt. Wenn die Stifte 31 oder 32 des
Ausstoßmechanismuses aus dem Pflanzcontainer 14 zurück
gezogen werden, schwenken die Klappen 38 in die mit
gestrichelten Linien dargestellte Position 38′. Hierdurch
fallen dann die Setzlinge 27′, wie durch die mit
strichpunktierten Linien gemäß 27′ angedeutet, durch die
Fallrohre 26 in Richtung der Dosiervorrichtung 33. Die
Dosiervorrrichtung 33 ist unterhalb der Fallrohre 36
angeordnet. Die Dosiervorrichtung 33 besteht aus einem
Endlosband 39. Dieses Endlosband 39 weist die in einem
Abstand zueinander angeordneten Aufnahmezylinder 40 auf.
Das Endlosband 39 besteht vorzugsweise aus einzelnen
zueinander schwenkbar angeordneten, kettengliederähnlichen
Teilen. Die Dosiervorrichtung 33 weist die beiden
Antriebsräder 41 und 42 auf. Das Antriebsrad 41 wird
kontinuierlich vorwärtsbewegt und von dem Zentralantrieb
21 angetrieben. Die Antriebsräder 41 und 42 sind über die
Antriebsverbindung 43, die beispielsweise als Kette
ausgebildet sein kann, miteinander verbunden. Über das
Antriebsrad 41 wird das Endlosband 39 im Bereich der
unterhalb der Dosiervorrichtung 33 angeordneten
Pflanztrommel 44 kontinuierlich vorwärtsbewegt. Das
Endlosband 39 ist lose in dem als Führung ausgebildeten
Gehäuse 45 der Dosiervorrichtung 33 eingelegt. In dem
Bereich der Leitvorrichtung 35 wird das Endlosband 39 in
intermittierender Weise oder schubweise über das
Antriebsrad 42 angetrieben und vorwärts bewegt. Hierzu ist
zwischen dem Antriebsrad 42 und dem Antrieb 43 ein
derartiger Schaltantrieb angeordnet, daß das Endlosband
39 in dem Bereich der Leitvorrichtung 35 teilweise
verharrt, so daß die Setzlinge 27 genügend Zeit haben, aus
den Fallrohren 36 der Leitvorrichtung 35 in die
Aufnahmezylinder 40 des Endlosbandes zu fallen. Die
Bewegung des Endlosbandes 39 durch das Antriebsrad 42 ist
mit den Bewegungen des Ausstoßmechanismus 28 abgestimmt;
also verlaufen beide Bewegungen zeitversetzt, aber
synchron zueinander ab.
Die Pflanztrommel 44 besteht aus mehreren auf einem
kreisförigen Umfang angeordneten Fallrohren 46. Diese
Fallrohre 46 sind an der Halterung 47 im begrenzten
Umfange schwenkbar mittels Gelenke 48, welche im
Ausführungsbeispiel als Faltenbälge 49 ausgebildet sind,
angeordnet. Die Halterung 47 wird über den Zentralantrieb
21 rotierend angetrieben und zwar synchron mit dem
Endlosband 39 der Dosiervorrichtung 33 und das Antriebsrad
41. Hierbei fluchten die Fallrohre 46 mit den
Aufnahmezylindern 40 im Übergabebereich der Setzlinge 27
aus der Dosiervorrichtung 33 in die Fallrohre 46 der
Pflanztrommel 44. Über die zwischen dem zentralen
Halterungsrohr 50 und den einzelnen Fallrohren 46
angeordnete Zugfedern 51 werden die Fallrohre in Richtung
der Drehachse der Pflanztrommel 44 gezogen. Im Bereich des
Antriebsrades 41 werden die in den Aufnahmezylindern 40
befindlichen Setzlinge in die Fallrohre 46 übergeben und
fallen nach unten durch die Fallrohre bis auf eine
oberhalb des Schares 52 angeordneten Platte 53, so daß sie
sich im unteren Ende der Fallrohre 46 befinden. Oberhalb
des Schares 52 und im unteren Bereich 55 der Pflanztrommel
44 ist die Führungsvorrichtung 56 angeordnet. Mittels
dieser Führungsvorrichtung 56 werden die Fallrohre 46 der
Pflanztrommel im Bereich des Schares 52 längs der Furche
57, die von dem Säschar 52 gezogen wird, bewegt. Des
weiteren ist oberhalb der Führungsvorrichtung 56 im
Bereich der Pflanztrommel 44 ein sog. Zuführstern 58, der
noch weiter unten beschrieben ist, angeordnet, welcher im
Bereich des Schares 52 die unteren Enden 54 der Fallrohre
46 der Pflanztrommel 44 in die Führungsvorrichtung 56
einfädelt. Die Führungsvorrichtung 56 besteht aus einem
umlaufenden Band 59 mit entsprechenden Abstandsfingern 60.
Über die entsprechende Einstellung des Regelgetriebes 11
in Verbindung mit der richtigen Abstandswahl der Finger
60 an dem umlaufenden Band 59 der Führungsvorrichtung 56
lassen sich unterschiedliche Abstände realisieren. Der
definierte Abstand wird u.a. dadurch erreicht, daß über
die Finger der Zuführsterne 58 ein exaktes Einfädeln der
unteren Enden 54 der Fallrohre 46 in die
Führungsvorrichtung 56 gewährleistet wird. Die Platte 53,
die oberhalb des Schares 52 angeordnet ist, weist im
hinteren Bereich einen Abschnitt 61 auf, über welchen die
Setzlinge 27′′ aus den Fallrohren 46, an der durch den
Pfeil gekennzeichneten Stelle 62, durch die Fallrohre in
der Furche 57 eingesetzt werden. Die Setzlinge 27′′ werden
dann von den schräg angestellten Andruckrädern 63
angedrückt. Bis zum beendeten Einpflanzvorgang werden die
Setzlinge 27′′′ von den Fallrohren 46 gehalten. Die
unteren Enden 54 der Fallrohre 46 werden von der
Übungsvorrichtung mit einer der Fahrgeschwindigkeit
entsprechenden Geschwindigkeit entgegen der Fahrtrichtung
64 bewegt, so daß praktisch die unteren Enden 54 der
Fallrohre 46 während des Einpflanzvorganges in bezug auf
die Einpflanzstelle im Boden verharrt.
Der Zuführstern 58 besteht aus der scheibenförmigen
Halterung 65. An dieser Halterung 65 sind entsprechend der
Anzahl der Fallrohre 46 eine Anzahl von Führungsgabeln 66
für die Fallrohre 46 angeordnet. Diese Führungsgabeln 66
jeweils sind über ein Gelenk 67 schwenkbar befestigt und
werden durch die Feder 68, die als Schenkelfeder
ausgebildet ist, in ihrer Normalposition gehalten. Um die
Fallrohre 46 in die Führungsvorrichtung 56 exakt einfädeln
zu können, ist ein Halte- und Führungselement 69
vorgesehen, an welchem vor dem Einfädeln der Fallrohre 46
in die Führungsvorrichtung 56 die Führungsgabel 66
zunächst zurückgehalten wird, wie Fig. 7 zeigt. Die
jeweilige Feder 68 wird gespannt, beim Weiterdrehen der
Pflanztrommel 44 wird die Gabel 66 an dem Halteelement 69
vorbei gezogen, und durch die Federspannung der Feder 68
wird die Führungsgabel 66 in Pfeilrichtung 70 gezogen, so
daß das Fallrohr 46 in die Führungsrichtung 56 eingefädelt
wird. Durch einen Mitnahmefinger 60 der
Führungsvorrichtung 56 wird dann das Fallrohr 46 erfaßt
und längs der Führung 71 bewegt um den Setzling 27′′′
einzupflanzen und während des Einpflanzvorganges
zu führen.
Das in Fig. 9 dargestellte Pflanzgerät 72 unterscheidet
sich von dem Pflanzgerät 72 gemäß Fig. 1 nur dadurch,
daß anstelle der Laufräder 9 eine
Bodenbearbeitungskombination 73, bestehend aus Rüttelegge
74 und Nachlaufwalze 75 eingesetzt ist. Das Getriebe 11
wird bei dieser Ausführung über einen Hydraulik- oder
Elektromotor 76 angetrieben.
Abschließend sei noch erwähnt, daß die einzelnen Teile der
Pflanzvorrichtung anstelle von mechanischen Antrieben auch
über elektrische, hydraulische Antriebs- und
Stellungselemente verknüpft sein können.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum maschinellen Setzen von mit Erdballen
versehenen Setzlingen in landwirtschaftlichen,
forstwirtschaftlichen oder Gartenbaubetrieben etc., wobei
die aus einem Pflanzcontainer entnommenen Setzlingen über
eine den Pflanzabstand bestimmende Dosiervorrichtung und
eine Zuführvorrichtung in eine von einem Schar gezogene
Furche eingesetzt und über eine Andruckvorrichtung
angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pflanzcontainer (14) in einer Halterung (15)
aufrechtstehend, vorzugsweise senkrecht angeordnet, sind,
wobei über einen Ausstoßmechanismus (29) die Setzlinge
(27) mit ihren Erdballen aus dem Pflanzcontainer (14)
ausgestoßen und der Dosiervorrichtung (33) zugeführt
werden.
2. Pflanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Dosiervorrichtung (33) eine aus mehreren
Fallrohren (36) mit Zufuhrklappen (38) bestehende
Leitvorrichtung (35) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiervorrichtung (33) aus einem Endlosband (39) mit in
einem Abstand zueinander angeordneten Aufnahmezylindern
(40) besteht, welches über zwei Antriebsräder (41,42)
vorwärts bewegt wird und in einer Führung (45),
vorzugsweise lose, eingelegt ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das im Bereich der
Leitvorrichtung (35) angeordnete Antriebsrad (42) in
intermittierender Weise oder schubweise angetrieben wird,
während das zweite Antriebsrad (42) kontinuierlich
angetrieben wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der
Dosiervorrichtung (33) eine aus mehreren Fallrohren (46)
bestehende Pflanztrommel (44) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des
zweiten Zahnrades (41) mit dem Antrieb der Pflanztrommel
(44) gekoppelt ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanztrommel
(44) und das Endlosband (39) der Dosiervorrichtung (33) im
Bereich der Pflanztrommel (44) mit gleicher Geschwindig
keit angetrieben wird.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des
Schares (52) eine Platte (53) angeordnet ist, welche im
Bereich des Schares (52) einen Ausschnitt und/oder
Abschnitt (61) aufweist, über welchen die Setzlinge
(27′′) aus den Fallrohren (46) der Pflanztrommel (44) in
die von dem Schar (52) gezogene Furche (57) fallen.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fallrohre (46)
der Pflanztrommel (44) im begrenzten Umfang schwenkbar
angeordnet sind, daß die Fallrohre (46) über eine
Führungsvorrichtung (56) längs der Furche (57) bewegt
werden.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fallrohre (46)
der Pflanzvorrichtung (44) im Bereich des Schares (52)
über einen Zuführstern (58) in die Führungsvorrichtung
(56) "eingefädelt" werden.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Rahmen
(1) mit dem vorgesehenen Reihenabstand mehrere
Vorrichtungen (2) nebeneinander angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3837154A DE3837154A1 (de) | 1988-11-02 | 1988-11-02 | Vorrichtung zum maschinellen setzen von mit erdballen versehenen setzlingen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3837154A DE3837154A1 (de) | 1988-11-02 | 1988-11-02 | Vorrichtung zum maschinellen setzen von mit erdballen versehenen setzlingen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837154A1 true DE3837154A1 (de) | 1990-05-03 |
Family
ID=6366311
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3837154A Withdrawn DE3837154A1 (de) | 1988-11-02 | 1988-11-02 | Vorrichtung zum maschinellen setzen von mit erdballen versehenen setzlingen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3837154A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0433075A1 (de) * | 1989-12-13 | 1991-06-19 | Btg International Limited | Pflanzensetzmaschine |
-
1988
- 1988-11-02 DE DE3837154A patent/DE3837154A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0433075A1 (de) * | 1989-12-13 | 1991-06-19 | Btg International Limited | Pflanzensetzmaschine |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |